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Müilbehälter Die Erfindung betrifft einen.Müilbehälter zum Sammeln
und Abtransportieren von Müll mittels Absetzkippern, mit an seinem Rückende angeordneten
Entleerungsklappen und einer an seinem Vorderende vorgesehenen, eine Einwurföffnung
aufweisende Beschickungseinrichtung1 welche eine mittels einer Hydraulik betätigte,
den Müll unter Verdichtung in das Innere einschiebende, unterhalb der Einwurföffnung
stehende und um eine am Boden des Müllbehälters und quer zu dessen Längsachse liegende
Schwenkachse schwenkbare Pressplatte aufweist, die mit ihrer Oberkante die Einwurföffnung
bestreicht.
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Der vorgeschlagene Müllbehälter findet insbesondere Anwendung zum
Sammeln von Sperrmüll der Industrie und des Gewerbes sowie zum anschliessenden Abtransport
zu Depots unter Verwendung von mit Hebe- und Kippeinrichtungen versehenen Kraftfahrzeugen,
sogenannten Absetzkippern.
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Es ist ein Müllbehälter mit am einen Ende seiner Längs aus dehnung
angeordneten Entleerungsklappen bekannt, dessen Inhalt durch eine in der Behälterlängsachse
in Richtung auf die Entleerungsklappen mittels einer Hydraulik bewegbaren Presschubplatte
verdichtbar und ausschiebbar ist1 wobei die Presschubplatte den gesamten Querschnitt
des Müllbehälters einnimmt und angenähert über dessen ganze Länge verschiebbar ist.
Die Konstruktion dieses Müllbehälters ist jedoch recht aufwendig, weil zur Erzielung
einer ausreichenden Verdichtung des eingebrachten Mülls von der Presschubplatte
erhebliche Kräfte ausgeübt werden müssen, die entsprechend kräftige Dimensionierungen
bedingen (DAS 1,962,920).
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Weiterhin steht ein Müllbehälter in Benutzung, an dessen Vorderende
eine Beschickungseinrichtung vorgesehen ist, die aus einer am Boden des Müllbehälters
und quer zu dessen Längsachse liegenden Schwenkachse schwenkbaren Pressplatte besteht,
die hydraulisch betätigt ist und die ebenfalls nahezu die Masse des Behälterquerschnittes
besitzt. Auch von dieser Beschickungseinrichtung werden recht hohe Presskräfte verlangt,
ausserdem geschieht die Verdichtung des Mülls wegen der vom Abstand vom Boden des
Müllbehälters abhängigen Grösse des Hubes der Pressplatte ungleichmässig, was sich
auf das Fassungsvermögen des Müllbehälters auswirkt. Einrichtungen, die ein Zurückfallen
des verdichteten Mülls beim Zurückschwenken der schwenkbaren Pressplatte verhindern,
sind nicht vorgesehen (Prospektblatt A. Riess Bruchsal 1972). Zwar kennt man an
der Decke von Müllbehältern an einem hydraulisch verschiebbaren Träger angehängte
Klappen; deren Aufgabe ist es aber, die Befüllung des vorderen, oberen Behälterraumes
zu bewerkstelligen (DAS 1.219.388).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Müllbehälter so auszubilden,
dass mit relativ geringem technischen
Aufwand und niederen aufgewendeten
Kräften eine hohe Verdichtung des eingebrachten Mülls erzielt wird. Diese Aufgabe
wird an einem Müllbehälter der eingangs erwähnten Art neuerungsgemäss dadurch gelöst,
dass die Pressplatte die halbe Höhe der Beschickungseinrichtung einnimmt und mit
ihrer Unterkante dicht über einem gewölbten Zwischenboden schwenkt, der im Abstand
eines Viertels der Höhe der Beschickungseinrichtung über dem Boden des Müllbehälter
angeordnet ist.
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Mittels der vorgeschlagenen Pressplatte werden beim Verdichten hohe
Drücke erzielt, wobei der technische Aufwand relativ gering gehalten werden kann.
Die Anordnung des Zwischenbodens in einem Abstand vom Boden des Müllbehälters bewirkt
eine gleichmässigere Verdichtung und damit bessere Befüllung als bei den bekannten
Behältern.
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Vorteilhaft weist die Pressplatte die Gestalt eines flachen, prismatischen
Kastens auf. Eine als Kasten ausgebildete Pressplatte besitzt eine hohe Steifheit
gegen Verwinden und gewährleistet dadurch eine einwandfreie Funktion der Beschickungseinrichtung
bei ungleichmässiger Belastung.
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Um ein Zurückfallen des verdichteten Sperrmülls beim Zurückschwenken
der Pressplatte zu verhindern, kann an der Einwurföffnung eine im Bereich der Decke
des Müllbehälters schwenkbar aufgehängte Sperrklappe vorgesehen sein, die mit ihrer
unteren Kante in den Schwenkbereich der Pressplatte derart hineinhängt, dass sie
zu Ende des Verdichtens von der Oberkante der Pressplatte erfasst und zum Innern
des Müllbehälters geschwenkt wird.
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In bevorzugter Ausgestaltung dieser Ausführungsform der Neuerung weist
die Sperrklappe einen Sperrarm auf, dieser Sperrarm hat die Aufgabe, das Zurückschwenken
der Sperrklappe
unter dem Druck des verdichteten Sperrmülls zu
begrenzen.
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Zweckmässig besitzt die Oberkante der Pressplatte eine Abschrägung;
dies begünstigt das Zusammenwirken von Sperrplatte und Pressplatte.
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In einer bevorzugten und erfinderischen Ausführungsform besitzt die
vorgeschlagene Neuerung eine im Bereich der Decke des Müllbehälters schwenkbar gelagerte,
an der Einwurföffnung vorgesehene, von einem mit der Pressplette in Wirkverbindung
stehenden Schwenkmechanismus betätigte und gegensinnig zur Bewegung der Pressplatte
arbeitende Stopfplatte. Diese Stopfplatte verhindert nicht nur ein Zurückfallen
des SperrmUlls.nach dem Zurückschwenken der Pressplatte, sondern unterstützt auch
deren Wirkungsweise beim Verdichten.
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Der Schwenkmechanismus dieser zweiten Ausführungsform des Müllbehälters
kann einen an einer Seitenwand des Müllbehälters schwenkbar gelagerten, zweiarmigen
Schwenkhebel aufweisen, dessen kurzer Arm mit einem Langloch versehen ist, in welches
ein an der Pressplatte befestigter Bolzen eingreift und dessen langer Arm einen
Greifhaken trägt, welcher am Ende des Verdichtens einen mit einem Greifdorn versehenen
Greifarm ergreift, der pendelnd an einem an der Schwenkachse der Stopfplatte befestigten
Hebel angebracht ist. Die Neuerung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen
erläutert. Es zeigen: Figur 1 einen Müllbehälter in einem Längsschnitt, mit einer
im Bereich der Einwurföffnung angeordneten Sperrklappe;
Figur 2
einen Müllbehälter entsprechend Figur 1, jedoch mit einer an der Einwurföffnung
vorgesehenen Stopfplatte; Figur 3 den zur Betätigung der Stopfplatte gemäss Figur
2 dienende Schwenkmechanismus, in einer Scitenansicht, in einem vergrösserten Maßstab.
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Ein zum Sammeln und Abtransportieren von Sperrmüll dienender Müllbehälter
1 besitzt - vergleiche Figuren 1 und 2 - an seinem RUckende zwei Entleerungsklappen
2, welche an der Decke 3 bzw. am Boden 4 des Müllbehälters 1 angelenkt sind. Am
Vorderende des Müllbehälters 1 befindet sich eine mit einer schräg nach oben gerichteten
Einwurföffnung 5 versehene Beschickungseinrichtung' deren Höhe bei der dargestellten
Ausführungsform der Neuerung derjenigen des Müllbehälters 1 entspricht und dessen
Vorderwand ausmacht.
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Die zum Einschieben und Verdichten des in die Einwurföffnung 5 gegebenen
Sperrmülls dienende Beschickungseinrichtung weist eine Pressplatte 6 auf, welche
unterhalb der Einwurföffnung 5 steht und um eine quer zur Längsachse des Müllbehälters
1 liegende Schwenkachse 7 derart schwenkbar ist, dass ihre Oberkante 8 die Einwurföffnung
5 bestreicht. Die Pressplatte 6, welche die halbe Höhe der Beschickungseinrichtung
bzw.
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des Müllbehälters 1 einnimmt, schwenkt mit ihrer Unterkante dicht
über einem gewölbt ausgebildeten Zwischenboden 9, welcher im Abstand eines Viertels
der Höhe der Beschickungseinrichtung bzw. des Müllbehälters 1 über dessen Boden
4 angeordnet ist, und an der Rückwand 10 des Müllbehälters 1 ansetzt.
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Die Pressplatte 6 wird mittels einer Hydraulik, bestehend aus zwei
an den Seitenwänden 11 des Müllbehälters 1 vorgesehenen Hubzylindern 12 betätigt,
deren Kolbenstangen 13 an Bolzen 14 angreifen, die an Tragarmen 15 der Pressplatte
6
befestigt sind. Die Pressplatte 6 weist die Gestalt eines fiachen, prismatischen
Kastens auf. Zur Erleichterung des Entleerens des MUllbehälters 1 nimmt dessen Höhe
von der RUckwand 10 bis zu den Entleerungsklappen 2 geringfügig zu.
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An der Einwurföffnung 5 ist eine im Bereich der Decke 3 an den über
das Rückende des Müllbehälters 1 hinausgezogenen Seitenwänden 11 schwenkbar aufgehängte
Sperrklappe 16 (vergleiche Figur 1) vorgesehen. DieseSperrklappe 16, deren Breite
derjenigen der Pressplatte 6 entspricht, hängt unter ihrem eigenen Gewicht in den
Schwenkbereich der Pressplatte 6 hinein. Beim Vorschwenken der Pressplatte 6 zum
Zwecke des,Einschiebens und Verdichtens des eingeworfenen Sperrmülls legt sich die
Pressplatte 6 mit ihrer hierfür mit einer Abschrägung 17 versehenen Oberkante 8
an die untere Kante 18 der Sperrklappe 16 an und schwenkt jene um ihre Schwenkachse
19 in Richtung zum Innern des Müllbehälters 1. Die Sperrklappe 16 weist einen Sperrarm
20 auf, welcher über die Schwenkachse 19 hinausragt und mit der Sperrklappe 16 einen
stumpfen Winkel einschliesst und sich bei nach unten hängender Sperrklappe 16 an
die Aussenseite 21 der Rückwand 10 des Müllbehälters 1 anlegt.
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An die Stelle der Sperrklappe 16 kann (vergleiche die zwei-, te Ausführungsform
der Neuerung nach Figur 2) eine an der Einwurföffnung 5 vorgesehene, mit Hilfe eines
Schwenkmechanismus betätigte Stopfplatte 22 treten, welche im Bereich der Dekke
3 des Müllbehälters 1 an der Rückwand 10 mittels einer Schwenkachse 23 schwenkbar
gelagert ist. Die Bewegung dieser Stopfplatte 22 erfolgt gegensinnig zur Schwenkbewegung
der Pressplatte 6: Während der dem Einschieben und Verdichten des Sperrmülls dienenden
Vorwärtsbewegung der Pressplatte 6 ent--sprechend Pfeil 24 bleibt die Stopfplatte
?2 in ihrer annähernd horizontalen Stellung stehen; bei der Rückwärtsbewegung
der
Pressplatte 6 jedoch schwenkt die Stopfplatte 22 geiäss Pfeil 25 us einen Winkel
von etwas über 90 Grad zunächst zum Innern des Müllbehälters vor und anschliessend
wieder in ihre Ausgangslage zurück.
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Der die Stopfplatte 22 betätigende Schwenkmechanismus steht in Wirkverbindung
mit der mittels der Hydraulik betätigten Pressplatte 6. Dieser in Figur 3 etwas
vereinfacht dargestellte Schwenkmechanismus besteht zunächst aus einem an einer
der beiden Seitenwände 11 des Müllbehälters 1 an einem Schwenkdorn 26 schwenkbar
gelagerten, zweiarmigen Schwenkhebel 27. Der kurze Arm 28 dieses Schwenkhebels 27
ist mit einem Langloch 29 versehen, in welchem der am Tragarm iS der Pressplatte
6 sitzende Bolzen 14 eingreift, sodass zugleich mit der Schwenkbewegung der Pressplatte
6 eine Schwenkung des Schwenkhebels 27 erfolgt. (An diesem durch einen gebogenen
Schlitz 30 in der Seitenwand 11 hindurchragenden Bolzen 14 greift auch das aus Gründen
besserer Übersichtlichkeit in Figur 3 nicht dargestellte Ende der Kolbenstange 13
des Hubzylinders 12 an.) Der lange Arm 31 des Schwenkhebels 27 ist mit einem seitlich
offenen Greifhaken 32 versehen. An der Schwenkachse 23 der Stopfplatte 22 ist sodann
ein einarmiger Hebei 33 befestigt, an dessen Ende frei pendelnd ein Greifarm 34
angebracht ist, welcher mit einem zylindrischen Greifdorn 35 versehen ist.
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Die Funktion dieses Schwenkmechanismus ist folgende. Im Verlauf des
Vorwärtsschwenkens der Pressplatte 6 in Richtung des Pfeiles 24 schwenkt der Schwenkhebel
27 entsprechend Pfeil 36 hoch; währenddessen befindet sich die Stopfplatte 22 in
ihrer etwa horizontalen Stellung, der einarmige Hebel 33 steht schräg nach oben
und der Greifarm 34 hängt senkrecht herab, wie dies in Figur 3 durch Strichlinien
angedeutet
ist. Gegen Ende des Vorwärtsschwenkens der Pressplatte 6 erreicht der Greifhaken
32 des Schwenkhebels 27 den Greifdorn 35, und die pendelnde Aufhängung des Greifarmes
34 erlaubt, dass der Greifhaken 32 sich am Greifdorn 35 einhakt (vergleiche die
mit Strichlinien angedeutete Situation3. Wird nun durch die Hydraulik die Pressplatte
6 zur Rückwärtsbewegung veranlasst, so nimmt der in Gegenrichtung des Pfeiles 36
ebenfalls zurückschwenkende lange Arm 31 des Schwenkhebels 27 den Greifarm 34 mit,
sodass dadurch die Stopfplatte 22 in Richtung des Pfeiles 25 gegen das Innere des
Müllbehälters 1 geschwenkt wird. Gegen Ende der Rückwärtsbewegung der Pressplatte
6 hat nun der Schwenkhebel 27 eine solche Stellung erreicht, dass der Greifhaken
32 den Greifdorn 35 freigibt und die Stopfplatte 22 in ihre annähernd horizontale
Anfangslage zurückschwenken kann.