DE228664C - - Google Patents

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DE228664C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/27Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with oxides of nitrogen or nitrogen-containing mineral acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschleunigung von mittels Salpetersäure durchzuführenden Oxydationen. Dasselbe stützt sich auf die Beobachtung, daß Molybdänoxyde 5 oder Molybdänsalze bei Oxydationen mittels Salpetersäure als wertvolle Beschleuniger wirken. Die zu verwendende Molybdän verbindung braucht hierbei nur der Salpetersäure bzw. der Mischung der zu oxydierenden Substanz mit
ίο Salpetersäure zugesetzt zu werden
Als Beispiel für die praktische Durchführung des in ,Rede stehenden Verfahrens sei im nachfolgenden die Oxydation von Zucker mittels Salpetersäure zu Oxalsäure unter Verwendung eines Molybdänoxydes als Beschleuniger angeführt.
10 Gewichtsteile Zucker werden unter Kühlung in 75 Raumteilen Salpetersäure von 40 ° Be. gelöst und 1 Gewichtsteil Molybdänoxyd, z. B. blaues Molybdänoxyd, zugesetzt. Das Molybdänoxyd löst sich auf. Nach etwa viertägigem Stehen bei gewöhnlicher Temperatur beginnt Oxalsäure zu kristallisieren, und nach einer Woche kann man die ausgeschiedene Oxalsäure von der Flüssigkeit trennen und durch Umkristallisieren reinigen.
Gegenüber der bekannten Verwendung von Vanadinverbindungen als Beschleuniger für mittels Salpetersäure durchzuführende Oxydationen ergibt die das vorliegende Verfahren kennzeichnende Anwendung von Molybdänverbindungen für den gleichen Zweck insofern eine neue vorteilhafte Wirkung, als die auftretenden Verluste an dem zu oxydierenden Ausgangsmaterial, ζ. Β. Zucker, zufolge teilweiser Verbrennung desselben zu Kohlensäure, bei Gegenwart von Vanadinverbindungen schon zu Anfang des Oxydationsprozesses, d. h. solange die Salpetersäure noch hochkonzentriert ist, wesentlich größer sind als bei Gegenwart von Molybdän-Verbindungen. Hierzu kommt noch, .daß bei Verwendung von Vanadinverbindungen der Verlust an Zucker im Verlauf des Oxydationsprozesses immer weiter zunimmt, da die genannten Verbindungen so energisch wirken, daß auch die gebildete Oxalsäure teilweise verbrennt, während z. B. Molybdänsäure sich gegen Oxalsäure indifferent verhält.
Ferner zeigen sich die Molybdänverbindungen beim Arbeiten im großen Maßstabe noch nach einer anderen Richtung den Vanadinverbindungen überlegen. Bei Verwendung dieser letzteren als Beschleuniger, beispielsweise für die mittels Salpetersäure durchzuführende Oxydation von Zucker zu Oxalsäure, muß nämlich der Zusatz des Zuckers allmählich und äußerst vorsichtig erfolgen, da sonst der Oxydationsprozeß so energisch vor sich geht, daß man die Wärmeentwicklung durch Kühlung nicht mehr ausgleichen kann. Von einem gewissen Punkte an steigt in diesem Falle die Temperatur ungemein rasch bis auf etwa 100 ° C. unter.Verbrennung fast aller kohlenstoffhaltigen Substanz. Molybdänverbindungen dagegen ermöglichen als weit weniger energische Beschleuniger ein bequemes und sicheres Arbeiten.
Schließlich gestatten aber auch nur die Molybdänverbindungen ein kontinuierliches Arbeiten unter Benutzung der sich bei der Reaktion neben dem angestrebten Oxydationsprodukt ergebenden Mutterlauge.
Hat man nämlich die Oxydation ζ. Β. einer gegebenen Menge von Zucker mittels Salpetersäure in Gegenwart einer als Beschleuniger wirkenden Vanadin- oder Molybdänverbindung durchgeführt, so bleibt nach Abtrennung der auskristallisierten Oxalsäure eine Mutterlauge zurück, welche außer einem Rest von Salpetersäure noch Oxalsäure und eine gewisse Menge von mehr oder weniger abgebautem Zucker ίο enthält. Werden diese Mutterlaugen, um sie zu verwerten, auf Absorptionstürme gebracht, wo sie den bei der Oxydation einer neuen Zuckermenge entstehenden nitrosen Gasen begegnen und sich durch Aufnahme derselben an •15 Salpetersäure anreichern, so geht die Oxyda-
, tion der in den Mutterlaugen enthaltenen intermediären Abbauprodukte des Zuckers zu Oxalsäure weiter. Eine derartige Arbeitsweise auf Absorptionstürmen ergibt aber bloß bei Anwendung von Molybdänverbindungen befriedigende Ausbeuten von Oxalsäure, während bei Gegenwart von Vanadinverbindungen zufolge der allzu energischen Wirkung derselben eine beträchtliche Verringerung der Oxalsäureausbeute unter Bildung größerer Mengen von Kohlensäure eintritt.

Claims (1)

  1. Patent-AnSPRUCH :
    Verfahren zur Beschleunigung von mittels Salpetersäure durchzuführenden Oxydationen, dadurch gekennzeichnet, daß der Oxydationsprozeß in Gegenwart von Molybdänverbindungen durchgeführt wird.
    Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1263712B (de) * 1958-08-25 1968-03-21 Standard Oil Co Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, der Wismut, Molybdaen, Silicium, Sauerstoff und gegebenenfalls Phosphor enthaelt

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1263712B (de) * 1958-08-25 1968-03-21 Standard Oil Co Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, der Wismut, Molybdaen, Silicium, Sauerstoff und gegebenenfalls Phosphor enthaelt

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