DE2263104B2 - Verfahren zur Polymerisation von 1,3-Butadien, Isopren oder 1,3-Pentadien ggf. zusammen mit einem der Vinylaromaten Styrol, α-Methylstyrol, p-tert.-Butylstyrol oder Divinylbenzol in Lösung - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von 1,3-Butadien, Isopren oder 1,3-Pentadien ggf. zusammen mit einem der Vinylaromaten Styrol, α-Methylstyrol, p-tert.-Butylstyrol oder Divinylbenzol in LösungInfo
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Description
zwischen 0,5 χ 10-5 und 5 χ 10 ''Grammatom/l liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation
dadurch in Gang gebracht wird, daß man zunächst das Monomere oder mindestens eines der MonomeIn
der US 32 78 508 ist ein Verfahren zur Polymerisation von konjugierten Dienen allein oder u. a. zusammen
mit Vinylaromaten in einem flüssigen Kohlenwasserstofflösungsmittel mittels eines Katalysatorsystems
beschrieben, das aus einer in dem Kohlenwasserstofflösungsmittel löslichen oder unlöslichen, aromatische
Reste enthaltenden Lithiumkohlenwasserstoffverbindung als Initiator und einem Hilfsmittel besteht, das
unter anderen auch eine Bortrikohlenwasserstoffverbindung sein kann, die sich in Kohlenwasserstoffen löst, wie
Bortriäthy) und Bor-tri-n-bulyl.
Wie die unter Einsatz bestimmter Lithiumkohlenwasserstoffe durchgeführten Versuche in dieser Druckschrift
zeigen, werden bei diesem bekannten Verfahren mit zunehmender Menge an Bortrialkyl Polymere mit
abnehmendem Molgewicht erhalten, wobei deren cis-1,4-Gehalte im wesentlichen in etwa gleich bleiben
und bei höheren Zusätzen an Bortrialkyl sogar abnehmen.
Dieses bekannte Verfahren läßt jedoch bezüglich der Einstellbarkeit des gewünschten Molgewichtes im
fertigen Polymeren und der cis-l,4-Gehalte von Polymeren mit vorbestimmtem Molgewicht noch zu
wünschen übrig.
Mit lithiumorganischen Initiatoren als alleinigem Katalysator lassen sich bei der Polymerisation von
konjugierten Dienen zwar Polymere mit vorbestimmtem Molgewicht herstellen, die cis-1,4-Gehalte dieser
Polymeren lassen jedoch noch zu wünschen übrig.
Aufgabe der Erfindung war es daher ein Verfahren zur Polymerisation von konjugierten Dienen in Lösung
mittels eines lithiumorganischen Initiators zu erarbeiten, das es erlaubt, die Molgewichte allein durch die Menge
an diesem Initiator einzustellen und zu Polymeren mit höherem cis-l,4-Gehalt bei gleichem Molgewicht führt
als bekannte Verfahren.
Gegenstand der Erfindung ist somit das in den Patentansprüchen beschriebene Verfahren.
Es war in Kenntnis des Standes der Technik überraschend, daß man bei Verwendung einer Lithiumkohlenwasserstoffverbindung
sowohl wie einer Bortrikohlenwasserstoffverbindung ein Polymeres herstellen kann, das eine vorher gewählte inhärente Viskosität von
beliebigem Wert haben kann, wobei trotzdem der cis-Gehalt höher ist als der cis-Gehalt eines Polymeren,
das für die inhärente Viskosität den gleichen Wert hat, jedoch hergestellt wurde unter Verwendung von
lediglich einer Lithiumkohlenwasserstoffverbindung als Initiator und infolgedessen ohne eine Bortrikohlenwasserstoffverbindung
als Hilfsinitiator.
Die Erfindung bezieht sich demnach auf ein Verfahren zur Herstellung eines Polymeren, bei dem der
cis-Gehalt erhöht ist, ohne daß das mittlere Molekulargewicht wesentlich höher oder nieriger geworden ist
und bei dem außerdem dieses Molekulargewicht nicht von der Menge der verwendeten Bortrikohlenwasserstoffverbindung
abhängt. Darüberhinaus ist der cis-Gehalt überraschenderweise höher als derjenige eines
Polymeren mit der gleichen inhärenten Viskosität, das
hergestellt wurde unter den Bedingungen, wie sie in den Versuchen der US 3 278 508 erwähnt sind.
Die Borverbindung ist während der Polymerisation anwesend in Form eines Komplexes, der auch einen Teil
des Lithiums, dann allerdings in inaktiver Form, enthält; das Atom verhältnis B/Li in diesem Komplex ist 1 :1.
Die Mindestkonzentration an Lithium, die im Reaktionsmedium bei Abwesenheit einer Borverbindung
zur Einleitung der Polymerisation benötigt wird, ist die Initiationskonzentration und entspricht daher der
Menge an Lithium, die vor Beginn der Polymerisation durch die Reaktion von im Monomeren vorhandenen
Verunreinigungen verbraucht wird, insofern als diese rascher mit der Lithiumkohlenwasserstoffverbindung
reagieren als das Monomere, was zu Lithiumverbindungen führt, die zur Initiation inaktiv sind.
[Li (c)] bedeuet den Anstieg der Lithiumkonzer-lration,
insofern als dies angewandt wird, bis zu einem Maximum von 100% die Menge an Lithum zu
kompensieren, die während der Polymerisation fortgesetzt durch Reaktion mit den im Monomeren anwesenden
Verunreinigungen inaktiviert wird; diese fortwährende Inaktivierung ist verursacht durch Verunreinigungen,
die mit dem Lithium so langsam reagieren, daß die Reaktion auch nach Beginn der Polymerisation
weiterläuft oder erst während der Polymerisation einsetzt.
Die Menge an [Li (c)] hängt somit ab von der Qualität
des zugeführten Monomeren und von dem angewandten Prozentsatz der oben erwähnten Kompensation.
Der Wert für [Li (c)] kann wie folgt definiert werden:
Mit einer Charge, die während der Polymerisation keine Anzeichen für Polymerisationsstillstand zeigt, z. B.
einer Charge, von der die Verunreinigungen, die für das Versagen verantwortlich sind, durch Behandlung mit
Natrium entfernt wurden, führt man einige Polymerisationen durch, wobei man eine Lithiumkohlenwasserstoffverbindung
jedoch keine Borverbindung verwendet. Jede Versuchsreihe wird bei anderer Temperatur
durchgeführt und jede Polymerisation in der gleichen
Versuchsreihe unverändert bei der gleichen Temperatur, jedoch einer verschiedenen Lithiumkonzentration.
Dabei wählt man jedoch die Lithiumkonzentration immer innerhalb eines Bereiches von 0,5x10 r>
bis 10 χ 10-5 Grammatom/l (in Übereinstimmung mit dem
weiter unten erwähnten Kriterium für
Bei dieser Polymerisation sind demnach [Li (c)] und die Borkonzentration [B] gleich Null, während in jedem
Augenblick die Lithiumkonzentration [Li] die Konzentration an aktivem Lithium ist, die durch [Li (a)]
bezeichnet wird. Da [Li (a)] während dieser Polymerisation konstant bleibt, ist der endgültige Wert für [Li (a)]
(bezeichnet durch [Li (a)]) gleich [Li (f)].
Bei jeder der erwähnten Polymerisationen werden die zeitlichen Schwankungen in der Monomerkonzentration
in der flüssigen Phase mit Hilfe der Gas-Flüssigkeits-Chromatographie (GLC) der Gasphase oder mit
Hilfe von Feststoffbestimmungen bestimmt. Wenn [M],, und [M]12 die Monomerkonzentration in der flüssigen
Phase zum Zeitpunkt fi bzw. zum Zeitpunkt Ii darstellen
(vom Beginn der Polymerisation an), so kann die Polymerisations-Geschwindigkeitskonstante k aus folgender
Formel berechnet werden:
InI[M],. : [Ml,.) = k{i2-i,) .
Der so errechnete Jt-Wert wird nun in eine graphische
Darstellung eingetragen, in welcher diese Werte für jede der angewandten Polymerisationstemperaturen
gegen die angewandte Lithiumkonzentration aufgetragen werden, welch letztere mit [Li (a)] oder [Li (f)]
bezeichnet werden können.
Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Atomverhältnis B/Li in dem oben erwähnten Komplex
gleich 1 :1 ist, gilt diese graphische Darstellung auch für
erfindungsgemäße Polymerisationen, vorausgesetzt, daß sie mit den oben erwähnten Chargen durchgeführt
werden und daß für die Lithiumkonzentration [Li]-[B] oder [Li (O]-[B (O] eingefügt wird.
Bei den Versuchen, die erfindunsgemäß unter Verwendung von Bortrikohlenwasserstoff durchgeführt
werden und bei denen die Zugaben oft in größerem oder geringerem Umfang ein ■»Aussterben« des lebenden
Polymeren verursachen, tritt ein Teil des Lithiums (wie bereits bemerkt) in komplexform auf und ist daher
inakiv. Somit ist hier [Li (a)] nicht gleich [Li] und in der Regel auch nicht gleich ([Li]-[B]). Die Größe des
Unterschiedes zwischen [Li (a)] und ([Li]-[B]) hängt ab von der Qualitäi der Charge. Nun wird bei diesen
Polymerisationen die Monomerkonzentration in -Jer flüssigen Phase regelmäßig bestimmt, z. B. gemäß einer
der obigen Methoden alle 5 bis 10 Minuten, und hieraus wird wiederum mit der oben angeführten Formel der
Wert für Arbe-echnet. Sobald für Arein Wert ausgerecnet
ist, kann aus der obigen graphischen Darstellung die entsprechende Konzentration des nicht-komplex-gebundenen
aktiven Lithiums, [Li (a)l abgelesen werden, ebenso wie ihr Unterschied mit dem angestrebten
[ Li (a)] (das dem angestrebten k entspricht).
Somit stellt diese Differenz den Verlust an aktivem Lithium dar, der während der Polymerisation bzw. nach
einer gewissen Polymerisationszeit als Resultat einer Reaktion mit langsam reagierenden Verunreinigungen
aufgetreten ist. Aus diesem Verlust läßt sich die überschüssige Lithiumkohlenwasserstoffverbindung berechnen,
die man in diesem Augenblick als Kompensation zugeben muß. In der Regel muß diese Überschußmenge
jeweils so gewählt werden, daß dadurch der Wert für [Li (a)] über den angestrebten Wert hinaus
ansteigt, während eine neue zusätzliche Menge nicht zugefügt wird, bevor [Li (a)] unter den angestrebten
Wert gefallen ist. Auf diese Weise kann man [Li (a)] fluktuieren lassen zwischen Werten, die z. b. 85% über
und 85% unter dem angestrebten Wert liegen, wobei es nicht nötig ist, daß jedes Mal bei der Zugabe [Li (a)] in
gleichem Maße ansteigt oder fällt. Vorzugsweise wählt man jedoch jeweils den Anstieg und den Abfall kleiner,
um sie so rasch wie möglich hintereinander zu bewirken und zu erreichen, daß die Schwankungen möglichst
gering sind. Die Summe der so zugefügten Überschußmengen an Initiator ist, insoweit als diese Mengen eine
Kompensation von 100% nicht überschreiten, nun der Definition nach gleich dem Wert für [Li [c)\
Außerdem ist unter »[Li (a)] erreicht« diejenige Konzentration an aktivem Lithium zu verstehen, die in
einem System ohne Bor zu der gleichen Polymerisationsgeschwindigkeit führen würde. Der endgültig für
[Li (a)] erreichte Wert, der als »[Li(a)(0] erreicht« bezeichnet wird, kann dann später bestimmt werden
über den mittleren Wert für die aus den Monomerkonzentrationen berechnten k-Werte.
Der am Schluß der Polymerisation erreichte Prozentsatz entspricht 100 χ ([Li (a) (f)] erreicht): [Li (a)] angestrebt,
vorausgesetzt, daß [Li (c)] größer als Null ist (bei
[Li(c)]=0 wird natürlich überhaupt keine Kompensation angewandt).
Die Konzentrationskriterien, die beim erfindungsgemäßen Verfahren eingehalten werden, sind:
[Li(O]-[Li(C)]
liegt vorzugsweise zwischen 10- ■>
und 10-2 Grammatom/I;
[Li (Q]-[Li (c)]-[B (I)]
hat vorzugsweise einen Wert von 0,5 χ IC ' bis
5 χ 1i)-5Grammatom/I und
ist vorzugsweise größer als 0,8.
Die Polymerisation wird vorzugsweise in Gang gesetzt, indem man zuerst das Monomere bzw. eines der
Monomeren mit einer gewissen Menge an Komponente (b) ansetzt und dann eine Menge an Komponente (a)
zufügt, die größer ist als diejenige, die zur zugesetzten Menge (b) äquimolar ist. Man kann aber auch die
Reihenfolge, in der die Komponenten (a) und (b) zugegeben werden, umkehren, d. h. zunächst das
Monomere mit Komponente (a) in Kontakt bringen und dann die Komponente (b) zufügen, jedoch muß man
dann bei niedriger Temperatur arbeiten, um zu verhindern, daß das Monomere schon wesentlich
polymerisiert ist, bevor die Komponente (b) zugegeben wird. In der Regel entspricht die Differenz [a - [b] einer
Lithiumkonzentration von 0,5x10 ' bis 1Ox ΙΟ-5 Grammatom/l, erhöht durch die Anfangskonzentration.
Eine andere Methode zum Ingangbringen depolymerisation,
die schneller durchführbar und daher bevorzugt ist, besteht darin, daß man das bzw. die
Monomeren in Kontakt bringt mit einem Gemisch, das vorher derart bereitet worden war, daß man in
Anwesenheit eines flüssigen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels eine gewisse Menge der Komponntc (a)
mit einem der Monomeren in einer Menge von mindestens 1 Mol pro Mol der Komponente (a) umsetzt
bis zu einem Umsatz von mindestens 95% des Monomeren und dann die Komponente (b) in einer
Menge zusetzte, die höchstens der Menge an (a) äquimolar war. Wenn die Menge an Komponente (b)
gleich der erwähnten äquimolaren Menge ist, muß das Monomere bzw. müssen die Monomeren zur Polymerisation
außerdem in Kontakt gebracht werden mit einer zusätzlichen Menge an Komponente (a). In der Regel
wird diese zusätzliche Menge an (a) ip diesem Fall ebenfalls einer Lithiumkonzentration von 0,5 χ 10 ' bis
1Ox \Q-'> Grammatom/l, vermehrt durch die Anfangskonzentration hinsichtlich der äquimolaren Menge,
entsprechen, wobei dann die Differenz [a] — [b] gewöhnlich wieder einer Lithiumkonzentration von 0.5 χ 10 '■
bis 10x10-' Grammatom/I, vermehrt durch die Anfangskonzentration entspricht, wonach natürlich
keine weitere zusätzliche Menge an Komponente (a) zugefügt werden muß.
Bei der vorangehenden Herstellung der oben beschriebenen Katalysator-Gemische wird die Umsetzung
des Monomeren in aller Regel auf 100% ansteigen und das Monomere wird dann im Zuge der Reaktion in
ein lebendes Polymeres mit geringem mittlerem Molekulargewicht überführt werden.
Durch Zugabe der Komponente (b) wird dieses lebende Polymere anschließend ganz oder teilweise in
eine Komplexverbindung überführt, die Bor und Lithium im Atomverhältnis von i : 1 enthält und daher
hinsichtlich der Polymerisation inaktiv ist. Wenn z. B. die Verbindung (a) sec.-Buiylüthium (sec-OHq) und die
Verbindung (b) Triäthylbor (B(CjHiJi) und der an der
Reaktion beteiligte Kohlenwasserstoff Isopren sind, kann der so zunäcnst gebildete Komplex dargestellt
werden durch die Formel
JIi; l.
worin π mindestens gleich I ist.
Es ist anzunehmen, daß ein derartiger Komplex auch
vor Beginn der Polymerisation gebildet wird, aiilicr
wenn bei diesem Verfahren ein Gemisch verwendet wird, das zuvor getrennt aus B(C\<il-,)i. Isopren und
sec-GiHgl.i bereitet worden war. Eine Komplcxbildung
wird dann vermutlich eintreten, sobald das B(CjH-,)ι in
Anwesenheit einer Isoprencharge in Kontakt mit SeC-C4HqLi gebracht wird.
Die Polymerisation kommt in Gang, wenn außer dem
in Komplex vorhandenen sec-CiHqLi auch nicht im
Komplex gcbundnes aktives (freies) SCC-C4IIq!.! anwesend
ist. Während der Polymerisation findet ein Austauch der Gruppe
-C
,1 K|
mit den an die Lithiumalomc gebundenen Ketten des lebenden Polymeren statt, der seinen Ursprung hat in
dem freien sec-dHqLi. d. h. dem scc-CiHql.i. das nicht
im Überschuß über die zur komplcxbildung nötige Menge zugesetzt wurde und nicht durch die Wirkung
der Verunreinigungen inaktiv geworden ist. Diese Polymerkctlen können dargestellt werden durch die
Formel
SCC-C1IkI
c-C =
u οι in in ebenfalls mindestens gleich 1 ist.
Die Austauschreaktion verläuft vermutlich nach folgendem Reakliniisscheni;r
((ML)1H
C C
K(ML),H * C C ----C
C t
C C C C
C
: ι
ι,-CJIil '■ C ( C C
I ι
unun illc Kelten
--I- C — C =
C --Χ —C -C
beide wachsen können, jedoch nur abwechselnd und wenn sie gerade im nicht-komplexen Zustand sind.
Wenn Isopren durch z. B. Butadien oder Styrol oder durch eine Mischung aus beiden oder mehreren der
erwähnten Monomeren ersetzt ist. finden entsprechende Reaktionen stan. Im Fall von Styrol steht
beispielsweise
C-C λ—
-C ■-( - C
C-L
Um bei der vorliegenden Polymerisation Endprodukte mit breiter Molekulargewichtsverteilung zu erhallen,
ist es empfehlenswert, die Borkonzentration und die Lithiumkonzentration ein- oder mehrmals zu erhöhen,
nachdem während der Polymerisation eine Monomerumwandlung von mindestens 10%. vorzugsweise von 20
bis 80% erreicht worden ist Diese Erhöhungen werden dann so durchgeführt, daß man entweder ein- oder
mehrmals die Komponente (b) und die Komponente (a) zugibt, wobei man jeweils nach Zugabe der Komponente
(b) eine äquimola-e Menge an Komponente (a) zugibt,
oder auch dadurch, daß man ein- oder mehrmals ein Gemisch zufügt, das vorher getrennt auf eine der oben
beschriebenen Arten bereitet wurde, und bei welcher die Menge an Komponente (b) äquimolar der Menge an
verwendeter Komponente (a) ist.
Die beschriebene Erhöhung der Bor- und der I.ithiumkonzentration wird vorzugsweise nur einmal,
d. h. vor einer Monomerumwandlung von 60%. durchgeführt. Sobald diese Konzentrationssteigerungen
durchgeführt sind, hat die zweite Polymerisationsphase
begonnen. Bei der Herstellung dieser bimodalen Verteilungen wird das Verhältnis
([Li (O]-[Li (C)]): ([Li (PJ]-[Li (C')])
zwischen 5 und 50 gewählt. Bei diesem Verhältnis bedeuten (P) und (c) die Konzentrationen, die sich nur
auf die Periode vor der Konzentrationsteigerung, d. h. auf Stufe 1. beziehen. Sonst haben sie die gleiche
Bedeutung wie (f) und (c). Sofern bei dieser Durchführungsform
der Ausdruck [Li (a) (P)] auftritt, ist damit die Konzentration an aktivem Lithium am Ende der Stufe 1
gemeint.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten flüssigen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel sind
beisoielsweise Benzol. Toluol. Cyclohexan. Methyicyclohexan.
Xylol. η-Butan. n-Hcxan, n-Pentan, n-Heptan, Isooctan, !-Penten. 2-Penten, 3-Methyl-l-buten, 3-Methyl-2-buten
oder Gemische aus zwei oder mehr dieser Verbindungen. Beispiele für Trihydrocarbylborverbindungen.
die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet weiden können, sind Triäthylbor, Tri-n-butylbor
und Triphenylbor. worunter Triäthylbor bevorzugt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch kontinuierlich durchgeführt werden, wobei man dann vorzugsweise
das getrennt hergestellte Katalysatorgemisch, wie oben beschrieben, verwendet.
Beispiele 1 — 13
und Vergleichsversuche A bis E
und Vergleichsversuche A bis E
Diese Versuche wurden durchgeführt in einem autoklaven mit einem Fassungsvermögen von 25 I, der
mit 15 1 einer Charge unter eigenem Dampfdruck gefüllt wurde, die aus einer 20gew.-0/oigen Lösung von Isopren
in einem Gemisch aus Alkanen und Alkenen mit 5 C-Atomen bestand. Nachdem der Inhalt des Autoklaven
auf Polymerisationstemperatur gebracht worden war. wurde eine gewisse Menge einer 0,1 molaren Lösung
von Triäthylbor in Isooctan zugegeben. Anschließend wurde eine ebenfalls 0,1 molare Lösung von sec.-Butyllithium
in Isooctan in Einzelportionen zugegeben, die nur V20 der zugegebenen Menge an B(CjHs)) betrug. Die
letzterwähnte Art der Zugabe (Titration) wurde fortgesetzt, bis ein Temperaturanstieg von einigen
Zehntel C zu beobachten war. Zu diesem Zeitpunkt wurde nochmals eine kleine Menge sec.-Butyllithium-Lösung
zugegeben, was dazu führte, daß die Polymerisation in Gang kam. Während der Polymerisation wurde
die Monomerkonzentration in der flüssigen Phase in Zwischenräumen von etwa 10 Minuten durch Gas-Flüssigkeits-Chromatographie
der Gasphase gemessen. Sobald die daraus berechnete Polymerisationsgeschwindigkeits-Konstante
einen Abfall zeigte, wurde der Verlust an aktivem Lithium, das kompensiert
werden mußte, wie oben beschrieben, bestimmt. Die Kompensation wurde dadurch durchgeführt, daß man
ein- oder mehrmals eine kleine Menge (0.005 bis 0.01 mMol) sec.-Butyllithium zugab. Die Polymerisation
wurde beendet durch Zusatz von Methanol in einer Menge, die etwas größer war als diejenige, die der
Gesamtmenge an noch anwesendem aktivem Lithum äquivalent ist. Das Polymere wurde aufgearbeitet durch
Zusatz von 4-Hydroxymethyl-2.6-di-tert.-butylphenol als Antioxidanz. Wasserdampfdestillation zur Entfernung
der Monomeren und Trocknen.
In Tabelle I wurden folgende Werte aufgetragen: Die Borkonzentration am Ende der Polymerisation, [B (Q]
(diese Konzentration ist praktisch gleich der Borkonzentration im Augenblick der Zugabe), die Lithiumkonzentration
am Ende der Polymerisation. [Li (QJ. die jedoch korrigiert worden war für die Konzentration in
der Charge bei Einleitung der Polymerisation, getrennt bestimmt, die Erhöhung der Lithiumkonzentration
während der Polymerisation. [Li (c)J. die dazu diente, den Rückgang in der Polymerisationsgeschwindigkeil
auszugleichen, die Werte [Li (a)J. erwartet und [Li (a) (f)J. erreicht, der Prozentsatz der erreichten
Kompensation, die Differenz [Li (O]-[Li (c)J, die Differenz
[Li (O]-[Li (C)]-[B(f)l
Das Verhältnis
[B(O] :([Li (O]-[Li(C)]),
die Polymerisationstemperauir, die Polymcrisations/cit,
die Monomerumwandlung und ebenso der LVN-Wert (in Toluol bei 25° C), der cis-Gehalt und der trans-Gehalt
des resultierenden Polymeren. Der eis- und der trans-Gehalt wurden bestimmt mittels kernmagnetischer
Resonanz (NMR).
Da in den Beispielen der US 32 78 508 cis-Gehalte erwähnt sind, die auf Bestimmungen durch Infrarotanalyse
beruhen, so daß keine trüns-Gehalte angegeben sind, können die cis-Gehalte nicht mit den NMR-Werten
verglichen werden, die hier in den vorliegenden Beispielen wiedergegeben sind.
Bei den Vergleichsversucher. A bis C wurden sowohl B(C2H5)i wie sec.-Butyllithium verwendet, jedoch war
der Unterschied
größer als 10x10"', während in Versuch B das
Verhältnis
[B (f)] :([Li (f)]-[Li (C)])
kleiner als 0,5 war. Die Vergleichsversuche D und E wurden mit sec.-Butyllithium ohne B(C>Hi)i durchgeführt. Bei den Beispielen 10, 12 und 13 sowie den Vergleichsversuchen A bis E war die Polymerisalionstemperatu.· niedriger als bei den anderen Versuchen -> (40°C anstatt 60°C); dies war nötig im Hinblick auf die höheren Werte für [Li (a)] und [Li (a) (O].
kleiner als 0,5 war. Die Vergleichsversuche D und E wurden mit sec.-Butyllithium ohne B(C>Hi)i durchgeführt. Bei den Beispielen 10, 12 und 13 sowie den Vergleichsversuchen A bis E war die Polymerisalionstemperatu.· niedriger als bei den anderen Versuchen -> (40°C anstatt 60°C); dies war nötig im Hinblick auf die höheren Werte für [Li (a)] und [Li (a) (O].
In Tabelle Il ist ein Vergleich wiedergegeben, zwischen den NMR-cis-Gehalten gemäß Beispiel 1 bis
10 und den NMR-cis-Gehalten der Polymeren gemäß in den Beispielen 11 bis 13 und den Vergleichsversuchen A
bis E. Der Vergleich bezieht sich auf die cis-Gehalte von Polymeren, die etwa gleiche LVN-Werte haben und bei
etwa gleichen Werten für
[Li(O]-[Li(C)]
erhalten wurden. Die in den Beispielen 1 bis 13 und den Vergleichsversuchen A bis C gefundenen NMR-cis-Ge
halte sind auch verglichen mit den NMR-cis-Gehalten _>o von Polymeren, die bei dem gleichen Wert für
[Li(O]-[Li(C)]
ohne Borverbindung hergestellt wurden.
ohne Borverbindung hergestellt wurden.
ErfindungsgemaU bevorzugt Beispiel Nr. bzw. Vergleichsversuch
12 3-4 5
nicht bevorzug!
10 11 12 13
10 11 12 13
Nicht erlmdungsgemüH
mit BR-. ohne BR-.
[B(O], gat/I XlO5 [Li(O], gat/1 XlO5
[Li(C)J, gut/IX IO5 [Lt (u)] erwartet, gat/1 X 105
[Li (U) (01 erreicht, gut/IX IO5
Erreichte Kompensation des permanent deaktivierten Li, während der Polymerisation in %
[Li(O]-[Li(O], gat/1 XIO5 [Li(O]-[Li(C)I-[B(F)], gat/I XIO5
[B(O]I[Li(O]-[Li(O] Polymerisationstemperatur in C Polymerisationszelt in min
Monomerumwandlung in % LVN des Polymeren in dl/g*) NMR Cis-Gehalt des Polymeren in %
NMR Trans-Gehalt des Polymeren in %
*) Der LVN-Wert ergibt sich aus folgender Beziehung:
'Jl | 'Jl | 7.5 | IO | 15 | 20 | 30 | 40 | 40 | 40 | 4 | (1 | 12 | 13 | ,S | 2(ι | (I | Il | K) | — |
7 | 7 | 10 | Il | 19 | 23 | 33 | 42 | 44 | 44 | (ι | Hl | 15 | 25 | 25 | 411 | 25 | 4(1 | K) | |
3 X '/2 | 2 X '/2 | 3 X '/2 | O | 3 X 1 | 2X 1 | 2 X 1 | 1 | 2X1 | O | 1 | (I | O | O | Il | Il | U | Il | ||
1 | 1 | I | 1 | I | 1 | 1 | 1 | 1 | 4 | I | 4 | 3 | 12 | I" | 14 | 25 | 40 | U> | |
0.6 | ο.κ | 0.8 | I | 0.8 | 1 | 0.8 | 0.8 | 1.5 | 4 | 1 | 4 | 12 | Γ | 14 | 25 | 40 | 0 | ||
60 | so | 80 | - | 80 | 100 | 80 | 80 | 75 | - | 100 | - | - | - | - | - | ||||
5.5 | (ι | 8.5 | 11 | ld | 21 | 31 | 41 | 42 | 44 | ■> | IO | 15 | 25 | 25 | 4(1 | "K | 4(1 | ||
0.5 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | I | τ | 4 | I | 4 | 3 | 12 | I" | 14 | 25 | 40 | ||
0.91 | 0.83 | 0.88 | 0.91 | 0.94 | 0.95 | 0.97 | 0.98 | 0.95 | 0.91 | 0.8(1 | 0.60 | 0.80 | 0.52 | 0.32 | O.fi5 | Il | (I | ||
60 | 60 | 60 | 60 | 60 | 60 | 60 | 60 | 40 | 40 | 60 | 40 | 40 | 40 | 40 | 40 | 40 | 40 | ||
310 | 330 | 310 | 220 | 270 | 250 | 230 | 285 | 205 | 300 | 240 | 320 | 460 | 300 | 280 | 300 | 230 | 200 | ||
71 | 84 | 80 | 75 | 80 | 80 | 59 | 71 | 86 | 71 | 85 | 81 | 85 | 94 | 92 | 95 | 94 | 94 | ||
H 0 | 7 8 | 4.4 | 3.4 | 3.2 | 2.1 | 1.9 | 2.4 | 1.95 | 9.0 | 4.6 | 1 7 | 1 9 | 3.0 | "I I1 | 3.0 | ι 1 | |||
92 | / .0 94 |
92 | 91 | 90 | 88 | 87 | 85 | 82 | 80 | 92 | 86 | 87 | 80 | 76 | -3 | ||||
4 | 3 | 4 | 5 | 6 | 8 | 9 | 11 | 13 | 15 | 4 | 10 | 9 | 15 | 17 | 18 | 19 | ■)-> | ||
Erllndungsgemiill
[Li(O]-[Li(C)], gat/1 X ΙΟ5
LVN des Polymeren in dl/g NMR cis-Gehalt des Polymeren in %
Zum Vergleich:
NMR Cis-Gehalt des Polymeren in Beispiel Nr. (crfindungsgemäd, aber
nicht bevorzugt)
11 : % 92
12:%
13:%
(nicht crllndungsgcmiiU mit BRi)
V'crgl. Vers,
(nicht erfindungsgemül! ohne BR·,) Vergl. Vers.
NMR Cis-Gehalt des Polymeren, 86
hergestellt ohne Borverbindung aber beim gleichen Wert für [Li (Tl]-[Li (cl|
bevorzugt | ■ι | h/u. V | erglcichsversuch | 5 | 21 | 7 | S | 9 | IO | nicht | bevorzugt | 13 | mn B | κ. | H |
Beispiel Nr. | 6 | .1 | 4 | 16 | 3,2 | 31 | 41 | 42 | 44 | 15 | 25 | ||||
1 | 7,8 | 8.5 | Il | 3.4 | 88 | 2.1 | 1.9 | 2.4 | 1.95 | Il | 12 | 5.7 | Λ | 3.0 | |
5,5 | 94 | 5.4 | 4.4 | 90 | 87 | 82 | 80 | 5 | 10 | 87 | 25 | "8 | |||
8.0 | 92 | 91 | 9.0 | 4.6 | 2.9 | ||||||||||
9? | 92 | 86 | 80 | ||||||||||||
Nd
82
HO
,SIl ,S(I
"S "S
~6 ~h
73
86
M)
Nicht erfindungsgemiil!
ohne BR-.
6
40
77
25 3.0 76
40 2.2
Tabelle 11 zeigt das folgende: (1) Das das Beispiel 11
ungefähr an der Grenze liegt hinsichtlich der Bedingungen,
die vorzugsweise bei dem erfindungsgemäßen Verfahren angewandt werden und daß die Beispiele 12
und 13 etwas weniger günstige Resultate ergeben als die
vergleichbaren Beispiele 4 und 5; (2) daß die Vergleichsversuche A und B beide cis-Gehalte ergeben,
die sogar mehr — im negativen Sinn — von den cis-Gehalten der vergleichbaren Beispiele 6 und 7
abweichen und daß auch die Resultate von Vergleichsversuch C beträchtlich weniger günstig sind als
diejenigen der Beispiele 8. 9 und 10: und (3) daß die niedrigsten cis-Gehalte in den Vergleichsversuchen D
und E erhalten wurden, während ein Vergleich dieser Werte mit den cis-Gehalten von Beispiel 6 oder 7 oder
mit denjenigen von Beispiel 8. 9 oder 10 zeigt, daß die gegenseitigen Differenzen am größten sind.
Beispiel 14
200 ml einer !molaren Lösung von sec.-Butyllithium
in Isopentan wurde in einem getrennten Gefäß unter Stickstoff auf 0=C gekühlt. Daraufhin wurde 1 1 einer
2molaren Lösung von Isopren in einom Gemisch aus
Aikanen und Alkenen mit 5—C-Atomen langsam unter
Rühren zugefügt, so daß das Verhältnis [Isopren] :[S-C4HxLi] 10 war. Nachdem das gesamte
Isopren in lebendes Polymeres umgewandelt war. wurden unter fortgesetztem Rühren 200 ml einer
lmolaren Lösung von B(CjHi)1 in Isooctan zugegeben
und das so erhaltene Gemisch, wiederum unter Rühren mit Isooctan auf ein Volumen von 21 verdünnt. Die
Lösung enthielt je 10,1 Mol des Komplexes
(CMLhB-
-C-C = C-C-
-scc C4Hg
Die Lithiumkonzentration sowie die Borkonzentration in der Lösung waren somit beide gleich 0,1
Grammatom/l.
Die wie oben bereitete Lösung wurde bei einer Isoprenpolymerisation gemäß Beispiel 1 verwendet.
Der in Beispiel 1 erwähnte Autoklav wurde mit 20Gew.-% Isopren unter eigenem Dampfdruck beschickt,
worauf bei 600C 0.40 mMol/l des vorher separat
bereiteten Komplexes zugegeben wurden. Nach Titrierung mit einer verdünnten Lösung von sec.C4HqLi bis
zum Beginn der Polymerisation, wobei der Verbrauch an sec.CfHqLi 0,03 mMol/l betrug, wurde zusätzliches
sec.C4H«Li in einer Menge von 0,01 mMol/l zugegeben.
Während der Polymerisation wurden außerdem 2x0,01 mMol/l secOHuLi zugegeben, um den Abfall
der Polymerisationsgeschwindigkeits-Konstante auszugleichen. Nach einer Polymerisatior.szeit von 240
Minuten war die Monomerumwandiung auf 75% angestiegen und die Polymerisation wurde durch Zusatz
von Methanol beendet. Das resultierende Polymere hatte einen LVN-Wert von 1,6 dl/g, einen NMR-cis-Gehalt
von 83% und einen NMR-trans-Gehalt von 13%.
Dies bedeutet für diesen Versuch folgende Werte:
[U(H] - 4(1 * IO ' gat/1
|Ι.ί(Γ)| - (40 + .1 + 1 + 2 - .1)
|Ι.ί(Γ)| - (40 + .1 + 1 + 2 - .1)
43 ■ 1(1 '
.lic)
10 ; giit/l
ILi(T)I-|Li(i;)| ;; 41 χ
trat /I
ILi(O]-ILi(O]-[B(T)] = (41-4O)X 10 ?
= 1 x Hl ' gal/l
= 1 x Hl ' gal/l
und
IB(T)] : (|Li(T)]-[Li(c)]) = 40 :41 - 0.98.
Außerdem ist [Li(a)(f)] erhalten=[Li (a)] angeln
strebt= 1.10-'gat/1. was bedeutet, daß die erreichte
Kompensation 100% war.
Beispiel 15
Gemäß Beispiel 1 wurde eine Isoprenpolymerisatior bei 60° C durchgeführt, wobei eine B(C^HsJj-Konzentration
von 0,25 mMol/l und eine Endkonzentration ar sec.-Butyllithium von 0,30 mMol/l (nach Abzug dei
Anfangskonzentration) angewandt wurde. Während dei Polymerisation wurden dreimal 0,01 Mol/l sec.-Butyllit-
:o hium zugegeben, um den Abfall der Polymerisationsgeschwindigkeit
auszugleichen.
Es gilt:
Es gilt:
IH(T)] = 25 x 10 'gal/I. [Li(T)] = 30 x IO 'gal/l
ILi(O] = 3 x K) * gut/1
ILi(T)] - |Li(O] = 27 x 10 'gal/l
|Li (T)|-[Li(Ol-|H(T)| - 2 x IO ' gat/1
und
= 0.93.
Außerdem ist bei diesem Versuch [Li (a) (f)] erhalten =[Li(a)] angestrebt = I χ 10-5 gat/1, was bedeutet
daß die Kompensation 100% betrug. Die Polymerisation wurde fortgesetzt, bis eine Umsetzung von 78,5%
erreicht war.
Beispiel 16
Gemäß Beispiel 1 wurde eine Isoprenpolymerisation bei 60° C durchgeführt, wobei jedoch die Menge an
B(C;H-,)i und diejenige an sec.-Butyllithium entsprechen
[Li (f)]-[l.i (c)] in zwei Stufen zugegeben wurde. Die in der ersten Stufe zugegebene Menge an B(C;Hs)3 betrug
0,012 mMol/l. Die Titration wurde durchgeführt mil Mengen von 0.005 mMol/l SeC-C4HqLi je Zugabe und
fortgesetzt, bis ein Temperatursprung zu beobachter war. Dann wurde noch eine zusätzliche Menge vor
0,006 mMol/l secCiHiLi zugegeben. Wenn eine Monomerumwandiung
von 27% erreicht worden war wurde die 2. Stufe eingeleitet durch eine zweite Zugabe
an B(C;Hj)j, das nun auf 0,42 mMol/l anstieg. Anschlie
ßend wurde wieder titriert, zuerst mit Mengen vor 0,02 mMol/l, dann mit Mengen von 0,005 mMol/l je
Zugabe. Die Titration wurde fortgesetzt, bis eir Temperatursprung auftrat, worauf noch 0,01 mMolA
überschüssiges sec. C4Hi1Li zugegeben wurde. Weder
während der Stufe 1 noch während der Stufe 2 erfolgte eine Kompensation. Die Polymerisation wurde fortgesetzt,
bis eine Monomerumwandiung von 86% erreich) worden war.
Bei diesem Versuch gilt während Stufe 1:
1.2
IO ' gat/1
IO ' pal/1
IO ' pal/1
130 128/5C
17 18
[Li(C1)] = ο (d.h. keine Kompensation angewandt)
[Li(I'')]-ILüc1)] = 1,8 x HT5 gat/l
[Li(I"1)] -[Li(C1)] -|B(|·')] = 0,6 x 10 5 gat/J
|Β(Γ)] : ([Li(P)I-ILi(C1)]) = —— = 0,67
l.ü
[Li(a)(f')] erhalten = ]Li(a')] erwartet = 0,6 x 10"'gat/1;
und während Stufe 2:
und während Stufe 2:
[B(I')] = (1,2+42) x 10s = 43,2 x 10~5gal/l
[Li(O] = (1,8+42-0,6+1) x 10"5 = 44,2 x 10s gat/1
[Li(C)] = O (d.h. keine Kompensation angewandt)
[Li(O]-ILi(O] = 44,2 x 10 5 gat/1
[Li(O]-[Li(O]-IB(O] = 1,OX 10 5 gat/1
[Li(O] = (1,8+42-0,6+1) x 10"5 = 44,2 x 10s gat/1
[Li(C)] = O (d.h. keine Kompensation angewandt)
[Li(O]-ILi(O] = 44,2 x 10 5 gat/1
[Li(O]-[Li(O]-IB(O] = 1,OX 10 5 gat/1
(B(O] : ([Lt(O]-[Li(O]) = -i^- = 0,98
44,2
[LiIa)(O] erhallen = [Li(a)] erwartet = 1 x K)"5 gat/1.
Mithin war das Verhältnis war ein Gemisch aus 50Gew.-% Cyclohexan und
50Gew.-% η-Hexan. Am Beginn jeder einzelnen
([Li (O] - ILiic)]) : ([Li(I'1)]-[Li(c')]) Polymerisation betrug die Butadienkonzentration
15Gew.-%. Bei den Beispielen 17 und 18, die
44,2 : 1,8 = 24,6 J(l erfindungsgemäß unter Mithilfe von B(C2H5)J durchge
führt wurden, wurde die Polymerisation auf gleiche
R . . . 17 . Weise wie in Beispiel 1 in Gang gebracht. Bei
Beispiele l/una 18 Vergleichsversuch F wurde keine Borverbindung
sowie Vergleichsversuch F verwendet.
In einem 2-l-Glasreaktor wurden nacheinander drei r, Die Polymerisationsbedingungen und die erhaltenen
Lösungspolymerisationen von 1,3-Butadien (Beispiele Resultate sind in Tabelle III aufgeführt. Die Makro-
17 und 18 und Vergleichsversuch F) durchgeführt, wobei struktur des Po'ymeren wurde bestimmt durch Infrarot-
sec.C4H9Li als Initiator diente. Das Verdünnungsmittel analyse.
|B(0], gat/1 XlO5 [Li(O], gat/1 XlO5 [Li(C)], gat/1 XlO5
|Li(a)] erwartet, gat/1 XlO5 [Li (a) (01 erhalten, gat/1 XlO5
Erhaltene Kompensation von permanent deaktiviertem Li während der Polymerisation in %
[Li(O]-[Li(C)], gat/1 XlO5 [Li(O]-[Li(O]-[B(O], gat/1 XlO5
[B(O]: ([Li(O]-[Li(C)]) Polymerisationstemperatur in C Polymerisationszeit in min.
Monomerumwandlung in % LVN des Polymeren in dl/g Cis-Gehalt des Polymeren (Infrarot-Analyse) in %
Trans-Gehalt des Polymeren (Infrarot) in "/« Vinylgehalt des Polymeren (Infrarot) in %
Beispiel Nr. | bzw. Vcrgleichs- | ι- |
versuch | ο | |
17 | 18 | 30 |
30 | 30 | 0 |
37 | 35 | 30 |
6X1 | 4X1 | 30 |
1 | I | - |
0,5 | 0,75 | 30 |
50 | 75 | 30 |
31 | 31 | 0 |
1 | 1 | 55 |
0,97 | 0,97 | 50 |
75 | 75 | 53 |
165 | 215 | 2,1 |
47 | 45 | 42 |
2,2 | 2,2 | 49 |
64 | 61 | 9 |
29 | 32 | |
7 | 7 | |
Claims (3)
1. Verfahren zur Polymerisation von 1,3- Butadien.
Isopren oder 1,3-Pentadien gegebenenfalls zusammen mit einem der Vinylaromaten Styrol, a-Methylstyrol,
p-tert.-Butylstyrol oder Divinylbenzol in Lösung in einem flüssigen Kohlenwasserstofflösungsmittel
für das gewünschte Polymere, in Gegenwart eines Katalysatorsystems aus einer Lithiumkohlenwasserstoffverbindung (a), einer Bortrikohlenwasserstoffverbindung
(b), die in der bei der Polymerisationstemperatur angewandten Konzentration
im flüssigen Kohlnwasserstofflösungsmittel völlig löslich ist, unter Einhaltung eines
Verhältnisses der Borkonzentration [B (f)] zur Lithiumkonzentration [Li(Ql jeweils in Grammatom
pro Liter, das größer als 0,01 und kleiner als 1,0 ist, wobei der Ausdruck [B (Q] die Borkonzentration
im Reaktionsgemisch am Ende der Polymerisation und der Ausdruck [Li (f)] die Gesamtlithiumkonzentration
im Reaktionsgemisch am Ende der Polymerisation, jedoch vermindert um d'e Mindest-Lilhiumkonzentration,
die im Reaktionsmedium in Abwesenheit einer Borverbindung notwendig ist, um die Polymerisation in Gang zu bringen, dadurch
gekennzeichnet, daß
(1) die Komponente (a) eine der in der bei der Polymerisation angewandten Gesamtkonzentration
völlig im flüssigen Kohlenwasscrstofflösungsmittel löslichen Verbindungen n-Butyllithium,
sec.-Butyllithium, tert.-Butyllithium oder n-Octyllithium ist, daß
(2) die Differenz
[Li(O]-[Li(C)]
zwischen 10- 'und 10- ' Grammatom/l liegt,
(3) die Differenz
[Li (f)]-[Li (C)]-[B(O]
einen Wert von 0,5 χ 10-5 bis 1Ox 10' Grammatom/1
hat und daß
(4) das Verhältnis
[B (f)]: ([Li (Q]-[Li (C)])
höher ist als 0,5,
höher ist als 0,5,
wobei der Ausdruck [Li (c)] den Anstieg der Lithiumkonzentration bedeutet, sofern dies verwendet
ist, um die Menge an Lithium, die während der Polymerisation aufgrund einer Reaktion mit den in
der Charge anwesenden Verunreinigungen permanent deaktiviert wird, zu maximal 100% auszugleichen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
[B (f)]: ([Li (Q]-[Li (c)])
höher als 0,8 ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ren mit einer Menge an Komponente (b) in Berührung bringt und dann die Kompoente (a) in
einer Menge zufügt, die größer ist als diejenige Menge, die zur Menge an Komponente (b)
äquimolar ist.
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