DE2255486A1 - Verfahren und vorrichtung zum behandeln eines durch eine verarbeitungsmaschine mit hoher geschwindigkeit, gegebenenfalls ruckweise von einer spule abgezogenen fadens - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum behandeln eines durch eine verarbeitungsmaschine mit hoher geschwindigkeit, gegebenenfalls ruckweise von einer spule abgezogenen fadensInfo
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Description
Dipl. Ing. Helmut Zoepke
Dip!. ln,j. Carl O. Zoepke
Patentanwälte
. δ München 5, Erhardtstraße 3
. δ München 5, Erhardtstraße 3
U Μώ% 1972
Hans STUTZ. . 8623 Kempten (5chweiz)
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM BEHANDELN EINES DURCH EINE
VERARBEITUNGSMASCHINE MIT HOHER GESCHWINDIGKEIT, GEGEBENENFALLS RUCKWEISE VON EINER SPULE ABGEZOGENEN FADENS
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln
eines durch eine,Verarbeitungsmaschine mit hoher Geschwindigkeit,
gegebenenfalls ruckweise von einer Spule abgezogenen
Fadens und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens,
Bei der Verarbeitung von Fäden zu Textilien, insbesondere
in der Weberei, ist es von ausschlaggebender Bedeutung für die Qualität des Produktes, dass der oder die Fäden von
ihren Spulen, Kopsen od.dgl. mit möglichst gleichbleibender Spannung der Fadenverarbeitungsmaschine zugeführt werden.
Moderne Verarbeitungsmaschinen mit ihrer hohen Leistung verlangen, sollen sie ein qualitativ einwandfreies Produkt
liefern
52-P2+3-D(Ham)
20.10.972'wd
20.10.972'wd
309822/1039
a) eine vollständig gelöste, ballonlose Bereitstellung dee
Fadens an der Abnahmestelle der Verarbeitungsmaschine, z.I
am Fadengreifer von schützenlosen Webstühlen oder am Fadenzubringer von Spulenmaschinen,
b) den Faden mit Geschwindigkeiten bis 1000 m/Min, abziehen zu
können,
c) einen reibungslosen Ablauf des Fadens bei solchen Geachwindig-w
keiten ohne Schlingenbildung und ohne Verdrehung, und
d) die Möglichkeit den Faden aus dem Stillstand innert Bruchteilen
von Sekunden auf diese Geschwindigkeiten zu beschleunigen ohne dabei den Faden einer ins Gewicht fallenden
Mehrspannung zu unterwerfen»
Im Versuch diesen Anforderungen gerecht zu werden ist ein Verfahren
und eine Vorrichtung bekannt geworden, gemäss welchen der von der Spule abgezogene Faden mit einer ersten linearen
Geschwindigkeit angenähert tangential zu einer Trommel in mehreren jedoch nur eine Schicht bildenden Windungen
auf diese Trommel aufgewickelt wird und durch Druckausübung auf die letzte Windung die ganze genannte Schicht
auf der Trommel verschoben wird, während gleichzeitig der Faden angenähert parallel zur Trommelachse von der Trommel
mit einer zweiten Geschwindigkeit abgezogen wird die sich von der ersten Geschwindigkeit wesentlich unterscheidet,
wobei der die Trommel verlassende Faden einer Verzögerungskraft unterworfen wird die die Spannung des die Trommel verlassenden Fadens konstant hält. Dabei bilden die auf der
Trommel befindlichen Windungen eine gewisse Fadenreserve die bei ruckweise» Fadenabzug durch die Fadenverarbeitungsmaschine
in erster Linie beansprucht wird* so dass in den meisten Fällen die zuerst genannte Geschwindigkeit unverändert
bleiben kann.
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Diese bekannte Vorrichtung führt aber zu einer unerwünschten Ballonbildung zwischen ihr und der Verarbeitungsmaschine.
Sie bildet ausserdem eine ,ebenfalls unewünschte, den Faden
beanspruchende mechanische Hemmung im Fadenlauf zwischen Spule und Verarbeitungsmaschine und -was bei ungedrehten
Garnen besonders nachteilig ins Gewicht fällt- sie gewährleistet
kein torsionsloses Abziehen.
Diese Nachteile dieser und anderer auf ähnlichem Prinzip
beruhender, bekannter Verfahren und Vorrichtungen werden beim erfindungsgemässen Verfahren dadurch vermieden, dass
zur Bildung der Fadenreserve in einer Fadenspeicherkammer deren-Ausdehnung
in einer Richtung grosser als die einfache aber kleiner als die doppelte Dicke des Fadens ist für welche sie
bestimmt ist, eine Luftströmung, vorzugsweise eine Saugströmung, erzeugt wird, die in Richtung der Achse des Fadendurchlaufes
durch die Kammer mit einer Geschwindigkeit in diese eintritt, welche die mittlere mechanische Fadenabzuggeschwindigkeit übertrifft,
und die in einem Winkel zu dieser Achse wieder aus · der Kammer austritt, wobei mit Hilfe dieser Luftströmung der
Kammer mehr Faden von der Spule zugeführt wird als im Mittel mechanisch von der Bearbeitungsmaschine dieser Kammer Faden
entnommen wird und der Fadenüberschuss in der Kammer an einer örtlich begrenzten Stelle in locker, nicht verknäuelt,
in ihrer grossen Mehrheit nebeneinanderliegende Schlingen gelegt wird.
Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren und Vorrichtungen die mit einer gewickelten Fadenreserve arbeiten bei deren
Abzug es zwangsläufig zu Ballonbildungen kommt, arbeitet das erfindungsgemässe Verfahren mit einer lockeren Reserve
deren Abzug ohne mechanische Hemmung möglich ist.
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Gegenstand der Erfindung ist weiter eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. Diese Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass sie eine Fadenspeicherkammer aufweist, in die von einer Seite ein Fadenzuführungsrohr
einmündet und an der an der gegenüberliegenden Seite in der Verlängerung des Fadm zuführungsrohres ein Fadenwegführungsrohr
angeschlossen ist, dass diese Fadenspeicherkammer in einer die Achse der beiden Rohre enthaltenden Ebene eine den
Durchmesser der Rohre übersteigende Ausdehnung aufweist und ihre Ausdehnung senkrecht zur genannten, den Durchmesser der
Rohre übersteigende Ausdehnung grosser als die einfache aber kleiner als die doppelte Dicke des Fadens ist, für welchen
die Vorrichtung bestimmt ist, und dass mindestens eine Begrenzungswand dieser Kammer Luftaustrittsöffnungen aufweist,
durch welche, wenn sie awn eine Saugluftquelle angeschlossen
sind in der Fadenspeicherkammer eine Luftströmung erzeugbar ist, die mit der Achse der beiden genannten Rohre einen Winkel
einschliesst.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Figur 1 einen Schnitt durch eine erste Ausführungaform einer
Vorrichtung zur Behandlung eines Fadens zwischen einer Spule und einer Fadenverarbeitungsmaschine
nach der Linie I-I der Fig.2,
Figur 2 einen Schnitt nach der Linie II—II der Fig.l,
Figur 3 eine teilweise geschnittene Ansicht einer zweiten
Ausführungsform einer Vorrichtung zur Behandlung eines Fadens zwischen einer Spule und einer Fadenverarbeitungsmaschine,
3 0 9 8 2 2/1039
■sr
Figur 4 einen Schnitt nach, der Linie IV-IV in Fig.3,
Figur 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fige3f
Figur 6 eine Ausführungsvariante eines Teils der Vorrichtung
der Fig.3-5,
Figur 7 eine weitere Ausführungsvariante des gleichen Teils, ' '
Figur B eine dritte, und
Figur 9 eine letzte A-usführungsvariante eines Teils
Vorrichtung der Fig.3-5.
In den Figuren ist mit 21 allgemein ein kreiszylindrischer
Behälter bezeichnet, in welchen dichtend eine Scheibe 22 eingesetzt ist. An ihrer Unterseite trägt die Scheibe 22 zwei
symmetrisch angeordnete, etwa sekt^förmige dünne Platten 23 bzw.
24. Durch diese Platten wird zwischen der Scheibe 22 und dem *
Boden 25 des Behälters 21 in diesem eine flache Kammer gebildet, in welche von gegenüberliegenden Seiten
durch die Seitenwand 27 des Behälters 21 zwei koaxiale
Leitungen 28,bzw, 29 in Form von Röhrchen 'münden. Die periphere
Begrenzung der Kammer 26 wird teils durch die Ränder der Platten 23,24 und teils durch die Innenfläche der Seitenwand
27 des Behälters gebildet. Innerhalb dieser peripheren
Begrenzung sind in den Behälterboden 25 eine Reihe von Luftdurchtrittsöffnungen
30 vorhanden, die in einen Saugstutzen münden, der an eine nicht dargestellte Unterdruckqüelle angeschlossen
ist. Die Kammer 26 bildet einen Fadenspeicher, wie aus dem Folgenden noch näher hervorgehen wird.
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Die beschriebene Vorrichtung wird wie folgt verwendet. Ein Faden F (Fig.l) der von einer Spule od.dgl. abgezogen und
einer Verarbeitungsmaschine, z.B. dem Greifer eines schützenlosen Webstuhles zugeführt werden soll wird von
der nicht dargestellten Spule her durch das Rohr 28, durch die Fadenspeicherkammer 26 und aus dieser durch das Rohr
gezogen und der ebenfalls nicht dargestellten Verarbeitungsmaschine zugestellt. Hierauf wird der Stutzen 31 an eine
Vakuumvorrichtung (nicht dargestellt) angeschlossen. Dadurch wird an allen Luftdurchtrittsöffnungen 30 Luft abgesogen,
die durch die Rohre 28 und 29 nachgesogen wird. Es entsteht in der Fadenspeicherkammer 26 eine Saugströmung wie sie etwa
durch die Pfeile angedeutet ist. Unter der Einwirkung der radialen Komponenten dieser Strömung die den Faden in einem
Winkel zu seiner Achse trifft wird der Faden quer zu seiner Laufrichtung ausgelenkt. Oa er nach seinem Austritt aus dem
Rohr 29 durch die Fadenverarbeitungsmaschine gehalten ist wird der für diese Auslenkung erforderliche Fadenbedarf von
der Spule abgezogen wobei dies noch durch die Strömung im Fadenzuführrohr 28 unterstützt wird indem die Luft durch
einströmt, das Rohr 28 mit einer Geschwindigkeit in die Kammer 26{ welche
die mittlere mechanische Fadenabzuggeschwindigkeit von der Fadenverarbeitungsmaschine her übertrifft. Es wird also mit
Hilfe dieser Luftströmung der Kammer 26 mehr Faden von der Spule od.dgl. zugeführt als im Mittel mechanisch von der Verarbeitungsmaschine
dieser Kammer durch das Rohr 29 Faden entnommen wird. Es entsteht in dieser Weise in der Kammer
eine Fadenreserve in Form einer Vielzahl von lockeren, nicht verknäuelten in ihrer grossen Mehrheit in der Ebene der
Kammer 26 nebeneinanderliegender Schlingen wie dies in Fig.l angedeutet ist. Diese Fadenreserve verstopft zunehmend die
Luftdurchtrittsöffnungen 30, so dass nach dem Vorliegen einer
bestimmten in Schlingen gelegter Fadenlänge in der Kammer
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eine weitere Vergrösserung der Fadenreserve unterbleibt. Die Reserve reguliert sich, also selber durch zunehmende
Drosselung der Luftströmung. Von dieser Fadenreserve nun zieht die Fadenverarbeitungsmaschine den für ihren
Betrieb benötigten Faden durch das Rohr 29 ab. Der Abzug kann ballonfrei erfolgen wobei der Luftstrom
entgegengesetzt zur Fadenabzugrichtung im Rohr 29 eine wünschenswerte Bremsung oder Hemmung des Fadens erzeugt die
ein gefährliches Durchhängen des'Fadens zwischen seinem
Austritt aus dem Rohr 29 und der Fadenveraxbeitungsmaschine t
wirksam verhindert. Da die Fadenreserve nicht gewickelt sondern locker, eben geballt ist, kann auch ein ruckweiser
Abzug aus der Fadenreserve, wie dies bei schützenlosen Webstühlen auftreten kann, wobei der Fadenbedarf der Verarbeitungsmaschine
innert Bruchteilen einer Sekunde von D auf bis 1Ü00 m/sec gesteigert wird, weder zu Ballonbildung
am Austritt des Rohres 29 noch zu einer unzulässigen Erhöhung der Fadenspannung führen. Sobald durch den Abzug von
Faden aus der Fadenspeicherkammer der Luftdurchtritt durch
die Deffnungen 3D wieder freigegeben wird, wiederholt sich der Vorgang der Schlingenbildung. Der Aufbau der Fadenreserve
und deren angenäherte Konstanthaltung reguliert sich somit selbst nach Massgabe des Fadenbedarfs der Verarbeitungsmaschine.
Die Hohe der Kammer 26 ist auf Art und Dicke des Fadens
der mit der Vorrichtung behandelt werden soll abgestimmt» Sie darf nicht zu gross sein damit die sich unter der
Wirkung der Luftströmung bildenden Fadenschlingen nicht verknäueln können. Im Idealfall sollten alle Schlingen nebeneinander
in einer Ebene liegen. Dies wird erreicht, indem die Höhe der Kammer grosser gewählt wird als die Fadendicke
jedoch kleiner als die doppelte Fadendicke. Die Höhe der Fadenspeicherkammer 26 wird bestimmt durch die Dicke der
Platten 23 und 24. Ebenso wird die Form der Kammer 26 wesentlich
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von den Platten 23,24 insbesondere von der Formgebung der die Kammer 26 begrenzenden Flächen derselben beeinflusst.
Durch Auswechseln der Scheibe 22 durch eine andere mit dickeren,
dünneren und/oder anders geformte Platten 23,24 kann die
Vorrichtung rasch und einfach an verschiedene Fadenarten angepasst werden.
fiabei ist bemerkenswert, dass sich die Vorrichtung im Gebrauch
durch das stete Streichen des Fadens über die Oefffiungen
unterstützt durch den durch diese Oeffnungen die Kammer verlassenden Luftstrom selbst reinigt was bei solchen
Vorrichtungen ohne Zweifel einen besonderen Vorteil bietet.
Fadenspeicherkammer, Fadenzuführungsrohr und Fadenwegführungsrohr
könnten auch als Einheit auswechselbar in einer Vakuumkammer untergebracht werden. Eine solche Ausführung, mit
einem gegenüber dem Beispiel der Fig.l und 2 anders ausgebildeten Fadenspeicherbehälter ist in den Fig„4-5 dargestellt·
In diesen Figuren sind mit 1 und 2 zwei Platten bezeichnet,
die in der dargestellten zusammengefügten Lage eine kugelige Vakuumkammer 3 begrenzen,in welche ein Saugstutzen
4 mündet der an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen ist. In der Kammer 3 ist der
im Folgenden noch näher beschriebene Fadenspeicherbehälter 5 angeordnet. An diesen sind von entgegengesetzten
Seiten als Fadenzuführ- und Fadenwegführrohr zwei koaxiale Leitungen 6 bzw. 7 angeschlossen, von denen die Eine länger ist
als die Andere.
Der Fadenspeicherbehälter 5 besteht aus zwei aufeinanderliegenden
Scheiben θ bzw. 9 die an ihren sich gegenüberliegenden Flächen je eine gleichgrosse krexsschexbenformige Vertiefung '
- θ 3098^2/1039
10 bzw. 12 aufweisen, so dass zwischen den Scheiben B und
eine flache,'kreisscheibenförmige Kammer 12 entsteht, in
welche von gegenüberliegenden Seiten in der Verlängerung eines Durchmessers die beiden Leitungen 6 und 7 münden. Die
periphere Begrenzung der Kammer 12 wird durch die Ränder der Vertiefung 10,11 gebildet und in dies&i Randen;sind eine Reihe
von Luftdurchtrittsoffnungen 13 vorhanden, die bezüglich
der Kammer 12 radial verlaufen.
Der Faden F wird von der nicht dargestellten Spule her durch
das längere Rohr 6, durch den Fadenspeicherbehälter 5 und aus diesem durch das kürzere Rohr 7 gezogen und der nicht dargestellten
Verarbeitungsmaschine zugestellt. Wenn der Stutzen 4 an eine Vakuumvorrichttang (nicht dargestellt)
angeschlossen ist, wird an allen Luftdurchtrittsoffnungen
13 Luft abgesogen, die durch die Rohre 6 und 7 nachgesogen
wird. Es entsteht im Fadenspeicherbehälter 5 in der Ebene der
Kammer 12 eine Saugströmung wie sie etwa durch die Pfeile angedeutet ist. Unter der Einwirkung dieser Strömung die
den Faden in einem Winkel zu seiner Achse trifft, wird dieser gegen die Luftdurchtrittsof fnung 13 gepresst.. Da er nach
seinem Austritt aus dem Rohr 7 durch die Fadenverarbeitungsmaschine
gehalten ist wird der für diese Auslenkung erforderliche
Fadenbearf von der Spule abgezogen wobei dies -noch durch die
Strömung im Faden.zuführrohr 6 unterstützt wird. Es entsteht in dieser Weise in der Kammer 12,genau wie in der Kammer
des Beispiels der Fig.l und 2, eine Fadenreserve in Form einer Vielzahl von lockeren, nicht verknäuelten in ihrer
grossen Mehrheit in der Ebene der Kammer 12 nebeneinanderliegender Schlingen wie dies in Fig.4 angedeutet ist. Auch
bei diesem Beispiel verstopft diese Fadenreserve zunehmend die Luftdurchtrittsoffnungen 13, so dass nach dem
Vorliegen einer bestimmten in Schlingen gelegter Fadenlänge
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in der Kammer 12 eine weitere Vergrösserung der Fadenreserve unterbleibt. Die Fadenverarbeitungsmaschine zieht den für
ihren Betrieb benötigten Faden mechanisch durch das Rohr ab. Der Abzug kann wiederum ballonfrei erfolgen wobei der
Luftstrom entgegengesetzt zur Fadenabzugrichtung im Rohr 7 die wünschenswerte Bremsung oder Hemmung des ,
Fadens erzeugt die ein Durchhängen des Fadens verhindert« Sobald durch den Abzug von Faden aus dem Fadenspeicherbehälter
der Luftdurchtritt durch die Oeffnung 13 wieder freigegeben wird wiederholt sich der Vorgang der Schlingenbildung. Der
Aufbau der Fadenreserve und deren angenäherte Konstanthaltung reguliert sich somit selbst nach Massgabe des Fadenbedarfs
der Verarbeitungsmaschine.
Die Höhe der Kammer 12 ist wie beim Beispiel der Fig.l und
grosser als die einfache jedoch kleiner als die doppelte
Dicke des Fadens der mit der Vorrichtung behandelt werden soll um Verknäuelungen zu verhindern.
Beim Beispiel der Fig.1-3 verlaufen die Luftdurchtrittsöffnungen
13 radial zur Fadenspeicherkammer 12. Je nach der Art des zu behandelnden Fadens könnte auch die in Fig.6
gezeigte Anordnung der Luftdurchtrittsöffnungen Vorteile
bringen, bei der diese Qeffnungen 13 unter sich parallel alle senkrecht zur Achse der beiden Rohre 6,7 bzw. zur
Fadenachse verlaufen.
Dies ist auch bei der in Fig.8 dargestellten Ausführungsvariante der Fall wobei dort statt einer kreisscheibenförraigen
Fadenspeicherkammer 12 eine solche von rechteckigem Querschnitt dargestellt ist.
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Weitere Ausführungsvarianten zeigen die Fig.7 an einer
kreisscheibenförmigen Fadenspeicherkammer 12 und Fig.9
an einer rechteckförmigen Kammer 12. In diesen beiden Varianten sind die Luftdurchtxittsöffnungen zur Fadenachse geneigt gegen die Oeffnurig des Fadenzuführrohres
(Fig.T) oder des Fadenwegführrohres 7 (Fig.9) gerichtet.
Wird eine Vorrichtung gemäss den Fig.l und 2 in eine Vakuumkammer
eingesetzt könnten aussei im.Boden auch im Deckel
der Kammer 26 LuftaUstrittsöffnuhgen vorgesehen werden.
Neben der Form* Grosse und Anordnung der Luftdurchtrittsöffnungen
13 und der Fädenspeicherkammer 12 beeinflusst aueh die Stärke der Luftströmung die Bildung der Fädenreserve
und den Grad der Selbstregulierung derselben<,
Nach Lösen der beiden Platten 1 und 2 voneinander kann
die Einheit, gebildet aus den Rohren 6,7 und der Fadenspeicherkammer
12 entfernt und durch eine andere für eine andere Fadenart bestimmte ersetzt werden. Die Anpassung
der Vorrichtung auf verschiedene Fadenarten lässt sich somit in kürzester Zeit mit wenigen Handgriff/fcen durchführen„
Auch die Länge der Fadenzuführungs- und Fadenwegführungsrohre
ist auf die Behandlung des Fadens nicht ohne Einfluss weshalb die Möglichkeit des Ersatzes einer in die Kammer
montierten Einheit durch eine andere von der ersten bezüglich Längen und gegebenenfalls Durchmesser der Fadenzuführungsund
Fadenwegführungsrohre abweichenden Einheit vorteilhaft ist.
In jedem Fall wird beim Einsatz der beschriebenen Vorrichtungen
der Faden friktionslos von einem Garnträger abgezogen. Er wird in sehonendster Weise zu einer Fadenreserve
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geformt deren Länge durch die Wahl von Fläche, Volumen und Höhe der Kammer, sowie der Zahl und Anordnung der Luftdurchtrittsöffnungen
und endlich durch die Stärke und Richtung der Luftströmung den Anforderungen der Fadenverarbeitungsmaschine
angepasst werden kann, und er kann von letzterer ohne mechanische Hemmung, ohne Verdrehung und
ohne Ballonbildung abgezogen werden wobei er auch durch dabei auftretende höchste Beschleunigungswerte nicht
überbeansprucht werden kann.
Dies wird erreicht durch eine Vorrichtung mit geringem Platz- und Kraftbedarf die keine beweglichen Teile aufweist
und ausserdem sehr einfach an verschiedene Fadenarten anpasabar ist* Sie hat keine mechanische oder elektrische
Teile und kann schnell und problemlos ohne Mehrverbrauch an Grundfläche an bestehende Haschinen montiert
werden.
Die Schlingenbildung des Fadens in der Fadenspeicherkammer könnte durch eine am Eintritt des Fadens in
diese Kammer angeordnete schwingende Gabel, gegebenenfalls verbunden mit einer zwangsläufigen Fadenzufuhr durch
ein Rollenpaar unterstützt werden·
Die Regulierung der Länge der jeweiligen Reserve könnte
auch durch eine Fotozelle erfolgen, die bei einem bestimmten Füllungsgrad der Kammer die weitere Zufuhr des Fadens
unterbricht und erst wieder ermöglicht wenn durch Entnahme von Faden aus der Reserve diese sich wieder verkleinert hat.
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Claims (1)
- PATENT-ANS P R UEC H E '1. Verfahren zum Eehandeln eines durch eine Verarbeitungsmaschine mit hoher Geschwindigkeit, gegebenenfalls ruckweise, von einer Spule abgezogenen Fadens,, bei welchem zwischen Spule und Maschine eine Fadenreserve gebildet wird, von welcher mindestens bei einer plötzlichen Beschleunigung im Abzug der Fadenbedarf der Verarbeitungsmaschine entnommen wird, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung der Fadenreserve in einer Fadenspeicherkammer (12,26) deren Ausdehnung in einer Richtung grosser als die einfache aber kleiner als die doppelte Dicke des Fadens ist für welche sie bestimmt ist, eine Luftströmung, vorzugsweise eine Saugströmung, erzeugt wird, die in Richtung der. Achse des Fadendurchlaufes durch die Kammer mit einer Geschwindigkeit in diese eintritt, welche die mittlere mechanische Fadenabzuggeschwindigkeit übertrifft, und die in einem Winkel zu dieser Achse wieder aus der Kammer austritt, wobei mit Hilfe dieser Luftströmung der Kammer mehr Faden von der Spule zugeführt wird als im Mittel mechanisch von der Verarbeitungsmaschine dieser Kammer Faden entnommen wird und der Fadenüberschuss in der Kammer an einer örtlich begrenzten Stelle in locker, nicht verknäuelt, in ihrer grossen Mehrheit, nebeneinanderliegende Schlingen gelegt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1,, dadurch d3<ennzeichnet, dass die Luftströmung durch die Fadenreserve in der Kammer selbst gesteuert wird.3ο Verfahren nacti Anspruch. 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Luftströmung eine Hemmung des Fadenabzuges aus der Fadenreserve bewirkt wird.- 13 309822/10392255A864. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Luftströmung die Reinigung der Fadenspeicherkammer zumindest unterstutzt wird«5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Fadenspeicherkammer (12,26) aufweist, in die von einer Seite ein Fadenzuführungsrohr (6,26) einmündet und an der an der gegenüberliegenden Seite in der Verlängerung des Fadenzuführungsrohres ein Fadenwegführungsrohr (7,29) angeschlossen ist, dass diese Fadenspeicherkammer in einer die Achse der beiden Rohre (6,7 bzw· 28,29) enthaltenden Ebene eine den Durchmesser der Rohre übersteigende Ausdehnung aufweist und ihre Ausdehnung senkrecht zur genannten, den Durchmesser der Rohre übersteigenden Ausdehnung grosser als die einfache aber kleiner als die doppelte Dicke des Fadens ist, für welche die Vorrichtung bestimmt ist, und dass mindestens eine Begrenzungswand (25,9) dieser Kammer Luftaustrittsöffnungen (30,13) aufweist, durch welche, wenn sie an eine Saugluftquelle angeschlossen sind in der Fadenspeicherkammer (5,26) eine Luftströmung erzeugbar ist, die mit der Achse der beiden genannten Rohre einen Winkel einschliessto6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenspeicherkammer (26) scheiben- insbesondere kreisscheibenförmig ist, und dass die Luftaustrittsöffnungen (30) im Boden (25) dieser Kammer gebildet sind.7»Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenspeicherkammer (5) kjeisscheibenförmig ist und an ihrer Peripherie verteilte, aadial oder unter sich parallel und senkrecht zur Achse der Fadenzuführ—. und Fadenwegführungsrohre (6,7) verlaufende Luftaustrittsöffnungen (13) aufweist«,3 0 9 8 2 2/1039- 14 -B. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie anen Behälter (21) und eine in diesen dichtend eingesetzte 5cheibe (22) aufweist, die an ihrer Unterseite die Höhe der Fadenspeicherkammer (26) bestimmende und die periphere Form dieser Kammer mitbestimmende Platten (23,24) besitzt,,9. Vorrichtung nach Anspruch B, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (22) mit den Platten (23,24) auswechselbar ist.IQ» Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9» dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenspeicherkammer, das Fadenzuführungsrohr und das Fadenwegführungsrohr als Einheit auswechselbar in einer Vakuumkammer (32) angeordnet sind·llo Vorrichtung nach Anspruch 6 und IQ, dadurch gekennzeichnet, dass Luftaustrittsöffnungen in Boden und Deckel der Kammer gebildet sind.12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass am Eingang der Fadenspeicherkammer ein in Vibration versetzbares Organ, z.B„ eine Gabel angeordnet isto13. Vorrichtung-nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Ueberwachung des Füllungsgrades der Fadenspeicherkammer durch eine Fotozeilenanordnung erfolgt*-' 15 -30 9 822/1039fr .Leerseite
Applications Claiming Priority (2)
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