DE2253199A1 - Abzugseinrichtung fuer handfeuerwaffen mit rueckstecher - Google Patents

Abzugseinrichtung fuer handfeuerwaffen mit rueckstecher

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DE2253199A1 DE19722253199 DE2253199A DE2253199A1 DE 2253199 A1 DE2253199 A1 DE 2253199A1 DE 19722253199 DE19722253199 DE 19722253199 DE 2253199 A DE2253199 A DE 2253199A DE 2253199 A1 DE2253199 A1 DE 2253199A1
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    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A17/00Safety arrangements, e.g. safeties
    • F41A17/56Sear safeties, i.e. means for rendering ineffective an intermediate lever transmitting trigger movement to firing pin, hammer, bolt or sear
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A19/00Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
    • F41A19/06Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms
    • F41A19/17Hair-trigger mechanisms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

  • Abzugseinrichtung für Handfeuerwaffen mit Rückstecher Die Erfindung betrifft eine Abzugs einrichtung für Handfeuerwaffen mit Rückstecher, welche zwischen zwei auf Abstand gehaltenen Seitenplatten einen Abzugsstollen, einen den Abzugsstollen stützenden Kniegelenkhebel, einen Sicherungshebel vor dem Kniegelenkhebel, einen den Kniegelenkhebel zum Einknicken bringenden Abzug mit Stecherschlagstück und einen justierbar federbelasteten Gegendruckbolzen Er den Abzug eingelagert besitzt.
  • Derartige Abzugs einrichtungen werden vorzugsweise für Jagdwaffen verwendet. Eine Stechereinrichtung ist eine Zusatzeinrichtung zu der eigentlichen, den Schuß auslösenden Abzugseinrichtung. Durch die Stechereinrichtung, die kurz vor Abgabe eines Schlosses betätigt wird, wird üblicherweise eine besondere Stecherschlagfeder gespannt, die bei sehr geringem Druck von etwa 100 bis 200 g auf den Abzug den Zündmecllanismus auslöst. Bei einem so geringen Abzugswiderstand, der nur 1/10 bis 1/20 des Abzugs: ariderstandes eier Abzugseinrichtung ohne Stecher betr< gt, wird ein Verreißen des Schusses, d.h. Herausbringen der Waffe aus der Zielrichtung beim Abzugsvorgang, vermieden.
  • Bekannt sind der deutsche Stecher und der französische Stecher, auch Rückstecher genannt. Der deutsche Stecher hat zwei hintereinander liegende Abzüge. Der hintere Abzug dient um Spannen der Stecherschlagfer und der vordere zum Auslnson des Zündmechanismus, was entweder über das vorgespannte Stechschloß oder auch direkt gegen einen entsprechend höeren Abzugswiderstand erfolgen kann. Der französische Stecher hat riur einen Abzug. Durch Nachvornedrücken dieses Abzugs (Druck auf seine rückwärtige Fläche) kann das Stechschloß gespannt werden, wonach der Zündmechanismus durch das iibliche Zurückziehen des Abzugs ausgelöst erden kann. Auch mit dem französischen Stecher kann der Zündmechanismus ohne Spannen des Stechschlosses gegen einen entsprechend höheren Abzugswiderstand auf direktem Wege ausgelöst werden. Die bekannten Stecherabzugseinrichtungen verwenden ausschließlich eine besondere Stecherschlagfeder und liebel mit exakt einjustierten Rasten, die ein sauberes und leichtes Auslösen des Zündmechanismus erlauben.
  • Da aus Gewichtsgründen bei Handfeuerwaffen für die bzugseinrichtung nur wenig Einbauraurn zur Verfügung Stift, die Stecherschlagfeder aber auf kurzem Wege große Kräfte aufbringen muß, sind die Stecherschlagfedern oft kompliziert geformt und damit teuer in der Herstellung.
  • Das Sinjustieren der Rasten einer Stecherabzugseinrichtung ist nur über Handarbeit durch einen entsprechend geschulten Fachmann mittels spanabhebender Nachbearbeitung durchzuführen. Von der Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit des Fachmannes und von der Materialgüte und einer sorgfältig durchgeführten Härtung hängt es ab, ob die Rasten trotz der hohen Blachenbelastung ihre ursprüngliche Form über lange Zeit unverändert beibehalten oderob die vorzeitig abnutzen und dann infolge einer Veränderung ihrer Eintrittswinkel zu einer Gefahr für den Schützen werden, weil das Stechschloß dann nicht mehr sicher in gespanntem Zustand gehalten wird. Neben diesen soeben aufgezählten Nachteilen haben die bekannten Stecherabzugseinrichtungen einen weiteren Nachteil, der darin zu sehen ist, daß der Verschluß der Waffe bei gespanntem Stechschloß geöffnet und wieder geschlossen werden kann. Die beim Schließen des Verschlusses in der Abzugseinrichtung auftretenden Erschütterungen können genügen, um den gespannten Stecher ungewollt zum Abschlagen zu bringen. Dies bedeutet eine erhebliche Gefahrenquelle, da nicht auszuschließen ist, daß durch daartigtnachlässige Handhabung der eingestochenen Waffe ein@ Unfall verursacht wird.
  • Ein weiterer Nachteil ergibt sich insbesondere für Jagdwaffen dadurch, daß das Binrasten des Stecherschlagstückes mit einem deutlich hörbaren Klicken verbunden ist.
  • Dieser Umstand beeinträchtigt zwar nicht die Bedienung und Sicherheit der Waffe, da es sich aber um ein metallisch hart klingendes Geräusch handelt, ist es im Gelände bei der Ausübung der Jagd weithin hörbar und wird von dem scharfsinnigen Wild auf Entfernungen von mehr als 100 m noch sicher vernommen. Dieses Geräusch wird deshalb von den meisten Jägern als störend und die Jagdausübung behindernd empfunden.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die mit den bekannten Stechereinrichtungen gekoppelten Nachteile, Str- und Gefahrenquellen zu beseitigen und die Verwendung der teuren Stecherschlagfeder und der nur schwer einzuäustierenden Rasten zu vermeiden.
  • Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß ein das Stecherschlagstück mit dem Abzugsst1-len verbindender, zwischen den Seitenplatten gelagerter Zweiarm-Kopplungshebel vorgesehen ist mit einem von einer Nase am Stecherschlagstück in Normalstellung des Abzugs umgriffenen Stützvorsprung am einen Hebelarm und am Abzugsstollen angreifendem zweiten Hebelarm, und daß die den Stützvorsprung ungreifende Flanke der Nase des Stecherschlagstückes als den Kopplungshebel während des Einstechens zusammen mit dem @@zugsst@llen und dem Schlagbolzen gegen die Kraft der Schlagbolzenfeder veüwohwenkende Rampenfläche ausgebildet ist und die Nase in eingestochenem Zustand mit ihrem Scheitel auf dem Stützvorsprung abgestützt ist.
  • Es wird also dadurch vollständig auf eine besondere Stecherschlagfeder verzichtet und stattdessen die Kraft der im Zündmechanismus ohnehin erforderlichen starken Schlagbolzenfeder über Schlagbolzenmutter und Abzugsstollen zum Spannen des Stecherschlosses herangezoger.
  • Dadurch, daß die Kraft der SchlaEbolzenSeder zugleich zum Spannen des Stechschlosses herangezogen wird, wird das Stechschlo9J automatisch entspannt, wenn die Kraft der Schlagbolzenfeder durch Öffnen des Verschlusses aufgehoben wird. Es ist also nicht möglich, daß sich in geöffnetem Zustand versehentlich ein Schuß löst. Das anschließende SchlieBzen des Verschlusses kann daher auch bei nicht gesicherter Waffe nicht mehr zu einem ungewollten Auslösen des Zündmechanismus führen.
  • Die schwer justierbaren Rasten zum Fixieren des gespannten Zustandes des Stechschlosses werden durch einen Stützvorsprung ersetzt. Dieser ist vorteilhaft als drehbar gelagerte Rolle ausgebildet, die auf einem Zapfen oder Stift am Zweiarm-Kopplungshebel gelagert ist. Die Schwenkbewegung des Stecherschlagstückes beim Einstechen zusammen mit dem Abzug sob daß der Scheitel der Nase sich auf der Stützrolle abstützt, wird vorteilhaft durch eine Justierschraube am Abzug begrenzt. Dr Scheitel muß derart auf die Rolle gestellt werden, daß die von der Rolle auf das Stecherschlagstück ausgeübte Kraft durch den Drehpunkt der Rolle geht, da nur in diesem Fall ein Verdrehen der Rolle und damit ein Abgleiten des Stecherschlagstückes von cLer Rolle ausgeschlossen ist. Infolge der Reibung zwischen Lagerstift und Rollenbohrung ist jedoch ein Mindestdrehmoment zum Verdrehen der Rolle erforderlich, so daß der Scheitel der Mase praktisch auch um einen bestimmten Betrag neben diesem eigentlichen Totpunkt (Drehmoment gleich Null) steher rann, ohne daß die Rolle durch das dann entstehende Drehmoment bercits verdreht wird und der Scheitel von ihr abrutscht. Diese Gegebenheiten werden ausgenutzt, um den Abzugswiderstand der vorgespannten Stecherabzugseinrichtung in gewissen Grenzen zu verstellen. Der sich dabei ergebende Verstellbereich ist wesentlich größer als bei den herkömmlichen Stecherabzugseinrichtungen, so daß sich jeder Schütze den für seine spezielle Fingerkraft geeigneten Widerstand einstellen kann, ohne daß der Abzugsvorgang durch Ziehen. am Abzug unsauber und unsicher wird.
  • Die Verwendung der Rolle hat ausserdem noch den Vorteil, da? Jede von Nand dadurch spanabhebende Nachbearbeitung erflgende Justage entfällt, da zum Einjustieren des Abzuges das Verstellen einer Justierschraube genügt.
  • Ein weiterer Vorteil der Rolle besteht darin, daß das früher unvermeidliche metallische Klicken beim Spannen des Stechschlosses entfällt, so daß der Stechvorgang vom Wild nicht mehr wahrgenommen werden kann.
  • Durch weitere vorteilhafte Ausbildungen -des Schloßmechanismus können zusätzliche Verbesserungen erzielt werden. An einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, das in der Zeichnung dargestellt ist, soll diese nun nochmals in Einzelheiten beschrieben werden. Es zeigen: Fig.1 einen Längsschnitt durch die Abzugseinrichtung der Erfindung bei gespanntem Schlagbolzen und eingerückt er. Sicherung; Fig.2 denselben Längsschnitt jedoch bei ausgerückt er Sicherung und gespanntem Stecher; und Fig.3 denselben Längsschnitt mit abgeschlagenem Stecher und Schlagbolzen.
  • Das Gehäuse der Abzugseinrichtung weist zwei Seitenplatten 11 auf, von denen nur die hintere dargestellt ist.
  • Die beiden Seitenplatten sind durch Verbindungsschrauben 12+ welche von Distanzbuchsen 13 umgeben sind, parallel miteinander verbunden. Ein Abzugsstollen 14, der einen Schlagbolzen 16 mittels einer Schlagbolzenmutter 15 in seiner gespannten Lage hält, ist auf einer Achse 14a schwenkbar zwischen den Seitenplatten 11 gelagert. Der Schlagbolzen 16 steht unter der Spannung einer Schlagbolzenfeder 16a.' Der Abzugsstollen 14 wird seinerseits von einem Knie-.
  • gelenkmechanismus abgestützt, dessen oberer Hebel 17 schwenkbar im Abzugsstollen auf einer Achse 18 gelagert ist.
  • Der untere Hebel 20 des Kniegelenkmechanismus sitzt schwenkbar auf eircm Stift 21 und ist mit dem oberen Heb@l über einen Kniegelenkstift 22 verbunden. Eine Justierochraube 23 in Abzugsstollen 14 sorgt zusammen mit einer auf den unteren Hebel 20 einwirkenden Feder 24 dafür, daß das Kniegelenk beim Spannen des Schlagbolzens immer in eine funktionsbedingte rückwärtige, gleichbleibend geringe FQnicklage gestellt wird.
  • Ein Abzug 25 und ein Stecherschlagstück 26 sind gemeinsam auf einer Achse 27 schwenkbar zwischen den Seitenplatten 11 gelagert. Ein weiterer Stift 28 verbindet Abzug und Stecherschlagstück, die in ihrer Funktion eine Einheit bilden, derart, daß sie gegeneinander nicht verschwenkt werden können.
  • Die Trennung in Abzug 25 und Stecherschlagstück 26 hat fertigungstechnische Vorteile wie auch funktionelle, da der höher beanspruchte Teil, das Stecherschlagstück, aus Stahl und der weniger beanspruchte Teil, der eigent.
  • liche Absug, aus einer Leichtmetall-Legierung hergestellt werden können. Es wird neben einer Gewichtseinsparung dadurch auch möglich, das Gesamtschwungmoment um die Achse 27 zu verkleinern, wodurch die Stoßempfindlichkeit der Abzugseinrichtung erheblich reduziert wird.
  • Ein Gegendruckbolzen 30 auf der Rückseite des Abzugs ist mit einer Schraubenfeder 31 verbunden, über die der Abzugswiderstand beim Auslösen des Zündnechanisrnus ohne Verwendung des Stechsch1thbses eingestellt werden kann, da der Abzug nur gegen den Druck der Feder 31 zurückgezogen werden kann.
  • Auf einer Schwenkachse 32 ist ein federbelasteter Sicherungshebel 33 gelagert, dessen einer Arm 34 über einen Nocken 35 von einer Sicherungsstange 36 derart vor das Kniegelenk geschwenkt wird, daß das Ausknicken des Kniegelenkes und damit ein Auslösen -des Zündmechanismus bei eingerückter Sicherung unmöglich ist. Die Sicherungsstange 36 schiebt sich zugleich mit einem gezahnten Abschnitt unter einen entsprechend gezahnten Teil des Abzugsstollens 14 und verhindert damit zusätzlich das TIerunterfallen des Abzugsstollens.
  • Eine gehäusefeste Achse 37 trägt schwenkbar einen Zweiarmkopplungshebel 38. Dieser Kopplungshebel greift mit seinem oberen Arm 39 in eine entsprechende Aussparung des Abzugsstollens 14. Der untere Arm des Kopnlungshebels trägt an seinem Ende als Stützvorsprung auf einem Stift 43 eine Rolle 40.
  • Nahe dem hinteren Ende ist der Abzugsstollen 14 mit einem Langloch 41 ausgestattet, durch das der Achsstift 14a hindurchtritt. Durch diese Anordnung kann der Abzugsstollen gegen den Druck der Schlagbolzenfeder 16a um ein gewisse Stück in horizontaler Richtung verschoben werden.
  • Durch eine Schenkelfeder 42, die um eine der Abstandsschrauben heru@gewunden ist, wird der Abzugsstollen normalerweise in seiner vorgeschobenen stellung gehalten, in die er in gespanntem Zustand der Abzugseinrichtung ohnehin durch die @Schlagbolzenfeder 16a gezogen wird.
  • Aus der vorgeschoberen Stellung kann der Abzugsstollen nur unter Einwirkung des Kopplungshebels 38 nach hinten verschoben werden.
  • Das Stecherschlagstück 26 besitzt an seinem hinteren freien Ende eine Nase 26a, die in Normalstellung der Abzugseinrichtung, d.h. wenn diese nicht eingestochen ist, die Rolle 40 umgreift. In dieser Normalstellung und bei durchgedrücktem Kniehebel 20 steht an einem Verlängerungsarm dieses K@ie@ebels ein Nocken 44 einer Flache des Stecherschlagstückes 26 mit geringem Abstand gegenüber.
  • Das mit dem Abzug 2 gekoppelte Stecherschlagstück 26 wird mittels des mit Cewinde versehenen Bolzens 30 so einjustiert, daß es spielfrei gegen den Nocken 44 anliegt. Soll nun der Zündmechanismus ohne Stecherschloß ausgelost werden so muß der Abzug 25, nachdem der Sicherungshebel 33 in seine obere entsicherte Stellung (wie in Fig. 2 gezeigt) gebracht worden ist, gegen die Kraft der Druckfeder 31 zurückgezogen werden. Das mit dem Abzug gekoppelte Stecherschlagstück 26 bringt dann das Kniegelenk über den Nocken 44 des unteren Kniegelenkhebels 20 zum Einknicken, und der Abzugsstollen 14 kann den unter Federdruck stehenden Schlagbolzen 16 nach vorne schnellen lassen.
  • Soll hingegen zur Verminderung des Abzugswiderstandes der Zündmechanismus über das vorgespannte Stechschloß ausgelöst werden, so muß das StechschloR zuerst durch Nachvornedrücken des Abzugs gespannt werden. Wegen der direkten Kupplung zwischen Abzug und Stecherschlagstück durch dlenStift 28 macht das Stecherschlagstück die Dreh-ß bewegung des Abzugs um seine Achse 27 mit. Die Nase 26a am hinteren freien Ende des Stecherschlagstücks 26 ist nun so geformt, daß bei der Verschwenkung die Anlagefläche der Nase än der Rolle 40 als eine Art Rampenfläche wirkt, auf der die Rolle 40 abrollt, wodurch der.Kopplungshebel 38 so verschwenkt wird, daß der Abzugs stollen 14 auf dem Stift 14 a nach hinten gleitet unddabei Schlagbdzenmutter 15 und Schlagbolzenmutter 16 gegen die Kraft de Schlagbolzenfeder 16a mitnimmt. In der vordersten Stellung des Abzugs 25 und damit der am stärksten abseits geschwenkten Stellung des Stecherschlagstücks 26 steht der Scheitel 46 der Nase 26a so auf der Mantelfläche der Rolle 40 auf, daß die Richtung der Druckkraft zwischen Nase 26a und Rolle 40 etwa durch das Zentrum der Rolle verläuft.
  • Die eingestochene Stellung des Abzugsmechanismus ist in Fig. 2 gezeigt.
  • Zum Justieran der eingestochenen Stellung ist im-Abzug eine Justierschraube 47 vorgesehen, die sich mit ihrem Vorderende an einer Distanzbuchse 13 abstützt.
  • Mit IIilfe dieser Justierschraube 47 kann die genaue Stellung des Scheitels 46 auf der Rolle 40 gewählt werden, was in gewissen Grenzen auch eine Beeinflussung des Druckes bedeutet, mit dem der Stecher betätigt werden muß, um den Schuß auszulösen. Bedingt durch die Reibung der Rolle 40 auf ihrem Achsstift 43 kann der Scheitel 46 auch noch um einen bestimmtene Betrag vor oder hinter den direkten Schnittpunkt der Kraft mit dem Mittelpunkt der Rolle gestellt werden, ohne daß der Scheitel schon von der Rolle abgleitet.
  • Wenn der Scheitel 46 in. der beschriebenen Art auf die Rolle 40 gestellt wird, heben sich die innerhalb des Zündmechanismus und der Abzugseinrichtung wirksamen Kräfte gegenseitig auf, d.h. es herrscht ein Kräftegleichgewicht. Da es sich um ein labiles kräLtegleichgéwicht handelt, genügt eine geringe, von aussen auf dieses System wirkende Kraft wie ein kleiner Druck auf die Vorderseite des Abzuges, um den Scheitel 46 von der Rolle 40 abgleiten zu lassen. Durch dieses Abgleiten schnellen Stecherschlagstück und Abzug zurück und schlagen mit der Fläche 45, die am Stecherschlagstück 26 dem Nocken 44 gegenübersteht, gegen diesen Nocken des Kniegelenkes, wodurch das Kniegelenk schlagartig einknickt und der Abzugsstollen 14 den gespannten Schlagbolzen 16 freigibt.
  • Das vorstehend genannte Kräftegleichgewicht kann nur unter Einwirkung der Schlagbolzenfeder auf den Abzugsstollen hergestellt werden, d.h. also nur bei gespannten und schußbereitem Zündmechanismus. Logischerweise wird dieses Kräftegleichgewicht in dem Augenblick gestört, in dem durch Öffnen des Verschlusses der Druck der Schlagbolzenfeder vom Abzugs stollen genommen wird.
  • In diesem Falle wirkt nur noch die sehr geringe Kraft der Feder 42 über den Abzugsstollen auf den oberen Arm 39 des Kopplungshebels 38. Dadurch ist auch die Auflagekraft des Scheitels 46 der Nase des Stecherschlagstücks auf der Rolle 40 vermindert, was wiederum zur Folge hat, daß die zum Verdrehen der Rolle wegen der Lagerreibung erforderliche Kraft entsprechend proportional kleiner wird, denn zwischen der auf eine Fläche wirkenden Druck-bzw. Normalkraft N und der zum überwinden der durch diese Normalkraft N erzeugten Reibungskraft R besteht die einfache mathematische Beziehung R - , worin den vom Material abhängigen Reibungskoeffizienten darstellt. Zum überwinden der in der Rolle reduzierten Reibkraft genügt nun die Kraft der auf das Stecherschlagstück wirkenden Feder 29, um den Scheitel 46 von der Rolle 40 zu drücken und damit das Stechschloß zu entspannen.
  • Ein unbeabsichtigtes Auslösen des Zündmechanismus durch dieses bEim Öffnenc.des Gewehrverschlusses erfolgende Entspannen des Stechschlosses ist ausgeschlossen, -da-bei Handfeuerwaffen, bei denen der Vorgang zum öffnendes Verschlusses mit dem Vorgang zum Spannen der Schlagbolzenfeder geltoppelt ist, die Schlagbolzenfeder bei geöffnetem Verschluß zwangsläufig von dem Spannelement in entspannter Stellung gehalten wird. Beim erneuten Schließen des Verschlusses ist jedoch, wie vorstehend beschrieben, der Abzugsmechanismus wieder in seiner Normalstellung und muß gegebenenfalls erst neu durch Vordrücken des Abzugs 25 gestochen werden.

Claims (5)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E
    Abzugs einrichtung für Handfeuerwaffen mit Rückstecher, welche zwischen zwei auf Abstand gehaltenen Seitenplatten einen Abzugsstollen, einen den Abzugsstollen stützenden EniegelenkVebel, einen Sicherungshebel vor dem Kniegelenkhebel, einen den Kniegelenkhebel zum Einknicken bringenden Abzug mit Stecherschlagstück und. einen justierbar federbelasteten Gegendruckbolzen für den Abzug eingelagert besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Stecherschlagstück (26) mit dem Abzugsstollen(14) verbindender, zwischen den Seitenplatten (11) gelagerter Zweiarm-Kopplungshebel (38) vorgesehen ist mit einem von einer Nase (26a) am Stechetschlagstück (26) in Normalstellung des Abzugs (25) umgriffenen Stützvorsprung (40) am einen Hebelarm und am Abzugsstollen (14) angreifendem zweiten Hebelarm (39), und daß die den Stützvorsprung (40) umgreifende Flanke der Nase (26a) des Stecherschlagstücks (26) als den Kopplungshebel (38) während des Einstechens zusammen mit dem Abzugsstollen (14) und dem Schlagbolzen (16) gegen die Kraft der Schlagbolzenfeder (16a) verschwenkende Rampenfläche ausgebildet und die Nase (26a) im eingestochenen Zustand mit ihrem Scheitel (46) auf dem ttützvorsprung (40) abgestützt ist.
  2. 2. Abzugseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß der Stützvorsprung (40) eine drehbar gelagerte Rolle ist.
  3. 3. Abzugseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Aussparung im Abzugsstollen (14), in die das zweite Ende (39) des Kopplungshebels (38) eingreift.
  4. 4. Abzugseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekannzeichnet durch eine den Verschwenkwinkel des Stecherschlagstücks (26) beim Einstechen begrenzende Justierschraube (47) im Abzug (25).
  5. 5. Abzugseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzug (25) und das Stecherschlagstück (26) zwei-gesonderte , miteinander drehfest verbundene Teile sind.
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