DE2239099B2 - Rostkorb für Hammerbrecher - Google Patents
Rostkorb für HammerbrecherInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rostkorb für Hammerbrecher,
der aus mindestens zwei Segmenten zusammengesetzt ist, die jeweils aus mehreren parallel zueinander
und konzentrisch zum Rotor angeordneten Rostkorbwangen in Form von Kreisringabschnitten sowie
aus parallel zur Rotorachse liegenden Roststäben bestehen, welche an den durch Längsträger miteinander
verbundenen Rostkorbwangen auswechselbar befestigt sind.
Bei den bekannten Rostkörben der voranstehend beschriebenen Art sind die Roststäbe in lochartige Aussparungen
innerhalb der Rostkorbwangen eingesetzt. Die die Roststäbe in Richtung auf den Rotor überragenden
Rostkorbwangen sind deshalb einem erhöhten Verschleiß ausgesetzt. Sobald die Rostkorbwangen bis
an die Roststäbe verschlissen sind, muß der gesamte Rostkorb ersetzt bzw. durch eine kostspielige Aufschweißung
repariert werden. Desgleichen ist ein völlig neuer Rostkorb erforderlich, wenn die Beschaffenheit
des zu brechenden Materials eine andere Rostspaltweite notwendig macht oder aber wenn die Korngröße des
fertigen Brechgutes durch eine andere Rostspaltweite geändert werden soll. Wechselt die Notwendigkeit, verschiedene
Rostspaltweiten einzusetzen, z. B. durch Änderung der Materialteuchtigkeit des Brechgutes im
Wechsel der Jahreszeit, so ist es erforderlich, mehrere
ίο gesamte Rostkörbe mit verschiedenen Rostspaltweiten
vorrätig zu haben. Hierdurch entsteht eine sehr teure Lagerhaltung.
Man hat bereits versucht, einem Verschleiß der Rostkorbwangen
dadurch zu begegnen, daß die Roststäbe über die Rostkorbwangen in Richtung auf den Rotor
mit einem Teil ihrer Querschnittsfläche hervorstehen. Die Roststäbe werden bei dieser bekannten Ausführung
mittels einzeln angeschweißter Formstücke fixiert. Nachteilig ist bei dieser recht aufwendigen Konstruktion,
daß sich die angeschweißten Formstücke durch die Prellwirkung der Roststäbe deformieren oder
verschieben können. Die Folge ist eine ungenügende Verankerung der Roststäbe. Soll der Rostkorb eine andere
Rostspaltweite erhalten oder müssen die verschüssenen Roststäbe ausgewechselt werden, so ist ein
zeitraubendes und kostspieliges Losschneiden und Wiederanschweißen der Formstücke notwendig. Nach
häufigerem Anschweißen der Formstücke tritt durch das einseitige Einbringen der Schweißwärme in die
Rostkorbwangen ein Verzug derselben auf, so daß eine zusätzliche Richtarbeit durchgeführt werden muß, welche
eine weitere Verteuerung der Rostkorbreparatur zur Folge hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rostkorb für Hammerbrecher der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, dessen dem Verschleiß unterliegende Teile auf einfache Weise und innerhalb kurzer
Zeit ausgewechselt werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Rostkorbwagen jeweils
in eine durch die Längsträger gehaltene Grundwange und einen die Roststäbe aufnehmenden Stabträger
unterteilt sind, der gegen Verdrehung in Umfangsrichtung und gegen Verschiebung in axialer Richtung
gesichert auf der Innenfläche der Grundwange auswechselbar befestigt ist.
Durch die Aufteilung der Rostkorbwagen in Grundwange und Stabträger und die auswechselbare Befestigung
des Stabträgers auf der Grundwange kann innerhalb kürzester Zeit der Stabträger des Rostkorbes mit
den Roststäben gegen einen neuen Stabträger ausgewechselt werden. Die erfindungsgemäße Ausbildung
des Rostkorbes verkürzt somit die durch Verschleiß bedingten Stillstandszeiten des Hammerbrechers auf ein
Minimum, ohne daß hierfür teure Ersatzteile auf Lager gehalten werden müssen. Bei den erfindungsgemäß
austauschbaren Teilen des Rostkorbes handelt es sich insgesamt um Verschleißteile, die sowieso nicht wieder
verwendbar sind.
Aus dem DT-Gbm 70 34 512 ist zwar eine Rostkorbkonstruktion
bekannt, bei welcher die einzelnen Roststäbe mittels einzelner Keilstücke auswechselbar auf
den festen Rostkorbwangen befestigt werden, so daß die dem Verschleiß unterliegenden Teile des Rostkorbes
ausgewechselt oder die Spaltweiten verändert werden können. Diese bekannte Konstruktion hat jedoch
den Nachteil, daß trotz der gewölbeartigen Anordnung der Roststäbe und Keilstücke, die ohne eine Befesti-
gung lediglich auf den Rostkorbwangen aufliegen, ein
erheblicher Teil der beim Brechen von Mahlgut auftretenden Kräfte von den Druckvorrichtungen zum Zusammenhalten
der Einzelteile in Umfangsrichtung aufgenommen werden muß und daß ein Auswechseln der
Roststäbe wegen der umständlichen Demontage und Montage der zahlreichen Einzelstücke zu verhältnismäßig
langen Stillstandszeiten des Hammerbrerhers führt. Der komplizierte Aufbau aus vielen Einzelteilen hat aomit
nicht nur eine wesentliche Vergrößerung des Fertigungsaufwandes für die Vielzahl der aufeinander abgestimmten
Einzelteile, sondern auch eine erhöhte Störanfälligkeit zur Folge.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung werden die Stabträger an den Grundwangen durch Spannschrauben
befestigt, welche in eine Bohrung im Stabträger einsetzbar und mittels einer Lasche an der
Außenfläche der Grundwange abstützbar sind. Bei einer bevorzugten Ausführung besteht jede Spannschraube
aus zwei parallel zueinander liegenden Schraubenbolzen, so daß eine doppelseitige Befestigung
erfolgt.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Rostkorbes sind die Stabträger gegen
Verdrehung in Umfangsrichtung durch in Ausnehmungen in den Grundwangen eingreifende Vorsprünge und
gegen Verschiebung in axialer Richtung durch parallel zu den Längsträgern verlaufende Führungsleisten gesichert,
die mit Schlitzen für die Stabträger versehen sind.
Um das Einsetzen der Roststäbe in die Rostkorbwangen zu erleichtern und um durch ein Hervorstehen
der Roststäbe den Verschleiß der Rostkorbwangen herabzusetzen, wird gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung schließlich vorgeschlagen, die in bekannter Weise mit einem Teil ihrer rechteckigen, trapezförmigen
oder dreieckigen Querschnittsfläche aus Nuten der Rostkorbwangen zum Rotor hin herausragenden
Roststäbe im Bereich der Rostkorbwangen mit den Roststabquerschnitt vergrößernden Haltenasen zu versehen,
die in Hinterschneidungen der in den Rostkorbwangen ausgebildeten Nuten in axialer Richtung einschiebbar
sind. Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung können die Roststäbe sehr leicht von oben in die
einseitig offenen Nuten der Rostkorbwangen eingesetzt und durch ein geringes axiales Verschieben gegen
Herausfallen gesichert werden, wobei die Länge der Verschiebung iedigiich der Breite der Haltenasen entspricht.
Hierdurch ergibt sich ein preiswert herzustellender und leicht zu reparierender Rostkorb, ohne daß
komplizierte, störanfällige und aus mehreren Einzelteilen bestehende Haltcelemente für die Roststäbe verwendet
werden müssen.
Insgesamt besitzt der erfindungsgemäß ausgebildete Rostkorb den Vorteil, daß seine Verschleißteile auf einfache
Weise und innerhalb kürzester Zeit ausgewechselt werden können, wobei das Auswechseln nicht ausschließlich
auf Grund eines Verschleißes erfolgen muß, sondern beispielsweise auch dann geschehen kann,
wenn der Hammerbrecher mit einem in der Spaltweite geänderten Rost versehen v/erden soll, wie es beispielsweise
wegen eines unterschiedlichen Feuchtigkeitsgehaltes des Mahlgutes wünschenswert ist oder wenn
eine andere Korngröße des fertigen Brechgutes gefordert wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Rostkorbes dargestellt, und zwar F i g. 1 einen Querschnitt durch einen aus zwei Segmenten
zusammengesetzten Rostkorb,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht eines Rostkurbsegmentes,
F i g. 3 einen erfindungsgemäß ausgebildeten Roststab in perspektivischer Darstellung und
F i g. 4 einen Ausschnitt eines unter Verwendung des Roststabes nach F i g. 3 hergestellten Rostkorbes.
Der aus zwei Segmenten gebildete Rostkorb des im übrigen nicht dargestellten Hammerbrechers ist konzentrisch
zum Rotor 1 angeordnet, der auf einer Rotorachse 2 befestigt ist. Am Rotor 1 sind mehrere Hämmer
4 befestigt, die sich frei auf am Rotor 1 gelagerten Hammerachsen 3 drehen können. Die Drehrichtung
des Rotors 1 ist durch einen Pfeil in F i g. 1 angedeutet.
Jedes Rostkorbsegment besteht aus mehreren parallel zueinander und konzentrisch zum Rotor 1 angeordneten
Rostkorbwangen 5, die jeweils die Form eines Kreisringabschnitts besitzen, sowie aus parallel zur Rotorachse
2 liegenden Roststäben 7.
Jede Rostkorbwange 5 ist aus einer Grundwange 5a und einem Stabträger 5b zusammengesetzt. Die Grundwangen
5a sind miteinander durch rohrförmige Längsträger 6 und durch Führungsleisten 10 verbunden. Die
Stabträger Sb sind mit Aussparungen 5/7ür die Roststäbe
7 versehen. Die auswechselbare Befestigung der Stabträger 56 auf den Grundwangen 5a erfolgt mittels
Spannschrauben 8, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei parallel zueinander liegenden Schraubenbolzen
mit U-förmiger Gestalt bestehen und in Bohrungen 5c der Stabträger 5f>
eingesetzt werden. Das Festlegen der Spannschrauben 8 erfolgt mittels jeweils einer Lasche 9, die sich auf der Außenfläche der
Grundwange 5a abstützt.
Um ein Verdrehen der Stabträger 5b in Umfangsrichtung
auf der Grundwange 5a zu verhindern, ist in jeder Innenfläche der Grundwange 5a eine Ausnehmung
5d ausgebildet, in die ein Vorsprung 5e auf der Außenfläche des Stabträgers 5b eingreift. Eine Verschiebung
der die Roststäbe 7 tragenden Stabträger 5b in axialer Richtung wird dadurch verhindert, daß die
Stabträger 5b in Schlitze von Führungsleisten 10 eingesetzt werden, die parallel zu den Längsträgern 6 an den
Grundwangen 5a angeordnet sind. Bei der in den F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist jedes
Rostkorbsegment mit drei Führungsleisten 10 versehen.
Während bei dem Ausführungsbcispie! nach den
F i g. I und 2 die Roststäbe 7 in lochförmigen Aussparungen Sf innerhalb der Stabträger 5b angeordnet sind,
liegen die Roststäbe 7 nach den F i g. 3 und 4 innerhalb von einseitig offenen Nuten 5g der Rostkorbwangen 5.
Jeder Roststab 7 ist im Bereich der Rostkorbwangen 5 mit einer den Roststabquerschnitt vergrößernden Haltenase
7a versehen. Diese Haltenasen 7a greifen in Hinterschneidungen 5Λ der Nuten 5g ein, wenn die
Roststäbe 7 etwa um die Breite der Haltenasen 7a in Längsrichtung verschoben werden, nachdem sie in radialer
Richtung von oben her in die offenen Nuten 5g der Rostkorbwangen 5 eingesetzt worden sind.
Während die Roststäbe 7 bei der Ausbildung nach den F i g. 1 und 2 über ihre gesamte Länge in axialer
Richtung in die Aussparungen 5/" der Rostkorbwangen
5 eingeschoben werden müssen, ist bei der Ausführung nach den F i g. 3 und 4 ein Einsetzen der Roststäbe 7
von oben her in die offenen Nuten 5g möglich. Zur Festlegung der Roststäbe 7 an den Rostkorbwangen 5
ist es ledielich erforderlich, diese geringfügig in axialer
Richtung zu verschieben, und zwar um einen Weg, der atwa der Breite der Haltenasen Ta entspricht. Hierdurch
wird die Montage und Reparatur der Rostkörbe erheblich vereinfacht, wobei die in den F i g. 3 und 4
dargestellte Ausführung der Roststäbe 7 selbstverständlich auch für in Grundwange 5a und Stabträger 5b
aufgeteilte Rostkorbwangen 5 verwendet werden kann.
Bezugsziffernliste
Rotor Rotorachse Hammerachse Hammer Rostkorbwange
5a Grundwange
5b Stabträger
5c Bohrung
5d Ausnehmung
5e Vorsprung
5Γ Aussparung
5g Nut
5h Hinterschneidung
6 Längsträger
7 Roststab 7a Haltenase
8 Spannschraube
9 Lasche
10 Führungsleiste
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Q7A
Claims (5)
1. Rostkorb für Hammerbrecher, der aus mindestens zwei Segmenten zusammengesetzt ist, die jeweils
aus mehreren parallel zueinander und konzentrisch zum Rotor angeordneten Rostkorbwangen in
Form von Kreisringabschnitten sowie aus parallel zur Rotorachse liegenden Roststäben bestehen,
welche an den durch Längsträger miteinander verbundenen Rostkorbwangen auswechselbar befestigt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rostkorbwangen (5) jeweils in eine durch die Längsträger (6) gehaltene Grundwange (5a) und
einen die Roststäbe (7) aufnehmenden Stabträger (56) unterteilt sind, der gegen Verdrehung in Umfangsrichtung
und gegen Verschiebung in axialer Richtung gesichert auf der Innenfläche der Grundwange
(5a) auswechselbar befestigt ist.
2. Rostkorb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabträger (5£>) an den Grundwangen
(5a) durch Spannschrauben (8) befestigt sind, welche in eine Bohrung (5c) im Stabträger (5b) einsetzbar
und mittels einer Lasche (9) an der Außenfläche der Grundwange (5a) abstützbar sind.
3. Rostkorb nach Anspruch 2,. dadurch gekennzeichnet,
daß jede Spannschraube (8) aus zwei parallel zueinander liegenden Schraubenbolzen besteht.
4. Rostkorb nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabträger (5b) gegen Verdrehung
in Umfangsrichtung durch in Ausnehmungen (5d) in den Grundwangen (5a) eingreifende
Vorsprünge (5e) und gegen Verschiebung in axialer Richtung durch parallel zu den Längsträgern (6)
verlaufende Führungsleisten (10) gesichert sind, die mit Schlitzen für die Stabträger (5b) versehen sind.
5. Rostkorb nach den Ansprüchen 1 bis 4 mit Roststäben, welche mit einem Teil ihrer rechteckigen,
trapezförmigen oder dreieckigen Querschnittsfläche aus Nuten der Rostkorbwangen zum Rotor
hin herausragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Roststäbe (7) im Bereich der Rostkorbwangen (5)
mit den Roststabquerschnitt vergrößernden Haltenasen (7a) versehen sind, die in Hinterschneidungen
(5Λ) der in den Rostkorbwangen (5) ausgebildeten
Nuten (5g) in axialer Richtung einschiebbar sind.
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