DE2238499A1 - Polyestergarn und seine herstellung und verwendung - Google Patents
Polyestergarn und seine herstellung und verwendungInfo
- Publication number
- DE2238499A1 DE2238499A1 DE2238499A DE2238499A DE2238499A1 DE 2238499 A1 DE2238499 A1 DE 2238499A1 DE 2238499 A DE2238499 A DE 2238499A DE 2238499 A DE2238499 A DE 2238499A DE 2238499 A1 DE2238499 A1 DE 2238499A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- yarn
- shrinkage
- yarns
- threads
- goods
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/58—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products
- D01F6/62—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products from polyesters
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/78—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from copolycondensation products
- D01F6/84—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from copolycondensation products from copolyesters
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S57/00—Textiles: spinning, twisting, and twining
- Y10S57/908—Jet interlaced or intermingled
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
- Knitting Of Fabric (AREA)
- Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
-r Hans-A Brauns 4. August 1972
r. Hans ■ ^^ DP-722-A
E.I.DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY lOth and Market Streets, Wilmington, Del., V.St.A.
Polyestergarn und seine Herstellung und Verwendung
Die Erfindung "betrifft ein Textilgarn, insbesondere ein
Polyestergarn, das sich besonders zur Herstellung verbesserter,
gewirkter bzw. gestrickter Kleidungsstücke eignet, und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Polyester-Kunstfasern, wie die in USA-Patentschrift 2 465 .319
beschriebenen, haben sich zu bedeutenden Handelsprodukten
entwickelt. I1Ur aus schmelzgespanenem Polyester hergestellte.
Waren ist in deren Frühzeit ein glatter bzw. "schlüpfriger"
Griff und ein Mangel an Bauschigkeit charakteristisch gewesen,
und man· hat viele Methoden zur Verbesserung der taktilen Eigenschaften und der Bauschigkeit von Polyester-Waren
entxvickelt. Zu ihnen gehören viele mechanische Kräuselbehandlungen,
wie die in USA-Patentschrift 3 335 477 beschriebene,
nach denen man die Fäden gewöhnlich auf Stapel schnei-
- 1 - ' 309807/1247
DP-722-A ,
det und die Fasern ähnlich wie Naturfasern zum Garn verarbeitet.
Auch viele Arbeitsweisen zur Verbesserung von Endlosgarn sind empfohlen worden. Z. B. beschreiben die USA-Patentschriften
2 783 609 und 2 852 906 ein texturierten Garn,
für das Fadenverschlingungen charakteristisch sind und das Waren mit verbesserten Bauschigkeits- und taktilen Eigenschaften
liefert. Durch Einsatz von Wasserdampf oder Heissluft
in einer Düsenbauschvorrichtung lässt sich bei entsprechenden Bedingungen ein stabiles, gekräuseltes Garn erzielen, das keiner Drehung bedarf, um die Fadenverschlingungen
in ihrer Lage zu halten. Ein Garn mit einer hocherwünschten, stabilen Kräuselung zufallsmässiger (statistisch ungeordneter), dreidimensionaler, krummliniger und ausdehnbarer Konfiguration
ist in USA-Patentschrift 3 186 155 und ein verbessertes
Verfahren zur Herstellung solcher Garne in USA-Patentschrift 3 14-3 784 beschrieben. Bauschigkeit,ist auch
durch Einsatz von Garnen erzielt worden, die von unterschiedliche Schrumpfeigenschaften zeigenden Fäden gebildet
werden (USA-Patentschriften 3 199 281 und 2 979 883)- Solche Garne sind "nachbauschbar" in dem Sinne, dass man nichtgebauschtes
Garn zum Gewebe verarbeiten und dann später durch eine Wärmebehandlung bauschen kann, welche die Differentialschrumpf-Charakteristiken
aktiviert. Eine andere Methode zur Erzeugung eines nachbauschbaren Garns dieses allgemeinen
Typs beschreibt die USA-Patentschrift 2 980 492, bei der die unterschiedlichen Schrumpfeigenschaften durch Vereinigen von
Fäden verschiedenen Titers erhalten werden. In jüngerer Zeit ist mit der USA-Patentschrift 3 454 460 ein hocherwunscht.es,
nachbauschbares Garn beschrieben worden, das von Zwei-Komponenten-Fäden
gebildet wird, die eine schraubenlinienförmige Kräuselung auszubilden vermögen. Zu anderen Methoden zur Verbesserung
von Bauschigkeit und Griff von Polyesterwaren hat der Einsatz eines spontan ausdehnbaren Polyesterfadens (USA-Patentschrift
2 952 879) gehört, der mit gewöhnlichen Polyesterfäden vereinigt werden kann, um Differentialschrumpfvermögen
zu erhalten.
— 2 — 309807/1247
EP-722-A - n
Obwohl im Sinne der Verbesserung der Bauschigkeit und taktilen
Eigenschaften von Waren aus Polyester-Endlosgarn nach bekannten Methoden erwünschte Ergebnisse erzielt wurden, so bedarf
es doeh weiterer Verbesserungen für spezielle Endverwendungszwecke,
wie gestrickte oder gewirkte Kleidungsstücke, bei denen vorgebauschte Endlosgarne sich als schlecht verarbeitbar
erweisen und bekannte nachbauschbare Garne entweder übermässige Kosten in der Herstellung verursachen oder nicht die
gewünschten Eigenschaften erbringen»
Eine Methode zur Verbesserung von Kettenwirkwaren (USA-Patentschrift
5 041 861) arbeitet mit einem Mederschrumpf-Garn, das
der vorderen (oberen) Legeschiene einer Wirkmaschine zugeführt wird, in Kombination mit einem Hochschrumpf-Garn, dessen
Zuführung zur hinteren (unteren) Legeschiene der Maschine erfolgt. Ein folgendes Erhitzen der Ware führt zum Sehr .umpfen
der beiden Garne um unterschiedliche Beträge, woraus eine verbesserte Deckkraft der Ware resultiert. Die Bauschigkeit
jedoch wird nicht wesentlich verbessert.
Zur Überwindung oder Minimierung dieser und anderer Mangel
der bisher bekannten, für den Einsatz bei gewirkten bzw. gestrickten Kleidungsstücken vorgesehenen Polyestergarnen
stellt die vorliegende Erfindung ein kontinuierliches, multifiles Polyestergarn zur Verfugung, mit dem Waren erzielbar
sind, die beim Einsatz der Garne in Kombination mit geiföhnlichen,
im Handel verfügbaren Polyestergarnen eine ausgezeich nete Bauschigkeit und einen ausgezeichneten Griff haben.
Das multifile Garn gemäss der Erfindung stellt einen Aufbau bzw. eine Versammlung von niedrigschrumpfenden Endlosfäden
dar, die im wesentlichen kräuselfrei sind. Das Garn besteht aus Fäden aus synthetischem, linearem Polyester, die sich
durch eine Orientierung, gemessen als Schallgeschwindigkeit,
309 0 07/12
DP-722-A u
von 1,9 bis 3,0 km/Sek., einen Röntgenkristallinitätswert von
16 bis 35 % und einen Schrumpfspannungs-Einzelscheitel oder
-peak bei einer Temperatur von unter 100° C kennzeichnen. Die bevorzugten Garne gemäss der Erfindung haben einen Abkochschrumpf
von 1 bis 10 % und einen Schallgeschwindigkeitswert
zwischen 2,0 und 2,5 km/Sek. Der Schrumpfspannungsscheitel
wird für Temperaturen zwischen 60 und 200° C bestimmt. Vorzugsweise
liegt dieser Scheitel bei einer Temperatur zwischen 80 und 100 C vor und liegt die Scheitel-Spannung unter etwa
0,06 g/den. Eine besonders gute Bauschigkeit der Ware wird mit Garnen erhalten, die im wesentlichen aus Äthylenterephthaiat-Po3yester
bestehen, der zur Anfärbbarkeit mit basischen Farbstoffen, in der in Beispiel 2 erläuterten Weise
leicht modifiziert sein kann. Die ausgezeichnete Verarbeitbarkeit
der Garne gemäss der Erfindung beim Wirken dürfte zu einen grossen Teil auf darauf beruhen, dass die Garne im
wesentlichen kräuselfrei sind und beim Erhitzen nur eine geringe oder keine Kräuselung entwickeln. Es ist in Anbetracht
dieses Nichtvorliegens einer wesentlichen Kräuselung ganz überraschend, dass man beim Erhitzen diese Garne enthaltender
Waren ausgezeichnete Bauschigkeit und ausgezeichnete taktile Eigenschaften erhält.
Das Garn gemäss der Erfindung kann, in einem einfachen, mit
geringen Kosten durchführbaren Herstellurigsprozess erzeugt
werden, für den eine neuartige, für Polyestergarne noch nicht bekannte Kombination von Spinn-, Streck- und ReIaxierbedingungen
bezeichnend ist. Dieser Prozess umfasst die Stufen
a) des Schmelzspinnens eines synthetischen, linearen Terephthalat-Polyesters
zu Fäden,
b) des Abschreckens der Fäden,
c) des Vereinigens der Fäden zu einem multifilen Bündel bzw.
strjmgförm.i gen Gut,
d) des Streckens des multifilen Gutes bei einer Temperatur von über 85° C zwischen Zufuhr- und Streckwalzen,
3 0 9 P Π 7 / 1 7 A 7
e) des Erhitzens des verstreckten Gutes in einem im wesentlichen
spannungslosen Zustand in einem plastifizierenden
Medium, um sein Schrumpfen in Längsrichtung herbeizuführen,
f) des dann Abkühlens des Gutes und
g) des Aufwickelns des Gutes
und kennzeichnet sich dadurch, dass man
A) das strangförmige Gut bei einem Verhältnis im Bereich von etwa 2 : 1 bis 3 : 1 zur Bildung eines verstreckten MuIti«
filgutes mit einem Schallgeschwindigkeitswert im Bereich von 1,9 bis 3,0 km/Sek. streckt,
B) die Temperaturen während der auf die Streckstufe folgenden Stufen auf Höhen lenkt, die der Ausbildung eines Abkochschrumpfs
in dem verstreckten Gut im Bereich von 7 bis
20 % entsprechen, und
G) die Zeit, die das Gut in der Schrumpfstufe in dem plastifizierenden
Medium dessen Einwirkung unterliegt, und das Medium so lenkt, dass ein Schrumpf von 7 "bi's 20 % ohne
Bildung von Kräuselung eintreten kann und Fäden mit einem Kristallinitätswert von nicht über 35 °/° erhalten werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform, der Erfindung wird die
Schrumpfstufe in einem beheizten Gasstrom vorzugsweise Luft- oder Wasserdampf-Strom, geringer Turbulenz in einer
Düsenumschliessung durchgeführt.
Ein zweckentsprechendes, maximales Maschinenstreckverhältnis für die Streckstufe lässt sich an Hand des Ausdrucks
D.E. = -z errechnen, worin V die Spinngeschwindig-
' s
keit (d. h. die Geschwindigkeit der Zuführwalze) in Einheiten von m χ 0,914 pro Minute bedeutet.
Warum die oben für das Garn gemäss der Erfindung beschriebene,
kritische Kombination von Struktureigenschaften überraschend gute Bauschigkeits- und Griff-Eigenschaften ergibt, ist noch
nicht voll erkannt. Aber auch wenn die überraschende Yerbes-
- 5 -309807/1247
serung der Bauschigkeit nicht im einzelnen erklärbar ist, so
ist sie doch eine feststellbare und demonstrable Tatsache
bei Garnen mit der oben beschriebenen, kritischen Kombination von Struktureigenschaften.
Die obengenannten Struktureigenschaften sind zur Ausbildung einer brauchbaren Bauschigkeit der Ware ohne ELnbusse an
Nützlichkeit notwendig. So müssen die Orientierungs- und
Kristallinitätswerte auf die oben genannten Grenzen beschränkt sein, damit die Garne auf die Bedingungen beim Fertigmachen
der Ware richtig ansprechen. Bei zu hoher Orientierung, d. h. bei Messwerten des Schallgeschwindigkeitswertes von über
3,0 km/Sek., erscheint der Faser-Biegemodul für den vorliegenden
Zweck als zu hoch, da sich die Fasern auf den in der Ware verfügbaren, kurzen Strecken nicht zu biegen vermögen.
Bei solchen Bedingungen wird, wie in den Beispielen an Hand der Verwendung von herkömmlichem Garn hoher Orientierung gezeigt,
keine verbesserte Bauschigkeit erhalten. Garne sehr geringer Orientierung andererseits neigen bei Kristallisation
zur Versprödung, so dass aus solchen Garnen, d. h. solchen mit einem Schallgeschwindigkeitswert von unter etwa 1,9 kg/Sek.,
hergestellte Waren bei gewöhnlichem Einsatz relativ unbrauchbar wären. Bezüglich der Kriatallinität sind Garne mit einem
Kristallini ta tswert von über etwa 35 % z\i kristallin, um auf
Grund der gewöhnlichen Behandlungen zum Fertigmachen der Ware die gewünschte Bauschigkeit zu entwickeln, und Garne mit
einer Kristallinität von unter etwa 16 % wären so amorph,
dass sie beim Erhitzen übermässig schruidpen würden, woraus
wiederum inakzeptable Handelswaren resultieren. Ein eigenartiges Merkmal der Garne gemäss der Erfindu ng ist das Vorliegen
eines Niedertemperatur-Scheitels (unter 100° C) im
Spannungs-Temperatur-Diagramm bzw. -Spektrum. Die Rolle, die
diesem Merkmal zukommt, ist nicht voll erkannt; aber dieses
Merkmal ist bei allen Garnen gemäss der Erfindung zu finden. Möglicherweise verursacht die Spannungsumkehrung bei einer
verhältnismässig niedrigen Temperatur, wie sie in dem Schei-
- 6 309807/1247
tel zum Ausdruck kommt, eine Bewegung der Einzel fasern in Bezug
aufeinander und ein blütenartiges "Aufgehen" innerhalb der Abmessungen einer Wirkmasche, während Fäden von Garnen,
welche diesen Niedertemperatur-Scheitel nicht zeigen, gemeinsam
zu schrumpfen scheinen. Kettenwirkwaren aus Garnen des letztgenannten Typs zeigen bekanntlich massige Veränderungen
der Deckkraft, aber keine wesentlichen Veränderungen der Bauschigkeit.
Für die Garne gemäss der Erfindung charakteristisch ist auch die Abwesenheit von Kräuselung oder Drall, was zur
besseren Handhabung und Wirkbarkeit wie auch verbesserten Gleichmässigkeit der Ware beiträgt.
Die Garne gemäss der Erfindung sind "Niederschrumpf"-Garne
in dem Sinne, dass der in normaler Weise gemessene Abkoch-Schrumpf im Bereich von 1 bis 10 % liegt»
Die Garne gemäss der Erfindung eignen sich für den Einsatz in Waren vieler Arten, bieten aber eine aussergewöhnliche Verbesserung
von Eigenschaften bei Kettenwirkwaren. Bei Kettenwirkwaren, die unter Zuführung des einen Garns zu der einen
Legeschiene und Zuführung eines anderen zu der anderen Legeschiene hergestellt werden (mit dem sogenannten "Bar-on-Bar"-Aufbau),
werden, wie in den Beispielen näher erläutert,beim Einsatz der Garne gemäss der Erfindung in Kombination mit
herkömmlichen Handelsgarnen ungewöhnlich gute Ergebnisse erhalten. Beste Ergebnisse erhält man bei solchen Waren unter
Zuführung des Garns gemäss der Erfindung zur Vorder-Legeschiene.
Über den vorgenannten Aufbau hinaus können ausgezeichnete Ergebnisse auch erhalten werdens indem man die
Garne gemäss der Erfindung mit gewöhnlichen Handelsgarnen
durch Verdrehen oder durch Einmengung von I'äden zur Bildung
eines eine Einheit darstellenden Garns für die Warenherstellung vereinigt.
Es sei hervorgehoben, dass die Garne gemäss der Erfindung von wesentlicher Kräuselung frei sind und dass Warenbauschigkeit
30MÜU7/ 1 ?47
erst zu beobachten ist, nachdem die Ware aufgebaut und auf
eine Temperatur von etwa 100° C oder darüber erhitzt worden ist. Eine solche Erhitzung erfolgt während der normalen Fertigmacharbeiten,
wie beim Auswaschen, färben, oder Spannrahm en- Thermofixieren der Ware.
Über die verbesserte Bauschigkeit und den verbesserten Griff hinaus besitzen aus den Garnen gemäss der Erfindung hergestellte
Waren ausgezeichnete Färbeeigenschaften, und sie zeigen im Vergleich mit gewöhnlichen wie auch mit fixiertexturierten
Polyestergarnen eine bessere Farbausbeute, eine verbesserte Klarheit bzw. Helligkeit der Farbe und eine
schärfere Umrissbegrenzung beim Druck.
Die Fig. 1 und 2 der Zeichnung zeigen die Vorder- bzw. Rückansicht
eines Trikot-Kettengewirks mit 2-3/1-O-Legung auf der vorderen und 1-0/1-2-Legung auf der hinteren Legeschiene.
Ir. beiden Figuren ist das der vorderen Legeschiene zugeführte Garn dunkler als das "der hinteren zugeführte dargestellt.
Die Garne gemäss der Erfindung werden von künstlichem, linearem
Terephthalat-Polyester des in den USA-Patentschriften 2 4-65 3^9 und 2 901 466 beschriebenen Typs gebildet. Vorzugsweise
wird das Garn von einem Glykolterophthalat-Polyester
gebildet, einem Linearpolyester, in dem mindestens etwa 85 % der wiederkehrenden Einheiten Glykolterephthalat-Einheiten,
-O-G-O-C-// ^S-C- sind, worin G einen Glykolrest bedeutet.
Il \ / Il
0 VrrrV O
Hierzu gehören auch Mischpolyester, bei denen bis zu 15 % des
Terephthalate durch ein Dicarboxylat eines von äthylenungesättigten
Bestandteilen freien Kohlenwasserstoffs oder durch ein Iletallsalz der Sulfoisophthalsäure ersetzt sind. Typische
Hicchpolyester lassen sich bilden, indem man bis zu etwa 15 Mol% der Terephthalsäure oder des Derivates dersel-
- 8 3 0 Γι 8 Π 7 / 7 2 /+ 7
ben durch eine andere Dicarbonsäure oder ein esterbildendes Derivat einer solchen ersetzt, wie Adipinsäure, Dimethylsebacat,
Isophthalsäure, Hexahydroterephthalsäure oder Natrium-3,5-dicarbomethoxybenzolsulfonat.
Bevorzugte Glykole sind Ä'thylenglykol und Hexahydro-p-xylylenglykol. Glykolterephthalat-Linearpolyester
sind leicht in der für die Herstellung der Garne gemäss der Erfindung geeigneten, orientierten,
relativ amorphen oder nichtkristallinen Form herstellbar.
Tie Garne gemäss der Erfindung werden von Polymerem mit einem der Eigenschaft der Faserbildung entsprechenden Molekulargewicht
gebildet und haben eine Intrinsic-Viscosität von mindestens etwa 0,3. Die Intrinsic-Viscosität ist durch
den Ausdruck
1n V r Grenzwert des Bruchs —-s— für C gegen G
definiert, worin yj die Viscosität einer verdünnten Lösung
des Polymeren in einem Lösungsmittel, dividiert durch die Viscosität des Lösungsmittels als solchem, gemessen in den
gleichen Einheiten bei der gleichen Temperatur, und C die Konzentration des Polymeren in g/100 ml Lösung ist. Ein
zweckbequemes Lösungsmittel für den Einsatz bei der Messung der Intrinsic-Viscosität von Polyäthylenterephthalat ist
eine Mischung von Trifluoressigsäure und Methylenchlorid im Volumenverhältnis von 1 : 3.
Der Polymerisationsgrad ist in den Beispielen auch in Form von "EV" angegeben, d. h. der relativen Viscosität einer
Polymerlösung bei einer Nennkonzentration von 10 %. Der Begriff
"EV" bezieht sich auf das Verhältnis der Viscosität einer 10%igen Lösung des Polymeren (2,15 g Polymeres in
200 ml Lösungsmittel) in einem Lösungsmittel zur Viscosität des Lösungsmittels als solchem, gemessen in den gleichen
Einheiten bei 25° C. Das in den Beispielen zur Messung der
309807/ 12 47
relativen Viscosität verwendete Lösungsmittel ist eine Mischung
von 10 Gew.teilen Phenol und 7 Gew.teilen 2,4,6-Trichlorphenol
("Fomal"). Eine relative Viscosität von 25 entspricht grob einer Intrinsic-Viscosität von 0,64, und eine solche
von 30 einer Intrinsic-Viscosität von 0,70.
Die Garne gemäss der Erfindung werden von Fäden mit einer
solchen Molekularorientierung gebildet, dass die Messwerte
der Schallgeschwindigkeit zwischen 1,9 und 3>0» vorzugsweise
2,0 und 2,5 km/Sek. liegen. Der Begriff des "Schallgeschwindigkeitswertes"
stellt einen Parameter der Polymerstruktur dar, der in Beziehung zur Molekularorientierung längs der Faserachse
steht, wobei höiire Werte der Schallgeschwindigkeit einen höheren Orientierungsgrad bedeuten. Die Schallgeschwindigkeit
(C) steht zum Elastizitätsmodul (E) nach der Formel
E = 11,3 C in Beziehung, worin E in g/den und C in km/Sek.
ausgedrückt ist. Schallgeschwindigkeits-Beziehungen und -Prüfraethoden sind von Charch und Moseley im "Textile Research
Journal", Vol. 29, ß. 525 (Juli 1959), beschrieben worden. Kurz zusammengefasst leitet man zur Messung der
Schallgeschwindigkeit (in km/Sek.) unter Anwendung einer an sich bekannten Apparatur eine Schallwelle mit einer Frequenz
von etwa 10 000 Hz über eine Strecke bekannter Länge durch die Polymerstruktur. Bei der Messung der in den Beispielen
genannten Schallgeschwindigkeitswerte wurden, wenn nicht anders
angegeben, die Garne bei 22° C und 65 % relativer
Feuchte unter Einsatz eines Prüfgerätes der Bauart "Dynamic Modulus Tester Model PPM-5" der H. H. Morgan Company, 90
Sherman Street, Cambridge, Mass., auf einer Spannung von 0,5 bis 0,7 g/den (genügend, um einen Detektor-Probe-Kontakt
ohne Dehnung der Probe sicherzustellen) gehalten.
Die Schallgeschwindigkeit dient hier als gegenüber der Doppelbrechung
bevorzugtes Mass für die Orientierung, da die Doppelbrechung in dem vorliegenden Bereich (im allgemeinen
- 10 309807/ 1247
über 0,10) schwer präzis messbar und auch, bei Fäden von unrundem.
Querschnitt schwer messbar ist. Ferner wäre, soweit nicht hochgleichmässige Faden untersucht werden, eine übermässig
grosse Zahl von Messungen notwendig, um zu einem vernünftigen durchschnittlichen Doppelbrechungswert zu gelangen,
da Doppelbrechungs-Messungen an sehr kurzen Fadensegmenten erfolgen.
Die Kristallinitat des die Fäden gemäss der Erfindung bildenden
Terephthalat-Polyesters ist nach Röntgenbeugiings-Techniken.
bestimmbar. Die in den Beispielen genannte Röntgenkristallinität
ist folgendermassen bestimmt worden: Ein Bündel paralleler
Fäden von 0,05 cm Dicke wurde mit der Faserachse senkrecht zu einem Strahlenbündel nickelgefilterter, bei 50 kV
und 20 mA erzeugter und durch 0,05-cm-Wadellöcher kollimatisierter
Cu-Röntgenstrahlen angeordnet, und das Beugungsbild
wurde photo graphisch auf Röntgenfilm ("Ilford G") bei einer
Probe-Film-Entfernung von 5 cm und bei genügender Belichtungszeit,
um eine optische Dichte auf dem entwickelten Film von etwa 1,0 bei dem 0Ί0 Beugungs-Maximum zu erhalten, aufgenommen
und der belichtete Film 3 Min. bei.68° C in entsprechend
der Herstellerempfehlung angesetztem Röntgenentwiekler
("DuPont") entwickelt. Der Film wurde 30 Sek. in 3%igem
Essigsäure-Unterbrecherbad gespült, 6 Min. im Fixier-1 und Härterbad ("DuPont X-Ray Fixer and Hardener") fixiert, mindestens
1 Std. in laufendem Wasser gewässert und bei Raumtemperatur getrocknet. Die optische Dichte des Films wurde längs
des Äquators mittels eines auf eine Platten-Laufgeschwindigkeit von 5 mm/Min, und eine Bchreibblatt-Geschwindigkeit^ von
5,1 cta/Min. eingestellten Mikrophotometers. ("Knorr-Alpers"
der Leeds & Northrop, Modell 6700 PI, A2-Aufbau) abgetastet. Die anfallende Kurve zeigt bekanntlich 3 Scheitel oder Peaks, '■
die der Streuung auf Grund der 010, 110 und 100 Beugungsebenen entsprechen (die Haupts.treuung von Glykolterephthalat-Linearpolyester-Krißtalliten
wiedergebend). Zur Abschätzung
— 11 — 3 0 r-s '■. Π 7/1? 4 7
der Kristallinitat der Probe wurde eine Gerade unter dem
010 Peak und als Tangente zu der Kurve beidseitig dieses Peaks gezogen, worauf vom höchsten Punkt des 010 Peak eine
Senkrechte auf die 100-%-Durchtrittsachse gefällt wurde. Die
Höhe des Schnittpunktes zwischen dieser Senkrechten und der Tangente zur Kurve wurde dann mit I bezeichnet; sie gibt
die Intensität (log ^ deS 8111037P11611 Hintergrundes wieder. Die Höhe des höchsten Punktes des 010 Peaks
selbst wird mit I, bezeichnet. Die Kristallinität wird dann aus der Formel:
It - Ia
Kristallinität = —=-j—- χ 100
Kristallinität = —=-j—- χ 100
xt
errechnet. Die Garne gemäss der Erfindung werden von Fäden gebildet, die eine Röntgenkristallinität, gemessen nach der
obigen Methode, zwischen 16 und 35 % haben.
Nach einer Alternativmethode zur Messung der Röntgenkristallinität,
die mit den nach der obigen Methode erhaltenen übereinstimmende Ergebnisse liefert, wird eine mit einem
Weitwinkel-Diffraktome.ter und einem Szintillationszähler ausgestattete Eontgenbeugungsapparatur ("Norelco Z-ray
Diffraction Unit" der North American Philips Co., Inc.,
New York) verwendet, wobei eine Hochleistungs-Kupfertarget-Röhre bei einer Spannung von 40 kV und einem Strahlenbündel-Strom
von 40 mA eingesetzt und das Eöntgenstrahlenbündel mittels O,5°-Divergenzschlitzen, 0,152-mm-Aufnahme-Schlitzen und
0,5 -Streu-Schlitzen kollimatisiert wird und vor dem Aufnahmeschlitz
ein Nickelfilter zur Erzielung monochromatischer Strahlung und auch entsprechend den Herstelleranweisungen
die Impulshöhen-Diskriminierung Anwendung findet. Eine parallele
Faserschar wird in der Reflexionsweise angeordnet, und die äquatoriale Streuung wird bei einer Abtastgeschwindigkeit
von 1°/Min. (Einheit 20) und als Funktion der Intensität (Zählungen pro Sekunde) gegen den Streuwinkel, 20, aufge-
- 12 -
zeichnet. Die anfallende Kurve ist der bei der oben erstbeschriebenen
Methode erhaltenen Densitometer-Kurve äquivalent
(die Zählungen pro Sekunde sind der Grosse
Proportional), und die Faser-Kristal-
linität wird aus der Kurve nach der gleichen Methode errechnet.
Der Begriff der Schrumpfspannung bezieht sich auf die Eetraktionskraft,
die ein Garn beim Erhitzen zeigt. Die Schrumpfspannung von Terephthalat-Polyester-Fäden ändert sich gewöhnlich
beträchtlich mit der Temperatur, auf der die Fäden erhitzt werden. Im Temperaturbereich, von 60 bis 200° C
zeigen die Garne gemäss der.Erfindung in dem Spannungs-Temperatur-Spektrum
einen Einzelscheitei, und dieser Scheitel
tritt bei. einer Temperatur von unter 100° C auf. Bei den bevorzugten Garnen gemäss der Erfindung liegt der Wert der
Scheitel-Schrumpfspannung unter etwa 0,06 g/den. Zur Messung
der Schrumpf spannung ordnet man eine in Schlingenform gebrachte Garnprobe zwischen Haken aus einer 36-%-ITi-64—%-Fe-Legierung
("Invar") in einem kleinen Ofen an, der mit Einrichtungen zur Erhitzung und Temperaturanzeige versehen
ist, wobei ein Haken mit einen Spannungs-Meseer verbunden
und d?r andere in einer Entfernung fest angeordnet ist, die
eine gestraffte Schlinge (messbare Minimal spannung) liefert.
Durch Wärmezufuhr zum Ofen erhöht man die Temperatur mit etwa 30° C/Min. Die Temperatur und die Spannung werden
gleichzeitig gemessen und als Punktion der Spannung gegen
die Temperatur graphisch aufgetragen, um eine bequeme Ablesung der Temperatur bei der Scheitelspannung zu ermöglichen.
Messungen dieser Art sind von Weidner in "Chemiefasern",
10, 751 (1968Ϊ), beschrieben worden.
Die Garne gemäss der Erfindung werden von Endlosfäden gebildet, die von einer Drehung einzelner Fäden im wesentlichen
frei sind. Im Falle unrunder Fäden lässt sich Fadendrehung leicht durch Untersuchung unter dem Mikroskop feststellen.
Zu den Methoden zur Drehungs-Ermittlung bei Rundfäden gehört
- 13 309807/1247
eine mikroskopische Untersuchung der Fäden unter Beleuchtung mit polarisiertem Licht. Bei Rundfäden, die wesentliche
Mengen an TiOp enthalten, lässt sich die Fadendrehung unter Anwendung der Techniken untersuchen, die von Astle-Fletcher,
"Journal of the Textile Institute", Vol. 48, T-128-132
(1957)» und Woods, "Journal of the Textile Institute; Vol. 55, T-243-250 (1964) beschrieben worden sind.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung spezieller Ausführungsformen der Erfindung.
Es wurden Polyäthylenterephthalat-Endlosgarne aus Fäden von dreiflügeligem (trilobalem) Querschnitt nach herkömmlichen
Schmelzspinn/Streck-Verbundmethoden bei einer Spinngeschwindigkeit
(der Zuführwalze) von 1358 m/min, aus Polymeren mit
einem Gehalt von 2 Gew.% an TiOp und mit einer relativen Viscosität von 29,0 bis 29}7 hergestellt und einstufig in
siner Wasserdampf-Düse ähnlich der in USA-Patentschrift
3 452 132 beschriebenen unter Verwendung von Wasserdampf bei
einer Temperatur von 160° C und einem Druck von 3*4- Atm.
Überdruck verstreckt, wobei die (auf die in Tabelle I
genannten Temperaturen aufgeheizten) Streckwalzen zur Einführung eines Streckverhältnisses von 2,02 mit einer Umfangsgeschwindigkeit
von 2743 m/Min, umliefen. Von den
Streckwalzen durchlief das Fadengut eine zweite Düse (Relaxation) mit einer Bauart ähnlich der in Fig. 1 und 2 von
USA-Patentschrift 3 261 071 gezeigten, in der das Fadengut bei
verminderter Spannung mit Luft behandelt wurde, deren Zuführung mit 220° C und 3,9 atü erfolgte. Die Spannung in dieser
zweiten Düse wurde durch überleiten des die Düse verlassenden Fadengutes über Bremsstäbe vor der Zuführung zur
Aufwicklung (Aufwickelgeschwindigkeiten siehe Tabelle I) auf sehr geringer Höhe gehalten. Nach dieser allgemeinen Arbeitsweise
wurden unter Anwendung der speziellen Bedingungen gemäss
- 14 309807/1247
Tabelle I verschiedene (mit B, C und D bezeichnete) Prüfgarne
hergestellt. Die Untersuchung der Prüfgarne zeigte,
dass sie von wesentlicher Kräuselung frei sind und keine Anzeichen für Einzelfadendrehung erkennen lassen.
Zum Vergleich wurde ein herkömmliches Garn (A) in der gleichen Weise wie oben schmelzgesponnen, aber in einem wässrigen
Bad des in USA-Patentschrift 5 091 805 beschriebenen allgemeinen
Typs bei einer Temperatur von 91 "bis 92° C und einem
Streckverhältnis von 2,4 sowie bei einer Streckwalzen-Aufheizung auf 115° C hergestellt. Eine Warmrelaxations-Düse
wurde nicht eingesetzt.
Als zweites herkömmliches Garn (E) diente ein im Handel verfügbares,
mattes (2 % TiO2 enthaltendes) 27-fädiges Polyethylenterephthalat-Garn
mit einem Gesamttiter von 40 den, einer Festigkeit von 4,27 g/den, einer Bruchdehnung von
27,6 % und einem Abkoch-Schrumpf von 8 %. Dieses Garn hatte
einen Schallgeschwindigkeitswert von 3,81 km/Sek., eine Eöntgenkristallinität von 28 % und einen Schrumpfspannungs-Scheibel
bei 155° G als Kennwerte.
Mt den oben beschriebenen Prüf- und Vergleichsgarnen wurden in Garnkombinationen nach Tabelle IH Trikotgewirke hergestellt.
Die Aufbauparameter der Rohware waren so eingestellt, dass sich bei allen Proben der gleiche Aufbau im Fertigzustand
der Ware einstellte. Zum Fertigmachen wurden die Waren einer Auswaschung im entspannten Zustand unterworfen,
bei der sie unter Verwendung einer wässrigen Lösung von 0,5 S eines zweckentsprechenden Netzmittels wie "Duponol EA ^ ^"
(Na-SaIz eines modifizierten Alkohol sulfat es) oder "Alkanol
HCS" und 0,5 g Te tranatri umpyr ophosphat pro Liter "von Raumtemperatur
zum Kochen erhitzt und dann 20 bis JO Mn. beim Sieden gehalten wurden. Nach dem Spülen wurde die Ware auf
einem Nadelspannrahmen 60 Sek. bei 190° C unter genügender Spannung thermofixiert, um 19 x 19 Maschenreihen- bzw.
stäbchen/cm zu erhalten. Die Eigenschaften der Fertigware nennt die Tabelle II -
• - 15 309807/1247
Tabelle la
Verfahrensbeding.ung.en
Verfahrensbeding.ung.en
Garn- | EV des | 29,4 29,0 29,7 29,0 |
Spinntem | - Streck | Streckwalze . . | Verweil zeit, Sek. |
in des Handels |
AKS+'des | Zuführung | Aufwicklung, |
bezeich- Folyme- nung ren |
peratur, 0C |
verhält nis |
Tempe ratur, C |
0,35 0,43 0,43 0,43 |
verstreck ten Garns, % |
zur Ent- • spannungs- düse mit einer Vor eilung, von % |
m/Min. | |||
A B C O τ?++> cc DD ·— — |
297-298 297-298 295-198 297-298 |
2,37 2,02 2,02 2,02 |
115 99 98,5 112 |
(N.A.) 18,6 17,5 7,8 |
15,8 9,5 3,1 |
2738 2368 2505 2661 |
||||
tr* ++' | ) Abkochschrumpf: Schrumpf, %, kochendem Wasser ) Polyäthylenterephthalat-Garn |
CaI OQ
den/Faden | Schallge- schwindig- keitswert, km/Sek. |
Röntgen- kristal- linität |
T a b e 1 1 | e Ib | 0,243 | AKS, % | |
40/27 | 3,09 | 35 | Garneißenschaften | 0,022 | 8,6 | ||
Garn- Td ez ei ch- nung |
40/14 | 2,19 | 29 | Schrumpf sp annungs^Scheitel Temp era- Sp an,η ung, tür, 0C g/den |
0,056 | 0,7 | |
A- | 39/14 | 2,39 | 33 | 126 | . 0,035 | 7,1 | |
B | 40/14 | 2,36 | . 30 | 92 | 0,293 | 3,3 | |
C | 40/27 | 5,81 | 28 · | 91 | 8,0 | ||
D | 91 | ||||||
E | 155 | ||||||
-fr-CD
CO
Tabelle II
Garn | Ware Nr. | E | 47 | A | 141-1 | A | 48 | B | 39 | C | 50 | D | 10 | ro | \ | \ | |
Vordere Lege schiene |
46 | E | A | E | A | A | A | X1 (4-6% BOS) *~ | |||||||||
Hintere Lege schiene |
2-3/1-0 | 2-3/1-0 | 2-3/1-0 | 2-3/1-0 | 2-3/1-0 | 2-3/1-0 | X2(14% BOS) | ||||||||||
Legung Vordere Lege schiene |
1-0/1-2 | 1-0/1-2 | 1-0/1-2 | 1-0/1-2 | 1-0/1-2 | 1-0/1-2 | 2-3/1-0 | fs» | |||||||||
Ein tere Lege schiene |
163,6 119,9 |
159,3 116,3 |
157 111,8 |
157,2 118,1 |
161,8 115,6 |
157,2 118,1 |
1-0/1-2 |
CJ
ca |
|||||||||
309 | Einlauflängen, cm Vordere Lege- φ schiene - .: Hintere Lege schiene |
1,37/1 | 1,37/1 | 1,41/1 | 1,33/1 | 1,40/1 | 1,33/1 | 167,1 121,9 |
4>-
CD CO |
||||||||
807 |
Vorder/Hinter-
Verhältnie |
22,9 | 20,3 | 20,3 | 20,3 | 20,3 | 20,3 | 1,37/1 | |||||||||
N) |
Ware, cm pro 480
Maechen (15BaCk") |
25,4 | |||||||||||||||
Stäbchen χ Seihen | 18,1x20»5 | 18,9x18,9 | 20,5x19,7 | 18,1x18,9 | 18,9x18,9 | 18,9x18,9 | |||||||||||
pro cm V1Im Ir er ti g- zufltand) |
92 | 95 | 92 | 88 | 92 | 95 | 18,1x19, | ||||||||||
Gewicht, g/o2 | 95. | ||||||||||||||||
Tabelle II (Fortsetzung)
Ware Nr * | 47 | 141-1 ■ | 48 | 39 | - | 5,0 | 50 | 10 | I | |
46 | 4,1 | ro ro |
||||||||
Bauschigkeit, cm3/g, bei einer Belastung mit |
3,6 | 3,58 | 5,8 | 3,2 | 4,8 | 3,8 | ||||
3,3 | 3,2 | 3,14- | 4,1 | 3,3 | ||||||
40 g/cm2 | 3,0 | 2,8 | 2,81 | 3,4 | 3,1 | 2,8 | ||||
239 g/cm2 | 2,7 ■ | |||||||||
DP-722-A
Zum weiteren, die Verbesserung gemäss der Erfindung gegenüber Mischschrumpf-Wirkwaren des in USA-Patentschrift
3 041 861 beschriebenen Typs erläuternden Vergleich diente die Waren Nr. 10, die mit einem 4-6-%-Abkochschrumpf-Garn
an der vorderen und 14-%-Abkochschrumpf-Garn an der hinteren
Legeschiene gewirkt wurde (die Herstellung dieser Garne - X, und Xp - ist später beschrieben, vgl. Beispiel 6). Die
gemessene Bauschigkeit der Ware 10 (siehe Tabelle II) ist nicht wesentlich grosser als diejenige der Waren 46, 47
und 141-1, die aus Garnen mit geringem oder ohne Schrumpfunterschied gewirkt wurden.
Zur Messung der Waren-Bauschigkeit misct man die Warendicke
und dividiert diese (in cm) durch die Flächendichte (g/cm ) , wodurch die Bauschigkeit in der Einheit cmvg
erhalten wird. Die Dickenmessung erfolgte bei Belastung mit 3» 40 und 239 g/cm , um einem Bereich taktiler Umgebungen entsprechende Bauschigkeitseigenschaften zu erhalten.
Eine Betrachtung der Werte von Tabelle II zeigt klar, dass die mit den Prüfgarnen gemäss der Erfindung in Kombination
mit herkömmlichen Garnen hergestellten Trikotwaren eine wesentliche Verbesserung der Bauschigkeit ergeben. Darüberhinaus
ergibt eine Untersuchung der Waren, dass die aus den Prüfgarnen gemäss der Erfindung hergestellten Waren
einen attraktiven, gespinstartigen Griff ohne die beanstandbare Glattheit herkömmlicher Synthetikwaren haben.
Beispiel 2
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines Garns gemäss der Erfindimg aas einem basisch anfärbbaren Äthylen·
terephthalat-Mischpolymeren.
Ein Mischpolymeres von Polyäthylenterephthalat mit einem
Gehalt von 2 Mol% an 5~(Natriumsulfo)-isophthalat im MoIe-
- 20 309807/1247
kül und mit einer relativen Viscosität von 20,5 wurde zu
einem 14-fädigen Garn aus Fäden von dreiflügeligen Querschnitt
schmelzgesponnen. Nach der allgemeinen Arbeits,-weise von Beispiel 1 wurde das unverstreckte Fadengut .
über eine mit einer Oberflächengeschwindigkeit von 1356 W
Min. umlaufende Zuführwalze, durch eine Wasserdampf-Streckdüse und denn über mit einer Oberflächengeschwindigkeit
von 27^-4 m/Min, umlaufende Streckwalzen geführt. V/eitere
spezielle Arbeitseinzelheiten sind in Tabelle III zusammengestellt. Von der Streckwalze lief das Fadengut durch
eine mit Luft von 3>7 Atm. "Überdruck betriebene und auf
250° C aufgeheizte "Relaxier"-Düse und von dieser zur Aufwicklung,
die mit 2529 m/Min, erfolgte. Dieses Garn ist
in Tabelle III als Prüfgarn 1 bezeichnet.
Ein zugehöriges "Herkömmliches" Garn wurde durch Spinnen von Polyäthylenterephthalat-Hompolymerem (KV 30) bei einer
Spinngeschwindigkeit von 737 m/Min." hergestellt. Das Fadengut durchlief ein auf 92° G gehaltenes, wässriges Bad,
in dem die Streckung erfolgte, und dann zu mit einer Oberflächengeschwindigkeit
von 274O m/Min, umlaufenden Streckwalzen.
Weitere Arbeitseinzelheiten nennt die Tabelle III. Dieses 27fädige 40-den-Gern wurde als Vergleichsgarn 2
bezeichnet.
Die in der obigen Weise erzeugten Garne wurden untersucht, wobei sie die in. der Tabelle genannten Strukturmerkmale
ergaben.
Unter Einsatz des oben beschriebenen Prüfgarn 1 und "Herkömmlichen" Garns 2 gemäße Tabelle IV wurden Jersey-Trikotwaren gewirkt und diese zum Fertigmachen einer. Ent8pannt-Auswaschung unterworfen, bei der sie unter Verwendung einer
wässrigen Lösung eines zweckentsprechenden Netzmittels, wie Ilatriumlaurylsulfonat ("Duponol^ ' D") und von Tetra-
— 21 — 3098 07/1247
DP-722-A
2233499
natriumpyrophosphat in einer Menge von je 0,5
Kaumtemperatur zum Kochen erhitzt und dann 30 Hin. beim
Sieden gehalten wurden. Nach Spülen und Trocknen wurde
die Ware auf einem Nadelspannrahmen 60 Sek. bei 190° C unter genügender SpannungIhermofixiert, um die Stäbcheii-
und Reihen-Dichten nach Tabelle IV zu erhalten.
Eine Betrachtung der Werte von Tabelle IV zeigt klar, dass das Prüfgarn gernäss der Erfindung eine wesentliche Verbesserung
der Bauachigkeit erbringt, und eine subjektive Bewertung hat gezeigt, dass die Trikotware aus dem Prüfgarn
einen ausgeprägten, gespinstartigen Griff besitzt, der
im Gegensatz zu dem glatten, fadenartigen Charakter der herkömmlichen Kunstfaden-Waren steht.
- 22 -
30 9 Π η 7/1247
... ^- \'.-'.'[.',
Tabelle III
Garn-Bezeichnung · 1
Polymeres / RV " 20,5 30
Spinntemperatur, °"C 293 307
Streckwalze ■
Temperatur, 0C 109 .119
Zeit, Sek. " 0,43. 0,35'
Streckverhältnis ' 2,02 3^72
Aufwicklung, m/Min. 2529 2703
Zuführung mit % Voreilung4''' 8,6 1,3
den/i'aden 39/1A- 40/27
SG4 + ), ktn/Sek. " ' 2,24 3>63
Röntgenkrxstallinitat, % 30 33
Schrumpfspannungs-Maximum
(6G)/Spannung (g/den) 90/0,035 144/0,274
Abkochschrumpf des Garns, % 5>4- 8?°
+^ Zuführungsüberschuss
++' SG c Schallgeschviindigkeitswert
* 23 -3 0 9 8 Π 7 / 1 ? A 7
Tabelle IV
1 2 |
CUCU |
2-3/1-0 1-0/1-2 |
2-3/1-0 1-0/1,2 |
157,5 111,8 |
157,5 111,8 |
1,41 | 1,41 |
20,3 | 20,3 |
18,9x21,3 | 19,7x21,3 |
91,5 | 91,5 |
4,9 4,0 3,4 |
3,6 3,2 3,0 |
Garn (Tabelle III) Vordere Legeschiene Hintere Legeschiene
Legung
Vordere Legeschiene Hintere Legeschiene
Einlauflänge, cm Vordere Legeschiene Hintere Legeschiene
Vorder/Hinter-Verhältnis Ware, cm, pro 480 Maschen
Stäbchen χ Reihen/cn im
Fertigzustand ο Gewicht, g/ra
Bauschigkeit, cmVg, bei
3 g/cmp Belastung
40 g/cmp Belastung
239 g/cm Belastung
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung von Garnen gemäss der Erfindung aus Mischpolymeren aus Terephthalsäure und
einer aliphatischen Die ar bonsäure.
Ein Mischpolymeres aus Äthylenglykol, Terephthalsäure
und Sebacinsäure, bei dem die Sebacinsäure-Reste 10 Mo1%
der Säureeinheiten in dem Polymeren bildete* mit einer relativen Viscosität von 30,1 wurde bei 298° C zu einem
27fädigen Fadengut mit Fäden von dreiflügeligem Querschnitt
schmelzgesponnen, das in einer mit Wasserdampf von 160° C und 3,4 Atm. Überdruck betriebenen Wasserdampfduse (wie
in Beispiel 1 beschrieben) verstreckt und dann über mit 2743 m/Min. Oberflächengeschwindigkeit arbeitende Streckwalzen
geführt wurde. Das verstx'eckte Fadengut lief hierauf durch eine mit Luft von 3,7 Atm· Überdruck betriebene und
- 24 -3 0 P Π f: 7 / 1 ">
/, 7
auf 404° C erhitzte Relaxierdüse und weiter zur mit
2697 m/Min, erfolgenden Aufwicklung. Dieses Garn wurde
als Prüfgarn 3 bezeichnet (vgl. Tabelle V).
Zum Vergleich wurde ein "Köntroll"-Garn 4 wie oben mit der
Abänderung hergestellt, dass das verstreckte Garn die Relaxierdüse umging und direkt zur Aufwicklung lief. Die
Arb ei ts einzelheit en nennt die Tabelle.
Unter Einsatz der Mischpolymer-Prüfgarne (3) und Mischpolymer~"Kontroll"-Garne
(4) an der vorderen Legeschiene und des in Tabelle III beschriebenen, herkömmlichen Garns
40-27 als gemeinsamem Garn.an der hinteren Legeschiene
wurden Jersey-Trikotv*aren gemäss Tabelle VI gewirkt. Diese
Waren wurden 30 Min. beim Sieden in einer wässrigen Lösung von Natriumlaurylsulfonat und Tetranatriumpyrophosphat
in einer Menge von jeweils 0,5 g/l ausgewaschen, gespült, geschleudert und getrocknet. Die getrocknete Ware wurde
auf einem Nadelspannrahmen 60 Sek. bei 190° C auf die in
Tabelle VI genannten Stäbchen- und Reihen-Dichten thermofixiert. Die bei den drei Druckbelastungen gemessenen
Werte der Warenbauschigkeit zeigen klar die durch die
Mischpolymer-Prüfgarne gemäss der Erfindung im Vergleich mit den entsprechenden Kontrollgarnen herbeigeführte Verbesserung
der Bauschigkeit. Bei den Prüfgarn-Waren ist auch leicht ein weicher, gespinstartiger Griff erkennbar,
der im Gegensatz zu dem glatten, fadenartigen Griff der
Kontrolltrikotwaren steht.
- 25 -
3 0 Γ: 8 ij 7 / I 2 4 7
DP-722-A | Tab | Garnbeschreibung | e 1 1 e V | 223849 |
Garnbezeichnung | 2G-T/10 (90/10) |
4m 4hm W W *T \J | ||
Spinngeschwindigkeit, m/M η. |
3 | 2G-T/10 (90/10) |
||
Streckverhältnis | 1310 | 4 | ||
Temperatur der Streck walze, 0G |
2,09 | 678 | ||
Luftzufuhr zur Relaxier- düse Temperatur, C Druck, Atm. |
94 | 4,05 | ||
Aufwicklung, m/Min. | 404 3,7 |
145 | ||
Titer, den | 2696 | - | ||
SG, km/Sek. | 68,0 | 2707 | ||
Rontgenkristallinität, % | 1,93 | 70,0 | ||
SchrumpfspeiinungE-Scheitel Sp annung, g/den |
32 | 2,91 | ||
Schrumpf, % | 64 0,031 |
50 | ||
6,2 | 150 0,142 |
|||
9,5 |
309807/ 1 2 Λ 7
DP-722-A
T abe.l 1 e VI
Vordere Legeschiene (Tabelle V) 3 4
Hintere Legeschiene (Tabelle III) 2 2
Legung
Vordere Legeschiene 2-3/1-0 2-3/1-0
Hintere Legeschiene 1-0/1-2 1-0/1-2
Einlauflänge, cm
Vordere Legeschiene 165,1 162,6
Hintere Legeschiene 111,8 109,2
Vorder/Hinter-Verhältnis 1,47 11^9
Ware, cm, pro 480 Maschen . 20,3 20,3
Stäbchen χ Reihen/cm im
Fertigzustand 18,9x19,7 18,5x23,2
Gewicht, g/m 139 ' 136
Bauschigkeit, cmvg, bei
3 e/cm2 Belastung 4,4 3,6
40 g/cmS Belastung 3,8 2,9
239 ß/cni Belastung 3,2 2,6
- 27 -
3 0 '; ": fj 7 / 1 ? /. 7
DP-722-A ,ft
Beispiel 4
Dieses Beispiel erläutert eine Alternativmethode zur Herstellung
eines Polyestergarns gemäss der Erfindung.
Polyäthylenterephthalat mit einer relativen Viscosität von 30,2 und einem Gehalt von TiO^ von 2 Gew.% wurde bei
294 C zu einem Bündel von 14 Fäden von drei flügeligem
Querschnitt schmelzgesponnen, und die abgeschreckten Fäden wurden um eine mit 1311 m/Min, laufende Zuführwalze und
dann durch eine mit Wasserdampf von 160° C und 3*4- Atm.
Überdruck betriebene Wasserdampf-Streckdüse (ähnlich der in Beispiel 1 verwendeten) und weiter zu und um Streckwalzen
geführt, die auf 1O1° C aufgeheizt waren und mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 274-7 m/Min, arbeiteten,
wobei das Streckverhältnis 2,09 und die Verweilzeit auf
der heissen Streckwalze 0,43 Sek. betrug. Das verstreckte
38-den-Fadengut wurde mit 2752 m/Min, aufgewickelt. Ein
Strang dieses Garns wurde dann sich 10 Min. in Wasser von 66 C entspannen gelassen, wobei ein Schrumpf von 5»0 %
festzustellen war. Nach dem Trocknen wurde die Schrumpfspannung des Garns als Funktion der Temperatur gemessen,
wobei das Garn einen Schrumpfspannungs-Scheitel bei 95° C und eine maximale Schrumpfspannung von 0,027 g/den zeigte.
Eöntgenbestimmungen ergaben eine Kristallinitat von 23 %
und Schallgeschwindigkeits-Bestimmungen bei einer Spannung von 0,7 g/den einen Wert von 2,4-2 kra/Sek. Das Garn war im
wesentlichen kräuselungsfrei, und eine Untersuchung unter dem Mikroskop zwischen gekreuzten Nikols erbrachte kein
Anzeichen für Einzelfadendrehung.
Unter Verwendung des obigen Garns (als Prüfgarn 7 bezeichnet)
auf der vorderen Legescheine in Kombination mit einem herkömmlichen Hintergarn (2 nach Tabelle III) wurde ein
Jerseytrikot gewirkt und das Gewirk dann nach der Arbeitsweise von Beispiel 3 fertiggemacht und mit einem Kontroll-
- 28 3 0 9 8 Π 7 / 1 7U7
trikot (vgl. Tabelle IV) verglichen, bei dessen Herstellung
der vorderen wie hinteren Legeschiene das herkömmliche, in entsprechender Weise fertiggemachte Garn 2 zugefüh rt wurde.
Die in Tabelle VII wiedergegebenen Waren-Kennwerte zeigen,
dass die das Garn gemäss der Erfindung enthaltende Trikotware eine beträchtlich stärkere Bauschigkeit hat. Bei
der subjektiven Bewertung der Waren war der "natürliche", gespinstartige Griff der Prüfgarn-Trikotware klar erkennbar.
T a b-e 1 1 e VII
Garn
Vordere Legeschiene
Hintere Legeschiene (Tabelle
III)
Legung
Vordere Legeschiene Hintere Legeschiene
Einlauflänge, cm Vordere Legeschiene Hintere Legeschiene
Vorder/Hinter-Verhältnis Ware, cm, pro 480 Maschen
Stäbchen χ Reihen/cm im Fergigzustand
Gewicht, g/m
Bauschigkeit, cm /g, bei 3 g/cmo Belastung
Bauschigkeit, cm /g, bei 3 g/cmo Belastung
40 g/cmp Belastung
239 g/cm Belastung
7 | 2 |
2 | 2 |
2-3/1-0 1-0/1-2 |
2-3/1-0 1-0/1-2 |
157,5 111,8 |
157,5 111,8 |
1,41 | 1,41 |
20,3 | 20,3 |
18,5x20,9 | 19,7x21,3 |
84,1 | 91,9 |
5,9 4,7 3,7 |
3,6 3,2 3,0 |
- 29 -3 0 9 8 0 7 / 1 2 A
DP-722-A
. j©. 2238Λ99
Beispiel 5
Poly-(cyclohexan-i,4-dimethylenterephthalat) mit einer relativen
Viscosität von 34,9 und einem TiO^-Gehalt von 0,28 Gew.%
wurde bei 310° C zu einem 34-fädigen Garn schmelz gesponnen.
Die abgeschreckten Fäden liefen um eine mit 914 m/Min, umlaufende Zuführwalze und dann durch ein auf 90° C gehaltenes,
wässriges Streckbad, weiter zu und um nichtbeheizte, mit
einer Umfangsgeschwindigkeit von 2514 m/MIn. umlaufende Streckwalzen
und hierauf zur Aufwicklung, die mit 2437 m/Min, erfolgte.
Das Garn hatte einen Abkoch-Schrumpf von 40,6 %.
Ein aus diesem Garn erhaltener Strang wurde 10 Min. in Wasser von 80° C entspannt, wobei ein Schrumpf von 11,4 % eintrat,
und dann getrocknet und wieder aufgespult. Das 7i-<3en-Garn
hatte eine Kristallinität von 18 %, einen Schallgeschwindigkeitswert
von 2,24 km/Sek., einen Sehrumpfspannungs-Scheitel
von 0,035 g/den bei 80° C und einen Abkoch-Schrumpf von 5»6 %·
Dieses Garn wurde als Prüfgarn 8 bezeichnet.
Mit diesem Garn an der vorderen Legeschiene wurde in Kombination mit dem herkömmlichen Garn 2 (Tabelle III) an der hinteren
Legeschiene ein Trikotgewirk hergestellt und dieses entspannt ausgewaschen, getrocknet und thermofixiert (wie in
Beispiel 3)· Die Wareneigenschaften nennt die Tabelle VIII. Das Prüfgarn führte bei dem Trikotgewirk einen beträchtlichen
Betrag an Bauschigkeit wie auch verbesserte taktile Eigenschaften herbei.
Die Messung der Röntgenkristallinität von Fasern aus PoIy-(cyclohexan-1,4-dimethylenterephthalat
erfordert eine Abänderung der obenbeschriebenen Massnahmen, da das Polymere eine Mischung von eis- und trans-Isomeren des Glykols enthält,
wobei die beiden Kristalldimensionen leicht verschieden sind. Bei der abgeänderten Methode, die sich für Kristallini
tätswerte im Bereich von 16 bis 35 % als geeignet
- 30 309807/1247
erwiesen hat, wird die Kurve der Intensität gegen den Streuungswinkel
(20) wie üblich gewonnen, wobei man die Kurvenpunkte
bei 2Q*-Werten von 18,5 und 26,7° ermittelt, und beide
mit einer Linie verbindet, worauf von der Grundlinie zur Intensitätskurve bei einem 20-Vert von 22,3° (ungefähre
Lage der 100 Beugung) eine Vertikale gezogen wird, welche die Intensitätskurve am Punkt I und die zuerst gezogene Linie
am Punkt I, schneidet, und die Kristallinität (%) nach der
Formel
»100
errechnet wird.
Vordere Legeschiene 8 Hintere Legeschiene (Tabelle III) 2
Legung
Vordere Legeschiene 2-3/1-0
Hintere Legeschiene 1-0/1-2
Einlauflänge, cm
Vordere Legeschiene . . 162,6
Hintere Legeschiene 111,8
Vorder/Hinter-Verhältnis 1,45
Ware, cm, pro 480 Maschen 20,3
Stäbchen χ Eeihen/cm im
Fertigzustand 15?7 x 21,7
Gewicht, g/m 119,7
Bauschigkeit, cm7g, bei
3 g/cmi~ Belastung ' 4,3
40 g/cm Belastung 3,6
239 g/cm2 Belastung 3,0
- 31 -
30" . Ί7 / 1 7. hl
Beispiel 6
Zur Gegenüberstellung zu der ausgezeichneten Bauschigkeits-Verbesserung,
welche die Garne gemäss der Erfindung nach Beispiel 1 zeigen, wurde eine typische Ware des Standes der
Technik, wie in USA-Patentschrift 3 041 861 erläutert, aus herkömmlichen Polyestergarnen hergestellt, wobei entsprechend
dieser Patentschrift ein Kettengewirk unter Einsatz des einen Garns auf der einen und eines anderen, ein sehr verschiedenes
Schrumpfvermögen aufweisenden auf der anderen
Legeschiene (Bar-on-Bar-Aufbau) hergestellt und dieses dann
direkt mit einem aus einem einzigen Garn (d. h. mit ein und demselben Schrumpf) bei entsprechenden Bedingungen hergestellten
Gewirk verglichen wurde. Zur Garnherstellung wurde Polyethylenterephthalat mit einer relativen Viscosität von
30 und einem Gehalt an TiO2 von 2,0 Gew.% bei etwa 308° C
durch eine Spinndüse mit 54 Y-förmigen Öffnungen gesponnen,
und die dreiflügeligen Fäden wurden mit einem Luft-Querßtrom
von 3,5 nr/Min. und 21° C abgeschreckt und dann um
eine auf 852 m/Hin, gehaltene Zuführwalze (in 4 Umschlingungen)
, durch ein wässriges Schlichtebad von 92° C und auf
bzw. zu einem Satz Streckwalzen (in 13 1/2 Umschlingungen),
die mit einer Oberflächengeschwindigkeit von 274-1 m/Min,
arbeiteten, und schliesslich zu einer zur Aufrechterhältung
einer Fadenlauf-Spannung von 15 g mit 2862 m/min, arbeitenden
Zwillingsaufwicklung geführt, wobei das Streckverhältnis 3,2 : 1 betrug und die Streckwalzen auf 140° C gehalten
wurden. Hierbei wurden zwei solche 27fadige 40-den-Garne (mit X. bezeichnet) mit typischen Eigenschaften in Form
einer Festigkeit von 4,0 g/den, einer Bruchdehnung von 24 %,
einem Anfangsmodul von 129 g/den und einem Abkochschrumpf (AKS) von 4 bis 6 % gewonnen. Typische Proben dieser Garne
ergaben einen Schallgeschwindigkeitswert (SV) von 3,22, eine Röntgenkristallinität von 45 % und einen Schrumpfspannungs-Scheitel
von 180° C.
- 32 -
309807/12 4 7
DP-722-A
Unter Anwendung der obigen Arbeitsweise wurde mit der Abänderung ein "hochschrumpfendes" 40-27-Polyäthylenterephthalat~
Garn hergestellt, dass die Streckwalzen auf 94·° C gehalten
wurden. Typische Eigenschaften dieses - mit Xo bezeichneten Garns
sind eine Festigkeit von 3»7 g/den, eine Bruchdehnung"
von 30 %, ein Anfangsmodul von 145 g/den, ein Abkoch-Schrumpf
von etwa 14 %, ein Schallgeschwindigkeitswert von 3,92 km/
Sek., eine Eontgenkristallinitat von 16 % und ein Schrumpfspannungs-Scheitel
bei 134° C.
Das in Beispiel 1 mit A bezeichnete, normalschrumpfende PoIyäthylenterephthalat-Garn
40-27 wurde auf beiden Legeschienen zur Herstellung einer Trikot-Kontrollware (nr. 47 in Tabelle
II) eingesetzt.
Bei diesem Vergleiehsversuch wurden die Garne für das Wirken durch Umspulen auf Cones und dann Üb erführen auf 18-cm-Abschnittbäume
für das Virken auf einer 28-gg-Trikotmaschine
vorbereitet. Wirk- und Varendetails nennt die Tabelle IX. Die Wirkbedingungen bei der Herstellung der die Niederschrumpf-Hochschrumpf-Garn-Kombination
enthaltenden Ware wurden auf die Bildung einer Rohware eingestellt, die bei Fertigmachung
bei geringer Zugspannung das gewünschte Waren-Flächengewicht lieferte. Dabei kamen solche Fertigmach-Bedingungen,
d. h. Entspannt-Auswaschung und darauf Thermofixierung bei Trockenbreite, zur Anwendung, dass sich die
maximale verfügbare Bauschigkeit entwickeln konnte. Es zeigte sich, dass bei diesen Bedingungen, die optimal sind, gegenüber
der zweiten, aus Garnen ohne Schrumpfunterschied erzeugten
Ware nur eine mar.ginale Verbesserung der Waren-Bauschigkeit
erhalten wurde.
- 33 -
309807/1247
DP-722-A
Tab | Ware | eile IX | Normal |
Garn Vordere Legeschiene Hintere Legeschiene |
Mischschrumpf | X5 X5 |
|
Legung Vordere Legeschiene Hintere Legeschiene |
X1 X2 |
2-3/1-0 1-0/1-2 |
|
Einlauflänge, cm Vordere Legeschiene Hintere Legeschiene |
2-5/1-0 1-0/1-2 |
159,5 116,5 |
|
Verhältnis | 167,0 122 |
1,57/1 | |
Ware, cm, pro 480 Maschen | 1,57/1 | 20,5 | |
Stäbchen χ Reihen/cm im Pertigzustand |
25,4 | 18,9 x 18,9 | |
Gewicht, g/m | 16,9 x 21,5 | 94,9 | |
Bauschigkeit, cmVg, bei* 5 g/cm2 Belastung 40 g/cm^ Belastung 259 g/cm2 Belastung |
91,5 | 5,6 5,2 2,8 |
|
5,9 5,5 2,9 |
|||
Der oben beschriebene Vergleichsversuch zeigt, dass man keine wesentliche Verbesserung der Bauschigkeit erhält, wenn zwei
herkömmliche Garne des Standes der Technik, die sich im Abkoch-Schrumpf
um einen derart hohen Betrag wie 10 % unterscheiden, in einem Trikotgewirk vereinigt werden. Im Gegensatz
hierzu ergeben die Garne gemäss der Erfindung, wie in den früheren Beispielen erläutert, in Kombinationen mit gewöhnlichen
Polyester-Handelsgarnen eine ausgeprägte Verbesserung der Bauschigkeit wie auch eine Verbesserung der taktilen
Eigenschaften. Ferner bieten die Garne gemäss der Erfindung, da sie von wesentlicher Kräuselung frei sind, eine
aussergewohnliche Verarbeitbarkeit bei Wirkarbeiten, während vorgebauschte Garne schwer zu wirken sind. Obwohl die Vorteile
der Garne gemäss der Erfindung primär bei Kettenwirkviaren, wie Trikot, zum Ausdruck kommen, eignen sich die Garne geraäss
der Erfindung naturgemäss auch zur Herstellung von Kulierware, wie formgerechter Wirkware und Rundstrickware, und auch
- 34 309807/1247
DP-722-A „^ 2 23 8 U 99
für Webwaren, wie solche mit Taft-, Köper-, Oxford-, Atlas-
und Würfelbindung. Kettenwiirkwaren eignen sich besonders für
Herrenhemden, Damenkleider, Uniformen, Blusen und Unterwäsche.
Beispiel 7
Polyäthylenterephthalat mit einem Gehalt an TiOp von 2 Gew.%
wurde zu einem I4fädigen Bündel aus Fäden dreiflügeligen Querschnitts schmelzgesponnen, und das abgeschreckte Bündel.
wurde über eine mit einer Oberflächengeschwindigkeit von 1162 m/Min, arbeitende Zuführwalze, dann durch eine mit Wasserdampf
von 190° C und 3,4 Atm. Überdruck betriebene Düsenumschliessung und hierauf um mit einer Oberflächengeschwindigkeit
von 2798 m/Min." arbeitende Streckwalzen geführt, wobei das Streckverhältnis 2,4 : 1 betrug und die Streckwalzen
von einem mit umgewälzter, auf 92 bis 93° C gehaltener Luft
beheizten Kasten umschlossen waren. Von den Streckwalzen lief das verstreckte Fadengut durch eine mit Luft von
3?7 Atm. Überdruck und 290° C gespeiste "Relaxier"- bzw.
Schrumpfdüsenumschliessung und nach Passieren einer Umlenkwalze zu einem angetriebenen, mit einer Oberflächengeschwindigkeit
von 2377 m/Min, laufenden "Reduzier"-Walzenaufbau und
weiter zur Aufwicklung, die mit 2417 m/Min, erfolgte. Der Zuführungsüberschuss
zur Relaxierdüse, bezogen auf die Geschwindigkeit der Reduzierwalzen, betrug 17»3 % uncL der Netto-Zuführungsüberschuss,
bezogen auf die Aufwickelgeschwindigkeit,
15,5 %-
Eine Probe verstrecktes Garn, die unter Umgehung von Relaxierdüse und Reduzierwalze durch direkte Zuführung von den
Streckwalzen zur Aufwiclung erhalten wurde, hat die Eigenschaften gemäss Tabelle X.
- 35 3 0 9 P η 7/1247
DP-722-A | T a b e | -3fc- |
Eigenschaften ver | 1 1 e X | |
Titer, den | streckten Garns | |
Festigkeit, g/den | 35,7 | |
Dehnung, % | 3,05 | |
Modul, g/den | 73,1 | |
Abkoch-Schrumpf, % | 100,2 | |
17,2 |
Schallgeschwindigkeitswert,
km/Sek. 2,68
Das entspannte Garn, das bei dem weiter oben beschriebenen Prozess zur Aufwicklung kommt, hat die Eigenschaften gemäss
Tabelle XI.
Tabelle XI Eigenschaften entspannten Garns
Titer, den 42,8
Festigkeit, g/den 2,44
Dehnung, % 100,8
Modul, g/den 50,2 ,
Abkoch-Schrumpf, % 4,9
Schallgeschwindigkeitswert,
km /Sek. 2,17
Schrumpfspannungs-Peak, 0C 82
Maximale Schrumpfspannung,
g/den 0,026
Eontgenkrxstallinität, % 25
Unter Verwendung einer Ein-Garn-Schärvorrichtung wurde das wie oben erhaltene Prüf garn (VII- 1) auf der vorderen Legeschiene
zusammen mit einem Polyester-Handelsgarn (T-57) ähnlich dem Garn E von Tabelle Ib auf der hinteren Legeschiene
zu Trikotgewirk verarbeitet. Das ßohgewirk wurde ähnlich wie das Gewirk von Beispiel 1 fertiggemacht. Die
- 36 -
3 0 9 r η 7 /1 ? /<
7
DP-722-A
Parameter des Warenauf"baus wie auch die Eigenschaften der
fertiggemachten Ware sind in Tabelle XEI zusammen mit entsprechenden Parametern und Eigenschaften einer Vergleichsware genannt, die unter Einsatz des herkömmlichen Garns
auf beiden Legeschienen hergestellt wurde.
Tabelle XEI
Garn
Vordere Legeschiene Hintere Legeschiene
Legung
vordere Legeschiene hintere Legeschiene
Einlauflänge cm
Vordere Legeschiene Hintere Legeschiene
Vorder/Hinter-Verhältni s
Ware, cm, pro 480 Maschen Gewicht, g/m
Stäbchen χ Reihen/cm im Fertigzustand
Bauschigkeit, cmVg, bei
3 g/cm2 Belastung
40 g/cm.2 Belastung
259 g/cm^ Belastung
Test VII-1 T-57 |
T-57 T-57 |
2-5/1-0 1-0/1-2 |
2-5/1-0. 1-0/1-2 |
157,5 : 111,8 |
157,5 111,8 |
1,41 | 1,41 - |
20,3 | 20,5 |
97,5 | 94,9 |
16,1 χ 24,5 | 16,1 χ 25,6 |
4,77 5,82 5,12 |
5,55 5,02 2,77 |
Nach der allgemeinen Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde PoIyäthylenterephthalat
mit einem Gehalt an TiOo von 2 Gew-%
durch eine 14-Loch-Spinndüse zu einem JTadengut aus Fäden
dreiflügeligen Querschnitts schmelzgesponnen. Das abgeschreckte ,unv.erstreckte Fadengut lief über eine mit einer
Oberflächengeschwindigkeit von 878 m/Mn. umlaufende Zuführwalze,,
durch eine mit Wasserdampf von 190° C und 5,4 Atm. Überdruck betriebene Düsenumschliessung und dann
- 57 309807/124
über mit einer Oberflächengeschwindigkeit von 2752 m/Min,
arbeitende Streckwalzen, wobei das Streckverhältnis 3>14 :
betrug und die Streckwalzen von einem mit umgewälzter Luft von 78° C beheizten Kasten umschlossen waren v so dass ein
verstrecktes Fadengut mit einem Abkoch-Schrumpf von 17 % anfiel. Von den Streckwalzen lief das Fadengut durch eine
mit Luft von 3»7 Atm. Überdruck und 268° C gespeiste
"ßelaxier"-Düsenumschliessung und weiter um eine leerlaufende
Walze zu einem angetriebenen, mit einer OberfjLächengeschwindigkeit
von 2371 m/Mi*1· umlaufenden "Reduzier"-WaI-zenaufbau.
und schliesslich zur Aufwickelvorrichtung, die mit einer Oberflächengeschwindigkeit von 2406 m/Min, umlief.
Messungen der Fadenlauf-Spannung am Garn unmittelbar vor dem Eintritt in die Relaxierdüse ergaben einen Wert von
6,0 g und unmittelbar nach der Relaxierdüse, aber vor den Heduzierwalzen einen solchen von 0,2 g. Die unmittelbar
vor der Aufwicklung gemessene, auf das Garn wirkende Spannung
betrug 12 g. Eine Berechnung der Voreilung bei der Zuführung zur Helaxierdüse auf"Grundlage der Reduzierwalzen-Geschwindigkeit
ergab einen Wert von 16,2 % und auf Grundlage der Aufwickelgeschwindigkeit von 14,5 %, Die
Eigenschaften des entspannten Garns sind in der folgenden
Tabelle zusammengestellt.
T a b e | lie | XIII | Titer, den | , °c | 41,0 |
Eigenschaften des entspannten Garns | Festigkeit, g/den | g/den | 2,97 | ||
Dehnung, % | Sek. | 51,9 | |||
Modul, g/den | 68,0 | ||||
Abkochschrumpf | 3,9 | ||||
Schrumpfspannungs-Scheitel | 98 | ||||
Maximale Schrumpfspannung, | 0,057 | ||||
Schallgeschwindigkeit, km/ | 2,64 | ||||
Kristallinität, % | 31 | ||||
- 38 -309807/1247
DP-722-A
-35
Mit dem einzelnen Prüf garn unter· Einsatz auf der vorderen
Legeschiene und unter Einsatz eines 27fädigen 40-den-Polyäthylenterephthalat-Handelsgarns
(T-57) auf der hinteren Legeschiene wurde ein Trikotgewirk hergestellt. Die Rohware
wurde dann ähnlich wie in Beispiel 1 fertiggemacht. Die gemessenen Eigenschaften nennt die Tabelle XIV zusammen
mit Eigenschaften eines Vergleichsgewirks, das unter Einsatz des T-57-Gar2is auf beiden Legeschienen hergestellt
wurde. Die Tabellenwerte zeigen die mit der Prüfware, er-,haltene
Verbesserung der Bauschigkeit.
Tabelle XEV
Varenei genschaft en | Vergleichsgarn | |
Ware | Prüf garn VIII | |
Garn | T-57 T-57 |
|
Vordere Legeschiene Hintere Legeschiene |
Test T-57 |
20,5 χ 22,0 |
Stäbchen χ Reihen/cm im Fertigzustand |
18,1 χ 23,6 | 106,5 |
Gewicht, g/m | 106, Π | 2,47 2,24 1,98 |
Bauschigkeit, cm /g, bei 3 g/cmp Belastung 40 g/cm^ Belastung 239 g/cm2 Belastung |
3,89 3,24 2,76 |
|
- 39 -
30 '■: '■' π 7 / ι ~ ι. 7
Claims (1)
1. Multifiles Polyestergarn aus niedrigschrumpfenden, im
wesentlichen kräuselungsfreien Endlosfäden aus künstlichem, linearem Terephthalat-Polyester, dadurch gekennzeichnet,
dass die Polyesterfäden einen Schallgeschwindigkeitswert von 1,9 bis 3>0 km/Sek., einen
Röntgenkristallinitätswert von 16 bis 35 % mid einen
Schrumpfspannungs-Scheitel bei einer Temperatur von unter 100° C haben, wobei dieser Scheitel der einzige
zwischen 60 und 200° C auftretende Scheitel ist.
(2.\ Verfahren zur Herstellung des Garns gemäss Anspruch 1,
unter Schmelzspinnen eines künstlichen, linearen Terephthalat-Polyesters zu Fäden, Abschrecken der Fäden,
Vereinigen der Fäden zu einem strangförmigen Gut, Strecken des multifilen Gutes bei einer Temperatur von
über 85° C zwischen Zuführ- und Streckwalzen, Schrumpfen des verstreckten Gutes in Längsrichtung durch Erhitzen
in einem im wesentlichen spannungslosen Zustand in einem plastifizierenden Medium, Abkühlen des Gutes und
Aufwickeln desselben, dadurch gekennzeichnet, dass man
A) das strangförmige Gut bei einem Streckverhältnis von 2 : 1 bis 3 : 1 zur Bildung eines verstreckten
Multifilgutes mit einem Schallgsschwindigkeitswert im Bereich von 1,9 bis 3>0 km/Sek. streckt,
B) die Temperaturen beim und nach dem Strecken entsprechend der Ausbildung eines Abkoch-Schrumpfs in
dem verstreckten Garn im Bereich von 7 bis 20 %
lenkt, und
C) die Zeit, die das Gut in der Schrumpfstufe in dem
plastifizierenden Medium dessen Einwirkung unterliegt, und die Temperatur des Mediums so lenkt, dass ein
Schrumpf von 7 bis 20 % ohne Bildung von Kräuselung eintreten kann und Fäden mit einem Kristallinitäts-
3 0 ° ' Π 7 / 1 ? V?
DP-722-A
wert von nicht über 35 % erhalten werden.
5· Verwendung des Garns gemäss Anspruch 1 in Kombination
mit gewöhnlichem Polyestergarn zur Herstellung von Kettenwirkware.
3 0 ·'·> B Π 7 / 1 2 I 7
«1
Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US16895371A | 1971-08-04 | 1971-08-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2238499A1 true DE2238499A1 (de) | 1973-02-15 |
Family
ID=22613661
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2238499A Pending DE2238499A1 (de) | 1971-08-04 | 1972-08-04 | Polyestergarn und seine herstellung und verwendung |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3748844A (de) |
BE (1) | BE787120A (de) |
CA (1) | CA985469A (de) |
DE (1) | DE2238499A1 (de) |
FR (1) | FR2148234B1 (de) |
GB (1) | GB1402765A (de) |
IT (1) | IT963717B (de) |
LU (1) | LU65847A1 (de) |
NL (1) | NL7210741A (de) |
Families Citing this family (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2755341C2 (de) * | 1977-12-12 | 1983-09-08 | Akzo Gmbh, 5600 Wuppertal | Hydrophile Polyesterfasern |
DE3267515D1 (en) | 1981-03-31 | 1986-01-02 | Asahi Chemical Ind | Polyester fiber dyeable under normal pressure and process for the production thereof |
US4600644A (en) * | 1982-06-10 | 1986-07-15 | Monsanto Company | Polyester yarn, self-texturing in fabric form |
US4819458A (en) * | 1982-09-30 | 1989-04-11 | Allied-Signal Inc. | Heat shrunk fabrics provided from ultra-high tenacity and modulus fibers and methods for producing same |
US4876774A (en) * | 1982-09-30 | 1989-10-31 | Allied-Signal Inc. | Method for preparing heat set fabrics |
US5645936A (en) * | 1986-01-30 | 1997-07-08 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Continuous filaments, yarns, and tows |
US5061422A (en) * | 1988-06-14 | 1991-10-29 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Process for preparing polyester feed yarns |
US4929698A (en) * | 1988-06-14 | 1990-05-29 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | New polyester yarns having pleasing aesthetics |
US5204041A (en) * | 1988-10-28 | 1993-04-20 | Teijin Limited | Method of making ultra-fine polyester fibers |
US4933427A (en) * | 1989-03-03 | 1990-06-12 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | New heather yarns having pleasing aesthetics |
DE4434956A1 (de) * | 1994-09-29 | 1996-06-05 | Putz A U A Gmbh & Co Kg | Elektrisches Wärmeelement sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
US20110059288A1 (en) * | 2009-09-04 | 2011-03-10 | Shavel Jonathan G | Flannel sheeting fabric for use in home textiles |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL123772C (de) * | 1958-08-01 | |||
US3199281A (en) * | 1961-09-27 | 1965-08-10 | Du Pont | Composite polyester yarn of differentially shrinkable continuous filaments |
US3303169A (en) * | 1962-01-18 | 1967-02-07 | Du Pont | High-modulus, high-tenacity, lowshrinkage polyamide yarn |
US3261071A (en) * | 1965-05-25 | 1966-07-19 | Du Pont | Yarn treating jet |
US3452130A (en) * | 1967-02-02 | 1969-06-24 | Du Pont | Jet initiated drawing process |
US3452131A (en) * | 1967-06-27 | 1969-06-24 | Du Pont | Process for stretching filaments |
US3421194A (en) * | 1967-10-24 | 1969-01-14 | Du Pont | Process for treating a filamentary strand |
US3423809A (en) * | 1967-11-15 | 1969-01-28 | Du Pont | Process for forming differential shrinkage bulked yarn |
US3662440A (en) * | 1970-08-17 | 1972-05-16 | Du Pont | Process for controlling yarn tension and threadline stability during high speed heat treating of the yarn |
-
1971
- 1971-08-04 US US00168953A patent/US3748844A/en not_active Expired - Lifetime
-
1972
- 1972-07-31 CA CA148,357A patent/CA985469A/en not_active Expired
- 1972-08-01 GB GB3596172A patent/GB1402765A/en not_active Expired
- 1972-08-03 IT IT27865/72A patent/IT963717B/it active
- 1972-08-03 BE BE787120A patent/BE787120A/xx unknown
- 1972-08-03 FR FR7228026A patent/FR2148234B1/fr not_active Expired
- 1972-08-03 LU LU65847A patent/LU65847A1/xx unknown
- 1972-08-04 NL NL7210741A patent/NL7210741A/xx not_active Application Discontinuation
- 1972-08-04 DE DE2238499A patent/DE2238499A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3748844A (en) | 1973-07-31 |
NL7210741A (de) | 1973-02-06 |
IT963717B (it) | 1974-01-21 |
LU65847A1 (de) | 1973-01-15 |
GB1402765A (en) | 1975-08-13 |
FR2148234A1 (de) | 1973-03-11 |
BE787120A (fr) | 1972-12-01 |
FR2148234B1 (de) | 1976-08-13 |
CA985469A (en) | 1976-03-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69819362T2 (de) | Polyesterfaser mit ausgezeichneter verarbeitbarkeit und verfahren zur herstellung derselben | |
DE69208577T2 (de) | Gekräuseltes Verbundgarn und Gewebe | |
EP0363798B1 (de) | Zweikomponenten-Schlingennähgarn und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2846720A1 (de) | Herstellung von garn | |
DE2803401A1 (de) | Textilfaeden, verfahren zu ihrer herstellung sowie aus den faeden hergestellte garne | |
DE3125254C2 (de) | ||
DE2534234A1 (de) | Herstellen texturierten polyestergarns | |
DE2458960A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines texturierten garns und das dafuer verwendete rohgarn | |
DE2166906A1 (de) | Falschdrallgekraeuseltes polyestergarn | |
DE2238499A1 (de) | Polyestergarn und seine herstellung und verwendung | |
DE69013893T2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer teilweise lösbaren und spaltbaren Micro-Verbundfaser. | |
DE1297280B (de) | Mehrkomponenten-Verbundfasern und -faeden | |
CH494827A (de) | Verfahren zur Herstellung von Filamenten, die elastisch sind und/oder Arbeitserholungsvermögen aufweisen | |
DE2907535A1 (de) | Wie-gesponnenes multifilamentgarn | |
DE2241718A1 (de) | Verfahren zur herstellung von texturiertem garn | |
EP0086451A2 (de) | Falschdrahttexturiertes Garn und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2839672A1 (de) | Flachgarn bzw. kabel | |
EP0345307B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines glatten polyesterfadens und polyesterfaden hergestellt nach dem verfahren | |
EP0287604B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines glatten polyesterfadens und polyesterfaden hergestellt nach dem verfahren | |
DE2831868A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines synthetischen crepegarns | |
DE2425619A1 (de) | Texturiertes garn und seine herstellung | |
EP0569890B1 (de) | Hochfestes Nähgarn sowie Verfahren zur Herstellung eines derartigen Nähgarnes | |
DE1929113A1 (de) | Aus einer Vielzahl einzelner Filamente zusammengesetztes multifiles Polyestergarn mit bestaendigen Kraeuseln | |
DE2912097C2 (de) | ||
EP0325153B1 (de) | Gemustertes, textiles Flächengebilde aus Polyesterfäden |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHN | Withdrawal |