DE2458960A1 - Verfahren zur herstellung eines texturierten garns und das dafuer verwendete rohgarn - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines texturierten garns und das dafuer verwendete rohgarnInfo
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Description
und das dafür verwendete Rohgarn
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
durch Verstrecken texturierten Polyestergarnen und für dieses Verfahren geeignete neue, als Ausgangsmaterialien verwendete
- im folgenden als "Rohgarne" bezeichnete - Garne«
Es ist bereits vorgeschlagen worden, permanent gekräuselte, texturierte Garne dadurch herzustellen, daß man unverstreckte
Polyestergarne, die mit einer Haspelgeschwindxgkeit von etwa 2743 bis 3658 m/Minute (3000 bis 4000 yards/Minute)
schmelzversponnen worden sind, verstreckt und.durch Falschdrahtzwirnen texturiert (s. beispielsweise in den US-PSen
3 771 307 und 3 772 872).
Mit Hilfe dieser Verfahren ist es möglich, durch Verstrekken texturierte Garne mit hoher Produktivität und mit gerin
gen Kosten herzustellen, die gute Kräuseleigenschaften besitzen,
die jenen von in herkömmlicher Weise texturierten Garnen überlegen sind, die bei ähnlichen Zwirngraden und
Wärrnebehandlungstemperaturen (heat setting temperatures) verarbeitet worden sind.
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Jedoch zeigen Polyester-Rohgarne, die durch Schmelzverspinnen mit einer Geschwindigkeit von etwa 2743 bis 3658 m/Minute
(300 bis 4000 yards/Minute) erhalten worden sind, während längerer Lagerungs- oder Transport-Zeiten eine schlechte
Stabilität, und es ergeben sich sehr schlechte und ungleichmäßige Ergebnisse, wenn man solche gelagerten Rohgarne durch
Verstrecken texturiert. Beispielsweise neigen die Rohgarne nach einer Lagerung während 20 Tagen bei 35 C oder mehr,
verglichen mit frisch versponnenen Garnen, bei dem Streck-Texturier-Prozeß
in erheblichem Umfang zum Fadenbruch und zur Ausbildung von Flaum. Weiterhin werden texturierte Garne,
die aus diesen gelagerten Rohgarnen hergestellt worden sind, stärker oder ungleichmäßiger angefärbt als die Garne,, die unmittelbar
verarbeitet worden sind. Weiterhin ist es notwenddig,
beim Einfädeln des Garns in die Streck—Texturier-Vorrichtung
große Vorsicht walten zu lassen, da ein erhebliches Schrumpfen dieser Rohgarne erfolgt, wenn sie mit der Heizeinrichtung
in Berührung kommen. Weiterhin besitzen die ausgehend von solchen Rohgarnen hergestellten texturierten Garne
ein schlechtes Aussehen und einen ungünstigen Griff, da sie während des Streck-Texturier-Prozesses bezüglich Ihres Querschnitts
stark deformiert werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, ein verbessertes Streck-Texturier-Verfahren anzugeben, gemäß dem ein Polyestergarn gleichzeitig oder nacheinander verstreckt und durch
FaIschdrahtzwirnen texturiert wird und zu einem Material mit
guten Kräuseleigenschaften und einem ausgezeichneten Griff
führt. Weiterhin wird erfindungsgemäß ein Rohgarn geschaffen, das für den Zweck geeignet ist.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung eines texturierten Garns aus einem als Ausgangsmaterial verwendeten
Garn - im folgenden als "Rohgarn" bezeichnet -, das im wesentlichen aus einem Multifil aus einem im wesentlichen
linearen Äthylenterephthalatpolyester, der mindestens 85 Mol-%
Äthylenterephthalateinheiten enthält, besteht, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Rohgarn, das
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_ 'J
a) eine Bruchdehnung von 40 bis 80 %,
b) eine Dichte oberhalb 1,371 g/cm und
c) eine Abkochschrumpfung von weniger als 8 %
aufweist, unter Verwendung einer Heizzone mit einer Warmebehandlungstemperatur
(heat setting temperature) von etwa 170 bis 24O°C mit einem Reckverhältnis von 1,05 bis 1,30 X
verstreckt und durch Falschdrahtzwirnen texturiert.
Das Röhgarn besitzt vorzugsweise eine Doppelbrechung von 0,09
bis 0,14, einen Anfangsmodul von 600 bis 1100 kg/mm , eine
Reißfestigkeit von 3 bis 4 g/Den., eine Festigkeit bei der
ersten Streckgrenze von 1,0 bis 1,8 g/üen., eine Trockenschrumpfung
bei 200°C von weniger als 13 %j eine Kristallgröße von 30 bis 45 Ä und besteht aus einem synthetischen
linearen Athylenterephthalatpplyester mit einer Grenzviskositatszahl
von 0,3 bis 1,0. , ·
Die angegebenen physikalischen Eigenschaften sind wie folgt
definiert und werden wie folgt bestimmt:
A) Bruchdehnung (El) und Reißfestigkeit ' (Zähfestigkeit) (Te)
Man laßt eine Probe während eines Tages bei 25 C und bei einer relativen Feuchtigkeit von 65 % stehen. Dann untersucht
man eine 20 cm-Probe mit Hilfe eines Festigkeitsprüfers (Instron Tensile Tester), der mit einer Ziehgeschwindigkeit
von 100 % pro Minute betrieben wird. Die Reißfestigkeit (Te) wird dadurch bestimmt, daß man die Belastung zum
Zeitpunkt des Bruches durch den Titer (Denier) der Probe vor der Bestimmung dividiert, während die Bruchdehnung (El) als
die Dehnung der Probe zum Zeitpunkt des Bruchs definiert ist.
B) Dichte (g)
Die Dichte ( ^ ) wird dadurch bestimmt, daß man ein Dichtegradientenrohr
verwendet. Die Bestimmungsflüssigkeit·ist eine
Mischung aus Tetrachlorkohlenstoff und n-Heptan (vergl. die
ASTM-Methode D 1505).
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C) Abkoch schrumpf ung^ (BOS) und Trocken schrumpfung (DHS)
Unter Verwendung eines Meßrades mit einem Umfang von 1,125 m nimmt man durch fünfmalige Umdrehung des Rades eine Probe
des Garns. Nachdem man die Garnprobe von dem Rad abgenommen hat, wird die Hank-Länge (L ) bestimmt, wobei man eine Anfangsbelastung
von l/3O g/Den, anwendet. Das Gewicht wird
dann entfernt, und die Garnprobe wird während 30 Minuten in siedendes Wasser eingetaucht (BOS) oder während 15 Minuten
in einen auf 200°C erhitzten Ofen gehängt (DHS). Das Garn wird dann entnommen, an der Luft getrocknet und erneut mit
dem gleichen Gewicht belastet, worauf die neue Länge entsprechend bestimmt wird (L,, oder Lp). Die prozentuale
Schrumpfung wird unter Anwendung der folgenden Formeln berechnet:
■ Lo - Ll
Abkochschrumpfung (BOS) = ■— χ 100 (%)
Lo
Lo - L2
Trockenschrumpfung (DHSj = x 100 (%)
Lo
D) Grenzviskositätszahl (r> )
Die Grenzviskositätszahl (-«) eines Polymerisats ist durch
die folgende Gleichung definiert:
lim Ύ) r-1 Grenzviskositätszahl
(·» ) = —^—
In der obigen Formel steht ^r für die relative Viskosität,
die man dadurch erhält, daß man die Viskosität einer verdünnten Lösung des Polymerisats durch die Viskosität des verwendeten
Lösungsmittels teilt, wobei diese Viskositäten bei der gleichen Temperatur bestimmt sind, während C die Konzentration
des Polymerisats in der Lösung, in g/l00 cm ausgedrückt, bedeutet. Die grundmolaren Viskositätszahlen, die im folgenden
angegeben sind, sind ausgehend von Viskositäten berechnet, die bei 35 C unter Verwendung von o-Chlorphenol als Lösungsmittel
bestimmt worden sind.
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E) KristallgrÖße (L)
Die Kristallgroße (L) ist ein Wert, den man entsprechend der
folgenden Gleichung (von P. Scherrer) ermitteln kann, die die Größe eines Kristalls in einer etwa im rechten Winkel zu der
Faserachse verlaufenden Richtung wiedergibt:
L(St)
λΚ.
(B-b) cos θ
in der
B, die Breite der (010) Beugungslinie in Radian-Einheiten
bei einer Beugungsintensität von (It + Iam)/2 bedeutet, worin It die Beugungsintensität an der Stelle der Beugungslinie
(010) und Iam die meridiane Röntgenbeugungsintensitat
bei einem Bragg'sehen Beugungswinkel von
2Θ = 17,7° darstellen, . ■
b 0,00204 Radian, - . K 0,94 und
λ 1,542 Ä . ·
bedeuten. .
Es wird ein handelsübliches Röntgengerät verwendet (Geiger
Flex D-9C der RigakuDenk! Co., Ltd.).
Meßbedingungen: 35 kV, 2OmA, Cuk -Strahlung (Ni-Filter)
oc
Divergenzspalt: 0,15 mm fo Beugungsspalt: 1°
Aufnahmespalt: 0,4 mm
F) Doppelbrechung (/\n)
Man verwendet als Lichtquelle die Strahlen der Natrium D-Linie (Wellenlänge 589 mum) und ordnet die endlosen Fäden diagonal an.
Die Doppelbrechung (/\n) der Probe wird mit Hilfe der folgenden
Gleichung berechnet: ·
Δη= ULJUL
α 509826/0896
in der
η den Interferenzrand, der sich auf Grund des Orientierungsgrades der Molekülkette des Polymerisats ergibt,
r. die Verzögerung, die sich ergibt, wenn die Orientierung mit Hilfe eines Berek'sehen Kompensators, ohne in den
Interferenzrand zu entwickeln, gemessen wird,
α den Durchmesser der Fäden und
λ die Wellenlänge der Natrium D-Linien
bedeuten.
G) Anfangsmodul (Mi)
Man läßt eine Probe während eines Tages bei 25°C und bei einer relativen Feuchtigkeit von 65 % stehen. Dann wird eine 20 cm-Probe
mit Hilfe eines Festigkeitsprüfers (Instron Tensile Tester) bei einer Ziehgeschwindigkeit von 20 % pro Minute
getestet. Dann wird in dem linearen Bereich der Kraft-Dehnungs-Kurve das Verhältnis von Belastung zu Spannung bis zu
einer Dehnung von 1 % abgelesen., worauf der Anfangsmodul (Mi)
mit Hilfe der folgenden Gleichung berechnet wird:
Anfangsmodul (Mi) = {}iq/mm2)
0,01 χ Denier
H) Festigkeit bei der ersten Streckgrenze (Yp)
Man läßt eine Probe während eines Tages bei 25°C und bei einer
relativen Feuchtigkeit von 65 % stehen. Dann wird eine 20 cm-Probe mit Hilfe eines Festigkeitsprüfers (Instron Tensile
Tester) mit einer Ziehgeschwindigkeit von 100 % pro Minute getestet, um die Kraft-Dehnungs-Kurve zu ermitteln. Die Festigkeit
bei der ersten Streckgrenze ist als die Kraft bei dem ersten Wendepunkt der Kraft-Dehnungs-Kurve definiert.
I) Gesamte prozentuale Kräuselung (TC)
Man belastet das Garn mit zwei verschiedenen Gewichten, einem leichteren Gewicht von 2 mg/üen. und einem schwereren Gewicht
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von 0,2 g/Den. Nach Ablauf von 1 Minute wird die Länge (lo)
bestimmt. Sofort danach wird das schwerere Gewicht entfernt
und das Garn, das unter der Spannung des leichteren Gewichts steht, in siedendes Wasser eingebracht. 20 Minuten später
wird es aus dem Wasser entnommen. Dann wird das leichtere Gewicht entfernt und das Garn während 24 Stunden bei Raum—
bedingungen getrocknet. Dann werden erneut beide Gewichte an dem getrockneten Garn befestigt, und nach Ablauf von 1 Minute
wird die Länge (I2) des Garns bestimmt. Sofort anschließend
wird das schwerere Gewicht entfernt, und nach Anlauf .von 1 Minute wird erneut die Lange des Garns (Ig)ermittelt. Die
gesamte prozentuale Kräuselung (TC) wird durch die folgende Gleichung errechnet:
7 — Io TC = _£ ± χ loo (%)
J) Farbstofferschöpfung (L-Wert)
Das verarbeitete Garn wird auf einem Rundstrickstuhl gestrickt. Der gestrickte Gegenstand wird während 30 Minuten
in siedendem Wasser gefärbt, wozu eine Färbeflotte verwendet wird, die 3 bis 4 % eines blauen Farbstoffs (Eastman Polyester
Blue BLF) und 0,5 g/l eines oberflächenaktiven Mittels
(Monogen v-^ der Daiichi Kogyo Seiyaku K.K.) enthält, Wobei
ein Gewichtsverhältnis von färbendem Material zu der "Flotte
von 1:100 angewandt wird. Dann wird die Helligkeit der Färbung (L-Wert) mit Hilfe eines Differential-Kolorimeters (Typ
CM-20 der Nippon Color Machine Company) gemessen. Dieser L-Wert wird für die Angabe der FarbstofferSchöpfung verwendet.
Größere L-Werte stehen für hellere Farbtöne und kleinere L-Werte für dunklere Farbtöne.
K) Verdrehungskraft (Tq)
Man hält etwa 1 m des Garns in horizontaler Position und belastet
die Mitte des Garns mit einer Kraft von 1 mg/Den. Dann bringt man die beiden Enden des Garns zusammen, was zur
Folge hat, daß sich die beiden Hälften des Garns zusammen-
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drehen. Die Verdrehungskraft (Tq) entspricht der Anzahl von
Windungen in einer Länge (y) des doppelt verzwirnten Garns, die zwei 25 cm lange Abschnitte des Garns (d.h. 25 cm von jeder
Hälfte des Garns) enthält. Da das doppelte Garn durch das Zusammendrehen der beiden Hälften verkürzt wird, ist die Länge
(y) geringer als 25 cm. Die Anzahl der Verdrehungen kann visuell oder durch Drehen des Gewichts, bis die gesamte Verdrehung
beseitigt ist, bestimmt werden. Es werden 20 derartige Messungen durchgeführt und das Mittel genommen.
L) Ausmaß der Querschnittsverformung (T-Wert)..
Man bestimmt bei 20 Fäden den maximalen Durchmesser (b) und coplanar und in einem rechten Winkel zu dem Durchmesser (b)
den maximalen Durchmesser (a),danri wird das Verhältnis von b/a dieser Fäden bestimmt und gemittelt, wodurch sich das Maß der
Querschnittsverformung (R-Wert) ergibt. Je größer der Wert R ist, umso größer ist die Verformung.
M) Ungleichmäßigkeit der Färbung (Streifenbildung)
Das texturierte Garn wird zu einem zylindrischen Schlauch mit
einem Durchmesser von 7,62 cm (3 inches) und einer Länge von 5,08 cm (2 inches) verstrickt. Dann wird der Schlauch unter
den folgenden Bedingungen mit einem blauen Farbstoff.(Eastman
Polyester Blue GLF) gefärbt.
Färbstoffkonzentration: 4 Gew.-%, bezogen auf die Faser
Flottenverhältnis: 1 : 50
Behandlung: .60 Min. bei der Siedetemperatur
Nach dem Trocknen des gefärbten Schlauches wird er mit dem bloßen Auge untersucht. Wenn der gefärbte Schlauch tief gefärbte Streifen
im peripheren Bereich aufweist, wird er als ungleichmäßig angefärbt (streifig) bezeichnet.
Die erfindungsgemäßen Rohgarne bestehen im wesentlichen aus
Multifilen oder einer Vielzahl von Fäden aus einem linearen Äthylenterephthalat-Polyester. Der Ausdruck "synthetischer linearer
Äthylenterephthalat-Polyester" steht für einen im wesentlichen linearen Polyester, der mindestens 85 Mol-%, vorzugsweise
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mindestens 95 Moi-%, Äthylenterephthalat-Eiriheiten aufweist.
Obwohl es sich bei dem bevorzugten Polyester um ein. Polyethylenterephthalat handelt, können auch Mischpolyester, die weniger
als 15 Mol-% anderer copolymer!sierbarer Bestandteile enthalten,
verwendet werden.
Beispiele für andere Säurekomponenten, die mit. Äthylenterephthalat
copolymerisiert werden können, schließen zweibasische Säuren ein, wie Phthalsäure, Isophthalsäure, Naphthalin-2,6-dicarbonsäure,
Adipinsäure, Oxalsäure, Sebacinsäure oder Suberinsäure. Beispiele für andere Alkoholkomponenten, die
mit Äthyl enterephthalat mischpolymerisiert werden können, sind zweiwertige Alkohole, wie Polymethylenglykole mit 2 bis
10 Kohlenstoffatomen (Trimethylenglykol und Butylenglykol beispielsweise)
und Cyclohexandimethanol.
Der Polyester kann eine geringe Menge eines Modifizierungs— mittels enthalten, wie 5-Oxydimethylisophthalat, 5-0xydimethylhexahydroisophthalat,
Benzol-1,3,5-tricarbonsäure, p-Carbomethoxyphenyldiäthylphosphonat,
3,5-Dicarboxyphenyidiäthylphosphat, Pentaerythrit, Glykol, Phosphorsäure, Triphenylphosphat,
Tri—1—carbomethoxyph enyl phosphat, TiMphenylarsenit,
Tricaprylborsäure, Sorbitan, Trimesinsäure oder Diäthylenglykol.
Die Polyester können auch geringe Mengen der üblichen Additive enthalten, wie Mattierungsmittel, Antistatica, Antioxydantien,
Pigmente, Farbstoffe und flammfest machende Mittel.
Das erfindungsgemäß geeignete Rohgarn besteht im wesentlichen aus dem oben erwähnten Polyester, der eine Grenzviskositätszahl
von 0,3 bis 1,O aufweist.
Das erfindungsgemäße Rohgarn sollte ein unverstrecktes Garn
sein, das man mit Hilfe.des modifizierten Schmelzspinnverf ahrens
erhalten hat,und das die folgenden Eigenschaften besitzt:
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a) eine Bruchdehnung (El) von 40 bis 30 %, vorzugsweise
von 5O bis 75 % und noch bevorzugter von 60 bis 70 %,
b) eine Dichte (p) von mehr als 1,371 g/cm , vorzugsweise
von 1,372 bis 1,395 g/cm und noch bevorzugter von 1,373 bis 1,394 g/cm3,
c) eine Abkochschrumpfung (BOS) von weniger als 8 %, vorzugsweise
von 1 bis 7 % und am bevorzugtesten von
2 bis 6 %.
Wenn das Rohgarn eine Bruchdehnung von weniger als 40 % besitzt,
ist ein texturiertes Garn mit guten Krauseleigenschaften nicht zu erzielen. Andererseits wird ein Rohgarn mit
einer Bruchdehnung von mehr als 80 % während des Texturierens durch Verstrecken stark deformiert. Ein Garn, das eine Dichte
von nicht mehr als 1,371 g/cm aufweist, neigt dazu, während der Lagerung in seiner Qualität nachzulassen. Beispielsweise
führt schon die Lagerung eines herkömmlichen Garnes während 20 Tagen bei 35 C und einer relativen Feuchtigkeit von 65 %
zu vielen Fadenbrüchen und einer Flaumbildung während des Texturierens durch das Verstrecken. Im Gegensatz dazu kann
das erfindungsgemäße Rohgarn ohne wesentliche Veränderung während mindestens 90 Tagen bei einer höheren Temperatur von
40°C und bei einer relativen Feuchtigkeit von 65 % gelagert werden. Ein Garn, das eine Abkochschrumpfung von mehr als
8 % aufweist, "schrumpft in Berührung mit der Heizeinrichtung
so stark, daß sich Schwierigkeiten beim Einfädeln des* Garnes in die zum Texturieren durch Verstrecken verwendete Vorrichtung
ergeben.
Erfindungsgemäß wird es empfohlen, ein Rohgarn zu verwenden, das neben den oben angegebenen Eigenschaften auch die folgenden
Eigenschaften besitzt:
d) eine Doppelbrechung (/\n) von 0,09 bis 0,14, insbesondere
von 0,10 bis 0,13,
e) einen Anfangsmodul (Mi) von 600 bis 1100 kg/mm , ins-
besondere von 700 bis 900 kg/mm , 509826/0896
f) eine Reißfestigkeit (Te) von 3 bis 4 g/Den., __
g) eine Festigkeit bei der ersten Streckgrenze (Yp) von 1,0 bis 1,8 g/Den.,
h) eine Trockenschrumpfung (DHS) bei 200°C von weniger
als 13 %. ·
Das obige Rohgarn besitzt üblicherweise eine Kristallgröße (L)
von etwa 30 bis 45 % und einen Kristallinitätsgrad, gemessen
mit Hilfe der Röntgenstrahlenmethode, die in .der US-PS 2931
beschrieben ist," in einem Bereich von etwa 40 bis 65 %. Obwohl der Titer des Rohgarnes in Abhängigkeit von dem angestrebten
Endverwendungszweck des texturierten Garnes ausgewählt werden sollte^ sind im allgemeinen Rohgarne mit einem' Titer von 2 bis"
7 Denier pro Faden und insbesondere voj* 3 bis 6 Denier pro Faden geeignet.
Das Rohgarn kann aus Fäden mit einem runden Querschnitt oder einem modifizierten Querschnitt, wie einem dreilappigen oder
achtlappigen Querschnitt, bestehen. Weiterhin kann das Rohgarn aus einer Mischung von Fäden unterschiedlichen Titers
bestehen. · . -
Ein Rohgarn der oben beschriebenen Art besitzt eine hohe Lagerbeständigkeit,
da sich praktisch keine Verschlechterung der Eigenschaften des Garns während des Lagerns ergibt. Wenn
dieses Garn beispielsweise während 90 Tagen "bei 40°C und in einer Atmosphäre mit einer relativen Feuchtigkeit von 65 %
belassen wird, ergibt sich kein Unterschied hinsichtlich der Verarbeitbarkeit während des Streck-Texturier-Verfahrens oder
der Eigenschaften des erhaltenen texturierten Garnes im Vergleich zu einem frisch versponnenen Garn. Somit kann dieses
Rohgarn lange Perioden der Lagerung und des Transports überstehen. Beispielsweise kann das Material für die übliche Methode
des Falschdrahtzwirneris nach Übersee transportiert werden oder kann während mehrerer Monate in üblichen Lagerhäusern
gelagert werden.
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Weiterhin ergibt sich beim Einfädeln dieses Rohgarnes in eine Vorrichtung zum Texturieren durch Verstrecken praktisch kein
Schrumpfen, obwohl das Garn die Heizeinrichtung berührt. Es ergibt sich somit der Vorteil, daß die Einfädelmaßnahmen wesentlich
vereinfacht werden.
Das oben beschriebene Rohgarn kann in kommerziell vorteilhafter Weise wie folgt hergestellt werden. Man verspinnt einen
Polyester mit einer Grenzviskositätszahl im Bereich von 0,3 bis 1,0, vorzugsweise 0,55 bis 0,80, durch Strangpressen
durch eine Spinndüse bei einer Temperatur, die 20 bis 50 C höher liegt als der Schmelzpunkt des Polyesters. Die frisch
versponnenen Fäden werden dann mit Luft auf eine Temperatur abgekühlt, die nicht mehr als 40 C höher als die Glasübergangstemperatur
des genannten Polyesters liegt (Tg + 40 C) und vorzugsweise auf eine Temperatur von (Tg - 20 C) bis
(Tg + 20°C). Die so abgekühlten Fäden werden dann durch eine Heizzone mit einer Länge von 100 bis' 200 cm und einer Temperatur
von 140 bis 210°C, vorzugsweise 150 bis 200°C, gefördert und anschließend mit einer Geschwindigkeit von 2600 bis
5500 m/Minute, vorzugsweise 3000 bis 5000 m/Minute, aufgespult.
Der Ausdruck "Glasübergangstemperatur (Tg) des Polyesters", wie er hierin verwendet wird, steht für den Wert, der gemäß
der US-PS 2 556 295 bestimmt wird. Die Glasübergangstemperatur von amorphem Polyathylenterephthalat beträgt etwa 70°C.
Die Temperatur der Heizzone ist eine Temperatur der Atmosphäre in der Nähe der Fäden, wobei die Messung an einer
Stelle erfolgt, die 5 mm von der äußeren Seite des bewegten Fadenbündels entfernt ist.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in technischem Maßstab wird die Atmosphäre, durch die die nichtverstreckten
Fäden zunächst geführt werden, geeigneterweise auf eine Temperatur von 140 bis 210 C erhitzt, indem man
beispielsweise ein Heizrohr, eine Schlitzheizeinrichtung etc. verwendet, die eine Heizzone mit einer Länge von etwa 100 bis
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200 cm aufweist, und durch eine Kühlzone mit einer Länge von
etwa 1 bis 1,5 m von der Spinndüse entfernt ist. Wenn die" '
Heizzone mehr als 200 cm lang ist, wird die Spinnvorrichtung sperrig und für technische Maßstäbe ungeeignet. Obwohl Luft
mit Vorteil als Atmosphäre verwendet wird, kann man auch Dampf oder Inertgase, wie Stickstoff und Kohlendioxyd, verwenden.
Die Temperatur der genannten Atmosphäre muß nicht notwendigerweise über die ganze Zone hinweg einheitlich sein,
und es kann ein Temperaturgradient von der Eintrittsstelle der Fäden in der Nähe der Spinndüse bis zur Austrittsstelle
der Fäden in der Nähe des Aufwickelbereiches vorliegen.
In diesem Fall werden die nicht-verstreckten Fäden, die in
die erhitzte Atmosphäre eingeführt werden, vorzugsweise in einem solchen Ausmaß gebündelt, daß die einzelnen Fäden nicht
in innigen Kontakt miteinarider kommen. Zu diesem Zweck wird vorzugsweise eine Ringführung mit einem Durchmesser in einem
Bereich von 0,5 bis 3,0 cm an einer Stelle zwischen der Kühlzone unmittelbar im Anschluß an die Spinndüse und der Heizzone
(d.h. der erhitzten Atmosphäre) angeordnet. Wenn man in dieser Weise vorgeht, ist eine erhebliche Verminderung von
Fadenbrüchen und Titer-Unregelmäßigkeiten erreichbar.
Die aus der Heizzone austretenden unverstreckten Fäden werden
mit einem geeigneten Appreturmittel beschichtet und dann von einem Galettenpaar aufgenommen und mit Hilfe einer Spulmaschine
zu einem Garnkörper aufgespult. Die Geschwindigkeit, mit der die versponnenen Fäden aufgespult werden, muß 2600 bis 5500 m/
Minute, vorzugsweise'3000 bis 5000 m/Minute, betragen. Wenn
die Spinngeschwindigkeit außerhalb dieses Bereiches liegt, können keine unverstreckten Fäden mit den angegebenen Eigenschaften
erhalten werden. Beim Aufspulen der Fäden ist es auch möglich, auf die Galetten zu verzichten und die Fäden
direkt aufzuspulen, indem man sie mit der Spulmaschine aufnimmt. Weiterhin besteht eine bevorzugte Arbeitsweise darin,;
einen turbulenten oder wirbelnden Gasstrom auf die Fäden ein-*
wirken zu lassen, bevor sie aufgespult werden, um ihnen eine
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den Zusammenhalt fördernde bzw. verfilzende Verdrehung zu
verleihen und zu bewirken, daß die Fäden zusammenhalten.
Ein in dieser Weise aufgespulter Garnkörper zeigt nach dem
Aufspulen weder eine.selbsttätig erfolgende Verlängerung, noch ein Schrumpfen. Selbst wenn der Garnkörper gegen Ende
des Aufspulens mehr als 10 kg wiegt, ergibt sich kein Unterschied
hinsichtlich der Garneigenschaften zwischen den inneren und den äußeren Schichten des Garnkörpers, und es besteht
nicht die Gefahr, daß sich der Garnkörper selbst abspult.
Das in dieser Weise erhaltene unverstreckte Garn wird dann
mit einem Reckverhältnis von 1,05 bis 1,30 X, vorzugsweise
1,10 bis 1,25 X, bei einer Wärmebehandlungstemperatür von
170 bis 240°C, vorzugsweise 180 bis 23O°C, verstreckt und
durch FaIschdrahtζwirηen texturiert. In dieser Weise erhält
man ein texturiertes Garn mit ausgezeichneten Kräuseleigenschaften,
hervorragender Färbbarkeit und ausgezeichnetem Griff.
Obwohl das Verstrecken und das Falschdrahtzwirnen vorzugsweise gleichzeitig durchgeführt werden, kann das Falschdrahtzwirnen
auch im Anschluß an das Verstrecken erfolgen.
Der Ausdruck "Wärmebehandlungstemperatur", wie er hierin verwendet wird, steht für die Temperatur der Fäden zu dem
Zeitpunkt, da sie aus der Heizeinrichtung austreten, und diese Temperatur kann sich von etwa 170 bis 240 C erstrekken.
Diese Wärmebehandlungstemperatur entspricht im Falle von Kontaktheizeinrichtungen üblicherweise in etwa der Temperatur
der Heizeinrichtung. Im allgemeinen ist eine Wärmebehandlungstemperatur von 190 bis 24O°C, insbesondere 210°C
bis 23O°C, bevorzugt, wenn ein stark gekräuseltes texturiertes
Garn.vom sogenannten "Typ 0" hergestellt werden soll, während
eine Wärmebehandlungstemperatur von 170 bis 220 C, insbesondere 180 bis 210°C, vorzugsweise eingehalten wird, wenn
ein weniger stark gekräuseltes texturiertes Garn mit geringer Verdrehungskraft vom sogenannten "Typ U" bereitet werden
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soll. Die Erfindung hat den Vorzug , daß selbst für den Fall, daß die Wärmebehandlungstemperatur während des Verstreckens
und des Falschdrahtzwirnens des ungereckten Garnes hohe Werte
erreicht, die Verschlechterung der Eigenschaften (Dehnung, Reißfestigkeit etc,) des erhaltenen texturierten Garnes gering
ist. Somit kann das unverstreckte Garn bei einer Temperatur
von bis zu 220 bis zu 24O°C behandelt (heat-set) werden. Obwohl Kontaktheizexnrichtungen, wie eine erhitzte Platte,
bevorzugt sind, können auch Schlitzheizeinrichtungen oder Röhrenheizeinrichtungen verwendet werden, vorausgesetzt, daß
die Heizzone eine Länge von etwa 100 bis 200 cm besitzt. Wenn die Heizzone langer ist"als-200 cm, wird die für das Verstrecken
und das Falschdrahtzwirnen verwendete Vorrichtung sperrig und für industrielle Zwecke ungünstig. Als Methode
für das Falschdrahtzwirnen ist die Spindelmethode am geeignetsten, obwohl auch die Reibungsmethoden, bei denen ein hohles
rotierendes Röhrchen oder eine rotierende Scheibe verwendet werden, angewandt werden können. Der Zwirn-Koeffizient
(α)', der durch den Ausdruck
32 500
k = α χ
definiert wird, in der k die Anzahl der Verdrehungen (τ/m) und De den Titer (in Denier) des Rohgarnes nach dem Verstrekken
und dem Falschdrahtζwirηen bedeuten, wird vorzugsweise
auf 0,9 bis 1,0 gebracht, wodurch man ein texturiertes Garn erhalt, das für die meisten Zwecke geeignet ist. Es ist jedoch
erfindungsgemäß möglich, den Zwirn-Koeffizienten (α) auf 1,2 oder mehr einzustellen, so daß man ein texturiertes
Garn- erhält, das außergewöhnlich, hohe Krauseleigenschäften
besitzt, wie sie bislang nicht erreichbar waren.
Es wird ein Reckverhältnis von 1,05 bis 1,30 X, vorzugsweise von 1,10 bis 1,25 X, angewandt, was einen außergewöhnlich geringen
Wert, verglichen mit den herkömmlichen VerStreckungs-Texturier-Verfahren
für unverstreckte Polyestergarne,· darstellt. Somit können herkömmliche Falschdrahtzwirn-Vorrichtungen nach
der Durchführung entsprechender geringfügiger Änderungen angewandt werden.
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Bei der Herstellung eines texturierten Garnes vom "Typ U" wird das in der oben angegebenen Weise erhalten texturierte
Garn einer zweiten Wärmebehandlung bei einer Temperatur im Bereich von 190 bis 24O°C, vorzugsweise 200 bis .24O0C und
noch bevorzugter bei einer Temperatur, die etwa 10 C höher liegt als die Wärmebehandlungstemperatur, die beim Verfahren
zum Texturieren durch Verstrecken und Falschdrahtzwirnen angewandt wird, und bei einer Überbeschickung von 8 bis 30 %
unterworfen. Bei dieser Wärmebehandlung wird vorzugsweise
eine kontaktfreie Heizeinrichtung, wie eine Schlitzheizeinrichtung oder eine Röhrenheizeinrichtung, verwendet.
Wenn man in der oben angegebenen Weise verfährt, ergibt.sich
praktisch kein Garnbruch oder die Bildung von Flaum oder festen Stellen während des Texturierens des unverstreckten
Garnes durch Verstrecken. Weiterhin ist, selbst wenn das Texturieren durch Verstrecken simultan durchgeführt wird, das
Phänomen der Querschnittsverformung, d.h. das Abflachen der· einzelnen Fäden, äußerst gering. Eine weitere überraschende
Tatsache ist, daß die Schwankungen der Farbstofferschöpfungsrate,
die der Schwankung der Wärmebehandlungstemperatur zuzuschreiben ist, bei dem erfindungsgemäßen texturierten Garn
sehr gering ist. Weiterhin wird bei einer Wärmebehandlungstemperatur
im Bereich von 170 bis 240 C stets eine gleichmäßige
Färbbarkeit erreicht, selbst wenn sich gewisse Schwankungen hinsichtlich der Temperatur ergeben.
Weiterhin steht das erfindungsgemäße texturierte Garn dem texturierten
Garn, das man durch Texturieren durch Verstrecken von herkömmlichen Rohgarnen, die mit hoher Geschwindigkeit
versponnen worden sind, hinsichtlich der Kräuseleigenschaften und der Färbbarkeit in nichts nach. Somit ist das erfindungsgemäße
texturierte Garn außergewöhnlich gut geeignet als Web-
und Strick-Material. Beispielsweise ist das texturierte Garn
des "Typs 0" als Material für Mantel, Anzüge und Pullover geeignet,
während das Garn des "Typs U" als Material für Unterwäsche und Strumpf- bzw. Trikotwaren geeignet ist.
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Beispiel 1 · -
Α.. Herstellung der Rohqarne
Durch Strangpressen einer Schmelze bei 288°C mit einer Spinndüse,
die 30 Löcher mit einem Durchmesser von 0,35 mm aufweist, verarbeitet man Polyäthylenterephthalat-Schnitzel mit einer
Grenzviskositätszahl (n) von 0,64 und einem Schmelzpunkt von
261°C und einer Glasübergangstemperatur (Tg) von 68°C. Die
frisch versponnenen Fäden werden dann auf 70°C gekühlt, indem man Luft mit einer Temperatur von.etwa 25°C quer zu der
Fadenrichtung zwischen der Spinndüse und einer 1,3 m nach der Spinndüse liegenden Stelle gegen die Fäden blast, worauf man
die Fäden mit Hilfe einer Ringführung mit einem Durchmesser
von 1 cm bündelt. Dann führt man die Fäden in ein 140 cm langes erhitztes Rohr ein und leitet sie durch die erhitzte Atmosphäre
des Rohrs, worauf man die Fäden mit einem Schmiermittel umhüllt und dann mit einem Galetten-Paar aufnimmt und die Fäden
mit einer Spulmaschine zu einem Garnkörper mit einem Gewicht von 10 kg aufspult.
In diesem Fall werden die Temperatur der Atmosphäre im Inneren
des erhitzten Rohrs und die Spulgeschwindigkeit variiert, wie
es in der folgenden Tabelle I-A angegeben ist. Die Eigenschaften der bei den verschiedenen Bedingungen erhaltenen Rohgarne
sind ebenfalls in der folgenden Tabelle I-A zusammengestellt.
Das Rohgarn des Ansatzes 6 zeigt eine Trockenschrumpfung (DHS) von 6,3 % bei l80°C, von 7,4 % bei 200°C und von 9,9 % bei 22O°C,
Aus der Tabelle I-A geht das kritische Verhalten der Aufspulgeschwindigkeiten
und der Temperaturen hervor. Die Vergleichsansätze 1 und 2 verdeutlichen, daß bei einer Aufspulgeschwindigkeit
unterhalb des angegebenen Minimums von 2600 m/Min, nur schlechte, ungleichmäßige Fäden erhalten werden. Der Vergleichsansatz Nr. 4 demonstriert deutlich, daß eine Temperatur der
Heizzone, die unterhalb des angegebenen Minimums" von 140°C . liegt, zu unterlegenen, ungleichmäßigen Fäden führt. Der Vergleichsansatz
Nr. 7 verdeutlicht die Tatsache, daß eine Te'mpe-
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ratur der Heizzone oberhalb des angegebenen Maximums von 210°C zu schlechteren Garnen führt, die eine große Anzahl
von Brüchen in einzelnen Fäden zeigen, was ein stabiles Aufspulen unmöglich macht.
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An- | Verspinnbedin | Ver zug |
ungen | Titer (Den.) |
Te (g/Den.) |
Eigenschaften der Rohgarne | Mi · |
7 ,
U/bmh |
1,3820 | BOS | Δη | JL ι A* ι V** J |
0,59 | Be-,. | O | |
sats | Äuispui» ?m^MinI) |
202 | Heizzone | 174 | 1,57 | El U) |
290 | 1,3560 | lf3810 | 36,2-· | 0,054 | -: | 0,81 | mer- kun- gen |
η | |
1* | 2000 | 202 | . 170 | 172 | 2,22 | 91,7 | 570 | 1,3635. | 1,3765 | 45,5 | 0,081 | '- | 1,03 | un- gMch- mäßige Fäden |
||
O | 2* | 2500 | 202 | 170 | 171 | 3,44 | 83,7 | 700 | 1,3780 | 5,0 | 0,106 | 40 | 0,98 1,16 |
ti | ||
co co |
3 | 3000 | 202 202 |
170 | 173 170 |
2,96 3,45 |
74,4 | ' 430 750 |
1,3520 1,3725 |
47,2 .5,4 |
0,090 0,106 |
42 | 1,17 | |||
cn OD GO QO cn. |
4* 5 |
3500 3500 |
202 | 110 150 |
172 | 3,53 | 71,6 63,9 |
800 | 1,3785 | 4,6 | 0,112 | 43 | η ist | ungl.- mäßige Fäden |
||
6 | 3500 | 202 | 170 | viele nicht |
Brüche möglic |
63,7 | inzelnen Faden, eir | stabi | les Auf | spule | 1,20 | |||||
7* | 3500 | 202 | 220 | 170 | 3,83 | der e h |
890 | 4,7 | 0,115 | 44 | 1,26 | |||||
8 | 4000 | 202 | 170 | .171 | 3,84 | 57,6. | 880 | 5,2 | 0,110 | 38 | 1,33 | |||||
9 | 4500 | 202 | 170 | 166 | 3,82 | 53,0 | 860 , | 7,3 | 0,098 | 42 | ||||||
10 | •5000 | 170 | 57,3 | |||||||||||||
* Bei den Ansätzen 1, 2, 4, und 7 handeltes sich um Vergleichsansätze.
B, Herstellung der texturierten Garne
Man läßt die verschiedenen Garnköper nach dem Verspinnen während
eines Tages bei 25 C in einem Raum mit einer relativen
Feuchtigkeit von 65 % stehen. Anschließend führt man die verschiedenen Rohgarne in eine Streck- und Falschdrahtzwirn-Vorrichtung
ein (CS 12-600 Model der Firma Ernest Scragg & Sons Limited). Das gleichzeitige Verstrecken und Texturieren
der verschiedenen Rohgarne erfolgt bei einer Spindelgeschwin-
4
digkeit von 29.5 χ 10 Upm, einem Zwirn-Koeffizienten von 0,99 und einer Länge der Heizeinrichtung von 100 cm, wobei das optimale Reckverhältnis und die optimale Wärmebehandlungstemperatur der verschiedenen Rohgarne angewandt werden, worauf die Garne mit einer Überbeschickung von 4 % aufgespult werden.
digkeit von 29.5 χ 10 Upm, einem Zwirn-Koeffizienten von 0,99 und einer Länge der Heizeinrichtung von 100 cm, wobei das optimale Reckverhältnis und die optimale Wärmebehandlungstemperatur der verschiedenen Rohgarne angewandt werden, worauf die Garne mit einer Überbeschickung von 4 % aufgespult werden.
Die Reckverhältnisse und Wärmebehandlungstemperaturen, die
in diesem Fall angewandt werden, und die Eigenschaften der erhaltenen texturierten Garne des "Typs 0" sind in der folgenden
Tabelle I-~B zusammengestellt.
Aus der folgenden Tabelle I-B geht hervor, daß die aus den
Kontrollgarnen der Tabelle I-A hergestellten texturierten Garne hohe Werte hinsichtlich der FärbstofferSchöpfung, eine
ungleichmäßige Färbung, schlechte Kräuseleigenschaften und in gewissen Fällen eine deutliche Verformung des Querschnitts
zeigen· Es ist festzuhalten, daß bei dem Vergleichsansatz Nr.1
ein Reckverhältnis angewandt wird, das oberhalb des Maximums von 1,30 X liegt«
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cn ο co oo
κ>
O OO (O
An | Streck-Texturier-Bedingjing. | Wärmebehandigs- temp. (0C.) |
] | TC <%)■ |
Eigenschaften des texturierten Garne | Ungleichmäßige Färbung |
Verformung (R-Wert) |
Bemerkungen |
satz Nr.. . |
Reckver hältnis |
200 200 |
27,4 29,9 |
Färb stof f erschöp- fung "(L-Wert) |
. Ja ja |
1,97 1,86 |
merkliche Ver formung d.Quer schnitt s, schlechte Kiräu- s eleig enschaft e η »I |
|
1* 2* |
1,40 1,30 |
200 | 33,1 | 37,2 36,8 |
nein | .1,61 · | ||
3 | 1,20 | 200 | 29,0 | 34,5 | ja | 1,66 \ | schlechte Kräii- sei eigenschaften |
|
4* | 1,25 | 210 | 36,1 | .36,7 | nein | 1,48 . | ||
5 | 1,15 | 210 | 40,1 | 33,5 | nein | , 1,43 . | ||
6 | 1,15 | —'- .' | 32,2 | ' ---- | ||||
7* | ! 220 | 39,9 | nein | " 1,37 | ||||
8 | 1,10 | 220 | 40,3 | .31,7 | nein ; | lr26 | ||
9 | 1,10 | 220 | 40,1 | 30,5 *y | nein | 1,41 | ||
10 | 1,10 | 31,2 |
* Bei den Ansätzen 1, 2, 4 und 7 handelt es sich um .Vergleichsansätze«
Durch Verstrecken texturiert man das Rohgarn des Ansatzes des Beispiels 1, wobei man das Reckverhältnis und die Wärmebehandlung
st emperatur variiert und die gleiche Verstreckungsund Falschdrahtzwirn-Vorrichtung einsetzt, wie sie in Beißpiel.1
benutzt wurde.
Pie erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt.
Aus der Tabelle II geht der kritische Einfluß des Reckverhältnisses
und der Wärmebehandlungstemperaturen hervor. Bei
dem Vergleichsansatz Nr. 11, bei dem ein Reckverhältnis angewandt
wird, das unterhalb des angegebenen Minimums von 1,05 X liegt, ergibt sich wegen der geringen Vorspindelspannung
ein Garnbruch. Der Vergleichsansatz Nr. 21, bei dem ein Reckverhältnis oberhalb des angegebenen Maximums
von 1,30 X angewandt wird, führt zu einem geringen Gesamtprozentsatz
der Kräuselung (TC), einem hohen Maß der Farbstoff er Schöpfung, einer ungleichmäßigen Färbung und einem
hohen Verformungswert (R). Der Vergleichsansatz Nr.13, bei dem eine Wärmebehandlungs-Verstreck-Texturier-Temperatur angewandt
wird, die unterhalb des angegebenen Minimums von 170 C liegt, erhält man einen geringen Prozentsatz der Gesamtkräuselung
(TC), und es ergibt sich eine unregelmäßige Färbung. Der Vergleichsansatz Nr. 18, bei dem eine Wärmebehandlungs-Verstrekkungs-Texturier-Temperatur
angewandt wird,, die oberhalb des angegebenen Maximums von 240 C liegt, bildet sich Flaum in
außergewöhnlich großem Umfang.
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An satz Nr, |
Streck-Texturier-Beding. | Wärmebe- handlungs- Temp. (0C) |
Eigenschaften | Farbstoff erschöpfung (L- Wert) |
der texturierten Garne | Verformung (R- Wert) |
Bemerkungen | |
11* 12 |
Reckver- hMltnis |
220 220 |
TC (%) . |
31,8 | Ungleich mäßige Färbung |
1,37 |
Garnbruch wegen geringer
Vor-Spindelspannung |
|
13* | 1,00 1,10 |
160 | 40,2 | 31,1 | nein | 1,41 | ||
CT
O |
14 | 1,15 . | 190 . | 19,5 | 32,0 | ja | 1,42 | |
CD ob IM |
15 | 1,15 | . . 200 | 37,6 | 33,3 | nein .· | 1,41 | |
«Γ in |
16
17 |
1,15 | 220 • 230 |
39,4 | 32,0 30,9 |
nein | 1,42 1,44 |
|
OC
CO C. |
18* 19 |
1,15 1,15 |
250
220 |
42,3 42,5 |
34,6 |
nein
nein |
1,54 |
Bildung von Flaum in
übermäßig großer Menge |
20 | 1,15 ■1,20 |
220 | 40,4 | 35,3 | nein | • 1,61 | ||
21* | 1,30 | 220 | 35,8 | 37,3 | nein | 1,86 | ||
1,40 | 29,6 | ja . | ||||||
■* Bei den Ansätzen 11, 13, 18 und 21 handelt es sich um Vergleichsansätze. .»
Oi CO CO ' CD
Man verspinnt die Fäden unter Bedingungen, die identisch sind mit denen von Beispiel 1, mit dem Unterschied, daß die Temperatur
der Fäden vor der Einführung in die auf 170 C erhitzte Atmosphäre variiert wird, indem man den Abstand von der Spinndüse
bis zu dem erhitzten Rohr variiert, wonach man die frisch versponnenen Fäden init einer Geschwindigkeit von 3500 m/Minute
aufspult. Anschließend wird das simultane Texturieren durch Verstrecken der verschiedenen Rohgarne unter Bedingungen, die
mit denen des Ansatzes 6 von Beispiel 1 identisch sind, durchgeführt, wobei das Garn mit einer Überbeschickung (overfeed)
von 4 % aufgespult wird.
Die Fadentemperatur unmittelbar vor dem Eintreten der Fäden in die erhitzte Atmosphäre und die physikalischen Eigenschaften
der erhaltenen Rohgarne sind in der folgenden Tabelle III-A angegeben, während die Eigenschaften des texturierten
Garnes in der folgenden Tabelle III-B aufgeführt sind.
Bei dem Ansatz 22 handelt es sich um einen Vergleichsansatz,
der verdeutlicht, daß man ein schlechtes Produkt bei einer Temperatur erhält, die oberhalb (Tg + 400C) liegt. Die Glasübergang
stemper atur (Tg) für amorphes Polyäthylenterephthalat beträgt etwa 70°C. Der Ansatz 26 liegt innerhalb des breiten
erfindungsgemäßen Rahmens, jedoch außerhalb des bevorzugten
Bereiches für die minimale Fadentemperatur von (Tg - 20°C)·
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Tabelle III-A
cn Q- CD OO
co
CO
cn
An satz Nr. |
Faden- temp. (0C) |
Eiqenschaften der Rohgarne | Te (s/Den; |
El α) |
Mi (kg /mm2) |
(S/cm3) | BOS (%) |
Δη | Bemerkungen |
22* 23 24 25 26 |
115 95 74 62 53 |
Titer (Den.) |
3.16 3.28 3.32 3·47 3.61 |
80.2 76.3 73 Λ 67.3 66.7 |
710 730 760 810 830 " |
1.3765 1.3772 1.3785 1.3810 1.3815 |
4.7 4.5 4.8 4.6 4.6 |
0.101 0.103 0.106. 0.109 0.110 |
Es tritt ein Bruch der Fäden auf |
171 172 171 ι, 170 171 |
Tabelle III-B
An | Eiqenschaften der texturierten Garne | Färb s t ο ff erschöp- fung (L-Wert) |
Ungleichmäßige Färbung |
Verformung (R-Wert) |
Bemerkungen |
satz Nr. |
TC (%) |
37.7 | ja | 1.41 | Flaumbildung |
22* | 39.0 | 32.3 | nein | 1.40 | |
23 | 41.3 | 32.7 | nein | 1.39 | |
24 | 41.8 | 32.9 | nein | 1.42 | |
25 | 41.3 | 35·9 | nein · | 1.53 | . . > .' ■ ■ |
26 | 40·0 |
* Bei dem Ansatz Nr. 22 handelt es sich um einen Vergleichsansatz·
OO CD GD O
Man verspinnt die Fäden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 angegeben, mit dem Unterschied, daß die Länge des
erhitzten Rohres (Temperatur der Atmosphäre = 170 C) variiert wird und die versponnenen Fäden mit einer Geschwindigkeit
von 3500 m/Minute aufgespult werden.
Die physikalischen Eigenschaften der in den verschiedenen
Ansätzen erhaltenen Rohgarne sind in der folgenden Tabelle IV-A angegeben.
Anschließend wird das Texturieren durch Verstrecken der verschiedenen
Rohgarne unter Bedingungen durchgeführt, die mit denen des Ansatzes 6" von Beispiel 1 identisch sind, wobei
die Garne mit einer Überbeschickung von 4 % aufgespult werden. Die Eigenschaften der.in dieser Weise erhaltenen texturierten
Garne sind in der folgenden Tabelle IV-B zusammengestellt.
Die Ansätze 29, 30 und 31 verdeutlichen, daß eine minimale
Heizzonenlänge von 100 cm für die Zwecke der Erfindung notwendig ist. Selbst bei einer Länge von nur 85 cm (Ansatz 29)
erhält man ungleichmäßige Fäden, die ungleichmäßig angefärbt
werden. Zusätzlich ist folgendes festzustellen: Die Garne der Ansätze 30 und 31 besitzen Reißfestigkeiten (Te) von weniger
als 3 g/Denier, Bruchdehnungen (El) von mehr als 80 %,. Anfangs-Moduli
(Mi) von weniger als 600 kg/mm , während die Garne der Ansätze 29, 30 und 31 Abkoch-Schrumpfungen (BOS)
von mehr als 8 % zeigen. Die Ansätze 30 und 31 weisen Doppelbrechungen (/\n) von unterhalb 0,09 auf. Sämtliche der
oben angegebenen Parameter sind kritisch und in der Beschreibung bereits detailliert erwähnt worden.
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cn ο co
<nr> ο
(DO SO
An | Länge | Eigenschaften der Rohgarne | Titer (Den,.) |
Te (g/Den. |
El > (%) |
Mi (kg/mm2) |
(g/cm3) | BOS | Δη | Bemerkungen |
setz N*. |
der Heiz- Zone (cm) |
183 | 3,41 | 63,4 | 810 | 1,3770 | 4,5 | 0,113 | ||
27 | 140 | 184 | 3r37 | 63,9 | 760 | 1,3730 | 5,3 | 0,106 | , · ■ · | |
28 | 113 | 184 | 3,09· | 65,8 | 690 | 1,3595 | 45,0 | 0,095 | ungleichmäßige Fäden | |
29* | 85 | 184 | 2,59 | 109 | 380 | 1,3465. | 64,1 | 0,052 | π | |
30* | 33 | 184 | 2,64 | 111 | 400 | 1,3455 | 65,2 | 0,055 | ||
31* | 0 |
Bei den Ansätzen 29, 30 und 32 handelt es sich um Vergleichsansätze.
An satz Nr. |
Eigenschaften der texturierten Garne | Färb stoff erschöp- fung(L-Wert) |
Ungleichm. Färbung |
Verformung .'(R-Wert) |
Bemerkungen |
27 28. 29* 30* 31* |
TC (%) |
32,7 32,5 31,8· 28,6 27,3 |
nein nein • ja ja ja |
1,44 1,42 1,41 1,36 1,28 |
eine Vielzahl von festen Stellen, starkes Schrumpfen beim Einfädeln |
41r8. 42,2 42,1 34,3 30,4 |
Man montiert den Rohgarnkörper von Ansatz 6 des Beispiels 1 auf einen Spulenträger und läßt ihn eine gewisse Zeit in
einer Kammer, in der eine Temperatur von 40 C und eine relative Feuchtigkeit von 65 % aufrechterhalten werden, stehen,
wonach man das Rohgarn unter Bedingungen, die mit denen des Ansatzes 6 von Beispiel 1 identisch sind, durch Verstrecken
texturiert.
Die Veränderung der Verarbeitbarkeit in Abhängigkeit von der
Zeit und die Eigenschaften des erhaltenen texturierten Garns
sind in der folgenden Tabelle V zusammengestellt. Es ist festzuhalten, daß sich im Verlauf einer 90-tägigen Lagerzeit
nur ein sehr geringer Unterschied der gemessenen Werte ergibt, was auf die hohe Stabilität der erfindungsgemäßen
Garne hinweist.
S098 26/08
An satz Nr. |
Lager zeit (Tage) |
Verarbeitbairkeit | Nach- Spindel- spannung (S) |
Spannungs verhält nis |
Eigenschaften der | Feste Stellen (pro 20 m) |
texturierten Garne | Farb stoff er- schöpfung (L-Wert) |
Ungleich- mäBige Färbung |
32 | O | Vor- Spindel- spannung (R) |
50,0 | 1,8 . | Flaum (pro Spule) |
0,2 | TC (%) |
32,2 | nein |
33 | 10 | 27,4 | 53,5 | 1,9 | 0 | 0,3 | 40,1 | 33,1 | nein |
34 . | 20. | 28,0 | 52,5 | 1,9 | 0 | 0,2 | 41,2 | 32,7 | nein |
35 | 30 | . 27,0 | 52,5 | 1;9 | . 0 | 0,3 | 40,9 | 32,4 | nein ' |
36 | 60 | 27,5 | 51,0 | 1,9 | 0 | 0,2 | 40,7 | 33,5 | nein |
37 | . 90 | 29,2 | 51,4 | 1,8 | 0 | 0,4 | 40,5 | 33,3 | nein |
28,8 | 0 | 40,9 |
Spannungsverhältnis = Verhältnis von Nach-Spindelspannung/Vor-Spindelspannung
.OO CXI CJ) O
Man wiederholt den Ansatz 6 des Beispiels 1, mit dem Unterschied,
daß ein gleichzeitiges Verstrecken und Texturieren des Rohgarnes erfolgt, währenddem die Warmebehandlungstemperatur
in einem Bereich von 170 bis 210 C variiert wird.
Im Anschluß daran erfolgt eine Wärmebehandlung des ertaaltenen Garnes bei 23O°C bei einer Relaxation von 16 %, worauf das Garn mit einer ÜberbeSchickung von 9 % aufgespult wird und man ein texturiertes Garn des "Typs U" erhält.
Im Anschluß daran erfolgt eine Wärmebehandlung des ertaaltenen Garnes bei 23O°C bei einer Relaxation von 16 %, worauf das Garn mit einer ÜberbeSchickung von 9 % aufgespult wird und man ein texturiertes Garn des "Typs U" erhält.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VI zusammengestellt. Alle .diese Ansätze liegen im Rahmen der
Erfindung.
Erfindung.
509826/0896
An satz Nr. |
Wärme- behandlüngs- Temp. (0C) |
Eigenschaften der texturierten Garne | TC (%) |
Ve rdrehungs- kraffcCi/25cm) |
FärbstofferSchöp fung (L -Wert) |
Ungleichmäßige Färbung |
Verformung (R-Wert) |
38 39 40 41 42 |
170 180 190 200 210 |
' 8,0 10,3 13,6 16,6 19,3 |
8 9 14 20 22 |
33 r4 33,8 34,3 35,6 34,5 |
nein nein nein nein nein |
1,39 1,41 1,42 . ·, 1,45 1,43 |
Man verstreckt das Rohgarn des Ansatzes 6 von Beispiel 1 bei einer HeizStabtemperatur (hot pin temperature) von 8O°C,
einem Reckverhältnis von 1,25 und einer Verstreckungsgeschwindigkeit
von 350 m/Minute. Dann wird das Garn kontinuierlich durch Falschdrahtzwirnen texturiert, wozu man ein
Falschdrahtzwirnrohrchen mit innerem Reibkontakt mit einen Innendurchmesser von 14 mm verwendet, das bei 17 500 UpM
rotiert. Bei der Durchführung dieses Experiments wird eine Heizeinrichtung mit einer Länge von 2 m verwendet, die bei
einer Temperatur von 230 C betrieben wird. Das Verhältnis der Oberflächengeschwindigkeit des Reibungs-Falschdrahtzwirners
zu der Garngeschwindigkeit wird konstant bei 2,2 gehalten, während die Überbeschickung (overfeed) variiert
wird. Die Eigenschaften des erhaltenen texturierten Garns sind in der folgenden Tabelle VII angegeben. Alle Ansätze
liegen im Rahmen der Erfindung.
609-820/0896
cn ο to co ro en
OO
(O CD
An satz Nr. |
Überbe schickung (%). |
Eigenschaften der texturierten Garne | Farbstofferschöp- funqr (L-Wert) |
Ungleichmäßige Färb.unq |
Verformung (R-Wert) |
A3 44 45 46 |
-2 . -1 0 1 |
TC (%) |
41,5 38,9 36,7 36,5 · |
nein nein nein nein |
1,35 1,31 1,28 lr26 |
40,7 39,4 37,6 35,8 |
OJ
OJ
CJl OO CD CD O
Man bereitet ein herkömmliches Rohgarn wie folgt.
Man schmilzt Polyäthylenterephthalat-Schnitzel mit einer
Grenzviskositätszahl (n ) von 0,64 und extrudiert sie bei 288 C durch eine Spinndüse, die 30 Löcher mit. einem Durchmesser
von 0,35 mm aufweist. Die frisch versponnenen Fäden werden dann gekühlt, indem man Luft mit einer Temperatur
von etwa 25°C etwa rechtwinklig zu der Förderrichtung der
Fäden gegen die Fäden bläst, wonach man die Fäden mit einem Appreturmittel beschichtet. Die Fäden werden dann von einem
Galetten-Paar aufgenommen und mit'einer Geschwindigkeit von
3500 m/Minute aufgespult. Das so erhaltene versponnene Garn besitzt die folgenden Eigenschaften:
Titer 241 Denier
Reißfestigkeit (Te) 2,56 g/üen.
Bruchdehnung (El) 116 %
Anfangsmodul (Mi) 350 kg/mm
Dichte (P) 1,3460 g/cm3
Abkochschrumpfung . (BOS) 64 %
Trockenschrumpfung
(bei 1800C) 65,7 % Trockenschrumpfung
(bei 200 C) 66,6 % Trο ck en s ch rump fung
(bei 22O°C) 6 7,5 %
-Doppeibrechnung (An) 0,0453
Farbstofferschöpfung (L-Wert) nicht bestimmbar
Festigkeit bei der
ersten Streckgrenze (Yp) 0,62 g/Denier
Man läßt dieses Garn nach dem Verspinnen während eines Tages
in einer Kammer mit einer relativen Feuchtigkeit von 65 %
509826/Q896
und einer Temperatur von 25°C stehen. Dann wird das gleichzeitige
Verstrecken und Texturieren unter Anwendung der Falschdrahtzwirnvorrichtung von Beispiel 1 durchgeführt, wozu
4 man eine Spindelrotationsgeschwindigkeit von 26,1 χ 10 UpM,
einen Zwirn-Koeffizienten (α) von 0,95, eine Heizeinrichtung mit einer Länge von 1Ö0 cm, eine Wärmebehandlungstemperatur
von 210° C und ein Reckverhältnis von 1,5 anwendet und das
texturierte Garn mit einer Überbeschickung (overfeed) von
4 % aufspult. Die Verarbeitbarkeit und die Eigenschaften
des erhaltenen texturierten Garns sind im folgenden angegeben.
Vor-Spindelspannung . 23,6 g
Nach-Spindelspannung 45,0 g
Spannungsverhältnis 1,9
gesamte prozentuale Kräuselung (TC) 42,3 %
Farbstofferschöpfung (L-Wert) 36,8
ungleichmäßige Färbung keine
Querschnittsverformung (R-Wert) 1,62 .
Flaum . keiner
feste Stellen · keine
Unmittelbar nach Beendigung der obigen Texturierbehandlun'g
wird dieses Garn in eine Atmosphäre mit einer relativen Feuchtigkeit von 65 % und einer. Temperatur von 40°C eingebracht und
darin während 90 Tagen stehengelassen. Dann wird das Garn ent- , nommen und unter identischen Bedingungen behandelt, wie sie
für die oben beschriebene Verstreck-Texturier-Beharidlung an- '
gegeben sind.
Die Verarbeitbarkeit und die Eigenschaften des erhaltenen texturierten
Garns sind im folgenden angegeben:
509826/0 89 6
Vor-Spindelspannung 35,5 g
Nach-Spindelspannung 41,3 g
Spannungsverhältnis · 1,16
gesamte prozentuale Kräuselung (TC) 41,8 %
Farbstofferschöpfung (L-Wert) 31,4
ungleichmäßige Färbung keine
Querschnittsverformung (R-Wert) 1,65
Flaum 5 pro Spule
feste Stellen 10 pro 20 m
Die obigen Werte zeigen, daß ein in herkömmlicher Weise hergestelltes
Garn nicht so lange gelagert werden kann wie die erfindungsgemäßen Garne, was aus der obigen Tabelle V, Ansatz
Nr. 3 7 besonders deutlich hervorgeht, da erfindungsgemäß keine Verschlechterung der verschiedenen kritischen
Eigenschaften erfolgt.
50 9-8 2S/Q896
Claims (21)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung eines.texturierten Garns aus einem Rohgarn, das im wesentlichen aus einem Multifil aus einem im wesentlichen linearen Äthylenterephthalat-Polyester, der mindestens 85 Mol-% Athylenterephthalat-Einheiten enthält, besteht, dadurch gekennzeichnet , daß man das Rohgarn, dasa) eine Bruchdehnung von 40 bis 80 %,b) eine Dichte oberhalb 1,3 71 g/cm undc) eine Abkochschrumpfung von weniger als.8 %aufweist, unter Verwendung einer Heizzone mit' einer Wärmebehandlung st emperatur von etwa 170 bis 240°C mit einem Reckverhältnis von 1,05 bis 1,30 X verstreckt und durch Falschdrahtzwirnen texturiert..
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dsß das verwendete Rohgarna> eine Bruchdehnung von 50 bis .75 %,b) eine Dichte von 1,372 bis 1,395 g/cm ,c) eine Abkochschrumpfung von 1 bis 7 %,d) eine Doppelbrechung von 0,09 bis 0,14,e) einen Anfangsmodul von 600 bis 1100 kg/mm undf) eine Reißfestigkeit von 3 bis 4 g/Denier besitzt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Rohgarna) eine Bruchdehnung von 60 bis 7o %, .b) eine' Dichte von 1,373 bis 1,394 g/cm3,c) eine Abkochschrumpfung von 2 bis 6 %,d) eine Doppelbrechung von 0,10 bis 0,13 und509826/0896e) einen Anfangsmodul von 700 bis 900 kg/mm aufweist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennheichnet, daß das verwendete Rohgarn pro Faden einen Titer von 2 bis 7 Denier besitzt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das • verwendete Rohgarn eine Festigkeit bei der ersten Streckgrenze von 1,0 bis 1,8 g pro Denier und eine Kristallgröße von 30 bis 45 A aufweist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch' gekennzeichnet, daß das Verstrecken und das Texturieren durch FaIschdrahtzwirnen gleichzeitig durchgeführt werden.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn mit einem Reckverhältnis.von 1,10 bis 1,25 Ά verstreckt und texturiert wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn bei einer Wärmebehandlungstemperatur von etwa 180 bis 23O°C verstreckt und texturiert wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verstreckte und texturierte Garn einer zweiten· iSar— mebehandlung bei einer Temperatur von etwa 190 C bis 24O°C, die die Temperatur der anfänglichen Wärmebehandlung um etwa 10 C übersteigt, unter Bildung eines wenig gekräuselten, texturierten Garnes des Typs "U" unterzogen -wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, «laß die bei der zweiten Wärmebehandlung angewandte Temperatur etwa 200 bis 24O°C beträgt.
- 11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der ersten Wärmebehandlung angewandte Temperatur etwa 170 bis 22O°C beträgt.SO 9826/0896
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der ersten Wärmebehandlung angewandte Temperatur etwa 180 bis 21O°C beträgt.
- 13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wärmebehandlungstemperatur von etwa 190 bis 240 C angewandt wird, um ein stark gekräuseltes, texturiertes Garn des Typs "O" zu bilden.
- 14. Verfahren nach Anspruch 13," dadurch gekennzeichnet, daß eine Wärmebehandlungstemperatur von etwa 210 bis 230 C zur Bildung eines stark gekräuselten, texturierten Garns des Typs "0" eingehalten wird.
- 15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßein Rohgarn eingesetzt wird, das mit Hilfe eines modifizierten Schmelzspinnverfahrens erhältlich ist, das darin besteht, daß man1) einen synthetischen linearen Äthylenterephthalat-Polyester mit einer Grenzviskositätszahl von 0,3 bis 1,0 zur Bildung von Fäden durch eine Spinndüse extrudiert,2) die Fäden auf eine Temperatur unterhalb (Tg + 40°C), worin Tg die Übergangstemperatur zweiter Ordnung {Glasübergangstemperatur) bedeutet, abkühlt,3) die Fäden durch eine Heizzone führt, die eine Länge von etwa 100 bis 200 cm aufweist und auf eine Temperatur von etwa 140 bis 210°C erhitzt ist, und4) das erhaltene Garn mit einer Geschwindigkeit von 2600 bis 5500 m/Minute aufspult.
- 16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden, bevor sie in die Heizzone eingeführt werden, auf eine Temperatur von (Tg- 20°C) bis (Tg + 20°C) ab-. gekühlt werden.50 9 828/089
- 17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn mit einer Geschwindigkeit von 3000 bis 5000 m/Min, aufgespult wird.
- 18. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizzone durch ein geheiztes Rohr gebildet wird.
- 19. Verfahren nach Anspruch 15," dadurch gekennzeichnet, daß als Heizzone eine Schlitzheizeinrichtung angewandt wird.
- 20. Polyester-Rohgarn, das für die Herstellung eines texturierten Rohgarns mittels des Verstreck—Texturier-Verfahrens geeignet ist, bei dem ein Reckverhältnis im Bereich von 1,05 bis 1,30 X und eine Wärmebehandlungstemperatur im Bereich von 170 bis 240 C angewandt werden, dadurch g ek ennz ei chn e,t, daß das Rohgarn eine Bruchdehnung von 40 bis 80 %, einen Anfangsmodul von 600 bis 1100 kg/mm., eine Dichte oberhalb 1,371 g/cm und eine Abkochschrumpfung von weniger als 8 % aufweist und der Polyester im wesentlichen aus einem synthetischen linearen Äthylenterephthalat-Polyester mit einer Grenzviskositätszahl von 0,3 bis 1,0 besteht. '
- 21. Polyester-Rohgarn nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Kristallinitätsgrad von etwa 40 bis65 % besitzt.509826/0896
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