DE2237421C2 - Lenkgetriebe für Kraftfahrzeuge mit veränderlicher Übersetzung - Google Patents
Lenkgetriebe für Kraftfahrzeuge mit veränderlicher ÜbersetzungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Lenkgetriebe nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der US-PS 2159225 sind Kugelmutterumlauf-Lenkgetriebe der beschriebenen Art bekannt. Die Segmentverzahnung besteht dort aus zwei Abschnitten mit
kreisförmigen Bezugslinien, deren Mittelpunkt jeweils seitlich neben der Achse der Lenkwelle liegen. Eine solche, aus zwei Luppen bestehende Segmentverzuhnung ist
nur mit Sonderwerkzeugen herstellbar.
Bei Lenkgetrieben für Kraftfahrzeuge ist es bekannt,
zur Erzielung eines Druckpunktbereiches in der Geradeausfahrtstellung des Getriebes den Mittelpunkt der kreisförmigen Bezugslinie der Segmentverzahnung außerhalb
der Lenkwellenachse in Richtung zur Lenkmutter hin versetzt anzuordnen (DE-AS 1125297).
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Lenkgetriebes mit über den Ausschlag variabler Übersetzung,
dessen Verzahnung mit normalen Werkzeugen im Wälzverfahren herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird bei Einrichtungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die in dessen kennzeichnendem Teil angegebenen Merkmale gelöst.
Von den bekannten I.enkgetrieben unterscheidet sich
ein Lenkgetriebe nach der Erfindung dadurch vorteilhaft, daß die Verzahnungen beider Getriebeteile auf gewöhnlichen Verzahungsmaschinen ohne zusätzliche Einrichtungen herstellbar sind, wobei sich allein durch die
gewählte Form der Verzahnung (z. B. konvex., konkav) die Lage des Drehpunktes der Segmentverzahnung in
bezug auf die Verzahnungsmittelpunkte und die Größe der Radien der Bezugskreise beider Verzahnungen eine
sich über den Ausschlagbereich kontinuierlich ändernde
Übersetzung und ein von der Mittelstellung zu den Ausschlagstellungen hin zunehmendes Flankenspiel ergibt.
Letzteres Merkmal ermöglicht ein Nachstellen des Getriebes bei Abnützung durch axiales Verschieben eines
der beiden Getriebeteile, ohne daß ein Klemmen an den
weniger abgenützten, in den Ausschlagstellungen zur
Wirkung kommenden Flankenteilen eintritt.
In einer Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 2 sind beideOetriebeteile mit einer Außenverzahnung versehen. Die Übersetzung und das Flankenspiel
eines solchen Getriebes nehmen aus der Mittelstellung zu den Ausschlagstellungen hin kontinuierlich zu, ein solcher Verlauf des Übersetzungsverhältnisses über den
Lenkbereich ist für manuelle Lenkungen geeignet, bei welchen die Lenkkräfte mit zunehmendem Lenkaus
schlag zunehmen.
In einer weiteren Ausführungsform eines Getriebes nach Anspruch 3 mit zu den Ausschlagstellungen hin
kontinuierlich zunehmender Übersetzung ist das geradlinig bewegliche Getriebeteil außenverzahnt, das drehbare
Getriebeteil innen- bzw. im Grea'faü als Zahnstange
verzahnt. Der in Mittelstellung des Getriebes vorhandene Wälzpunkt C0 liegt zwischen dem Mittelpunkt der
Kugelumlaufmutter-Verzahnung und dem Drehpunkt der Lenkwellenverzahnung.
Eine weitere Ausführungsform eines Getriebes nach Anspruch 4, mit zu den Ausschlagstellungen hin kontinuierlich abnehmender Übersetzung, weist eine Kugelmutter mit innenverzahnter Zahnstange und eine mit
einem außenverzahnten Segment versehene Lenkslock
welle auf, deren Drehpunkt zwischen den Verzahnungs
mittelpunkten von Zahnstange und Segment liegt. Die sich hierdurch ergebende Lenkcharakteristik mit zu den
Endausschlägen hin abnehmender Übersetzung kann z. B. bei Hydrolenkungen vorteilhaft sein.
In einer Ausfuhrungsform der Erfindung nach Anspruch 5 ist die Segmentverzahnung in an sich bekannter
Weise als kegelige Stirnverzahnung hergestellt und die Lenkwelle ist zur Einstellung und Nachstellung des
Zahnspiels in an sich bekannter Weise axial einstellbar.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt schematisch ein aus einer Kugelumlaufmutter mit gerader Zahnstange und einem Zehnsegment
bestehendes Lenkgetriebe bisheriger Ausführung mit gleichbleibender Übersetzung.
Fig. la und Ib zeigen die zugehörigen Diagramme des Verlaufes von Wälzradius (proportional dem Über-
Setzungsverhältnis) und Flankenspiel für verschiedene
Leakausschläge.
Fig. 2 zeigt schematisch ein Lenkgetriebe nach der
Erfindung mit außen verzahnter Zahnstange und konvex verzahntem Segment in Mittelstellung.
Fig. 2a und 2b zeigen Schaubilder des Verlaufes von
Wälzradii« und Flankenspicl bei Drehbarkeit des Segmentes
um Puakt M1.
Fig. 2c und 2d zeigen entsprechende Schaubilder bei
Drehbarkeit des Segmentes um Punkt Mn.
Fi g. 3 zeigt ein Lenkgetriebe im Längsschnitt mit einer
Verzahnung nach Fig. 2 in einer Ausschlagstellung.
Fig. 4 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit einer innen verzahnten Zahnstange
mit den dazu gehörigen Diagrammen in Fig. 4a und 4 b.
Fig. 4c und 4d zeigen das Übersetzungs- und das Flankenspieldiagramm einer nicht ausführbaren Verzahnung
nach Fig. 4 mit Segmentdrehpunkt M1.
In Fig. 2 bis 6 sinü verschiedene Anordnungen von Lenkgetrieben nach der Erfindung dargestellt, mit denen
eins über den Ausschlagbereich kontinuierlich veränüi ■i;he
iTtvrrcetzung / mittels kreisbogenförmiger Verzahr.·
."igen au Lenkmutter und Lenksegment erreicht wer-
d·?·} .V-inn. Die Übersetzung / ergibt sich dann aus
R-,
io
wobei R2 der jeweilige momentane Wälzradius, d. h.
der Abstand des momentanen Wälzpunktes C vom Drehpunkt M ist.
Es sind im Prinzip folgende Möglichkeiten gegeben, das Übersetzungsverhalten zu ändern:
1. Ausbildung der Lenkmutterverzahnung (1) als außen- oder innen verzahntes Stirnrad;
2. Ausbildung der Lenkwellenverzahnung (2) zh au-F
i g. 5 zeigt die gleiche Verzahnung wie F i g. 4 in einer 20 Ben- oder :jinenverzahntes Stirnrad;
Ausschlagstellung. 3. Lage des Drehpunktes M der .-enkweile oberhalb
Fig. ö zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem innen- oder unterhalb des Verzahnungsmiuejpi:-nktes (Af2J der
verzahnten Segment. Lenkwelle wählen. Dabei wird die Übersetzung in der
Fig. 6a und 6b zeigen die Diagramme der Überset- Mittelstellung des Lenkgetriebes (Anfangsübersetzung
zung und des Flankenspiels einer Verzahnung nach 25 /„) durch die Größe des Radius R10 bestimmt.
Fig. 6 bei Drehbarkeit des Segmentes um den Punkt M11. Mit diesen Konstruktionen können bei üblichen
Kraftfahrzeuglenkungen Endübersetzungen ungefähr bis 30 % größer oder kleiner als die Anfangsübersetzung
und Flankenspiele bei einem maximalen Ausschlagwinkel φ =45° von etwa 0,2 mm erzielt werden. Dies kontinuierlich
größer werdende Flankenspiel ergibt sich durch die Veränderung des Betriebseingriffswinkels α b?w. des
Achsabstandes α bei jedem Drehwinkel φ.
Bei einem Lenkgetriebe gemäß Fig. 1 mit konstanter
Stellungen verursachten toten Gang der Kugelumlauf- 35 Übersetzung behält der Wälzpunkt C0 die gezeichnete
mutter zu vermeiden, wird die Kugelumlaufmutter bei Lage auf dem Schnittpunkt der EingrifTsgeraden ER (für
die rechten Flanken der Segmentverzahnung) bzw. EL
(für die linken Flanken der Segmentverzahnung) mit der
Fig. 7 und 8 zeigen die Verzahnungsgeometrie einer Lenkung nach Fig. 2 in der Nullstellung und in einer
Ausschlagstellung.
Allgemeine Zeichnungsbeschreibung Um einen durch das Flankenspiel in den Ausschlag-
Verzahnungsachse OM bei. Daher ist auch die Länge des
ihrer Längsbewegung in an sich bekannter Weise drehfrei geführt.
In Fig. 1 wird die Verzahnung für ein Lenkgetriebe
von bisher bekannter Ausführung mit konstanter Über- 40 Radius Λ2ο (Betriebswälzkreisradius) und damft die
Setzung gezeigt. Teil 1 ist eine Lenkmutter mit geradver- Übersetzung konstant. Auch die Neigungswinkel -Ha0
(Beiriebseingriffswinkel) der EingrifTsgeraden ER und
— ot0 der Eingriffsgeraden EL sind in allen Eingriffsstellungen
des Getriebes konstant. Der Radius R.. als Maß
zeigt das Flankenspiel null als eine mit der φ-Achse
gleichlaufende Gerade.
Fig. 2 zeigt ein erstes Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung.
Die Lenkmutter ist mit einer Außenverzahnung mit kreisförmiger Bezugslinie vom Radius /·„, versehen.
Der Mittelpunkt der Veizahnung ist Af10. Das Lenksegmsnt
jrhält ebenfalls eine Außenverz.ibnung mit kreis-
zahnter Zahnstange und Teil 2 ein außenverzahntes Lenksegment, welches in die Zahnstange eingreift und
um den Drehpunkt M der Segmentverzahnung drehbar
gelagert ist. In derfolgenden Beschreibung ist der Mittel- 45 für die Übersetzung wird daher in Fig. 1 a als eine zur
punkt der Segmentverzahnung mit h4 lo bezeichnet. Der Abszissenachse parallele Gerade dargestellt. Fig. Ib
Index 2 bezieht sich dabei auf die Bezeichnung »2« für - - — -
den Segmentteil bzw. Lenkstockwelle 2 des Lenkgetriebes. Der Index »0« bezieht sich auf die Mittelstellung des
Lenkgetriebes. Bei dem Getriebe nach Fig. 1 stimmen also Drehpunkt M und Verzahnungsmittelpunkt M20 des
Segmentes überein.
Da Segment und Zahnstange endliche Dicke aufweisen, sind M und M20 Achsen. In der folgenden Beschrei-
bung werden sie jedoch als Punkte bezeichnet. Bei kegelig 55 förmiger Bezugslinie. Der Verzahnungsradius ist rol, der
verzahntem Segment erstreckt sich die Betrachtung dtr Verzahnungsmittclpunkt in der dargestellten Mittelstel-Verzahnungseigenschaften
auf die zur Verzahnungsach- lung ist M2o. Der Wälzpunkt in der Mittelstellung ist C0,
se senkrechte mittlere Ebene zwischen den beiden Stirn- der dazugehörige Betriebseingriffswinkel a0. Der Drehbenenpunkt
der Ler.kwelle kann oberhalb (Af,) oder unterhalb
Die strichpunktierte Linie durch »O« in Fig. 1 ist die 60 [Mn) des Verzahnungsnvttelpunktes Af20 liegen. Der für
Lenkspindelachse. Es ist C0 der Wälzpunkt beider Ver- die Änfangsübersetzung /„ maßgebende wirksame Radius
ist Rlol bzw. Rl0„. Der Abstand zwiichen dem
Verzahnungsmittelpunkt Af,„ und dem Drehpunkt der
Lenkwelle ist die Exzentrizität e. Es ist aö der Abstand der
65 beiden Verzahnungs-n.Uelpunkte Af10 und M20 in der
Mittelstellung. Der konstante Abstand von Mn, und item
Drehpunkt der Lenkwelle M1 bzw. Af,, wird ·ηί! »b«
bezeichnet Ib, bzw. b,,).
zahnungen. Der Abstand zwischen dem Wälzpunkt und dem Drehpunkt M ist der Wälzradius Λ2ο. Dieser
bestimmt /-usammen mit der Steigung /ι der Lenkspindel
die Übersetzung i„ des Getriebes in der Mittelstellung
Für den Drehpunkt M, gilt
für den Drehpunkt Mn
Fig. 3 zeigt das gleiche Lenkgetriebe wie Fig. 2 in einer Ausschlagstellung, in welcher die Lenkmutter 1 um
den Weg ν nach rechts verschoben und die Lenkwelle um die Achse M und den Winkel φ gedreht ist. Die Verschiebung
ν wird von der Linie MlaM gerechnet. Es sind re,
und r,2 die Radien der Verzahnungsgrundkreise von
Lenkmutter und Lenkwelle.
Der Verlauf der Übersetzung i über dem Lenkausschlag φ ist durch die jeweilige Lage des Wälzpunktes C
bestimmt. Die Lage des Wälzpunktes unterliegt folgenden Bedingungen, die in jedem Zeitpunkt der Eingriffsbewegung
erfüllt sein müssen:
1. Im Wälzpunkt sind die Geschwindigkeiten der bei-
tung gleich;
2. Die Flankennormalen im Berührungspunkt (Einen ffsgeraden) gehen durch den Wälzpunkt.
Die Richtung der Geschwindigkeit der Lenkmutter verläuft stets parallel zur Lenkspindelachse und die des
Segments in Umfangsrichtung. Da die Geschwindigkeiten nur auf der Linie /W,„,V/(Fig. 2) die gleiche Richtung
haben können, liegt der Wälzpunkt nach Bedingung 1. stets auf der Linie MXoM. Die Flankennormale ist stets
gleich der gemeinsamen Grundkreistangente, das heißt der Wälzpunkt ist der Schnittpunkt der Geraden M,„M
mit der Grundkreistangente. Der wirksame für die momentane
Übersetzung /maßgebende Wälzradius ist dann R2 = MC, das heißt gleich dem Abstand des momentanen
Wälzpunkles vom Drehpunkt der Lenkwelle.
Während sich die beiden Eingriffsgeraden ER und E1
(Fig. 2) in der Mittelstellung im gemeinsamen Wälzpunkt C0 schneiden, ergeben sich in der Ausschlagstellung
(Fig. 3) zwei Wälzpunkie. und zwar C für den Eingriff mit den linken Flanken der Segmentzähne bei einer
Rechtslenkung, und C für die rechten Flanken bei der Rückstellbewegung mit treibender Zahnstange Bei der
Ausschlagbewegung aus der Mittelstellung nach links wird die rechte Segmentflanke angetrieben. Die Entfernung
MC bleibt gleich. Für die Größe der Übersetzung bei einer Lenkausschlagbewegung nach beiden Seiten ist
daher jeweils der Abstand MC maßgebend. Treibt die Verzahnung 1 das Segment aus der gezeichneten Stellung
nach links bzw. rechts in die Mittelstellung zurück, ist der jeweilige Abstand MC für die Übersetzung maßgebend.
Es ergibt sich also für die Ausschlag- und die Rückstellbewegung der treibenden Lenkmutterverzahnung ein unterschiedlicher
Verlauf der Übersetzung. Im folgenden wird das Übersetzungsverhalten jeweils nur für den momentanen
Wälzpunkt C (Fig. 3) betrachtet. Da die Rückstellbewegung im wesentlichen ohne Kraftaufwand
vor sich geht, kann das unterschiedliche Übersetzungsverhalten bei der Rückstellbewegung von Lenkgetrieben
nach der Erfindung unberücksichtigt bleiben.
Fig. 2a und 2b zeigen Diagramme des Verlaufes von Wälzradius und Fiankenspiel für einen oberhalb des Verzahnungsmittelpunktes
liegenden Drehpunkt M1 des Getriebes nach Fig. 2 für wachsende Ausschlagwinkel φ.
Wälzradius (Übersetzung t) und Flankenspiel s steigen kontinuierlich an. Die entsprechenden Diagramme nach
Fig. 2c und 2d gelten für einen Drehpunkt Mn unterhalb
des Verzahnungsmittelpunktes. Der Anstieg der Übersetzungskurve ist weniger steil. Die Kurve des Flankenspiels
ist steller. Entsprechend dem größeren wirksamen Radius M1, C0 ist die Anfangsübersetzung i, bei φ0
— 0 in Fig. 2c größer als in Fig. 2a.
Fig. 4 zeigt ein Lenkgetriebe mit bei steigendem Ausschlagwinkel φ kontinuierlich abnehmender Übersetzung.
Die Lenkmutter 1 hat eine Innenverzahnung. Das Segment ist ebenso wie beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. 2 und 3 außen verzahnt. Als Drehpunkte des Segments sind die Punkte M1 und Mn angenommen. Die
Figuren 4 a und 4c zeigen fallende Tendenz der Übersetzung und Fig. 4b, wie bei allen Ausführungsformen
der Erfindung, ein mit dem Ausschlagwinkel φ steigendes Flankenspiel. Die gezeichnete Kombination zweier Getriebeteile
mit außen liegendem Drehpunkt Mn des Segments ergibt also ein brauchbares Getriebe. Das Flankenspiel
gemäß Fig. 4d für ein Getriebe mit innen hegendem Drehpunkt M1 wird negativ. Das Getriebe nach
Fig. 4 mit innen beiliegendem Drehpunkt M1 ist also
unbrauchbar.
Fig. 5 stellt das Getriebe gemäß Fie. 4 in einer Ausschlagstellung
dar, in welcher das Lenksegment 2 um einen Winkel φ mit dem Drehpunkt Mn im Uhrzeigersinn
gedreht ist. Die Lenkmutter 2 ist um den Betrag r aus der Mittelstellung nach rechts verschoben. Die gemeinsame
Tangente E1 (Eingriffsgerade der linken Segmentflanken)
an die Grundkreise mit Radius r,x und ral schneidet
die Gerade M10Mn im momentanen Wälzpunkt C1. Die
Strecke C1 Mn ist der wirksame Radius R1 des Segments.
Bei der entgegengesetzten Ausschlagbewegung der Lenkmutter aus der Mittelstellung nach links treten die
Rechtsflanken des Segments in Eingriff mit der Lenkmutterverzahnung
Es ergeben s'ch dabei die momentanen Wälzpunkte C (nicht dargestellt), die sich mit den
entsprechenden Wälzpunkten C bei der Ausschlagbewegung nach rechts decken. Man erhält also bei Lenkausschlägen
aus der Mittelstellung nach r?cbts oder ><.id\
links den gleichen Vc/huf de: Übersetzung.
Ein Getriebe gemäß Fig. 6 mit außen verzahnter Lenkmutter 1 und innen verzahntem Segment 2 ergibt
gemäß den Diagrammen Fig. 6a und 6beine brauchbare Lösung für ein Lenkgetriebe mit von der Mittelstellung
an größer werdender Übersetzung, wenn der Drehpunkt M außerhalb der beiden Verzahnungsmittelpunkte M10
und Mlo liegt. Ein innerhalb dieser Punkte liegender
Drehpunkt ergibt keine brauchbare Lösung.
Als Grenzfail ist ai."'Ch eine Verzahnung in Form einer
geraden Zahnstange {nicht dargestellt) brauchbar. Bei einer solchen strebt rol -» χ (Fig. 6).
Fig. 7 und 8 zeigen die Verzahnungs-Geometrie eines Getriebes gemäß Fig. 2 und 3 für die Mittelstellung
(Fig. 7) und eine Ausschlagstellung (Fig. 8). Es ist r,,
der Radius des Grundkreises der Lenkmutterverz.. ,inung
mit dem Verzahnungsmittelpunkt Mlo. Die Segmentverzahnung
hat den Grundkreis mit Radius r§2 und den
Mittelpunkt M2c (Fig. 7). Die gemeinsame Flankennormale
für die Linksflanken des Segments berührt die beiden Grundkreise in den Punkten Nio und N2,,- Sie bildet
den Winkel — u mit der waagerechten Achse. Die entsprechende
Flankennormale für die Rechtsflanken bildet mit der waagerechten Achse den Winkel + a. Beide Flankennormalen
schneiden sich im Wälzpunkt C0. der auf
der Geraden M10M20 liegt. Der Winkel α bzw. -aistder
Betriebseingriffswinkel der Verzahnung in ihrer Mittelstellung. Den gleichen Winkel α mit der Geraden
Mlo M2o bilden die Radien rgl und rj2, welche durch die
Berührungspunkte iVltF und N2o gehen.
Entsprechend bilden die beiden anderen Grundkreisradien durch die nicht bezeichneten Berührungspunkte
der Flankennormale für die Rechtsflanken den Winkel Entsprechend folgt aus Fig. 4 und 5:
+ a mit der Geraden MloMu.
Berechnung der momentanen Verzahnungsdaten 5 Die drei Gleichungen (I) bis (3) bzw. (la) bis (.la)
_..,.„. , „ , enthalten 4 Unbekannte: N,N1, α, φ, ν. Gesucht ist eine
Die folgenden Betrachtungen und Berechnungen gel- Beziehung v = v
.en Tür Lenkausschläge in beiden Richtungen bei treiben- Aus (3) und (^Ml durch E|irninieren von ;V, /V2 eine
der Zahnstange. Durch Vorzeichenanderungen erhalt implizite Funktion α = «,,,:
man die entsprechenden Verzahnungsdaten für die io v
Rückstellbewegung aus beiden Lenkungsstellungen, {h + e) sin ao + r,, (α-et,)-r9l((p + ct0 -α)
ebenfalls bei treibender Zahnstange. e cos ψ + h
Der Abstand zwischen Cn und "Drehpunkt M ist der +(r*i + r·^ cut *~~ "" ~sjn~ = 0 (4)
wirksame Radius R2„. welcher die Anfangsübersetzung/„
bestimmt. Die Berechnung der Übersetzung wird weiter 15 Aus (3a) und (la) folgt:
""»en angegeben. (h + e) sin a.-r„ (α,- a) + r,2(V + a.-a)
Bei Verschiebung der Lenkmutter um den Weg r ,
(Fig. S) dreht sich das Lenksegment um den Winkel φ. +(^91 ~r,i) cot α ^ = " (4 a)
Die T.!i)i!entcn-Berühningspunkle ;V,„ und Λ'2β verla- sln α
gern sich nach /V1 bzw. ,V2. Es ergeben sich die Betriebs- 20 pUr gegebene Werte von rJt. r,2, e, h und a„ ist Gl. (4)
eingriffswinke! 5t„ bzw. a, und zwei verschiedene Wälz- bzw. (4 a) für jedes φ durch Näherungsverfahren nach α
punkte fund C" (Momenlan/cnlren der Wälzbewegung) aufzulösen.
für Rechts- und Linkslfanken. Demzufolge sind auch Aus (2) und (3) folgt für den Verschiebeweg r =!·,„,,:
zwei verschiedene wirksame Radien R2 und PJ2 vorhanden,
welche die jeweilige Übersetzung für die Lenkungs- 25 r = Jj±liIil. ec0 S(p+ fsiny (5)
und die Rückstellbewegung bestimmen. Dabei ist R1 s'n α tan α
= CM und Ai = C M. Außer den neuen Tangentenpunk- Aus G|eichung (2 a) und (3 a) ergibt sich entsprechend:
ten /V1 und /V2 sind die Tangenienpunkte .V10 und /V20 in
der Lage gestrichelt eingezeichnet, die sie nach Verschie- ,_ ■ . b + ecos(p rgl—rgl
bung bzw. Drehung der beiden Getriebeteile einnehmen. 30 tan α sin α '
Die Radien /?., und r„, durch die verlagerten Punkte ;V.„ _, ..... , „, „. -..£.. , ,,
und /V20 sind gestrichelt einzeichnet Zusammen mit (4) stellt Gleichung (5) das gesuchte Be-
Aus der Abtickelbedingung (Fadenlänge) ergibt sich wegungsgesetz i- = r(jp) dar, das sich fur jedesdurch r ,
oemäßFiB 7 und 8- r,2. 0(o, e und Λ gegebene Lenkgetriebe berechnen laßt.
~ 35 Aus Fig. 2 erhält man:
92 «ι y>
Die Übersetzung / ergibt sich auf zweierlei Weise:
Die entsprechende Gleichung fürein Getriebe mit kon- 40 i. y|s Ableitung, bzw. DifTerenzenquotient:
kav gekrümmter Lenkmutterver^ahnunu nach Fig. 4 __
kav gekrümmter Lenkmutterver^ahnunu nach Fig. 4 __
und 5 erhält man. indem man in Gl. Π) folgende Größen ,·__LiL = JiiL
cψ Δ φ
r,, durch — rfl; b durch — h; e durch —e. 4S 2. direkt aus dem momentanen wirksamen Radius Λ, des
Lenksegments, wenn es nur auf die jeweils vorhandene
Man erhält dann nach Multiplikation der Gleichung mit Übersetzung ankommt.
- 1: Aus Fig. 9 folgt:
- 1: Aus Fig. 9 folgt:
,V,A'2 = (/>
+ e) sin *„-!·„(*„-α)
(la) 50 «2
Aus den Längenbeziehungen in der waagerechten χ- τ π
Richtung ergibt sich nach Fig. 7 und 8: l = ~^~
= rj2sina-esin9>-r + r„sina (2) Fürdie Ausgangsstellung.p = 0ist nach Fig. 7 und Gl.
es'n Φ + γ 55 (7V
es'
Gemäß Fig. 4 und 5 lautet die entsprechende Gleichung:
r-esinfl» ., . ·«.- u -2.-
h
resin«
=(r„-rfi) tan a+—^^ (2a)
=(r„-rfi) tan a+—^^ (2a)
r , — P COS /γ r -
(8) und
Aus den Längenbeziehungen in>--Richtung ergibt sich e + b — ao— ^ £ (9)
gemäß Fig. 7 und 8: °
. 65 Die obigen Ableitungen beziehen sich auf die Eingriffsli-
* "~ /jj nie ist»! in ucr r~kUSSCitiSgsiCnung ircit^vnucr ^aiinstangc
Nff=—ir +r ) cotg 1 b+eCQS φ Die Gleichungen gelten jedoch auch für die Eingriffslinie
12 g2 '2 sin α bei zurücktreibender Zahnstange, wenn man die Ein-
griffswinkel α und a„ mit umgekehrtem Vorzeichen einsetzt.
Für gleiche Drehwinkel φ ergeben sich dann bei Ausschlagbewegung und Rücklauf unterschiedliche Verschiebungen
v, da die Zahnstange bei Bewegungsumkehr und Flankenwechsel zunächst das Zahnspiel S, im toten
Gang durchläuft (Fig. 3).
Die unterschiedlichen Neigungen der für Ausschlagbewegung und Rückbewegung bei treibender Zahnstange
maßgebenden ^ingriffslinien ergeben unterschiedliche
wirksame Hebelarme R2 und R2 und damit auch verschiedene
Übersetzungsverhältnisse.
Das Flankenspiel errechnet sich über den veränderlichen Achsabstand /W1AZ2 aus Fig. 8 und 10 wie folgt:
Nach Fig. 8 ist:
10
Das Flankenspiel Sf kann über die Verzahnungsgeometrie
ermittelt werden:
St = N1N2-CtMxM1
Für ein Getriebe nach Fig. 4 und 5 lautet die Gleichung
entsprechend:
2 + erxe).(rtX-r,2) (12a)
IO
CtMxM2 erhält man aus:
tan ιM1 /VZ2=-
•y do»
Die entsprechende Gleichung für ein Getriebe nach Fie. 4 und 5 lautet:
15
/V/, M1 — \ [a„ — t'(l —cos φ)Υ + [i—e sin φ]1 (10a)
Die dazugehörige Eingiiffsstrecke wird nach Fig. 10:
N1N2=+ V(MxM2Y-(T,,+^ (II)
Entsprechend gilt für Fig. 4 und 5:
In der endgültigen Auslegung kann die Verzahnung noch mit einer gewissen r-Null-Profilverschiebune verse·
hen werden. z.B. um gewisse Spindcldurchmesser zu erreichen.
Der Profilverschiebung der Segmentserzahnung kann
bei kegeliger Ausführung der Segmentzähne eine sich über die Zahnbreite kontinuierlich ändernde Profilverschiebung
überlagert werden. Der resultierende v-Wert des Mittelschnittes der Segmentverzahnung ist dann
maßgebend für den kleinstmöglichen Fußkreisdurch-M la) messer der Lenkspindelverzahnunü bei gegebenem Gesvindedurchmesser
der Lenkmutter.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Lenkgetriebe fiir Kraftfahrzeuge, mit einer
Lenkspindel, über die eine Lenkmutter mit einer eine kreisförmige Bezugsltnie aufweisenden Verzahnung
betätigbar ist, mit der ein verzahntes Segment einer Lenkwelle im Eingriff steht, wobei das Übersetzungsverhältnis bei Bewegung der Getriebeteile aus der
Mittelstellung in beide Ausschlagstellungen veränderlich isi und die Verzahnungen der beiden Getriebeteile mit größer werdenden Ausschlägen ein zunehmendes Flankenspiel aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß das Segment eine gewöhnliche Evolventenverzahnung mit einer kreisförmigen Bezugslinie aufweist und daß, in einem Querschnitt betrachtet, der Drehpunkt und der Verzahnungsmittelpunkt
des drehenden Getriebeteils in der Mittelstellung des
Getriebes auf der durch den Waiypufk! C0 gehenden,
zur Längsache der Kugelumlaufmutter senkrechten Geraden Li sinem bestimmten Abstand (Exzentrizität »e«) voneinander liegen.
2. Lenkgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Getriebeteile außen verzahnt
sind, so daß die Übersetzung aus der Mittelstellung zu den Ausschlagstellungen hin kontinuerlich zunimmt.
3. Lenkgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das geradlinig bewegliche Getriebeteil
außen verzahnt, das drehbare Getriebeteil innen bzw. im Grenzfall als Zahnstange verzahnt ist und der in
Mittelstellung des Getriebes vorhandene Wälzpunkt C„ zwischen dem Mittelpunkt der Kugelumlaufmutter-Verzahnung und 6em Drehpunkt der Lenkwellenverzahnung liegt, so üaß die Übersetzung aus der
Mittelstellung zu den Ausschlag leitungen hin kontinuierlich zunimmt.
4. Lenkgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das geradlinig bewegliche Getriebeteil
innen verzahnt, das drehbare Getriebeteil außen verzahnt ist und dessen Drehpunkt zwischen den Verzahungsmittelpunkten beider Verzahnungen liegt, so
daß die Übersetzung aus der Mittelstellung zu den Ausschlagstellungen hin kontinuierlich abnimmt.
5. Lenkgetriebe nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmentverzahnung
als an sich bekannte kegelige Stirnverzahnung im Abwälzverfahren hergestellt und die Lenkwelle zur
Einstellung und Nachstellung des Zahnspiels in an sich bekannter Weise axial einstellbar ist.
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