DE2235566B2

DE2235566B2 - Saug- oder druckventil fuer kolbenverdichter

Info

Publication number: DE2235566B2
Application number: DE19722235566
Authority: DE
Inventors: Bertil Dipl.-Ing Norrköping; Johannsson Nils-Arne Aaby Lundvik (Schweden)
Original assignee: Stal Refrigeration AB, Norrköping (Schweden)
Priority date: 1971-08-02
Filing date: 1972-07-20
Publication date: 1977-10-20
Also published as: US3939867A; DE2235566A1; DE2235566C3; SE355642B; GB1348107A; IT964857B

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Saug- oder Druckventil der im Oberbegriff des Anspruches ! beschriebenen Art für einen Kolbenverdichter. Ein solches Ventil ist bekannt aus der US-PS 21 18 356. Ventile der genannten Art werden besonders häufig bei Kolbenverdichtern für Kühlanlagen verwendet.

Das Ventilverschlußstück besteht meist aus einer oder zwei dünnen Lamellen aus Federstahl. Um die Verformung des Veniiiverschlußstückes günstig zu steuern, wird es mit einem Ventilfänger überdeckt. Meist besteht die öffnung in der Ventilsitzplatte aus mehreren Schlitzen, wobei das Ventilverschlußstück und auch der Ventilfänger in mehrere Finger aufgeteilt sind wobei die Zahl der Finger gleich der Zahl der Schlitze ist (siehe US- PS 27 25 183).

Trotz sorgfältiger Formung des Ventilfängers und sorgfältiger Befestigung des Ventilverschiuästückes erreicht man keine zufriedenstellende Lebensdauer des letzteren. Dies ist besonders bei Kolbenverdichtern für Kühlanlagen ein Problem, die während langer Betriebspenoden automatisch und ohne Wartung arbeiten sollen. Eine zu geringe Lebensdauer beruht entweder darauf, daß sich die Biegung des Ventilverschlußstückes auf ein oder zwei schmale Bereiche konzentriert, in denen das Material ermüdet und reißt, oder daß das Material infolge von Schlagermüdung altert und reißt.

Bei dem aus der US-PS 21 18 356 bekannten Ventil besteht der eigentliche Ventilfänger aus einem verhältnismäßig steifen und nicht elastischen Material. Er bildet einen äußersten Endanschlag für das lamellenförmige Ventilverschlußstück. Durch diesen Ventilfänger hindurch erstreckt sich ein ebenfalls verhältnismäßig steifer aber elastischer, gebogener Draht in Richtung auf das Ventjiverschlußstück. Der Zweck dieses elastischen Drahtes besteht darin, bei normalem Betrieb den Hub, um den sich das Ventilverschlußstück beim öffnen des Ventils vom Ventilsitz abhebt, auf einen Wert zu begrenzen, der kleiner ist als der durch den zuvor genannten Ventilfänger bestimmte Hub. Lediglich beim Auftreten von festen Verunreinigungen, wie beispielsweise ölschlick, kann das Ventilverschlußstück gegen die Kraft des elastischen Drahtes weiter angehoben werden, bis es an dem Fänger anliegt. Das Problem der begrenzten Lebensdauer des Ventilverschlußstückes wird durch diese Ausbildung nicht behoben. Im Gegenteil stellt das Anschlagen des Ventilverschlußstückes an das kleinflächige harte Ende des gebogenen Drahtes eine hohe Beanspruchung des Ventilverschlußstückes dar.

Aus der US-PS 22 64 136 ist es bei einem andersartig ausgebildeten Ventil bekannt, die Kraft der auf den Ventilsitz drückenden Feder auf den Ventilsitz selbst über einen Hartgummikörper zu übertragen. Eine nennenswerte Elastizität darf dieser Körper nicht haben, da anderenfalls ein Abheben des Ventilsitzes ohne Zurückbiegung der Ventilfeder möglich wäre.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ventil der eingangs genannten Art in der Weise auszubilden, daß die mechanische Beanspruchung, insbesondere die Schlagbeanspruchung, des Ventilverschlußstückes wesentlich herabgesetzt wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Ventil nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschlagen, welches erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale hat. Das Material des elastischen Belages kann beispielsweise Kunststoff oder Gummi sein.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.

Der Belag aus elastischem Material führt zu einer geringeren Beanspruchung des Materials des Verschlußstückes. Gleichzeitig wird eine wesentliche Dämpfung des Arbeitsgeräusches des Ventils erreicht.

Es ist selbstverständlich, daß der elastische Belag auf dem Ventilfänger aus einem Material bestehen muß, das sowohl Angriffen des Verdichteröles als auch des Arbeitsmediums des Verdichters, z. B. eines Kühlmittels, widersteht. Teflon hat sich als gut geeignetes Material erwiesen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der

Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch ein Ventil gemäß der Erfindung, wobei die Schnittebene parallel zur Längsrichtung der Ventilfinger gelegt ist,

Fig. 2 eine Ansicht bezüglich Fig. 1, betrachtet von

oben und

Fig.3 einen Querschnitt durch einen Finger des Ventilfängers.

Das Ventil sitzt auf einer Ventilsitzplatte I₁ die von Schlitzen 2 durchbrochen ist, über denen ein Ventilverschlußstück 3 liegt. Das Ventilverschlußstück besteht aus zwei dünnen Stahllamellen. Die Bewegung des Ventilverschlußstückes wird von einem gekrümmten Ventilfänger 4 gesteuert, der auf seiner Unterseite einen elastischen Belag 5 hat, zweckmäßigerweise aus Teflon, um eine schonende Biegung des Ventilverschlußstückes 3 zu gewährleisten und den Aufschlag zu dämpfen. Das Ventilverschlußstück und der Ventilfäng^r sind an der Ventilsitzplatie mittels einer oder mehrerer Schrauben 6 befestigt, wobei mittels der Schrauben 6 auch ein zwischen dem Ventilfänger 4 und den Lamellen des Ventilverschlußstückes 3 angeordnetes Zwischenstück 7 gehalten ist. Durch die Schrauben 6 wird das Zwischenstück 7 zwischen den Lamellen des Verschluß-Stückes 3 und dem Ventilfänger 4 Testgespannt.

F i g. 2 zeigt das Ventil von oben, wobei zu sehen ist. daß der Ventilfänger 4 mehrere Finger 8 aufweist. Wenn der Durchbruch 2 in der Ventiisitzplatte 1 aus mehreren Schlitzen besteht, muß auch das Ventilverschlußstück 3 entsprechend aufgeteilt sein.

Fig.3 zeigt einen Querschnitt durch einen Finger 8 des Ventilverschlußstückes. Der Belag 5 hat einen Schwalbenschwanz, der in eine entsprechende Nut 9 im Finger 8 eingeschoben ist. Wie F i g. 1 zeigt, ist die Nut 9 an ihrem äußeren Ende verschlossen, so daß der Belag 5 von innen in die Nut geschoben werden muß, wonach der Belag von dem Zwischenstück 7 an seinem Platz gehalten wird.

Wie aus Fig. 3 hervorgeht, füllt der Schwalbenschwanz die Nut 9 nicht ganz aus, so daß sich das Material des Belages etwas in der Nut ausdehnen kann. An die Ränder der Nut schließen sich dachförmig zueinander geneigte Flächen an. Die Form des Belages ist daran angepaßt, so daß seine Dicke von den Längsrändern zur Mitte hin zunimmt. Auf diese Weise ist der Belag auf allen Seiten gut eingebettet und kann sich ausdehnen und zusammenziehen, ohne herauszufal Ien.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Saug- oder Druckventil für Kolbenverdichter mit einem als zungenförmige Lamelle ausgebildeten Ventilverschlußstück und mit einem von einem gekrümmten, biegesteifen Teil gebildeten Fänger, dessen eines Ende zusammen mit dem einen Emie des Versch^!.ij.r>iiückes an der Ventilsitzplatte festgeklemmt ist und dessen anderes im Abstand von der Ventilsitzplatte befindliches Ende eine federnde Vorrichtung zur Dämpfung der öffüungsbewegungen des freien Endes des Ventilverschlußstückes trägt, dadurch gekennzeichnet, daß als Dämpfungsvorrichtung an der mit dem Ventilstück (3) zusammenwirkenden Seite des Fängers (4) ein Belag(5) aus elastischem Maieriai vorgesehen ist.

2. Saug- und Druckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Belag (5) am Fänger (4) mittels eines an den Belag angeformten schwalbenschwanzförmigen Teiles in einer entsprechenden Nut (9) des Fängers befestigt

3. Saug- und Druckventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der schwalbenschwanzförmige Teil die Nut (9) im Fänger (8) nur teilweise ausfüllt.

4. Saug- und Druckventil nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß an die Ränder der Nut (9) dachförmig zueinander verlaufende Flächen anschließen, wobei der Winkel zwischen den Flächen kleiner als 180° ist, und daß am Belag (5) entsprechende Flächen angeordnet sind.

5. Saug- und Druckventil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schwalbenschwanznut (9) ausgehend von der Befestigungsstelle des Fängers (4) nach außen erstreckt, an ihrem äußeren Ende verschlossen und an dem der Befestigungsstelle zugewandten Ende offen ist und daß zwischen Fänger (4) und Ventilverschlußstück (3) ein als Anschlag für den Belag (5) dienendes Zwischenstück (7) angeordnet ist, das beispielsweise mittels Fängerbefestigungsschrauben (6) gegen das Ventilverschlußstück (3) gezogen ist.

6. Saug- und Druckventil nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Fänger (4) in an sich bekannter Weise in mehrere parallele Finger (8) aufgeteilt ist, wobei jeder Finger mit einer Schwalbenschwanznut (9) versehen ist und in jede dieser Schwalbenschwanznuten (9) ein Belag (5) eingreift.