DE2234412B2 - Verfahren zur Stabilisierung und Fällung konzentrierter Protease-Lösungen - Google Patents
Verfahren zur Stabilisierung und Fällung konzentrierter Protease-LösungenInfo
- Publication number
- DE2234412B2 DE2234412B2 DE2234412A DE2234412A DE2234412B2 DE 2234412 B2 DE2234412 B2 DE 2234412B2 DE 2234412 A DE2234412 A DE 2234412A DE 2234412 A DE2234412 A DE 2234412A DE 2234412 B2 DE2234412 B2 DE 2234412B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- protease
- solutions
- concentrated
- activity
- precipitation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N9/00—Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
- C12N9/14—Hydrolases (3)
- C12N9/48—Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
- C12N9/50—Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25)
- C12N9/52—Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from bacteria or Archaea
- C12N9/54—Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from bacteria or Archaea bacteria being Bacillus
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N9/00—Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
- C12N9/96—Stabilising an enzyme by forming an adduct or a composition; Forming enzyme conjugates
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Zoology (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Detergent Compositions (AREA)
- Enzymes And Modification Thereof (AREA)
- Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Fällung konzentrierter Protease-Lösungen, bei dem
zur Vermeidung von Aktivitätsverlusten eine Stabilisierung der Protease durch den Zusatz von Lactalbumin
und/oder Trockenmagermilchpulver erfolgt.
Unter den vielen bekannten Methoden zur Reinigung von Proteasen hat sich diejenige über einen Ionenaustaucher
am besten bewährt. Hierzu wird die durch Feststoffe und andere Beimengungen verunreinigte
Lösung, zum Beispiel eine proteasehaltige Fermenterbrühe, unter Zusatz üblicher Hilfsmittel klar
filtriert, verdünnt und an einem Ionenaustauscher adsoibiert.
Nach dem Waschen des Austauschers und Elution der Protease mit einer Salz- oder Pufferlösung
wird eine weitgehend reine konzentrierte Enzymlösung erhalten. Diese konzentrierte Proteaselösung ist
instabil und wird beim Stehen, aber vor allem bei der
üblichen technischen Fällung mit Natriumsulfat in erheblichem Maße inaktiviert. Es stellte sich daher die
Aufgabe, diese im Zuge der Aufarbeitung eintretende Inaktivierung nach Möglichkeit vollständig oder doch
zumindest weitgehend zu unterbinden.
Es sind bereits Verfahren beschrieben worden, um Protease in wäßrigen Lösungen mit niedrigem Enzymgehalt
zu stabilisieren. So wird gemäß der amerikanischen Patentschrift 3296094 ein hydrolysiertes
und löslich gemachtes Kollagen und Glyerin zur Stabilisierung wäßriger Lösungen von proteolytischen
Enzymen eingesetzt. Nach diesem Verfahren sind jedoch so große Mengen Glycerin erforderlich, daß es
allein aus diesem Grunde für eine Stabilisierung der zu fallenden Proteaselösungen ausscheidet. Has
gleiche gilt für den in der amerikanischen Patentschrift
3095358 gebrachten Vorschlag, die Stabilisierung mittels Sorbit vorzunehmen. Weiterhin ist bereits zur
Stabilisierung verdünnter proteolytischer Enzymlösungen
der Zusatz von Propylenglykol, DiäthylenglykoljPolyäthylenglykol, niederen Alkoholen, niederen
Ätheralkoholen, Dialkylfonnamiden, Tetrahydrofuran, Dioxan und Aceton vorgeschlagen worden.
Versuche mit den bereits beschriebenen Stabilisierungsmitteln für verdünnte proteolytische Enzymlösungen
haben gezeigt, daß diese für die Stabilisierung einer durch Reinigung über Ionenaustauscher gewonnenen
konzentrierten Proteaselösung, die on Anschluß an die Reinigung gefällt werden soll, nicht geeignet
sind. Von den bekannten Stabilisierungsmitteln zeigte nur Däthylenglykol eine brauchbare Stabilisierungswirkung,
jedoch bereitet es bei dem Einsatz in zur Stabilisierung ausreichenden Mengen ,Schwierigkeiten
bei der Fällung des Enzyms. Bei der üblichen Fällung der Protease aus dem konzentrierten Eluat
mittels Natriumsulfat ergeben sich bei Gegenwart von Diäthyienglykoi gallertartige, praktisch nicht mehr
filtrierbare Niederschläge. Danach konnten die bekannten Verfahren zur Stabilisierung verdünnter proteolytischer
Enzymlösungen zur Lösung des vorliegenden Problems, der Stabilisierung konzentrierter
Proteaselösungen während der Aufarbeitung, nicht beitragen.
Ein spezielles Verfahren zur Fällung von Enzymen aus Gärbrühen ist aus DE-OS 2046596 bekannt.
Hierbei wird von einer gegebenenfalls durch Zusatz eines Flockungsmittels vorgereinigten Gärbrühe ausgegangen,
aus der das Enzym durch Natriumsulfat gefällt und die so gebildete Ausflockung über ein Filter
mit Anschwemmschicht angesaugt wird unter Verwendung von Calciumsulfat-dihydrat als Filterhilfsmittel.
Man gewinnt ein Enzympufver mit einem hohen Gehalt an Natriumsulfat und gegebenenfalls
Calciumsulfat. Eine Inaktivierung des Enzyms in der Gärbrühe wird hierbei jedoch nicht verhindert, so daß
die Fällung und Aufarbeitung ohne Verzögerung erfolgen muß.
Es wurde nun gefunden, daß sich die Stabilisierung und Fällung von konzentrierten wäßrigen Proteaselösungen
mit sehr guten Ergebnissen durchführen läßt, wenn man den Lösungen als Stabilisierungsmittel
Lactalbumin und/oder Trockenmagermilchpulver zusetzt und das Enzym bei erhöhter Temperatur durch
Salzzusatz, insbesondere Natriumsulfatzusatz, fällt.
Proteasen, auf die das erfindungsge->.iäße Verfahren
angewendet werden kann, leiten sich im allgemeinen vor. °ilzen und Bakterien ab. Eine Anwendung des
vorliegenden Verfahrens auf andere proteolytische Enzyme, die aus pflanzlichen und tierischen Quellen
stammen, ist grundsäztlich möglich, bedarf jedoch durch die unterschiedlichen Eigenschaften und das
andere Verhalten solcher Produkte spezieller Modifikationen. Proteolytische Enzyme relativ hoher Aktivitäten, die dem Verfahren zugänglich sind, lassen sich
durch Züchtung von Mikroorganismen verschiedener Gattungen, z, B. Stämmen der Gattung Fusarium, Giberella,
Streptomyces, Aspergillus, Penicillium, Cytophage, Arthrobacter, Serratia, Pseudomonas und Bacillus
gewinnen. Besondere Bedeutung kommt dem Verfahren zur Stabilisierung und Fällung alkalischer
Proteasen, wie z. B. Aminopeptidase, Carboxypcptidase, Keratinase, Elastase, Aspergillopeptidase, Subtilisin
und ähnlichen zu. Der bevorzugte Anwendungsbereich vorliegenden Verfahrens ist jedoch die
20
25
30
Stabilisierung und Fällung alkalischer Proteaselösungen,
die aus über Ionenaustauscher gereinigten und aufkonzentrierten Fennenterlösungen von Züchtungen
der Spezies Bacillus subitilis und Bacillus licheniforrois
stammen·
Im Zuge der Aufarbeitung solcher Fermenterlösungen aus Züchtungen von Bacillus subitilis oder Bacillus
licheniforrais wird die Protease aus der filtrierten
oder zentrifugierten Lösung, die noch durch Farbstoffe
und andere Beimengungen verunreinigt ist, an Ionenaustauscher adsorbiert. Hierfür lassen sich verschiedene
Kationenaustauscher, z. B. auf Basis von Acrylatharzen, Methacrylatharzen, durch Sulfonsäuregruppen
abgewandelten Polymerisaten, wie z, B. Polystyrol, besonders behandelter Carboxymethylcellulose
usw. einsetzen. Die nach dem Auswaschen des Austauschen durch Elution mittels einer Salzoder
Pufferlösung gewonnene konzentrierte Proteaselösung wird mit Lactalbumin und/oder Trockenmagermilch
versetzt Die zu verwendende Menge an Stabilisierungsmittel bewegt sich in den Grenzen von 2
bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die zu stabilisierende konzentrierte Proteaselösung.
Die Fällung der Protease aus diesen stabilisierten Lösungen wird in der Praxis durch Aussalzen
mit z. B. Natriumchlorid, Ammoniurnsulfat, Calciumchlorid, insbesondere aber mit Natriumsulfat bei erhöhter
Temperatur um 35-40 e C vorgenommen. Bei dieser Art der Fällung verbleibt in den Mutterlaugen
in der Regel unter 0,5% der Aktivität, so daß der starke Aktivitätsabf <#, der bei der Fällung nicht stabilisierter
Proteaselösungen zu beobachten ist, auf die Inaktivierung des Enzyms während der Aufbewahrung
in konzentrierter Lösung im Zuge der Aufbereitung und durch den Fällungsvorgang zurückzuführen
ist.
Während in nichtstablisierten und mit bisher üblichen
Stabilisierungsmitteln versetzten Proteaselösungen ein Rückgang der Aktivität in der Lösung und
ein Rückgang an gefälltem aktivem Enzym um etwa V3 bis zur Hälfte der Ausgangsaktivität zu verzeichnen
ist, läßt sich die Aktivität durch den erfindungsgemäßen Zusatz an Stabilisierungsmittel!! fast in voller
Höhe erhalten, und auch unter ungünstigen Verhält* nissen beträgt der Rückgang weniger als 10%.
Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern, ohne ihn jedoch
hierauf zu beschränken.
Eine filtrierte und verdünnte, durch Züchtung einer Spezies Bacillus subtilis erhaltene Protease-Kulturlösung
wurde an einem vernetzten Carboxymethylcelluloseaustauschef bei einem pH-Wert von 6,0 (Phosphatpuffer)
adsorbiert und mit einem 0,1 molaren ·-,·-> Natriumphosphatpuffer bei pH 7,0 eluiert. Die erhaltene
konzentrierte Proteaselösung mit einer Aktivität von 33,5 Mio. Protease-Einheiten pro Liter wurde in
mehreren Proben ohne und mit Zusatz verschiedener Stabilisierungsmittel 20 Stunden bei einer Tempera- m>
tür von 37° C aufbewahrt. Nach dieser Zeit wurde in den einzelnen Proben die Restaktivität gemessen
und in prozentuale Beziehung zur Ausgangsaktivität gebracht. Die dabei erhaltenen Werte sind nachstehender
Tabelle zu entnehmen. Die Zusatzmengen der *-,
einzelnen Stabilisierungsmittel sind dabei in Gew.-%, bezogen auf die konzentrierte Protease-Lösung angeeeben.
Zugesetztes Stabilisierungs | 5 | Kontrollversuch ohne Zusatz | Restaktivität |
mittel | jo 0,2% Casein Hammersten | nach 20 Stunden | |
1% Gelatine alba | Stehen bei 37° C | ||
10% Natriumacetat | in % der Aus | ||
10% Diäthylenglykol | gangsaktivität | ||
20% Diäthylenglykol | 54 | ||
5 10% D-Glucose | 50 | ||
5% Lactalbumin | 52 | ||
10% Trockenmagermilchpulver | 58 | ||
66 | |||
90 | |||
56 | |||
92 | |||
100 |
40
)0 Der Tabelle ist eindeutig die überragende Stabilisierwirkung
von Trockenmagermilch und Lactalbumin zu entnehmen, die nur von hohen Einsatzmengen
an Diäthylenglykol annähernd erreicht wird.
Für die Brauchbarkeit eines Stabilisierungszusatzes ist aber nicht nur die Wirksamkeit in der Lösung von
Bedeutung, sondern wesentliche Faktoren stellen die Beeinflussung der Enzymfällung sowohl hinsichtlich
des eintretenden Akuvitätsverlustes als auch der Vollständigkeit der Fällung und der Filtrierbarkeit des
anfallenden Niederschlages dar. Um das Verhalten der verschiedenen Stabilisierungsmittel unter Fällungsbedingungen
zu prüfen, wurden Proben der vorgenannten konzentrierten Protease-Lösungen einer
Ausgangsaktivität von 33,5 Mio. Protease-Einheiten pro Liter ohne und mit Zusatz verschiedener Stabilisierungsmittel
bei ca. 37-40' C unter Rühren mit 25 Gew.-% wasserfreien Natriumsulfats, bezogen auf
die konzentrierte Protease-Lösung, versetzt und nach 20-30 Minuten wurde der gebildete Niederschlag abfiltriert. Die erhaltene feste Protease ν, urde durch Gefriertrocknung
vom Wasser befreit. Zur Kontrolle der Vollständigkeit der Fällung wurde die in den Mutterlaugen
verbliebene Aktivität gemessen. Um die Aktivitätsverluste bei der Fällung beurteilen zu können,
wurden die Mengen und Aktivitäten der erhaltenen festen Protease bestimmt und in prozentuale Beziehung
zur jeweiligen Ausgangsaktivität der gefällten Lösung gesetzt. Hierbei wurden die in nachfolgender
Tabelle angegebenen Werte erhalten. Die Zusatzmengen der einzelnen Stabilisierungsmittel sind dabei
wiederum in Gewichtsprozent, bezogen auf die konzentrierte Protease-Lösung angegeben. Die in den
Mutterlaugen gefundene Aktivität, die ein Maß für die Vollständigkeit der Fällung bildet, ist als Prozentzahl
der Ausgangsaktivität dargestellt.
Zugesetztes | Aktivität | Ausbeute an ge |
Stabilisierungs | der Mut | fälltem, trockenem |
mittel | terlauge | Enzym in % der |
in % des | Aktivitätsmenge | |
Eluats | im konzentrierten | |
Eluat | ||
Kontrollversuch | ||
ohne Zusatz | 0,5 | 65 |
10% Diäthylen | 10 | 68, schlechte Fil |
glykol | tration |
Zugesetztes | Aktivität | Ausbeute an ge |
Stabilisierungs | der Mut | fälltem, trockenem |
mittel | terlauge | Enzym in % der |
in % des | Aktivitätsmenge | |
Eluats | im konzentrierten | |
Eluat | ||
20% Diäthylen- | _ | gelartiger, unfil- |
glykol | trierbarer Nieder | |
schlag | ||
10% D-Glukose | 0,8 | 62 |
5% Lactalbumin | 0,3 | 93 |
10% Trocken | 0,4 | 98 |
magermilchpulver |
Zugesetztes Stabili | Restaktivität nach 20 |
sierungsmittel | Stunden Stehen bei 37° C |
in % der Ausgangs | |
aktivität | |
Kontrollversuch ohne | |
Zusatz | 60 |
10% Diäthylenglykol | 65 |
20% Diäthylenglykol | 87 |
10% D-Glukose | 62 |
5% Lactalbumin | 97 |
10% Trockenmager | |
milchpulver | 100 |
Die mit der durch Züchtung von Bacillus licheniformis,
Stamm P 300, erhaltenen Protease-Lösung durchgeführten Fällungsversuche ergaben die in
nachstehender Tabelle 4 aufgeführten Werte.
Zugesetztes Stabilisierungs |
Aktivität | Ausbeute an ge |
mittel | der Mut | fälltem, trockenem |
terlauge | Enzym in % der | |
in % des | Aktivitätsmenge | |
Eluats | im konzentrierten | |
Kontrollversucb | Eluat | |
ohne Zusatz | ||
10% Diäthylen- | 0,6 | 62 |
glykol | ||
7 | 74 |
Zugesetztes | Aktivität | Ausbeute an ge |
Stabilisierungs | der Mut | fälltem, trockensro |
mittel | terlauge | Enzym in % der |
in %des | Aktivitätsmenge | |
Eluats | im konzentrierten | |
Eluat | ||
20% Diäthylen | — | gelartig, nicht |
glykol | — | filtrierbar |
10% D-Glukose | 1,5 | 65 |
5% Lactalbumin | 0,5 | 94 |
10% Trocken | ||
magermilchpulver | 0,4 | 96 |
Die, Tabelle zeigt, daß beim Fällungsprozeß die stabilisierende
Wirkung von Lactalbumin und Trockenmagermilch derjenigen von Diäthylenglykol überlegen
ist, und daß aus fällungstechnischen Gründen die Stabilisierung mit Diäthylenglykol ausscheidet.
Entsprechende Versuche wie mit der durch Züchtung einer Spezies Bacillus subitilis gewonnenen Proteaselösung
wurden mit einer Proteasekulturlösung durchgeführt, die durch Züchtung einer Varietät des
Bacillus ücheniformis, Stamm P 300 (deutsche'Patentanmeldung
P 2063988.7) und entsprechende Aufbereitung, erhalten wurde. Die konzentrierte Proteaselösung
hatte eine Anfangsaktivität von 36 Mio. Protease-Einheiten pro Liter. Die Bedeutung der
Werte in der nachfolgenden Tabelle 3 entspricht denen der Tabelle 1.
Die mit der Protease-Lösung aus Züchtungen des Stammes P 300 vorgenommenen Versuche bestätigten
die überlegene Wirksamkeit von Lactalbumin und Trockenmagermilchpulver bei der Stabilisierung von
alkalischen Protease-Lösungen während der Lage-
rung und bei der Fällung der Hnzyme.
Die Bestimmung der proteolytk ;hen Aktivität der Proteasen in der konzentrierten Lösung, in der gefällten
Trockensubstanz sowie die Messung der Restaktivitäten erfolgte nach einem in den Laboratorien der
Henkel & Cie GmbH, Düsseldorf, entwickelten Verfahren, das in der Zeitschrift »Tenside«, 7. Jahrg.,
Heft 3 (1970), Seite 125-132, in allen Einzelheiten beschrieben ist. Das Arbeitsprinzip der Bestimmungsmethode
ist kurz folgendes:
Man läßt das Enzym oder enzymhaltige Produkt in Wasser von 15 ' deutscher Härte und in Gegenwart
von Natriumtripolyphosphat unter festgelegten Bedingungen auf Standardcasein einwirken. Durch Zugabe
von Trichloressigsäure unterbricht man die Reaktion und fällt das unabgebaute Casein. Nach
Filtration wird die Extinktion des Filirates gegen eine Blindprobe bestimmt, bei der ein enzymatischer Abbau
durch Vorlage einer genügenden M^nge Trichloressigsäure verhindert wurde. Die gemessene von
den aromatischen Anteilen (besonders Tyrosin) der »n verdünnter Trichloressigsäure löslichen Abbauprodukte
herrührende Extinktion dient als Maß für die Enzymaktivität. Praktisch wird so vorgegangen, daß
man die Extinktion des Filtrats der Probe im Maximum bei 275 μπι gegen das der Blindprobe mit einer
Schichtdicke von 1 cm mißt. Von der gefundenen Extinktion
wird der bei 300 um gemessene Wert abgezogen. Die Differenz ΔΕ dient in der Formel zur Berechnung
der Aktivität in Proteaseeinheiten (PE) pro
so Gramm Enzympräparat. Dieser Untergrundabzug soll den eventuellen Einfluß unterschiedlicher Trübung
von Probe und Blmdprobe so gut wie möglich eliminieren.
Die Aktivität in Protease-Einheiten pro Gramm Enzympräparat ergibt sich dann: PE/
g = ΔΕ ■ Verdunnungsfaktor/Schichtdkke (cm) · 20,
wobei der Verdünnungsfaktor = Volumen der angesetzten Enzytnlösung (ml)/Einwaage (g) ist. Als Definition
für die Enzymaktivitätseinheit ergibt sich, daß eine Enzympraparation eine Proteasen-Aktitivät von
1000 Einheiten besitzt, wenn eine Lösung von 1 g Enzympräparation in 100 ml eine Extinktic.isdifferenz
von 0,500 liefert.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht vorwiegend darin, daß es mit seiner Hilfe gelingt,
aus den konzentrierten, proteasehaltigen Ionenaustauschereluaten
durch Fällung eine weitgehend gereinigte Protease hoher Aktivität mit sehr guter
Ausbeute herzustellen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Stabilisierung und Fällung von konzentrierten wäßrigen Protease-Lösungen, dadurch
gekennzeichnet, daß man den Lösungen als Stabilisierungsmittel Lactalbumin und/ oder Trockenmagermilchpulver zusetzt und das
Enzym bei erhöhter Temperatur durch Salzzusatz, insbesondere Natriumsulfatzusatz, fällt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stabilisierungsmittel in einer Menge von 2—20 Gew.-%, insbesondere
5-15 Gew.-%, bezogen auf die zu stabilisierende konzentrierte Proteaselösung eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Lösungen alkalischer Protease
stabilisiert und gefällt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Protease-Lösungen über
Ionenaustauscher gereinigte und konzentrierte Fennenterlösungen von Bacillus subtilis eingesetzt
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Proteaselösungen über
Ionenaustauscher gereinigte und konzentrierte Fermenterlösungen von Bacillus licheniformis
eingesetzt werden.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2234412A DE2234412B2 (de) | 1972-07-13 | 1972-07-13 | Verfahren zur Stabilisierung und Fällung konzentrierter Protease-Lösungen |
DK364773AA DK131346B (da) | 1972-07-13 | 1973-07-02 | Fremgangsmåde til udvinding af proteaser fra koncentrerede vandige proteaseopløsninger. |
NL7309196A NL7309196A (de) | 1972-07-13 | 1973-07-02 | |
IT26460/73A IT1001518B (it) | 1972-07-13 | 1973-07-11 | Procedimento per la stibilizzazione e la precipitazione di soluzioni comcentrate in protbasi |
ES416813A ES416813A1 (es) | 1972-07-13 | 1973-07-12 | Procedimiento para estabilizar y precipitar soluciones acuosas concentradas de proteasa. |
FR7325899A FR2193029A1 (en) | 1972-07-13 | 1973-07-13 | Protease pptn - with lactalbumin or skim milk powder as stabilising agent |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2234412A DE2234412B2 (de) | 1972-07-13 | 1972-07-13 | Verfahren zur Stabilisierung und Fällung konzentrierter Protease-Lösungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2234412A1 DE2234412A1 (de) | 1974-01-24 |
DE2234412B2 true DE2234412B2 (de) | 1980-07-03 |
Family
ID=5850531
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2234412A Withdrawn DE2234412B2 (de) | 1972-07-13 | 1972-07-13 | Verfahren zur Stabilisierung und Fällung konzentrierter Protease-Lösungen |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2234412B2 (de) |
DK (1) | DK131346B (de) |
ES (1) | ES416813A1 (de) |
FR (1) | FR2193029A1 (de) |
IT (1) | IT1001518B (de) |
NL (1) | NL7309196A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3225250A1 (de) * | 1981-07-06 | 1983-01-20 | Toyo Boseki K.K., Osaka | Stabile enzymzubereitung |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3019612A1 (de) * | 1980-05-22 | 1981-11-26 | Boehringer Mannheim Gmbh, 6800 Mannheim | Stabilisiertes thrombinpraeparat |
DE3927286C2 (de) * | 1989-08-18 | 1997-07-24 | Roehm Gmbh | Wäßrige Enzym-Flüssigformulierungen |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1156900A (en) * | 1968-06-14 | 1969-07-02 | Dresden Arzneimittel | Process for the Isolation of Enzymes |
-
1972
- 1972-07-13 DE DE2234412A patent/DE2234412B2/de not_active Withdrawn
-
1973
- 1973-07-02 NL NL7309196A patent/NL7309196A/xx not_active Application Discontinuation
- 1973-07-02 DK DK364773AA patent/DK131346B/da unknown
- 1973-07-11 IT IT26460/73A patent/IT1001518B/it active
- 1973-07-12 ES ES416813A patent/ES416813A1/es not_active Expired
- 1973-07-13 FR FR7325899A patent/FR2193029A1/fr active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3225250A1 (de) * | 1981-07-06 | 1983-01-20 | Toyo Boseki K.K., Osaka | Stabile enzymzubereitung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7309196A (de) | 1974-01-15 |
DK131346B (da) | 1975-06-30 |
FR2193029B1 (de) | 1976-04-30 |
DE2234412A1 (de) | 1974-01-24 |
IT1001518B (it) | 1976-04-30 |
FR2193029A1 (en) | 1974-02-15 |
ES416813A1 (es) | 1976-02-16 |
DK131346C (de) | 1975-11-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69024812T2 (de) | Verfahren zur hydrolyse von hemizellulose durch immobilisierte enzyme und ein produkt bestehend aus einem immobilisierten hemizellulytischen enzym | |
DE2551742C3 (de) | Proteasepräparat und seine Verwendung in Waschmitteln | |
DE2149653A1 (de) | Synthese-Verfahren fuer die Herstellung von Ascorbinsaeureglukoside | |
DE1807185A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von proteolytische Enzyme enthaltenden Aufbereitungen | |
DE2234412B2 (de) | Verfahren zur Stabilisierung und Fällung konzentrierter Protease-Lösungen | |
DE69635556T2 (de) | Methode zur produktion kristalliner cellulase | |
DE3419581A1 (de) | Verfahren zur gewinnung einer faktor xiii-praeparation sowie ihre verwendung | |
EP0215306B1 (de) | Bierherstellungsverfahren | |
CH643261A5 (de) | Verfahren zur gewinnung von riboflavin. | |
DE3636825C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von lösungsmittelstabiler alpha-Amylase | |
DE2143816A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Urokinase | |
DE3013627A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von cellulaseenzymen aus thielavia terrestris | |
DE2143945C3 (de) | ||
DE2925427C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Protease | |
DE1518382B2 (de) | Verfahren zur herstellung von l- alanin | |
DE1294307B (de) | Verfahren zur Reinigung eines durch Zuechten von Schimmelpilzen, wie Schimmelpilzen der Gattung Aspergillus niger, erhaltenen Glucamylase enthaltenden Enzympraeparates von Transglucosidase | |
DE2301031A1 (de) | Verfahren zur reinigung eines auf mikroorganismenzellen lytisch wirkenden enzyms | |
DE2239210C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von a- Galactosidase, die eine starke a- Galactosidase-Aktivität und eine äußerst geringe Invertase-Aktivität aufweist, und deren Verwendung zur Zerlegung von Raffinose | |
DE69826605T2 (de) | Mesophile xylanasen | |
CH510700A (de) | Verfahren zur Herstellung einer von Transglucosidase freien Lösung von Amyloglucosidase und so erhaltenes Amyloglucosidase enthaltendes Enzympräparat | |
DE837007C (de) | Verfahren zur Herstellung von Dextran-Abbau-Produkten fuer medizinische Zwecke | |
DE2120438A1 (de) | Verfahren zur Verbesserung'der Eigenschaften von Isoamylasen (Alpha-1,6glukosidasen) | |
DE1442108A1 (de) | Verfahren zur Zersetzung der Zellwaende von Hefearten mittels ss-Glucanase,welche durch Mikroorganismen erzeugt wird | |
DE4035839A1 (de) | Protease als wirkenzym enthaltende, tensidfreie feste enzympraeparate | |
AT309661B (de) | Verfahren zum enzymatischen Enthaaren von geweichten Häuten mit proteolytischen Enzymen in alkalischer Flotte |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
8239 | Disposal/non-payment of the annual fee |