DE223379C - - Google Patents
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- DE223379C DE223379C DENDAT223379D DE223379DA DE223379C DE 223379 C DE223379 C DE 223379C DE NDAT223379 D DENDAT223379 D DE NDAT223379D DE 223379D A DE223379D A DE 223379DA DE 223379 C DE223379 C DE 223379C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B13/00—Rolling molten glass, i.e. where the molten glass is shaped by rolling
- C03B13/08—Rolling patterned sheets, e.g. sheets having a surface pattern
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
- Shaping Of Tube Ends By Bending Or Straightening (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 223379 KLASSE 32«. GRUPPE
in OBERSALZBRUNN.
Verfahren zur Herstellung farbig gemusterten Tafelglases. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Oktober 1908 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung farbig gemusterten Tafelglases durch
unmittelbares Übereinanderwalzen verschieden gefärbter Glasschichten unter Benutzung eines
glatten Tisches und profilierter, das Muster erzeugender Walzen, wobei das Muster dadurch
erzielt wird, daß verschiedene Stellen einer Schicht dem Muster entsprechend verschiedene
Dicke, also verschieden tiefe Tönung
ίο haben. Von ähnlichen bekannten Verfahren
unterscheidet sich das neue wesentlich dadurch, daß die die oberste Glasschicht auftragende
Walze mit einer glatten Oberfläche versehen ist, wodurch die erzeugten Tafeln beiderseitig glatt erscheinen. Bisher wurde bei
Benutzung eines glatten Gießtisches das Muster in der Weise erzeugt, daß man entweder auf
eine voll ausgewalzte Grundschicht eine oder mehrere andersfarbige Deckschichten gleichfalls
voll auswalzte und aus diesen Schichten so viel Glas mittels profilierter Preßstempel
oder einer besonderen, den Auftragwalzen folgenden profilierten Endwalze, die man mehr
oder weniger tief eindringen ließ, verdrängte, daß die Ornamente entstanden oder aber in
der Weise, daß man die die oberste Glasschicht auftragende Walze mit entsprechend
gemusterter Oberfläche versah. Das auf diese Weise gebildete Glas ist nur auf einer Seite
glatt, während es auf der anderen entweder mit entsprechenden Vertiefungen versehen ist
oder, aber auch das Muster relief artig erscheinen läßt. Derartige Glastafeln zeigen jedoch
infolge der Unebenheiten ihrer Oberfläche verschiedene Nachteile. So setzt sich beispielsweise
auf den Reliefs oder in den Vertiefungen leicht Staub und Schmutz an, welche die
Lichtwirkung beeinträchtigen. Auch sind derartige Tafeln bzw. aus ihnen hergestellte Scheiben
wegen der Unebenheiten der Oberfläche schwierig zu reinigen und geben bei den Versuchen,
angesetzten Schmutz aus den Vertiefungen herauszukratzen, oft zu Sprüngen und Bruch Veranlassung. Ferner ist die Kühlung
solcher Gläser schwierig und veranlaßt häufig Rißbildungen an der Oberfläche.
Es ist ferner bereits ein Verfahren bekannt,
Glastafeln aus zwei Schichten mit einem in der Berührungsfläche der Schichten liegenden
Muster und glatten Außenflächen herzustellen. Bei diesem Verfahren werden im Gegensatz
zu dem vorliegenden die Glasmassen nicht unmittelbar übereinandergewalzt, sondern jede
Schicht für sich erzeugt und die Schichten durch eine besondere Walze aufeinander gepreßt.
Das auf diese Weise hergestellte Glas läßt an den Schnittstellen deutlich erkennen,
daß die verschiedenen Glasschichten nicht miteinander verschmolzen, sondern vornehmlich
nur aneinander angeschmolzen sind. Hierbei ist das Zurückbleiben von Lufträumen nicht
zu vermeiden, die die Ausfüllung der Vertiefungen hindern und deshalb verschieden
farbige Muster nicht scharf genug zum Ausdruck bringen.
Das neue Verfahren kann entweder in der Weise ausgeübt werden, daß die vorderste, die
Grundschicht ausbreitende Walze mit Typen
versehen ist und in einem gewissen Abstande von einer zweiten glatten Walze gefolgt wird,
welche die andersfarbige Deckschicht derart aufträgt, daß sie die Vertiefungen der Grund-Schicht
ausfüllt, im übrigen aber möglichst dünn bleibt.
Man kann jedoch zunächst auch mittels einer glatten Walze die Grundschicht auswalzen,
hierauf durch eine ihr unmittelbar ιό folgende zweite Walze, welche mit entsprechenden
Typen versehen ist, das Muster einprägen und alsdann erst durch eine dritte,
weiter zurückstehende Walze mit glatter Oberfläche die anders gefärbte Deckschicht auftragen,
welche die Vertiefungen, die von der Profilwalze erzeugt worden sind, ausfüllt. Sollen Muster aus mehr als zwei verschiedenen
Farbenschichten erzeugt werden, so kann man sich hierzu einer größeren Anzahl von Walzen
bedienen, wobei jeder Profilwalze eine glatte Walze folgt.
In der Zeichnung zeigt
Fig. ι ein aus zwei,
Fig. ι ein aus zwei,
Fig. 2 ein aus drei verschieden gefärbten Schichten bestehendes Glas, während die
Fig. 3, 4 und 5 schematisch die Herstellung der Gläser veranschaulichen.
Bei dem Glase nach Fig. 1 ist die Grundschicht mit a, die Deckschicht mit b, bei dem
Glase nach Fig. 2 die Grundschicht mit c, die mittlere Schicht mit d und die Deckschicht
mit e bezeichnet. Die Fig. 3 und 4 erläutern die beiden Verfahren zur Erzeugung des Glases
aus zwei und die Fig. 5 ein Verfahren zur Herstellung des Glases aus drei Schichten.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 3 ist die vorderste Walze f, welche die Grundschicht a
ausbreitet, gemustert und die ihr in einem gewissen Abstande folgende Walze g, welche
die Deckschicht b aufträgt, glatt. Die hinterste kleine Walze h ist eine Schleppwalze, die ein
Nachpressen vornimmt.
Die in Fig. 4 dargestellte Vorrichtung unterscheidet sich dadurch, daß die vorderste
Walze i glatt ist und zunächst eine glatte Grundschicht herstellt, in welche die ihr unmittelbar
folgende Typenwalze k das Muster einprägt. Der letzteren Walze folgt wieder in
einem gewissen Abstande die die Deckschicht auftragende glatte Walze I.
Die Vorrichtung nach Fig. 5 besteht aus vier Walzen, von denen die erste, mit Typen versehene
Walze m eine gemusterte Grundschicht c erzeugt, die zweite, in einem gewissen Abstande
ihr folgende glatte Walze η eine zweite Glasschicht d darüber breitet, in welcher die
dritte gemusterte Walze 0 ihre Typen eindrückt, während die letzte, wiederum glatte
Walze f eine dritte Schicht e darüber preßt.
Claims (1)
- Patent-An Spruch:Verfahren zur Herstellung farbig gemusterten Tafelglases durch unmittelbares Übereinanderwalzen verschieden gefärbter Glasmassen unter Benutzung eines glatten Tisches und profilierter, das Muster erzeugender Walzen, dadurch gekennzeichnet, daß die die oberste Glasschicht auftragende Walze mit glatter Oberfläche versehen ist, zum Zwecke, beiderseitig ebene Tafeln zu erhalten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.erlin. öEöBücKt lü der
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE223379C true DE223379C (de) |
Family
ID=484201
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT223379D Active DE223379C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE223379C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2652660A (en) * | 1950-02-22 | 1953-09-22 | Kurz Fredrik Wilhelm Anton | Method of producing laminated sheets of glass |
DE1095474B (de) * | 1955-07-05 | 1960-12-22 | Jean Luc Perrot | Verfahren zum Herstellen und Bearbeiten von grossflaechigen dekorativen Glasplatten |
EP0867417A1 (de) * | 1997-03-29 | 1998-09-30 | Schott Glas | Formgebungswerkzeug zur Ausbildung von Strukturen in Flachglas |
-
0
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2652660A (en) * | 1950-02-22 | 1953-09-22 | Kurz Fredrik Wilhelm Anton | Method of producing laminated sheets of glass |
DE1095474B (de) * | 1955-07-05 | 1960-12-22 | Jean Luc Perrot | Verfahren zum Herstellen und Bearbeiten von grossflaechigen dekorativen Glasplatten |
EP0867417A1 (de) * | 1997-03-29 | 1998-09-30 | Schott Glas | Formgebungswerkzeug zur Ausbildung von Strukturen in Flachglas |
US6128925A (en) * | 1997-03-29 | 2000-10-10 | Schott Glas | Forming tool for structuring flat material, especially plate glass |
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