DE2232173A1 - Strahltriebwerk - Google Patents
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Description
DrPL. ING. B. HOLZEB
f»9 a UG an tr no
TCHUFPIVB-WBLSSB-STItASSB 1*
niiMiii auf*
R.
Augsburg, den 28. Juni I972
Rolls-Royoe (1971) Limited, 14-15 Conduit Street. London W.I, England
Strahltriebwerk
Die Erfindung betrifft ein Strahltriebwerk mit einer Gastrubine, welche eine konvergierende AuslaßdUse aufweist,
und mit einem diese AuslaßdUse umgebenden Kanal, wobei der stromauf der AuslaßdUsenaustrittsöffnung gelegene Teil des
Kanals zusammen mit der Außenwandung der Auslaßdüse einen Lüfteintrittskanal für den stromab der AuslaßdUsenaustrittsöffnung
gelegenen Teil des erstgenannten Kanals bildet.
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Es ist bereits bekannt, von außerhalb der konvergiere.nden
Auslaßdüse sogenannte Nebenluft in eine divergierende Düse eintreten zu lassen. Die Menge dieser eintretenden Luft wird
durch die Größe der Eintrittsöffnung der divergierenden Düse
begrenzt.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, die Menge der auf diese Weise eintretenden Luft zu vergrößern und
dadurch den Lärm des aus dem Triebwerk austretenden Gasstrahles zu verringern.
Im Sinne der Lösung dieser Aufgabe ist ein Strahltriebwerk der eingangs dargelegten Art gemäß der Erfindung durch
Leitbleche gekennzeichnet, welche in dem stromab gelegenen Teil des Kanals um ihr stromab gelegenes Ende drehbar gelagert
sind und zwischen einer ersten Stellung, in welcher die Leitbleche zur Strömungsachse der konvergierenden Auslaßdüse hin
geneigt sind und eine Eintrittsofnnung und Wandungen einer
divergierenden Düse bilden, und einer zweiten Stellung drehbar sind, in welcher die Leitbleche annähernd parallel zur
Strömungsachse liegen und die genannte Eintrittsöffnung und folglich den Luftzutritt aus dem genannten Lufteintrittskanal
vergrößern.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung zur Änderung der Strömungsrichtung der aus der konvergierenden Auslaßdüse
austretenden Gasströmung weist der stromab der Auslaßdüsenaustrittsöffnung gelegene Teil des Kanals zwischen
der Innen- und der Außenwandung öffnungen auf, ferner sind die Leitbleche zwische'n der genannten ersten Stellung und
einer dritten Stellung drehbar, in welcher die Leitbleche schräg stehen und wenigstens teilweise in den Strömungsweg
der konvergierenden Auslaßdüse hineinragen, und außerdem sind die genannten öffnungen mit Bezug auf die Leitbleche
räumlich derart angeordnet, daß die Leitbleche den auf dieselben auftreffenden Teil der Gasströmung durch diese öffnungen
ablenken, wenn die Leitbleche in der dritten Stellung stehen.
Einige bevorzugte Ausführungsformen eines Triebwerks nach
der Erfindung werden im folgenden mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen beispielsweise beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Eine von hinten auf die Austritts
öffnung gesehene Darstellung einer Auslaßdüse,
Fig. 2 einen gemäß der in Fig. 1 eingezeich
neten Schnittlinie II-II verlaufenden Schnitt,
2 0 μ Π 8 U I Q 2 5 1
- 3 -
Pig. 3 einen gemäß der in Fig. 1 eingezeich
neten Schnittlinie III-III verlaufenden
Schnitt,
Fig. 4 eine von hinten gesehene Auslaßdüsenan
ordnung gemäß einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 5 einen gemäß der in Fig. 4 eingezeichneten
Schnittlinie V-V verlaufenden Schnitt, und
Fig. 6 die in Fig. 4 dargestellte Ausführungs
form im Längsschnitt.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Strahlrohr 10 mit kreisrundem Querschnitt dargestellt, welches von einem nicht gezeichneten
Strahltriebwerk ausgeht und in eine konvergierende erste Düse mit rechteckigem Querschnitt und mit einer Austrittsöffnung 12
verläuft. Die Düse 11 steht in Zusammenwirkung mit einem Kanal 13» welcher die Düse 11 umgibt und über seine ganze
Länge einen im allgemeinen gleichmäßigen rechteckigen Querschnitt aufweist. Ein etwas stromauf der Düsenaustrittsöff-
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nung 12 gelegener Teil 14 des Kanals 13 bildet zusammen mit
der Wandung der Düse 11 zwei Lufteintrittskanäle 16. Ein etwas stromab der Düsenaustrittsöffnung 12 gelegener"Teil 15 des
Kanals 13 bildet eine Kammer 17, in welcher die Vermischung des aus dem Stahlrohr 10 austretenden Abgases und der durch
die Lufteintrittskanäle 16 eintretenden Luft stattfindet. Aus
Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Lufteintrittskanäle 16 jeweils
an den langen Seiten des den Querschnitt des Kanals 13 bzw. der Düse 11 begrenzenden Rechteckes angeordnet sind.
Der Luftstrom kann aus Bypass-Kanälen 18, welche vom nicht gezeichneten Lufteinlauf des Triebwerks gespeist werden, oder
durch Hilfseinlässe 19 im Teil 14 des Kanals 13 in die Lufteintrittskanäle 16 hineinströmen und wird durch Klappen 20 gesteuert.
Der Teil 15 des Kanals -13 weist zwei sich gegenüberliegende
Wandungen 15A auf, welche jeweils eine Auslaßöffnung 21 enthalten.
An den Innenseiten der Wandungen 15A ist jeweils ein Leitblech 22 angeordnet und an seinem stromab gelegenen Ende
mittels eines Drehzapfens 23 stromab der jeweiligen Auslaßöffnung 21 an der betreffenden Wandung 15A befestigt. Gemäß den
Fig. 1 und 3 sind die Leitbleche 22 mit einer Schraube 24 verbunden,
welche von einem pneumatischen Motor 25 gedreht werden
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kann und gegenläufige Gewinde besitzt, so daß die Leitbleche entweder zueinander hin oder voneinander weg bewegt werden,
wenn- die Schraube gedreht wird.
Wie in Fig. 2 gezeigt, sind die Leitbleche 22 zwischen 3 Stellungen beweglich, welche mit A, B und C bezeichnet sind.
In Stellung A bilden die Leitbleche eine Eintrittsöffnung 22X und divergierende Wandungen 22Y einer zweiten Düse, d.h. einer
Düse zur Steuerung der Abgasexpansion der ersten Düse, wenn die letztere in überkritischen Druckbereichen betrieben wird. Die
Stellung B dient zum Vergrößern des Lufteintrittes durch die Lufteintrittskanäle 16. Die Stellung C wird zur Schubumsteuerung
verwendet.
In der Stellung B stehen die Leitbleche 22 im wesentlichen parallel zur HauptStrömungsrichtung 28 der Düsen. Verglichen
mit Stellung A, bei welcher das Volumen der Kammer 17 zwangsläufig durch die Eintrittsöffnung 22X begrenzt ist, besitzt die
Kammer 17 bei der Stellung B der Leitbleche 22 mit dem gesamten Querschnitt des Kanals 13 auch das größtmögliche Volumen. Auf
diese Weise kann eine verhältnismäßig große Luftmenge eintreten, was den Vorteil einer Geräuschverminderung und einer Schubvergrößerung
ohne Beeinträchtigung der in Stellung A erzielbaren
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Zweitdusenwirkung mit sich bringt. Selbstverständlich wird
die Stellung B nur beim Starten und bei knapp unterhalb der Schallgeschwindigkeit liegenden Flugzeuggeschwindigkeiten benutzt,
wenn die Geräuschunterdrückung wichtig und die Strömungsvergrößerung hinsichtlich des Schubs von größtem Vorteil· ist.
Das größte Volumen, welches der Kanal bei der Stellung B der Leitbleche 22 einnehmen'kann, wird durch die Gesamtstärke der
Wandungen 15A, wie sie bei den Vorsprüngen 33 auftreten, bestimmt. In der Stellung B sind die Leitbleche 22 mit den Vorsprüngen
33 bündig. In der Stellung A stehen die stromauf gelegenen Enden der Leitbleche von den Vorsprüngen 33 weg nach
innen in den Kanal hinein. Zur überbrückung dieser Abstände weisen die Leitbleche jeweils ein nach außen gebogenes Ende
auf, welches in Stellung B der Leitbleche"in eine entsprechende
Aussparung 3^ der Wandung 15A eingreift.
Obwohl eine gewisse Menge Luft durch die Bypass-Kanäle in die Lufteintrittskanäle 16 einströmen kann, sollen die
Bypass-Kanäle 18 nicht alleine die Gesamtmenge der einströmenden Luft liefern, und wenn die Leitbleche in der Stellung B
stehen, werden die Klappen 20durch an sich bekannte Einrichtungen
geöffnet. Die Einlasse 19 und die Klappen 20 können an geeigneten Stellen stromauf der Düsenaustrittsöffnung 12 ange-
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ordnet sein und brauchen nicht besonders nahe bei der Kammer 17 gelegen zu sein.
Beim vorliegenden Beispiel ist der Bypass-Strom ein am Triebwerkeinlauf abgezweigter Mantelstrom und seine Masse
hängt vom Staudruck ab, d.h. der Bypass-Strom wächst mit der Pluggeschwiridigkeit. Da die Wirksamkeit der
Einlasse 19 mit der Pluggeschwindigkeit abnimmt, dient
der Bypass-Strom insoweit dafür als Ausgleich.
Bei hohen subsonischen Geschwindigkeiten kann die zusammengefaßte Luftzufuhr aus den Bypass-Kanälen 18
und den Einlassen 19 für sich alleine nicht genügend groß sein, um die Kammer 17 zu füllen und einen Heckwiderstand
am Kammeraustritt 29 zu verhindern. Zur Verhinderung
eines derartigen Heckwiderstandes können Klappen 30 vorgesehen sein, welche den unterschiedlichen
äußeren und inneren Druck trennen.
Bei der Stellung A der Leitbleche 22 und bei den genannten kritischen Druckverhältnissen sind die Klappen
geschlossen und der Bypass-Strom tritt zwischen den expandierenden Gasstrom und die Leitbleche und bildet so
eine kühlende Grenzschicht.
- 8 209884/025 1
In Stellung C ragen die Leitbleche 22 jeweils über die Hälfte der Austrittsöffnung 12 der ersten Düse,
so daß sie den aus der letzteren austretenden Gasstrom durch die ümsteuerungsöffnungen 21 ablenken. Diese ümsteuerungsöffnungen
21 weisen jeweils treppenförmige Umlenkflügelanordnungen 31 auf, welche die Strömung
weiterhin in eine Richtung umlenken, die mit Bezug auf das Plugzeug eine Vorwärtskomponente aufweist, so daß
eine Bremswirkung eintritt.
Gemäß den Pig* 4 bis 6 teilt sich ein Strahlrohr
in vier rechteckige Düsen 111, welche in den vier Ecken eines Rechteckes angeordnet und von einem Kanal 113 umgeben
sind. Die Anordnung ist so gewählt, daß in der Seitenansicht gemäß Fig. 5 zwei Düsenpaare übereinander
angeordnet sind. Bei dieser Anordnung ist für jedes .Düsenpaar nur eine Umsteuerungsöffnung 121 vorgesehen,
jedoch gehören zu jedem Düsenpaar zwei Leitbleche 122A und 122B. Die Leitbleche 122A sind jeweils bei den entsprechenden
Umsteuerungsöffnungen 121 gelegen und zwischen den Stellungen A, B und C drehbar. In Stellung C ragen
die Leitbleche 122A jeweils über den gesamten Strömungsquerschnitt eines Düsenpaares, so daß der gesamte Abgas-
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strom durch die Umsteuerungsöffnungen abgelenkt wird. Die Leitbleche 122B sind nur zwischen den Stellungen A
und B drehbar.
Fig. 6 zeigt, daß der Kanal 113 eine Zelle bildet, welche ein Triebwerk 150 umgibt und einen Lufteinlauf 151
aufweist, der sowohl das Triebwerk selbst als auch einen Bypass-Kanal 118, welcher dem Kanal 18 des in den Fig. 1 bis
dargestellten Ausführungsbeispiel gleicht, mit Luft versorgt.
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Claims (5)
- Patentansprüche1 „j Strahltriebwerk mit einer Gasturbine, welche eine konvergierende Auslaßdüse aufweist, und mit einem diese Auslaßdüse umgebenden Kanal, wobei der stromauf der AuslaßdUsenaustrittsöffnung gelegene Teil des Kanals zusammen mit der Außenwandung der Auslaßdüse einen Lufteintrittskanal für den stromab der AuslaßdUsenaustrittsöffnung gelegenen Teil des erstgenannten Kanals bildet, gekennzeichnet durch Leitbleche (22), welche in dem stromab gelegenen •Teil (15) des Kanals (13) um ihr stromab gelegenes Ende drehbar gelagert sind und zwischen einer ersten Stellung (A), in welcher die Leitbleche zur Strömungsachse (28) der konvergierenden Auslaßdüse (11) hin geneigt sind und eine Eintrittsöffnung (22X) und Wandungen (22Y) einer divergierenden Düse (17) bilden, und einer zweiten Stellung (B) drehbar sind, in welcher die Leitbleche annähernd parallel zur Strömungsachse liegen und die genannte Eintrittsöffnung und folglich den Luftzutritt aus dem genannten Lufteintrittskanal (16) vergrößern.- 11 -209884/0251
- 2. Strahltriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekenn- '; zeichnet, daß der stromab der Auslaßdüsenaustrittsoffnung gelegene Teil (15) des Kanals (13) zwischen der Innen- undder Außenwandung öffnungen (21) aufweist, daß weiter die jLeitbleche (22) zwischen der genannten ersten Stellung (A)und einer dritten Stellung (C) drehbar sind, in welch ·letzterer die Leitbreche schräg stehen und wenigstens teil- j weise in den Strömungsweg der konvergierenden Auslaßdüse (11) i hineinragen, und daß außerdem die genannten öffnungen räum-j lieh so angeordnet sind, daß die Leitbleche den auf sie auf- j treffenden Teil der Gasströmung durch die genannten öffnun- ' gen ablenken, wenn die Leitbleche in der dritten Stellung stehen.
- 3. Strahltriebwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten öffnungen (21) und die Leit-\ bleche (22) derart miteinander in Beziehung stehen, daß Idie öffnungen durch die Leitbleche verschlossen werden, wenn die Leitbleche in der genannten zweiten Stellung (B) stehen.
- 4. Strahltriebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3# gekennzeichnet durch Vorrichtungen (32) zum Überbrücken des Abstandes zwischen den stromauf gelegenen Enden der- 12 209884/0251Leitbleche (22) und der Innenwandung des Kanals (13), wenn die Leitbleche in der genannten' ersten Stellung (A) stehen.
- 5. Strahltriebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch Aussparungen (3^) in der Wandung des Kanals, in welche die stromauf gelegenen Enden der Leitbleche (22)"hineinragen, wenn die letzteren in der zweiten Stellung (B) stehen, und durch jeweils unter einem Winkel nach außen gebogene Enden (32) der Leitbleche, welche die Abstände zwischen der Wandung des Kanals und den stromauf gelegenen Enden der Leitbleche überbrücken, wenn die letzteren in der ersten Stellung (A) stehen.20938A/0251
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