DE2230714A1 - Vorrichtung zum kontinuierlichen behandeln von fluessigkeitsstroemen - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen behandeln von fluessigkeitsstroemenInfo
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Description
GESELLSCHAFT ZUB WIEDERAUFARBEITÜNG Leopoldshafen, den 16,Juni 72
VON KERNBRENNSTOFFEN MBH pLA 72/33 Gl/Ku.
Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln von Flüssigkeitsströmen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln
von Flüssigkeitsströmen mit im Gegenstrom ununterbrochen im Kreislauf geführten Feststoffen.
Aus der DT-AS 1 517 936 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Wirbelschicht-Gegenstroin-Ionenaüs tausch, insbesondere zum Enthärten
und/oder Entsalzen von Wasser bekannt. Die dort beschriebene Vorrichtung
besteht aus drei Kolonnen, nämlich aus einer Beladungskolonne einer mit ihr verbundenen Regenerierkolonne und einer mit der letzteren
verbundenen Waschkolonne, die alle mit ventilgesteuerten Zu- und Abführungsleitungen für die ein- und auszuleitenden Flüssigkeiten
sowie das Austauschermaterial ausgestattet sind, wobei sowohl unterhalb der Beladungskolonne als auch unterhalb der Waschkolonne je eine
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.Gegendruckkammer mit tangential einmündender Flüssigkeitszuleitung
vorgesehen ist. 223071 4
Eine solche Vorrichtung ist nur für Durchsätze der am Gegen^trom-Ionenaustauschverfahren
beteiligten Medien geeignet, die zur Bildung einer Wirbelschicht führen, d.h. für verhältnismäßig hohe Durchsätze.
Geringere Durchsätze unter einem gewissen zur Wirbelschichtbildung notwendigen Wert und wie sie bei anderen Behandlungsverfahren für
Flüssigkeiten als dem Enthärten und/oder Entsalzen von Wasser zum Teil verwendet werden, können in der Vorrichtung nach DT-AS 1 517 936
nicht gefahren werden. Die Notwendigkeit der Beruhigungsräume am Kopf jeder Kolonne bedeutet einen verhältnismäßig hohen Raumbedarf.
Für die Verwendung dieser Vorrichtung ist es weiterhin von Nachteil, wenn die Regelung der Förderströme des beladenen und des regenerierten
Austauschermaterials durch Drosselung bzw. öffnung des Regeneriermittelablaufventils
erfolgt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zu schaffen, die
universell verwendbar ist, das bedeutet, daß sie sowohl zur Reinigung von Flüssigkeiten, in welcher Zustandsform die Verunreinigungen auch
immer darin enthalten sind, als auch zur Gewinnung von Wertstoffen aus Flüssigkeiten, ganz gleich in welcher Form die Wertstoffe darin vorliegen,
benutzt werden kann. Das bedeutet aber gleichfalls, daß die Vorrichtung zur Durchführung sowohl von Ionenaustauschverfahren mit
im Kreislauf geführten Ionenaustauschmaterialien, als auch für Sorptions-Desorptionsverfahren,
bzw. Anreicherungs- und/oder Trennverfahren verwendet werden kann.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch eine oder mehrere
mit Böden versehene, jeweils mit Heiz- bzw. Kühlmantel ausgestattete
Behandlungskolonnen mit Gegendruckkammern, mit Einrichtungen zum feinverteilten Einspeisen
a) von Lösungen zum Konditionieren der in den Kolonnen von oben nach unten geführten Feststoffe vor deren Einwirkung auf die
zu behandelnden Flüssigkeitsströme jeweils im oberen Teil der Behandlungskolonnen,
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b) der zu behandelnden Flüssigkeiten jeweils im mittleren Teil " der Behandlungskolonnen,
*f f· ■'■■■ .· . ; ■
c) von Waschlösungen zur Entfernung von Resten der behandelten
Flüssigkeiten von den Feststoffen jeweils im unteren Teil der Beliandlungskolonnen,
mit Einlassen für die regenerierten Feststoffe jeweils ,am Kopf der
Behandlungskolonnen, mit Einlassen für die zum im-Kreislauf-führen
der Feststoffe erforderlichen Transportflüssigkeiten jeweils am unteren Ende der Gegendruckkammern und mit Auslässen jeweils am Kopf
der Kolonnen und am unteren Ende der Gegendruckkammern, und durch eine oder mehrere mit Böden versehene, jeweils mit Heiz- bzw. Kühlmantel
ausgestattete Regenerierkolonnen mit Gegendruckkammern, mit Einrichtungen zum feinverteilten Einspeisen von Eluier- und/oder Regenerierlösungen
zum Eluieren und/oder Regenerieren der Feststoffe jeweils im unteren Teil der Regenerierkolonnen, mit Einlassen für die beladenen
und gewaschenen Feststoffe jeweils am Kopf der Regenerierkolonnen, mit Einlassen für die zum im-Kreislauf-führen der Feststoffe erforderlichen
Transportflüssigkeiten jeweils am unteren Ende der Gegendruckkammern,
mit Auslassen für die die Feststoffe eluierten Lösungen jeweils im oberen Teil der Regenerierkolonnen und mit Auslässen
jeweils am Kopf der Kolonnen und am unteren Ende der Gegendruckkammern,
und durch ventillose Verbindungsleitungen jeweils zwischen einem
unteren Ende einer zu einer Regenerierkolonne gehörigen Gegendruckkammer und dem Kopf der benachbarten Behandlungskolonne und hierzu
gegenläufig zwischen dem unteren Ende der zu dieser Behandlungskolonne gehörigen Gegendruckkammer und dem Kopf der besagten Regenerierkolonne.
In einer Weiterbildung der Erfindung sind die Behandlungs- und Regenerier-Kolonnen
an ihren unteren Ende sich konisch verjüngend ausgebildet und über Fallrohre mit in die Gegendruckkammern hineinragenden,
auswechselbaren Düsenenden mit diesen Gegendruckkammern verbunden. Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß die Gegendruckkammern
an ihren unteren Enden sich konisch verjüngend .ausgebildet sind, und daß die Einlasse für die Transportflüssigkeiten jeweils mit
den Auslassen der Gegendruckkammern in die Verbindungsleitungen fluchten.
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Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die Kolonnenböden spiralenförmig
aufgeschnittene und nach oben aufgebogene Lochplatten sind und die Einrichtungen zum feinverteilten Einspeisen der Flüssigkeiten und
Lösungen aus durch Heiz- bzw. Kühlmantel und Kolonnenwand hindurchgeführten, in der Kolonnenmitte nach oben abgebogenen Rohren mit
eine Vielzahl von Durchbohrungen aufweisenden, halbkugelförmigen Aufsätzen bestehen. Die Einlasse für die Feststoffe jeweils am Kopf
der Behandlungskolonnen bzw. der Regenerierkolonnen sind unterhalb der Auslässe angeordnet und die Köpfe der Kolonnen weisen Ablenkeinbauten
für die Feststoffe auf.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann von verhältnismäßig kleinen
Durchsätzen ab bis wenig über dem Wirbelpunkt liegenden Flüssen gefahren werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist der, daß die
Einspeisemenge der zu behandelnden Flüssigkeit und die Einspeisemengen der anderen Flüssigkeiten unabhängig voneinander und auch ohne die
Geschwindigkeit des Feststoff-Umlaufs zu ändern, verringert oder vergrößert
werden können. Dies bedeutet, daß bei beispielsweise während des Betriebs auftretenden Konzentrationsänderungen der aus der zu
behandelnden Flüssigkeit zu entfernenden Stoffe durch einfache Maßnahmen die Wirkungsweise der Vorrichtung beibehalten werden kann. Es
müssen also nicht, wie dies bei Wasserreinigungs-Vorrichtungen zum
Teil der Fall ist, Teilmengen des bereits gereinigten Wassers zum Verdünnen des zu reinigenden Wassers in dieses vor der Reinigung eingespeist
werden, um die optimalen Betriebsbedingungen und hierdurch die Effektivität zu erhalten.
Ein bedeutender Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß beim
Vermeiden von WirbeIschichten im Zusammenwirken mit der Wirkungsweise
der besonders ausgestalteten Einspeise-Einrichtungen klare Beladungsfronten auftreten. Hierzu trägt auch die Form der Kolonnenböden und
die durch diese bewirkte gute Verteilung der beiden Medien bei. Außerdem kommt die Form der Kolonnenboden einem eventuellen, unabhängig
vom Sorptions-Desorptionsvorgang in den Kolonnen auftretenden Gasen der Flüssigkeiten entgegen, d.h. das entstehende Gas kann leicht
abgeführt werden.
Die vorteilhafte Ausbildung des Kopfes der Regenerierkolonne mit der
Anordnung der Ein- und Auslässe und des Ablenk-Einbaus für die bela-
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denen Feststoffe ermöglicht das Abziehen des größten Teils der Transportflüssigkeit.
Hierdurch kann eine Verdünnung der die eluierten Stoffe enthaltenden Lösung vermieden werden, die unterhalb des
Kopfes die Regenerierkolonne verläßt. Zudem kann auf diese Weise
der größte Teil der Transportflüssigkeit, die die beladenen Feststoffe in die Regenerierkolonne bringt, wiederverwendet werden. Man führt
ihn im Kreislauf zum Einlaß am unteren Ende der zur Behandlungskolonne
gehörigen Gegendruckkammer zurück.
Außerdem sind durch die Anordnungen der Ein- und Auslässe und Ablenk-Einbauten in den Behandlungskolonnen und in den Regenerierkolonnen
diese Kolonnen kompakter und raumsparender erstellbar, da Beruhigungsräume bzw. Toträume nicht erforderlich sind bzw.
nicht auftreten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird anhand der Zeichnungen erläutert,
die jedoch die Erfindung in keiner Weise beschränken sollen.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Vorrichtung, bestehend
aus einer Behandlungskolonne und einer Regenerierkolonne.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Behandlungskolonne
und einer Regenerierkolonne 2 mit den Gegendruckkammern 3 und 4,
aus den ventillosen Verbindungsleitungen 5 und 6, sowie den erforderlichen
Zu- und Ableitungen. Durch die Einspeise-Einrichtung 14 im mittleren Teil der Behandlungskolonne 1 wird die zu behandelnde
Flüssigkeit in die Vorrichtung eingegeben und von unten nach oben durch die Kolonne geführt. Die mit den Feststoffen behandelte Flüssigkeit
verläßt die Kolonne 1 durch den Auslaß Io am Kopf der Kolonne. Der körnige, oder als Granulat vorliegende Feststoff gelangt mit
Transportflüssigkeit aus der Verbindungsleitung 6 durch den Einlaß in die Behandlungskolonne 1 und sinkt von oben nach unten durch die
Kolonne in das Fallrohr 8 und weiter durch das auswechselbare und auf die Eigenschaften wie Größe, Kornform etc. des jeweiligen Feststoffes
abgestimmte Düsenende 9 in die Gegendruckkammer 3. Auf diesem
Wege durch die Kolonne werden die Feststoffe, falls dies zur
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Optimalisierung ihrer Einwirkung auf die zu behandelnde Flüssigkeit
erforderlich ist, im oberen Teil der Kolonne mit einer Lösung zum Konditionieren in Kontakt gebracht, die durch die Einspeise-Einrichtung
13 in die Kolonne eingegeben wird, und danach im mittleren Teil der Kolonne auf die behandelnde Flüssigkeit einwirken gelassen.
Hierbei werden die Feststoffe mit den aus der zu behandelnden Flüssigkeit zu entfernenden Stoffe beladen. Im Kolonnenbereich zwischen
der Einspeise-Einrichtung 14 und der Einspeise-Einrichtung 15 für eine Waschlösung werden die beladenen Feststoffe von Resten der
behandelten Flüssigkeit befreit. Die nun in die Gegendruckkammer 3 gelangenden Feststoffe werden mittels einer durch den Einlaß 16
einströmenden Transportflüssigkeit durch den Auslaß 17 in die Verbindungsleitung
5 und weiter durch den Einlaß 23 in die Regenerierkolonne 2 geschwemmt. Dort sinken die Feststoffe von oben nach unten
im Gegenstrom zur Eluier- und/oder Regenerier-Lösung durch die Kolonne in das Fallrohr 19 und weiter durch das auswechselbare
Düsenende 2o in die Gegendruckkammer 4. Hierbei durchstreifen die Feststoffe den Bereich der Kolonne 2 zwischen dem Auslaß 32 für die
Lösung, die die Feststoffe eluiert und/oder regeneriert hat, und der Einspeise-Einrichtung 24 für die Eluier- bzw. Regenerier-Lösung,
so daß sie bei ihrem Eintritt in die Gegendruckkammer 4 die aus der behandelten Flüssigkeit entfernten Stoffe bereits wieder abgegeben
haben. Der Kreislauf der Feststoffe wird geschlossen, indem durch den Einlaß 25 Transportflüssigkeit in die Kammer 4 eintritt und die
Feststoffe durch den Auslaß 26 in die Verbindungsleitung 6 ausschwemmt, Auf diese Weise werden die Feststoffe fast drucklos, d.h. ohne Wirbelschichten
zu bilden durch mit Böden 7 und 18 versehene Kolonnen im Kreislauf geführt. Die Böden 7 und 18 sind als spiralenförmig
aufgeschnittene und nach oben aufgebogene Lochplatten ausgebildet, die Löcher aufweisen, deren Durchmesser größer als die Korngröße
der Feststoffe, vorzugsweise etwa zehn mal so groß, sind. Jede Kolonne ist mit einem Heiz- bzw. Kühlmantel 27, 28 ausgestattet,
durch die eine Optimalisierung der in den Kolonnen ablaufenden Sorptions- bzw. Desorptions-Vorgänge durch Wärme-Zu-oder Abfuhr
ermöglicht wird.
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Mit einer solchen Vorrichtung lassen sich sowohl Flüssigkeiten reinigen,
beispielsweise Metallsalz-Lösungen reinigen oder Wässer mittels Ionenaustauscher enthärten oder entsalzen, als auch Wertstoffe aus
solche enthaltenden Flüssigkeiten gewinnen.
In Fig. 2 ist vereinfacht eine Vorrichtung dargestellt, bei welcher
zwei Behandlungskolonnen 1 und la hintereinandergeschaltet sind und
die Kolonne la mit der Regenerierkolonne 2 in der in Fig. 1 gezeigten
Weise verbunden ist, mit der Ausnahme, daß die Verbindungsleitung 6 zum Einlaß 12 geführt ist, anstatt zum Einlaß 12a und
die Verbindungsleitung 5 an den Einlaß 12a angeschlossen ist. Die in Kolonne 1 behandelte Flüssigkeit tritt durch den Auslaß 10 und
das Regelventil 11 aus der Kolonne 1 aus und wird durch die EInspeisungseinrichtung
14a in die Behandlungskolonne la eingeleitet.
Ein weiteres Beispiel für die erfindungsgemäße Vorrichtung wird in
Fig. 3 verdeutlicht, bei welchem zwei Behandlungskolonnen 1 und la
und zwei Regenerierkolonnen 2 und 2a paarweise, wie in Fig. 1 dargestellt,
so miteinander verbunden sind, daß der i.uslaß Io der
Behandlungskolonne 1 an die Einrichtung 14a zum Einspeisen der zu behandelnden Flüssigkeit in der Behändlungskolonne la angeschlossen
ist. Mit einer solchen Vorrichtung können beispielsweise zwei verschiedene Wertstoffe nacheinander und getrennt voneinander kontinuierlich
aus einem Flüssigkeitsstrom gewonnen werden.
Es kann jedoch auch der Auslaß 32 für die die Feststoffe eluierte Lösung in der Regenerierkolonne 2 an die Einspeise-Einrichtung 14a
der Behandlungskolonne la angeschlossen sein. Mit einer solchen Vorrichtung ist es möglich, beispielsweise mindestens zwei Wertstoffe
zunächst aus einer zu behandelnden Flüssigkeit zu entnehmen und in einem zweiten Kolonnenpaar zu trennen, indem mindestens ein Wertstoff
auf den durch das zweite Kolonnenpaar im Kreislauf geführten Feststoffen angereichert wird und so von mindestens einem weiteren
Wertstoff abgetrennt wird, der (die) die Regenerierkolonne 2a durch den Auslaß 32a verläßt (verlassen).
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Die vielseitige Verwendbarkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ermöglicht den Einsatz der Vorrichtung bei der Wiederaufarbeitung
von in Kernreaktoren bestrahlten Kernbrennstoffen, und zwar bei der
Endreinigung des nach Extraktion, Trennung von Spaltprodukten und Uran und Rückextraktion in salpetersaurer Lösung anfallenden Plutoniums.
Hierzu wird die salpetersaure Plutoniumlösung als zu behandelnde Flüssigkeit in kontinuierlichem Strom in die Vorrichtung eingegeben ■
und in der Behandlungskolonne mit einer ununterbrochen im Gegenstrom von oben nach unten fließenden Suspension eines beispielsweise körnigen
oder granulierten Ionenaustauschers in Kontakt gebracht, üblicherweise
wird ein Kunstharzgranulat einer Anionenaustauschermasse verwendet,
das das Plutonium aufnimmt und an eine schwach saure Eluierlösung wieder abgibt. Anionenaustauscher mit einer Korngröße von vorzugsweise
o,5 bis 1 mm Durchmesser und einem spezifischen Gewicht größer als das der schwersten zur Verwendung kommenden Flüssigkeit wird durch
den Einlaß 12 in die Behandlungskolonne 1 eingespült, über die
Einspeise-Einrichtung 13 wird zum Konditionieren des Ionenaustauschers Salpetersäure, vorzugsweise sieben molare HNO3, über die Einspeise-Einrichtung
14 die zu reinigende, salpetersaure Plutonium-Lösung,
deren HNO-.-Konzentration 7 M HNO-/1 beträgt, und über die Einspeise-Einrichtung
15 als Waschlösung reine Salpetersäure der gleichen Konzentration zugegeben. Die Summe der über die Zuleitungen 12, 13,
14 und 15 eingespeisten Flüssigkeitsmengen ist gleich der Menge der über die Ableitung Io die Kolonne 1 verlassenden, plutoniumfreien
Salpetersäure. Diese Menge beträgt bis zu 60 l/h, vorzugsweise 15 l/h. Zum Transportieren des beladenen Ionenaustauschers wird verdünnte,
vorzugsweise 0,6 molare Salpetersäure verwendet. Ebenso besteht die Eluierlösung, die über die Einspeise-Einrichtung 24 in die Regenerierkolonne
2 eingegeben wird, aus reiner 0,6 molarer Salpetersäure. Diese eluiert die Ionenaustauscherteilchen und verläßt über den
Auslaß 32 die Kolonne.
Eine ungleichmäßige Verteilung des Ionenaustauschers in den beiden
Kolonnen 1 und 2 kann durch eine Erhöhung oder Verringerung des Abflusses am Auslaß 21 im Kopf der Regenerierkolonne 2 mittels eines
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Regelventils 22 auf einfache Weise normalisiert werden. Staut sich
das Ionenaustauscherharz während des Betriebes über den Normalharzstand in der Kolonne 1, so erhöht man die durch den Auslaß 21 ablaufende
Transportflüssigkeitsmenge, was den Druck in der Kolonne 2 und in der Gegendruckkammer 3 leicht verringert und einen beschleunigten
Harzaustritt aus Kolonne 1 ermöglicht. Gleichzeitig verlangsamt sich wegen des verringerten Druckes in Kolonne 2 der Harzaustritt dort, so
daß weniger Harz nach Kolonne 1 nachgefördert wird. Ungekehrt muß bei
zu hohem Harzstand in Kolonne 2 der Abfluß durch den Auslaß 21 gedrosselt werden. Es ist mittels des Kreislaufs der bei Auslaß 21 die Kolonne
2 verlassenden und bei Einlaß 16 in die Gegendruckkammer 3 eintretenden Harzsuspension somit möglich, bei konstanten Zulaufmengen Flußunregelmäßigkeiten
mittels eines einzigen Ventils auszugleichen und den kontinuierlichen Umlauf zu regeln.
Die Vorrichtung kann, die Verwendung geeigneter Ionenaustauscherharze
vorausgesetzt, zum Trennen von Uran und Thorium dienen, oder zur Trennung zweier Wertigkeitszustände eines Elementes, wie beispielsweise
sechswertiges Uran von vierwertigem Uran.
Als weitere Anwendungsbeispiele sind zu nennen: Die Trennung Seltener Erdmetalle voneinander und die Abtrennung von Actiniden
von Titan, Zirkonium und Hafnium.
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Claims (5)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln von Flüssigkeitsströmen mit im Gegenstrom ununterbrochen im Kreislauf geführten
Feststoffen, gekennzeichnet durch eine oder mehrere mit Böden
(7) versehene, jeweils mit Heiz- bzw. Kühlmantel (27)
ausgestattete Behandlungskolonnen (1, la) mit Gegendruckkammern
(3/ 3a) , mit Einrichtungen (13, 14, 15, 13a, 14a, 15a) zum feinverteilten
Einspeisen
a) von Lösungen zum Konditionieren der in dwv Kolonnen von oben
nach unten geführten Feststoffe vor deren Einwirkung auf die zu behandelnden Flüssigkeitsströme jeweils im oberen Teil
der Behandlungskolonnen,
b) der zu behandelnden Flüssigkeiten jeweils im mittleren Teil der Behandlungskolonnen,
c) von Waschlösungen zur Entfernung von Resten der behandelten Flüssigkeiten von den Feststoffen jeweils im unteren Teil der
Behandlungskolonnen,
mit Einlassen (12, 12a) für die regenerierten Feststoffe jeweils
am Kopf der Behandlungskolonnen, mit Einlassen (16, 16a) für die zum ira-Kreislauf-führen der Feststoffe erforderlichen Transportflüssigkeiten
jeweils am unteren Ende der Gegendruckkammern (3, 3a) und mit Auslassen (Io, loa) jeweils am Kopf der Kolonnen (1, la) und
am unteren Ende der Gegendruckkammern (17, 17a), weiterhin gekennzeichnet durch eine oder mehrere mit Böden (18) versehene, jeweils
mit Heiz- bzw. Kühlmantel (28) ausgestattete Regenerierkolonnen (2, 2a) mit Gegendruckkammern (4, 4a), mit Einrichtungen
(24, 24a) zum feinverteilten Einspeisen von Eluier- und/oder Regenerierlösungen zum Eluieren und/oder Regenerieren der Feststoffe jeweils
im unteren Teil der Regenerierkolonnen (2, 2a) , mit Einlassen (23, 23a)
für die beladenen und gewaschenen Feststoffe jeweils am Kopf der Regenerierkolonnen,
mit Einlassen (25, 25a) für die zum im-Kreislauf-führen
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der Feststoffe erforderlichen Transportflüssigkeiten jeweils am
unteren Ende der Gegendruckkammern (4, 4a\, mit Auslässen (32, 32a)
für die die Feststoffe eluierten Lösungen jeweils im oberen Teil der Regenerierkolonnen und mit Auslassen {21, 21a) jeweils am
Kopf der Kolonnen (2, 2a) und am unteren Ende der Gegendruckkammern
(26, 26a), sowie gekennzeichnet durch ventillose Verbindungsleitungen
(5, 6, 5a, 6a) jeweils zwischen einem unteren
Ende einer zu einer Regenerierkolonne (2, 2a) gehörigen Gegendruckkammer
(4, 4a) und dem Kopf der benachbarten Behandlungskolonne (1, la) und hierzu gegenläufig zwischen dem unteren Ende
der zu dieser Behandlungskolonne (1, la) gehörigen Gegendruckkammer (3, 3a) und dem Kopf der besagten Regenerierkolonne (2, 2a)
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungs- und Regenerier-Kolonnen (1, 2) an ihren unteren
Enden sich konisch verjüngend ausgebildet sind und über Fallrohre (8/ 19) mit in die Gegendruckkammern (3, 4) hineinragenden,
auswechselbaren Düsenenden (9, 2o) mit diesen Gegendruckkammern
(3, 4) verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegendruckkammern (3, 4) an ihren unteren Enden sich konisch
verjüngend ausgebildet sind, und daß die Einlasse (16, 25) für
die Transportflüssigkeiten jeweils mit den Auslassen (17, 26)
der Gegendruckkammern in die Verbindungsleitungen (5, 6) fluchten.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolonnenboden spiralenförmig aufgeschnittene und nach oben aufgebogene
Loch-Platten (7, 18) sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen (13, 14, 15, 24) zum feinverteilten Einspeisen der
Flüssigkeiten und Lösungen aus durch Heiz- bzw. Kühlmantel und Kolonnenwand hindurchgeführten, in der Kolonnenmitte nach
oben abgebogenen Rohren (29) mit eine Vielzahl von Durchbohrungen (31) aufweisenden, halbkugelförmigen Aufsätzen (3d) bestehen.
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Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlasse (12, 23) für die Feststoffe jeweils am Kopf der Behandlungskolonnen
bzw. der Regenerierkolonnen unterhalb der Auslässe (lo, 21) angeordnet sind, und daß die Köpfe der Kolonnen (1, 2)
Ablenkeinbauten (33, 34) für die Feststoffe aufweisen.
309882/Ο 83b
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