DE2230351A1 - Verfahren zum Modifizieren von Homo- oder Copolymeren mit ungesättigten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen - Google Patents
Verfahren zum Modifizieren von Homo- oder Copolymeren mit ungesättigten Kohlenstoff-Kohlenstoff-BindungenInfo
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Description
"Verfahren zum Modifizieren von Homo- oder Copolymeren
mit ungesättigten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Modifizierung von Homopolymeren oder Gopolymeren mit ungesättigten
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen zu Produkten, die zusammen mit einem Füllstoff zu Massen verarbeitet werden können,
die im !anvulkanisierten Zustand gute mechanische Eigenschaften
aufweisen.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren, bei welchem die zu modifizierenden Polymeren Homopolymere
oder Copolymere von Dienen, vor allem Isoprenpolymere sind,
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worunter diejenigen Isoprenpolymeren bevorzugt sind, die mit Hilfe einer Lithiumhydrocarbylverbindung als
Initiator hergestellt worden sind. Das Verfahren kann Jedoch ebenso auf andere ungesättigte Polymere angewandt
werden, wie Polybutadien und Styrol-Butadiencopolymere, einerlei, welches Katalysatorsystem und welches Medium
für deren Herstellung verwendet wurde. Außerdem kann das Verfahren angewandt werden zum Modifizieren von Alkenpolymeren,
in die ungesättigte Gruppen eingearbeitet worden sind; in diesem ITaIl läßt man z.B. während der Herstellung
dieser Polymeren ein nicht konjugiertes Dien als Comonomer an der Polymerisation teilnehmen und zwar insbesondere
durch Terpolymerisation von Athen, Propen und - als drittes
Monomer - z.B. Dicyclopentadien, 5~Methylennorbornen-2,
5-Äthylidennorbornen~2, 1,5-Gyclooctadien oder 1,4-Hexadien.
Schließlich besteht noch eine besondere Anwendungsmöglichkeit
für das erfindungsgemäße Verfahren im Modifizieren derjenigen ungesättigten Polymeren, deren Intrinsic-Viskositäten,
gemessen in Toluol bei 250O, mindestens 3 dl/g betragen.
Es wurde nämlich gefunden, daß die beabsichtigte Modifizierung leicht ohne Bildung von stark verfärbten Produkten
durchgeführt werden kann,-wenn man die zu modifizierenden Polymeren i»it einem Mononitron in einer Menge von mindestens
0,01 und höchstens 10 Gew.-'ρ reagieren läßt. Die erfindungsgemäß
zu verwendenden Nitrone haben die folgende allgemeine formel:
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Η« -G=E- R"
R O
worin E für ein Wasserstoffatom oder eine organische
Gruppe steht und R1 und R" gleiche oder verschiedene
organische Gruppen vertreten. Jede der organischen Gruppen R, R1 und R" kann einen oder mehrere Substituenten
außer Kohlenwasserstoffgruppen enthalten, d.h. Substituenten,
die Atome von anderen Elementen als Kohlenstoff und Wasserstoff enthalten. Außerdem können R1 und R'r derart
verbunden sein, daß sie ein. nicht aromatisches cyclisches
System bilden, worin die Gruppe -G = N - einen Teil
I φ
R ü des Ringes bildet.
Die Reaktion des Polymers mit dem Nitron läuft über die ungesättigten C-G-Bindungen im Polymer. Wenn die C-G-Bindungen
Doppelbindungen sind, werden sie unter Bildung von Isoxazοlidin-Ringstrukturen durch Einzelbindungen
ersetzt.
Die Anwendung von Mononitronen, die in situ gebildet
worden sind und keine anderen Substituenten als eine
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Phenylgruppe und/oder eine Pyridylgruppe und/oder eine Ä'thylgruppe enthalten, zum Modifizieren eines Butadienkautschukes
mit relativ geringem mittlerem Molekulargewicht ist "bekannt und man kann auf diese Weise die Belastungs-Dehnungseigenschaften
der aus dem Kautschuk erhaltenen füllstoffhaltigen Yulkanisate verbessern. Die für diesen
Zweck angewandten Mengen an Nitron sind jedoch beträchtlich größer als diejenigen, die beim vorliegenden Verfahren
angewandt werden. Reaktionsprodukte von Dienpolymeren sind zusammen mit größeren Mengen Nitron schwer zu verarbeiten,
insbesondere wenn als Ausgangsmaterial öienpolymere, insbesondere Isoprenpolymere, mit höherem mittlerem
Molekulargewicht verwendet werden. Aus dem Bekannten kann nicht geschlossen werden, daß die Umsetzung von ungesättigten
Polymeren mit nur 0,1 bis 10 Gew.-% Nitron, berechnet auf das Polymer, zu Produkten führen könnte,
die nicht nur einfach zu verarbeiten sind, sondern auch Massen darstellen, die im unvulkanisierten Zustand eine
höhere Festigkeit ("Grünfestigkeit") haben.Diesist von besonderer Wichtigkeit für Isoprenpolymere, insbesondere
solche, die mit Hilfe einer Lithiumkohlenwasserstoffverbindung
als Initiator hergestellt sind. Aus der Kenntnis des Standes der Technik war noch weniger zu erwarten, daß, falls
die Mononitrone Kohlenwasserstoffgruppen enthalten, in denen
als Substituenten Carboxylgruppen anwesend sind, die Reaktionsprodukte durch Umsetzung mit z.B. Metalloxiden,
Metallhydroxiden oder Salzen in thermoplastische Produkte überführt werden können.
In gewissen Fällen, je nach der beabsichtigten Anwendungsart
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der Reaktionsprodukte, sind beim erfindungsgemäßen VerfabTreiT
Nitrone mit mindestens einer organischen Gruppe R, R1
oder R", in denen ein anderer Substituent als eine Kohlenwasserstoff
gruppe vorhanden ist, d.h. ein Substituent, der Atome von anderen Elementen als Kohlenstoff und Wasserstoff
enthält. Bevorzugt sind auch organische Gruppen mit aromatischem Charakter, die ebenfalls einen anderen Substituenten
als eine Kohlenwasserstoffgruppe tragen können. Der Ausdruck "Gruppen mit aromatischem Charakter" oder
"aromatische Gruppen" schließt auch eine Pyridyl-, eine Thienyl- und eine Furylgruppe ein, die gegebenenfalls
einen oder mehrere Substituenten tragen können.
Unter den oben erwähnten Substituenten, die keine Kohlenwasserstoff
gruppen sind, eignen sich, besonders Gruppen mit einem Sauerstoff/ das über eine Doppelbindung an ein
anderes Atom gebunden ist, z.B. eine Carboxyl-, SuIfο-,
SuIfino-, Phosphono-, Nitroso-, Sulfamoyl-, !"Ormyl-,
Acetyl- oder höhere Acylgruppe. Darunter sind Carboxylgruppen bevorzugt.
Die bevorzugten organischen Gruppen sind Kohlenwasserstoffgruppen
mit mindestens einem Substituenten, der nicht vom
Kohlenwasserstofftyp ist; auch in diesem Fall ist die
Anwesenheit von mindestens einer Carboxylgruppe bevorzugt. Eine besonders geeignete organische Gruppe ist eine
Phenylgruppe mit mindestens einer Carboxylgruppe als Substituent.
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Organische Gruppen, die fähig sind, eine Enolstruktur
anzunehmen und aromatische Gruppen, "bei denen am Kern eine Hydroxylgruppe sitzt, sind ebenfalls von besonderer
Wichtigkeit.· Nitrone mit organischen Gruppen, die eine
an Kohlenstoff gebundene NHp-, HHR- oder NRp-Gruppe (R =? Kohlenwasserstoff), eine SH-Gruppe oder eine
alkoholische OH-Gruppe oder ein Halogen als Substituent enthalten, können ebenfalls verwendet werden. Schließlich
können die organischen Gruppen als Substituenten auch eine -C(O)OM-, OM- oder -Öl-Gruppe enthalten, worin M
für ein Metallatom und E für eine Kohlenwasserstoffgruppe steht.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendbaren Nitrone umfassen auch Glieder, in denen zwei oder mehr verschiedene
organische Gruppen der oben erwähnten Typen anwesend sind.
Im allgemeinen sind diejenigen liitrone bevorzugt, die mindestens
zwei Gruppen mit aromatischem Charakter enthalten, von denen die eine an das Stickstoffatom der =C=N(O)-Gruppe
und die andere an das Kohlenstoffatom dieser Gruppe gebiinden
ist.
Eine einfache Durchführun'gsform des erfindungsgemäisen
Verfahrens ist diejenige-, bei welcher das betreffende liltron in situ, vorzugsweise ans dem entsprechenden
Hydroxylaminderivat und dem entsprechenden Aldehyd
oder Keton, hergestellt wird. Su diesem Ziweok können diese
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Reaktionskomponenten vorher mit dem Polymer vermischt werden (wobei man sie dem Polymer entweder gleichzeitig
oder nacheinander zufügt), worauf man sie miteinander und mit dem Polymer reagieren läßt. Die Mischtemperatur
kann so gewählt werden, daß sich das Hitron während des Mischens bildet, jedoch kann-man auch das Mischen bei
Temperaturen unter odei 3ber derjenigen, bei welcher die
Nitronbildung beginnt, durchführen. Die Reaktion des Nitrons mit dem Polymer kann bei einer Temperatur bewirkt
werden, die höher ist als diejenige, bei der das Nitron gebildet wird. Ein Nachteil der Herstellung in situ besteht
darin, daß die Farbe der Reaktionsprodukte etwas ausgesprochener ist, wahrscheinlich weil ein Teil des
Hydroxylaminderivates nicht in Nitron übergeführt wird. Außerdem ist die Festigkeit des noch nicht vulkanisierten
Reaktionsproduktes etwas geringer als wenn die Reaktion mit einem Nitron durchgeführt wird, das vorher in Abwesenheit
des Polymers hergestellt wurde.
Wenn die Nitrone als solche dem Polymer zugefügt werden, so kann natürlich die Mischtemperatur ebenfalls niedriger,
gleich oder höher sein als die Temperatur, bei welcher die Reaktion mit dem Polymer durchgeführt wird.
Unter den Nitronen sind die Aldonitrone besonders bevorzugt,
d.h. die Nitrone gemäß obiger Formel, in der dann R1 und R" noch ihre ursprüngliche Bedeutung haben, in
der jedoch R ausschließlich für Wasserstoff steht; solche Aldonitrone stammen (vermutlich) aus der Umsetzung eines
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Aldehyds und eines Hydroxylaminderivates.
Zweckmäßig ist es übrigens, wenn das Nitron einen Schmelzpunkt hat, der niedriger ist als die Temperatur,
bei welcher die Umsetzung mit dem Polymer bewirkt wird4
vorzugsweise sollte der Schmelzpunkt unter 1600C liegen.
Die bevorzugte Umsetzungstemperatur liegt zwischen 60 und 2000G, vorzugsweise unter 1700O. Je niedriger die
Reaktionstemperatur, um so weniger zersetzt sich das Polymer, um so geringer ist die Klebrigkeit des Reaktio'nsproduktes
und um so besser fließt dieses ohne Erwärmung
Die Menge, in der das Nitron vorzugsweise angewendet wird, beträgt höchstens 5 Gew.-%, vorzugsweise nicht
mehr als 1,5 Gew.-%, berechnet auf das Polymer; die besten Resultate erhält man mit 0,1 bis 1,0 % der Polymermenge .
Die erfindungsgemäße Umsetzung kann in Lösung oder auch ohne Lösungsmittel durchgeführt werden, selbst wenn
die Reaktion in situ verläuft. Wird die Reaktion unter "trockenen" Bedingungen durchgeführt, so kann man
beispielsweise einen Innenmischer, eine kontinuierlich arbeitende Strangpresse oder eine Mühle verwenden« Wird
ein Lösungsmittel benutzt, so läßt man die Umsetzung mit dem Polymer gegebenenfalls während des Entzuges des Lösungsmittels
oder in einer späteren Stufe, z.3. (falls das Lösungsmittel mit Hilfe von Dampf abgetrieben wurde) beim Trocknen des
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Polymers verlaufen. Auch die Bildung des Nitrons kann gegebenenfalls bis zu dieser Irocknungsstufe zurückgestellt
werden.
Zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften einer unvulkanisierten Masse aus dem Polymer mit Hilfe von
Füllmitteln, entweder in Anwesenheit oder in Abwesenheit eines Yulkanisiermittels, verwendet man in der Hegel nicht
mehr als etwa 1 Gew.-% Nitron, berechnet auf das Polymer. Enthält das verwendete Nitron eine oder mehrere organische
Gruppen mit mindestens einem Substituenten, der keine
Kohlenwasserstoffgruppe sondern z.B. eine Carboxylgruppe,
eine Sulfogruppe oder eine Phosphonogruppe ist, und wird
dieses Nitron in Mengen zwischen 0,5 und 10 Gew.-%,
berechnet auf das Polymer angewendet, so kann man die dabei erhaltenen Reaktionsprodukte mit Metalloxiden,
Metallhydroxiden oder gewissen Salzen in Abwesenheit von Schwefel und gegebenenfalls in Anwesenheit von Füllmitteln
zu Ionomeren mit thermoplastischem Charakter umsetzen. In diesem Fall verwendet man das Nitron vorzugsweise
in einer Menge von 1 bis 5 % des Polymergewichtes.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung beruht auf der Tatsache, daß gewisse Nitrone auch als Mittel
zum Einarbeiten eines Stabilisators dienen können. Dies gilt für, unter anderen Verbindungen, die Nitrone der
obigen Formel, worin eines oder mehrere der Symbole E, E'
und R" eine Hydroxyphenylgruppe mit einer sterisch gehinderten
Hydroxylgruppe oder eine Aminophenylgruppe bedeutet bzw. bedeuten, z.B.:
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Z = N(O)R" or R»J -N(H
(worin R'" eine Kohlenwasserstoff gruppe bedeutet).
Die Erfindung bezieht sich auch auf "die Herstellung von
vulkanisierten Produkten durch Vulkanisieren der
modifizierten Polymere, die auf eine der oben beschriebenen Arten durch Umsetzung mit einem Mononitron erhalten
wurden. Der Ausdruck "Vulkanisieren" bezieht sich nicht nur auf das Vulkanisieren unter Anwendung eines schwefelhaltigen
Ansatzes, sondern auch auf die Reaktion der über das Nitron eingeführten polaren Gruppen, SuIfo- oder
Phosphonogruppen, mit Metalloxiden, Metallhydroxiden oder gewissen Salzen in Abwesenheit von Schwefel;
diese Reaktion führt zur Bildung von lonomeren oder anderen
vernetzten Produkten.
Die erfindurigsgemäße Modifikationsreaktion ergibt zwar die
besten Resultate, wenn die Umsetzung vor der Zugabe von Verstärlomgsfüllem
und anderen Bestandteilen der Vulkanisafcionsvorschrift
durchgeführt wird, jedoch kann m.-ün gegebenenfalls
die Nitrone auch in Anwesenheit eines Verstärkungfullers
umsetzen und ebenso in Anwesenheit, allerdings vorzugsweise
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in Abwesenheit, einer oder mehrerer der anderen erwähnten Bestandteile, wie Aktivatoren (z.B. Zinkoxid und
Stearinsäure), jedoch inJAbwesenheit von Schwefel und Akzeleratoren.
Zwecks Untersuchung der Auswirkung der Reaktion eines mit Hilfe von sec.-Butyllithium hergestellten Isoprenpolymers
mit verschiedenen Nitronen wurde eine Versuchsreihe durchgeführt.
Die verwendeten Nitrone waren.
Nitron a Nitron Td Nitron c
Nitron d
'C=N (0)
C(O)OH -0 = N(O)
C = . N(O) -
-C(O)OH
Das Isoprenpolymer enthielt 0,15 Gew.-% an 2,6-ditert.-Butyl-4-methylphenol
als Antioxydans und hatte eine
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IntrinsicviskOBität (IV) in Toluol bei 25°C von 7,0 dl/g und einen Hoekstra-Plastizitätswert von 71· Dei* Hoekstra-Wert
wurde bestimmt nach der Methode von E.V. Duck und J.A. Waterman, beschrieben in "Rubber and Plastics Age"
42 (1961) 1079-83 mit Hilfe der in "Proceedings Rubber
Technology Conference", London, 1938, S. 362 beschriebenen Vorrichtung.
Die Umsetzung mit den Nitronen wurde in trockenem Zustand
in einem Brabender-Plastographen durchgeführt, wobei die Gesamtmischzeit 5 min. betrug. Die anderen Reaktionsbedingungen
gehen aus Tabelle A hervor.
Nach Abkühlen der so erhaltenen Reaktionsprodukte wurden ihre Hoekstra-Werte bestimmt, worauf daraus auf einer
Schwabenthan-Mühle bei 60 bis 700C die folgenden
Ansätze gebildet wurden:
Gew.-Teile
Polymer 100
Schwefel · 2,25
ZnO 5
Stearinsäure 3
HAF-Ruß 50
Flectol H1' 1
Santoflex IP2> 1
Santocure^ 0,9
1y G-esch. Handelsbez. für polymerisiertes Trimethyldihydrochinolin,
erhalten durch Umsetzung von Anilin mit Aceton.
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2j Gesch. Handelsbezeichnung für N-Isopropyl-N-phenyl-
paraphenylendiamin.
3» Gesch. Handelsbezeichnung für N-Oyclohexyl-2-benzo-
3» Gesch. Handelsbezeichnung für N-Oyclohexyl-2-benzo-
thiazolsulfenamid.
Die Gemische wurden über Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen, worauf daraus durch 5 min langes Verpressen bei
80° Teststücke von etwa 0,15 cm "Dicke hergestellt wurden. Diese anvulkanisierten Platten wurden ebenfalls bei
Raumtemperatur über Nacht stehen gelassen, worauf ihre Festigkeit ("Grünfestigkeit") mit Hilfe von
Zugversuchen bestimmt wurde. Zu diesem Zweck wurden Streifen benutzt, die aus den Testplatten mit Hilfe einer
1 cm breiten Schablone ausgestanzt worden waren; sie wurden gemäß ASTM-D 4-12/68 (Methode für unvulkanisierten
Kautschuk) getestet. Die Testresultate gehen aus Tabelle A hervor, in der auch die Resultate von zwei Vergleichsversuchen
(Versuch 1 und 2) aufgeführt sind.
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xi ο
xi ο
Μ
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φ
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U
φ
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1A-41
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•3
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CO f-1
-P 03 I
CQ CQ CD Fh
CQ
•Η Pi
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Das in Versuch. 11 verwendete Gemisch, wurde 18 min bei
145°C vull schäften:
145° O vulkanisiert. Das Vulkanisat hatte folgende Eigen-
Modul, 300 0M 113 kg/cm2
Reißfestigkeit: 254 kg/cm
ASTM-D 412/68)
Bruchdehnung; 542 %
Dauerverformung: 14- %
Zugwiderstand: 50 kg/cm (ASTM-D 624, die 0)
Dauerverformung: 14- %
Zugwiderstand: 50 kg/cm (ASTM-D 624, die 0)
Es wurde eine Anzahl Versuche durchgeführt, bei denen
das Nitron dadurch in situ hergestellt wurde, daß man zunächst das in Beispiel 1 erwähnte Isoprenpolymer
in einem Brabender-Plastograph bei 125°C mit einem Aldehyd und daraufhin mit Pheny!hydroxylamin vermischte.
Die gesamte Mischzeit in dem Brabender betrug 8 min. Der jeweils verwendete Aldehyd und die anderen Bedingungen
gehen, zusammen mit den Resultaten, aus Tabelle B hervor.
Die resultierenden Eigenschaften wurden auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise bestimmt. »
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T AB ELLE
Ver- verwendeter
such Aldehyd
such Aldehyd
Nr.
Art
Phenyl- Hoekstra- Aussehen hydroxyl- plastiamin, zität
NJ | 16 | Orthocarboxy- benzaldehyd |
1,0 |
O CD CO |
17 | Benzaldehyd | 1,0 |
err co |
18 . | Parahydroxy- benzaldehyd |
1,0 |
σ e» |
19 | 3,5-ditert.- Butyl-4-hydroxy- benzaldehyd |
1,0 |
20 | Parasulfamoyl- benzaldehyd |
1,0 | |
21 | Paramethyl- benzaldehyd |
1,0 |
Zugversuche, unvulkanisiertes Ge-
misch
Grenz- Modul Reiß- Bruchbe- 300 %, festig- deh-
lastung , ,2. keit in nung -in _ .Kg/cm o
-i π
S/cm
0,74 0,90
0,78
0,41 0,51
0,79
37 60
58
51
48 48 hellbraun 3,8
ocker
beige
ocker
ocker
Die "Stress-Strain-Kurve" ergab keinen Grenzwert.
4,0
3,8
4,6
5,9
5,9
4,8
■ 9,9
16,0
16,0
4,0 5,4
8,8
4,9 12,8
in %
900 910
1020
cn ι
4,2 9,6 1030
870
940
oo
00
T1O NJ
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Es wurden eine Anzahl Versuche durchgeführt, für die wieder
das in den vorigen Beispielen erwähnte Isoprenpolymer verwendet wurde. Diesesmal wurde dem Polymer jedoch
eine zusätzliche Menge an 2,6-ditert.-Butyl-4-methylphenol (0,5 % des Polymergewichtes) als Antioxydans
zugefügt und die Reaktion wurde 5 min "bei 1100G in einer
7%igen Lösung des Polymers in Toluol durchgeführt. Die anderen Daten sowie die Resultate gehen aus Tabelle
0 hervor. Nach Entzug des Lösungsmittels durch Abstreifen mit Dampf wurde das Verhalten des Gemisches unter Zugbeanspruchung
gemäß Beispiel 1 bestimmt.
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Ver- verwensuch detes
Nr. Nitron (Bezeich- % des nung s.Beisp.1) PoIy-
mergewichtes
Reaktionsprodukt
Aussehen IV, in Toluol
dl/g Verhalten des unvulkanisierten Gemisches
bei Beanspruchung
Grenz- Modul be- 300 %, lastung kg/cm2
Oj J-LL O
-/0 kg/cm^
Reißfestigkeit in
kg/cm
Bruchdeh nung
in %
22 23
1,0 schwach- 3,2
gelb
0,5, " 3,7
4,0
4,0
4,0
3,6 3,5
4,0
960
970
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In einem Meili-Innenmischer (Rotorgeschwindigkeit 60 TJ/min)
wurden 180 g eines Idthium-kätalysierten Isoprenkautschuks
"bei 100° vermischt mit· 0,9 g (= 0,5 phr) 2-Carboxyphenyl-N-phenylnitron:
COOH
// \_CH = ΝΘ
Der Isoprenkautschuk (IR-305) hat'te ein LVN (bei 250G in
Toluol) von 7jO>
einen ,Hoekstra-Wert von 71 uM einen
Gis-1,4-Gehalt (bestimmt durch NMR) von 90 %. .,
1 1/2 min nach Beginn des Vermische»« bei 100° wurden
45 g (= 25 phr) HAF-Ruß zugeführt, wobei die Temperatur dann
120 G betrug. Eine halbe Minute später wurde nochmals
4-5 g (25 phr) HAF-Ruß zugeführt, diesmal jedoch mit 4 phr
eines aromatischen Verarbeitungsöles. 45 min später hatte die Temperatur 1500C erreicht und wurde dabei noch 5 min
gehalten, worauf der Mischer entleert wurde.
Dem so erhaltenen Gemisch wurden daraufhin in einer Troester-Mühle bei 60 bis 700G folgende Bestandteile zugefügt
:
ZnO 5 phr
Stearinsäure 1 phr
Flectol H (1) , ' 1 phr
N-1,3-Dimethylbutyl-N'-phenyl- . ι phr
paraphenylendiamin
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Schwefel 2,25 phr
Santocure (2) 0,9 phr
(1) und (2) s. Beisp. 1
Die Grünfestigkeit des resultierenden vulkanisierbaren Gemisches wurde nach den in Beispiel 1 beschriebenen
Methoden bestimmt. Die Grenzbelastung betrug 5>1 kg/cm ·,
der Modul (300 %) 5,2 kg/cm2, die Reißfestigkeit 5,3 kg/cm2
und die Bruchdehnung 510 %.
Nach 18 min Vulkanisieren bei 145°C hatte das Vulkanisat
folgende Eigenschaften: Modul (300 %) 120 kg/cm2, Reißfestigkeit
235 kg/cm , Bruchdehnung 500 %, Dauerverformung 17 %
und Zugwiderstand 50 kg/cm (Bestimmungsmethoden s. Beispiel 1)
PATENTANSPRÜCHE:
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Claims (20)
1) Verfahren zur Modifizierung von Homo- oder Copolymeren
mit ungesättigten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen zu Produkten, die, zusammen mit einem Füller, auf Massen
verarbeitet werden können, welche im unvulkanisierten
Zustand besonders gute mechanische Eigenschaften aufweisen, dadurch gekennzeichnet , daß man
die Ausgangspolymeren mit mindestens 0,01 und höchstens
10 Gew.-% eines Mononitrons reagieren läßt.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Nitron verwendet, das
mindestens eine organische Gruppe enthält, die einen Atome von anderen Elementen als Kohlenstoff und Wasserstoff
enthaltenden Substituenten trägt.
3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Nitron verwendet,
das mindestens eine organische Gruppe mit aromatischem Charakter enthält.
4) Verfahren der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet , daß man ein Nitron verwendet, das mindestens eine organische Gruppe enthält,
in welcher als Substituent mindestens eine Gruppe mit einem über eine Doppelbindung an ein anderes Atom gebundenen
Sauerstoffatom anwesend ist.
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5) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Nitron verwendet, in
welchem die organische Gruppe eine Kohlenwasserstoffgruppe ist, in der mindestens eine Carboxylgruppe als Substituent
anwesend ist.
6)' Verfahren nach Anspruch 4 oder 5>
dadurch gekennzeichnet , daß man ein Nitron verwendet,
in welchem die Kohlenwasserstoffgruppe eine Phenylgruppe ist.
7) Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß man ein
Nitron verwendet, das eine aromatische Gruppe mit einer Hydroxylgruppe als Substituent im Ring enthält.
8) Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß man ein Nitron verwendet, das mindestens zwei Gruppen mit
aromatischem Charakter enthält, von denen die eine an das Stickstoffatom der =C=N(O)-Gruppe, die andere an das
Kohlenstoffatom dieser Gruppe gebunden ist.
9) Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß man ein Nitron verwendet, das in Abwesenheit des Polymers hergestellt
wurde.
10) Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß man als Nitron ein Aldonitron verwendet.
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209853/1081
1A-41 488
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11) Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß man ein
Nitron verwendet, dessen Schmelzpunkt niedriger ist als die Temperatur, bei welcher die Umsetzung des Polymers
mit dem Nitron durchgeführt wird.
12) Verfahren nach einem der·vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß man ein Nitron verwendet, dessen Schmelzpunkt niedriger ist als
1600C.
13) Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß man die Umsetzung des Polymers .»".it dem Nitron bei einer Temperatur
unterhalb 200 und oberhalb 60°0 durchführt.
14) Verfahren nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet , daß man die Umsetzung des Polymers
mit dem Nitron bei einer Temperatur unter 1700C
durchführt.
15) Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Menge
an Nitron, die man mit den Polymeren reagieren läßt, höchstens 5 Gew.-% und vorzugsweise 1,5 Gew.-% beträgt
und insbesondere zwischen 0,1 und 1,0 Gew.-% liegt.
16) Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß man mit den
Nitronen Isoprenpolymere reagieren läßt.
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209853/1081
1A-41 488 - 24 -
17) Yerfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet , daß man Isoprenpolymere verwendet,
die mit Hilfe einer Lithiumkohlenwasserstoffverbindung als Initiator hergestellt wurden.
18) Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß man mit
den Nitronen Polymere reagieren läßt, die eine Intrinsicviskosität
von mindestens 3 dl/g, gemessen in Toluol bei 25°C, aufweisen.
19) Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß man das
Nitron in Anwesenheit von einem oder mehreren Verstärkungsfüllern, jedoch in Abwesenheit von Schwefel und Vulkanisationsbeschleunigern
mit dem Polymer umsetzt.
20) Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet , daß man das Nitron in Anwesenheit
von einem oder mehreren Verstärkungsfüllern, jedoch in Abwesenheit von Schwefel, Vulkanisationsaktivatoren
und Vulkanxsatxonsbeschleunigern umsetzt.
209853/ 1081
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