DE2230126B2

DE2230126B2 - Dosiervorrichtung eines Farbkastens an Druckmaschinen

Info

Publication number: DE2230126B2
Application number: DE2230126A
Authority: DE
Inventors: Bert Cappel; Siegfried Schuhmann; Klaus Dr.-Ing. 6078 Neu Isenburg Wolf
Original assignee: Roland Offsetmaschinenfabrik Faber & Schleicher Ag 6050 Offenbach
Current assignee: Roland Offsetmaschinenfabrik Faber & Schleicher Ag 6050 Offenbach
Priority date: 1972-06-21
Filing date: 1972-06-21
Publication date: 1974-06-12
Also published as: FR2189213A1; FR2189213B1; IT989288B; SE394866B; DE2230126A1; US3895575A; GB1437974A; CH565039A5

Description

Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung eines Farbkastens mit mehreren, nahezu rechtwinklig an den Duktor angestellten, in Richtung auf den Dukior und in Umfangsrichtung des Duktors steifen, einzeln radial /um Duktor verschiebbaren Farbrakeln.

Bei den bekannten Einrichtungen dieser Gattung wird die Farbdosierung durch ein federndes Stahlmesser bewirkt, das mittels Einstellschrauben in einzelnen Bereichen elastisch vorform! wird. Die Abstandsführung zum Farbduktor verändert damit die Dicke Uli Farbschicht.

ίο Diese bckanntei. Einrichtungen haben alle die Nachteile, daß das Farbmesser dem hydrodynamischen Druck des Farbkasteninhalts mit seiner ganzen Fläche ausgesetzt ist und daher entsprechend stabil ausgebildet sein muß. Diese Stabilität geht aber auf Kosten ±s einer empfindlichen und genauen, zonenweise abgegrenzten Einstellung de> Farbmessers.

Es ist durch die britische Patentschrift 366 914 auch bereits bekannt, mehrere, nahezu rechtwinklig zum Duktor angestellte in Richtung auf den Duktor und in ao Umfangsrichtung des Duktors steife, cinsc'.a radial 7in< Duktor verschiebbare Farbrakeln vorzusehen. Du·«-.· dienen aber der Beschleunigung der Umrüstung hu einem Farbwechsel. Es sind pro Breite einer Zeitung', seite eine einzige starre Rakel, bei vier Zeitungsseiten a5 also vier Rakeln, angeordnet, die insgesamt an-, ab- und eingestellt werden kann.

Ebenso ist es aus der USA.-Patentschriit 1 422 017 bekannt, zusätzlich zu dem die Farbschichtdickt dosie renden Farbmesser weitere Farbabstellmesser vorzuse hen, die aneinanderstoßen und durch die ganze Duktor abschnitte entsprechend der Breite einei Druckplatte bzw. eines Nutzens von der Farbzufuhr abgeschnitten werden können.

Beim deutschen Gebrauchsmuster I 887 738 ist ein mit der Duktorwalze in Kontakt stehender Rakelbalken vorgesehen, der in Abständen angeordnete Aus nehmungen hat. durch die die Farbe durchfließen kann. Die Menge der durch die Ausnehmungen fließenden Farbe ist durch Beistellung von Schiebern, also durch Verringerung der Größe der Ausnehmungen, veränderbar. Keineswegs ist mit diese·· Ausführung ein kontinuierliches Farbprofil über die Duktorlänge erzielbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zu schaffen, mit der über die Länge des Farbduktors ein beliebig reproduzierbares Farbprofil eingestellt werden kann und deren Funktion weder durch eine gegenseitige Beeinflussung nebeneinanderliegender Abschnitte einer Farbrakel oder eines Farbme&sers oder durch Veränderung des hydrodynamischen Drukkes bei Drehzahländerungen gestört wird.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß die Farbrakel in Richtung auf den Duktor bewegbare Abschnitte aufweist und daß den Abschnitten einzelne über Stellmittel betätigbare Schieber zugeordnet sind. Durch die Betätigung eines Abschnitts wird die Lage des benachbarten Abschnitts nicht beeinflußt. Weiter ist es vorteilhaft, daß die Abschnitte dem hydrodynamischen Druck des Farbkasteninhalts nicht ausgesetzt sind: dieser wird vielmehr vom Farbkasten selbst aufgenommen. Die gegenseitige Abdichtung der Abschnitte erfolgt zweckmäßigerweise durch entsprechende gegenseitige Anpressung. Durch Dichtmasse zwischen den Abschnitten kann der Dichteffekt verbessert, bzw. die Bearbeitung der aneinandergleitenden Flächen der Abschnitte in der Qualität herabgesetzt werden.

Eine optimale Anordnung der Abschnitte ist dadurch erreichbar, daß die Abschnitte in einer durch die Farbduktorachse gehenden Ebene geführt sind, da dann

eine Verengung des durch die Abschnitte und den Farbduktor gebildeten Querschnilis in Richtung dos Farbfliisses vermieden ist.

In Amgestultung der Erfindung sind die Abschnitte von einer Farbrakel gebildet, die in einer durch die Farbdukiorachse gehenden Ebene geführt sind. Durch diese Maßnahme sind alle möglicherweise auftretenden Probleme, die einzelnen Abschnitte gegeneinander abzudichten, behoben. Pie den Farbduktor berührende Kante ist durchgehend, trotzdem ist aber eine durch die Schlitze genau abgegrenzte, zonenweise Einstellung der Farbrakel gewährleistet, ohne d;.<ß hierbei die den m verstellenden Längenbereichen benachbarten Längenbereiche auch mit verstellt werden.

In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung sind die Abschnitte zur gegenseitigen Abdichtung durch ein elastisches Material miteinander verbunden. Es ergibt sich eine durchgehende Dosierleiste abwechselnd aus Abschnitten gering- und hochelastischen Werkstoffs. Die Verbindung der Abschnitte kann durch eine durch- ao gehende Leiste und/oder durch zwischen den Abschnitten angeordnete Zwischenelemente erfolgen.

Nach einer besonders z-veckmäöigen Ausgestaltung der Erfindung ist eine elastisch verformbare, an den Enden am Farbkasten befestigbare Abdeckung vorgesehen. durch welche die dem Farbduktor zugekehrten Enden der Abschnitte eingehüllt sind. Durch eine derartige Abdeckung sind die Abschnitte untereinander und gegenüber dem Farbkasten abdichtbar. Die Abdekkung kann verschieden dicht und damit verschieden stark verformbar sein. Sie kann lose die Abschnitte umliül'en. kann aber auch in dem mit dem Farbduktor in Kontakt kommenden Bereich mit den Abschnitten verbunden sein.

Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt

F i g. Ί einen Farbkasten im Querschnitt, F i g 2 eine ganzteilige Farbdosierleiste, F i g. 3 elastisch verbundene Abschnitte und

F i g. 4 die Abdichtung der Abschnitte durch eine elastische Abdeckung.

Der in F i g. 1 in einem Querschnitt dargestellte, allgemein mill bezeichnete larbkiiMen besteht aus einem Oberteil 2 und einem Unterteil 3 der be, 4 schwenkbar gelagert ist. Zutschen be.den Farbkastenteilen 2 und 3 ist eine Farbrake 5 angeordnet d,e ,η einer durch die Achse des Farbduktor 6 verlaufenden Fbene hin- und herverschiebbar geführt ist (vgl. Fin i) Abweichend von der hier dargestellten Stellun« der Führungsebene, wäre auch eine Ausfühmngsform denkbar, bei der die Führungsebene z, B. hortzo,,-til oder vertikal oder unter einem anderen, sonstigen Neigungswinkel relativ zum Farbduktor6 verlauft. Durch dahingehende Maßnahmen könnte z. B. auf das Problem der Farbabdichtung günstigen Einfluß genommen werden. . ,-Ul.

Die Farbrakel 5 besteht aus einem elastischen Material ζ B Kunststoff und ist an ihrer dem Farbduktor 6 •,bekehrten Seite mit mehreren im Abstand voneinander angeordneten Schlitzen 7 versehen, durch die die FirbrakelS in einzelne Abschnitte8 unterteilt ist (vgl. ι ', ^ η Die Abschnitte 8 sind jeweils mit Schiebern 9 verbunden, die mit Gewinueholzen 10 verschen sind. I et/jere sind mit dem einen Ende einer Stellhülse Il verschraubt, in deren anderem Ende der Gewmde/;ipfcn 12 eines Gabelbolzens 13 eingeschra-ibt ist. Im Gabelbolzen 13 ist ein Rillenkugellager 14 mittels eines I -icerzapfens 15 drehbar gelagert. Mit dem Rillenkugellager 14 steht ein Einstellexzenter 116 in Wirkverbindung der im Farbkasten-Unterteil 3 drehbar gelagert ist Durch Verdrehen der Einstellexzenter 16. was sowohl von Hand als auch durch Fernbedienung über eine Motor-Getriebe-Einheit 19 erfolgen kann, können die einzelnen Abschnitte 8 der Farbrakel 5, entgegen der Kraft von Federn 18 in ihrem Abstand zum Farbduktor 6 eingestellt werden. Zur Abdichtung der Führung der Farbrakel dienen Dichtungen 20.

Nach dem Ausführungsbeispiel nach F ig. 3 sind die Abschnitte 8 durch elastische Zwischenelemente 21 und durch eine Leiste 22 miteinander verbunden, während nach dem Ausführungsbeispiel nach Fi ^. 4 die nebeneinanderliegenden Abschnitte (8) von einer elastischen Abdeckung 23 umhüllt sind, die an ihren Enden in Schlitzen im Ober- und Unterteil 2.3 des Farbkastens 1 eingeklemmt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

t. Dosiervorrichtung eines Farbkastens mit mehreren, nahezu rechtwinklig an den Duktor angestellten, in Richtung auf den Duktor und in Umfangsrichtung des Duktors steifen, einzeln radial /um Duktor verschiebbaren Farbrakeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbrakel (5) in Richtung auf den Duktor (2) bewegbare Abschnitte (8) aufweist und daß den Abschnitten (8) einzelne über Stellmittel (11,13,16,18,19) betäiigbare Schieber (9) zugeordnet sind.
2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte (8) in einer durch die Farbduktorachse gehenden Ebene geführt sind.
3. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte (8) von einer Farbrakel (5) gebildet sind, die auf ihrer ganzen Länge an ihrer dem Farbduktor (6) abgekehrten Längsseite mit in Abstand voneinander angeordneten Schlitzen (7) versehen ist.
4. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte (8) zur gegenseitigen Abdichtung durch ein elastisches Material miteinander verbunden sind.
5. Dosiervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Farbduktor (6) zugekehrten Enden der Abschnitte (8) durch eine durchgehende, e'^stisch verformbare Leiste (22) verbunden sind.
6. Dosiervorrichtung nach inem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte (8) mit geringem Abstand nebeneinander angeordnet und durch dazwischen angeordnete Zwischenelcmente (21) aus farbbeständigem elastisch verformbarem Material verbunden sind.
7. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine elastisch verformbare, an den Enden am Farbkasten (1) befestigbare Abdeckung (23), durch welche die dem Farbduktor (6) zugekehrten Enden der Abschnitte (8) eingehüllt sind.
8. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte (8) jeweils von einem Einstellexzenter (16) entgegen der Kraft von Federn (18) in radialer Richtung, relativ zum Farbduktor (6) hin- und herbewegbar sind.
9. Dosiervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte (8) jeweils mit dem Schieber (9) verbunden sind, wobei die Schieber jeweils über eine Stellhülse (II) und einen damit verbundenen Gabelbolzen (13) mit den Einstellexzentern (16) in Wirkverbindung stehen.
10. Dosiervorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellexzenter (16) jeweils von einer Motor-Getriebe-Einheit (19) betätigbar sind.
11. Dosiervorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellexzenter (16) jeweils von Hand betätigbar sind.