DE2229723C2 - Durchfluß-Küvette für optische Messungen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Durchfluß-Küvette für optische Messungen an vor der Küvette durch
Gasblasen getrennten Flüssigkeitsportionen mit einem Blasenabscheider.
Eine derartige Durchfluß-Küvette ist aus der DE-OS 16 73 143 bereits bekannt. Dabei besteht jedoch
aufgrund der Ausbildung und der Zuordnung des Meßkanales und des Abscheidekanales die Gefahr, daß
von einer Luftblase jeweils wenigstens ein Teil in den Meßkanal gesaugt wird. Dies könnte nur durch sehr
geringe Durchflußraten im Meßkanal vermieden werden, was jedoch eine laufende kalorimetrische Messung
des Flüssigkeitsstromes nicht mehr gewährleisten würde. Die vorher durch Gasblasen getrennten
Flüssigkeitsportionen könnten sich nämlich dann im Meßkanal infolge der sehr geringen Strömungsgeschwindigkeit
stark vermischen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Durchfluß-Küvette der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, bei der die Blasenabscheidung innerhalb der Küvette auch bei höheren Durchflußraten sicher
durchgeführt werden kann, ohne daß eine nennenswerte Vermischung der zunächst durch die Luftblasen
getrennten Flüssigkeitsportionen auf dem Weg zum Meßkanal erfolgt.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentlichen darin, daß der Blasenabscheider durch eine im Wege der
mit Gasblasen versetzten Flüssigkeit liegende Kammer mit an deren Oberseite sich von dem Eintritt her
erweiternder Wandung gebildet ist, welche Kammer einen eigenen Ablaufkanal hat, und daß im Bereich
unterhalb der Erweiterung der Kammer ein Durchlaß zu dem unterhalb des Blasenabscheiders verlaufenden
Meßkanal vorgesehen ist.
Durch die Erweiterung der Kammer in dem Bereich der Abzweigung zum Meßkanal wird ein Aufsteigen der
Luftblasen gegenüber der Flüssigkeit schon in dieser ersten Kammer begünstigt, so daß durch den unterhalb
dieser Erweiterung befindlichen Durchlaß keine Luft, sondern nur die Flüssigkeit abgesaugt werden kann. Die
Blasen haben dabei aufgrund der Erweiterung vom Eintritt dieses Durchlasses schon eine gewisse Entfernung
und außerdem sorgt diese Erweiterung auch für eine lokale Strömungsverlangsamung, die das Abscheiden
der Blasen begünstigt. Der Blasenabscheider kann
auf diese Weise also platzsparend innerhalb der Küvette untergebracht sein. Darüber hinaus kann durch diese
Anordnung der Weg zwischen Blasenabscheider und Meßkanal praktisch beliebig kurz gewählt werden.
Dennoch können hohe Durchfiußraten erzielt werden.
Die Kombinationen der in der Küvette untergebrachten Blasenabscheidekammer mit dem verhältnismäßig
engen Durchlaß zu dem Meßkanal nahe bei dieser Kammer ergibt die Möglichkeit, Konzentrationsänderungen
einer gemessenen Flüssigkeit, welche zunächst durch Gasblasen in einzelne Portionen unterteilt ist,
genau nachzuweisen. Dies kann z. B. bei Blutuntersuchungen oder sonstigen Messungen von erheblicher
Wichtigkeit sein. Häufig kommt es nämlich bei solchen Messungen verhältnismäßig genau auf den exakten '5
Beginn und das exakte Ende einer Konzentrationsänderung an, was bei bisherigen Meßmethoden häufig nur
ungenau festzustellen war.
Nachstehend ist ein Ausführungsber.piel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Küvette gemäß der Linie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 einen weiteren Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Küvette gemäß der Linie 11-11 in
Fig. 1,
Fig.3 eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Küvette,
Fig.4 einen schrägen Längsschnitt durch eine
Küvette gemäß der Linie IV-IV in F i g. 3,
F i g. 5 einen Querschnitt durch eine Küvette im Bereich der Blasenabscheidekammer gemäß der Linie
V-V in F i g. 2,
F i g. 6 in schematischer Darstellung den Verlauf einer Meßkurve bei der Messung einer Flüssigkeit, welcher
nach einer bestimmten Zeit und für eine gewisse Zeit ein Farbstoff zugesetzt wird, wobei die Messung mit einer
erfindungsgemäßen Küvette durchgeführt wurde, und
F i g. 7 eine Vergleichskurve gemäß F i g. 6, wobei die Messung mit einer Küvette durchgeführt wurde, bei
welcher der Blasenabscheider nicht innerhalb der Küvette angeordnet ist.
Die im ganzen mit 1 bezeichnete Durchfluß-Küvette gemäß den Fig. 1—5 dient zu photometrischen
und/oder spektralphotometrischen Messungen an zunächst durch Gasblasen getrennten Flüssigkeitsteilen,
welche Gasblasen vor einem Meßkanal 2 abgeschieden werden. Der Blasenabscheider 3 ist innerhalb der
Küvette 1 selbst angeordnet.
Man erkennt vor allem in Fig. 4, daß der Blasenabscheider
3 durch eine im Wege der mit Gasblasen so versetzten Flüssigkeit liegende Kammer 4 mit an deren
Oberseite sich von dem Eintritt 5 her erweiternder Wandung 6 gebildet ist, welche Kammer 4 einen
eigenen Ablaufkanal 7 besitzt. In F i g. 5 kann man die Lage der Kammer 4 relativ zum Küvettenquerschnitt
gut erkennen.
Die mit Blasen versetzte Flüssigkeit kommt durch einen Kanal 8 zu dem Eintritt 5 und der Kammer 4 hin,
welcher Kanal auch in den übrigen Figuren angedeutet ist. Auch die Mündung bzw. der Eintritt in die einzelnen
Kanäle ist in Fig.3 mit dem Bezugszeichen dieser Kanäle versehen.
Im Bereich unterhalb der Erweiterung der als Blasenabscheider ausgebildeten Kammer 4 ist gemäß
den F i g. 1, 2 und 5 ein Durchlaß in Form einer Bohrung 9 zu dem unterhalb des Blasenabscheiders 3 verlaufenden
Meßkanal 2 vorgesehen. Diese Bohrung 9 hat gemäß Fig. 2 einen etwas schrägen Verlauf und ist
deshalb in dem Schnitt gemäß der F i g. 4 nur noch zu
einem Teil zu erkennen.
Die Bohrung 9 zwischen eisenabscheider 3 und Meßkanal 2 hat einen geringeren Querschnitt als dieser
Blasenabscheider an seiner engsten Stelle und/oder die Zuführleitung 8 zu dem Blasenabscheider. Dadurch wird
erreicht, daß keine Gasblasenanteile durch diese Bohrung od. dgl. Durchlaß in den Meßkanal 2 gelangt.
Vielmehr werden die Gasblasen und auch noch ein Teil der Flüssigkeit nicht durch diese Bohrung 9 in den
Meßkanal sondern durch den Ablaufkanal 7 abfließen.
Die Bohrung 9 zwischen Blasenabscheider und Meßkanal kann z. B. einen Durchmesser von etwa 1 mm
aufweisen. Die Bohrung 9 mündet am Anfang des Meßkanales 2 in diesen hinein. Der Meßkanal 2 weist an
seinem dem Eintritt der Bohrung 9 vom Blasenabscheider 3 her entgegengesetzten Ende 2a einen eigenen
Ablauf 10 mit vorzugsweise geringerem Querschnitt als der des Zulaufes 8 der Küvette selbst auf. Gegebenenfalls
kann auch der Meßkanal einen geringeren Querschnitt a!s der Zulauf 8 der Küvette 1 besitzen.
Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß der Weg vom Blasenabscheider zu dem Meßkanal und auch die
Strömungsgeschwindigkeit im Bereich des Durchtrittes und des Meßkanales so bemessen sind, daß eine
Vermischung der einzelnen, vor dem Blasenabscheider durch Gasblasen getrennten Flüssigkeitsportionen
praktisch ausgeschlossen wird.
Ließe man eine gewisse Vermischung benachbarter Flüssigkeitsportionen zu, ergäbe sich ein Meßergebnis
gemäß Fig. 7. Man erkennt darin, daß bei einer verhältnismäßig plötzlichen Konzeptrationsänderung
einer zu messenden Flüssigkeit oder bei einem plötzlichen Zusatz eines Farbstoffes der volle Wert
dieser geänderten Konzentration bzw. des Farbstoffes erst nach verhältnismäßig langer Zeit erreicht wird und
bei Beendigung des Zusatzes eines Farbstoffes oder eines die Konzentration ändernden Mittels eine sehr
lange Zeit benötigt, um zu zeigen, daß diese Konzentration nun wieder auf den Ausgangswert
zurückgegangen ist. Dies ist in Fig. 7 durch den Maßpfeil Pf1 angedeutet.
In Fig.6 ist dagegen ein wesentlich kürzerer Maßpfeil Pf 2 zu erkennen, wonach durch Vermeidung
oder weitgehende Vermeidung von Vermischungen benachbarter Flüssigkeitsportionen eine gegenseitige
Beeinflussung der Konzentrationen in diesen Flüssigkeitsportionen weitgehend ausgeschaltet ist, so daß bei
Beendigung eines Farbstoffzusatzes od. dgl. auch sehr schnell wieder ein Ausgangswert ohne diesen Farbstoffzusatz
gemessen werden kann. Auch der Anstieg zu Beginn der Kurve K ist steil und erreicht sehr schnell
den Maximalwert, ohne dabei noch einen flachen Anstieg zur Höchstkonzentration aufzuweisen, wie dies
im Bereich A gemäß F i g. 7 der Fall ist. Die Messungen werden also mit der erfindungsgemäßen Küvette
wesentlich genauer, was sich am deutlichsten durch den Längenunterschied der beiden Maßpfeile PfX und Pf 2
zeigt.
Die im Ausführungsbeispiel dargestellte Küvette 1 ist aus vier übereinander angeordneten Teilen 11, 12, 13
und 14 zusammengesetzt, auf die ein Zulauf- sowie zwei Ablaufstutzen angeordnet bzw. angeschmolzen sind.
Der Zulaufstutzen für den Kanal 8 ist dabei mit 16 bezeichnet. Der Ablaufkanal 7 des Blasenabscheiders 3
mündet in einen Ablaufstutzen 15, während der Ablaufkanal 10 des Meßkanals 2 in einen Stutzen 17
übergeht.
Es sei noch erwähnt, daß sich der Meßkanal 2 zu seinem Auflaufkanal 10 hin konisch erweitern kann,
wobei die Unterkante der Bohrung nach wie vor parallel zur Unterkante der Küvette verläuft, so daß am Beginn
des Meßkanals ein etwas engerer Querschnitt vorgese- ί
hen ist und dadurch in diesem Bereich die Gefahr von Vermischungen benachbarter Flüssigkeitsportionen
weiter vermindert wird.
Vor allem in F i g. 4 erkennt man, daß die Kammer 4 für das Abscheiden der Blasen abgerundete Wandübergänge
besitzt. Dabei sind die abgerundeten Übergänge !8 zwischen dem Boden 19 der Blasenabscheidekammer
und deren Stirnwände zusammen mit dem Boden 19 der Kammer in einem Teil 13 der Küvette 1 eingearbeitet,
auf welchen der Teil 12 der Küvette mit dem oberen iri
Bereich der Biasenabscheidekammer aufsetzbar ist.
In dem Teil 13 der Küvette 1 mit dem Bodenbereich der Biasenabscheidekammer sind auch der Meßkanal 2
und die Bohrung 9 von der Biasenabscheidekammer zu dem Meßkanal angeordnet. Darüber hinaus besitzt
dieser Teil 13 der Küvette die den Meßkanal 2 verschließenden optischen Fenster 20.
Unter diesem den Meßkanal enthaltenden Teil 13 der Küvette ist eine den einzelnen Photometern od. dgl.
Instrumenten in deren Höhe anpaßbare Bodenplatte als vierter Teil 14 der Küvette 1 angeordnet. Die Zulauf-
und Ablaufkanäle befinden sich in dem oberen Teil 11 der Küvette, welcher auf dem Teil 12 aufsitzt. Auf
diesem obersten Teil 11 sind die Zulauf- und Ablaufstutzen 15 bis 17 aufgeschmolzen.
Vor allem in Fig. 3 erkennt man, daß die Küvette 1 einen etwa quadratischen Querschnitt besitzt. Zur
Anpassung an übliche Photometer und/oder Spektral-Photometer
kann sie Außenmaße von etwa 12,5 χ 12,5 χ 45 mm haben. Es sei noch erwähnt, daß
zumindest die die Biasenabscheidekammer 4 und den Meßkanal 2 enthaltenden Teile 12 und 13 der Küvette
abgesehen von den optischen Fenstern 20 aus schwarzem Werkstoff bestehen können, um möglichst
genaue Messungen zu ergeben.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Durchflußküvette für optische Messungen an vor der Küvette durch Gasblasen getrennten
Flüssigkeitsportionen mit einem Blasenabscheider, dadurch gekennzeichnet, daß der Blasenabscheider
(3) durch eine im Wege der mit Gasblasen versetzten Flüssigkeiten liegende Kammer
(4) mit an deren Oberseite sich von dem Eintritt (5) her erweiternder Wandung (6) gebildet ist,
welche Kammer (4) einen eigenen Ablaufkanal (7) hat, und daß im Bereich unterhalb der Erweiterung
der Kammer (4) ein Durchlaß (9) zu dem unterhalb des Blasenabscheiders (3) verlaufenden Meßkanal
(2) vorgesehen ist.
2. Küvette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaß (9) als Bohrung zwischen
Blasenabscheider (3) und Meßkanal (2) einen geringeren Querschnitt als dieser Blasenabscheider
(3) an seiner engsten Stelle und/oder die Zuführungsleitung (8) zu dem Blasenabscheider hat.
3. Küvette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaß (9) zwischen Blasenabscheider
(3) und Meßkanal (2) einen Durchmesser von etwa 1 mm aufweist.
4. Küvette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaß (9)
zwischen Blasenabscheider (3) und Meßkanal (2) am Anfang des Meßkanales (2) in diesen mündet.
5. Küvette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkanal (2) an
seinem dem Eintritt des Durchtrittes vom Blasenabscheider her entgegengesetzten Ende (2a) einen
eigenen Ablauf (10) mit vorzugsweise geringerem Querschnitt als der des Zulaufs (8) der Küvette (1)
selbst aufweist.
6. Küvette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Küvette (1) aus vier
übereinander angeordneten Teilen (11, 12, 14, 13) zusammengesetzt ist, auf denen ein Zulauf- (15)
sowie zwei Ablaufstutzen (16,17) angeordnet sind.
7. Küvette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkanal (2) sich zu seinem
Ablaufkanal hin konisch erweitert.
8. Küvette nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (4) für das
Abscheiden der Blasen abgerundete Wandübergänge (18) besitzt.
9. Küvette nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die abgerundeten Übergänge (18)
zwischen dem Boden (19) der Blasenabscheiderkammer (4) und deren Stirnwänden zusammen mit dem
Boden (19) der Kammer (4) in einem Teil (18) der Küvette (1) eingearbeitet sind, auf welchen ein
weiterer Teil (12) der Küvette mit dem oberen Bereich der Blasenabscheiderkammer (4) aufsetzbar
ist.
10. Küvette nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dati in dem Teil (13) der Küvette (1)
mit dem Bodenbereich der Blasenabscheiderkammer (4) der Meßkanal (2) und der Durchtritt (9) von
der Blasenabscheiderkammer zu dem Meßkanal angeordnet sind und daß dieser Teil (13) der Küvette
die den Meßkanal verschließenden optischen Fenster (20) aufweist.
11. Küvette nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem den Meßkanal (2) enthaltenden Teil (13) der Küvette
eine den einzelnen Photometern od. dgl. Instrumenten in deren Höhe anpaßbare Bodenplatte als vierter
Teil (14) der Küvette angeordnet ist.
12. Küvette nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zulauf- und
Ablaufstutzen auf den oberen Teil (11) der Küvette aufgeschmolzen sind.
13. Küvette nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
die die Blasenabscheiderkammer und den Meßkanal enthaltenden Teile (12, 13) der Küvette abgesehen
von den optischen Fenstern aus schwarzem Werkstoffbestehen.
14. Küvette nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie (1)
einen etwa quadratischen Querschnitt besitzt und zur Anpassung an übliche Photometer und/oder
Spektral-Photometer Außenmaße von etwa 12,5 χ 12,5 κ 45 mm besitzt.
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