DE2228395A1

DE2228395A1 - Bordeigenes frachtbe- und -entladegeraet fuer flugzeuge

Info

Publication number: DE2228395A1
Application number: DE2228395A
Authority: DE
Inventors: Gerd Cerne; Jean Dipl Ing Roeder
Original assignee: Vereinigte Flugtechnische Werke Fokker GmbH
Current assignee: Vereinigte Flugtechnische Werke Fokker GmbH
Priority date: 1972-06-10
Filing date: 1972-06-10
Publication date: 1973-12-20
Also published as: JPS4963199A; GB1417281A; US3799479A; FR2187606B1; DE2228395C3; DE2228395B2; FR2187606A1

Description

72-BI-25 5. Juni 1972

Bg/bt

Vereinigte Flugtechnische Werke-Fokker Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Bordeigenes Frachtbe- und Entladegerät für Flugzeuge

Die Erfindung bezieht sich auf ein bordeigenes Frachtbe- und Entladegerät für mit einem Verriegelungssystem für Paletten bzw. Container ausgerüstete Flugzeuge. ·

Derartige Geräte haben den Zweck, das Flugzeug von Abfertigungsanlagen am Boden weitgehend unabhängig zu machen, da eine Bodenver— sorgung, insbesondere im militärischen Einsatzbereich, aber auch auf unvollständig ausgerüsteten Flughafen, wie sie beispielsweise im Touristikverkehr in zunehmendem Maße angeflogen werden, nicht immer in zufriedenstellender Weise gewährleistet ist.

So ist vorzugsweise für die Beladung mit Containern bereits eine bordeigene Ladeeinrichtung bekannt, bei der aus der Ladeluke des Flugzeuges zwei schräg auf den Boden reichende Schienen vorgesehen

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sind, in denen ein Schlitten beweglich·geführt ist, der mit einem Tragegeschirr für Container oder dergleichen ausgerüstet ist. Die Schienen bestehen hierbei jeweils aus mehreren Teilstücken, die zusammengeklappt im Flugzeug verstaubar sind. Abgesehen davon, daß derartige Einrichtungen baulich kompliziert und schwer sind und ■ einen relativ großen Stauraum innerhalb des Flugzeuges in Anspruch nehmen, sind sie z.B. für die Beförderung von Fluggastgepäck ungeeignet.

Dies gilt in ähnlicher Weise für weiterhin bekannte bordeigene Frachtbeladegeräte, die mit Hubplattformen zur Aufnahme der Fracht arbeiten. Bei dieser Ausführungsform ergeben sich schon aus der absatzweise erfolgenden Gepäckförderung zeitliche sowie in der Hemmung des Arbeitsflusses bestehende Nachteile.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein in einfache!' Weise bei den verschiedensten Flugzeugtypen einsetzbares leichtes und raumsparendes Be- und Entladegerät zu schaffen, das unabhängig von entsprechenden Bodengeräten ein schnelles Be- und Entladen von Gepäck und Stückgut in kontinuierlichem Arbeitsfluß und somit eine Reduzierung der teueren Bodenzeiten des Flugzeuges gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen auf einer Palette quer zur Flugzeuglängsachse verschiebbar angeordneten Schlitten und einen hieran verschwenk- und absenkbar angelenkten, aus mehreren Fördereinheiten bestehenden, mit einem Faltmechanismus versehenen Bandförderer.

Die hierdurch erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß das Gerät in Bedarfsfällen beliebig an Bord genommen werden kann und im Frachtraum wie jede andere Lastpalette mitgeführt und am Frachtraumboden verriegelt werden kann. Der Einsatzbereich erstreckt sich auf sämtliche Flugzeuge, die mit genormten Paletten bzw. Containern be—

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laden werden können. Weiterhin gewährleistet das erfindungsgemäße Gerät eine Anpassung an jede vorkommende Ladehöhe.

In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens sind zur Anlenkung des Bandförderers an dem Schlitten an der oberen Fördereinheit angreifende angetriebene Schwenkhebel sowie Steuerhebel vorgese— hen. Hierdurch wird in konstruktiv einfacher und im Betrieb zuverlässiger Weise die Absenk- und FaIt- bzw. Entfaltbewegung des Bandförderers eingeleitet. . . .

Gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken besteht der Faltmechanismus aus jeweils paarweise angeordneten Stoßstangen, Steuergetrie— ben und Umlenkhebeln zur Betätigung der um eine Faltachse schwenkbaren unteren Fördereinheit.

Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung bringen die über die Stoßstangen mit den Steuerhebeln verbundenen Steuergetriebe die Fördereinheiten vor Erreichen der Endlage beim Absenken in ihre Strecklage. Hierdurch kann das Gerät auch verschiedenen Beladehöhen gerecht werden, ohne daß auf die für den Gepäcktransport vorteilhafte gestreckte Lage der Fördereinheiten verzichtet zu werden braucht.

Eine weitere zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Steuerhebel zur Anpassung des Bandförderers an Neigungsänderungen während des Be- und Entladens mit einem Längenausgleich . versehen sind. Aufgrund dieser speziellen Ausbildung kann der Band·?- förderer beispielsweise etwaigen Auf- und Abbewegungen eines Gepäckfahrzeuges folgen.

Weiterhin ist in zweckmäßiger Weise ein Antriebsmotor für die obere Fördereinheit vorgesehen, der mittels über die Faltachse geführter Ketten gleichzeitig das Förderband der unteren Fördereinheit antreibt.

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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben:

Es zeigen

Fig. 1 das Gerät Piereäß der Erfindung in Betriebsstellung in der Vorderansicht,

Fig. 2 einen Schnitt durch den Flugzeugrumpf entlang der Linie I - I gemäß Fig. 1 und das Gerät in Seitenansicht,

Fig. 3 das erfindungsgemäße Gerät in seiner Verstaustellung bei geschlossener Ladeklappe,

Fig. 4 das erfindungsgemäße Gerät in seitlich ausgefahrener Stellung und

Fig. 5 das Gerät in einer vorgeschrittenen Phase des Absenk- und Entfaltvorganges.

Im unteren Teil eines Flugzeugrumpfes 1 ist eine Frachttür 2 angeordnet, die den Zugang zu dem mit Rollenbahnen, Kugelelementen oder ähnlichen Einrichtungen versehenen Frachtraumboden 3 ermöglicht.

Auf einer in den Frachtraum des Flugzeuges eingebrachten und am Frachtraumboden verriegelten Palette 4 ist ein Schlitten 5 in Schienen 6 quer zur Flugzeuglängsachse verschiebbar gelagert. An dem Schlitten 5 ist über ein.Paar durch eine Motor-/Getriebeeinheit 7 angetriebene Schwenkhebel 8 sowie ein Paar Steuerhebel 9 der Bandförderer 10, der aus den Fördereinheiten 10' und 10'· besteht, verschwenkund absenkbar angelenkt.

An den beidseitig des Schlittens 5 angeordneten Steuerhebeln 9 sind Stoßstangen 11 angelenkt, die über Steuergetriebe 12 auf ein weite-

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res Paar Stoßstangen II¹ einwirken. Ein mit den Stoßstangen II¹ verbundener, im ,unteren Bereich der oberen'Fördereinheit 10' schwenkbar gelagerter Umlenkhebel 13 dient zur Betätigung der unteren Fördereinheit 10'' über ein weiteres Stqßstangcnpaar II¹'.

Die Fördereinheit 10' verfügt über ein mittels eines Motors 14 angetriebenes Förderband 15, welches über die Antriebsrolle 16, die Uralenkrolie 17 sowie über Stützrollen 18 geführt ist. Die untere Fördereinheit 10'' ist mit einem Förderband 19 versehen, das über eine Antriebsrolle 20, eine Umlenkrolle 21 sowie über Stützrollen 22 geführt ist. Die Antriebsrolle 20 wird hierbei über zwei Antriebs— ketten 23 sowie auf der Faltachse 24 des Bandförderers 10 angeordnete Zahnräder durch den Motor 14 der oberen Fördereinheit 10' angetrieben. Hierdurch ist gewährleistet, daß die Förderbänder 15 und 19 stets mit gleicher Geschwindigkeit laufen.

Beim Absenken und Entfalten des Bandförderers 10 wird durch die Steuergetriebe 12 bewirkt, daß die Fördereinheiten 10' und 10'' zunächst ihre gestreckte Lage erreichen, bevor die Schwenkhebel 8 in ihre Endstellung gelangt sind. Auf diese Weise wird eine Anpassung an unterschiedliche Beladehöhen erreicht. Die bei unterschiedlichen Beladehöhen auftretenden Neigungsänderunßen des Bandförderers 10 sowie Neigungsänderungen während des Be- bzw. Entladevorganges können durch einen Längenausgleich in Form eines Langloches 25 in den schlittenseitigen Enden der Steuerhebel 9 ausgeglichen werden.

Die Abstützung des Bandförderers am Boden bzw. auf einem Gepäckfahrzeug erfolgt durch Stützrollen 26. Bei sehr geringen Beladehöhen besteht ferner die Möglichkeit, die untere Fördereinheit 10^Ir durch Lösen im Bereich der Faltachse 24 liegender Bolzen sowie weiterer Bolzen 27 die untere Fördereinheit 10'' in einfacher Weise zu de-

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montieren. Die Abstützung der Fördereinheit 10' erfolgt in diesem Falle üb.er die Umlenkhebel 13.

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Claims

Patentansprüche

1. Bordeigenes Frachtbe— und Entladegerät für mit einem Verriege— _; v_^iungssystem für Paletten bzw. Container ausgerüstete Flugzeuge, gekennzeichnet durch einen auf einer Palette (4)
quer zur Flugzeuglängsachse verschiebbar angeordneten Schlitten (5) ,und einen hieran verschwenk— und absenkbar angelenkten, 'aus mehreren Fördereinheiten (ΙΟ¹, 10'') bestehenden, mit einem Falt— mechanismus (11, 11', II¹', 12, 13) versehenen Bandförderer (10).

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , ' daß zur Anlenkung des Bandförderers (lO) an dem Schlitten (5)

an der oberen Fördereinheit (lO¹) angreifende, angetriebene
Schwenkhebel (8) sowie Steuerhebel (9) vorgesehen sind.

3· Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich — net , daß der Faltmechanismus aus jeweils paarweise angeordneten Stoßstangen (11, 11', II¹¹), Steuergetrieben (12) und Umlenkhebeln (13) zur Betätigung der um eine Faltachse (24) schwenkbaren unteren Fördereinheit (lO¹¹) besteht.

4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die über die Stoßstangen (ll) mit den Steuerhebeln (9) verbundenen Steuergetriebe (12) die Fördereinheiten (lO¹, 10'') .
vor Erreichen der Endlage beim Absenken in ihre Strecklage bringen.

5. Gerät nach Anspruch 1 bis" 4» dadurch gekennzeich net , daß die Steuerhebel (9) zur Anpassung des Bandförderers (lO) an Neigungsänderungen mit einem Längenausgleich (25)
versehen sind.

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6. Gerät nach Anspruch 1 bis 5i ge »kennzeichnet durch einen An'triebsmotor (14) für die obere Fördereinheit (lO¹), der mittels über die Faltachse (24) geführter Ketten (23) gleichzeitig das Förderband (19) der unteren Fördereinheit (10·') antreibt.

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