DE2227825A1

DE2227825A1 - Zweiteilige blockzargen

Info

Publication number: DE2227825A1
Application number: DE19722227825
Authority: DE
Inventors: Hans Juergen Dr Hannig
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-06-08
Filing date: 1972-06-08
Publication date: 1973-12-20

Description

Zweiteilige Blockzargen Die Erfindung betrifft zweiteilige Blockzargen aus Holz, Holzwerkstoffen oder einem anderen, geeigneten Baumaterial zur Rahmung von Türöffnungen.
Derartige Türrahmen werden in der Regel in der Wand der Türöffnungen des Rohbaus durch Anker aus Bandstahl oder Verschraubungen verankert und dienen u.a. als Halterung für das Türblatt.
Es ist bekannt, Türöffnungen mit Blockzargen zu rahmen, die z.B. aus dem Futter und einer Bekleidung bestehen.
Die Bekleidung ist z.B. durch geleimte Gehrung mit dem Futter verbunden. Des weiteren sind Blockzargen bekannt, die aus Unter- und Oberfutter bestehen. Dabei ist das Oberfutter in geeigneter Weise am Unterfutter befestigt; es dient als Türrahmenfalz und soll gleichzeitig die Verankerungs- bzw. Verschraubungsstellen im Unterfutter verdecken. Blockzargen bieten bekanntlich gegenüber herkömmlichen Türrahmen neben anderen Vorteilen insbesondere die Möglichkeit, Türrahmen kostensparender herzustellen und können ausserdem auch auf einfachere, zeitsparendere Weise in Türöffnungen des Rohbaus eingebaut werden.
Die Zweiteilung des Futters bei Blockzargen hat jedoch gegenüber dem Vollfutter herkömmlicher Türrahmen den Nachteil, dass das Unterfutter bei Einhaltung der genormten Rahmen- bzw. Zargenfalzmasse, insbesondere an der Verbindungsstelle von Bekleidung und Futter, nur mit geringer Dicke ausgebildet werden kann und damit zu schwach ist, eine einwandfreie Halterung der Türbänder bei eingehängtem Türblatt zu gewährleisten. Aus diesem Grunde wird das Unterfutter dicker gearbeitet , was gleichzeitig aber bedeutet, dass beim Einbau derartiger Blockzargen in genormte Türöffnungen die zulässigen Rahmen- bzw. Zargenfalzmasse unterschritten werden und somit auch in aufwendiger Sonderanfertigung hergestellte Türblätter eingesetzt werden# müssen.
Gegenstand der Erfindung sind zweiteilige Blockzargen, die bei Gewährleistung ausreichender Halterung der Türbänder im oder am Unterfutter einen Einbau der Zargen in Türöffnungen ermöglichen, ohne dass die genormten Rahmen- bzw.
Zargenfalzmasse unterschritten werden. Diese Blockzargen zeichnen sich gegenüber den bekannten dadurch aus, dass sie aus einem Unterfutter einer Dicke von maximal 22 mm, vorzugsweise von 15 bis 20 mm, und an der Rückseite des Unterfutters befestigten Bekleidungsleisten bestehen.
Die gegenüber der bekannten Bekleidung relativ schmalen Leisten können z.B. über Nut und Feder mit der Rückseite des Unterfutters verbunden sein und benötigen dann keine aufwendigen Befestigungsmittel. Dadurch wird das Unterfutter nicht geschwächt, so dass zum Anbringen der Türbänder an der Rückseite des Futters das "Vollmaterial" zur Verfügung steht (Fig. 1). überraschend hat sich gezeigt, dass trotz der geringen Dicke des Unterfutters diagonal im Futter gemäss Fig. 2 eingesetzte Türbänder ebenfalls genügend Halt haben, ohne dass das Futter nach einer längeren Gebrauchsdauer des Türelementes beschädigt wird. Auf diese Weise ist es erstmals auch gelungen, verstellbare Türbänder einzubauen, die ein Ausgleichen nachträglicher Verformungen des Türblatts gestatten (Fig. 3). Die Verwendung derartiger Türbänder lag keineswegs nahe, da sie aufgrund eines massiveren Aufbaues stärkere Ausfräsungen im Futter erfordern als bekannte Türbänder und daher bislang vermutet wurde, dass durch die zusätzlichen Ausfräsungen das Futter zu sehr geschwächt wurde.
Die Breite der Bekleidungsleisten richtet sich bei Wandbauarten mit Fugen nach dem zulässigen Nennmass der Türöffnungen im Rohbau und beträgt vorzugsweise 30 bis 60 mm.
Bei den heute im Zuge der Rationalisierung im Wohnungsbau immer häufiger anzutreffenden Wandbauarten ohne Fugen kann die Breite dieser Leisten. weniger als So mm, vorzugsweise 20 bis 40 mm, betragen.
Futter und Bekleidungsleisten-können aus Vollholz, Holzwerkstoffen, Kunststoffen oder anderen geeigneten Werkstoffen bestehen. Bevorzugt werden Ausführungsformen, bei denen mit Kunststoff beschichtete Holzwerkstoffe und Bekleidungsleisten aus Kunststoff verwendet werden. In Fig. 3 ist eine derartige bevorzugte Blockzarge dargestellt. Sie besteht aus dem Oberfutter 1, dem Unterfutter 2 und den Bekleidungsleisten 3. Das Oberfutter, das die Verankerungsstellen lo verdeckt, als Rahmenfalz dient, und ausserdem zur Dämpfung der Schliessgeräusche mit einer Dämpfungslippe 11 ausgerüstet ist, ist mittels Federn 4 am Unterfutter befestigt. Als Werkstoff wurde kunststoffbeschichtetes Pressholz verwendet. Die Bekleidungsleisten, die als Kunststoffhohlprofile ausgebildet sind, sind mit der Rückseite des Unterfutters ebenfalls mittels Federn verbunden. Die Leisten besitzen wand- und unterfutterseitig Kunststofflippen 7 und 8, die die sogenannten Stossfugen zwischen Leiste und Wand und Leiste und Unterfutter abdecken. Des weiteren besitzen diese Kunststoffleisten eine Schattennut 9, die das Auge des Betrachters von der Stossfuge zwischen Leiste und Unterfutter ablenken soll.
Die verstellbaren Türbänder 12 sind ebenfalls an der Rückseite des Unterfutters befestigt.
Es ist für den Fachmann offensichtlich, dass derartige Blockzargen nicht nur den erforderlichen genormten Rahmen-bzw. Zargenfalzmassen genügen, sondern auch auf der Baustelle leicht, ohne besondere Hilfsmittel, nach dem Baukastenprinzip in Türöffnungen eingebaut werden können.
Werksseitig werden bei der Herstellung der Blockzargen zudem aufwendige Bearbeitungsschritte, wie z.B. die Verbindung der Bekleidung mit dem Unterfutter, eingespart, wobei zu berücksichtigen ist, dass jeder Verfahrensschritt die Gefahr der Verletzung der sichtbaren Oberfläche des Werkstoffes in sich birgt und damit die Ausschussquote erhöhen kann. Neben den oben aufgeführten Vorteilen genügt die erfindungsgemässe Blockzarge auch allen Anforderungen hinsichtlich ästhetischer Gesichtspunkte, die im heutigen Bauwesen immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Claims

Patentansprüche

1. Blockzarge aus Ober- und Unterfutter, gekennzeichnet durch ein Unterfutter von maximal 22 mm Dicke und an der Rückseite des Unterfutters angebrachte#Bekleidungsleisten.

2. Blockzarge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke des Unterfutters 15 bis 20 mm und die Breite der Bekleidungsleisten weniger als 50 mm, vorzugsweise 20 bis 40 mm beträgt.

3. Blockzarge nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Bekleidungsleisten (3) aus einem Kunststoffhohlprofil mit Kunststofflippen (7) und (8) und einer Schattennut (9).

4. Blockzarge nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch am Unterfutter befestigte verstellbare Türbänder (12).

L e e r s e i t e