-
Selbstfahrende Mähmaschine Die vorliegende Erfindung betrifft eine
selbstfahrende Mähmasehne mit einem einer angetriebenen Fahrachse vorgelagerlen
mähwerk, das an einer horizontalen quer zur Fahrrichtung verlaufenden Schwenkachse
angelenkt ist und um diese Achse von einer Arbeitsstellung in eine Runestellung
hochschwenkbar ist.
-
Bekannte Mähmaschinen dieser Art besitzten in der Regel eine vordere
Triebachse und eine hintere Lenkachse. Diese Bauweise gestattet es, beim Befahren
von Kurven das "Wischen" des der Triebachse vorgelagerten Mähwerkes auf ein Mindestmass
herabzusetzen.
-
Damit das Mähwerk, das in der Regel in schleifendem Bodenkontakt ist,
Unebenheiten folgen kann, ist das Mähwerk an der horizontal verlaufenden Schwenkachse
angelenkt, wobei bei den bekannten NMähmaschinen auch diese Schwenkachse vor der
Triebachse angeorcnet wurde.
-
Es ergibt sich nun, dass je kurzer der Abstand zwischen Schwer.-achse
und Mäherk ist, desto grösser sind die Veränderungen des Anstellwinkels des Mähwerkes
zum Boden beim Wechsel zwischen verschiedenen Geländesteigungen und insbesondere
beim Beschleunigen (Bäum-Moment) und beim Bremsen (ttick-lloment).
-
Diese Veränderungen des Anstellwinkels des Mähwerkes beeinträchtigen
bekanntlich stark die Leistungsfähigkeit desselben. Um diese Veränderungen des Anstellwinkels
in einem tragbaren tasse zu halten, war man deshalb bcm.üht, den Abstand zwischen
ranwer! und Schwenkachse so gross als möglich zu wählen, selbst unter Inkaufnabme
eines allenfalls höheren "Wisch"-Effektes.
-
Dies führte indessen lediglich zu Kompromissen, weil weder die Veränderungen
des Anstellwinkels des Mähwerkes bezüglich des Dcdens konstant gehalten, noch das
"Wischen" vermieden erden ;connte. Insbesondere konnte nicht vermieden werden, dass
das Mähwerk in seinem Anstellwinkel nicht vom Antrieb der Maschine beeinflusst,
d.h. -beim Beschleunigen oder in starker Steigung abgehoben wurde, bzw. beim Bremsen
und bei Talfahrten gar zu nahe auf den Boden gelangt.
-
Es ist ein Anliegen der Erfindung, eine Mähmaschine der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der der Anstellwinkel des Mähwerks in bezug auf den bestrichenen
Boden unabhängig von der Bodenform und unabhängig von der Beschleunigung bzw. Verzögerung
der @ laschine konstant bleibt.
-
Dieser ,weck ist bei der erfindungsgemäss vorgeschlagenen Maschiene
dadurch erreicht worden, dass die Fahrachse und die Schwenkachse gleichachsig angeordnet
sind.
-
'Dei einer bevorzugten Ausführungsform, welche ein durch das Fahrtriebwerk
antreibbares mähwerk aufweist, eist die Antriebsverbindung zwischen Fahrtriebwerk
und Mähwerk mit Vorteil ein zu der Fahrachse gleichachsiges Vorgelege auf. Bei dieser
Bauweise werden Stesse, die allenfalls von dem auf Hindernisse auffahrenden mähwerk
stammen, unmittelbar an die ohnehin solide gebaute Fahrachse abgegeben.
-
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine vereinfachte Draufsicht, Fig. 2 eine vereinfachte
Seitenansicht einer zweiachsigen Manmaschine, und Fig. 3 teilweise im Schnitt die
Aufhängung sowie Einzelheiten des Antriebes des. Mähwerkes der Maschine der Fig.
1 und 2 an den Streben.
-
Wie aus Fig. l und 2 ersichtlich, handelt es sich bei der dargestellten
Mähraschine 10 um eine zweiachsige Mähmaschine, bei welcher die Rader 11> 12
der Hinterachse 13 über ein Lenkgestänge 14 von einem Steuerrad 15 aus lenkbar sind.
-
Angetrieben ist die Maschine 10 durch einen neben einem. Fahrersitz
16 angeordneten Motor 17, an welchen ein Getriebegehäuse 18 angeflanscht ist>
von dem die mit ztiei Rädern 19, 20 versehene
vordere Antriebsachse
21 ausgeht.
-
An der ^ussenseite beider Rader 19, 20 ist auf der Mitte deren Felge
eine zur Antriebsachse gleichachsiger Ach,sesturmel nicht dargestellt angeblockt,
auf welchem je eine elenkplatte 22, 23 frei drehbar gelagert ist. An jeder der Gelenkplatten
22, 23 sind zwei nach vorne abstehende Lenker 24,25, verankert, deren vordere Enden
(siehe Fig. 3) mittels eines lotrecht verlaufeiden Zapfens 26 riteinander verbunden
sind. Im Pereich zwischen den Verankerungsstellen der Lenker 24, 25, die z.B. rit
Schrauben 27 festgeschraubt sind, sind am Zapfen 26 unter Zwischenlage einer gummielastischen
Achse 28 (eines sogenannten "silentbloc") zwei Briden 29 und 30 festgeklemmt, welche
ihrerseits an dem hinteren, lotrechten rahmenteil 31 des rechten bzw. linken Aussenschuhes
32, 33 eines als Doppelmesser-Mähwerk ausgebilueten Mähwerkes 34 verankert sind.
-
Dadurch, dass das eigentliche Uähwerk 34 über ein gummigedämpftes
Kupplungselement an die Lenker 24, 25 gekoppelt ist, aseren nicht nur Vibrationen
und Stösse weitgehend von den Lenkern ferr,-gehalten, sondern es entsteht zwischen
diesen und dem Mähwerk eine beschrdnkt verwindungsfähige Verbindung, die es dem
Mähwerk erlaubt selbst Drehbewegungen um eine waagrecht und in Fahrrichtung verlaufende
Achse auszuführen, d.h. dem gelände nach Ifassgabe der Auflagepunkte des Messerbalkens
35 auf dem rocen zu folgen.
-
Der Antrieb des zwei IIesser 3, 37 aufweisenden Mähwerks 34 ist in
vorliegender beispiel am besten aus Fig. 3 ersichtlicn. An der oberen Messer 37
ist ein Fortsatz 38 befestigt, z.B. verschweisst, der über einen Zapfen 39 mit der
unteren Lasche 39 eines I'itnehmerzapfens 40 verbunden ist, der in einer Lagerbüchse
43 drehbar gelagert ist und darin mittels eines Bolzens 42 mit Gegenmutter 41
in
der Höhe verstellbar ist. Die Eüchse 43 ist in einen Lagerkörper 44 am freien Ende
eines Winkelhebels 45 eingepresst, der seinerseits um eine lotrecht verlaufence
Achse 46, wie noch zu erläutern sein wird, hin und her verschwenkbar gelagert ist.
-
Am unteren Messer 34 ist ein ähnlicher Fortsatz 47 befestigt, der
über einen Zapfen mit der unteren Lasche 4 eines Yitnehmerzapfens 50 verbunden ist,
der in einem Lagerkörper 53 an freien Ende eines unteren 11inkelhebels S4 drehbar
gelagert und mittels eines Bolzens 52 mit Gegenrlutter 51 in der Höhe verstellbar
ist.
-
Auch der Winkelhebel 54 ist an der Achse 46 hin und her verschwenkbar
gelagert und zwar bber Lagerbüchsen 57 und 5S, die im Nabenteil 55 des Winkelhebels
54 eingepresst sind. Der obere Teils des iabenkörpers dient zugleich, unter Zwischenschaltung
einer weiteren I.agerbuchse 56 als Lagerzapfen des oberen 11inkelhebels 45, die
somit mit ihren Nabenteilen teleskopartig übereinander geschoben sind.
-
Im oberen $Winkelhebel 45 ist ein in Fig. 3 nur als Durchlassöffnung
sichtbares Auge 60 ausgebildet, das in Draufsicht gesehen, kreissektorförmig ist
und zum Durchlass des Lagerkörpers 53 an Ende des unteren Winkelhebels 54 dient.
-
Die Winkelhebel 45 und 54 liegen in Axialrichtung seinerseits aufeinander
auf, anderseits auf Distanzstücken 59 und 56, von denen das letztere auf der Oberseite
des tresserbalkens 35 verschweisst ist. tsit einem Flansch 61, der am oberen Rahmenteil
60 des Seitenschuhes 33 festgeschraubt und gegen eine Schulter 62 auf der Welle
46 aufliegt sowie mit einer Mutter 63 ist die Welle 4E gegen axiale Bewegung gesichert.
-
Die anderen Arme der Winkelhebel 45, 54 stehen auf die der Betracnter
abgekehrten Seite der Fig. 3 von den entsprechenden Nabenkörpern ab und sind über
Kugelgelenke (nicht dargestellt)
an Schubstangen 64 und 65 gekoppelt,
die etwa in der Richtung der Lenker 24 und 25 (Fig. 2) und zwischen diesen hindurch
(Fig. 1) gegen die vom Rad abgekehrte Seite der Gelenkplatte 23 geführt sind. Dort
sind die hinteren Enden der Schubstangen 64, 65 über je einen blattfederartig ausgebildeten
Abschnitt 66 bzw.
-
67 an einem Doppelexzenter-Vorgelege 68 angelenkt, das ebenfalls frei
drehbar auf dem Achsstummel (nicht dargestellt) gelagert ist, welcher schon die
Celenkplatte 23 trägt. Das Doppelexzenter-Vorgelege 68 ist nun über eine weitere
Antriebs-Verbindung, z.B. über ein Keilriemen-, Kettenrad- oder ,ahnrad-Vorgelege,
oder aber auch über ein Gelenkwellengetriebe an den Motor 17 bzw. an einen vom Getriebsgehäuse
18 abgezweigten Kraftanschluss gekoppelt.
-
In Fig. 1 erscheint dieses weitere Vorgelege als Kettenrad- und Keilriemenborgelege
69 während in Fig. 2 ein Gelenkwellen- und Keilriemen-Vorgelege durch die Form dessen
Gehäuses 7 angedeutet ist. Bei einer weiteren nicht dargestellten Ausffi'nrungsfor..
-
ist vorgesehen, die Antriebswelle für die Räder der vorderen -triebsachse
als Hohlwelle auszubilden und den Antrieb für das Exzenter-Vorgelege 68 tiber eine
durch diese Hohlwelle geführte Vollwelle herauszuführen. Diese Ausführungsform ist
besonders kompakt und gestattet die Antriebs verbindung zum Mähwerk direkt aus dem
Gebtiebegehäuse 18 ohne Umgehung des Rades herauszuführen.
-
Aus dem bisher Gesagten ergibt sich, dass das Mähwerk 34 um die Vorderachse
21 der Maschine 10 frei schwenkbar ist. Daraus ergibt sich aber auch, dass der Ausstellwinkel
des IIähwerks zum Gelände, soweit dieses nicht gestuft ist, konstant bleibt und
zwar unabhängig davon, ob die Maschine in Beschleunigung begriffen ist, d.h. sich
vorne aufbäumt oder scharf abgebremst ist, d.h. vorne zum zecken neigt.
-
Um das Mähwerk 34 in eine Ruhestellung nach oben zu schwenken, aber
auch um das Auflagegewicht des Messerbalkens 35 auf einem optimalen ert zu halten
ist ein federentlasteter Hebelmechanismus 71 vorgesehen.
-
Dieser 1-iebelmechanismus 71 ist in dem dargestellten Beispiel zur
Betätigung von Hand vorgesehen, könnte aber ebensogut n;-draulisch betätigbar sein
Es weist eine am vorderen Ende des Getriebegehäuses 18 bei 72 angelenkte, doppelarmige
Gelenkschwinge 73 auf, deren freie Enden je mit einer Kette 74 mit den oberen Enden
der Zapfen 26 (in Fig. 3 nicht dargestellt) verbunden sind.
-
Die Schwenkwelle 72 der Gelenkschwlinge kann in deren abgesenkten
Stellung unter der Winkung einer Vorspannkraft sein, die bestrebt ist, aber allein
nicht ausreicht, um das Mähwerk 34 hochzuschwenken. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Celenkschwinge 73 über ein Winkelstück 75 und ein Schleppverbindungsstück
76 mit Langloch an eine Schubstange 77 gekoppelt, welche ihrerseits an einer bei
78 gelagerten und von einer Z U7-feder SO unterstützten handhebel 79 angelenkt ist.
Drückt man somit von Fahrersitz 16 den Hebel 79 nach unten, wird die Schubstange
77 unter zunehmender ITirkung der Feder 80 nach vorne estossen, das Winkelstück
75 und damit die Gelenkschwinge 73 im Uhrzeigersinn verschwenkt und somit das Mähwerk
34 samt den tragenden Lenkern 24, 25 und den Schubstangen 64, 65 hochgeschwenkt,
wobei wenigstens zu Beginn des Hochschwenkens die auf die Scawenkwelle 72 der Gelenkschwlinge
73 wirkende Vorspannkraft.diese Bewegung unterstützt.
-
Diese Vorspannkraft sorgtau&n dafür, dass das Mähwerk 34 und inbesondere
der Kesserbalken 35 nur mit einem Bruchteil des ligengewichtes als Auflagedruck
auf dem Boden gleitet, wobei das
Schleppverbindungsstück 78 verhindert,
dass sich gelähdebedigte Auf- und Abbewegungen des Mähwerkes 34 auf den Handhebel
79 übertraEen. Je nach Einstellung der auf die Gelenkschwinge 73 wirksamen Vorspannkraft
und je nach Ausbildung der Seitenschuhe 32, 33 des mähwerkes ist es somit möglich
mit der beschriebenen mähmaschine auch auf verhältnismässig unebenen Gelände bei
praktisch konstantem Anstellwinkel der Mähmesser und sozusagen schwebendem Mähwerk
zu mähen.