-
11Datiereinrichtung für Kameras Die Erfindung bezieht sich auf eine
Datiereinrichtung für Kameras und betrifft insbesondere eine Anordnung mit einer
Kamera, in welche eine aufzuzeichnende, Daten enthaltende, Codierkapsel leicht derart
einsetzbar ist, daß die Daten zum Aufzeichnen auf den Film proJizierbar sind, und
auch leicht wieder herausnehmbar ist.
-
Es wurden bereits Kameras vorgeschlagen, bei denen ein von der Außenseite
der Kamera her einstellbarer Datenträger,
eine Projektionslinse
zum Projizieren der gewählten Daten auf den Film und eine Lichtquelle zum Aus leuchten
der gewählten Daten sämtlich in der Kamera selbst angeordnet sind, wobei die Lichtquelle
wahlweise zum Ausleuchten der gewählten Daten und Projizieren derselben auf oder
neben ein Filmbild einschaltbar ist.
-
Mit solchen Kameras kann man jedoch bei der Aufnahme lediglich die
vorgesehenen Daten oder Markierungen, beispielsweise -ein Aufnahmedatum der fest
eingebauten Einrichtung, mit aufzeichnen. Außerdem ist es äußerst schwierig, eine
solche Datiereinrichtung im begrenzten Innenraum der Kamera unterzubringen, und
ferner sind Kameras mit fest eingebauter Datiereinrichtung zwangsläufig sehr teuer.
Tritt bei solchen bekannten Kameras eine Störung an den Schalteinrichtungen für
die Lichtquelle auf, so muß die Kamera fUr die Reparatur oder das Auswechseln von
Teilen jeweils auseinandergenommen werden und steht nicht für Aufnahmen zur Verfügung.
-
Die Erfindung schafft eine Kamera, welche es ermöglicht, beliebige
Daten oder Markierungen zusammen mit einem Aufnahmegegenstand aufzuzeichnen. Zu
diesem Zweck ist eine
verschiedene Daten enthaltende Codierkapsel
in die Kamera einsetzbar und gegen andere Kapseln austauschbar, wobei die Kamera
so ausgebildet ist, daß beim Auswechseln der Codierkapsel ein schädlicher Lichteinfall
auf den Film in der Kamera-verhindert ist.
-
Ferner schaft die Erfindung eine die aufzuzeichnenden Daten enthaltende
und in ein Kameragehäuse einsetzbare Codierkapsel. Die Codierkapsel enthält eine
Anzahl von Datenringen, entlang deren Umfang Daten aufgetragen sind.
-
Die Daten lassen sich durch Verdrehen der Ringe wahlweise in eine
Projektionsstellung bringen, in der sie ausgeleuchtet und über eine im Kameragehäuse
angebrachte Projektionslinse auf einen in der Kamera befindlichen Film projiziert
werden können.
-
Im Kameragehäuse sind eine Filmkammer und eine Kammer zum Einsetzen
der Codierkapsel optisch gegeneinander abgegrenzt und nur über die Projektionslinse
miteinander optisch verbunden. Die Projektionslinse ist mittels eines beispielsweise
durch einen Spiegel gebildeten Deckels verschließbar. Beim Einsetzen der Kapsel
in die Kamera wird der Deckel automatisch aus dem zur Projektionslinse führenden
Strahlenweg wegbewegt, wobei der Spiegel in eine Stellung gelangt, in der er einen
die Daten tragenden Lichtstrahl
zur Projektionslinse hin umzulenken
vermag. Beim Entnehmen der Kapsel aus der Kamera verdeckt der Deckel oder Spiegel
automatisch wieder die ProJektionslinse, so daß kein von außen einfallendes Licht
durch die Projektionslinse gelangt und den Film belichtet.
-
Die erfindungsgemäße Codierkapsel enthält eine Anordnung von aufzuzeichnenden
Daten, Einrichtungen zum Auswählen der Daten, Einrichtungen zum Ausleuchten der
ausgewählten Daten, eine Stromquelle für die Beleuchtungseinrichtung und eine Schaltungsanordnung
zum Steuern der Beleuchtungseinrichtung.
-
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
Darin zeigt: Fig. 1 eine Schrägansicht einer erfindungsgemäß verwendeten Codierkapsel,
Fig. 2 eine Schnittansicht derselben entsprechend der Linie II-II in Fig. 1, Fig.
3 eine Teil-Schnittansicht einer Kamera in der erfindungs gemäßen Ausführung,
Fig.
LI eine Schrägansicht zur Darstellung der Beziehung zwischen der in die Kamera eingesetzten
Codierkapsel und der in der Kamera angeordneten Daten-Aufzeichnungseinrichtung und
Fig. 5 ein Schema der elektrischen Schaltung der erfindungsgemäßen Datiereinrichtung.
-
Die in Fig. 1 und 2 gezeigte Codierkapsel tl enthält drei aus einem
transparenten Werkstoff, etwa einem Kunstharz 3 gefertigte Datenringe la, lb, lc,
welche zu gemeinsamer Drehung mit gerändelten Einstellringen 2a, 2b bzw. 2c verbunden
sind. Die Datenringe la bis Ib und die damit verbundenen Einstellringe 2a.bis 2c
sind drehbar auf einen Zapfen 4 gesetzt und durch Federpallen 3a, 3b bzw. 3c belastet,
welche dazu dienen, die Datenringe la bis ic in der gewünschten Stellung zu halten.
Die Datenringe tragen an bestimmten Stellen eine Anzahl von Ziffern, welche beispielsweise
Jahres-, Monats- und Tageszahlen darstellen und somit die Datierung einer Aufnahme
ermöglichen. Sie sind mittels der Einstellringe 2a bis 2c auf die verschiedenen
Stellen einstellbar. In einem hohlen Teil 4a des Zapfens 4 ist ein Birnchen 5 untergebracht,
mittels welcher die Jeweils auf den Datenringen gewählten Daten oder
Ziffern
durch ein Fenster 4b im Zapfen 4 hindurch aus leuchtbar sind.
-
Im unteren Teil des Kapselgehäuses 9 ist zur Steuerung der Belichtung
ein elektrischer Schaltkreis 6 mit zwei Transistoren 6a, 6b, einem Kondensator 6d
und Widerständen 6c und 6e angeordnet (Fig. 5), ferner enthält die Codierkapsel
im untersten Teil eine mittels eines Deckels 8 gehaltene Batterie oder Zelle 7,
sowie ein Paar aus dem Gehäuse 9 hervorstehender Anschlüsse loa und lob des Schaltkreises6(Fig.
4).
-
Die Einstellringe 2a bis 2c ragen mit einem Teil ihrer Ränder in eine
öffnung 9b der Kapsel, so daß sie sich von Hand verdrehen lassen, um die zu projizierenden
Daten auf dem Umfang der Datenringe la bis lc an ein Fenster 9a der Kapsel zu binnen.
-
Das in Fig. 3 und 4 gezeigte Kameragehäuse 12 hat eine Kapselkammer
12a zum Einsetzen der Kapsel 11, einen Verschluß 13, einen Blitz-Synchronkontakt
14, einen an der Vorderseite angeordneten Druckschalter 15 und ein Paar Kontakte
16a und 16b, welche bei in das Kameragehäuse 12 eingesetzter Codierkapsel 11 an
deren Kontakten loa bzw. lob in
Anlage sind und damit die in Reihe
liegenden Schalter 14 und 15 mit dem Schaltkreis 6 verbinden.
-
Die in Fig. 5 gezeigte Schaltungsanordnung hat die folgende Wirkungsweise:
Solange der Schalter 15 geschlossen und der Schalter 14 offen ist, entlädt sich
der Kondensator 6d über den Widerstan« 6c, so daß die Deiden Transistoren 6a, 6b
gesperrt sind. In diesem Zustand läßt sich das Birnchen 5 nicht einschalten. Schließt
man nun bei geschlossenem Schalter 15 auch den Schalter 14, so wird der Kondensator
6d über den Widerstand 6e aufgeladen. Erreicht dabei die Ladespannung des Kondensators
6d einen bestimmten Wert, so werden beide Transistoren 6a, 6b leitend und das Birnchen
5 leuchtet auf. Bei erneutem öffnen des Schalters 14 entlädt sich der Kondensator
6d wieder über den Widerstand 6c, so daß die Transistoren 6a, 6b nach etwa 30 msec
wieder gesperrt werden und das Birnchen 5 erlischt.
-
Das in Fig. 3 und 4 gezeigte Kameragehäuse 12 enthält ferner einen
Lichtschirm oder Tubus 17, einen in einem Gelenk 20 an der Oberseite des Tubus 17
gelagerten und durch eine dazwischen und einem Stift 17a eingesetzte Feder 21 im
Gegenzeigersinn belasteten Verbindungshebel 19 und einen am Hebel 19 sitzenden Umlenkspiegel
22. Beim Einsetzen
der Kapsel 11 in das Kameragehäuse 12 in Richtung
des Pfeiles A von der Unterseite her wird der Verbindungshebel 19 gegen die Belastung
durch die Feder 21 im Uhrzeigersinn in die in Fig. 4 gezeigte Stellung verschwenkt,
so daß nun die auf den Datenringen la bis Ic vorhandenen Daten über den Spiegel
22 und eine feste Projektionslinse 18 auf einen Film 24 projiziert werden können.
Beim Entnehmen der Kapsel 11 aus dem Kameragehäuse 12 schwenkt der Hebel 19 unter
der Belastung durch die Feder 21 im Gegenzeigersinn zurück, so daß der Spiegel 22
sich abdekkend über die Projektionslinse 18 legt. Dadurch ist der Einfall von Außenlicht
durch die Linse 18 in den Tubus 17 verhindert. In der dargestellten Ausführungsform
findet ein in einer Patrone 23 eingeschlossener Film 24 Verwendung.
-
Beim Gebrauch der Datiereinrichtung spielt sich Folgendes ab: Zunächst
werden die gewünschten Zu ufern auf dem IJmran(r der Datenringe la bis 1c gewählt
und durch Verdrehen der betreffei0den Einstellringe 2a bis 2c vor das Fenster 9a
gebracht. Darauf wird die Kapsel 11 in der beschriebenen Weise in die Kapselkammer
12(1 des Kameragehäuses 12 eingefillirt, wobei die beiden Kontakte loa und lob an
der Seite der Kapsel 11 an den kameraseitigen Kontaltcii 16a bzw. 1(>i)
in
Anlage kommen und der Verbindungshebel 19 durch Anlage an dem Gehäuse 9 der Kapsel
11 gegen die Belastung durch die Feder 21 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Dabei
kommt der Umlenkspiegel 22 in seine Betriebsstellung, in der er vom Birnchen 5 durch
das Fenster 9a fallendes Licht zur Projektionslinse 18 umlenkt Während dieses Vorgangs
fällt kein Außenlicht in das KameragehRuse 12, da die Kapsel 11 satt in die Kammer
12a eingepaßt. ist. Nach dem Einsetzen der Kapsel 11 in das Kameragehäuse 12 löst
der Benutzer den Versehluß aus und hält dabei den Druckschalter 15 geschlossen.
Bei voll geöffnetem Verschluß 1) schließt der Blitz-Synchronschalter 14 den Belichtungsschaltkreis
des Birnchens 5, so daß dieses aufleuchtet (Fig. 5). Dadurch werden nun die gewählten
Ziffern äuf den Datenringen la bis ic durch das Fenster 9a, über den Spiegel 22
und durch die Linse 18 hindurch auf den Film 24 projiziert.
-
beim Entnehmen der Kapsel 11 aus dem Kameragehäuse 12 wird der Verbindungshebel
19 vom Gehäuse 9 der Kapsel greigegeben und schwenk unter der Belastung durch die
Feder 21 im Gegenzelgersinn, so daß sich der Spiegel 22 in der beschriebenen Weise
abdeckend über dte Linse 18 legt. Dadurch vermag nun Licht von außerhalb des Kameragehäuses
nicht in (lerl Tubus 17 einzufallen, so daß aiso eine schädliche
Belichtung
des Films 24 völlig ausgeschlossen ist.
-
In der beschriebenen Ausführungsform ist zwar zum Projizieren der
auf den Datenringen la bis lc eingestellten Daten fUr das Aufzeichnen derselben
auf dem Film der Spiegel 22 vorgesehen. Ein solcher Spiegel kann jedoch in Fortfall
kommen, wenn die Kapsel 11 so ausgebildet und angeordnet ist, daß sich das Fenster
9a gegenüber der Projektionslinse 18 befindet. In diesem Falle sind jedoch geeignete
Einrichtungen zum Abdecken der Projektionslinse 18 bei Entnahme der Kapsel 11 aus
dem Kameragehäuse vorzusehen. Eine solche Einrichtung zum Abdecken der Projektionslinse
18 bei Entnahme der Kapsel 11 aus dem Kameragehäuse 12 kann auch zusätzlich zum
Umlenkspiegel 22 vorhanden sein.
-
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß eine unbeabsichtigte Belichtung
des Films durch durch die Projektionslinse einfallendes Licht sicher verhindert
ist. Ferner ergibt sich der Vorteil, daß man Je nach den aufzuzeichnenden Daten
unter verschiedenen Codierkapsein die geeignete auswählen kann. Außerdem läßt sich
aucii bei einem Versagen der eingesetzten KapseL, etwa wegen Ulltert)rectlullg des
Schaltkreises für die Bellehtung, 1 L gewünschte AufnXlhrne c,tine Schwierlgkeit
bewerkstelligen.
-
Die angeführten Vorteile der Erfindung werden dadurch erzielt, daß
die Datenringe, die Lichtquelle zum Projizieren der aufzuzeichnenden Daten, sowie
die Schalteinrichtungen für die Belichtung nicht m Kameragehäuse, sondern in der
lose darin einsetzbaren Codierkapsel angeordnet sind, so daß man ohne Schwierigkeit
verschiedene Anordnungen von Datenringen verwenden kann.
-
Somit schafft die Erfindung eine Datiereinrichtung zum Aufzeichnen
von einem Aufnahmegegenstand zugeordneten Daten auf oder in geeigneter Stellung
neben dem betreffenden Filmbild mit einer lose einsetzbarena die die aufzuzeichnenden
Daten tragenden Datenringe enthaltenden Codierkapsel. Die jeweils gewählten Daten
werden ausgeleuchtet und über eine im Kameragehäuse sitzende Projektionslinse auf
den Film projiziert. Bei Entnahme der Codierkapsel aus der Kamera wird die Projektiolislinse
automatisch abgedeckt, so daß kein Außenlicht durch sie hindurch einfallen kann.
Beim Einsetzen der Codierkapse in die Kamera wird die Projektionslinse demgegenüber
automatisch zum Projizieren der gewallAten Daten freigegeben. Die Daten können je
nach Brrordernis das Tages-, Monats- und Jahresdatum, die Uhrzeit, eine laufende
Nummer oder andere Daten sein.
-
I'atentansprüche: