DE2211632C3 - Verfahren zum Herstellen von Dekorationen auf beliebigen Gegenständen durch Aufbringen von Abziehbildern und Abziehbild zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Dekorationen auf beliebigen Gegenständen durch Aufbringen von Abziehbildern und Abziehbild zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
- B44C1/00—Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
- B44C1/16—Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects for applying transfer pictures or the like
- B44C1/165—Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects for applying transfer pictures or the like for decalcomanias; sheet material therefor
- B44C1/175—Transfer using solvent
- B44C1/1752—Decalcomanias provided with a particular decorative layer, e.g. being specially adapted to allow the formation of a metallic or dyestuff layer on a substrate unsuitable for direct deposition
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41M—PRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
- B41M3/00—Printing processes to produce particular kinds of printed work, e.g. patterns
- B41M3/12—Transfer pictures or the like, e.g. decalcomanias
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- Decoration By Transfer Pictures (AREA)
- Printing Methods (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und zugehörige Mittel zum Herstellen von Dekorationen auf beliebigen
Gegenständen unter Verwendung von Abziehbildern.
Viele Gegenstände des täglichen Gebrauchs werden mit Dekorationen versehen. Besonders bekannt sind
solche werterhöhenden Dekorationen z. B. bei den Erzeugnissen der Porzellan- und Keramikindustrie, bei
der Emailtopfherstellung, bei der Andenken- und SpielzeUghefstellung.
Solche verkaufsfördernden und werterhöhenden Dekorationen werden auf verschiedene Arten auf die zu
dekorierenden Gegenstände aufgebracht.
Eine gebräuchliche Art der Dekoration ist der Siebdirektdruck.
Da sich nicht alle zu dekorierenden Gegenstände für den Siebdirektdruck eignen, werden solche Gegenstände auch mit Dekorstreifen beklebt, wobei diese
Dekorstreifen selbstklebend sein können.
Anwendung finden für die Dekoration von Gegenständen auch das Abziehbild und das Selbstklebebild.
"' Die Dekoration von Gegenständen mit Abziehbildern oder Selbstklebebildern hat gegenüber der Dekoration
mit Streifendekoren, Selbstklebefolien usw. den Vorteil,
daß sich diese Bilder, da es sich um reine Lackbilder handelt sehr gut und anschmiegsam an die zu
in dekorierenden Gegenstände anlegen, und man zunächst
den Eindruck hat, daß es sich bei diesen Dekorationen um aufgedruckte Dekore handelt
Leider haben auch diese Dekorbilder einen schwerwiegenden Nachteil, und zwar ist zu ihrer Übertragung
>r' eine Lackfolie notwendig, die Bestandteil eines Abziehbildes und Selbstklebebildes ist Diese klare, durchsichtige Lackfolie verbleibt nach dem Übertragen auf dem
Dekor und auf dem dekorierten Gegenstafri. Diese
Lackfolie bleibt sichtbar, verschmutzt leicht und ist auch
-<> kratzempfindlich.
Dies wird verständlich, wenn man bedenkt, daß die
Lackfolie zunächst notwendig ist um das Dekorbild vom Trägermaterial auf den zu dekorierenden Gegenstand zu übertragen. Erfolgt die Übertragung als nasses
-> Abziehbild, so wird das Dekorbild, das auf ein
Abziehbilderpapier gedruckt ist gewässert und mitsamt der Lackfolie auf den Gegenstand übertragen und
angequetscht Zu diesem Zweck muß die Lackfolie elastisch und dehnbar sein und darf nicht hart und
i» spröde sein oder reißen. Nach dem Übertragen werden
diese Eigenschaften aber nicht mehr gewünscht, da jetzt
die Lackfolie eigentlich sehr hart, kratzfest und widerstandsfähig sein sollte. Es ist verständlich, daß sich
diese beiden gegensätzlichen Eigenschaften nicht
'"' vereinen lassen.
Bei Selbstklebebildern haftet außerdem zwischen der Oberfläche des zu dekorierenden Gegenstandes und
dem Bild ein dauerklebender Klebefilm, der dem Bild eine gewisse Weichheit vermittelt vor allem bei etwas
■»<> erhöhten Temperaturen.
Um das Dekorverfahren mit Hilfe von Abziehbildern verständlicher zu machen, sei der Stand der Technik
kurz beschrieben: Zur Herstellung von Abziehbildern für die Dekoration von Gegenständen wird im
■>"> allgemeinen ein Spezialträgerpapier verwendet, das an
seiner Oberseite einen wasserlöslichen Strich von Dextrin oder ähnlichem Material enthält.
Auf dieses Papier wird in einem der gebräuchlichen Druckverfahren, oft im Siebdruck, ein Dekor gedruckt.
j» Auf das Dekorbild wird nun ein kla/er Folienlack
gedruckt, und zwar als geschlossene Maske über das ganze Dekor. Diese geschlossene Lackfolie ist notwendig, damit das Dekorbild nach dem Wässern und
Übertragen zusammenhält. Ohne diese Lackfolie wäre
">■' der Dekordruck nicht zu übertragen. Beim Dekorieren
wird das Dekorbild in Wasser gelegt. Das Wasser erweicht das Papier von der Rückseite her und löst die
Dextrinschicht an. Das Dekorbild, zusammengehalten von der Lackfolie, kann nun auf den zu dekorierenden
ho Gegenstand aufgebracht werden und wird mit einer
Gummirolle oder einem Gummiquetscher fest angequetscht. Das Dekorbild trocknet an und verklebt mit
Hilfe des Dextrinschleims, der sich unter dem Bild befindet. Die dekorierten Gegenstände können auch
h'> einer schwachen Wärmebehandlung unterworfen werden. Die Wärmebehandlung darf aber nicht zu lange und
zu hoch sein, da sonst die Lackfolie schmilzt oder reißt oder sich in ihrem Farbton verändert.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Dekormöglichkeit zu finden, die die Vorteile des
Abziehbildes besitzt, aber den schwerwiegenden Nachteil, nämlich die verbleibende Lackfolie auf dem
dekorierten Gegenstand nicht aufweist. Diese Aufgabe ist schwierig, da umfangreiche Versuche und Untersuchungen
gezeigt haben, daß mit den herkömmlichen Folienlacken auf den gebräuchlichen Siebdruckfarben
immer eine Verzahnung und Verankerung erreicht wurde.
Man setzt sich das Ziel, Siebdruckfarben zu entwickeln, die mit einem speziell eingestellten Folienlack
Oberdruckt werden können, ohne ihn auf sich haften zu lassen.
Ferner stellt man sich die Forderung, daß die Siebdruckfarben hitzehärtbar sein sollten, damit auf
Gegenständen übertragene Dekorationen zusammen mit den Gegenständen einer Temperatureinwirkung
unterworfen werden können, um eine Härtung und ein Aufschmelzen der Dekorfarben auf die Gegenstände zu
erreichen.
In verfahrensmäßiger Hinsicht ist die Erfindung gekennzeichnet durch Verwendung von Siebdruckfarben,
die als Bindemittel Kunstharze auf der Basis von ölfreien gesättigten Polyestern in Kombination mit
Harnstoffharzen oder Melaminharzen enthalten, und dadurch, daß die Lackfolie nach dem Aufbringen des
Farbdekordrucks auf den zu dekorierenden Gegenstand trocken abgezogen wird.
Wenn ein höherer Glanz der Dekorfarben erreicht werden soll, kann nach Fertigstellung der Farbdrucke
über die Farben ein farbloser Überzuglack auf gleicher Basis oder auf Zweikomponenten-Lackbasis gedruckt
werden. Dieser Überzugslack kann durch Zusätze, wie '· beispielsweise mit harten Kunstharzen oder mit
Reaktionshärtern wie z. B. Isocyanaten gehärtet werden,
damit die Oberflächenklebrigkeit vor dem Überdrucken
mit der abziehbaren Lackfolie vermindert wird. Die Dekordrucke können auch mit einem ÜberzugsUck
κι überdruckt werden, der thermoaktivierbar ist, also z. B.
aus thermoplastischen Kunststoffen besteht. Einen thermoaktivierbaren Überdrucklack wird man dann
einsetzen, wenn die Bilder nicht im Verfahren der üblichen Schiebebilder naß fibertragen, sondern wenn
i'> die Bilder auf erwärmte Gegenstände aufgepreßt oder
mit Hilfe einer beheizten Rolle oder eines beheizten Preßstempels auf kalte Gegenstände aufgebügelt
werden sollen.
Werden die Abziehbilder auf die zu dekorierenden
.it Gegenstände übertragen, so erfolgt zunächst die Verklebung durch den Dextrinrest, der sich unter den
Bildern befindet und der vom Papier her übertragen worden ist Nach einer Vortrocknung wird die Lackfolie
trocken vom Gegenstand und vom Dekorbild abgezo-
.'". gen. Nach dem Abziehen der Lackfolie kann der dekorierte Gegenstand nun einer Temperaturhärtung
unterworfen werden, wobei im aligemeinen Temperaturen von 1200C bis 240°C und Einwirkzeiten von fünf bis
dreißig Minuten ausreichend sind.
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen von Dekorationen auf beliebigen Gegenständen durch Aufbringen von
Abziehbildern, deren Farbdekordruck mit Siebdruckfarben erzeugt wurde, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebdruckfarben als Bindemittel Kunstharze auf der Basis von ölfreien gesättigten
Polyestern in Kombination mit Harnstoffharzen oder Melaminharzen enthalten, und die Lackfolie
nach dem Aufbringen des Farbdekordrucks auf den zu dekorierenden Gegenstand trocken abgezogen
wird.
Z Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Dekordrucke mit einem glanzerhöhenden farblosen Überzuglack versehen werden, der
auf gleicher Harzbasis oder auf Zweikomponentenlackbasis hergestellt ist und Zusätze enthalten kann,
die seine Oberflächenklebrigkeit mindern.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dekorbilder als
nasse Abziehbilder auf die zu dekorierenden Gegenstände übertragen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dekorierten Gegenstände einer
kurzen Wärmetrocknung unterzogen werden, um das Antrocknen der Bilder zu beschleunigen.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Trocknen der aufgebrachten
Dekorationen die Lackfolie trocken abgezogen wird
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dauurch gekennzeichnet, daß die Bilder auf erwärmte Gegenstände so aufgepreßt werden, daß sie durch
die Wärmeeinwirkung auf den Gegenständen verkleben.
7.
Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die dekorierten Gegenstände einer Hitzehärtung unterworfen werden
können, die ein Aufbrennen der Dekorfarben auf den Untergrund bewirkt.
8. Abziehbild mit einem mit Siebdruckfarben erzeugten Farbdekordruck zur Durchführung des
Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebdruckfarben als Bindemittel Kunstharz auf der Basis von ölfreien
gesättigten Polyestern in Kombination mit Harnstoffharzen oder Melaminharzen enthalten.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722211632 DE2211632C3 (de) | 1972-03-10 | 1972-03-10 | Verfahren zum Herstellen von Dekorationen auf beliebigen Gegenständen durch Aufbringen von Abziehbildern und Abziehbild zur Durchführung des Verfahrens |
GB4484772A GB1415313A (en) | 1972-03-10 | 1972-09-28 | Leipold k g f xaver decoration of articles |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722211632 DE2211632C3 (de) | 1972-03-10 | 1972-03-10 | Verfahren zum Herstellen von Dekorationen auf beliebigen Gegenständen durch Aufbringen von Abziehbildern und Abziehbild zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2211632A1 DE2211632A1 (de) | 1973-09-20 |
DE2211632B2 DE2211632B2 (de) | 1977-12-15 |
DE2211632C3 true DE2211632C3 (de) | 1978-08-17 |
Family
ID=5838540
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722211632 Expired DE2211632C3 (de) | 1972-03-10 | 1972-03-10 | Verfahren zum Herstellen von Dekorationen auf beliebigen Gegenständen durch Aufbringen von Abziehbildern und Abziehbild zur Durchführung des Verfahrens |
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---|---|
DE (1) | DE2211632C3 (de) |
GB (1) | GB1415313A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3907974A (en) * | 1973-11-08 | 1975-09-23 | Dennison Mfg Co | Curable decorating systems for glass or metal containers |
-
1972
- 1972-03-10 DE DE19722211632 patent/DE2211632C3/de not_active Expired
- 1972-09-28 GB GB4484772A patent/GB1415313A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2211632B2 (de) | 1977-12-15 |
GB1415313A (en) | 1975-11-26 |
DE2211632A1 (de) | 1973-09-20 |
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