DE2206299A1 - Entwicklerzusammensetzung zur Herstellung von Rasterbildern - Google Patents

Entwicklerzusammensetzung zur Herstellung von Rasterbildern

Info

Publication number
DE2206299A1
DE2206299A1 DE19722206299 DE2206299A DE2206299A1 DE 2206299 A1 DE2206299 A1 DE 2206299A1 DE 19722206299 DE19722206299 DE 19722206299 DE 2206299 A DE2206299 A DE 2206299A DE 2206299 A1 DE2206299 A1 DE 2206299A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
developer composition
composition according
developer
compound
nitroindazole
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19722206299
Other languages
English (en)
Other versions
DE2206299C2 (de
Inventor
Gerard Laurens Dr. Hove; Bortels Raoul Jan Wilrijk; Vanreusel (Belgien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Agfa Gevaert AG
Original Assignee
Agfa Gevaert AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Agfa Gevaert AG filed Critical Agfa Gevaert AG
Publication of DE2206299A1 publication Critical patent/DE2206299A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2206299C2 publication Critical patent/DE2206299C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/29Development processes or agents therefor
    • G03C5/305Additives other than developers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D231/00Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings
    • C07D231/54Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D231/56Benzopyrazoles; Hydrogenated benzopyrazoles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

AGiA-GEVAEET AG LEVERKUSEN
Entwicklerzusammensetzung zur Herstellung von Rasterbildern.
Prioritäte: Grossbritannien, den I5.Februar 1971, Anm.Nr. 464-6/71 Grossbritannien, den 11.Januar 1972, Anm.ITr. 1282/72
Diese Erfindung bezieht sich auf eine photographische Entwi cklerzusammenset zung, die zur Verwendung bei der Entwicklung von photographischen SilberhalogenidaufZeichnungsmaterialien sowie für ein Entwicklungsverfahren zur Erzeugung von Bildern mit hohem Kontrast geeignet ist.
Bei der Wiedergabe eines Halbtonmaterials für mechanische Druckzwecke ist es üblich, ein photographisches Rasterzwischenbild anzufertigen, gewöhnlich ein Filmnegativ, in welchem die Gradationen im Ton durch Punkte verschiedener Grosse dargestellt werden. Die Qualität des erhaltenen Rasterbildes ist weitgehend abhängig von der Form, der spektralen Dichte und Einheitlichkeit der Punkte der Rasterkopie.
Bei der Herstellung von Rasterkopien, die eine Punktqualität zeigen (hoher Kontrast und Schärfe) die kennzeichnend für eine Entwicklung mit sogenanntem "Lith"-Effekt ist, sind bis heute Entwickler verwendet worden, die im wesentlichen aus Hydrochinon, Alkali, einem Alkalimetallbromid und einer relativ kleinen Menge von Sulfitionen bestanden. Hydrochinonentwickler mit einer niedrigen Sulfitionen-Konzentration werden im allgemeinen als Entwickler des '"Lith-Typs" bezeichnet, und ihr Wirkung amechanismus wird von J.A.C. Yule in J.Franklin Inst., , auf den Seiten 221 bis 230 beschrieben.
Man glaubt, dass die Eigenschaften der Lith-Entwickler von einer autokatalytischen Reaktion herrühren, die oft "infektiöse Ent-
209836/1071
2208299
wicklung" genannt wird und einer lokalen, hohen Konzentration der Oxidationsprodukte des Entwicklungsmittels zuzuschreiten ist, die sich zufolge der niedrigen Sulfitionen-Konzentration aufbauen kann. Darum muss die Sulfitionen-Konzentratiqn auf einem niedrigen Niveau gehalten werden, um die Lith-Typ-Entwicklungscharakteristik zu erhalten. Dies wird in allen bekannten, handelsüblichen Entwicklern dieses Typs durch die Verwendung des Additionsprodukts aus Formaldehyd und Natriumhydrogensulfit, das sogenannte Natriumformaldehydhydrogensulfit, erreicht, das wie ein Sulfitionenpuffer wirkt.
Es sei bemerkt, dass vor der Verwendung solche Entwicklerlösungen in zwei Teilen aufbewahrt werden müssen, da das Natriumformaldehydhydrogensulfit im alkalischen Medium des Entwicklers aufspaltet, und Sulfitionen bildet, die die Haltbarkeit vergrössern; ebenso auch bildet es eine äquimolare Menge Formaldehyd, das mit Hydrochinon reagiert und die Entwicklungskraft zerstört.
Ein anderer zu beachtender Umstand ist die Tatsache, dass die allgemein bekannten Lith-Entwiekler für Filme mit hohem Kontrast, wenn sie in Verarbeitungsmaschinen mit kontinuierlichem Transport verwendet werden, Resultate ergeben, die den mit der sorgfältigen Schalenentwicklung erzielten unterlegen sind. Bei der maschinellen Verarbeitung werden zufolge einer lokal sich ändernden Konzentration des Entwicklungsmittels und seiner Abnutzungsprodukte sogenannte Restschleppen erzeugt.
Diese Restschleppen kommen in Bereichen hoher Entwicklung vor, d.h. in den Bereichen mit einer relativ hohen Punktkonzentration (50-90 % des Bereiches ist mit Punkten besetzt), welche Bereichen mit niedriger Entwicklung benachbart sind (nur 20 % oder weniger des Bereiches ist von Punkten besetzt). Der Entwickler, der gewissermassen von den Bereichen hoher Entwicklung "hereingeechleppt" wird, enthält weniger Entwicklungsmittel imd mehr
209836/1071
" 5" 2206293
Abnutzungsprodukte (Bromidionen) als der Entwickler, der in den Bereichen niedriger Entwicklung anwesend ist. Die Punkte eines Films mit hohem Kontrast werden dabei örtlich verzerrt und zeigen Änderungen der Grosse, die von der Orientierung und der Durchiaufrichtung durch die Verarbeitungsmaschine abhängen. Diese Punktverzerrung ist ein Zeichen von Diskontinuitäten oder Schwellen in der H + D-Kurve von Filmen mit hohem Kontrast, die in Verarbeitungsmaschinen mit kontinuierlichem Transport behandelt werden, wobei die Filme mittels Rollen transportiert werden.
Darum wäre es sehr wünschenswert, eine einheitliche Entwicklerlösung für Filme mit hohem Kontrast zu haben, die in Verarbeitungsmaschinen mit kontinuierlichem Transport verwendet werden könnte, ohne Restschleppen und Punktverzerrungen zu verursachen, und die gleichzeitig stabil wäre, so dass sie in der Verarbeitungsmaschinen mehrere Wochen verbleiben könnte.
Man hat nun eine photographische Entwickler zusammensetzung gefunden, die für die Herstellung von Rasterbildern mit dem Lith-Effekt geeignet ist und eine merklich hohe Haltbarkeit besitzt; diese Zusammensetzung ist eine wässrige, alkalische Lösung und enthält :
(1) eine p-Dihydroxybenzο1-Entwieklersubstanz.
(2) mindestens 5 g Sulfitionen pro Liter.
(3) mindestens ein Nitroindazol oder Nitrobenzimidazol, das einer der folgenden, allgemeinen Formeln entspricht :
und
in denen bedeuten :
Yxj einen Nitrosubstituenten in der 5- oder 6-Stellung des
Indazolkerns,
Χ/. Wasserstoff oder eine Sulfonsäuregruppe in Balzform, ·■
GV.530
GV.591
209836/1071
E Wasserstoff oder eine niedere (CL-C^-Alkylgruppe, Xp eine Sulfonsäuregruppe in Salzform, Yp einen Nitrosubstituierten und
η 1,2 oder 3?
wobei diese Zusammensetzung im wesentlichen frei von jeglichem Hilfsentwicklungsmittel ist, das eine superadditive Entwicklungswirkung mit der p-Dihydroxybenzol-Entwicklersubstanz zeigt.
Die besten Ergebnisse werden mit Nitroindazolen erreicht.
In dem Entwicklungsverfahren "der vorliegenden Erfindung sind diese Nitroverbindungen in dieser Flüssigkeit mindestens während des Stadiums der Entwicklung vorzugsweise in solch hoher Konzentration anwesend, dass der Lith-Effekt unter den besonderen Bedingungen hoher Sulfitkonzentration weiterhin erhalten bleibt.
Eine Entwicklerzusammensetzung, die diese hohe Sulfitionenkonzentration in Abwesenheit besagter Nitroverbindungen enthält,, zeigt keinen bemerkenswerten Lith-Effekt mehr, da, wie bekannt ist, die Oxidationsprodukte (Semichinone) des Entwicklungsmittels so schnell mit den Sulfitionen reagieren, dass sie nicht als Entwicklungsbeschleuniger wirken können.
Eine Erklärung für das Phänomen, dass der Lith-Effekt sogar unter den Entwicklungsbedingungen hoher Sulfitionen-Konzentration bei Anwesenheit besagter Nitroverbindungen vorkommt, kann im augenblicklichen Stadium der Forschung nicht gegeben werden. Man nimmt an, dass die Nitroverbindungen die Reaktion der Sulfitionen mit den Oxidationsprodukten des Entwicklers verhindern.
Nitroverbindungen, die zur Verwendung nach der vorliegenden Erfindung besonders geeignet sind, entsprechen einer der folgenden Strukturformeln A, B bzw. C.
209836/1071
~5~ 2206293
Nv
(5-Nitro-indazol)
Dieses Produkt wird wie folgt hergestellt : 2 Gewicht steile 5-Nitro-2-aminotoluol, gelöst in 1.00 Teilen Essigsäure, werden bei 25° mit einer konzentrierten, wässrigen Lösung behandelt, die 0,91 Gewichtsteile Natriumnitrit enthält. Die erhaltene Lösung lässt man einen Tag stehen und konzentriert sie dann fast bis zur Trockne. Der Rückstand wird gut mit Wasser gewaschen, um die zurückgebliebene Essigsäure zu entfernen. Durch Umkristallisation mit verdünntem Methanol erhält man das Produkt in reiner Form. Schmelzpunkt : 206-208°.
B. J
(6-Nitro-indazol)
Dieses Produkt wird durch das gleiche Verfahren hergestellt, wie es oben für die Herstellung von 5-Nitro-indazol beschrieben wurde, Jedoch geht man von 4-Nitro~2-aminotoluol aus.
N .
O2N-,
(2-y-Sulfopropylmercaptomethyl-5-nitro-benzimidazol)
Dieses Produkt wird wie folgt hergestellt :
Eine Lösung von 14,5 g (0,0675 Mol) Mercaptopropansulfonguanadinsalz und 7»15 g (0,0675 Mol) Natriumcarbonat in 110 ml Wasser wird zu einer Lösung von 14,2 g (0,0675 Mol) 2-Chlormethyl-5-nitrobenzimidazol in 650 ml Methanol und 110 ml Wasser gegeben. Die Reaktionsmischung wird 4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, dann eine Stunde am Rückflusskühler erhitzt und
209836/1071
schliesslich filtriert. Die erhaltene Lösung wird über einen Ionenaustauscher geführt und das Eluat durch Verdampfen vollständig konzentriert. Der Rückstand wird zu 85 ml Wasser gegeben und mit 5N Natriumhydroxid bis zu vollständiger Auflösung neutralisiert. Die Lösung wird über Aktivkohle filtriert und mit Chlorwasserstoffsäure bis zur vollständigen Ausfällung angesäuert. Das feste Produkt wird abgenutscht, gewaschen, bis es neutral ist und unter vermindertem Druck von 15 mm Hg bei 100° getrocknet.
Ausbeute : 8,1 g.
(3-Methyl-5-nitro-indazol)
Dieses Produkt wird wie folgt hergestellt : Eine Lösung von 11,4 g (0,05 Mol) Mercaptobutansulfonsäureguanidinsalz und 5>3 g (0,05 Mol) Natriumcarbonat in 100 ml Wasser wird zu einer Lösung von 10,5 S (0,05 Mol) 2-Chlormethyl-5-nitrobenzimidazol in 425 ml Methanol und 100 ml Wasser gegeben. Die Reaktionsmischung wird 4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, eine Stunde am Rückflusskühler erhitzt und dann filtriert. Die erhaltene Lösung wird über einen Ionenaustauscher geführt, und das Eluat vollständig verdampft. Der Rückstand wird aus 40 ml Wasser umkristallisiert, abgekühlt und abgenutscht. Das feste Produkt wird unter vermindertem Druck von 15 mm Hg bei 100° getrocknet.
Ausbeute : 11,2 g.
Die Nitroverbindungen können im lichtempfindlichen Material anwesend sein, da sie als schleierschützende Substanzen arbeiten, sie werden aber vorzugsweise in den Hochkontrast-Entwickler selbst eingeschlossen.
Die Konzentration der Nitroindazölverbindungen, die gemäss der vorliegenden Erfindung verwendet werden, variiert vorzugs-
209836/1071
weise zwischen 5 und 100 mg pro liter Entwicklerlösung. Es werden vorzugsweise etwa 2 bis.etwa 20 ml einer 1 Gew.-%igen. äthanolischen Lösung der Nitroverbindung pro Liter Entwicklerlösung gegeben. Die Konzentration der Mtrobenzimidazolverbindungen, die gemäss der vorliegenden Erfindung verwendet werden, variiert vorzugsweise zwischen 50 und 300 mg pro Liter Entwicklerlösung. · '
Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird eine wässrige, alkalische Entwicklerzusammensetzung verwendet, . die einen pH-Wert zwischen 9»7 und 11,5 kat und vorzugsweise 10 bis 30 mg 5-Nitroindazol oder 70 bis 120 mg 6-Hitroindazol pro Liter enthält.
Die Entwicklungsmittel, die in der Entwicklerzusammensetzung erfindungsgemäss verwendet werden, können alle diejenigen sein, welche für die Herstellung von Bildern mit hohem Kontrast geeignet sind.
Ein bevorzugtes Entwicklungsmittel ist Hydrochinon.
Geeignete Entwicklungsmittel, die von Hydrochinon abgeleitet sind, sind folgende :
ChIorhydrοchinon,
Br omhy dro chinon,
Is opropylhydrο chinon,
T ο luhydro chinon,
Me thy lhydr ο chinon,
2,3-Dichlorhydrochinon,
2,5-Dimethy !hydrochinon,
2,3-Dibromhydrochinon,
1,4—Dihydroxy^-acetophenon^^-dimethylhydrochinon, 2,5-Diäthy !hydrochinon,
2,5-Di-p-phenäthy lhydr ochinon,
. 2,5-Dibenzoylaminohydrochinon,
GV.530
GV.591
■ '■■■■'■ .. ά
209836/1071
2,5-Diacetaminohydrochinon usw.
Die Ester solcher Verbindungen, z.B. Formiate und Acetate, können -gleichermassen angewendet werden. Diese Entwicklungsmittel können allein oder in Mischung mit jedem anderen Mittel in jeder Konzentration verwendet werden, die für die gewünschte Entwicklung wirksam ist.
Die geeignete Konzentration des p-Dihydroxybenzol-Entwicklungsmittels liegt zwischen etwa 0,05 und- etwa 0,50 Mol pro Liter, noch besser zwischen etwa 0,10 und etwa 0,30 Mol pro Liter.
Wenn das p-Dihydroxybenzol-Entwicklungsmittel als einziges Entwicklungsmittel in der vorliegenden Entwicklerzusammensetzung verwendet wird, ergibt es sehr brauchbare Resultate. Nichtsdestoweniger können kleinere Menge von Hilfsentwicklersubstanzen mit dem Vorbehalt anwesend sein, dass sie die hohen Kontrastergebnisse, die angestrebt werden, nicht wesentlich beeinträchtigen.
Wenn ein Hilfsentwicklersubstanz oder eine Mischung solcher Substanzen, die zusammen mit besagtem p-Dihydroxybenzol-Entwicklungsmittel verwendet werden, eine superadditive Entwicklungswirkung zeigt, wie z.B. von Hydrochinon/Monomethyl-paminophenol-Entwicklern oder Hydrochinon/1-Phenyl-3-pyrazoIidinon-Entwicklern bekannt ist, darf die Hilfsentwicklungssubstanz nicht in solchen Mengen anwesend sein, dass der Lith-Effekt zerstört wird. Die Aussage, dass die Entwicklerzusammensetzung im wesentlichen frei von jeglicher Hilfsentwieklersubstanz ist, die eine superadditive Wirkung mit besagtem p-Dihydroxybenzol-Entwicklungsmittel zeigt, bedeutet hier, dass die Entwicklerzusammensetzung nicht mehr als 0,05 g der superadditiv wirkenden Hilfsentwicklersubstanz pro Liter enthält.
Ascorbinsäure, die nicht als superadditiv· wirkendes Hilfsentwicklungsmittel arbeitet, wird vorzugsweise in der Entwickler-
209836/1071
zusammensetzung der vorliegenden Erfindung als Konservierungsmittel verwendet, z.B. in einer Konzentration von bis zu 3 g pro Liter. -
Vorzugsweise werden die Sulfitionen in die Entwicklerzusammensetzung eingeschlossen, indem man, z.B. von einenr Alkali-metallhydrogenbisulfit oder -Metabisulfit oder einem entsprechenden Ammoniumsalz ausgeht. Zusätzlich zu der relativ hohen Menge freier Sulfitionen (mehr als 5 g P^o Liter) kann der Entwickler eine Menge maskierter Sulfitionen in Form eines Carbonylhydrogensulfit-Additionsproduktes besitzen, z.B. Natriumformaldehydhydrogensulfit.
Wenn ein Lith-Entwickler, der besagtes Additionsprodukt bei Anwesenheit einer oder mehrere der Nitroverbindungen enthält, verwendet wird, erhält man keine wesentliche Verminderung des Lith-Effektes, indem man mehr BuIfitionen·durch Anheben des pH-Wertes freisetzt. Eine Zunahme des pH-Wertes verbessert, wie allgemein bekannt ist, die Entwicklungsgeschwindigkeit.
Die Konzentration der freien Sulfitionen liegt vorzugsweise im Bereich von 5 his 100 g pro Liter.
Die Entwicklerzusammensetzung gemäss der vorliegenden Erfindung kann Verbindungen enthalten, von denen bekannt ist, dass sie die Entwicklungsgeschwindigkeit vergrössern, z.B. Onium- und Polyonium-Verbindungen, vorzugsweise des Ammonium-, Phosphonium- und Sulphoniumtyps oder Mischungen davon, und polymere Verbindungen, die mehrere Oxyalkyleneinheiten enthalten. Spezifische Onium- und Polyonium-Verbindungen zur Beschleunigung der Entwicklung sind z.B. Trialkylsulfoniumsalze wie Dimethyln-nonyl-sulfonium-p-toluolsulfonat, Tetraalkylammoniumsalze wie Dodecyltrimethylammonium-p-toluolsulfonat, Alkylpyridinium- und Alkylchinoliniumsalze, wie 1-m-Nitrobenzylchinoliniumchlorid und 1-DodecylpyridiniumChlorid, Bis-Alkylenpyridiniumsalze wie NjN'-Tetramethylen-bispyridiniumchlorid, quaternäre Ammonium- und Phosphoniumpolyoxyalkylensalze, besonders PoIy-1 oxyalkylen-bis-pyridiniumsalze, von denen Beispiele in der US-Patentschrift 2 °A4 900 gefunden werden können.
GV.53O 209836/1071
GV.591
Als entwicklungsbeschleunigende Verbindung wird -vorzugsweise ein Polyoxyäthylen-bispyridiniumsalz verwendet, z.B. 1,1'-[]Äthylen-tris(oxyätliylen)3-'bis(pyridinium-p-tolusulf onat). Die geeignete Konzentration des Polyoxyäthylen-bis-pyridiniumsalzes liegt zwischen etwa 0,1 und 3,0 g pro Liter Entwicklerzusammensetzung.
Polymere Oxyalkylenverbindungen, die in der Entwicklerzusammensetzung der vorliegenden Erfindung zur Kontrolle der Entwicklungsgeschwindigkeit angewendet werden können, werden z.B. in den britischen Patentschriften 600 058, 871 801, 920 637, 940 051, 94-5 340, 9^-9 643, 991 608, 1 015 023, 1 091 705, 1 107 022, 1 147 8I7, 1 162 135, 1 184 434, in den deutschen Auslegeschriften 1 141 531, 1 188 439 und in den US-Patentschriften 1 970 578, 2 240 472, 2 423 549 und 2 441 389 beschrieben.
Eine bevorzugte Polyalkylenverbindung zur Verwendung in der Entwicklerzusammensetzung ist ein Polyoxyäthylenglycol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von mindestens I500 und besonders ein Polyoxyäthylen-Kondensationsprodukt, das nach der Herstellung 2 der britischen Patentschrift 945 340 hergestellt wird. Die Polyoxyalkylenverbindungen können im Entwickler zwischen etwa 0,5 g und etwa 2 g pro Liter anwesend sein, besser noch zwischen 0,9 und 1,1 g pro Liter der Entwicklerzusammensetzung.
Die die Entwicklung kontrollierenden Verbindungen können in dem photographischen Material selbst anwesend sein und zwar in der photographischen Silberhalogenidemulsion oder in einer Schicht, die in wasserdurchlässiger Beziehung dazu steht.
Die erfindungsgemässe Entwicklerzusammensetzung kann freie Bromidionen enthalten, deren Konzentration vorzugsweise zwischen etwa 0,2 und etwa 5,Ogpro Liter Entwicklerlö'eung liegt.
Erfindungsgemässe Entwicklerlösungen körnen in der Verarbeitungsmaschine mehrere Wochen "belassen werden, ohne dass ein
209836/1071
merklicher Abbai eintritt, während bekannte Entwickler in Form zweier Vorrat si δ sung en gehalten werden mussten, die kurz vor dem Gebrauch gemicht werden mussten.
Bevorzugte photographische Materialien mit hohem Kontrast für die Verarbeitung mit einer Entwicklerzusammensetzung gemäss der vorliegenden Erfindung enthalten eine Silberhalogenidemulsionsschicht, in welcher das Halogenid mindestens 50 Mol-% Chlorid enthält. Die Silberhalogenidemulsion enthält vorzugsweise mindestens 70 Mol-# Chlorid, wobei der Ausgleich, falls vorhanden, Bromid ist. Solche bevorzugten Emulsionen zeigen besonders gute Ergebnisse beim Vermeiden von Restschleppen und Punktverzerrungen. Die Silberhalogenidemulsion kann auchj wenn gewünscht, eine kleine Menge Jodid enthalten, z.B. weniger als 5 Mol-#. Gleichermassen'brauchbar sind Silberhalogenidemulsionen, die 100 Mol-% Chlorid enthalten.
Eine Silberhalogenidemulsionsschicht, die für das erfindungsgemässe Verfahren geeignet ist, kann jedes der hydrophilen, wasserdurchlässigen Bindemittel enthalten, die für diesen Zweck geeignet sind. Geeignete Bindemittel können Gelatine sein, kolloidales Albumin, Polyvinylverbindungen, Cellulosederivate, Acrylamidpolymere usw. Es können Mischungen dieser Bindemittel verwendet werden. Die Bindemittel für die Emulsionsschicht des photographischen Materials mit hohem Kontrast können auch dispergierte, polymerisierte Vinylverbindungen enthalten. Derartige Verbindungen werden z.B. in den US-Patentschriften 3 142 568, 3 193 386, 3 062 674- und 3 220 844 erwähnt. Sie enthalten wasserunlösliche Polymere von Alkylacrylaten und -Methacrylaten, Acrylsäure, Sulfoalkylacrylaten oder -Methacrylaten, Interpolymere von Alkylacrylaten mit Acrylsäure, Acryloyloxyalkylsulfonsäuren, Acetoacetoxyalkylacrylaten wie 2-Acetoacetoxyäthylmethacrylat und dergleichen. Diese Verbindungen können gleichermassen in eine gesonderte Schicht des photographischen Materials eingeschlossen werden. Die Vinylpolymeren werden im allgemeinen in Konzentrationen
GV.530
GV. 591.
209836/1071
zwischen etwa 20 und etwa 80 Gew.-% verwendet, meistens in Konzentrationen von mindestens 50 Gew.?&, "bezogen auf das Gewicht.des Bindemittels.
Silberhalogenidemulsionen, in denen das Bindemittel eine dispergierte,'polymerisierte Vinylverbindung enthält, zeigen besonders gute Ergebnisse bei der Vermeidung von Restschleppen und Punktverzerrungen.
Die Silberhalogenidemulsion der photographischen Materialien mit hohem Kontrast, die nach der vorliegenden Erfindung verarbeitet werden können, iönnen auf viele Träger aufgetragen werden. Wenn es gewünscht wird, werden hydrophile, kolloidale Schichten auf eine oder beide Seiten des Trägers aufgetragen.
Typische Träger sind Cellulosenitratfilm, Oelluloseesterfilm, Polyvinylacetalfilm, Polystyrolfilm, Poly(äthylenterephthalat)-film und verwandte Filme oder harzartige Materialien ebenso wie Glas, Papier, Metall oder dergleichen. Träger wie Papier, die mit o-Olefinpolymeren beschichtet sind, insbesondere mit Polymeren von a-01efinen, die zwei oder mehr Kohlenstoffatome enthalten, z.B. bei Polyäthylen, Polypropylen, Ithylen-Buten-Mischpolymerisate und dergleichen, können ebenfalls verwendet werden.
Ein Silberhalogenidemulsionsmaterial, das für das Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung geeignet ist, kann nach Jedem der wohlbekannten Verfahren der Emulsionsherstellung chemisch sensibilisiert werden, z.B. durch Digerierung mit natürlicher, aktiver Gelatine oder verschiedenen Schwefel-, Selen-, Tellur - und/oder Goldverbindungen. Die Emulsionen können mit Salzen von Edelmetallen der Gruppe VIII des Periodensystems der Elemente die ein Atomgewicht grosser als 100 haben, sensibilisiert werden.
Ein ßilberhalogenidemulsionsmaterial, dag für ein Verfahren gemäse der vorliegenden Erfindung geeignet ist, kann bequem mit Sensibilisierungsfarbstoffen spektral sensibilisiert werden.
209838/1071
~15~ 2206293
Sie können z.B. durch Behandlung mit; einer Lösung eines sensibilisierenden !Farbstoffs in einem organischen Lösungsmittel spektral sensibilisiert werden. Derartige spektrale Sensibilisatoren sind z.B. Cyanine, Merocyanine, komplexe (dreikernige) Cyanine, komplexe (dreikernige) Merocyanine, Styryle und Hemicyanine.
Ein Silberhalogenidemulsionsmaterial, das gemäss der vorliegenden Erfindung verarbeitet werden, kann, kann auch allgemeine Zusätze enthalten, wie Gelatine, Weichmacher, Giesszusätze, Schleierschutzmittel anderer Art als besagte Uitroverbindungen, z.B. Azaindene und Härter, z.B. Aldehydhärter, wie Formaldehyd, Mucochlorsäure, Glutaraldehyd-bis(natriumhydrogensulfit), Maleinsäuredialdehyd und/oder Aziridine und Oxypolysaccharide.
Das folgende Beispiel veranschaulicht die Erfindung.
Beispiel
Eine feinkörnige Silberchlorbromid-Lith-Emulsion, die 25 Mol-% Bromid und 75 Mol-% Chlorid enthält, wird spektral für grünes Licht sensibilisiert. Die Emulsion wird auf einen Polyäthylenterephthalat-Filmträger aufgetragen.
Das erhaltene Material wird mit einer Glühlampe durch einen Stufenkeil mit 0,15 log Belichtungsstufe und einen grauen, negativen Kontaktraster hindurch belichtet. Das belichtete Material wird in Streifen geteilt, die nacheinander eine Minute und 45 Sekunden bei 26°C in einer ständig bewegten Schale mit frischem Entwickler (A) behandelt werden, der folgende Zusammensetzung hat :
Wasser 800 ml
wasserfreies Natriumsulfat 30 g
p-Formaldehyd 7?5 S
Kaliummetabisulfit 2,5 S
Borsäure ' 7?5 g
Hydrochinon 22,5 S
209838/1071
kaliumbromid 1,5 g
Wasser zum Auffüllen auf 1000 ml Der pH-Wert wird auf 10,30 eingestellt.
Die entwickelten Streifen zeigen ein Punktraster-Bild. Die Entwicklung wird mit frisch belichteten Streifen mit derselben Entwicklerzusammensetzung wiederholt, die unter atmos-,phärischen Bedingungen 1, 2, 3 bzw. 4 Stunden gehalten worden ist.
Die Punktschärfe in den Streifen wird durch Yergleieh mit Standardmaterialien ausgewertet, die in abnehmender !Folge die Nummern 1, 2, 35 4, 5 und 6 erhält (1 ist ausgezeichnet und schlecht).
Die Punktqualität wird in den Bereichen jedes Streifens geprüft, die 10 % Schwarz und 90% Weiss enthalten bzw. in den Bereichen, die 50 % Schwarz und 50 % Weiss enthalten, wie es in der folgenden Tabelle aufgeführt ist.
Tabelle A
Aufbewah
rungszeit
Schleier Punktqualität
bei 10 % Schwarz
1
PunktQualität
bei 50 % Schwarz
frischer
Entwickler
0,04 1 1
1 Stunde 0,04 2 1
2 Stunden 0,04 3
3 Stunden 0,04 6 5
4 Stunden 0,04 6 6
Das Verfahren, wie es hinsichtlich Entwickler (A) erklärt ist, wird wiederholt, Jedoch mit dem Unterschied, dass die Streifen nunmehr verschieden lang entwickelt werden in einem Entwickler B, der folgende Zusammensetzung hat :
Wasser 800 ml
wasserfreies Natriumsulfit
30 S
209836/1071
Kaliummetabisulfit 2,5 S
Borsäure 7>5 S
Hydroehinon 22,5 S
Kaliumbromid " 1,5 g Wasser zum Auffüllen auf 1000 · ml Der pH-Wert wird auf 10,30 eingestellt.
Die Punktschärf e und deren Auswertung in den mit dem Entwickler B entwickelten Streifen geschieht auf die gleiche Weise, wie sie oben für das Verfahren mit dem Entwickler A beschrieben wird.
Tabelle B
Entwick
lungszeit
Schleier Punktqualität
bei 10 % Schwarz
Punkt qualität
bei 50 % Schwarz
1 )£ Minuten 0,04 6 6
2 Minuten 0,05 6 6
2 # Minuten 0,06 6 6
3 Minuten 0,05 6 6
Diese Ergebnisse bleiben nach Aufbewahrungszeiten von 1, 2, bzw. 4 Stunden unverändert.
Das Verfahren, wie es hinsichtlich des Entwicklers A erklärt ist, wird wiederholt, jedoch mit dem Unterschied, dass der Entwickler C verwendet wird, der folgende Zusammensetzung hat Wasser 800 ml
Hydrochinon 15 g
wasserfreies Natriumsulfit 20 g Kaliumcarbonat 70 g
. Kaliumbromid . 1 g
Polyäthylenglycol (durchschnittliches Molekulargewicht I5OO) 1 g
2-y -BuIf opropylmercaptomethyl-5-nitrobenzimidazol 3OO mg
Borsäure 8 g
Wasser zum Auffüllen auf 1000 ml
GV.53O
GV.591
209838/1071
Der pH-Wert wird auf 10,30 eingestellt,
Die Punktschärfe in den mit dem Entwickler C entwickelten Streifen wird auf die gleiche Weise ausgewartet, wie es oben für das Verfahren mit dem Entwickler B beschrieben wird.
Tabelle C
Entwi cklungs-
zeit (Min.;
Schleier Punkt
qualität
bei 10 %
Schwarz
Punkt
qualität
bei 50 %
Schwarz
Empfind
lichkeit
1*
Empfind
lichkeit
2*
1 # 0,04 2 1.5 1,66 >3
2 0,04 2 1,5 1,37 2,35
2 # 0,04 2 1,5 1,28 2,29
3 0,04 2 1.5 1,13 1,91
3 % 0,04 2 1.5 1,11 1,89
Empfindlichkeit 1* =
Empfindlichkeit 2* »
Empfindlichkeit bei Dichte 0,30 über Schleier in relativen log It Werten.
Empfindlichkeit bei Dichte 3,00 über Schleier in relativen log It Werten.
Ein 4-wb'chiges Aufbewahren des Entwicklers ändert diese Ergebnisse nicht.
Wenn 300 mg 2-y-Sulfopropylmercaptomethyl-5-nitrobenzimidazol im oben beschriebenen Entwickler C durch 100 mg 3-Methyl-5-nitroindazol ersetzt werden, erhält man die folgenden sensitometrischen Ergebnisse mit Entwickler D, der folgende Zusammensetzung hat :
Wasser 800 ml
Hydrochinon 15 g
wasserfreies Natriumsulfit 20 g Kaliumcarbonat 70 g
Kaliumbromid 1 g
Polyäthylenglycol (durchschnitt-, liches Molekulargewicht 1500) 1 g
209836/1071
3-Methyl-5-nitro-1H-indazol 100 mg Borsäure 8 g
Wasser zum Auffüllen auf 1000 ml
Tabelle D
Entwi cklungs-
zeit (Min.;
Schleier Punkt
qualität
"bei 10 %
Schwarz
Punkt
qualität
bei 50 %
Schwarz
Empfind
lichkeit
1*
Empfind
lichkeit
2*
0,04 2 1 1,97 3
4 0,04 2 1 1,92 3
4 % 0,04 2 1 1,86 3
5 0,04 2 1 1,75 2,67 '
5 % 0,04 2 1 1,69 2,56
Wenn in dem oben beschriebenen Entwickler D 100 mg 3-Methyl-5-nitroindazol durch 90 mg 6-Nitroindazol ersetzt werden, erhält man die folgenden sensitometrischen Ergebnisse mit Entwickler E, der folgende Zusammensetzung hat :
■Wasser 800 ml wasserfreies Natriumsulfit Schleier Punkt
qualität
bei 10 %
Schwarz
15 g Empfind
lichkeit
1*
Empfind
lichkeit
2*
Kaliumcarbonat 0,04 2 20 g 2,15 >3,00
Hydrochinon Kaliumbromid 0,04 2 70 g 1,99 >3,00
1 g -
1 g
Polyäthylenglycol (durchschnitt
liches Molekulargewicht 1500)
90 mg
6-Nitroindazol 8 g
Borsäure 1000 ml
Wasser zum Auffüllen auf
Tabelle E Punkt
qualität
bei 50 %
Schwarz
1
Entwicklungs
zeit (Min.)
1
2 yk
3
GV.530
GV.591
20&838/1071
3 # 0,04 2 1 1,91 >3,00
4 0,04 2 1 1,79 >3,00
4 # 0,04 2 1 1,76 2,70
Wenn im obengenannten Entwickler E 90 mg 6-Nitroindazol durch 20 mg 5-Nitroindazol ersetzt werden, erhält man die folgenden sensitometrischen Ergebnisse mit Entwickler F, der folgende Zusammensetzung hat :
Wasser 800 ml Polyäthylenglycol (durchschnitt
liches Molekulargewicht I5OO)
Tabelle F Punkt- ■*
qualität
bei 10 %
Schwarz
' 6 Empfind
lichkeit
1*
Empfind
lichkeit
2*
15 g 5-Nitroindazol Schleier 2 1 g 1,75 2,43
Hydrochinon **··.. 20 g Borsäure Entwicklungs
zeit (Min.)
0,02 2 20 mg 1,61 2,31
wasserfreies Natriumsulfit 70 g Wasser zum Auffüllen auf 6 0,02 2 8 g 1,65 2,28
Kaliumcarbonat 6 J* 0,02 2 1000 ml 1,61 2,21
Kaliumbromid IN- 0,02 2 1,61 2,20
7% 0,02 Punkt
qualität
bei 50 %
Schwarz
8 1
1
1
1
1
Aus den Ergebnissen der Tabellen A, B, 0, D, E und F geht hervor, dass die Haltbarkeit des Entwicklers A relativ schlecht ist und die Punktqualität, die man mit dem Entwickler B erhält, der eine grosse Menge von freien Sulfitionen enthält, für die Herstellung von Rasterkopien hoher Qualität ungenügend ist, während die Entwickler 0, D, E und F, die wie erwähnt
209838/1071
eine Nitroverbindung enthalten, eine sehr gute Punktqualität ergeben und gleichzeitig eine "besonders gute Haltbarkeit zeigen.
Wenn zu den oben definierten Entwicklungszusammensetzungen D, E und P ein 1,1 '-^Jtthylen-trisCoxy'athyle^Jbis-Cpyridinium-ptolusulfat) in einer Menge von 0,5 g pro Liter zugegeben wird, kann die Entwicklungszeit, die nötig ist, um eine gleiche Punktqualität zu erreichen, um 2 oder 3 reduziert werden.
GV.550 GV.591
2098367107t

Claims (26)

  1. Patentansprüche
    1/ Alkalische, wässrige Entwicklerzusammensetzung, die zur Entwicklung von photobelichteten Silberhalogenidaufzeichnungsmaterialien und zur Herstellung von Rasterbildern geeignet ist, die den Lith-Effekt zeigen, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung enthält :
    (1) eine p-Dihydroxybenzο!-Entwicklersubstanz,
    (2) mindestens 5 g ßulfitionen pro Liter, und
    (3) ein Nitroindazol oder Nitrobenzimidazol, das einer der
    folgenden, allgemeinen Formeln entspricht : υ H H
    Λ1 ίί N
    -CH0-S-(CHp)-Xs ^JN
    in denen bedeuten :
    Y/| einen Hitrosubstituenten in der 5- oder 6-Stellung des
    Indazolkerns,
    Xx, Wasserstoff oder eine Sulfonsäuregruppe in Salzform, E Wasserstoff oder eine niedere (Cj-CjO-Alkylgruppe, Xo eine Sulfonsäuregruppe in Salzform, Yp einen Nitrosubstituenten, und
    η 1,2 oder 3»
    wobei diese Zusammensetzung im wesentlichen frei von jeglichem Hilfsentwicklungsmittel ist, das eine superadditive Entwicklungswirkung mit der p-Dihydroxybenzol-Entwicklersubstanz zeigt.
  2. 2. Entwicklerzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die p-Dihydroxybenzol-Entwicklersubstanz Hydrochinon ist.
  3. 3. Entwicklerzusammensetzung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung Formaldehydhydrogensulfit enthält.
    GV.530 GV.591
    209836/1071
    .
  4. 4. Entwicklerzusammensetzung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennt-v* zeichnet, dass die Zusammensetzung eine Onium- oder PoIy-
    oniumver"bindung enthält.
  5. 5. Entwicklerzusammensetzung gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Onium-Verbindung eine Ammonium-, Phosphonium- oder SuIfonium-Verbindung ist oder Mischungen davon.
  6. 6. Entwicklerzusammensetzung gemäss Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, dass ein 1,1'-£lthylen-tris(oxyalkylen)[]-bis (pyridinium-p-toluolsulfonat) als Polyonium-Verbindung verwendet wird.
  7. 7· Entwicklerzusammensetzung· gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung eine polymere Verbindung mit mehreren Oxyalkyleneinheiten enthält.
  8. 8. Entwicklerzusammensetzung gemäss Anspruch 75 dadurch gekennzeichnet, dass die polymere Verbindung mit mehreren Oxyalkyleneinheiten eine Polyoxyalkylenverbindung mit einem Molekulargewicht von mindestens I5OO ist.
  9. 9. Entwicklerzusammensetzung gemäss Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, dass die polymere Verbindung mit mehreren Oxyalkyleneinheiten ein Polyoxyäthylenkondensationsprodukt ist, das gemäss der Herstellung 2 der britischen Patentschrift 945 340 hergestellt wird.
  10. 10. Entwicklerzusammensetzung gemäss jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung freie Bromidionen enthält.
  11. 11. Entwicklerzusammensetzung gemäss jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nitroindazolverbindung 5-Nitroindazol, 6-Nitroindazol, 3-Methyl-5-nitroindazol oder 2-Methyl-6-nitroindazol ist.
    GV.550
    GV.591
    209838/1071
  12. 12. Entwicklerzusammensetzung gemäss jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Nitrobenzimidazol 2-^-Sulf opropylmercaptomethyl^-nitrobenzimidazol ist.
  13. 13· Entwicklerzusammensetzung gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie 0,05 Mol bis 0,50 Mol Hydrochinon pro Liter enthält.
  14. i14. Entwicklerzusammensetzung gemäss jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie 5 g his 50 g pro Liter Sulfitionen enthält.
  15. 15· Entwicklerzusammensetzung gemäss jedem der Ansprüche 4- "bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie 0,1 bis 3^0 g Onium- oder Polyonium-Verbindung pro Liter enthält.
  16. 16. Entwicklerzusammensetzung gemäss jedem der Ansprüche 7 "bis dadurch gekennzeichnet, dass sie 0,5 bis 2,0 g polymere Verbindung mit mehreren Oxyalkyleneinheiten pro Liter enthält.
  17. 17· Entwicklerzusammensetzung gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie 0,2 bis 5>0 g freie Bromidionen pro Liter enthält.
  18. 18. Entwicklerzusammensetzung gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie 5 "bis 100 mg Nitroindazolverbindung pro Liter enthält.
  19. 19. Entwicklerzusammensetzung gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie 50 bis 300 mg Nitrobenzimidazol pro Liter enthält.
  20. 20. Entwicklerzusammensetzung gemäss jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie Ascorbinsäure als Konservierungsmittel enthält.
  21. 21. Verfahren zur Entwicklung eines belichteten SilberhalogenidaufZeichnungsmaterials, um ein Rasterbild zu erhalten, das den Lith-Effekt zeigt, dadurch gekennzeichnet, dass
    209838/1071
    die Entwicklung mit einer p-Dihydroxybenzol-Entwicklersubstanz in einem wässrigen, alkalischen Medium durchgeführt wird, das im wesentlichen frei von jeglicher Hilfsentwicklersubstanz ist, die mit der p-Hydroxybenzol-Entwicklersubstanz eine superadditive Entwicklungswirkung zeigt und mindestens 5 g Sulfitionen pro Liter sowie ein Nitroindazol oder ein Nitrobenzimidazol einer der folgenden, allgemeinen Formeln enthält :
    X1 H J Yit 'L- H
    -C-R
    in denen "bedeuten :
    Y^l einen Mtrosubstituenten in der 5- oder 6-Stellung des
    Indazolkerns,
    X^ Wasserstoff oder eine Sulfonsäuregruppe in Salzform, E Wasserstoff oder eine niedere (C/|-C,-)-Alkylgruppe, X2 eine Sulfonsäuregruppe in Salzform, Y2 einen Nitrosubstituenten, und
    η 1,2 oder 3,
    wobei die Nitroverbindung (oder Verbindungen) während der Entwicklung in einer solchen Menge anwesend ist, dass man den Lith-Effekt in den besondnren Bedingungen der Sulfitionenkonzentration erhält.
  22. 22. Verfahren zur Entwicklung eines belichteten SilberhalogenidaufZeichnungsmaterials, dadurch gekennzeichnet, dass es mittels einer Entwicklerzusammensetzung gemäss einer der ι Ansprüche 1 bis 20 durchgeführt wird.
  23. 23. Verfahren gemäss Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Silberhalogenidmaterial eine Silberhalogenidemulsionsschicht mit Silberhalogenidkörnern enthalt, in welchen das Halogenid aus mindestens 50 Mol-$ Chlorid besteht,
    209836/1071
  24. 24. Verfahren gemäss Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Silberhalogenid mindestens 70 Mol-% Chlorid enthält und der Ausgleich Bromid ist.
  25. 25- Verfahren gemäss jedem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das belichtete, lichtempfindliche Silberhai ogenidmateri al entwickelt wird, indem man es unter ständige Bewegung durch eine Entwicklerzusammensetzung führt, wie sie in jedem der Ansprüche 1 bis 20 beschrieben ist.
  26. 26. Verfahren gemäss Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass das belichtete, lichtempfindliche Silberhalogenidmaterial durch Rollen transportiert wird.
    209836/1071
DE19722206299 1971-02-15 1972-02-10 Alkalische wäßrige Entwicklerlösung Expired DE2206299C2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB464671 1971-02-15
GB128272A GB1376600A (en) 1971-02-15 1972-01-11 Photographic developer compositions

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2206299A1 true DE2206299A1 (de) 1972-08-31
DE2206299C2 DE2206299C2 (de) 1986-01-02

Family

ID=26236609

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19722206299 Expired DE2206299C2 (de) 1971-02-15 1972-02-10 Alkalische wäßrige Entwicklerlösung

Country Status (8)

Country Link
JP (1) JPS5549298B1 (de)
BE (1) BE779113A (de)
CA (1) CA999467A (de)
CH (1) CH577189A5 (de)
DE (1) DE2206299C2 (de)
FR (1) FR2125325B1 (de)
GB (1) GB1376600A (de)
IT (1) IT957492B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2601779A1 (de) * 1975-01-22 1976-07-29 Agfa Gevaert Ag Entwicklung von belichteten silberhalogenidmaterialien

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS589412B2 (ja) * 1977-08-30 1983-02-21 富士写真フイルム株式会社 ハロゲン化銀写真感光材料の現像方法
US4172728A (en) * 1977-12-16 1979-10-30 E. I. Du Pont De Nemours And Company High contrast continuous tone developer and process of use
JPS55112553A (en) * 1979-02-22 1980-08-30 Rigaku Denki Kogyo Kk Xxray spectroscope
IT1175017B (it) * 1983-09-20 1987-07-01 Minnesota Mining & Mfg Composizioni di sviluppo per materiali fotografici agli alogenuri d'argento
EP0196705B1 (de) * 1985-03-26 1988-08-10 Agfa-Gevaert N.V. Verfahren zur Durchführung der kontrastreichen Entwicklung eines bildmäsig belichteten photographischen Silberhalogenidemulsionsschichtmaterials
YU54202A (sh) * 2000-01-18 2006-01-16 Agouron Pharmaceuticals Inc. Jedinjenja indazola, farmaceutske smeše i postupci za stimulisanje i inhibiranje ćelijske proliferacije
US7008953B2 (en) 2003-07-30 2006-03-07 Agouron Pharmaceuticals, Inc. 3, 5 Disubstituted indazole compounds, pharmaceutical compositions, and methods for mediating or inhibiting cell proliferation

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3128180A (en) * 1958-07-02 1964-04-07 Eastman Kodak Co Hardened high-contrast photographic silver chloride emulsions and method of processing

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1209925A (fr) * 1957-03-08 1960-03-04 Kodak Pathe Nouveau procédé de traitement pour la photographie en couleurs et révélateur pour sa mise en oeuvre
US3573914A (en) * 1966-10-03 1971-04-06 Eastman Kodak Co Photographic developer composition containing carbonyl bisulfite amine condensation product and free amine
US3615488A (en) * 1970-03-18 1971-10-26 Eastman Kodak Co Photographic processing composition and process comprising cysteine and an aldehyde bisulfite

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3128180A (en) * 1958-07-02 1964-04-07 Eastman Kodak Co Hardened high-contrast photographic silver chloride emulsions and method of processing

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2601779A1 (de) * 1975-01-22 1976-07-29 Agfa Gevaert Ag Entwicklung von belichteten silberhalogenidmaterialien

Also Published As

Publication number Publication date
DE2206299C2 (de) 1986-01-02
FR2125325A1 (de) 1972-09-29
CH577189A5 (de) 1976-06-30
IT957492B (it) 1973-10-10
JPS5549298B1 (de) 1980-12-11
GB1376600A (en) 1974-12-04
FR2125325B1 (de) 1977-04-01
CA999467A (en) 1976-11-09
BE779113A (nl) 1972-08-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69121965T2 (de) Photographisches Hochkontrastelement, das ein eine Alkylpyridiniumgruppe enthaltendes Arylsulphonamidophenylhydrazid einschliesst
DE2806855C2 (de) Photographische Silberhalogenidemulsion
DE69126822T2 (de) Photographisches Hochkontrastelement, das ein sowohl Thio- als auch Ethylenoxygruppen enthaltendes Arylsulphonamidophenylhydrazid einschliesst
DE2324161A1 (de) Verfahren zur herstellung kontrastreicher bilder mit entwicklerhaltigen silberhalogenidmaterialien
DE2165764A1 (de) Lichtempfindliche, photographische Silberhalogenidmaterialien
DE3104179A1 (de) Lithographisches, photographisches, lichtempfindliches silberhalogenid-material und verfahren zu dessen verwendung
DE2830418A1 (de) Lithographisch-photographisches silberhalogenidmaterial und dessen verwendung
DE2206299A1 (de) Entwicklerzusammensetzung zur Herstellung von Rasterbildern
DE2360327A1 (de) Hotographisches aufzeichnungsmaterial
DE1597546B2 (de) Photographische entwicklerloesung
DE2426177C2 (de)
DE2429557C2 (de) Verfahren zur Reproduktion von Halbtonbildern
DE2220798A1 (de) Entwicklerzusammensetzung fuer die Herstellung von photographischen Materialien fuer das Gebiet der Graphik
DE69119335T2 (de) Verfahren zur Erzeugung von extrem hochkontrastreichen negativen Bildern
DE1945450C3 (de) Verfahren zur Herstellung direktpositiver photographischer Bilder
DE3539930A1 (de) Lichtempfindliches photographisches silberhalogenidmaterial
DE2651941C2 (de) Verfahren zur Erzeugung eines Direktpositivbildes
DE2049797C3 (de) Verfahren zur Herstellung von direkt positiven photographischen Silberhalogemdemulsionen
DE2344074A1 (de) Photographische entwicklerzusammensetzung
DE2255032A1 (de) Entwicklungshemmende entwicklersubstanzen
DE69615967T2 (de) Photographisches Silberhalogenid-Hochkontrastmaterial
DE2710026C2 (de) Verfahren zur Entwicklung eines photographischen Aufzeichnungsmaterials vom Lith-Typ und Aufzeichnungsmaterial hierfür
DE1912332A1 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial
DE2261478A1 (de) Photographischer entwickler zur herstellung von bildern mit hohem kontrast
DE69427101T2 (de) Medischer radiographischer Film mit schnellem Zugriff und Verfahren

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
OF Willingness to grant licences before publication of examined application
D2 Grant after examination
8380 Miscellaneous part iii

Free format text: ERGAENZE: IN ANSPRUCH 1 B) HINTER 5 "G"

8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee