DE217180C

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Publication number: DE217180C
Application number: DENDAT217180D
Authority: DE

Description

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■-■Ja 217180-KLASSE 76 b. GRUPPE

LEOPOLD OFFERMANN in LEIPZIG.

Vorreißwalze mit Sägezähnen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. November 1908 ab.

Die auflösende Wirkung der an den Speisewalzen der Wollkrempel angeordneten Vorreißwalze genügt nicht, um eine befriedigende Arbeit der ihr folgenden Entklettungsvorrichtung zu gewährleisten. Zu letzterem Zweck muß sie mit Arbeitern ausgerüstet werden. Da aber die Wolle neben den Ringelkletten auch Steinkletten und ähnliche harte Fremdkörper enthält, so werden die Kratzen der

ίο Arbeiter sehr rasch zerstört, so daß die Verwendung von Arbeitern an dieser Stelle zwecklos ist.

Durch vorliegende Erfindung soll durch eine eigenartige Zahnung der Vorreißwalze bewirkt werden, daß derartige Fremdkörper dem Arbeiter ausweichen können, so daß eine Beschädigung seines Beschlages vermieden wird. Zu diesem Zweck sind die in bekannter Weise von der Spitze mit schräger Flanke abfallenden Zähne der Vorreißwalze bei den einzelnen Ringen oder Windungen derart angeordnet, daß die Zahnspitzen zur Achse parallele oder schraubengangförmige Reihen bilden, wobei der Abstand der Reihen und die Höhe der Zähne der größten Dicke der in der Wolle enthaltenen Steinkletten und ähnlichen Fremdkörper entspricht.

Auf der Zeichnung veranschaulicht Fig. 1 die Anordnung einer Entklettungsvorrichtung vor der Vorkrempel unter Anwendung der neuen mit einem Arbeiter ausgerüsteten Vorreißwalze.

Fig. 2 zeigt ein Segment der Vorreißwalze in schaubildlicher Darstellung. Zur Verdeutlichung sind bei dieser Figur die Windungen übertrieben weit auseinandergerückt; in Wirklichkeit sind sie so dicht als möglich nebeneinander (2 bis 2,5 mm) angeordnet.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung führen die Speisewalzen α das Material der Vorreißwalze b Und dem mit ihr zusammenarbeitenden Arbeiter c zu, worauf es durch die Ubertragungsbürste d der Entklettungsvorrichtung e, f und von da der Vorkrempeltrommel g zugeführt wird.

Die Zahnung der Vorreißwalze b (Fig. 2) wird aus Ringen oder Windungen h so gebildet, daß die Zähne i nicht, wie allgemein üblich, gegeneinander versetzt sind, sondern in der Längsrichtung der Walze oder auch in schraubengangförmiger Anordnung parallele Reihen bilden, deren peripherischer Abstand so groß ist, daß die Steinkletten in den auf diese Weise gebildeten Rillen Platz finden. Da bei dieser Vorreißwalze die Entklettungsarbeit und damit auch die tangentialen Zahnrücken fortfallen, so finden die Steinkletten auf der Walzenoberfläche keinen Halt mehr, so daß sie beim Zusammentreffen mit dem Arbeiter in die Rillen hineingeschoben werden und so am Arbeiter vorübergehen, ohne dessen Beschlag zu zerstören. Nach dem Vorübergang ah der Ubertragungsbürste fallen die Steinkletten teils auf den Boden, teils werden sie an die Entklettungsvorrichtung weitergegeben, deren Schläger sie ausscheidet.

Die neue Zahnung gestattet mithin, das· zum Entkletten erforderliche teilweise öffnen

der Wollflocken auf die Vorreißwalze zu übertragen, ohne die Kratzenbeschläge der Zerstörung durch harte Fremdkörper auszusetzen.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorreißwalze mit Sägezähnen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne der· einzelnen Ringe oder Windungen zur Achse der Walze parallele oder schraubengangförmige Reihen bilden, wobei der peripherische Abstand der Reihen und die Höhe der Zähne der größten Dicke der in der Wolle enthaltenen Steinkletten oder ähnlichen Fremdkörper angepaßt ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.