DE2163851A1 - Verfahren zum herstellen von olefinpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zum herstellen von olefinpolymerisatenInfo
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Description
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG-
Unsere Zeichens Q.Z. 27 875 . HWz/Fe
6700 Ludwigshafen, den 20.12.1971
Verfahren zum Herstellen von Olefin-Polymerisaten
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
von Olefin-Polymerisaten durch Polymerisation von Olefinen bei Temperaturen von 0 bis 200 0G und Drücken von 0^1 bis
200 at mittels eines Katalysatorsystems aus (1) einem ■kleinteiligen,
einen Teilchendurchmesser von 0,1 bis 2000 /U aufweisenden,
anorganischen, Metalle und Halogen jeweils in chemischer Bindung enthaltenden Trägermaterial sowie (2) einem
auf das Trägermaterial aufgebrachten Katalysator vom Ziegler-Typ aus (2.1) einer Katalysatorkomponente aus einem Chlorid,
Oxichlorid bzw«, Alkoxichlorid des Titans, Zirkons bzw, Vanadins, sowie (2.2) einer Katalysatorkomponente aus einem gesättigten
Metallalkyl, gesättigten Metallalkoxialkyl bzw. gesättigten iMetallalkylhalogenid der Metalle,Aluminium, Magnesium
bzw. Zink, mit den Maßgaben, daß das Gewichtsverhältnis Trägermaterial (1) : Katalysatorkomponente (2„1) - bezogen
auf das Übergangsmetall - im Bereich von 1QO : 0,1 bis
100 : 12 und das Atomverhältnis Übergangsmetall der Katalysatorkomponente
(2.1) : Metall der Katalysatorkomponente (212)
im Bereich von 100 : 1"0 bis 100 : 20 000 liegt«
Verfahren dieser Art haben gegenüber vergleichbaren anderen
Verfahren bekanntlich einige vorteilhafte Eigenschaften; von gewissem Nachteil ist jedoch, daß (a) die Katalysatorsysteme
nicht im erwünschten Maße produktiv sind, d. h. pro Mengeneinheit Katalysatorsystem nicht eine an sich wünschenswerte
Menge Olefin-Polymerisat zu liefern vermögen und (b) die Katalysatorsysteme es nicht erlauben, das Molekulargewicht der
Olefin-Polymerisate durch Mitverwendung von Wasserstoff bei
der Polymerisation im erwünschten Ausmaß bei gleichzeitig hoher Produktivität zu regeln„
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Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs definierten Art aufzuzeigen, daa mit den vorerwähnten Nachteilen nicht oder in erheblich geringerem Umfang
belastet ist.
Es wurde gefunden, daß die gestellte Aufgabe gelöst werden
kann, wenn man bei dem Verfahren ein Katalysatorsystem einsetzt, dem ein spezielles, neues Trägermaterial zugrunde
liegt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist dementsprechend ein Verfahren zum Herstellen von Olefin-P.olymerisaten durch
Polymerisation von Olefinen bei Temperaturen von 0 bis 200, vorzugsweise 30 bis 150 0C und Drücken von 0,1 bis 200, vor-™
zugsweise 10 bis 100 at mittels eines Katalysatorsystems aus (1) einem kleinteiligen, einen Teilchendurchmesser von 0,1
bis 2000, vorzugsweise von 0,1. bis 500 ,u aufweisenden, anorganischen,
Metalle und Halogen jeweils in chemischer Bindung enthaltenden Trägermaterial sowie (2) einem auf das Trägermaterial
aufgebrachten Katalysator vom Ziegler-Typ aus (2.1) einer Katalysatorkomponente aus-einem Chlorid, Oxichlorid
bzw» Alkoxichlorid (speziell C1- bis Cjp-Alkoxichlorid)
des Titans, Zirkons bzw. Vanadins, sowie (2.2) einer Katalysatorkomponente
aus einem gesättigten Metallalkyl (speziell Metall-O-j- bis C-^-alkyl)» gesättigten Metallalkoxialkyl
(speziell1. Metall-O-j- bis O-jp-al^oxi-C-i- bis G^-alkyl) bzw.
Jk gesättigten Metallalkylhalogenid (speziell Metall-O^ bis
C^-alkylhalogenid) der Metalle Aluminium, Magnesium bzw.
Zink, mit den Maßgaben, daß das Gewichtsverhältnis Trägermaterial (1) : KatalysatorkomponeQte (2.1) - bezogen auf das
Übergangsmetall - im Bereich von 100 ; 0,1 bis 100 : 12, vorzugsweise von 100 : 0,3 bis 100 : 10, und das Atomverhältnis
Übergangsmetall der Katalysatorkomponente (2.1) ι Metall
der Katalysatorkomponente (2.2) im Bereich von 100 : 10 bis 100 : 20 000, vorzugsweise von 100 : 20 bis 100 ;. 15 000
liegt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein Katalysatorsystem einsetzt, bei dem das
Trägermaterial (1) ein Material ist, das erhalten worden ist durch ein.1 bis 100, vorzugsweise 2 bis 50, Stunden dauerndes
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Heißhalten auf einer Temperatur von 110 bis 600, vorzugsweise
von 200 "bis 400 0O, und anschließendes Halogenieren bis zu
einem Halogengehalt des Materials von 20 bis 70, vorzugsweise
von 30 bis 65 Gewichtsprozent, aus einem Stoff der allgemeinen
Formel
(Me11) .(Μβχχχ) .(OH)
worin stehen
Me für ein in zweiwertigem Zustand vorliegendes Metall
bzw. Übergangsmetall;
Me für ein-in dreiwertigem Zustand vorliegendes Metall
Me für ein-in dreiwertigem Zustand vorliegendes Metall
bzw. Übergangsmetall; ·
m für eine ganze Zahl von 2 bis 8, insbesondere 6: η für eine, ganze Zahl von 2 bis 4, insbesondere 2;
ο für eine ganze Zahl von 8 bis 18, insbesondere 16; ρ für eine ganze Zahl von 1 bis 2, insbesondere 1;
q für eine ganze Zahl von 2 bis 6, .insbesondere 4»
mit der Maßgabe, daß die Beziehung gilt .
2 „ m + 3 . η = ο + 2 „ ρ = eine, ganze Zahl von 16 bis 26,
insbesondere 18.
Dieses Verfahren erlaubt es nicht nur, pro Mengeneinheit Katalysatorsystem
eine wünschenswert große Menge Olefin-Polymerisat
herzustellen, sondern auch, das Molekulargewicht der Olefin-Polymerisate
durch Mitverwendung von Wasserstoff bei der Polymerisation im erwünschten Ausmaß zu regeln.
Zur stofflichen Seite des beim erfxndungsgemäßen Verfahren eingesetzten Katalysatorsystems ist im einzelnen das folgende
zu sagen?
(1) Das Trägermaterial (1) wird erhalten, indem man einen
Stoff mit der angegebenen allgemeinen Formel .während der angegebenen Zeit auf der angegebenen Temperatur hält und
anschließend bis zu dem angegebenen Gehalt halogeniert.
Die Temperaturbehandlung kann'geschehen z. B. durch einfaches
Heißhalten des betroffenen Stoffes in einem Heizofen wie er bei der Trocknung anorganischer, Kristallwasser
enthaltender Verbindungen üblich ist. Die gewünsch-
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te Teilchengröße kann - f^lls erforderlich - in einfacher
Weise, ζ. Β. durch Mahlen eingestellt werden«,
Das Halogenieren kann ebenfalls in einfacher Weise erfolgen. Es erfolgt zweckmäßigerweise nach Methoden und
Verfahren, die bei der Halogenierung kleinteiliger, anorganischer Stoffe üblich sind. Als besonders zweckmäßig
hat sich das Halogenieren mit strömenden Gasen als HaIogenierungsmitteln
erwiesen (Methode und Verfahren beispielsweise beschrieben in Gmelins Handbuch der Anorganischen
Chemie, jeweils achte Auflage, bei "Aluminium" (Teil B, System Nr. 35, Seiten 166 bis 169, Mitte;
Berlin 1934) oder "Magnesium" (Teil B, System Nr. 27, Seite 104, unten; Berlin 1.939). Als Halogenierungsmittel
kommen insbesondere die zur Halogenierung von Metalloxiden und Metallhydroxiden üblichen in Betracht. Gut geeignet
sind z. B. Chlorwasserstoff und insbesondere Phosgen (COCl2). Das Halogenieren kann jedoch vorgenommen werden
nicht nur mit Chlorierungsmitteln- die allerdings vorzugsweise verwendet werden - sondern auch mit Bromierungsmitteln.
In besonderen Fällen kann die Halogenierung auch eine Fluorierung oder Jodierung sein«
Für den Stoff mit der angegebenen allgemeinen Formel geeignete,
in zweiwertigem Zustand vorliegende Metalle bzw. übergangsmetalle (Me ). sind z. B. Beryllium, Magnesium,
Kalzium, Strontium, Barium, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Zink sowie Kadmium, Davon sind besonders gut geeignet
Magnesium, Mangan, Kobalt, Nickel sowie Zink; hiervon wiederum zu bevorzugen sind Magnesium, Mangan, sowie Zink.
Die Metalle bzw. Übergangsmetalle (Me ) können als Einzelindividuen
vorliegen oder als Gemische aus zwei oder mehr Einzelindividuen.
Für den Stoff mit der angegebenen allgemeinen Formel geeignete,
in dreiwertigem Zustand vorliegende Metalle bzw. Übergangsmetalle (Me ) sind z. B. Chrom, Eisen, Aluminium
sowie Gallium; hiervon wiederum zu bevorzugen sind Chrom sowie Aluminium. Die Metalle bzw. Übergangsmetalle (Me )
können als Einzelindividuen vorliegen oder als Gemisctie
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aus zwex oder mehr Einzelindividuen,
Die Stoffe mit der angegebenen allgemeinen Formel sind leicht erhältlich« Eine bewährte Methode zu ihrer Herstellung ist z. B. die folgende; Die betroffenen Metalle
bzw. Übergangsmetalle werden in Form von wasserlöslichen Salzen, wie Chloriden, Sulfaten oder vorzugsweise Nitraten,
gemeinsam in Wasser gelöst und zwar in einem Mengenverhältnis, das der gewünschten Zusammensetzung des Stoffes
entspricht und in seiner Stöchiometrie der angegebenen allgemeinen Formel gehorcht. Die resultierende Salzlösung,
soll insgesamt etwa 0,5 bis 5, vorzugsweise 1,0 bis 4, molar an Metall- bzw. Übergangsmetallionen sein. Sie
wird auf eine Temperatur von 50 bis 100, vorzugsweiseyon-60
bis 90, G erhitzt und innerhalb von 0,5 bis-120, vorzugsweise
1 bis 60, Minuten mit einer äquivalenten Menge oder bevorzugt einem geringen Überschuß einer auf 50 bis
100, vorzugsweise 60 bis 90, 0C erhitzten 1 bis 5, vorzugsweise
1,5 bis 4, molaren wässrigen Lösung eines Alkalibicarbonate,
insbesondere Natriumbicarbonats, vereinigt. Vorzugsweise arbeitet man mit einem Überschuß an Alkalibicarbonat,
der bis zu 20, vorzugsweise von 0,5 bis 3, Gew„-%, bezogen auf die theoretische Menge des Bicarbonate
beträgt. Nach der Zugabe der Alkalibicarbonatlösung wird zweckmäßig noch, etwa 10' bis 30, vorzugsweise 15 bis 20,
Minuten gerührt, dann der entstandene Fiederschlag abfiltriert, mit Wasser und Methanol gewaschen und durch Absaugen von überschüssigem Wasser befreit. Auf diese Weise
werden die Verbindungen des in Rede stehenden Typs in nahezu quantitativen Ausbeuten erhalten.
(2) Der eigentliche Katalysator (2) sowie auch die Katalysatorkomponenten (2.1) und (2.2) sind an sich bekannt, sie
können als die einschlägig üblichen bezeichnet werden.
(2.1) Geeignete Katalysatorkomponenten dieses Typs sind
z. B. TiCl4, ZrCl4, VCl4, VOCl55 TiCl3(OC4H9) sowie
TiCl^(QCzH7). Davon sind besonders gut geeignet
TiCl4, VCl4 sowie VOCl.*; hiervon wiederum zu bevorzugen
ist TiCl4. Die Katalysatorkomponenten (2.1)
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können als Einzelindividuen vorliegen oder als Gemischeaus
zwei oder mehr Einzelindividuen.
(2.2) Geeignete Katalysatorkomponenten dieses Typs sind z. B. Mg(O4Hg)2, A1(C2H5)3, Α1(Ο5Η?)3, Al(O4Hg)3,
A1(C8H17)3, Al(012H25)3, Al(O2H5)201*
Al(O2Hc)2(OO2H5) sowie Zn(G2Hc)2. Davon sind "besonders
gut geeignet Al(O2H5V3, Al(O3H^)3, Al(O4Hg)3,
Al(CgH1',,),, Al(O2H^)2Cl sowie Zn(C2Hc)2; hiervon ·
wiederum zu bevorzugen sind die Aluminiumverbindungen. Die Katalysatorkomponenten (2.2) können als
Einzelindividuen vorliegen oder als Gemische aus zwei oder mehr Einzelindividuen.
Das Aufbringen des Katalysators (2) auf das Trägermaterial (1) kann in einschlägig üblicher Weise erfolgen. - Eine bevorzugte
Methode besteht z. B. darin, daß man das Trägermaterial zunächst in Berührung mit der Katalysatorkomponente
(2.1) bringt und danach in Berührung mit der Katalysatorkomponente (2.2). Im einzelnen kann man z. B. so verfahren, daß
man das Trägermaterial entweder (i) mit einer Lösung der Katalysatorkomponente (2.1) in einem inerten Kohlenwasserstoff
oder inerten Halogenkohlenwasserstoff behandelt, oder (ii) mit einer flüssigen Katalysatorkomponente (2.1) als solches
umsetzt, oder (iii) mit der Katalysatorkomponente (2.1) aus der Gasphase heraus bei Normaldruck belädt, oder (iiii) mit
der Katalysatorkomponente (2.1) aus der Gasphase heraus im
P Vakuum behandelt, oder (iiiii) mit der Katalysatorkomponente
(2.1) vermahlt. Diese letztgenannte Verfahrensweise hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen; bei ihr zeigt sich auch,
daß das erfindungsgemäß einzusetzende Trägermaterial (1) gegenüber vergleichbaren bekannten Trägermaterialien den Vorteil
hat, daß es mit der Katalysatorkomponente (2.1) besser vermahlbar ist. Die auf die geschilderten Weisen zu erhaltende
Vorstufe (Trägermaterial plus Katalysatorkomponente 2.1,) . des Katalysatorsystems kann sehr leicht in das eigentliche
aktive Katalysatorsystem übergeführt werden, indem man sie mit der - etwa in einer Lösung vorliegenden - Katalysatorkomponente
(2.2) vereinigt. Dies kann geschehen außerhalb oder innerhalb des zur Polymerisation vorgesehenen Gefäßes» - Ee
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2A6 3 *$i ο.Ζ. 27 873
"besteht aber auch tie Möglichkeit, daß man auf das Trägermaterial
(1) die Katalysatorkomponenten (2.1) und (2.2) zugleich aufbringt.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zur
Polymerisation von Cp- bis Og-OIefinen, z. B. Äthylen, Propylen,
Buten, Hexen, 4-Methylpenten-(1) und Butadien sowie zur
Polymerisation von Styrol. Auch Gemische aus Olefinen lassen sich mit Hilfe dieses Terfahrens polymerisieren. Das Verfahren
ist besonders gut geeignet für die Polymerisation von Äthylen und Propylen; es entfaltet seine positiven Eigenschaften
am besten bei der Polymerisation von Äthylen.
Die Durchführung des erfindungsgemäSen Verfahrens kann — im Rahmen seiner spezifischen Besonderheiten - in einschlägig
üblicher Weise erfolgen, insbesondere in der für die ÖlefinPolymerisation mittels Ziegler-Katalysatoren einschlägig üblichen
Weise, z. B. in Suspension oder Gasphase» Geeignete Verfahrensweisen sind u. a„ z. B. beschrieben in Kunststoff
Handbuch, Band IV, »Polyolefine", R. Vieweg, A. Schley und Α» Schwarz, München 1969, Seite 64, Mitte, bis Seite 89,
Mitte, sowie Seite 96, Mitte, bis' Seite 112, Mitte; und den deutschen Auslegeschriften 1 217 Q71 sowie 1 008 000.
In den nachfolgenden Beispielen wird beim Aufbringen des Katalysators
(2) bzw. seiner Komponenten (2.1) und (2.2) auf das Trägermaterial (1) - wie einschlägig üblich - unter einem
Inertgas (hier: Stickstoff) gearbeitet.
Ps wird ausgegangen von einem kleinteiligen Stoff der Formel
. (Mg11O6. (Al111),,. (OH)16. (GO5J1.. (H2O)4
10 kg dieses Stoffes werden in einem Trockenofen 8 Stunden
auf einer Temperatur von 160 0G gehalten, dabei wird ein
Produkt mit einem Teilchendurchmesser von etwg 250 /U erhalten.
Zur Halogenierung dieses Produktes wird wie folgt verfahren :
Ein Glaszylindergefäß von 30 Liter Fassungsvermögen, das mit einem Wendelrührer vgrsßhejjigist ^ jtfu?d mit 5 kg des vorgenann-
ten Produktes beschicht. Anschließend wird bei eingeschaltetem Rührer von unten Phosgen in die Pulverschüttung eingeleitet«,
Die Memge des zugeführten Phosgens wird so geregelt, daß im
Abgas am oberen Ende der Apparatur möglichst wenig Phosgen enthalten ist. Mitteis einer am Glaszylindergefäss angebrachten
elektrischen Außenheizung wird die Temperatur des Pulverbetts auf 300 bis 350 0G gehalten. Man leitet so lange Phosgen
ein, bis das Trägermaterial (1) einen Chlorgehalt von 64 Gewichtsprozent aufweist. (Teilchendurchmessers etwa 300 /u)
Zur Beladung des Trägermaterials (1) mit der Katalysatorkomponente
(2.1) wird wie folgt verfahren:
500 Gewichtsteile des Trägermaterials (1) werden zusammen t mit 160 Gewichtsteilen TiCl. in einem Stahlgefäß, welches
* Sirahlkugeln von 8 mm Durchmesser enthält, auf einer Schwingmühle
70 Stunden vermählen.Es resultiert ein Vorprodukt (Y)
des Katalysatorsystems, bei dem das Gewichtsverhältnis Trägermaterial : Titan etwa 100 : 8,1 beträgt.
0,030 Gewichtsteile dieses Vorprodukts (V) werden in 10 Gewichtsteilen
Heptan suspendiert und mit 0,6 Gewichtsteilen Al(i-C.Hq)., versetzt (bei dem dabei resultierenden Katalysatorsystem
beträgt das Atomverhältnis Ti : Al etwa 100 : 6400). Diese Katalysatorsuspension wird in einem Rührautoklav bei
Raumtemperatur in 7600 Gewichtsteilen Pentan suspendiert. Sodann bringt man die Suspension auf 95 0C und presst Wasserstoff
auf bis ein Druck von 7 at erreicht ist. Durch Aufpressen von Äthvlen wird ein Druck von 35 at aufrechterhalten.
Man polymerisiert 1 Stunde unter diesen Bedingungen« Es bilden sich 2600 Gewiehtsteile Polyäthylen, was einer Katalysatorproduktivität
von 86·600 Gewichtsteilen Polyäthylen pro ' Gewichtsteil Vorprodukt (V) entspricht. Kenndaten des erhaltenen
Polyäthylens sind: /~rj_7-wext = 2,6 dl/g; HLMI-Wert
(MFI 190/20) = 13.4 g/10 min (gemessen nach ASTM 1238-65T).
Es wird ausgegangen von dem in Beispiel 1 beschriebenen Vorprodukt (V).
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0,01 Gewichtsteile dieses Vorprodukts (V);werden in 10 Gewichtsteilen
Heptan suspendiert und mit 0,1 Gewichtsteilen Al(CpH1-).* innig vermischt (bei dem daraus resultierenden Katalysatorsystem
beträgt das Atomverhältnis Ti : Al etwa
100 : 11 20O)0 Diese Katalysatorsuspension wird in einen Rührautoklaven
gegeben, der mit 80 Gewichtsteilen Polyäthylenpulver
(JPlJ= 2,25 dl/g).als Vorlage beschielet ist. Sodann
werden 5 at Wasserstoff und 30 at Äthylen aufgepresst. Die
Temperatur im Autoklaven wird auf 95 0C eingestellt. Durch
Nachpressen von Äthylen wird der Druck im Autoklaven auf 35 at gehalten» Man polymerisiert 2 Stunden unter diesen Bedingungen,
Es bilden sich 310 Gewichtsteile Polyäthylen, was einer Katalysatorproduktivität von 31 000 Gewichtsteilen Polyäthylen
pro Gewichtsteil Vorprodukt (V) entspricht. Kenndaten des erhaltenen Produkts sind; JpflJ-Wevt = 2.3 dl/g;
HLMI -Wert (Mi1I 190/20) =20. g/10 min (gemessen nach ASTM
1238-65T).-
Es wird ausgegangen von dem in Beispiel 1 beschriebenen Trägermaterial
(1).,
250 Gewichtsteile dieses Trägermaterials (1) werden zusammen mit 30 Gewichtsteilen TiGl. ,in einem Stahlgefäß, welches
Stahlkugeln von 8 mm Durchmesser enthält, auf einer Schwingmühle 30 Stunden vermählen.
Es resultiert ein Vorprodukt (V) des Katalysatorsystems, bei dem das Gewichtsverhältnis Trägermaterial : Titan etwa
100 : 3 beträgt.
0,015 Gewichtsteile dieses Vorprodukts (V) werden in 10 Gewichtsteilen
Heptan suspendiert und mit 0,1 Gewichtateilen
Al(n-C.Hg) innig vermischt (bei dem daraus resultierenden
Katalysatorsystem beträgt das Atomverhältnis Ti : Al etwa 100 : 5400). Diese Katalysatorsuspension wird in einen Rührautokl'wen
gegeben, der mit 80 Gewichtsteilen Polyäthylenpulver (JPf[J - 1.4) als Vorlage beschickt ist» Sodann werden
10 at Wasserstoff und 25 at Äthylen aufgepresst» Die Tem-
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peratur im Autoklaven wird auf 100 0 gehalten. Duron. Nachpressen
von Äthylen wird im Autoklaven ein Druck von 35 at aufrechterhalten. Nach 2 Stunden haben sich 250 Gewichtateile
Polyäthylen gebildet, was einer Katalysatorproduktivität von
17 300 Gewichtsteileη Polyäthylen pro Gewichtsteil Vorprodukt
(V) entspricht. Kenndaten des erhaltenen Produkts sind: /\_7-Wert = 1»55 dl/g; MI-Wert (MFI 190/2) = 3.5 g/10 min
(gemessen nach ASTM 1238-651).
Es wird ausgegangen von dem in Beispiel 1 beschrieben Trägermaterial
(1).
^ 30 Gewichtsteile dieses Trägermaterials (1) werden zusammen
~ mit 4,5 Gewichtstellen VCT^ in einem Stahlgefäß, welches
Stahlkugeln von 8 mm Durchmesser enthält, auf einer Schwingmühle 45 Stunden vermählen.
0,13 Gewichtsteile dieses Vorprodukts (V) werden in 10 Gewichtsteilen
Heptan suspendiert und mit 0,9 Gewichtsteilen Al(CpH,-)pH vermischt (bei dem daraus resultierenden Katalysator
beträgt das Atomverhältnis V ; Al etwa 100 : 9000). Diese Katalysatorsuspension wird in einen Rührautoklaven
gegeben, der mit 80 Gewichtsteilen Polyäthylenpulver als Vorlage beschickt ist. Sodann wird die Temperatur im Autoklaven
auf 100 C eingestellt. Durch laufendes Nachpressen von h Äthylen wird der Druck im Autoklav auf 35 at gehalten. Nach
2 Stunden haben sich 195 g Polyäthylen gebildet, dessen Grenzviskosität £/t\,J = 13,8 beträgt.
• Es wird ausgegangen von dem in Beispiel 1 beschriebene'n Trägermaterial
(1).
30 Gewichtsteile dieses Trägermateiials (1) werden zusammen mit
9 Gewichtsteilen Ti(i-01,H^), in einem Stahlgefäß, welches
Stahlkugeln von 12 mm Durchmesser enthält, auf einer Schwingmühle 55 Stunden vermählen.
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0,03 &ewich.tsteile dieses Vorprodukts (V) werden mit 0,6 Gewicht
st eilen AlCn-CgH-!-) vermischt. Dieses Katalysatorsystem
wird in einen Autoklaven gegeben, der mit 80 Gewichtsteilen Polyäthylenpulver als Vorlage beschickt ist» Anschließend
wird Äthvlen bei einem konstanten Druck von 35 at aufgepresst.
Die Temperatur wird bei 95 C ge'
sich 300 g Polyäthylen gebildet.
sich 300 g Polyäthylen gebildet.
Die Temperatur wird bei 95 C gehalten. Nach 3 Stunden haben
Beispiel 6
Es wird ausgegangen von einem kleinteiligen Stoff der Formel
Es wird ausgegangen von einem kleinteiligen Stoff der Formel
(Mg11 )4.* (Zn11 )2. (Al111 )2.(OH)16, (CO3) v (H2O4 .
10 000 Gewichtsteile dieses Stoffes werden in einem Trockenofen
10 Stunden auf einer Temperatur von I50 0O gehalten.
Die Chlorierung dieses getrockneten Stoffes erfolgt wie in Beispiel 1, mit dem Unterschied, daß das Einleiten von Phosgen
beendet wird, wenn das Trägermaterial (1) einen Chlorgehalt von 54- $>
aufweist (Teilchendurchmesser etwa 100 /u)„
100 Gewichtsteile dieses Trägermaterials (1) werden in 250 Gewichtsteilen TiCl4 suspendiert, worauf 2 Stunden bei 137 0C
gerührt wird. Anschließend wird der feste Rückstand abgetrennt
und mit Hepten so lange gewaschen, bis alles überschüssige TiCl4 entfernt ist. Nach Trocknung im Vakuum erhält man ein
Vorprodukt (V) des Katalysatorsystems, bei dem das Gewichtsverhältnis Trägermaterial' zu Titan etwa 100 : 1,2 beträgt.
0,035 Gewichtsteile dieses Vorprodukts (V) und 0,1 Gewichtsteile Al(CpHc), werden nacheinander in einen Rührautoklaven
gegeben, der mit 80 Gewichtsteilen Polyätliylenpulver
\jj\J = 2.2 dl/g) als Vorlage beschickt ist. Anschließend
wird Wasserstoff mit einem Partialdruck von 7 at und Äthylen mit einem Partialdruck von 28 at aufgepresst. Durch Nachpressen
von Äthylen wird ein Gesamtdruck von 35 at aufrechterhalten.
Man polymerisiert 2 Stunden bei 95 0C und erhält'
240 g Polyäthylen mit folgenden Kenndaten: /~\_7-Wert =
2,1 dl/g; MI-Wert (Mi1I-190/2) = 1.8 g/10 min (gemessen nach
ASTM 1238-65T). ■ . ■
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Beispiel 7
Es wird ausgegangen von einem kleinteiligen Stoff der Formel
Es wird ausgegangen von einem kleinteiligen Stoff der Formel
(Mg-LX)6.(Al-L-LX)2„ (OH)16. (CO3).,. (H2O)4
8000 Gewichtsteile dieses Stoffes werden in einem Trockenofen
6 Stunden auf einer Temperatur von 220 0C gehalten. Zur Halogenierung
wird wie folgt verfahren:
Ein Glasrundkolben (Kolben 1), der mit einem Rührer versehen
ist, wird mit 800 Gewichtsteileη des im Trockenofen behandelten
Produkts beschickt. Anschließend wird bei eingeschaltetem Rührer von unten Phosgen in die Pulverschüttung eingeleitet.
Die Menge des zugeführten Phosgens wird so geregelt, daß im Abgas möglichst wenig Phosgen enthalten ist. Die Temperatur
des Pulverbettes wird mittels eines Ölbades auf 340 bis 360 0G gehalten. Man leitet so lange Phosgen ein, bis das
Trägermaterial einen Chlorgehalt von 60 Gewichtsprozent aufweist.
Anschließend wird der Kolbeninhalt auf 80 0C abgekühlt
und der Druck im Kolben mittels einer Vakuumpumpe auf 40 mm Quecksilbersäule gesenkt. Man entgast das chlorierte Trägermaterial
(Teilchendurchmesser bei 20 ,u) unter diesen Bedingungen
2 Stunden. In einem zweiten Glaskolben (Kolben 2) werden 76 Gewichtsteile TiGl, bei Normaldruck auf 70 0C erhitzt=
Nach Öffnen eines Hahnes, der sich zwischen den miteinander verbundenen Kolben 1 und 2 befindet, verdampft das
vorgelegte TiCl. und verteilt sich gleichmäßig auf beide gegen
die Umgebung abgeschlossene - Glaskolben. Der Träger wird unter diesen Bedingungen 4 Stunden lang unter Rühren
bei 80 0C mit TiCl.-Dampf (Druck etwa 45 mm Quecksilbersäule)
in Berührung gehalten. Man belüftet sodann mit Stickstoff und erhält ein Vorprodukt (V) des Katalysatorsystems, bei welchem
das Verhältnis Trägermaterial (1) : Titan etwa IOO : 2.5 beträgt
.
Ο.Ο25 Gewichtsteile des Vorprodukts (V) werden in 10 Gewichtsteilen
Heptan suspendiert und mit 0,2 Gewichtsteilen Al(I-C4Hg)5 vermischt (bei dem daraus resultierenden Katalysatorsystem
beträgt das Atomverhältnis Ti : Al etwa 100 : 7700). Diese Katalysatorauspension wird in einen Rührauto-
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klaven gegeben, der mit 80 G-ewichtsteilen Polyäthylenpulver
(jCHJ7= ^*45 dl/g) als Vorlage beschielet ist. Sodann werden
10 at Wasserstoff und 30 at Äthylen aufgepresst. Durch Fachpressen
von Äthylen wird der Druck im Autoklaven auf 35 at· gehalten. Man polymerisiert 2 Stunden bei 95 0C und erhält
240 Gewichtsteile Polyäthvlen» Die Kenndaten dieses Produkts
sind: /\J-Wev± =1.40 dl/g; MI-Wert (MPI 190/2) = 3»2 g/
10.min (gemessen nach AS-TM 1238-65T).
-14-2 6/1002
Claims (1)
- -H- O.ζ. 27 573Patentanspruch . ο ι e ο ο ε; -|Verfahren zum Herstellen von Olefin-Polymerisaten durch Polymerisation von Olefinen bei Temperaturen von 0 "bis 200 0G und Drücken von 0,1 bis 200 at mittels eines Katalysatorsystems aus (1) einem kleinteiligen, einen Teilchendurchmesser von 0,1 bis 2000 /U aufweisenden, anorganischen, Metalle und Halogen jeweils in chemischer Bindung enthaltenden Trägermaterial sowie (2) einem auf das Trägermaterial aufgebrachten Katalysator vom Ziegler—1Vp aus (2.1) einer Katalysatorkomponente aus einem Chlorid, Oxichlorid bzw. Alkoxichlorid des Titans, Zirkons bzw. Vanadins, sowie (2.2) einer Katalvsatorkomponente aus einem gesättigten Metallalkyl, gesättigten Metallalkoxialkyl bzw. gesättigten Metallalkylhalogenid der Metalle Aluminium, Magnesium bzw„ Zink, mit den Maßgaben, daß das fe G-ewichtsverhältnis Trägermaterial (1) : Katalysatorkomponente (2.1) - bezogen auf das Übergangsmetall - im Bereich von 100 : 0,1 bis 100 : 12 und das Atomverhältnis Übergangsmetall der Katalysatorkomponente (2.1) : Metall der Katalysatorkomponente (2.2) im Bereich von 100 : 10 bis 100 : 20 000 liegt, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Katalysatorsystem einsetzt, bei dem das Trägermaterial (1) ein Material ist, das erhalten worden ist durch ein 1 bis 100 Stunden dauerndes Heißhalten auf einer Temperatur von 110 bis 600 0C und anschließendes Halogenieren bis zu einem Halogengehalt des Materials von 20 bis 70 Gewichtsprozent, aus einem Stoff der allgemeinen Formel(MeII)m.(MeIII)n.(0H)o.(C03)p.(H20)q \Me für ein in zweiwertigem Zustand vorliegendes Metallworin stehenfür eilbzw. Übergangsmetall;
Me für ein in dreiwertigem Zustand vorliegendes Metall bzw. Übergangsmetall;m für eine ganze Zahl von 2 bis 8; η für eine ganze Zahl von 2 bis 4; ο für eine ganze Zahl von 8 bis 18; ρ für eine ganze Zahl von 1 bis 2; q . für eine ganze Zahl von 2 bis 6; mit der Maßgabe, daß die Beziehung gilt 2.m+3.n=o+2.p= eine ganze Zahl von 16 bis 26./ / * Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG S' 309826/1002
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