DE2156663A1 - Verfahren zur waermebehandlung von stahl und nach diesem verfahren hergestellter stahl - Google Patents
Verfahren zur waermebehandlung von stahl und nach diesem verfahren hergestellter stahlInfo
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Description
Patentanwalt Patentanwälte
Dr. phil. Gerhard Henkel Dr. rer. nat. Wolf-Dieter Henkel
D-757 Baden-Baden Balg Dipl.-Ing. RaIfM. Kern
τ£££?£ν Dr. rer. nat. Lothar Feiler
Eduard-Schmld-Str. 2 ρ -| Tel.: (0811) 663197.
Telogr.-Adr.i Ellipsoid München
• Telex: :
Koninklijke Nederlandsche
Hoogovens en Staalfabrieken N.V., Ijmuiden, Niederlande
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L J
UneerZe^en: Dr.f./ek. . 1 5, N OV,
Betrifft!
Verfahren zur Wärmebehandlung von Stahl und nach diesem Verfahren hergestellter Stahl
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wärmebehandlung von Stahl, bei dessen Durchführung ein Endprodukt hoher
Zugfestigkeit (6^), hoher Reckspannungsgrenze (6~) und
niedriger Schlagumwandlungstemperatur (OT^q) hergestellt "
werden soll. Bei der Durchführung dieses Verfahrens wird ein mangan-, molybdän« und niobhaltiger Stahl zunächst
derart wärmebehandelt, daß ein Härtungsgefüge ausgebildet
wird. Der wärmebehandelte Stahl wird anschließend bei
einer Temperatur unterhalb Ac1 angelassen. Die Erfindung
betrifft ferner nach dem Verfahren gemäß der Erfindung
hergestellte Walzstahlprodukte.
Bei der Verwendung von Stahl für Bauzwecke und im Schiffsbau
verlagert sich heutzutage das Interesse mehr und mehr auf Walzstahlprodukte, deren Ausgangsmaterial eine hohe Reckspannungsgrenze
-(£") und eine niedrige Schlagumwandlungstemperatur (0T,~0) aufweist. Unter dem Begriff " Umwand lungs-
— 2 —
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temperatur" ist diejenige Temperatur zu verstehen, bei welcher 50% der Bruchfläche eines Prüfstabes nach der
Prüfung in einem Jf ruf gerät nach Charpy das Aussehen von Sprödbruch uiü die übrigen 50% der Bruchfläche das Aussehen
von Hartbruch aufweisen.
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß ein qualitativ minderwertiger Baustahl der Type St 37 eine
Schlagumwandlungstemperatur von etwa +20 C aufweist und folglich wegen der Gefahr eines Sprödbruehes für viele
Zwecke nicht brauchbar ist. Es hat sich nun der Grundsatz herauskristallisiert, daß eine Erhöhung der Reckspannungsgrenze
eines Stahls durch stärkeres Legieren desselben zu einer stärkeren Sprödigkeit des Stahls, und,
in anderen Worten gesagt, zu einer Erhöhung der Ümwandlungstemperatur
führt. Aus diesem Grunde hat es nicht an Versuchen und Vorschlägen gefehlt, die Reckspannungsgrenze zu
erhöhen und gleichzeitig die Umwandlungstemperatur zu erniedrigen.
So erhält man beispielsweise beim Zulegieren von 0,05%
Niob XNb), 0,13% Vanadium (V), 0,7% Nickel (Ni) und 0,015%
Stickstoff (N) einen Stahl, der nach einer Wärmebehandlung
eine Reckspannungsgrenze (£") von 45 kg/mm bei einer Umwandlungstemperatur
- 01Cn von "^ϋ°β aufweist.
Obwohl sich ein derartiger Stahl zur Verwendung auf zahlreichen Anwendungsgebieten, auf denen hohe Anforderungen an
die Reckspannungsgrenze und die Umwandlungstemperatur gestellt werden, eignet, hat es sich in der Praxis gezeigt,
daß die Herstellungskosten für einen derartigen Stahl zu hoch liegen. Bereits die ziemlich hohen Anteile an den
kostspieligen Legierungsbestandteilen' verteuern einen
derartigen Stahl; hinzukommt noch, daß bei der Hersteilung
* Vanadium und Nickel
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eines derartigen Stahls ein prozentual weit höherer Abfall anfällt als bei der Herstellung von Stählen üblichen Typs.
Es wurde ferner vorgeschlagen, die Eigenschaften eines Stahls
dadurch zu verbessern, daß man ihn (nach dem sogenannten "Quench and TemperM-Prozess) vergütet. Bei diesem Vergütungsverfahren
wird der Stahl durch sehr starkes Kühlen mit Wasser von einer Temperatur bei Ac5 abgekühlt, worauf der
abgekühlte Stahl angelassen wird. Bei der Durchführung eines solchen Vergütüngsverfahrens lassen sich bei niedriglegierten
Stählen Werte für die Reckspannung von 60 bis 70 kg/mm 9 in
Extremfällen bis zu 100 kg/mm ,und für die Umwandlungstemperatur von -40°C bis etwa -800C erreichen. Dieses (als
"Quench and Temper"-Prozess bezeichnete) Vergütungsverfahren
fordert jedoch umfangreiche und kostspielige Investitionen, was sich sehr nachhaltig auf die Herstellungskosten der betreffenden
Stähle auswirkt.
Es wurde ferner nach einem Stahl gesucht, der bei relativ
niedrigen Anteilen an Legierungsbestandteilen und mit einer vergleichsweise einfachen Wärmebehandlung Produkte mit einer
verbesserten Reckspannungsgrenze und einer verminderten Umwandlungstemperatur
liefert. So 1st beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 1 263 051 ein Verfahren bekannt, bei
dessen Durchführung ein Stahl mit bis zu 0,20$ Kohlenstoff
(C), 1,0- 1,8^ Mangan (Mn) und 0,4 - 0,7^ Molybdän (Mo)
einer dreistufigen Wärmebehandlung unterworfen wird. Bei der Durchführung des bekannten Verfahrens wird der betreffende
Stahl zunächst bei einer Temperatur oberhalb der Ae-,-Temperatur normalgeglüht, hierauf auf eine Temperatur
von unterhalb 5000C abgekühlt, ferner bei einer Temperatui
zwischen der A.,- und A^-Temperatur
„ 4 -
309807/07
geglüht", weiterhin erneut abgekühlt und schließlich einer Anlaßglühbehandlung unterworfen. Obwohl sich
auf diese Weise Stahlprodukte mit guten Eigenschaften herstellen lassen, wird nichts destoweniger der ziemlich
hohe Anteil an demkostspieligen Molybdän als Nachteil
angesehen. Darüberhinaus ist ein Verfahren mit 3 aufeinanderfolgenden
Glühbehandlungen vom wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen nicht sehr willkommen.
W Der Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zu schaffen, bei dessen Durchführung ein billigerer legierter Stahl mittels einer stark vereinfachten Wärmebehandlung
in Produkte mit guten Anwendungs- bzw. Verwertungseigenschaften überführt werden kann. Hierbei sei
davon ausgegangen, daß auf den Hauptanwendungsgebieten von Stahlprodukten, auf denen hohe Anforderungen an die
Reckspannungsgrenze und die Umwandlungstemperatur gestellt werden, die erfindungsgemäß erreichbaren Werte für G" von
45 kg/mm und für OT50 von maximal ~30°C bei weitem ausreichen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Wärme-™
behandlung von Stahl, bei dessen Durchführung ein Endprodukt hoher Zugfestigkeit (^B), hoher Reckspannungsgrenze (£ ) und
niedriger SchlagumwandlungstemperatUr (OTc0) erhalten wird,
indem man einen mangan-, molybdän- und niobhaltigen Stahl in der Waise wärmebehandelt, daß sich ein Härtungsgefüge
ausbildet, und anschließend den wärtnebehandelten Stahl bei einer Temperatur unterhalb Ac. anläßt, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß man einen Stahl mit 0,03 bis 0,22$
C, 1,0 bis 2,5# Mn, 0,06 bis 0,4$ Mo und 0,01 bis 0,09$ Nb
nach dem Walzen in zwei Stufen kurzer als 60 min, vorzugsweise
15 bis 60 min, bei einer Temperatur oberhalb der A,.-Temperatur, vorzugsweise bei einer Temperatur, die weniger
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als 500C über der A1-Temperatur liegt, glüht, hierauf
den geglühten Stahl in Luft auf eine Temperatur von unter 200°C abkühlt, den abgekühlten Stahl 5 bis 6O min lang
anläßt und schließlich den angelassenen Stahl erneut in Luft abkühlt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht es, einerseits auf die Normalglühbehandlung, zu verzichten und
andererseits den Anteil an dem teuren Molybdän beträchtlich
zu senken. Das Ergebnis dieser beiden Maßnahmen ist eine beträchtliche Kostensenkung im Vergleich zu den Herstellungskosten
der bekannten Produkte.
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung
kann auf kostspielige Einrichtungen zum Abschrecken des geglühten'Stahls verzichtet werden, da sämtliche Kühlvorgänge
in ruhiger Luft auf Kühlbetten ablaufen können. Überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß sich im Falle,
daß auf das Kühlen ein zweistufiges Glühen folgt, in den
Teilen des Stahls,, die während des Glühvorgangs in den
austenitischen Zustand übergegangen sind, eine martensitische
Struktur ausbildet. Nach dem Anlassen geht dieses Gefügeelement in ein sogenanntes angelassenes martensitisches
Gefüge hoher Festigkeit und guter Zähigkeit über, während das ferritische Gefügeelement nahezu unverändert
bleibt. Es hat sich gezeigt, daß dieses Verhalten des Stahls auch dafür verantwortlieh ist, daß die erhaltenen
Stahlprodukte Schweißverfahren zugänglich sind. Wenn beispielsweise
nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellte dicke Bleche geschweißt werden, bildet sich bei
der Erwärmung des Blechs infolge des Aufbringens jeder Schweißraupe erneut ein martensitisches Gefüge aus, das
durch jede folgende Schweißraupe erneut angelassen wird. Beim Schweißen solcher Bleche ist es folglich nicht erforderlich,
spezielle Maßnahmen durchzuführen, um eine Schwelß-
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verbindung etwa entsprechender Festigkeit, wie sie das zu verschweißende Material aufweist, zu erreichen. Ein
weiterer Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß der verwendete Ausgangsstahl infolge
der niedrigen Mengen an Legierungsbestandteilen bei seiner Herstellung nur eine geringe Menge an Abfall
liefert.
Die geschilderten guten Ergebnisse erreicht man bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung, wenn
man das Walzerzeugnis unmittelbar nach dem Walzen und noch bei Walzwärme einem zweistufigen Glühvorgang unterwirft.
Noch bessere Ergebnisse erhält man, wenn man den Stahl nach dem Walzen, jedoch vor dem Glühvorgang, in
Luft auf eine Temperatur von unter 5000C abkühlt.
Weiterhin hat es sich gezeigt, daß das Verfahren gemäß der Erfindung das zu behandelnde Material weniger empfindlich
für die Art und Weise, wie es in den Glühofen eingebracht wird, macht. Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß
ein bloßes Stapeln der Walzbleche im Glühofen völlig ausreicht.
Selbstverständlich müssen die Bleche beim Abkühlen in ruhiger Luft einzeln und voneinander getrennt der Kühlluft
ausgesetzt werden. Dies läßt sich ganz einfach dadurch erreichen, daß man die Bleche einander benachbart auf Kühlbetten
stellt.
Da neben den Legierungsbestandteilen Nb, Mo und Mn auch
noch andere Legierungsbestandteile, wie Kupfer, Nickel oder Chrom, zulegiert werden können, dürfte es möglich sein,
entweder die erforderlichen Mengen an Molybdän und Mangan zu verringern oder die Festigkeitseigenschaften des Stahls
noch weiter zu verbessern. Wenn man jedoch den Preis für Metalle, wie Nickel und Kupfer, und die zur Erzielung der
geschilderten Wirkung erforderlichen Mengen an diesen Metallen
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in Erwägung zieht, kann die Zulegierung dieser Elemente regelmäßig nicht empfehlenswert sein. Günstige Ergebnisse
im Hinblick auf die Festigkeitseigenschaften einerseits und die Herstellungskosten andererseits lassen sich jedoch
erfindungsgemäß erzielen, wenn man die Elemente Kupfer,
Nickel oder Chrom einzeln oder in Kombination in Mengen von maximal 1,5$ Cu, maximal 1,0# Ni und maximal 0,5$ Cr
zulegiert, wobei man Kupfer lediglich in Kombination mit Nickel in einer Menge von Cu/Ni
< etwa 2 verwendet. Ferner wurde gefunden, daß trotz relativ starker Änderungen in
den Molybdän-, Mangan- und Kohlenstoffmengen gute Ergebnisse
erzielbar sind. Weiterhin hat es sich noch gezeigt, daß die erforderlichen Mindestraengen an diesen Legierungsbestandteilen lediglich in gegenseitiger Abhängigkeit
variiert werden können. Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung muß man von einem Stahl ausgehen, der
die Elemente Kohlenstoff, Mangan und Molybdän in Mengen entsprechend der Gleichung Mn + 0,9 Mo + 4 C -^ 1,92 enthält.
Ferner sind in einem solchen Stahl die Elemente Kupferi Nickel und Chrom höchstens als Verunreinigungen enthalten.
Neben dem geschilderten Verfahren betrifft die Erfindung ferner die erfindungsgemäß hergestellten und behandelten
Walzstahlprodukte. Wie bereits ausgeführt, zeichnen sich
diese Walzprodukte oder Walzerzeugnisse durch eine hohe
2 " Reckspannungsgrenze von mindestens 45 kg/mm und eine
Umwandlungstemperatur von höchstens etwa -40°C aus. Die Herstellung dieser Erzeugnisse oder Produkte ist billig
und bereitet keine Schwierigkeiten. Bei ihrer Verwendung können diese Walzprodukte oder Walzerzeugnisse gut und
leicht geschweißt werden, ohne daß nach dem Schweißvorgang ein unangemessen hoher Festigkeitsverlust zu beobachten ist.
■ - 8-
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In der folgenden Tabelle A sind einige Beispiele für im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung als typische
Ausgangsmaterialien verwendbare Stähle angegeben:
Legierungs- % C % Yn % Mo % Nb % Cu % Ni % Cr
bestandteile
des Stahls
I 0,06 2 0,17 0,06 - -
II 0,14 1,8 0,19 0,05
III 0,15 1,5 0,20 0,06 1,0 0,7
IV 0,14 1,4 0,40 0,04 -
V 0,15 1,3 0,17 0,05 - - 0,46
Sämtliche aufgeführten Stähle wurden in üblicher bekannter Weise zu Blechen einer Stärke von 15 mm ausgewalzt, worauf
die erhaltenen Bleche in der im folgenden geschilderten Weise
wärmebehandelt wurden.
Nach dem Walzen wurden die Bleche zunächst auf eine Temperatur
von unterhalb 5000C abgekühlt und in einem Glühofen,
gestapelt. In diesem Glühofen wurden die Bleche 1 std lang bei einer Temperatur von JJiO0C geglüht. Hi er auf wurden die
geglühten Bleche aus dem Ofen entnommen und getrennt auf ein Kühlbett gelegt. Nachdem die Temperatur der einzelnen
Bleche auf unter 2000C abgesunken war, wurden die Bleche
erneut 1 std lang bei einer Temperatur von etwa 600°C geglüht.
Nach dem Abkühlen der in der geschilderten Weise geglühten Bleche auf einem Kühlbett waren die Bleche gebrauchsfertig.
Für die einzelnen gebrauchsfertigen Bleche wurden die Heckspannungsgrenze G*-, die Zugfestigkeit6t, und
-Q-
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die Umwandlungstemperatur OTp-Q ermittelt. In der folgenden
Tabelle B sind die Meßergebnisse dieser Bestimmungen zusammengestellt.
Tabelle | B | 50 | |
Legierungs | & kg/mm '£, | , kg/mm2 | |
bestandteile | Ύ 1 | -58 | |
des Stahls | -78 ' . | ||
I | 50 | 70 | -72 |
II | 61 | 72 | -29 |
III | 67 | 78 | -69 |
IV | 54 | 67 | |
V | 48 | 64 | |
Die beigefügte Zeichnung besteht aus einer graphischen
Darstellung, in der längs der betreffenden Achsen der jeweilige Molybdänanteil in den Stählen I bis IV gegen
den jeweiligen Mangananteil in diesen Stählen aufgetragen ist. Die Zeichnung veranschaulicht, daß ein Stahl, der
Zusammensetzung I mit einem geringeren Kohlenstoffgehalt mehr Mangan enthalten muß und daß Stähle der Zusammensetzungen
III und V mit Kupfer und Nickel bzw. Chrom weniger Mangan enthalten dürfen als ein Stahl der
Zusammensetzung II. Die Zeichnung veranschaulicht weiter,
daß in einem Stahl der Zusammensetzung IV die erforderliche
Manganmenge infolge des höheren Molybdängehalts verringert werden kann. In weiteren umfangreichen Versuchen mit Stählen
verschiedener Zusammensetzungen, die vernachlassigkbare Mengen an den Legierungsbestandteilen Kupfer, Nickel und
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Chrom enthielten, zeigte es sich, daß sich bei einem konstanten Kohlenstoffgehalt die Legierungsbestandteile
Mangan und Molybdän einander teilweise ersetzen können. Das Ausmaß, bis zu dem sich die Legierungsbestandteile
ersetzen können, hängt von dem Kohlenstoffgehalt ab.
- 11 -
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Claims (5)
1. Verfahren zur Wärmebehandlung von Stahl, bei dessen Durchführung ein Endprodukt hoher Zugfestigkeit (^),
hoher Reckspannungsgrenze (6*) und niedriger Schlagumwandlungstemperatur
(OT50) erhalten wird, indem man einen mangan-, molybdän- und niobhaltigen Stahl in der
Weise wärmebehandelt, daß sich ein Härtungsgefüge ausbildet,
und anschließend den wärmebehandelten Stahl bei
einer Temperatur unterhalb Ac1 anläßt, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Stahl mit U,O^ bis 0,22$ C, 1,0
bis 2,5# Mn, 0,06 bis 0,4$ Mo und 0,01 bis 0,09$ Nb nach
dem Walzen in zwei Stufen kurzer als 60 min, vorzugsweise 15 bis 60 min, bei einer Temperatur oberhalb der
A1-Temperatur, vorzugsweise bei einer Temperatur, die
weniger als 500C über der A..-Temperatur liegt, glüht,
hierauf den geglühten Stahinjuft auf eine Temperatur
von unter 200GC abkühlt, den abgekühlten Stahl 5 bis
60 min lang anläßt und schließlich den angelassenen Stahl erneut in Duft abkühlt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man von einem Stahl ausgeht, der zusätzlich Kupfer, Nickel oder Chrom getrennt oder in Kombination miteinander in
Mengen von maximal 1,5^>
Cu, maximal 1,0% Ni und maximal 0,5$ Cr enthält, wobei gilt, daß Cu lediglich in Kombination
mit Ni in einem Verhältnis von Cu/Ni < etwa 2 verwendet wird.
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309807/07/.3
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet« daß man den Stahl nach dem Walzen und
vor dem Glühen in Luft auf eine Temperatur von unter 5000C kühlt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche« dadurch gekennzeichnet, daß man von einem
Stahl ausgeht j in welchem die Elemente C, Mn und Mo in einem Verhältnis verwendet werden, das durch die Gleichung
Mn + 0,9 Mo + 4 C ^" 1,92 gegeben ist, und in dem die
Elemente Co, Ni und Cr höchstens als Verunreinigungen auftreten.
5. Walzstahlprodukt, hergestellt und behandelt nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4.
309807/07A3
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL7016774 | 1970-11-16 | ||
NL7016774A NL7016774A (de) | 1970-11-16 | 1970-11-16 |
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DE2156663B2 DE2156663B2 (de) | 1973-10-25 |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2114761A5 (de) | 1972-06-30 |
IT945793B (it) | 1973-05-10 |
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