DE2537702A1 - Niedriglegierter verguetungsstahl - Google Patents
Niedriglegierter verguetungsstahlInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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- C22C38/00—Ferrous alloys, e.g. steel alloys
- C22C38/18—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
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Description
Thyssen Edelstahlwerke
Aktiengesellschaft
Kref eld, Oberschlesienstr. 16
Kref eld, Oberschlesienstr. 16
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines niedriglegierten Stahls
im vergüteten Zustand zur Herstellung von anlaßbeständigen Gegen-
2 ständen, die eine Mindestzugfestigkeit von 700 N/mm und eine
K erb Schlagzähigkeit (DVM-Probe) von mindestens 55 Joule besitzen
müssen.
Um die vorerwähnten Eigenschaften zu erreichen, hat man bisher
Stähle eingesetzt, die mit Mangan, Chrom und Molybdän legiert waren. So ist z.B. aus der DT-OS 2 359 011 ein niedriglegierter Vergütungsstahl
mit
0,15 bis 0,4 % C
1,1 bis 1, 9 % Mn
max. 0, 06 % S
max. 0, 04 % P
1,1 bis 1, 9 % Mn
max. 0, 06 % S
max. 0, 04 % P
0,1 bis 1, 0 % Si 0 bis 1,1 % Cr
max. 0,25 % Ni
0,1 bis 0,75 % Mo
mind. 0, 0005 % B
Rest Fe
max. 0,25 % Ni
0,1 bis 0,75 % Mo
mind. 0, 0005 % B
Rest Fe
bekannt, der Zugfestigkeitswerte von 590 bis 1080 N/mm im vergüteten
Zustand aufweist.
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ORiGiNAL INSPECTED
Aus der Stahl-Eisen-Liste ist ein weiterer Vergütungsstahl 30 CrNiMo8
folgender Zusammensetzung bekannt:
0, 33 % C
0, 24 % Si
0, 24 % Si
0, 43 % Mn
1, 98 % Cr
0,25% Mo
1, 98 % Ni
Rest Fe
0,25% Mo
1, 98 % Ni
Rest Fe
Ziel der vorliegenden Erfindung ist nun die Schaffung eines niedriger
als die vorerwähnten bekannten Stähle legierten und damit billigeren Stahls, der aber die gleichen guten Festigkeits- und Zähigkeitseigenschaften
aufweisen soll, wie die erwähnten höher legierten bekannten Stähle.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird für den eingangs erwähnten Verwendungszweck
ein Stahl mit 0, 35 bis 0, 6 % C, 0,1 bis 0, 5 % Si, 0, 3 bis 1, 0 % Mn, 0,1 bis 0, 6 % Cr, 0, 01 bis 0,1 % Nb, Rest Eisen
vorgeschlagen, der nach dem Austenitisieren durch rasches Abkühlen von Temperaturen oberhalb 1000°C zur Erzeugung eines hauptsächlich
aus Martensit und Zwischenstufe bestehenden Gefüges und anschließendes Anlassen unterhalb der A1 -Temperatur vergütet ist. Die Erfindung
beruht auf der überraschenden Feststellung, daß ein Zusatz von Niob
in der angegebenen Größenordnung in Verbindung mit der Wahl der geeigneten Austenitisierungstemperatur, die einerseits die Lösung
einer ausreichenden Menge an Niob zulassen, jedoch die Entstehung von Grobkorn verhindern soll, zu Festigkeits- und Zähigkeitseigenschaf
ten führt, die nur von den vorerwähnten höher legierten Vergütungsstählen erzielt wurden. Der erzielte Vorteil schlägt sich also in einer
Yerringerung der Herstellungskosten des Stahls nieder.
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Aus der DT-OS 2 350 370 war es zwar bekannt, daß man durch einen
Zusatz von 0, 05 bis 0,15 % Vanadium oder Niob zu einem unlegierten
Kohlenstoff-Mangan—Stahl die 0,2-Grenze erhöhen kann. Aus dieser
auf das Umwandlungsverhalten Schrift ergab sich jedoch nicht, daß Vanadium und Niob^cEfrcnaus
unterschiedliche Wirkungen haben. Während nach den Feststellungen der Erfinder durch einen Zusatz von Niob in der angegebenen Größenordnung
die Perlitumwandlung verzögert wird und ein Zwischenstufengebiet vorliegt, so daß die Ausbildung eines aus Martensit und
Zwischenstufe bestehenden Gefüges nach dem Härten erreicht werden ka.nn, welches die Grundlage höherer Festigkeits- und Zähigkeitswerte
ist., hat Vanadium nicht diese Wirkung. Durch Zusatz von Vanadium in einer Menge von etwa 0,1 % entsteht also kein Zwischenstufengebiet
wie bei einem Zusatz von Niob, Da der aus der DT=OS 2 350 370 bekannte Stahl ein perlitisch-ferritisches Gefüge besitst, erreicht er
nicht die Zähigkeitswerte des erfindungsgemäß zu verwenden Stahls.
Neu war auch die Feststellung^ daß durch einen Zusatz von Niob in
der angegebenen Größenordnung die Dur-^'ih&ribarkeit verbessert werden
kann, so daß das gewünschte aus Martensit rnc! Sv:li?eaenstufe bestehende
Gefüge auch bei größeren Querschnitten der gshärtai-^ Gegenstände
entsteht.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird die Verwendung
eines Stahls, bestehend aus 0,4 bis 0, 5 % C, 0,2 bis 0, 4 % Si,
0, 7 bis 1, 0 % Mn, 0, 2 bis 0, 5 % Cr, 0, 08 bis 0,12 % V, 0, 02 bis 0, 05 % Nb,
Rest Eisen vorgeschlagen, der von Temperaturen um 1100 C rasch abgekühlt und zwischen 650°C und der A -Temperatur angelassen wird,
wqfdurch Mindest-0,2-Grenzwerte von 550 N/mm und eine Mindest-Zugfestigkeit
von 750 N/mm sowie eine Kerbschlagzähigkeit (DVM-Probe)
von mindestens 60 Joule erreicht werden.
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In Bild 1 sind die Festigkeits- und Zähigkeitswerte eines erfindungsgemäß
zu verwendenden Stahls mit der dort angegebenen Zusammensetzung in Abhängigkeit von der Anlaßbehandlung aufgetragen. Aus
den Diagrammen ergibt sich, daß sogar bei einer Anlaßtemperatur von 650 C eine 0, 2-Grenze von rd. 900 N/mm bei einer Kerbschis
Zähigkeit von mehr als 60 Joule (DVM-Probe) erreicht wird.
Aus Bild 2 geht hervor, daß der erfindungsgemäß zu verwendende
Stahl, der dort mit MPS bezeichnet ist und die dort angegebene Zusammensetzung besitzt, gleich gute Festigkeitskennwerte wie der
bekannte aber höher legierte und damit teurere Vergütungsstahl 30 CrNiMo8 aufweist.
Der im Stirnabschreckversuch ermittelte Härteverlauf (Bild 3) zeigt,
daß für einen Stahl mit der erfindungsgenaäß vorgeschlagenen Zusammensetzung
beachtlich hohe Härtewerte auch bei einem Abstand von rd. 20 mm von der Stirnfläche erzielt werden können.
Durch den Erfindungsvorschlag lassen sich also mit einem niedriglegierten Stahl der angegebenen Zusammensetzung Festigkeits- und
Zähigkeitswerte erreichen, die bislang nur mit höherlegierten Stählen erzielt wurden. Damit ist aber die Möglichkeit gegeben, niedrigerilegierte
und damit billigere Stähle für jene Zwecke zu verwenden, die bisher nur höherlegierten Vergütungsstählen vorbehalten gewesen
waren.
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Claims (2)
1. Verwendung eines niedriglegierten Stahles,, bestehend aus O, 35 bis
O, 6 % C, O41 bis O4 5 % Si4 O4 3 bis I4 0 % Mn4 0,1 bis O4 6 % Cr,
0, 01 bis 0,1 % Nb4 Rest Eisen, der nach dem Austenitisieren durch
rasches Abkühlen von Temperaturen oberhalb 1000 C zur Erzeugung eines hauptsächlich aus Martensit und Zwischenstufe bestehenden
Gefüges und anschließendes Anlassen unterhalb der A1 -Temperatur
vergütet ist, zur Herstellung von anlaßbeständigen Gegenständen, die eine Mindestzugfestigkeit von 700 N/mm und eine Kerbschlagzähigkeit
(DVM-Probe) von mindestens 55 Joule besitzen müssen.
2. Verwendung eines Stahles, bestehend aus 0,4 bis O4 5 % C,
0,2 bis 0,4 % Si, O4 7 bis I4 0 % Mn, 0, 2 bis 0, 5 % Cr, 0, 08 bis O412 % V
und O4 02 bis O4 05 % Nb, Rest Eisen, der von Temperaturen um
1100 C rasch abgekühlt zwischen 650 C und der A1-Temperatur angelassen
ist, zur Herstellung von Gegenständen, die eine Mindest-
2
0,2-Grenze von 550 N/mm , eine Mindestzugfestigkeit von 750 N/mm
und eine Kerbschlagzähigkeit (DVM-Probe) von mindestens 60 Joule aufweisen müssen.
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Leerseite
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