DE2155941C3 - Verfahren zur Herstellung von quaternären kationenaktiven Stärkeäthern und diese enthaltende flüssige Wäschepflegemittel - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von quaternären kationenaktiven Stärkeäthern und diese enthaltende flüssige WäschepflegemittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von quatemären kationenaktiven Stärkeäthern (die
nachfolgend auch als Stärke bzw. Stärkederivate bezeichnet werden) mit einem Stickstoffgehalt zwischen
0,1 und 0,3% und einem Gehalt an nichtionogenen Substituenten zwischen 3 und 10% sowie diese
enthaltende flüssige Wäschepflegemittel.
In den letzten Jahren hat das Interesse an flüssigen Stärke- und Appreturmitteln für die Nachbehandlung
von Wäsche ständig zugenommen. Als Gründe hierfür lassen sich bequeme Handhabung und problemlose
Dosierung und Anwendung nennen. Ganz besonders werden diese Vorteile gegenüber herkömmlichen
Stärken vom Verbraucher bei der Nachbehandlung in der Waschmaschine geschätzt. Es wurden daher bereits
Versuche unternommen, flüssige Stärke- und Appreturmittel zu entwickeln.
So ist in der DE-AS 19 40 655 eine stabile flüssige Wäschestärkesuspension beschrieben, die 25 bis 45%
native Stärke enthält. Der Nachteil dieser flüssigen Wäschestärke besteht jedoch darin, daß sie aufgrund
des hohen Anteils an nativer Stärke nur bei Textilien anwendbar ist, die hohe Bügeltemperaturen vertragen,
da die Suspension aus unverkleisterter Stärke auf der Wäsche beim Bügeln verkleistert werden muß. Diese
flüssige Wäschestärke eignet sich daher nur für Textilien aus Baumwolle oder Cellulosefaser^ Da
native Stärke zum Verkleistern sehr viel Wasser benötigt, müssen die mit der flüssigen Stärkesuspension
behandelten Wäschestücke sehr feucht gebügelt werden. Dies ist nicht nur anstrengend, sondern auch
zeitraubend. Zur Nachbehandlung von Wolle, Chemiefasertextilien und hochveredelten Baumwollgeweben,
die nicht gebügelt werden, ist diese flüssige Wäschestärke völlig ungeeignet.
Die unverkleisterten Stärkekörner liegen ohne Verbund auf der Faser und geben wegen fehlender
Filmbildung keinen Appretureffekt. Darüber hinaus ist diese flüssige Wäschestärke für die Anwendung in der
Waschmaschine wegen des fehlenden Aufziehvermögens dieser Stärke ungeeignet. Aufgrund des großen
Flottenverhältnisses im letzten Spülgang der Waschmaschine wäre bei der relativ geringen Konzentration von
25 bis 45% Stärke daher eine sehr hohe Dosierung erforderlich, oder es ist bei wirtschaftlicher Dosierung
kein ausreichender Effekt mehr erzielbar. Diese flüssige Wäschestärke ist somit heute als flüssiges Wäschepflegemittel
nicht zufriedenstellend, da von einem solchen erwartet wird, daß es nicht nur für Baumwolle und
Textilien aus Cellulosefasern, sondern darüber hinaus für Wolle, Kunstfasergewebe und pflegeleichte Baam-.
wolltextilien geeignet ist Ferner wird heute erwartet daß ein Wäschepflegemittel in der Waschmaschine
anwendbar ist und daß bei den entsprechenden Textilien
ι ο ein Bügeln nicht erforderlich ist
Es ist ferner bekannt wäßrige Dispersionen von Polyvinylacetat zur Appretierung und Steifung von
Textilien zu verwenden. Diese Appreturmittel haben jedoch gegenüber den bekannten Stärken den Nachteil,
is daß sie waschresistent sind. Sie lassen sich nur schwer
wieder von der Faser herunterwaschen. Es hat sich nun gezeigt daß der Schmutz auf dem Polyvinylacetatfilm
besonders stark haftet Auch durch wiederholtes Waschen läßt sich der Schmutz nicht m_ehr von der
Faser entfernen. Dies führt schon nach kurzer Zeit zu einer bleibenden Verschmutzung der mit einer wäßrigen
Polyvinylacetatdispersion behandelten Textilien.
Weiterhin ist es bekannt, Cellulosestoffe mit kationenaktiven Stärkederivaten zu schlichten und zu
stärken. Die kationenaktiven Stärkederivate, d.h. Stärken, die eine positive Ladung tragen, werden von
den in wäßrigen Bädern elektrisch negativ geladenen Fasern angezogen. Dieser Vorgang ist in der DE-AS
11 26 353 beschrieben. Bei den aus dieser DE-AS bekannten kationenaktiven Stärkederivaten handelt es
sich um eine am Korn substituierte Stärke. Zur Herstellung einer flüssigen Wäschestärke müßte diese
daher ebenfalls mit Hilfsmitteln als Suspension stabilisiert werden. Eine solche Suspension wäre zwar für die
j5 Anwendung aufgrund ihres Aufziehvermögens auf
Baumwolle bei geringer Dosierung in der Waschmaschine auch bei großem Flottenverhältnis im letzten
Spülgang geeignet, doch müßten die mit einem solchen Stärkederivat behandelten Textilien wiederum im
feuchten Zustand bei hohen Temperaturen gebügelt werden, um die auf der Wäschefaser haftenden
Stärkekörner zu verkleistern und damit eine Filmbildung zu ermöglichen. Außerdem scheitert die Anwendung
der kationenaktiven Stärkesuspensionen bei
■r, Kunstfasergeweben daran, daß die auf der Faser
haftenden Stärkekörner wegen der Forminstabilität der Kunststoffaser durch Bügeln bei höheren Temperaturen
nicht zur Verkleisterung gebracht werden können und somit eine Filmbildung nicht erzielt werden kann.
•m Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt,
Verbindungen zu schaffen, die in einem flüssigen Wäschepflegemittel eingesetzt werden können, bei
dessen Anwendung nicht mehr die Nachteile der bekannten Mittel auftreten.
ν-, Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß ein den
heutigen Anforderungen voll entsprechendes flüssiges Wäschemittel quaternäre kationenaktive Stärkeäther
mit einem Stickstoffgehalt zwischen 0,1 und 0,3% und einem Gehalt an nichtionogenen Substituenten zwi-
bo sehen 3 bis 10% enthält, die in der Weise hergestellt
worden sind, daß man unverkleisterte Stärke zuerst mit einer reaktiven quatemären Ammoniumverbindung und
dann mit einem nichtionogenen Alkylierungs- oder Hydroxyalkylierungsmittel umsetzt.
h-, In der US-PS 30 17 294 wird eine verstärkende
Ausrüstung in Form in einer wäßrigen Suspension eines ungequollenen stickstoffhaltigen Stärkederivats beschrieben.
Wie die Ausführungen bezüglich der
Herstellung zeigen, handelt es sich dabei um Umsetzungsprodukte
von Stärke mit einem tertiären Amin oder Aminsalz, d. h. um Stärkederivate, die nur derartige
Gruppen tragen.
In den veröffentlichten Unterlagen der N L-Anmeldung
66 12 506 ist ein Wäscheweichmacher beschrieben, der durch Dispergieren einer quaternären Ammoniumverbindung,
eines Dispergiermittels und eines festen Trägers in Wasser und anschließendes Trocknen der
erhaltenen Dispersion hergestellt wird. ALs Beispiel wird
für das Dispergiermittel Nonylphenolpolyglykoläther, für die quaternäre Ammoniumverbindung Distearyldimethylammoniumchlorid
und für den Träger Harnstoff angegeben. Daraus läßt sich keinerlei Hinweis auf ein
Wäschepflegemittel, das verkleisterte alkylierte, quaternäre Stärke mii einem Stickstoffgehalt zwischen 0,1 und
0,3% und einem Gehalt an nichtionogenen Substituenten zwischen 3 und 10% enthält, entnehmen.
Es ist außerordentlich überraschend, daß durch eine Stärke, die einerseits kationenaktive Subjtituenten trägt
und andererseits alkyliert ist, d. h. durch nichtionogene Substituenten verethert ist, ein flüssiges Wäschepflegemitte!
erhalten werden kann, das allen Anforderungen, d. h. Wasserlöslichkeit, Anwendbarkeit für Textilien aus
allen bekannten natürlichen oder synthetischen Textilfasern, Filmbildungsvermögen ohne Erfordernis des
Bügels, Anwendbarkeit auch in der Waschmaschine bei geringer Dosierung und hervorragende Appretureigenschaf
ten, genügt
Im Gegensatz hierzu ist es nicht möglich, ein zufriedenstellendes Wäschepflegemittel durch Vorverkleisterung
der reinen kaiionenaktiven Stärkederivate, wie sie in der oben bereits genannten DE-AS 11 26 353
beschrieben sind, unter Bildung einer Flüssigstärke zu erhalten. Hierzu ist nämlich ein hoher Substitutionsgrad
erforderlich, um eine viskositätsstabile wäßrige Lösung zu erhalten, die vor allen Dingen bei tieferen
Temperaturen nicht zur Gelierung neigt. Auch ist der hohe Substitutionsgrad erforderlich, um die unerwünschte
Relrogradation der Stärke zu vermeiden. Ein solches Stärkederivat muß mindestens einen Stickstoffgehalt
von etwa 0,8%, besser noch etwa 1,0%, aufweisen. Der hohe Substitutionsgrad bedingt jedoch
gleichzeitig eine starke Kationenaktivität des Stärkederivats. Es wurde gefunden, daß solche kationenaktiven
Stärkederivate mit so hohem Substitutionsgrad nach dem Verkleistern viskositätsstabile wäßrige Lösungen
geben und daß sie nahezu quantitativ auf die Faser aufziehen, daß jedoch der Vorteil der Viskositätsstabilität
und des hohen Aufziehvermögens mit erheblichen Nachteilen verbunden ist. Es hat sich gezeigt, daß der
Schmutz auf den mit solchen kationenaktiven Stärkederivaten mit hohem Substitutionsgrad behandelten
Textilien sehr stark haftet. Auch durch wiederholtes Waschen lassen sich die hartnäckig festsitzenden
Schmutzteilchen nicht von der Faser entfernen. Durch wiederholtes Aufbringen von solchen kationenaktiven
Stärkelösungen auf das Gewebe wird der Schmutz so fixiert, daß die Wäsche unbrauchbar wird. Es wird
angenommen, daß die auf das Gewebe aufgezogene kationenaktive Stärke aufgrund ihres hohen Substitutionsgrads
überschüssige kaliunenaktive Zentren besitzt, d.h. daß viele quaternäre Ammoniumgruppen
nicht durch das negative zeta-Potential der Textilfaser neutralisiert werden. Diese freien kationenaktiven
Gruppen auf dem mit kationenaktiver Stärke behandeilen Textilgewebe bewirken im Waschprozeß eine
Redeposition des durch die Waschmittel dispergierten und negativ aufgeladenen Schmutzes.
Die erfindungsgemäßen Mittel zeigen überraschenderweise diesen Nachteil der Schmutzredeposition
nicht Bei den erfindungsgemäßen Mitteln ist der Substitutionsgrad der kationenaktiven Stärke dem
zeta-Potential der Textilfaser, d. h. dem negativen Grenzflächenpotential, das Baumwoll-, WoIl- und
Kunststoffasern in Wasser bekanntlich ausbilden und das für Baumwolle etwa —48 mV beträgt, angepaßt, und
ίο es wird ein nahezu vollständiger Ausgleich der beiden
elektrischen Potentiale, des negativen der Faser und des positiven des Stärkederivats, erreicht
Trotz des geringen Substitutionsgrades an kationenaktiven Gruppen besitzen die in den erfindungsgemä-Ben
Mitteln enthaltenen verkleisterten Stärkederivate, die zusätzlich einen Gehalt an nichtionogenen Substituenten
zwischen 3 und 10% aufweisen, überraschenderweise gute Wasserlöslichkeit und hohes Aufziehvermögen,
und die erfindungsgemäßen Mittel zeigen gute Viskositätsstabilität auch bei Gefriertemperaturen.
Aufgrund der Ergebnisse, die in der DE-AS 11 26 353
beschrieben sind, mußte erwartet werden, daß derartige Mittel ein geringes Aufziehvermögen haben. In dieser
DE-AS wird nämlich ein geringeres Aufziehvermögen des kationenaktiven Stärkederivats bei niedrigem
Substitutionsgrad angegeben.
Überraschenderweise wurde jedoch gefunden, daß die erfindungsgemäßen Wäschepflegemittel, die kationenaktive
Stärken enthalten, die einen niedrigen Substitutionsgrad an kationenaktiven Gruppen aufweisen,
jedoch außerdem mit nichtionogenen Gruppen veräthert sind, das gleiche Aufziehvermögen haben wie
eine reine kationenaktive Stärke mit hohem Substitutionsgrad.
J5 Es wäre an sich auch anzunehmen gewesen, daß der
nichtionogene Substitutionsgrad so hoch wie möglich gewählt werden sollte, um eine hervorragende Kaltwasserlöslichkeit
zu erreichen, zumal zu erwarten war, daß sich der nichtionogene Substitutionsanteil in der Stärke
aufgrund seiner neutralen Eigenschaften nicht auf das Aufziehvermögen auswirkt Überraschenderweise wurde
jedoch gefunden, daß kationenaktive Stärken, die mit einem großen Überschuß an nichtionogenen Reaktanten
umgesetzt wurden und einen sehr hohen Gehalt an 4r>
nichtionogenen Substituenten aufweisen, einen Abfall des Aufziehvermögens zeigen, während bei einem
Gehalt an nichtionogenen Substituenten zwischen 3 und 10% die Wasserlöslichkeit und das Aufzieh vermögen
ausgezeichnet sind.
w Vorzugsweise beträgt der Stickstoffwert der erfindungsgemäß
hergestellten alkylierten, insbesondere hydroxyalkylierten, kationenaktiven Stärkeäther 0,2 bis
0,25%. Während bei einer kationenaktiven Stärke mit einem Stickstoffgehalt von 0,8 bis 1% etwa 96% der
flüssigen Stärke, unabhängig von der Wassermenge im letzten Spülgang der Waschmaschine, von dem Gewebe
aufgenommen werden, nimmt das Gewebe die alkylierten, insbesondere hydroxyalkylierten, quaternären kationenaktiven
Stärkeäther mit den angegebenen Stickw) stoffgehalt fast in der gleichen Menge auf.
Vorzugsweise weisen die erfindungsgemäß hergestellten Stärkeäther einen Gehalt an nichtionogenen
Substituenten von 4 bis 8% Alkyl- bzw. Hydroxyalkylgruppen auf.
hr> Die erfindungsgemäß hergestellten alkylierten
quaternären kationenaktiven Stärkeäther können quaternäre Amrnoniumgruppen wie die bekannten,
beispielsweise in den US-PS 29 95 513 und 33 36 292
beschriebenen nur durch quaternäre Ammoniumgruppen substituierten kationenaktiven Stärkederivate aufweisen.
Erfindungsgemäß bevorzugte Stärkeäther enthalten als quaternäre Ammoniumgruppen Gruppen der
Formel
-R1-N-R3
er
worin Ri einen Alkylen-, insbesondere Propylen- oder
Hydroxypropylenrest, und R2, R3 und R4 Alkyl- oder
Cycloalkylreste, insbesondere Methyl-, Äthyl-, Cyclohexylreste, deren Summe an Kohlenstoffatomen 3 bis 10
beträgt, bedeuten.
Als nichtionogene Substituenten kommen insbesondere geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere Hydroxylalkylgruppen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-,
Äthyl-, 2-Hydroxyäthyl-, 2-Hydroxypropyl- und 2,3-Dihydroxypropylgruppen,
in Frage.
Ganz besonders bevorzugt sind hydroxyäthylierte oder hydroxypropylierte Trialkyl-, insbesondere Trimethylhydroxypropylammoniumstärkeäther.
Es sei bemerkt, daß in ein und demselben Stärkederivat nicht nur eine Art von quaternären Ammoniumgruppen
und Alkylgruppen sondern auch verschiedene solcher Gruppen vorliegen können.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Stärke zuerst mit der kationenaktiven
Reaktionskomponente und dann mit dem nichtionogenen Alkylierungsmittel umgesetzt. Diese Reaktionsfolge
ist von Bedeutung, da je nach dem Reaktionsverlauf andere Produkte hinsichtlich Viskosität, Farbe und vor
allen Dingen Aufziehvermögen erhalten werden. Bei umgekehrter Reaktionsfolge erhält man Produkte mit
geringerem Aufziehvermögen.
Als Stärken für die oben genannte Umsetzung lassen sich alle unverkleisterten Stärken, wie Kartoffel-, Mais-,
Reis- und Tapiokastärke, dextrinierte und säuremodifizierte Stärken, insbesondere säurehydrolysierte Kartoffelstärke
mit Brabendermaximalviskositäten zwischen 500 und 800 und Brabenderendviskositäten zwischen
2000 und 3000 Brabendereinheiten, verwenden.
Als kationenaktive reaktive Reaktionskomponenten lassen sich die an sich für die Herstellung reiner
kationenaktiver Stärken bekannten Verbindungen verwenden. Erfindungsgemäß bevorzugte Reaktanten sind
Glycidyltrimethylammoniumchlorid, Glycidyldimethylcyclohexylammoniumchlorid,
3-Chlor-2-hydroxypropyltriäthylammoniumchlorid und Glycidyldimethylbutylammoniumchlorid.
Als nichtionogene Reaktanten kann man Alkylhalogenide, Chlorhydrine und vorzugsweise Alkylenoxide,
insbesondere Äthylenoxid und Propylenoxid, verwenden.
Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn die Stärke mit Glycidyltrialkyl-, insbesondere -trimethylammoniumchlorid
und dann mit Äthylen- und/oder Propylenoxid umgesetzt wird.
Die flüssigen Wäschepflegemitlel auf Basis der erfindungsgemäß hergestellten Stärkeprodukte zeichnen
sich nicht nur durch ein ausgezeichnetes, bei den bevorzugten Mitteln fast quantitatives Aufziehvermögen,
sondern besonders auch durch eine ausgezeichnete Filmbildung aus. Aufgrund dieser Tatsache sind sie
sowohl für Baumwolle und ähnliche Cellulosefascrn als auch für Wolle, Kunstfasertextilien und Gewebe au
hochveredelter Baumwolle gleich gut geeignet. Si« verleihen dem Gewebe einen vollen, weichen, seidige:
Griff. Darüber hinaus erhalten die Gewebe ein« Appretur, die ihnen Sitz und Halt verleiht. Im Gegensat:
zu den im Handel befindlichen kationenaktivei Weichspülern ist bei den erfindungsgemäßen Wäsche
Pflegemitteln eine Überdosierung nicht möglich. Aucl wird das bekannte Abfallen des Saugvermögens der mi
den im Handel befindlichen kationenaktiven Weichspü lern behandelten Gewebe aus Baumwolle durch dii
erfindungsgemäßen Wäschepflegemittel vermieden Vielmehr wird sogar das Saugvermögen von hydropho
ben Kunstfasergeweben und Wolle durch das erfin dungsgemäße Wäschepflegemittel erheblich erhöht
Ferner wird auch der Oberflächenwidersland der Fasei stark verringert. Das bekannte Knistern der Kunstfaser
textilien wird vollständig beseitigt. Die erfindungsgemä Ben Wäschepflegemittel besitzen somit hervorragend«
antistatische Wirkung.
Die erfindungsgemäßen flüssigen Wäschepflegemit tel können außer den alkylierten, quaternären kationen
aktiven Stärkederivaten noch andere Stoffe enthalten die eine zusätzliche vorteilhafte Wirkung auf die
gewaschenen Textilien ausüben. Zu solchen zusätzlicher Stoffen gehören beispielsweise optische Aufheller
antimikrobielle Wirkstoffe, Absäuerungsmittel, Färb
stoffe oder Parfüms.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläute rung der Erfindung.
Ein für das flüssige Wäschepflegemittel verwendba rer kationenaktiver Stärkeäther wird dadurch erhalten
r> daß zunächst in 24 1 Wasser 2 kg Natriumsulfat unc
0,07 kg Natriumhydroxid gelöst und in dieser Lösunj 20 kg säureabgebaute Kartoffelstärke (Brabender Vis
kosität ME/EV 500/2700) suspendiert werden.
Als Reaktanten gibt man 0,63 kg Glycidyltrimethyl ammoniumchlorid, in 1 I Wasser gelöst, hinzu unc
erwärmt die Reaktionsmischung 16 Stunden auf 500C
Nach dieser Reaktionszeit wird auf 25°C abgekühlt, um
weitere 0,06 kg Natriumhydroxyd werden als 6 bi;
8%ige wäßrige Lösung zugefügt. Danach werden 3,5 Propylenoxid zugegeben, und der Kessel wird druck
dicht verschlossen und unter 1 bar Stickstoffdruck f Stunden auf 40° C erwärmt.
Nach dieser Reaktionszeit wird die Stärkesuspensior auf pH 5 angesäuert, salzfrei gewaschen und getrocknet.
. .
Analyse:
Kationenaktiver Stärkeäther
N: 0,23% (SG = Ö,Ö24)
-CH2
CH,-CH-
nach Morgan 3,7% (SG =0,11)
Brabender Viskosität: M V/EV 390/60
Brabender Viskosität: M V/EV 390/60
Man arbeitet in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise,
geht jedoch von einer gleichen Menge säureabgebauter Kartoffelstärke mit einer Brabender Viskosität MV/EV
«-. 630/3000 aus und setzt diese mit 43 kg Glycidyldimeihylcyclohexylammoniumchlorid
innerhalb von 24 Stunden bei 500C um. Anschließend wird das Reaktionsgemisch
nach dem Abkühlen der SusDension mit 0.06 ke
NaOH als 6%ige Lösung und 4 I Propylenoxid versetzt.
Nach 8stündigem Erwärmen auf 4O0C unter 1 bar Stickstoffdruck wird neutralisiert und wie beschrieben
aufgearbeitet.
Analyse:
N: 0,21% (SG =0,022)
CH3-CH CH2
nach Morgan 6,7% (SG = 0,20)
Brabender Viskosität: MV/EV 620/75
Brabender Viskosität: MV/EV 620/75
Eine kationenaklive Stärke wird wie in Beispiel 1 hergestellt und isoliert. 20 kg dieser kationenaktiven
Stärke werden in 241 Wasser, in welchem 2 kg Natriumsulfat und 0,15 kg Natriumhydroxid gelöst
wurden, suspendiert. Nach Versetzen mit 3 1 Äthylenoxid wird das Reaktionsgemisch unter Stickstoffatmosphäre
auf 40°C erwärmt. Nach 6stündiger Reaktionszeit wird mit Salzsäure ein pH-Wert von 6,5 eingestellt,
abgesaugt, gewaschen und getrocknet.
Analyse:
N: 0,23% (SG =0,024)
CH, CH2
nach Morgan 5,5% (SG = 0,22)
Brabender Viskosität: MV/EV 455/80
Brabender Viskosität: MV/EV 455/80
Beispiel 4
(Anwendungsbeispiel)
(Anwendungsbeispiel)
Zur Herstellung des flüssigen Wäschepflegemittels werden im Ansatzbehälter 1,631 kaltes Wasser vorgelegt
und nacheinander unter gutem Rühren 0,2 g Entschäumer, 0,4 g eines celluloseaffinen optischen
Aufhellers und 302 g der nach Beispiel 1 erhaltenen kationenaktiven Stärke mit einem Wassergehalt von
20,5% zugesetzt. Die Stoffmischung wird danach unter Rühren zum Sieden gebracht (95 bis 98°C). Nach
Erreichen der Siedetemperatur läßt man die Mischung unter Rühren auf 30°C abkühlen. Zum Schluß erfolgt die
Zugabe von 60 g eines Netzmittel auf Basis einer quaternären Ammoniumverbindung, 20 g eines anlimikrobiellen
Wirkstoffs und 10 ml einer Farbstofflösung, die 2,4 g Pigmentblau auf 1 I Wasser enthält sowie 3 g
eines Duftstoff-Bouquet.
Zur Untersuchung des Aufziehvermögens wurde eine
lü 0,07%ige Lösung des obigen Wäschepflegemittels im
Flottenverhältnis 1 :5 untersucht. Nach verschiedenen Reaktionszeiten wurden Proben entnommen, und die in
Lösung vorhandene Stärke wurde mit Hilfe der Jodstärke-Reaklion (5 · 10~3 n-Jodlösung) sichtbar gemacht
und die Extinktion im Spektralphotometer bei 477 nm gemessen.
Zu Vergleichszwecken wurde das Aufziehvermögen einer reinen kationenaktiven Stärke mit einem Stickstoffgehalt
von 0,76% (SG =0,15) in der gleichen Weise bestimmt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Zeichnung gezeigt. Wie diese graphische Darstellung zeigt, ist das
Aufziehvermögen bei dem erfindungsgemäßen Mittel etwa das gleiche wie bei einer reinen kationenaktiven
Stärke mit hohem Substitutionsgrad und fast quantitativ.
Zur Bestimmung des Saugvermögens wurden 10 ml des obigen Mittels in 1 I Wasser eingetragen und
verrührt. Ein Muster eines Kunstfasergewirkes wurde darin appretiert und anschließend getrocknet. Dieses
Gewirke wurde im Vergleich zu nichtbehandeltem einem Saugtest unterworfen, indem auf die Gewirke ein
Kreis mit einem Durchmesser von 5 cm gezogen wurde. Anschließend wurden die Muster auf ein Becherglas
gespannt. 0,5 ml angefärbtes Wasser wurden dann gleichmäßig auf die Mitte des Kreises gebracht und die
Zeit bis zum Erreichen des Kreises gemessen.
Bei behandelten Geweben breitete sich die Flüssigkeit gleichmäßig aus und erreichte den Kreis in 41
Sekunden. Bei unbehandelten Geweben ergab sich ein Oval, wobei der Kreis erst nach 309 Sekunden erreicht
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von quatemären kationenaktiven Stärkeäthern mit einem Stickstoffgehalt
zwischen 0,1 und 03% und einem Gehalt an
nichtionogenen Substituenten zwischen 3 und 10%, dadurch gekennzeichnet, daß man unverkleisterte
Stärke zuerst mit einer reaktiven quaternären Ammoniumverbindung und dann mit einem
nichtionogenen Alkylierungs- oder Hydroxyalkylierungsmittel umsetzt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Stärke mit plycidyltrimethylammoniumchlorid und dann mit Äthylen- und/oder
Propylenoxid umsetzt.
3. Flüssiges Wäschepflegemittel, enthaltend die nach den Ansprüchen I bzw. 2 herstellbaren
Verbindungen zusammen mit üblichen Hilfsstoffen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712155941 DE2155941C3 (de) | 1971-11-10 | 1971-11-10 | Verfahren zur Herstellung von quaternären kationenaktiven Stärkeäthern und diese enthaltende flüssige Wäschepflegemittel |
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DE19712155941 DE2155941C3 (de) | 1971-11-10 | 1971-11-10 | Verfahren zur Herstellung von quaternären kationenaktiven Stärkeäthern und diese enthaltende flüssige Wäschepflegemittel |
Publications (3)
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---|---|
DE2155941A1 DE2155941A1 (de) | 1973-05-17 |
DE2155941B2 DE2155941B2 (de) | 1979-06-28 |
DE2155941C3 true DE2155941C3 (de) | 1980-03-06 |
Family
ID=5824759
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712155941 Expired DE2155941C3 (de) | 1971-11-10 | 1971-11-10 | Verfahren zur Herstellung von quaternären kationenaktiven Stärkeäthern und diese enthaltende flüssige Wäschepflegemittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2155941C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4237016A (en) | 1977-11-21 | 1980-12-02 | The Procter & Gamble Company | Textile conditioning compositions with low content of cationic materials |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3542725A1 (de) * | 1985-12-03 | 1987-06-04 | Hoffmann Staerkefabriken Ag | Waeschenachbehandlungsmittel |
DE19630428A1 (de) * | 1996-07-27 | 1998-01-29 | Suedstaerke Gmbh | Stärkederivate und deren Verwendung |
-
1971
- 1971-11-10 DE DE19712155941 patent/DE2155941C3/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4237016A (en) | 1977-11-21 | 1980-12-02 | The Procter & Gamble Company | Textile conditioning compositions with low content of cationic materials |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2155941B2 (de) | 1979-06-28 |
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