DE2150718A1 - Verfahren zur chlorierung von methylchlorsilanen - Google Patents

Verfahren zur chlorierung von methylchlorsilanen

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DE2150718A1 DE19712150718 DE2150718A DE2150718A1 DE 2150718 A1 DE2150718 A1 DE 2150718A1 DE 19712150718 DE19712150718 DE 19712150718 DE 2150718 A DE2150718 A DE 2150718A DE 2150718 A1 DE2150718 A1 DE 2150718A1
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Description

FARBENFABRIKEN BAYER AG
LEVE RK U S E N - Bayerwerk
Zentralbereich Br-her Patente, Marken und Lizenzen
11.0ht ig?}
Verfahren zur Chlorierung von Methylchlorsilanen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Chlormethylchlorsilanen durch Umsetzung von Methylchlorsilanen mit Chlor in flüssiger Phase sowie eine dafür geeignete Vorrichtung.
Es ist bekannt, daß Chlormethylchlorsilane durch Umsetzung von Methylchlorsilanen mit Chlor unter Einwirkung von energiereichem Licht in flüssiger und gasförmiger Phase hergestellt werden können (vgl. z.B. U.S.-Patentschriften 2.5IO.149 und 2.715.134). Diese Verfahren weisen aber schwerwiegende Nachteile auf, so daß eine wirtschaftliche und vor allem gefahrlose Durchführung im technischen Maßstab nicht möglich ist. Führt man nämlich die Chlorierung der Methylchlorsilane in der Gasphase derart durch, daß man die gasförmigen Methylchlorsilane und das gasförmige Chlor in bekannter Weise in einen Reaktor leitet und dort durch Bestrahlung, z.B. mit UV-Licht, miteinander reagieren läßt, kann es zu heftigen Explosionen kommen (vgl. z.B. W. Zimmermann, Chem. Berichte, 8£, 887 (1954)). Wie sich aus Versu chen ergeben hat, werden durch'geringe Mengen Luft oder aber auch höhere lokale Chlorkonzentrationen in der Gasphase heftige Explosionen verursacht.
Le A 13 9Ö4 - 1 -
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Weicht man auf die Chlorierung der Methylchlorsilane in der flüssigen Phase aus, indem man in einem Reaktor in bekannter Weise unter Bestrahlung mit UV-Licht das gasförmige Chlor in das flüssige Methylchlorsilan einleitet, so kann gasförmiges Chlor in der Nähe der Einleitstelle eine in der Flüssigkeit befindliche Gasphase aus vielen einzelnen Gasblasen bilden und es kann in den über dem flüssigen Methylchlorsilan befindlichen Gasraum gelangen, so daß wieder die Möglichkeit einer Explosion in dieser Gasphase gegeben ist. Ein weiterer Nachteil ist die Tatsache, daß in der Nähe der Stellen, an denen das gasförmige Chlor in das flüssige Methylchlorsilan eingeleitet wird, lokal hohe Chlorkonzentrationen in der flüssigen Phase auftreten. Diese bedingen einen relativ hohen Anteil an höherchlorierten in den meisten Fällen unerwünschten Nebenprodukten und damit eine Verringerung der Ausbeute an monochloriertem Produkt.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung von Chlormethylchlorsilanen der allgemeinen Formel
wobei a Werte von 1, 2 und 3 und b Werte von 0, 1 und 2 annehmen können, die Summe von a + b 3 jedoch nicht übersteigt, durch Umsetzung von Methylchlorsilanen der allgemeinen Formel
t-a-b
mit Chlor in flüssiger Phase und unter Einwirkung einer die Photoreaktion zwischen Chlor und Methylchlorsilan auslösenden Strahlung, dadurch gekennzeichnet, daß man Chlor und das entsprechende Methylchlorsilan in einer ersten Zone unter Ausschluß des die Photoreaktion auslösenden Lichts vermischt und anschließend die resultierende Lösung in einer zweiten Zone einer die Photoreaktion auslösenden Strahlung aussetzt, wobei ein Gasübertritt aus der ersten Zone in die Reaktionszone verhindert wird.
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Überraschenderweise hat es sich herausgestellt, daß man bei der Chlorierung von Methylchlorsilanen in flüssiger Phase unter Bestrahlung mit Lieht die genannten Schwierigkeiten dadurch vermeiden kann, daß man das Chlor nicht direkt in die Reaktionszone einspeist, sondern kontinuierlich in einem der Reaktionszone vorgeschalteten separaten Mischgefäß in dem flüssigen Methylchlorsilan in der gewünschten Dosierung löst und diese praktisch homogene Lösung von Chlor in Methylchlorsilan in einer solchen Weise durch einen Reaktor führt, daß unter Bestrahlung, z.B. mit sichtbarem oder UV-Licht im Reaktor eine vollständige Umsetzung des gelösten Chlors mit dem Methylchlorsilan erfolgt. Auf diese Weise wird mit Sicherheit vermieden, daß sich im Reaktor durch Ansammlung von gasförmigem Chlor über oder unter der Flüssigkeitsoberfläche ein explosionsfähiges Gasgemisch bilden kann. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß durch das Einspeisen der homogenen Lösung von Chlor in Methylchlorsilane in den Reaktor hohe lokale Chlorkonzentrationen in der Reaktionszone vermieden werden und dadurch der Anteil der höherchlorierten, meist unerwünschten Nebenprodukte, stark herabgesetzt und so die Ausbeute an monochloriertem Produkt gesteigert wird.
Ferner stellte sich noch ein zusätzlicher Vorteil heraus: Wird das gasförmige Chlor erfindungsgemäß nicht in den Reaktor eingespeist, sondern in einem dem Reaktor vorgeschalteten Mischgefäß in dem betreffenden flüssigen Methylchloreilan gelöst und diese Lösung in einer solchen Weise durch einen Reaktor geführt, daß im Reaktor unter Bestrahlung eine vollständige Umsetzung des gelösten Chlors mit dem Methylchlorsilan erfolgt, dann kann der Prozeß leicht so geführt werden, daß der gesamte bei der Umsetzung entstehende Chlorwasserstoff nicht wie bei den bekannten Verfahren im Reaktor bzw. in der Reaktionszone frei wird, sondern erst in einem dem eigentlichen
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Reaktor nachfteschalteten Entgasungsgefäß bzw. in der nachfolgenden Destillationsstufe. Auf diese Weise wird die bei Flüssigphasenchlorierungen wegen der dadurch bedingten schwierigen Prozeßführung unerwünschte Blasen- bzw. Schaumbildung im Reaktor völlig verhindert, so daß der Reaktor wesentlich kleiner und damit wirtschaftlicher ausgelegt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im Prinzip so durchgeführt, daß das zu chlorierende Methylchlorsilan in einer lichtundurchlässigen Zone mit Chlor versetzt wird. Dabei bildet sich eine praktisch homogene Lösung von Chlor im Methylchlorsilan. Anschließend bringt man diese chlorhaltige Lösung in ein Reaktionsgefäß, wo die eigentliche Umsetzung - unter Einwirkung von energiereicher Strahlung stattfindet.
Das Reaktionsgemisch, das im wesentlichen aus dem chlorierten Methylchlorsilan, wenig nicht umgesetztem Ausgangsmaterial und geringen Mengen an höher chlorierten Produkten bestehen kann, wird einem Trennverfahren - i.a. einer Destillation - unterworfen, bei dem dann das gewünschte Produkt in sehr reiner Form anfällt.
Als Ausgangssubstanzen für das erfindungsgemäße Verfahren werden Methylchlorsilane der allgemeinen Formel
<CH3>(a+b)slcl4-a-b
die nach bekannten Verfahren hergestellt werden, eingesetzt.
Um eine möglichst homogene Lösung des Chlors in dem Methylchlorsilan zu erzielen, wird das Chlor in der gewünschten Menge mit Hilfe geeigneter Vorrichtungen, wie z.B. Begasungsventile, Ringbrausen o.a. in das Silan eingebracht.
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Die Temperatur, bei der die Chlorsiiane mit Chlor versetzt werden, 1st nicht besonders kritisch, es empfiehlt sich jedoch im Temperaturbereich zwischen -760C und 700C, vorzugsweise zwischen 00C und 500C, zu arbeiten.
Die Druckverhältnisse sind ebenfalls unkritisch: das Verfahren kann bei Unterdruck, Normaldruck oder überdruck durchgeführt werden, es ist lediglich der Einfluß des Druckes auf die Löslichkeit des Chlors in den verwendeten Methylchlorsilanen zu beachten. Der Druck in den einzelnen Apparateteilen kann unterschiedlich sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll nun in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform, auf die die Erfindung jedoch keineswegs beschränkt ist, näher erläutert werden. Zum besseren Verständnis des Verfahrensablaufes soll die beiliegende Figur dienen. In dieser Figur bedeuten:
1, 2, 5> 7, 15, 15, 19s 20, 21 Zuleitungen und Ableitungen, 3 ein Mischgefäß, 4 ein Begasungsventil, 6 ein überlauf, 9 ein Beruhigungsgefäß j, 10 ein Reaktionsgefäß, 11 Lampen, 12 ein Entgasungsgefäß und 14 eine Füllkörperschicht, 16 eine Destillationskolonne, 17 Sumpf der Destillationskolonne, 18 ein Kondensator.
Das zu chlorierende Methylchlorsilan 1 der Formel
wird bei 2 in den Kreislauf eingespeist. Von der Einspeisungs stelle 2 gelangt es von unten her in das llchtundurchlässige Mischgefäß, das während des Betriebes bis zum Überlauf 6 mit dem Methylchlorsilan gefüllt ist. Im unteren Teil des Mischge fäßes 3 wird bei 4 das Chlor in der gewünschten Menge mittels Ringbrause oder Begasungsventil in das Methylchlorsilan der o.a. Formel eingespeist.
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Wird weniger Chlor in das Mischgefäß 3 eingespeist, als in der durchfließenden Methylchlorsilanmenge löslich ist, so lösen sich die bei 4 austretenden Chlorgasblasen vollständig in der flüssigen Phase auf. Während des weiteren Durchströmens durch das Mischgefäß wird die Lösung so gemischt, daß am Überlauf 6 eine homogene Lösung von Chlor in Methylchlorsilan übergeht, das Mischen kann durch Rühren, durch eingebaute Stromstörer oder Füllkörper geschehen. Die homogene Lösung gelangt dann über ein Beruhigungsgefäß 9 in den Reaktor 10.
Wird durch Versagen der Chlordurchflußregelung oder durch Fehlbedienung bei 4 mehr Chlor eingespeist, als in der durchfließenden Methylchlorsilanmenge löslich ist (was bei der direkten Einleitung des Chlors in den Reaktor immer zur Ausbildung einer explosionsfähigen Gasphase und häufig zu Explosionen oder Verpuffungen führt), so durchbrechen die Chlorgasblasen die Flüssigkeitsoberfläche 8 und können über die Leitung 7 gefahrlos abgeführt werden, über das Beruhigungsgefaß 9 gelangt auch in diesem Fall nur die Lösung von Chlor In Methylchlorsilan in den Reaktor, die jetzt lediglich etwas mehr Chlor enthalten kann, als der in Bezug auf die Entstehung höher chlorierter Nebenprodukte optimalen Menge entspricht. Ein Eindringen des gasförmigen Chlors in den Reaktor und damit die Möglichkeit der Ausbildung einer explosionsfähigen Gasphase ist aber ausgeschlossen.
Die bei der Lösung des Chlors in dem Methylchlorsilan freiwerdende Wärme kann durch in das Mischgefäß 3 eingebaute (in der beiliegenden Figur nicht aufgeführte) Wärmeaustauscher abgeführt werden. Die Temperatur der Lösung im Mischgefäß 3 kann dadurch auf einen Wert zwischen dem Schmelzpunkt und dem Siedepunkt des Methylchlorsilans vorzugsweise zwischen O0C und 500C eingestellt werden. Die bei 4 in das Methylchlorsilan eingespeiste Chlormenge ist nach unten nicht begrenzt,
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nach oben bei vorgegebenem Druck durch die Löslichkeit des Chlors in dem zu chlorierenden Methylchlorsilan bei der in dem Mischgefäß J> eingestellten Temperatur. Vorzugsweise beträgt die bei Normaldruck eingespeiste Menge 1 bis 10 Molprozent Cl2, bezogen auf die das Mischgefäß J5 durchströmende Methylchlorsilanmenge.
Die völlig blasenfrei in den Reaktor 10 gelangte Lösung wird hier mit sichtbarem Licht oder UV-Licht bestrahlt. Dies kann bei ganz oder teilweise lichtdurchlässigem Reaktor, wie in der Zeichnung angedeutet, durch außerhalb des Reaktors befindliche Lampen 11, gegebenenfalls aber auch durch innerhalb des Reaktors angebrachte Lichtquellen erfolgen. Während des Durchströmens der Lösung durch den Reaktor erfolgt nun unter der Lichteinwirkung die Umsetzung des gelösten Chlors mit dem Methylchlorsilan, wobei das entsprechende Chlormethylchlorsilan und Chlorwasserstoff entstehen, wobei, wie oben bereits erwähnt, die Ausgasung des Chlorwasserstoffs bei der erfindungsgemäßen Prozeßführung vorteilhafterweise nicht im Reaktor, sondern erst in dem dem Reaktor nachgeschalteten Entgasungsgefäß 12 erfolgt, wo sie durch eingebrachte Füllkörper noch begünstigt werden kann. Der freiwerdende Chlorwasserstoff wird über die Leitung IJ abgeführt. Da die in der Reaktionszone freiwerdende Reaktionswärme ohne Schwierigkeiten durch einen in den Reaktor 10 eingebauten Wärmeaustauscher abgeführt werden kann (in der Zeichnung wurde dieser der Übersichtlichkeit halber nicht aufgeführt), läßt sich im Reaktor eine Temperatur halten, bei der das Auftreten von Gasblasen sicher vermieden wird.
Die das Entgasungsgefäß 12 verlassende Lösung gelangt über einen Überlauf bei 15 in die Destillationsstufe 16, die bei Normaldruck, aber auch bei Über- oder Unterdruck betrieben werden kann. Hier wird das nicht umgesetzte Methylchlorsilan bei Temperaturen, die oberhalb des Siedepunktes des nicht chlorierten Produktes und unterhalb des Siedepunktes des
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monochlorierten Produktes liegen, verdampft und gelangt nach Kondensation am Kondensator 18 über die Leitung 19 wieder in die Chlorierungsanlage. Restlicher noch in der Destillationsstufe freiwerdende Chlorwasserstoff wird über die Brüdenleitung 21 abgeführt. Das chlorierte MethylChlorsilan sammelt sich im Sumpf 17 der Destillationsstufe und wird über den Überlauf 20 kontinuierlich abgenommen, während bei 2 im gleichen Maße neues Ausgangsprodukt dem Kreislauf zugeführt wird.
Die nach dem erfindungsgemäße Verfahren gewonnenen Chlormethylchlorsilane sind wertvolle Ausgangsprodukte für die Synthese verschiedener organofunktioneller Silane bzw. Siloxane.
Anhand der folgenden Beispiele soll das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert werden:
Beispiel 1:
Die Anlage, wie sie in der beiliegenden Figur gezeigt wird, wurde mit Trimethylchlorsilan beschickt und dem durch das Mischgefäß 2 strömenden Trimethylchlorsilan 4,8 Molprozent Chlor (bezogen auf die Silanmenge) durch die Ringbrause 4 zudosiert. Die Temperatur im Mischgefäß 3 betrug dabei vor dem Wärmeaustauscher 25°C, hinter dem Wärmeaustauscher 18°C. Die homogene Lösung gelangte wie oben beschrieben im Reaktor zur Umsetzung. Die Temperatur betrug dabei beim Eintritt in den Reaktor l8°C, beim Austritt aus dem Reaktor 35°C. Das Reaktionsprodukt wurde nach Passieren des Entgasungsgefäßes 12 der Destillationsstufe 16 zugeführt. Hier wurde wie beschrieben das nicht umgesetzte Trimethylchlorsilan verdampft und nach Kondensation am Kondensator 18 erneut dem Kreislauf zugeführt. Das chlorierte Produkt sammelte sich im Sumpf der Destillationsstufe und wurde bei 20 kontinuierlich entnommen.
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Die Kopftemperatur der Destillationsstufe betrug 580C, was dem Siedepunkt des Trimethylchlorsilans entspricht, die Sumpftemperatur betrug im stationären Zustand 1000C. Das aus dem Sumpf kontinuierlich abgenommene Produkt hatte folgende Zusammensetzung:
Produkt Anteil in Gewichtsprozent
(CH,) SiCl 8,8
ClCH2(CHJ2SiCl 87,5
höher siedende Nebenprodukte 3,7
100,0
Beispiel 2
Die Anlage nach Abbildung 1 wurde mit Dirnethyldichlorsilan beschickt und dem durch das Mischgefäß 3 strömenden Dimethyldichlorsilan 5,4 Molprozent Chlor (bezogen auf die Silanmenge) zudosiert. Die Temperatur im Mischgefäß betrug dabei vor dem Wärmeaustauscher 260C, hinter dem Wärmeaustauscher 16 C. Die homogene Lösung gelangte im Reaktor zur Umsetzung, wobei die Temperatur beim Eintritt in den Reaktor l6°C und beim Austritt aus dem Reaktor 360C betrug. Das Reaktionsprodukt wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, in der Destillationsstufe aufgetrennt. Die Kopftemperatur betrug 700C, die Sumpftemperatur 105°C. Das aus dem Sumpf kontinuierlich entnommene chlorierte Produkt hatte folgende Zusammensetzung:
Produkt Anteil in Gewichtsprozent
12,4
522
ClCH2CH3SiCl2 , 84,0
höher siedende Nebenprodukte 3,6
100,0
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Beispiel 3
Die Anlage nach Abbildung 1 wurde mit Methyltrichlorsilan beschickt und dem durch das Mischgefäß strömenden Methylchlorsilan 5,3 Molprozent Chlor (bezogen auf die Silanmenge) zudosiert. Die Temperatur im Mischgefäß betrug dabei vor dem Wärmeaustauscher 2o°C, hinter dem Wärmeaustauscher l8°C. Die homogene Lösung gelangte im Reaktor zur Umsetzung, wobei die Temperatur beim Eintritt in den Reaktor l8°C und beim Austritt aus dem Reaktor 360C betrug. Das Reaktionsprodukt wurde, wie in Beispiel 1. beschrieben, in der Destillationsstufe aufgetrennt. Die Kopftemperatur betrug 660C, die Sumpftemperatur 10O0C. Das aus dem Sumpf kontinuierlich entnommene Produkt hatte die folgende Zusammensetzung:
Produkt Anteil in Gewichtprozent
CH3SiCl3 19,9
ClCH2SiCl3 64,8
höher siedende Nebenprodukte 15*3
100,0
Vergleichsbeispiel
In einer Anlage, die nach dem bekannten, in der Literatur beschriebenen Verfahren arbeitet, sollte Trimehtylchlorsilan chloriert werden, indem gasförmiges Chlor in den von außen mit UV-Licht bestrahlten, vom flüssigen Ausgangsprodukt durchströmten Reaktor eingeleitet, wurde. Die Temperaturen im Reaktor betrugen am Eingang 26°C, am Ausgang 280C. Bereits im Anfahrstadium, als erst ca. 0,5 Molprozent Chlor (bezogen auf die den Reaktor durchströmende Trimethylchlorsilanmenge) eingeleitet wurden, kam es nach 5 Minuten zu einer Verpuffung im Reaktor, die soweit erkennbar, in der Nähe der Einleitstelle des Chlors in den Reaktor ausgelöst wurde. Der Versuch wurde daraufhin nicht weiter fortgesetzt.
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Claims (1)

Patentanspruch:
1) Verfahren zur Herstellung von Chlormethylchlorsilanen der allgemeinen Formel
wobei a Werte von 1, 2 und j5 und b Werte von 0, 1 und 2 annehmen können, die Summe von a + b 5 jedoch nicht übersteigt durch Umsetzung von Methylchlorsilanen der allgemeinen Formel
<cVa+bSiC14-a-b
mit Chlor in flüssiger Phase und unter Einwirkung einer die Photoreaktion zwischen Chlor und Methylchlorsilan auslösenden Strahlung, dadurch gekennzeichnet, daß man Chlor und das entsprechende Methylchlorsilan in einer ersten Zone unter Ausschluß des die Photoreaktion auslösenden Lichts vermischt und anschließend die resultierende Lösung in einer zweiten Zone einer die Photoreaktion auslösenden Strahlung aussetzt, wobei ein Gasübertritt aus der ersten Zone in die Reaktionszone verhindert wird.
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