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Liefervorrichtung Zusatz zu Pat.-Anm. P 20 35 754.4 Das Hauptpatent
betrifft eine Liefervorrichtung für laufende Fäden mit einem Wickelkörper, dem der
Faden zur Bildung eines einlagigen Umwindungsvorrates tangential zuläuft und von
dem der Faden in Achsrichtung über Kopf abgezogen wird, wobei eine der Fadenzulaufstelle
nachlaufend gesteuerte, bis über die Zulaufebene vortretende Stoßfläche zum Vorschieben
des einlagigen Umwindungsvorrates des Wickelkörpers vorgesehen ist
Vorteilhaft
an dieser Ausgestaltung einer Liefervorrichtung ist die Tatsache, daß der auf dem
Wickelkörper durch Fadenzulauf erzeugte Umwindungsvorrat einwandfrei von der Stoßfläche
vorgeschoben wird, obwohl der Wickelkörper auf ganzer Länge, nämlich von der Zulaufebene
bis zur Abzugsstelle eine konstante Umfangslänge aufweist. Daher können sowohl hochelastische
als auch relativ steife wie auch dicke Fäden, ungeachtet der inneren Eigenschaften
derselben, ohne Beeinträchtigung der Arbeitsweise außerordentlich sicher auf den
Wickelkörper aufgebracht werden. Bei einer derartigen Konstruktion ist die einerends
den Wickelkörper tragende Achse undrehbar zufolge eines anderenends exzentrisch
angeordneten Achsstummels. Letzterer trägt die zusammen mit der Fadenösenträgerbüchse
in einem Gehäuse umlaufende Tragplatte. Der die Liefervorrichtung passierende Faden
durchläuft die Tragplatte, einen Kanal der Fadenösenträgerbüchse und gelangt durch
eine Fadenöse auf den Wickelkörper, von welchem er über eine Scheibe des Wickelkörpers
abgezogen wird.
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In Weiterbildung dieser Ausgestaltung hat sich die Erfindung die Aufgabe
gestellt, eine gattungsgemäße Liefervorrichtung ohne Beeinträchtigung der Arbeitsweise,
insbesondere hinsichtlich
des Verschiebens der Fadenlagen, in einfacherer
Bauform zu schaffen.
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Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
Der Unteranspruch stellt eine vorteilhafte Ausgestaltung dieser erfinderischen Lösung
dar.
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Diese Lösung verwirklicht eine gattungsgemäße Liefervorrichtung in
äußerst vereinfachter Bauform. Erreicht ist dies durch die Tatsache, daß die Stoßfläche
an der kopfseitig des Wickelkörpers umlaufenden, zum Fadenabzug dienenden Scheibe
sitzt. Hierdurchwird eine günstige Unterbringungsmöglichkeit des Wickelkörpers zur
Gesamtkonstruktion der Liefervorrichtung erzielt. Handelt es sich um einen st stehenden
Wickelkörper, so brauchen die diesen bildenden, auf die Stoßfläche zugerichteten
Polygonstäbe beispielsweise nur an einem Flansch des den für den Scheibe erforderlichen
Antrieb aufnehmenden Gehäuses vorgesehen zu werden. Die Bauteile lassen sich zufolge
dieser Vereinfachung auf ein Minimum reduzieren, unter Erzielung einer kostensparenden
Ausgestaltung. Es tritt durch die mit der Stoßfläche umlaufende Scheibe beil Fadenabzug
keine Beeinträchtigung
der Arbeitsweise auf. Vielmehr ist noch
der Vorteil erreicht, daß, bedingt durch die Anordnung der Scheibe auf der zum Wickelkörper
zentralen Achse und Ausrüsten der umlaufenden Scheibe mit der Fadenöse, die auf
den Wickelkörper aufgebrachten Fadenlagen dicht nebeneinanderliegen, da der Fadenabzug
in etwa der von der Stoßfläche verursachten Verschieberichtung entgegengesetzt gerichtet
ist.
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Dieser Effekt läßt sich, wie aus vorgenanntem ersichtlich, mit geringem
technischen Aufwand erzielen. Insbesondere erweist sich die dichte Nebeneinanderlage
der Fäden als vorteilhaft, wennJdem Wickelkörper eine mechanisch oder in Form einer
Lichtschranke arbeitende Steuervorrichtung zugeordnet ist, deren Aufgabe darin besteht,
den Umwindungsvorrat auf dem Wickelkörper abzutasten und den Antrieb so zu regeln,
daß ständig ein vorbestimmter Umwindungsvorrat auf dem Wickelkörper vorliegt. Die
Zuführung des Fadens erfolgt vorzugsweise durch einen Kanal der Achse, deren freies
Ende zwecks günstigeren Fadenverlaufes gegenüber der in der Scheibe vorgesehenen
Fadenöse vorsteht.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen
Ausführungsform veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht der erfindungsgemäßen
Liefervorrichtung und Fig. 2 den Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.
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Die Liefervorrichtung besitzt das feststehende Lagergehäuse 1, welches
in einem endseitigen Gehäuseabschnitt 1' einen nicht näher dargestellten Antrieb
aufweist. Letzterer dient dazu, die endseitig eine kreisförmige Scheibe 6 tragende
Achse 60 in Umdrehung zu versetzen.
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Die Scheibe 6 ist mit einer Fadenöse 5 ausgestattet, die gegenüber
dem über die Scheibe 6 vorstehenden freien Ende 61 der einen Längskanal 62 ausbildenden
Achse 60 zurückversetzt ist.
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An der Scheibe 6 sitzt die kopfseitig dem Wickelkörper zugeordnet,
mit ihr zusammen umlaufende Kurvenscheibe 11.Der polygonartige Wickelkörper wird
von vier in winkelsymmetrischer
Anordnung vorgesehenen Stäben 7,8,9,10
gebildet. Die Stäbe 7,8,9,10 weisen kreisförmigen Querschnitt auf und gehen von
einem Flansch 1" des Lagergehäuses 1 aus. Am vorderen Ende der Stäbe befinden sich
innenseitig liegende Aussparungen 13, in welche die Kurvenscheibe 11 eingreift.
Hierdurch ist erreicht, daß die Stäbe 7,8,9,10 mit einem Teil ihres Querschnittes
über die Mantelfläche 11' der Kurvenscheibe 11 ragen, derart, daß die Mantelfläche
11' in radialer Richtung über die Verbindungslinien der einzelnen Stäbe vorsteht,
auf welchen Verbindungslinien sich der von der Fadenöse aufgewickelte Faden F erstreckt.
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Der von der Fadenöse 5 auf den Wickelkörper aufgebrachte Faden wird
von der profilierten, mit ihrem höchsten Scheitelpunkt 12' eine Stoßfläche ausbildenden
Stirnfläche 12 verschoben. Die Umlaufebene der Fadenöse 5 ist gegenüber der Stoßfläche
zurückversetzt. Es ist eine solche Profilierung der Stirnfläche 12 gewählt, daß
ein kontinuierlicher Anstieg bis auf die scheitelseitige Stoßfläche 12' vorliegt.
Durch Winkelversetzung der Fadenöse 5 zur Stoßfläche 12' wird
erreicht,
daß letztere der Fadenöse 5 ständig nachläuft.
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Der Scheibe 6 kann ein mit der Randfläche 6' zusammen beitender Dämpfungsring
14 zugeordnet sein, unter welchem der Faden F über Kopf abgezogen wird. Der Dämpfungsring
14 kann beispielsweise mit einzelnen Borsten 14' ausgestattet sein, die auf die
Randfläche 6' aufdrücken.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist das Verschieben der Fadenlagen auf
dem Wickelkörper durch die Stoßfläche 122 in etwa dem Fadenabzug entgegengerichtet,
so daß dicht nebeneinanderliegende Fadenlagen erzielt werden.
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Ferner läßt die erfindungsgemäße Ausgestaltung eine äußerst einfache
Bauform erkennen, deren Bauteile günstigst anordbar sind.