DE2138448A1 - Behandlung von keratinhaltigen Materialien - Google Patents
Behandlung von keratinhaltigen MaterialienInfo
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Description
Die "vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Modifikation
von keratinhaitigen Materialien. Sie betrifft insbesondere ein Verfahren, um das Material gegen Einlaufen beständig zu
machen und um dem Produkt dauerhafte Bügeleigenschaften zu
verleihen.
Sie ist eine Verbesserung bzw. Abwandlung der Erfindung; die in
der parallellaufenden Anmeldung P Γ9 34 678.2 vom 9.7.1969 beschrieben und beansprucht ist. ... "
Es sind schon eine Anzahl von Verfahren bekannt, um keratinhaltige
Materialien einlauffest zu machen, wobei bei manchen
.209808/18.97-
von ihnen auf das in Gewebe- oder Faserform -vorliegende Material
ein Harzprodukt aufgetragen wird. Bei den Verfahren zum Einlauf festmachen werden die Dimensionen des keratinhaltigen Materi
als gegen durch Pilzen bedingtes Einlaufen stabilisiert.
Verfahren, um keratinhaltigen Materialien dauerhafte Bügeleigenschaften
zu verleihen, sind ebenfalls, bekannt. Bei vielen von ihnen werden die gleichen oder ähnliche Harze angewandt,
wie sie in den Verfahren zum Einlauf festmachen eingesetzt werden.
Bei einigen Verfahren zur Bügelfrei-Ausrüstung wird dem keratinhaltigen Material, die gewünschte Form vor der Härtung
des Harzes verliehen. Hierauf läßt man das Harz härten, während das Material in der gewünschten Porin, z. B. in Porm von Bügeloder
Plisseefalten gehalten wird. Bei anderen Verfahren wird das Harz aufgetragen, nachdem dem zu behandelnden Material die
gewünschte Porm verliehen v/urde. Durch die Bügelfrei-Ausrüstung
stabilisiert man die Porin und Oberflächenweichlieit des Materials
gegen Deformierungen, welche durch wässrige lösungen verursacht werden können. Die gewünschte Porm kann dem Material vor oder
nach der Behandlung mit dem Harz nach dem Pachmann wohlbekannten Verfahren verliehen werden, welche die Verwendung von Mitteln
wie Wasserdampf, Reduktionsmitteln und Basen umfassen.
Es ist wünschenswert, jedoch nicht wesentlich, daß die nach dem
Verfahren zur Verleihung' von Formbeständigkeit, und Bügelechtheit
behandelten keratinhaltigen Materialien in Haushaitswaschmaschinen
gewaschen werden können. Um in Waschmaschinen gewa-
2 0980 8/1897 - 5
sehen werden zu können, muß die-auf.dem behandelten Material
aufgetragene Schicht heftige Bewegungen in warmem oder heißem'*
Waschmittel enthaltendem Wasser aushalten können; diese Anforderungen bedingen "einen harten Test für die Schrumpffest-,
Knitterfest- und Bügelfrei-Ausrüstung. , ·
Eine der "besonders ansprechenden Eigenschaften keratinhaltiger.·
Fasern "und insbesondere Wolle:ist ihr ausgezeichneter Griff.,
Ein wichtiger Nachteil, der mit.vielen der zur Schrumpffest- T
Knitterfest- und Bügelfrei-Ausrüstung eingesetzten Harze verbunden ist, ist der harte Griff, der den Pasern und diese enthaltenden Gegeben verliehen wird. Es wurde schon yersttcht, den
harten Griff durch Einsatz von Weichmachern zu überwinden, was
jedoch nicht in federn Fall erfolgreich war, weil die Weichmacher
die Wirksamkeit der Harze häufig vermindert. \
In der Patentanmeldung FI934678.2 ist ein Verfahren zur behandlung
von Jceratinhaltigen Materialien bekannt, das darin besteht,
daß man das Material mit einem Polythiolhars behandelt, das mindestens
zwei Mercapto-(Thiol)Gruppen pro Molekül und
■" (a.) den Rest eines mehrwertigen Alkohols,
(b) mindestens zwei mit diesem Rest verbundene Polyorjcyalkylen-
: ,τ Ketten und
(c) durch Sauerstoffatome mit Kohlenstoffatomen dieser PoIy^
.: . osgralkylen-Ketten verbunden mindestens zwei Acylreste
. .einer Mercapto-(Thiol)Gruppen-haltigen aliphatischen
2 09 80 871897'
Carbonsäure und/oder mindestens zwei Reste eines Mercapto- (Thiol)Gruppen-haltigen aliphatischen Alkohols
nach Entfernung einer Hydroxyl-Gruppe aufweist, und Härten des Harzes'auf dem Material. Bei diesem Verfahren, mit
dem das behandelte Material gegen Einlaufen beständig gemacht und ihm dauerhafte Bügeleigenschaften verliehen werden, wird
. sein Griff nicht nachteilig beeinflußt. Die Harze härten, d. h.
reagieren auf der Keratinfaser, wobei die Härtungsgeschwindigkeit
durch Auswahl eines geeigneten Katalysators reguliert werden· kann. Als Katalysatoren werden organische und anorganische
Basen, Siccative, durch fre.ie Radikale v/irkende Katalysatoren oder oxydierend wirkende Härtungsmittel vorgeschlagen. Als
spezielle Beispiele der Siccative werden Calcium-, Kupfer-, Eisen-, Blei-, Ger- und Kobaltnaphthenate beschrieben. Die
wirksameren, dieser Katalysatoren sind primäre und sekundäre
Amine, bei deren Einsatz dem behandelten Material jedoch häufig
ein unerwünschter Geruch.verliehen wird.
" Es wurde nun gefunden, daß die Aushärtung der Polyoxyalkylen-Harze
mit endständigen Mercapto-(Thiol)Gruppen auf den keratinhaltigen Materialien mittels gewisser metallhaltiger Salze und
Komplexverbindungen beschleunigt werden kann; werden derartige Produkte als Katalysator eingesetzt, zeigt das behandelte Materi-•
al im allgemeinen-keinen unerwünschten.Geruchund. ist die Härtungsgeschwindigkeit.oft
schneller,, als-wenn die früher vorgeschlagenen
Katalysatoren zum Einsatz kommen.
20 9 808/1897' ~5~
Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur
Modifikation von keratinhaltigen Materialien durch Behandeln des Materials mit '
(1) einem Harz, das mindestens zwei Mercapto-(Thiol)Gruppen
pro Molekül und · · ■ :
(a) den Rest eines mehrwertigen Alkohols,
(b) mindestens zwei mit diesem Rest verbundene Polyoxyälkylen-Ketten
und ·
(c) durch Sauerstoffatome mit Kohlenstoffatomen dieser PoIyoxyalkylen-Ketten
verbunden mindestens zwei Acylre'ste einer Mercapto-(Thiol)Gruppen-haltigen aliphatischen
Garbonsäure und/oder mindestens zwei Reste eines Mercapto- (Thiol)Gruppen-haltigen aliphatischen Alkohols
nach Entfernung einer Hydroxyl-Gruppe aufweist und
(2) einem Härtungskatalysator
und Härten des Harzes auf dem Material; das erfindungsgemäße
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß als Härtungskatalysator
entweder ein Salz eines Schwermetails und einer nichttrocknenden
Säure mit einer Säurestärke (-log pK) von weniger
als 5 oder, ein Chelat eines Schweriaetalls einschließlich der
auch Salze darstellenden Chelate eingesetzt wird, wobei "Schwermetall"
die nachfolgende Bedeutung „hat.
Die vorliegende Erfindung, umfaßt weiterhin keratinhaltige Mäteri-:
alien, die auf der Oberfläche ein vorstehend erwähntes Poly-, mercapto-(Polythiol)Harz und einen vorstehend erwähnten Kataly-
- 6 209808/1897
sator tragen, welches in Anwesenheit des genannten Katalysators gehärtet oder noch härtbar ist.
Das Polythiol weist vorzugsweise drei bis sechs Mercapto-(Thiol)
Gruppen pro Molekül auf. Besonders gute Ergebnisse werden mit
Harzen erzielt·, die drei oder vier Mercapto-(Thiol)Gruppen pro
Molekül aufweisen.
Bevorzugte Polythiole sind diejenigen mit einem Molekulargewicht
zwischen 400 und 10 000, insbesondere die mit der allgemeinen
Formel
40-alkylen)m0H
Jq-1
worin η, ρ und q ganze positive Zahlen darstellen, m eine
ganze Zahl von mindestens 1 ist und dabei verschiedene Werte Xn den p- und (q-1)-Ketten haben kann,
ρ mindestens 2 und höchstens 6 ist,
q eine solche Zahl ist, daß
{p+qj mindestens 3 und höchstens 7 ist,
jeder der "alkylen"-Reste eine Kette von mindestens 2 und
höchstens (5 Kohlenstoffatomen zwischen zwei aufeinander- . folgenden Sauerstoffatomen,
R ein aliphatischer Rest mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen
R ein aliphatischer Rest mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen
und ' _ 7 _
209808/1897
X ein aliphatiseher Rest mit mindestens einer Mercapto-(Thiol)
Gruppe "bedeuten.
Die Oxyalkylen-Reste in den einzelnen Pqlyoxyalkylen-Ketten
können voneinander verschieden sein und können z. B. mit Phenyl oder Chlormethyl-Gruppen substituiert sein.
So. können teilweise oder ganz veresterte Verbindungen'der
Formel
40-alkylen)m0H
q-1
40-alkylen)m0. CO.
II
worin B, "alkylen", m, ρ und q die gleiche Bedeutung wie in
Formel I haben und r eine positive ganze Zahl bis zu 18 oder selbst 24 ist, verwendet werden. Weiter bevorzugte Ester entsprechen
der Formel
■fÖ-alkylen)mOH
q-1
■fO-alky 1 en )m0. CO.
III
worin "alkylen", mund q die gleiche Bedeutung wie in Formel I
haben, . ,
u eine positive ganze Zahl von mindestens.2,
eine ganze Zahl von mindestens 3. und höchstens 6, eine solche Zahl ist, daß
(P1+q) mindestens 4 und höchstens 7 ist und
" ... ■ 209808/1897
IL. ein allphatlscher Rest-mit; mindestens: 5 tend höchstens.· 6i ■■:·;-■„
Kohlenstoff atom en- ist..,ä .. . "-;--.- .■--■■■--.-: ■,-■,.. ■:■■■ .■;.--- -: -, -
leiteire bevorzasigte -Ester eiitspreciiert der
. CÖ.« ^
IV
worin "alkylen", m» p^ imd τχ die gleiche. Be.deMtEmg. wie· .in
Formel IU haben und .
Formel IU haben und .
Ep ein aliphatiseher · Kohlenwasserstoffrest mit mindesten&; 5'
und. höchstens/ 6 .Kohlenstoffatomen ist...· . ' ;. ; /.
und. höchstens/ 6 .Kohlenstoffatomen ist...· . ' ;. ; /.
Weiter ;l)evorzugt. sind. Ester auf der Basis τοη Glycerin,. Fexan
112,5--tri.pl oder Hexan-1 j2,6-triol urxd Äthylen- und/oder 'Propylenoxid,
dt h. Ester der Formel · - , · ·;.:♦" · :; -■"'-. ;"
f CH
CH2
-H
m 0.
f 2~^0CAt^m 0·CO
H2t)m 0.C0
209808/189 7
,V
Vi
-worin m rand u die -vorsteheind angegebenen Bedeutungen haben und
It eine ganze Zahl -von mindestens 2 und höchstens 3 Ist*
Me vorstehend ermähnten Poly oxyalkylene ster mit -endständigen
Mercapto-;(!Ehiol) Gruppen sind leicht diarch IJiasetziimg eines mehrwertigen
Alkohols mit einem Alkylenaxld und aiaehfolgender "Veresterung der eaadstandlgeii Hydroxylgruppen mit einer Mercaptocarboaasäure
eriiältllch.
Geeignete mehrwertige Alkohole sind Athylenglykol, Polyoxyäthylenglykole,
iropylenglykol, Polyoxypropylenglykole, Propan-1,3-diol,
Polyeplchlorhyärliie, Butaö-1,2-diol, Butan-1,3-diol,
Butan-1,4-dIol, Butan-2,3-diol, Poly(oxy-1,1-dimethyläthylen)-glykole,
Polytetrahydrofurane, Glycerin, 1,1,1-Irimethyloläthan,
1,1,1-Trimethylolpropan, Hexan-1,2,5-triol, Hexan-1,2,6-triol,
Pentaerythrit, Dipentaerythrit, Mannit, Sorbit und Addukte von
Alkylenoxiden mit Ammoniak oder Aminen wie Diäthanolamin und
Tetrakis-(2-hydroxyäthyl)-äthylendiamin. Geeignete Alkylenoxide
Bind Äthylenoxid, Propylenoxid und, weniger bevorzugt, die Butylenoxide, Epichlorhydrin oder Tetrahydrofuran. Falls erwünscht,
können mehrwertige Alkohole mit einem Alkylenoxid, z. B. Propylenoxid behandelt und sodann mit einem anderen Alkylenoxid,
wie Ithylenoxid nachbehandelt werden.
Die bevorzugten Mercaptocarbonsäuren für die Veresterung sind
Thioglykolsäure (2-Mercaptoessigsäure), 2-Mercaptoproplonsäure
- 10 209808/1897
- Ίο -
3-Iflereaptopropionsäure. Es können jedoch auch andere Mereaptononocarbonsäuren
wie 2-Mercaptoundecylsäure 12nd 2-Kercapto
Stearinsäure eingesetzt werden.
Die für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ganz besonders
bevorzugten Polythioester sind diejenigen, die aus Glycerin, Pröpylenoxid und Thioglykolsäure erhalten werden und somit
der Formel
CH2-
CH i
CH,
CH,
OCOCH2SH OCOCH2SH
OCOCH2SH
VII
entsprechen, worin m die vorstehend angegebene Bedeutung hat, und die ein Molekulargewicht im Bereich von 1 000 bis 5
haben. Solche Harzprodukte sind im Handel erhältlich.
Eine zweite Gruppe einsetzbarer Polyalkylenoxide mit endständigen Mercapto-(Thiol)Gruppen sind die Ester der Formel
(O-alkylen)mOH
q-1
(O-alkylen)m0CH2CHCH2SH
VIII
worin R3 -^0H, -(0-alkylen)v0H, -O.CO.^H^SH oder
-(0-alkylen)v0.C0.CuH2uSH bedeutet,
R, "alkylen"f m, p, q und u die vorstehend angegebenen Bedeu
tungen.haben und 209808/1897 ~1
ν eine ganze Zahl von mindestens 1 ist , die in" den verschiedenen
p-Ketten verschiedene Werte haben können.
Die Oxyalkylen-Gruppen in den einzelnen Polyoxyalkylen-Ketten
können in "der gleichen Weise verschieden sein, sind jedoch vor-'"
zugsweise gleich; sie können, falls erwünscht, substituiert
sein, z. B. mit Phenyl- oder Chlormethylgruppen. \- '
Unter den Äthern der Formel'-VTiΓ sind.diejenigen .bevorzugt,
die außerdem der Formel " ■ ; : :
(O-"alkylen)m OH
ϊ-1
IX
(0-alkylen)
R,
entsprechen, worin "alkylen", R1, m, R,, P1 und q die vorstehend
angegebenen Bedeutungen haben. 7,'eiter bevorzug·^, sind diejenigen
der Pormel
(0-alkylen)
worin R2 und p.. ebenso die vorstehend angegebenen Bedeutungen
haben. - . - . ; ; ■
Die besonders bevorzugten Äther der Formel : . l
(OCtH2t)m OCH2CHCH2SH | XI
^ r ■■■ ■·."■".·■". ■ ■ -J -·.'
worin R2, t, m und p^ die vorstehend arige.geb§nen .Bedeutungenν '■ ■·
haben;, -sind-ebenfalls; im Händel erhältlieh** Die ,Äthör--dei· ÄBpr-r Z
2 0 9 8 0 8/1897
mel VIII, in denen B, -OH bedeutet, können in an sich bekannter
Weise durch Umsetzung eines Alkylenoxide mit einem mehrwertigen Alkohol, Verätherung der Hydroxylgruppen des
Eeäktionsproduktes mit Epichlorhydrin und Behandlung des Umsetzungsproduktes
mit liatriumhydrogensulphid zum Ersatz des Chlors durch eine Mercapto-Gruppe hergestellt werden (siehe
US-Patentschrift 3258495 und britische Patentschriften
1076725 und 1144761),
Äther der allgemeinen Formel
OCH2CHCH2SH
0H
worin Ep, t, m, ν und p., die vorstehend angegebenen Bedeutungen
haben, sind ebenfalls bevorzugt. Äther der Formel YIIl, in
denen E, -(O-alkylen) OH bedeutet, können dadurch hergestellt
werden, daß das durch Umsetzung von Epichlorhydrin, dem Alkylenoxid und dem mehrwertigen Alkohol erhaltene Produkt zuerst mit
einem Älkylenoxid und dann mit Natriumhydrogensulphid umgesetzt
wird (siehe britische Patentschrift 1144761).
Ganz besonders bevorzugte Äther sind diejenigen der Formel
209808/1897
CH0 (ΟΟ,,Η,) OCH0CHCH0SH
2 ν 3 Q πι 2 ι 2
OH .
CH (OC5Hg)1nOCH2CiICH2SH XIII
OH CPI()
I2
' OH
insbesondere diejenigen mit einem Molekulargewicht im Bereich
von 700 bis. 3 500 und selbst bis 7 500.
I Die Äther-ester der Formel VIII, in denen R3 -0.C0.CuH2uSH
oder -(O-alkylen) O.CO.C H2 SH bedeutet, werden durch Veresterung des entsprechenden Alkohols mit einer Mercaptocarbonsäure
H00CCuH2uSH erhalten.
Die keratinhaltigen Materialien können mit dem Katalysator vor,
während, oder, nach der Behandlung mit dem Polythiol. behandelt
werden. , ·
■-■■■■■■■■■■· ■ ■ . ....... (
Unter "Schwermetall", dessen Salze und Chelate in dem· erfindungsgemäßen
Verfahren als Katalysator verwendet werden, ist ein '■■
Metall zu verstehen, das in Lange, Handbook of Chemistry, To. ."Auflage,
McGraw-Hill Book Co., auf den Seiten 60-61 als "schwer" bezeichnet, ist, d. h. ein Metall der Gruppen IB, HB, IIIÖf IVB,
VB, VIB, VIIB oder VIII, ein Metall der Gruppe IHA mit einer
Atomzahl von mindestens 13i ein Metall der Gruppe IVA mit einer
Atomzahl von mindestens 32 oder ein Metall der Gruppe VA mit
- 14 20 98°-8/1897
einer Atomzahl von mindestens ξ>1 · Vorzugsweise wird- hierunter
ein Metall aus den Gruppen IB, HB, IVB, VB, VIB, VIIB und VIII, insbesondere der ersten Reihen dieser Metalle verstanden,
d. h.. Titan, Vanadium, Chrom, Mangan, Nickel und ganz besonders Eisen, Kobalt und Kupfer. Geeignete salzbildende
nicht-trocknende Säuren sind Mineralsäuren$ insbesondere Chlorwasserstoff-,
Bromwasserstoff-, Salpeter-, Schv/efel-, Phosphorsäure
und phosphorige Säure und organische Säuren wie Chloressigsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Oxalsäure, Salicylsäure
und ganz besonders Zitronensäure. Geeignete Chelat-bildende Produkte umfassen Verbindungen, in denen die Chelat-bildenden
Atome Sauerstoff und/oder Stickstoff sind, zum Beispiel 1,2- und 1,3-Diketone wie Acetylaceton, Alkylendlamine wie Äthyiendiamin
und ganz besonders Äthylendiainintetraessigsäure.
Die Menge des eingesetzten Katalysators kann je nach der Natur
des eingesetzten Polythiols, des keratinhaltigen Materials, der
gewünschten Härtungsgeschwindigkeit und anderer Faktoren, in
weiten Grenzen schwanken. Im allgemeinen liegen die Mengen jedoch im Bereich von 0,1 bis. 10, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.5$,
bezogen auf das Gewicht des eingesetzten Polythiols. Das PoIythiol
und der Katalysator können zusammen oder getrennt in jeder
gewünschten Reihenfolge auf das keratinhaltige Material aufgebracht
werden.
Das erfindungsgemäße Behandlungsverfahren zur Verleihung von. Formbeständigkeit und Biigelechtheit schafft Fasern bzw, .Stück-."
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waren, die einen ausgezeichneten Griff haben und die beim Waschen
in Maschinen ihre ursprünglichen Dimensionen und ihre ursprüngliche Form beibehalten. Zusätzlich weisen die nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Materialien auch eine
hohe Knitterfestigkeit auf, was eine wichtige Eigenschaft für luche ist, die zur Herstellung von Hosen eingesetzt werden, da
sich bei Hosen sehr leicht im Bereich des Knies oder der Kniekehle
Palten bilden können. Natürlich ist die Knitterfestigkeit auch eine wichtige Eigenschaft vieler anderer Kleidungsstücke.
.
Zusätzlich zu der Verhinderung oder Verzögerung des durch Pilzen
bedingten Einlaufens verhindert oder verzögert das erfindungsgemäße Verfahren auch das Erschlaffungseinlaufen, das bei
Strickwaren ein wichtiges Problem darstellt. Demnach wird .das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere zur Sclirumpffest-Ausrüstung
von Strickwaren angewandt.
Der in der vorliegenden Beschreibung verwendete Ausdruck "keratinhaltige
Materialien" umfaßt alle Formen von Keratinfasern oder -textilien und hieraus hergestellten Kleidungsstücken wie
Vliese, Kammzüge, Kardenbänder, Kämmlinge, Garne, Schußgarne, Stapelfasern, nicht gewobene Stoffe, gewobene Stoffe und Strickwaren.
Das.erfindungsgemäße Verfahren wird in den meisten Fällen auf Stückware oder fertige Kleidungsstücke angewandt. Unter
gewissen Umständen kann es jedoch auch zweckmäßig und erwünscht sein, einlauf feste Pasern, z. B-. in Form von Kammzügen herzu-
209808/1897 „ - 16 -
stellen. Das zu behandelnde Material kann entweder vollständig aus Keratinfasern oder aus Gemischen dieser Pasern mit synthetischen
Fasern wie solchen aus Polyamiden, Polyestern und Polyacrylnitril oder mit Cellulosefasern einschließlich solchen aus
regenerierter Cellulose bestehen. Im allgemeinen sollte das eingesetzte Material jedoch zumindest 30 Gew.tfo Keratinfasern enthalten,
wobei bessere Resultate mit solchen Materialien erzielt werden, die'zu 100 $ aus Keratinfasern bestehen.
- Die keratinhaltigen Materialien können natürlich oder rückgewonnen
sein. Vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise, sind sie aus Schafwolle. Sie können auch aus Alpaka, Kaschmir, Mohair,
Vicuna, Guanaco/ Kamelhaar, Lamahaar und Gemischen aus diesen Materialien mit Schafwolle bestehen.
Die Poly thiole können alleine oder in". Verbindung mit Harzen
oder Harz-bildenden Substanzen wie Aminoplasten, Epoxyharzen
(d. h. Verbindungen mit durchschnittlich mehr als einer 1,2-
w . Ίϋρoxid-Gruppe pro Molekül) oder Polyisocyanaten eingesetzt werden.
Viele der.in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten FoIythiole
sind in Wasser unlöslich, können jedoch in Form wässriger Dispersionen oder Emulsionen zur Anwendung gebracht werden. Sie
können jedoch auch in organischen Lösungsmitteln, z. B. niederen Alkoholen wie Äthylalkohol} niederen Ketonen wie Äthylmethylketon,
Benzol oder halogenierten, insbesondere chlorierten und/
209808/189 7 * - 17 -
oder fluorierten Kohlenwasserstoffen aufgetragen werden, die
nicht mehr als drei Kohlenstoffatome enthalten, wie die bei
der Trockenreinigung eingesetzten Lösungsmittel Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen und Perchloräthylen.
Die Menge des "eingesetzten Polythiols hängt von dem gewünschten
Ef fekt ab. I1Ur die meisten Zwecke sind Mengen im Bereich
von 0,5 bis 15 f°, bezogen auf das Gewicht des zu behandelnden
Materials, bevorzugt. Zur Stabilisierung, von Strickwaren sind im allgemeinen 1 bis 10 Gew.fo des Polythiols notwendig. Ein
hohes Maß an Einlauffestigkeit, Ealtenfestigkeit und Knitterfestigkeit kann bei gewobenen Stoffen mit relativ geringen Mengen,
beispielsweise mit 1 bis 5 Gew.$ erreicht werden. Der Griff
des behandelten Materials hängt naturgemäß von der Menge des eingesetzten Polythiols ab. Durch einfache Versuche kann die
jeur Erreichung des jeweils erwünschten Effektes notwendige Mindestmenge an Polythiol bestimmt werden. Außerdem hat der Aufbau
des Gewebes ebenfalls einen Einfluß auf die notwendige Menge
Polythiol, " . '
Die Härtung der Polythiole wird weiterhin durch Anwendung erhöhter
Temperaturen beschleunigt. Ist eine besonders schnelle Härtung erforderlich, können Temperaturen im Bereich von 40 bis
180° C angewandt werden. Das Polythiolharz und der Katalysator
können in üblicher Weise auf das keratinhaltige Material aufgebracht werden, Sind zum Beispiel Kamrazüge oder Gewebe aus Wolles
zu; behandeln, können die PiOdukte dadurch imprägniert werden,
2 0 9 8 0 8/1897 ' .-18-
BAD
ct&ß man sie durch ein Bad v/andern läßt oder sie hierin eintaucht.
Sind Kleidungsstücke oder Teile .von Kleidungsstücken
zu behandeln, ist.es günstig, diese mit dem Polythiol zu besprühen.
Foch günstiger ist es, die Kleidungsstücke in einer Lösung des Polythiols in einem organischen Lösungsmittel umzuwälzen.
Hierfür sind insbesondere die zur Trockenreinigung verwendeten Maschinen geeignet.
Soll eine Schrumpffest-Ausrüstung durchgeführt werden, ist es
im allgemeinen besser, das Polythiol auf die keratinhaltige Stückware aufzutragen, obwohl es auch, wie vorstehend angedeutet,
auf die Pasern in Form von Kammzügen oder Kardenbändern
aufgebracht werden kann. Das Gewebe kann"vor oder nach der Behandlung
mit dem Polythiol geglättet werden ("flat-setting"). Auf diese Weise wird das Gewebe nicht nur seine ursprünglichen
Bimensionens sondern zusätzlich sein glattes, weiches Aussehen
während des Tragens und nach dem V/aschen beibehalten. Es ist
jedoch festzustellen, daß Glätten nicht notwendig und bei einigen Stoffen nicht einmal wünschenswert ist. Das Glätten oder
.Breitlegen wird im allgemeinen so durchgeführt, daß das Faser- :
gut entweder mit Dampf bei Überdruck oder mit Dampf bei atmo- "
sphärischem Druck in Anwesenheit eines Glättungsmittels und
Feuchtigkeit behandelt wird, wobei das Fasergut flach„gehalten'
wird.- Das :-Glätten·:kann auch dadurch erreicht werden, daß höhe
Konzentrationen' eines"Reduktionsmittels und eines Qüellmittels
angewandt werden, wobei der Stoff während des Abwaschens des
2 0.9 8 0 8.7 1 β 9.7 ■
bad
Γ ■ :
überschüssigen Mittels flachgehalten wird. Bei einer anderen Methode wird das Härten im geglätteten Zustand dadurch erreicht,
daß das keratinhaltige Material mit einem Quellmittel und einem A]kanolamincarbonat, z. B. Harnstoff öder Diäthanolaminca.rbonat,
imprägniert wird, das Material .sodann getrocknet und·semideka- ·
tiert wird.
Soll das keratinhaltige Material einer Bügelfrei-Ausrüstung
terworfen werden, so kann dies auf verschiedenen Wegen erreicht
werden. Das eine Verfahren besteht darin, daß das keratinhaltige
Material mit dem Folythiol behandelt wird, das Material sodann in Kleidungsstücke oder Teile hiervon verarbeitet wird
und Plissee- oder Bügelfalten eingearbeitet werden, wobei Reduktionsmittel,
Basen oder überhitzter Dampf angewandt werden,-Das Polythiol kann auch hier zu federn Zeitpunkt während der Herstellung
der Stückware auf die Fasern aufgebracht werden, d. h. auf die Pasern selbst, auf die Garne oder die Gewebe* Falls erwünscht, können Mittel, die. die Mercapto-(Thiol)Gruppen der
Wolle blockieren, z.B. Formaldehyd oder höhere Aldehyde, auf die mit Bügelfalten oder Plisseefalten versehenen Kleidungsstücke nach dem Härten -des Polythiols angewandt werden.
Eine bevorzugte Methode zur Anwendung des Polythiols zwecks Erreichung
eines Dauerbügeleffektes besteht darin* daß ein fertiges
Kleidungsstück aus keratinhaltiger Faser oder ein Teil hiervon,
das schon die gewünschten Plisseefalten oder Bügelfalten
. - 2o 209808/1897
BAD ORiGlNAL
•aufweist, mit dem in einem organischen lösungsmittel gelösten
'Polythiol "behandelt v/ird. Hierbei ist es wesentlich, daß das Polythioi in einem organischen Lösungsmittel zum Einsatz kommt,
weil die Behandlung mit wässrigen Systemen nur die schon vorgelegte
Plissee- oder Bügelfalte wieder zum Verschwinden "bringen würde. Bei einer anderen Methode, die in erster Linie nur
die Herstellung dauerbügelfester Plissee- und Bügelfalten betrifft,
imprägniert man das Gewebe dort, wo eine Bügel- oder Plisseefalte angebracht werden soll, mit dem Polythiol, legt
P. hiernach die Bügel- bzw. Plisseefalte und hält das Gewebe in dem gefalteten Zustand, während Hitze und Druck angewandt werden.
.
Das Glätten ("setting") der Jceratinhaltigen Stückware sowohl
vor als auch nach der Behandlung mit dem Polythiolharz wird
durch Anwendung, üblicher Methode bewirkt. Zum Beispiel können
"setting-agents" wie Reduktionsmittel, Basen, Wasser und überhitzter Dampf angewandt werden. Monoäthanolamins'esquisulphit
ist das üblichste Mittel, und kann in Verbindung mit Quellmitteln, wie.z. B. Harnstoff, zum Einsatz kommen.
Bei einer weiteren Methode zum Glätten ("flat-setting") und zum Formfestmaehen keratinhaltiger Gewebe behandelt man das Ge
webe mit dem Glättungsmittel ("setting-agent"), glättet das flachgehaltene, noch1 nasse Gewebe durch Erhitzen, imprägniert
es sodann mit einer wässrigen Emulsion des Polythiols und des.
— 21 — 209808/1897*
Katalysators, trocknet das Gewebe und härtet das Polythiol aus.
Schließlich wird das Gewebe zu Kleidungsstücken verarbeitet, auf die Plissee- bzw. Bügelfalten durch Bedampfen in Anwesen-
heit eines Glättungsmittels ("setting-agent") wie Monoäthanolaminsesquisulpb.it
angebracht werden.
Die vorliegende Erfindung wird nunmehr weiter durch die folgen-,
den Ausführungsbeispiele erläutert. Sofern nicht andern angegeben,
sind Teile und Prozente auf das Gewicht bezogen.
Tuchproben wurden in einer Waschmaschine vom Typ "English
Electric Reversomatic" gewaschen, wobei die Maschine auf das
Programm 5 (40° C) und die Zeitkontrolle auf 1 (15 Minuten Wäsche) eingestellt wird. Die Waschflüssigkeit enthält pro
Liter 2 g Seifenflocken und 0,8 g wasserfreies Natriumcarbonat.
Das Flottenverhältnis beträgt 1:50. Nach dem Waschen werden die
Tuchproben 30 Minuten in einer "Parnall Tumble Dryer"-Trockentrommel
bei voller Hitze getrocknet.
Die eingesetzten Harzprodukte wurden wie folgt hergestellt:
"Thiolharz A"
Ein Gemisch aus 800 g (0,2 g Mol) eines aus Glycerin und Propylenoxid
erhaltenen Triols mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 4000, 55,2 g (0,6 g Mol) Thioglykolsäure,.5 g
p-Toluolsulphonsäure und 350 ml Toluol werden unter Rühren in
einer Stickstoffatmosphäre am Rückfluß zum Sieden erhitzt.
209 8 0 8/1897 -22-
10,8 ml (0,6 g Mol) während der Reaktion gebildeten Wassers werden
in Form seines azeotropen Gemisches mit Toluol abgetrennt. Das Gemisch wird gekühlt und mit Wasser gewaschen und die organische
Schicht wird abgetrennt. Nach Abtrennung des Lösungsmittels aus der organischen Schicht im Vakuum verbleiben 793 g
(94 i° d. Th.) des gewünschten Tris-(thioglycollats) ("Thiolharz
An) zurück. Das Produkt hat einen Mercapto-Gruppengehalt
von 0,59 Äquiv./kg«,
• "Thiolharz B"
Mit diesem Produkt wird ein Poly-(2-hydroxy-3-mercaptopropyl)-äther
bezeichnet, der aus einem Glycerin-Propylenoxid-Addukt mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 4800, Epichlorhydrin
und Fatriumhydrogensulphid hergestellt wurde. Das Produkt hat einen Mercapto-Gruppengehalt von 0,32 Äquiv./kg.
"Thiolharze C, D und E"
Diese Produkte wurden wie für Thiolharz A beschrieben hergestellt,
außer daß Perchloräthylen anstelle -von Toluol verwendet wurde.
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~ 23 -
Thiol- iiarz |
Polyol-Addukt t |
Bezeichnung des Her stellers |
durchs elin. Mol.Gew. |
herges Alkylen- oxid |
teilt aus Alkohol |
\Teresterungs- säure |
C | Ifiax LHT 112 | 1.500 | Propylen- oxid |
Hexan- 1,2S6~ triol |
Thioglykol säure |
|
D | — | 2.220 | "Propylen- oxid |
Pentaery thrit |
Thioglykol säure |
|
E | Polymeg 1000 | 1.000 | Tetrahy drofuran |
Butan- 1,4-diol |
Thioglykol säure |
Die Worte "NIAX" und"PQLYMEG" sind Warenzeichen. Das '!fTIAX"-Produkt
ist von der US-Firma Union Carbide Co. und das "POLYKEG"-Produkt
von der US-Firma Quaker Oats erhältlich. ^
Beispiel 1
Λ
Eine v/ässrige Emulsion des Thiolharzes A v/urde durch Hochgeschwindigkeitsmischen
folgender Produkte hergestellt:
Thiolharz A | 500 g |
Emulgator | 50 g |
Wasser | 450 g |
Als Emulgator diente eine 50 $ige wässrige Lösung eines Adduktes
aus einem Gemisch aus C16- und CjQ-aliphatischen primären
Aminen (1 Mol) und Äthylenoxid (70 Mol). Den EmulsionsprolDen
wurden verschiedene Metallsalze zugegeben, die mit Wasser im Verhältnis 1:20 verdünnt wurden. Proben von Y/ollflanell mit
2 0 9 8 0 8/1897 - 24 -
■einem Gewicht von etwa 170 g/m werden mit den Gemischen derart foulardiert, daß 3 $ des Harses aufgenommen werden. Die
Proben werden sodann 15 Minuten bei 70° C getrocknet, 2 1/2 Minuten mit einem Dampfbügeleisen gedämpft und sodann bei Raumtemperatur unter Zutritt von Luft aufbewahrt. Fach Lagerung
während verschiedener Zeiträume werden die Gewebeproben gewaschen.
Die Schrumpfung wird durch Abmessung des Gewebes vor
und nach dem Waschen bestimmt. Die Flächenschrumpfung: (Fläehenverlust)
wurde aus den Werten der linearen Schrumpfung berechnet.
Die Resultate ergeben sich .aus der nachfolgenden Tabelle I.
Die Resultate ergeben sich .aus der nachfolgenden Tabelle I.
- 25 -
209808/1897
CD CO OO CD CO
CO CO
Katalysator · | CuSO. | CuNa2 | FeCl, . · ' | angewandte Menge (f*) * |
c/o Flächenverlust nach Härtung für | 2 Tage | : 8. Tage | 22 Tage |
Formel | CuCl2.2CuO.4H2O · . | Pe (NOj)5.9H2O | O „01 5 | 1 Tag | ■7,4 | 6,0 | * 4,0 |
|
CH0COO- 7 3+ HO.C-COO- Pe5+ ■ CH2COO- |
0,015 | 8,8 | 6,9 | 3,6 | 4,0 | |||
-OCO-CH2 CH2COO- • ^HCH2CH2JSr.' -OCO-CH2"" ^CH2COO- |
0,0375 | 7*0 | 13,1 | 12,6 | 9,8 . | |||
0,015 | 12,6 | 2,5 | 3,0 | - | ||||
0,015 | 4,0 | 10,3 | ■4,5 | 4,0 | ||||
0,015 | 9,8 | 12,0 | 5,9 | 8,4 | ||||
11 ,2 |
Ul
K)
OO OO
ro er»
CO OD O OO
Katalysator | FeNa | CoCl2.6HgO | angewandte Menge (#)*. |
fo Flächenverlust nach ,Härtung für | 2!Tage | 8 Tage | . 22 Tage |
Formel ;;;' . \ ■. . .■ ■, | Fe2(SO4)5 | 0,035 | 1 Tag | 12,6 | 8,4 | 6,4 | |
-OCO-CH« CH9COO- \ s d NCH9CH9N · -OCO-CH2 - CH2COO- |
unbehandelt | 0,015 ■ | 15,9 | 7,9 · | 7,9 | 7,4 | |
0,015 | 8,4 ' | 7,4 | 5,0 | - | |||
6,0 | 23,5 | 23,8 | 23,5 | ||||
22,2 |
Auf der Basis des Wollegewichts
ro
CO CX)
- 27 -
Y/ollflanellproben wurden in einer 2,3 ^igen Lösung des Thiolharzes
A in 50 $agem wässrigem Äthanol, der Kupfersulphat bzw.
Ei sen-(III)-chlorid enthält, derart foulardiert, daß 3 c/° des
Thiolharzes aufgenommen werden. Die Proben wurden sodann wie im Beispiel 1 beschrieben getrocknet, gedämpft, gelagert und
gewaschen. Der Flächenverlust des unbehandelten Wollflanells
betrug durchschnittlich 23,5 /», während der Plächenverlust der
behandelten Proben wie folgt war:
Katalysator | Formel | angewandte Menge (£) * |
°/o Flächenverlust nach Härtung für |
2 Tage | , 8 Tage 22 Tage |
OuSO4 | 0,015 | 1 Tag | 8,8 | 7,5 6,9 | |
PeCl3. | 0,01.5 | 6,5 | 9,3 | 8,9 8,4 | |
8,8 |
* Auf der Basis des Yfollegewichts
Ein graues Serge-Tuch (100 % Wolle) mit einem Gewicht von etv/a
290 g/m wurde nach einem üblichen Verfahren geglättet (Jlflatset"),
wobei als Glättungsraittel ("setting-agent") ein Gemisch aus 1 c/o Monoäthanolamin und 1' 0J0 Monoäthanolaminsesquisulphit
- - 28 -
209808/18 9 7.
verwendet wurde. Tuchproben wurden mit einer wie im Beispiel
1 beschrieben hergestellten Emulsion des Thiolharzes A derart foulard-iert, daß 2 $ Thiolharz A mit oder ohne Zugabe von
Kupfersulphat als Katalysator (0,5 $, bezogen auf das Gewicht
des Thiolharzes A) aufgenommen werden. Man läßt die Proben sodann bei Zimmertemperatur aushärten und Wäscht nach 1, 3 bzw.
7 Tagen. Der Waschvorgang wurde 1 Stunde lang in einer Hauswaschmaschine mit rotierender'Trommel vom Typ Bendix MRE in
einer Phosphatpufferlösung vom pH 7 bei 40° C unter Verwendung
eines gewichtsbezogenen Flottenverhältnisses von 1:22 durchgeführt. Die Proben wurden sodann entfernt und 1 Minute in einer
Haushalttrockentrommel ausgewrungen. Nach Herausnahme aus der Trockentrommel werden die Proben dreimal stark geschüttelt wonach
man sie bei Zimmertemperatur bis zur Trockenheit hangen läßt. Der Flächenverlust ist wie folgt:
Katalysator | io Fläche 1 Tag |
nvexlust nac 3 Tage |
h Härtung für 7 Tage |
- " - | 13,4 | 8,9 | 8,7 |
CuSO. . | 2,3 | 3,3 | 3,5 |
Beispiel 4
3 io des Thiolharzes A wurden auf Wollflanell wie im Beispiel 1 beschrieben aufgetragen. Der Behandlungsflüssigkeit wurden
3 io des Thiolharzes A wurden auf Wollflanell wie im Beispiel 1 beschrieben aufgetragen. Der Behandlungsflüssigkeit wurden
- 29 209808/1897
die in Tabelle IV angegebenen verschiedenen Metallsalze zugefügt.
Die Schrumpfung der behandelten Gewebeproben wurde v/ie im Beispiel 1 beschrieben gemessen und die Resultate sind in
Tabelle IV aufgeführt. Der Plächenverlust des unbehandelten
Wollflanells betrug etwa 23 1°. '
Wollflanells betrug etwa 23 1°. '
Katalysator | Formel | angewandte Menge ($)'* |
fo Plächenverlust nach Härtung für | 2 Tage | 8 Tage | 22 Tage |
A12(SO4)3 | 0,015 | 1 Tag | ; . - | - | 6,9 | |
K3Fe(CrO6 | 0,015 | 14,0 | r ' | 12,1 | 8,8 | |
3u(iiO3)2 | 0,0175 | - | 9,4 | 9,4 | 8,8 | |
itaCl2.4H2O | 0,015 | 9,4 | 8,4 | 6,0 | ||
ii(BP4)2 | 0,015 . | 9,4 | 7,9 | 7,9 | 7,9 V | |
Sr(SO4J2.4H2O | 0,015 | 9,4 | 8,8 | 8,4 | 7,9 | |
3bF„ | 0,015 | 11 ,3 | 11,2 | .- | 5,5 | |
C2Cr2(SO4J4.24H2O | 0,03 | 11,2. ' | 12,6 | 10,5 | — | |
14,5 |
* Auf ,der Basis des Wollegewichta
209 808/18 97
• - 30—
r- 30 -
Wollflanell wird mit einer 1,11 folgen lösung des Thioharzes A
in Trichloräthylen derart foulardiert, daß 270 fo aufgenommen
wurden. Das "behandelte Tuch wurde, auf Spannrahmen in seiner
ursprünglichen Größe 15 Minuten "bei 70° C getrocknet. Sodann wurde es mit einer wässrigen Kupfersulphatlösung derart foulardiert,
daß 140 $ der Lösung aufgenommen wurden, was einer Aufnahme
von 0,015 $> Kupfersulphat, bezogen auf das Gewicht der
Wolle entspricht. Das Tuch wurde wie vorstehend angegeben getrocknet, sodann mittels eines Dampfbügeleisens 2 1/2 Minuten
gedämpft und sodann bei Zimmertemperatur unter freiem Zutritt der Luft aufbewahrt. !lach verschieden langen Lagerungszeiträumen
werden die Tuchproben gewaschen und die Schrumpfung wie im Beispiel 1 beschrieben gemessen.
Lagerzeit (Tage)
ft
fflächenverlust nach Waschen
0 11,2
1 7,4 unbehandelt / 26,2
Wollflanell wurde, mit einer 1,11 folgen Lösung des Thiolharzes
A in Trichlaräthylen, die zusätzlich 0,011 fa Bis-(pentan-2,4-
dionato)-kobalt enthiä-t, derart foulardiert, daß 270 c/o der
Lösung aufgenommen wird. Die Tuchprobe wird unter Beibehaltung seiner ursprünglichen Größe 10 Minuten bei 70° C getrocknet
209808/1897
und sodann in Berührung mit Luft bei Zimmertemperatur gelagert.
Each verschieden langen Lagerzeiträümen wurden die Proben wie im Beispiel 1 beschrieben gewaschen und die Schrumpfung gemessen.
Lagerzeit (Tage) · jo Flächenverlust nach Waschen
1 .7,9
" 2 5,4
unbehandelt 26,2
- Beispiel 7
Es wurden Emulsionen der Thiolharze A-E mittels eines Hoehgeschwindigkeitsmischers
in der folgenden Weise hergestellt:
Thiolharz 500 g
Emulgator 50 g
Katriumcarboxymethyl- . Λ
cellulose ^ 5g
cellulose ^ 5g
Wasser 445 g
Als ,Emulgator wurde das gleiche Produkt wie im Beispiel 1 eingesetzt.
' " .
Y/ollflanell wird mit den mit Wasser im Verhältnis 1 :20 verdünnten
Emulsionen derart foulardiert, daß die Aufnahme an Thiolharz 3 "fo beträgt. Die Behandlungsflüssigkeiten enthielten zusätzlich
als Katalysator Kupfersulphat bzw. Eisen-(III)-Chlorid.
Die imprägnierten Tuchproben werden unter Beibehaltung der ursprünglichen Dimensionen 15 Minuten bei 70° C getrocknet, sodann mittels eines Dampfbü°gleis^gn2 1/2 Minuten gedämpft und
schließlich in Berührung mit Luft bei Zimmertemperatur gelagert. Fach verschiedenen lagerzeiten werden die Proben wie im Beispiel
1 beschrieben gewaschen und die Schrumpfung gemessen'. Die Resultate
sind in der folgenden Tabelle V wiedergegeben.
Thiol- harz |
Katalysator | angewandte' Menge (£) * |
fo Flächenverlust nach Härtung für | 2 Tage | 8 Tage | 22 Tage |
A | Formel | 0,015 | 1 Tag | - | 9,3 | 9,8 |
A | CuSO, | 0,015 | 11,7 | — | 7,9 | 9,4 |
B | FeCl3 | 0,015* | 10,3 | - | — ; | 4,0 |
B | CuSO. | 0,015 | 8,3 | - | 5,4 | 4,5 |
G | FeCl3 | 0,015 | 5,5 | 14,9 | 11,7 | - |
D | CuSO. | 0,015 | - | 11 ,2 | - | |
CuSO4 | 0,015 | 13,6 | 12,1 | 6.9 | — | |
unbe- han- del-t |
CuSO. | - - | ■15,0 | 30,1 | 23,4 | 26,5 |
-. · | 28,8 |
Als wasserfreies Salz auf der Basis des Gewichts der Wolle.
209808/1897
- 33 -
Claims (1)
- Patentansprüche .1. Verfahren zur Modifikation keratinhaltiger Materialien durch Behandeln des Materials mit(1) einem Harz, das mindestens zwei Mercapto-(Thiol)Gruppen pro Molekül und(a) den Rest eines mehrwertigen Alkohols, ("b) mindestens zwei mit diesem Rest verbundene PoIy- -,— oxyalkylen-Ketten und(c) durch Sauerstoffatome mit Kohlenstoffatomen dieser ; Polyoxyalkylen-Ketten· verbunden mindestens zwei Acylreste einer Mercapto- (Thiol)Grup.pen-haltigen aliphatischen Carbonsäure und/oder mindestens zwei Reste eines Mercapto-(Thiol)Gruppen-haltigen aliphatischen Alkohols nach Entfernung einer Hydroxylgruppe aufweist und ;(2) einem Härtungskatalysatorund Härten des Harzes auf dem Material, dadurch gekennzeichnet, daß als Härtungskatalysator entweder ein Salz .—eines Schwermetalls mit einer nicht-trocknenden Säure mit einer Säurestärke (-log pK) unterhalb 5 oder ein Chelat eines Schwermetalls (einschließlich der Chelate, die auch Salze sind) verwendet wird.2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polythiolharz drei bis sechs Mercaptogruppen im Molekül enthält.20*9808/18.97 .3·* Verfahren gemäß. Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polythiolharz drei oder vier Mercaptogruppen im Molekül ent-„ hält.4» Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß das Molekulargewicht des Polythiolharzes 400 bis 10 000 beträgt. ·5. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polythiolharz der allgemeinen Formel■£0-alkylen)m OH^0-alkylen)entspricht, worinη, ρ und q ganze positive Zahlen bedeuten, m mindestens gleich 1 ist und in jeder der insgesamt vorhandenen p- und (q~1)-Ketten verschiedene \7erte annehmen kann, η höchstens 2 undρ mindestens 2 und höchstens 6 ist,
q eine solche Zalil ist, daß (p+q.) mindestens 3 und höchstens7 ist, .jede der Ilalkylen"-Gruppen eine Kette von mindestens 2 und höchstens 6 Kohlenstoffatomen zwischen aufeinanderfolgenden Sauerstoffatomen enthält. ^r-2 09 808/1897R einen aliphatischen, mindestens 2 Kohlenstoffatome aufweisenden Rest undX einen mindestens eine Mercaptogruppe enthaltenden aliphatischen Rest "bedeuten. ·6,' Verfahren gemäß Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß das iPolythiolharz der Formel40-alkylen)m OHq-1■(O-alkylen)m 0.CO.entspricht, worin-R, "alkylen", m, ρ und q die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 5 hafcen und Λ r eine positive ganze Zahl zwischen 1 und 24 darstellt·Ί. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Polythiolharz der 3?ormel40-alkylen)m OHq-140-alkylen)m 0. CO. C^H^SHentspricht, worin"alkylen", m und q die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 5haben,- 36 . 2119808/1897~ 36 -u eine positive ganze Zahl von höchstens 2,P1 eine ganze Zahl von mindestens 3 und höchstens 6 und eine solche Zahl ist, daß (p.+q) mindestens 4 und höchstens7 ist, undR1 einen aliphatischen'Rest mit mindestens 3 und höchstensKohlenstoffatomen bedeutet.'8. Verfahren gemäß Anspruch 75 dadurch gekennzeichnet, daß das' Polythiolharz der Formel . -•fO-alkylen)m O.CO.entspricht, worin!'alkylen" und m die gleiche Bedeutung v/ie in Anspruch 5 haben,u und p. die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 7 haben und Rg einen aliphatischen Rest mit mindestens 3 und höchstens 6 Kohlenstoffatomen bedeutet.9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Polythiolharz der Formel .CHO.CO.CuH2uSHGK -^- (0CtH2t)m O.CO.CuH2uSHCH,0. CO.209808/18 97 ·- 37 -CH2CH :(00tH2t)m O.CO.CnH2nSH(OH2J2 CHCH,IIO.CO.CuH2uSHentspricht, worinm die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 5 hat, u die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 7 hat, und t eine ganze Zahl von mindestens 2 und höchstens 3 ist.1o. Verfahren gemäß Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß das Polythiolharz der Formel2 i°C3H6^m 0C0CH2SHOCOCH2SH*2 (OC3H6;) OCOCH2SHentspricht, wobei. m die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 5 hat und das PoIythiolharz ein Molekulargewicht im Bereich von 1000 bis 5000 hat.11. Verfahren gemäß Ansprüchen 1, bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Polythiolharz der Formel40-alfcylen)m OH■1Jq-140-alkylen)209808/1897- 38 -entspricht, v/ob eiR5 -OH, -(0-alkylen)v0H, -0.CO.CuH2uSH oder -(0-alkylen)v O.CO.CuH2uSH,R, "alkylen", m, ρ und q die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 5 haben,u die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 7 hat und ν eine ganze Zahl von mindestens 1 ist, die in jeder der p-Ketten verschiedene V/erte haben kann.12. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Polythiolharz auch der Formel40-alkylen)m OHq-140-alkylen)entspricht, worin"alkylen11 und m die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 5, R1, p. und q die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 7 und R, die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 11 hat.Verfahren gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Polythiolharz außerdem der Fonnel40-alkylen)mentspricht, worin- 39 -209808/1897Rp die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 8, P1 die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 7, "alkylen" und m die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 5 und R., die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 11 haben.14."Verfahren,gemäß Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß das Polythiolharz-auch der Formel '..--.;RrOCH2CHGH2SH OHentspricht, worinm die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 5f t die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 9» P1 die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 7 und Rp die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 8 hat.15. Verfahren gemäß Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß das Polythiolharz auch der FormelOCH0CHCH0SH(QCtH2t)v OHentspricht, worinR2 die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 8, m die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 5,■ p- die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 7» t die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 9 und209808/189 7- 4ο -ν die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 11 hat.16. Verfahren gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß • das Polythiolharz auch der FormelCH2 (°C3H6^m 0CH2CHCH2SHOH-CH (0S1Vm 0CH2CHCH2SH• OH5Hg)1n OCH2CHCH2SH OHentspricht, worin m die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 5 hat und das Polythiolharz ein Molekulargewicht im Bereich von 700 bis 3500 hat.17· Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator ein Salz oder ein Chelat eines Metalls der Gruppen IB, HB, IVB9 VB, VIB, VIIB oder VIII des periodischen Systems ist.18.. Verfahren gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator ein Salz oder ein Chelat des Titans, Vanadiums, Chroms., Mangans oder Nickels ist.19. Verfahren gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator ein Salz oder ein Chelat des Eisens, Kobalts oder Kupfers ist. ' ·209808/189720. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator ein Salz einer Mineralsäure ist.21. Verfahren gemäß* Anspruch 20,- dadurch gekennzeichnet, daßdie Mineralsäure Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure^ Salpetersäure j Schwefelsäure, Phosphorsäure oder phosphorige Säure ist.22. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 Ms 19» dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator ein Salz einer organischen Säure ist.23. Verfahren gemäß Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Säure Chloressigsäure, !Fumarsäure, Maleinsäure, Oxalsäure, Salicylsäure oder Zitronensäure ist.24. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 19» dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator ein Chelat einer Verbindung ist, in dem die Chelat-bildenden Atome Sauerstoff und/oder Stickstoff sind.25.' Verfahren gemäß Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Chelat-bildende Verbindung ein 1,2-Diketon, ein 1,3-Diketon, ein Alkylendiamin oder Athylendiamintetraessigsäure ist.26. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.^, bezogen auf das Gev/icht des Polythiolharzes, eingesetzt wird.209808/1897 - 42 -2Ί3844827. Verfahren gemäß Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.$,bezogen auf das Gewicht des Polythiolharzes,eingesetzt wird.28. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß 0,5 "bis" 15 Gew.$ des Polythiolharzes, bezogen auf das Gewicht des behandelten keratinhaltigen Materials, aufge-. tragen wird.. ■29. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß das behandelte keratinhaltige Material zur Aushärtung des Polythiolharzes auf eine erhöhte Temperatur erhitzt wird,30. Verfahren gemäß Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß das keratinhaltige Material auf eine Temperatur im Bereich von 40 bis 180° C erhitzt wird.31. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß das Polythiolharz in Form einer lösung in einem organischen Lösungsmittel oder in Form einer wässrigen Dispersion oder Emulsion aufgetragen wird.32. Verfahren gemäß Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß das Polythiolharz in Eorm einer Lösung in einem chlorierten und/oder' fluorierten Kohlenwas£;erstof f. mit nicht mehr als3 Kohlenstoffatomen aufgetragen wird.- 43 209808/ 189733. Verfahren zur Schrumpffest-Ausrüstung von keratinhaltigen Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das keratinhaltige Material ein Polythiolharz gemäß Ansprüchen 1 bis 16 und einen Katalysator gemäß Ansprüchen 1 und 17 bis 25 auf-. trägt.34. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 33» dadurch gekennzeichnet, daß das keratinhaltige Material V/ollefasern oder ein hieraus hergestelltes Gewebe ist.35. Verfahren zur Bügelfrei-Ausrüstung von keratinhaltigen Materialien in Form von Stückware, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stückware ■ -(1 ) mit einem Polythiolharz gemäß einem der Ansprüche 1 bis16 und einem Katalysator gemäß einem der Ansprüche T und17 bis 25 behandelt,(2) zu einem Kleidungsstück oder einem Teil hiervon verarbeitet und(3) in die gewünschte Form bringt.36. Verfahren zur Bügelfrei-Ausrüstung von keratinhaltigen Materialien in Form von Stückware, dadurch gekennzeichnet, daß man auf ein schon in die gewünschte Form gebrachtes Kleidungsstück oder ein Teil hiervon ein Polythiolharz gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16 und einen Katalysator gemäß einem der Ansprüche 1 und 17 bis 25 aufträgt. f,209808/1897 . ■ - 44- 44 - .37. Verfahren gemäß Anspruch 35 oder 36, dadurch, gekennzeichnet, daß das Kleidungsstück oder das Teil hiervon in die gewünschte Porin durch Behandeln mit einem Setzmittel ("settingagent") gebracht wird, den behandelten Bereich in der "gewünschten Form hält und Wärme und Druck hierauf ausübt.38. Verfahren zum Glätten ("flat-setting") und zur Schrumpffest-Ausrüstung von keratinhaltiger Stückware, dadurch gekenn-" zeichnet, daß man die Stückware mit einem Setzmittel ("setting-agent") behandelt, durch Erhitzen im feuchten Zustand flach fixiert, sodann mit einem Polythiolharz gemäß einem der Ansprüche 1 Isis 16 und einem Katalysator gemäß einem der Ansprüche 1 und 17 bis 25 imprägniert und trocknet und sodann das Polythiolharz härtet.39. Verfahren gemäß Ansprüchen 35 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß das keratinhaltige Material ein Wollgewebe oder ein hieraus hergestelltes Kleidungsstück ist.4Ö. Kerätinhaltiges Material, dadurch gekennzeichnet, daß es auf seiner Oberfläche ein Polythiolharz gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16 aufweist, das in Anwesenheit eines Katalysators gemäß einem der Ansprüche 1 und 17 "bis 25 ausgehärtet wurde.209808/1897 ·41. Keratinhaltiges Material, dadurch gekennzeichnet, daß es auf .seiner Oberfläche ein Polythiolharz gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16 in noch härtbarem Zustand und einen Katalysator geinäß einem der Ansprüche 1 und 17. bis 25 aufweist.200808/1897
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