DE2136079B2 - Schiebefluegel fuer fenster, tueren o.dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schiebeflügel für Fenster, Türen od. dgL bestehend aus einem von Profilen gebildeten Rahmen, insbesondere aus Leichtmetall, dessen zur Schieberichtung parallel sich erstreckenden Profile über eine axial bewegliche Laufrollenlagerung auf Laufschienen des Blendrahmens geführt sind und der senkrecht zur Rahmenebene gegen den Blendrahmen versetzbar ist, wcbei eine an der Berührungsfläche zwischen Blendrahmen und Schiebeflügelrahmen angeordnete, umlaufende Dichtung zur Anlage kommt.

Durch die OE-PS 1 65 426 ist bereits eki Schiebeflügel mit axial beweglicher Laufrollenlagerung bekannt, der durch Spreizkeile gegen einen zweiten, gleichartigen Schiebeflügelrahmen andrückbar ist. Diese vorbekannte Anordnung löst jedoch nicht das Problem einer Abdichtung des Schiebeflügels gegenüber der öffnung eines ortsfesten Blendrahmens. Bei bisher bekannt gewordenen Konstruktionen zur Abdichtung gegenüber dem Blendrahmen wird der Schiebeflügel lediglich an einer einzigen Laufschiene geführt, wobei verhältnismäßig aufwendige oder umständliche Einrichtungen zum Bewirken der Abdichtung vorgesehen sind. So wird bei einer Anordnung gemäß der US-PS 34 12 507 der Schiebeflügel über ein kompliziertes Hebelgestänge abgesenkt und gegen den Blendrahmen bewegt. Bei einer Einrichtung der CH-PS 3 15 093 wird der Schwenkflügel über Verriegelungshaken, die in ösen eingreifen, gegen den Blendrahmen gedrückt. Schließlich wird bei einer Anordnung gemäß der FR-PS 15 29 651 der ebenfalls nur an einer einzigen, oberen Laufschiene hängende Schieberahmen in der Schließstellung mit Hilfe von schräg geneigten Führungen abwärts und gegen den Blendrahmen bewegt.

Durch die OE-PS 2 87 266 ist ferner ein Schiebeflügel für Fenster bekannt geworden, bestehend aus einem Rahmen, dessen zur Schieberichtung parallel sich erstreckende Profile an Laufschienen des Blendrahmens geführt sind und der senkrecht zur Rahmenebene gegen den Blendrahmen versetzbar ist, so daß ebenfalls die einander zugewandten Flächen des Blendrahmens und des Schiebeflügelrahmens zur Anlage kommen. Dies wird bei dieser vorbekannten Einrichtung dadurch erreicht, daß die nicht axial bewegliche Laufrollenlagerung um eine zur Verschieberichtung parallele Achse gegenüber dem Rahmenprofil verschwenkbar ist. Es liegt auf der Hand, daß die Rollenlagerung und insbesondere auch das Schwenklager durch die ständigen Schwenkbewegungen unter aer Last des Schiebeflügels einem hohen Verschleiß unterworfen sind. Schließlich erfolgt auch hier, wie bei all den anderen vorbekannten Konstruktionen mit dem Andrücken des Schiebeflügels gegen den Blendrahmen zugleich auch eine wenn auch geringfügige Hebe- bzw. Senkbewegung, die allmählich einen Abrieb an der Kontaktfläche der Dichtung zur Folge hat.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einer Schiebeflügelrahmtn-Konstruktion das Bewegen des Schiebeflügels gegen den Blendrahmen und damit die Abdichtung mit Hilfe von verdeckt angeordneten Elementen gegenüber den vorbekannten Einrichtungen zu verbessern bzw. zu vereinfachen, wobei es insbesondere nicht mehr erforderlich sein soll, den Schiebeflügel anzuheben bzw. zu senken. Im besonderen soll die Schließbewegung in jeder belieb'gen Stellung des Schiebeflügel erfolgen können.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im Schiebeflügelrahmen senkrecht zur Rahmenebene verschwenkbare, die Laufschienen gabelartig umgreifende Hebel drehbar gelagert und mit die Schwenkbewegung erzeugenden Getriebeelementen verbunden sind. Hierdurch wird eine einfache und zuverlässige Verstelleinrichtung erreicht, die leicht betätigbar ist. Da die schwenkbaren Hebel innerhalb des Flügelrahmens an beliebiger Stelle angeordnet werden können, wird es möglich, sie über eine zentrale Verstelleinrichtung zu schwenken, so daß der Flügelrahmen, auf seinen Rollen axial beweglich gleitend geradlinig gegen den Blendrahmen angedrückt werden kann.

In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß innerhalb des Schiebeflügelrahmens parallel zur Rahmenebene sich erstreckende, mit keilförmigen Auflaufflächen versehene Leisten längsbeweglich geführt sind, deren Auflaufflächen mit den Hebeln zusammenwirken.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine schematische Vorderansicht eines Schiebefensters,

F i g. 2 eine Draufsicht auf das Schiebefenster gemäß Fig. 1.

F i g. 3 einen Längsschnitt durch die Dichtung und

Fig.4 und 5 Längsschnitte durch einen Rahmenholmen mit schwenkbaren Verstellgliedern.

Beim Ausführungsbeispiel der F i g. 1 und 2 wird in sehr vereinfachter Darstellung angedeutet, in welcher Weise der Schieberahmen 1 geführt und abgedichtet wird. Hierbei wird davon ausgegangen, daß neben dem Schieberahmen 1 ein feststehendes Fenster Γ vorgesehen ist, an dessen Rahmen 5' Laufschienen 4 angeordnet sind, auf denen der Schieberahmen 1 mit Hilfe der Laufrollen (Gleitelemente) 3 bewegbar geführt ist. Hierbei wird davon ausgegangen, daß der Fensterrahmen 5' zugleich auch den Blendrahmen 5 für den Schieberahmen 1 in der Schließstellung bildet. Wie F i g. 2 deutlich zeigt, liegen die Holme des Schieberahmens 1 in der Schließstellung deckungsgleich vor den

Holmen des Blendrahmens 5. wobei zwischen diesen Holmen ein notwendiger Absland vorhanden sein muß. um den Schieberahmen 1 berührungsfrei entlang der Laufschiene 4 bewegen zu können. Eine Dichtung 6 ist zwischen diesen Rahmen 1, 5 angeordnet Nach der Erfindung is» nun vorgesehen, durch eine Bewegung des Schieberahmens 1 in Richtung des Pfeiles A ein Anpressen der Dichtung 6 an ihrer Gegenflache zu erzeugen, wenn sich der Schieberahmen 1 in der Schließstellung befindet.

Es versteht sich von selbst, daß der Schieberahmen i in unterschiedlicher Weise ausgebildet werden kann. Seine Rnhmenfüllung 2 kann aus Glas oder undurchsichtigen Materialien bestehen. Es kann sich um ein Fenster oder eine Tür oder ein sonstiges verschiebbares Element handeln.

Wie aus F i g. 3 hervorgeht, ist die Dichtung 6 an der dem Blendrahmen 5 zugekehrten Rahmenseite 7 des Schieberahmens 1 angeordnet, wozu in dieser Rahmenseite 7 beispielsweise eine umlaufende Außennut 10 vorgesehen ist, in welche die Dichtung 6 eingeschoben oder eingecltpst werden kann. Da der Rahmen 1 vorzugsweise aus Metallprofilen 9 gebildet wird, besteht keine Schwierigkeit zur Anordnung einer solchen umlaufenden Außennut 10. Die Dichtung 6 weist an ihrer Außenseite eine lamellenartige Profilierung 11 auf. die beim Auftreffen auf die Gegenflache 8 sich !seitlich umbiegt und mehrere hintereinander liegende Dichtungszonen bildet, weiche eine vollkommen ausreichende Abdichtung gewährleisten. Anstelle dieser Ausbildung kann die Dichtung aber auch eingerollte Randbereiche aufweisen, die beim Auftreffen auf eine Gegenflache die ähnliche Dichtwirkung erzeugen.

Beim Ausführungsbeispiel der Erfindung wird davon ausgegangen, daß der Schieberahmen 1 mitsamt der Dichtung 10 in der Schließstellung gegen den Blendrahmen 5 bewegt wird, wie dies durch Pfeil A in F i g. 2 angedeutet wird. Dies setzt voraus, daß sich der Schieberahmen I quer zur Fühnjng4des Blendrahmens überhaupt bewegen läßt. Aus diesem Grunds sind die Laufrollen gegenüber dem Schieberahmen 1 quer zur Führung 4 relativ zueinander beweglich.

Im Beispiel der F i g. 4 und 5 ist eine Anordnung zur Erzeugung der seillichen Verschiebehpwegung des

ίο Rahmens in seiner Schließstellung gezeigt, bei der davon ausgegangen wird, daß die nicht dargestellten Laufrollen einzeln auf Bolzen axialbeweglich und drehbar gelagert sind. Es ist aber auch denkbar, daß die mit den Laufrollen drehstarr verbundenen Bolzen axialbeweglich geführt und drehbar gelagert sind. Getrennt und unabhängig von den Laufrollen sind im Profil 9 schwenkbar gelagerte Hebel 31 angeordnet, deren Lager 30 in Einsätzen 29 vorgesehen ist. die sich leicht im Profi! 9 anordnen lassen. Vorzugsweise bilden diese Einsätze 29 einen Teil der Eckverbindungswinkel des Rahmens. Mit ihrer Gabel 32 umgreifen die Hebel 31 die Laufschiene 4 des Blendrahmens. Wenn nun die Leisten 15 entlang ihrer Längsachse verstellt werden, trifft die einzelne Auflauffläche 17 auf das am Hebel 31 vorgesehene Auflaufelement 18 und führt zu einer Hebelverschwenkung quer zur Führungs- bzw. Scheibenebene. Die Hebelgabel 32 stößt dabei an der Führung 4 an und bildet dort ein Widerlager. Im Zuge der Leistenverschiebung von der Stellung gemäß F i g. 4 zu F i g. 5 wird somit ein Drehmoment erzeugt, das zum Ausweichen des Profiles 9 in Richtung zum Blendrahmen führt. Die Leiste 15 drückt sich somit selbst und damit auch den Rahmen 9 von der Führung 4 weg und legt den Schieberahmen am Blendrahmen dichtend an.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Schiebeflügel für Fenster, Türen od. dgl., bestehend aus einem von Profilen gebildeten Rahmen, insbesondere aus Leichtmetall, dessen zur S Schieberichtung parallel sich erstreckenden Profire über eine axialbewegliche Laufrollenlagerung auf Laufschienen des Blendrahmens geführt sind und der senkrecht zur Rahmenebene gegen den Blendrahflien versetzbar ist. wobei eine an der Berührungsfläehe zwischen Blendrahmen und Schiebeflügelrahmen angeordnete, umlaufende Dichtung zur Anlage kommt, dadurch gekennzeichnet, daß im Schiebeflüge!rahmen (1) senkrecht zur Rahmenebene verschwenkbare, die Laufschienen (4) gabelartig :5 umgreifende Hebel (31) drehbar gelagert und mit die Schwenkbewegung erzeugenden Getriebeelementen (15, 17) verbunden sind.

2. Schiebeflügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Schiebeflügelrahmens (1) parallel zur Rahmenebene sich erstreckende, mit keilförmigen Auflaufflächen (17 versehene Leisten (15) längsbeweglich geführt sind, deren Auflaufflächen (17) mit den Hebeln (31) zusammenwirken.