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Die Erfindung betrifft eine Führungseinrichtung für einen Schiebeflügel,
der in seiner Schließstellung in einer Ebene mit einem benachbarten Flügel liegt
und der mittels Kugelrollen auf einer Lauffläche zweidimensional verschiebbar gelagert
ist und oben und unten um lotrechte Achsen schwenkbar gelagerte Rollen aufweist,
die bei der Verschiebung des Schiebeflügels in die Offenstellung; in der sich der
Schiebeflügel hinter dem benachbarten Flügel befindet, an seitlichen Führungsflächen
des feststehenden Rahmens anliegen, wobei am hinteren Ende des Schiebeflügels lotrechte,
in Führungsnuten des feststehenden Rahmens eingreifende Führungszapfen vorgesehen
sind.
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Aus der deutschen Patentschrift 366 930 ist ein Schrank bekannt, der
einen rechten und linken Schiebeflügel aufweist. Der linke Schiebeflügel liegt in
seiner Schließstellung in einer Ebene mit dem benachbarten rechten Flügel und ist
mittels Kugelrollen auf einer Lauffläche zweidimensional verschiebbar gelagert.
Oben und unten weist der linke Schiebeflügel Zapfen oder lose Gleitrollen auf, die
vermutlich um vertikale Achsen drehbar gelagert sind. Mittels dieser Zapfen oder
losen Gleitrollen ist der linke Schiebeflügel für seine Bewegung in die Offenstellung
bei der Verschiebung auf den Kugelrollen an seitlichen Führungsflächen geführt,
die durch die Seitenwände von Führungsnuten gebildet sind. Die Führungszapfen befinden
sich sowohl am vorderen als auch am hinteren Ende des linken Schiebeflügels, so
daß jedenfalls auch das hintere Ende des Flügels durch diese vertikalen Führungszapfen
in den Führungsnuten geführt ist.
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Die Führungseinrichtung des bekannten Schrankes weist für jeden Führungszapfen
je eine Führungsnut auf. Diese Führungsnuten laufen genau parallel zueinander, so
daß der linke Schiebeflügel nur parallel verschiebbar ist. Um nun diesen Schiebeflügel
aus seiner Offenstellung in seine Schließstellung zu bewegen, muß er im letzten
Abschnitt der Schließbewegung auf einer etwa 45° gegenüber der Fensterebene geneigten
Bahn parallel in seine Schließstellung verschoben werden. Dies ist bei einer Schranktür
ohne Nachteile möglich, weil bei dieser keine Abdichtung benötigt wird. Bei einem
Schiebefenster muß jedoch der Schiebeflügel einwandfrei abgedichtet sein. Wird nun
der Schiebeflügel in seine Schließstellung schräg parallel verschoben, dann wird
die Dichtung, während sie vom Flügel zusammengedrückt wird, seitlich verschoben
und dadurch stark auf Reibung beansprucht. Die gleiche Beanspruchung der Dichtung
tritt beim Öffnen des Flügels auf. Durch diese Beanspruchung der Dichtung wird diese
sehr schnell abgenutzt und kann dann ihre dichtende Funktion nicht mehr erfüllen,
so daß die bekannte Führung des Schiebeflügels für ein Fenster nicht brauchbar ist.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Schrankes besteht darin, daß dort die Dichtung
während des Schließens des Flügels längs ihrem ganzen Umfang gleichzeitig zusammengedrückt
werden müßte, um eine ausreichende Dichtwirkung zu erzielen. Die hierbei bei einem
großen Fensterflügel aufzuwendende Kraft wäre viel zu groß, um den Flügel einwandfrei
dichtend von Hand schließen zu können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Führungseinrichtung
für einen Schiebeflügel eines Fensters zu schaffen, bei der der Schiebeflügel einwandfrei
geführt ist und mit möglichst wenig Kraft und die Dichtung schonend in seine Schließstellung
verschoben werden kann.
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Diese Aufgabe ist, ausgehend von einer Führungseinrichtung der eingangs
genannten Art, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Fenster mit einer umlaufenden
Dichtung für den Schiebeflügel am vorderen Ende des Schiebeflügels sowohl oben als
auch unten je zwei senkrecht zur Flügelebene gegeneinander versetzte Rollen angeordnet
sind und daß als seitliche Führungsflächen für die unteren Rollen die im Bereich
des benachbarten Flügels liegende Lauffläche seitlich begrenzende Seitenwände und
für die oberen Rollen entsprechende Führungsflächen in dem oberen Rahmenschenkel
vorgesehen sind, die für das vordere Ende des Schiebeflügels in seiner Schließlage
eine zur Fensterebene senkrechte Bewegung ermöglichen.
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Dadurch, daß am vorderen Ende des Schiebeflügels oben und unten je
zwei senkrecht zur Flügelebene gegeneinander versetzte Rollen angeordnet sind, wird
eine einwandfreie und praktisch reibungsfreie Führung des vorderen Endes des Flügels
möglich gemacht, da für jede Rolle eine eigene Führungsfläche vorgesehen werden
kann, an der diese Rolle spielfrei anliegen kann. Dieses Merkmal der Erfindung ermöglich
es also, den Flügel spielfrei, also nicht klappernd, zu führen.
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Dadurch, daß gemäß dem weiteren Merkmal der Erfindung als seitliche
Führungsflächen für die unteren Rollen die im Bereich des benachbarten Flügels liegende
Lauffläche seitlich begrenzende Seitenwände und für die oberen Rollen entsprechende
Führungsflächen in dem oberen Rahmenschenkel vorgesehen sind, wird in Verbindung
mit dem oben zuerst genannten Merkmal der Erfindung erreicht, daß die durch diese
Seitenwände begrenzte Führungsnut sehr breit ausgeführt werden kann, ohne daß dadurch
die Genauigkeit der Führung beeinträchtigt oder ein Spiel in Kauf genommen werden
muß, wie das bei den bekannten Führungen unvermeidlich ist, bei denen jede Rolle
von beiden eine Führungsnut begrenzenden Seitenwänden geführt ist. Die große Breite
dieser Führungsnut, bei der jeder Seitenwand je eine in die Führungsnut eingreifende
Rolle zugeordnet ist, hat darüber hinaus den wesentlichen Vorteil, daß sie sich
sehr leicht reinigen läßt und von vornherein eine geringe Wahrscheinlichkeit dafür
besteht, daß sich gerade Schmutz in der Bewegungsbahn der Kugelrollen befindet.
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Dadurch, daß durch das weitere Merkmal der Erfindung die durch die
Seitenwände gebildeten Führungsflächen für das vordere Ende des Schiebeflügels in
seiner Schließlage eine zur Fensterebene senkrechte Bewegung ermöglichen, wird nun
erreicht, daß sowohl beim Öffnen als auch beim Schließen des Flügels dieser in bekannter
Weise um sein hinteres Ende auf- oder zugeschwenkt werden kann, so daß die Dichtung
des Fensters durch die öffnungs- und Schließbewegung kaum beeinträchtigt wird und
die zum Zusammendrücken der Dichtung erforderliche Kraft über den ganzen Weg dieser
Schwenkbewegung verteilt wird, so daß mit einer verhältnismäßig kleinen Kraft ein
starkes Zusammendrücken der Dichtung möglich gemacht wird.
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Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1882 702, der französischen Patentschrift
1363 659 und der USA.-Patentschrift 2144 782 ist es zwar bekannt, einen Schiebeflügel
so zu lagern, daß er aus seiner
Schließstellung in einer Zwischenstellung
oder aus dieser Zwischenstellung in die Schließstellung um sein hinteres Ende schwenkbar
ist. Bei diesen für Schiebefenster bekannten Führungseinrichtungen ist aber auch
das bei der Schiebebewegung nach dem Schwenken des Schiebeflügels voreilende vordere
Ende des Schiebeflügels durch Führungszapfen geführt, die in entsprechende winkelförmige
oder gebogene Führungsnuten eingreifen. Diese Führungszapfen am vorderen Ende des
Schiebeflügels werden dabei von den beiden einander gegenüberliegenden Seitenwänden
der Führungsnut geführt, so daß auch bei Verwendung von um diese Führungszapfen
drehbar gelagerten Rollen diese mit einem gewissen Spiel in die Führungsnut eingreifen
müssen, um überhaupt ein Abrollen der Rollen an einer Seitenwand der Nut zu ermöglichen.
Dadurch ist aber keine einwandfreie Führung des vorderen Flügelendes gewährleistet.
Bei Anwendung einer engen Führungsnut wird dabei die Leichtgängigkeit der Führung
stark beeinträchtigt.
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Bei einer ganz anderen Gattung von Führungseinrichtungen für Schiebeflügel,
nämlich bei solchen für Eisenbahnwagen, ist es aus der USA.-Patentschrift 416 793
zwar auch bekannt, an jedem Ende des Schiebeflügels je drei Rollen vorzusehen, mittels
deren der Schiebeflügel an den beiden Seiten einer Schiene geführt ist. Bei dieser
Art der Führung des Schiebeflügels ist es aber praktisch ausgeschlossen, den Schiebeflügel
mittels Kugelrollen auf einer Lauffläche zweidimensional zu lagern. Die hieraus
bekannte Lehre ist bei einer Führungseinrichtung der eingangs genannten Art nicht
verwertbar.
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Weitere zweckmäßige Ausbildungen der Erfindung sind Gegestand der
Unteransprüche 2 bis 5.
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Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen. erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine
teilweise im Schnitt dargestellte Innenansicht eines Ausführungsbeispiels eines
Schiebefensters gemäß der Erfindung und F i g. 2, 3 und 4 Schnitte nach den Linien
II-II bzw. III-III bzw. IV-IV in F i g.1, wobei der Schnitt in F i g. 2 bei geöffnetem
Fenster dargestellt ist, während die anderen Figuren das Fenster in geschlossenem
Zustand zeigen.
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Der feststehende Rahmen 1 ist aus vier auf Gehrung zusammengeschweißten
Schenkeln eines Hohlprofils 2 zusammengesetzt, das an der die Außenseite des Fensters
bildenden Seite einen in die Fensteröffnung vorstehenden Dichtungsrand 3 bildet,
der in der dem Rauminnern zugekehrten Flanschfläche eine durchgehende Nut 4 für
eine Dichtung 5 aus einem gummielastischen Stoff aufweist.
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In der vom feststehenden Rahmen 1 eingefaßten Wandöffnung ist ein
zwei im Abstand voneinander angeordnete Glasscheiben 6 tragender feststehender Flügel
? angeordnet, der die Hälfte der vom feststehenden Rahmen 1 eingefaßten Öffnung
bedeckt. Für die zweite Hälfte dieser Öffnung ist ein ebenfalls mit Glasscheiben
6 verglaster Schiebeflügel 8 vorgesehen, der in seiner in den F i g. 1, 3 und 4
dargestellten Schließstellung mit dem feststehenden Flügel ? fluchtet und in der
Offenstellung in einem Abstand hinter dem feststehenden Flügel 7 und parallel zu
diesem angeordnet ist, wie in F i g. 2 dargestellt ist. Für die Bewegung des Schiebeflügels
8 aus der Schließstellung in die Offenstellung ist seine Führungsbahn in der weiter
unten genauer beschriebenen Weise in zwei Abschnitte unterteilt, von denen der erste
Abschnitt für eine Drehbewegung des Schiebeflügels 8 um eine vertikale, an dem dem
feststehenden Flügel ? abgekehrten hinteren Flügelende vorgesehene Achse 9 aus seiner
Schließstellung in eine Zwischenstellung und der zweite Abschnitt für ein Verschieben
des Schiebeflügels 8 aus der Zwischenstellung in die Offenstellung und umgekehrt
vorgesehen sind.
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Die beiden Flügelrahmen sind im wesentlichen gleich ausgebildet, und
jeder Flügelrahmen besteht aus vier auf Gehrung zusammengeschweißten Schenkeln eines
Hohlprofils 11 bzw. 12. In der nach außen gerichteten Seite der Hohlprofile
11 und 12 ist eine sich längs diesen erstreckende Stufe 18 für den
Eingriff des Dichtungsrandes 3 vorgesehen, wie aus den F i g. 2, 3 und 4 ersichtlich.
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Das Hohlprofil 2 des feststehenden Rahmens 1 weist auf seiner Innenseite
einen in die Rahmenöffnung vorspringenden Rand 19 auf, der parallel zum Dichtungsrand
3 verläuft und mit diesem zusammen eine sich über die ganze Länge des Hohlprofils
2 erstreckende Nut 20 bildet. Für die Lagerung des feststehenden Flügels 7 sind
in den Nuten 20 des unteren, oberen und eines seitlichen Schenkels des feststehenden
Rahmens 1 drei ebenfalls aus einem Hohlprofil gebildete Leisten 21 bzw.
22 bzw. 23 angeordnet. Hierbei bilden die dem Rand 19 zugekehrten
Stirnflächen der Leisten 21 und 22 als Führungsflächen dienende Seitenwände
24 einer oberen und unteren Führungsnut 25, deren gegenüberliegende
Seitenwände 26 durch den Rand 19 gebildet werden. Jede Führungsnut
25 geht am Ende 33 der Leisten 21 und 22 in die vom Dichtungsrand
3 und dem Rand 19 begrenzte breite Nut 20 des Hohlprofils 2 über.
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Der Schiebeflügel 8 ist in der gleichen Höhe wie der feststehende
Flügel 7 über dem vom Hohlprofil 2
gebildeten Schenkel des feststehenden
Rahmens 1 mittels Kugelrollen 27 gelagert, die auf dem Boden der Führungsnut
20 in der unteren Rahmenstrebe des feststehenden Rahmens 1 aufliegen. Die
Kugelrollen 27 ermöglichen sowohl eine Verschiebung des Schiebeflügels 8 in seiner
Ebene als auch senkrecht zu dieser. Um den Schiebeflügel 8 in der oben angegebenen
Weise längs zwei Bahnabschnitten zu führen, sind für die Anlage an den Seitenwänden
24 und 26 der Führungsnut 25 je zwei um vertikale Achsen
28 bzw. 29
drehbar gelagerte Rollen 31 bzw. 32 an der
Ober-und Unterseite des dem feststehenden Flügel 7 in der Schließstellung benachbarten
vorderen Endes des Schiebeflügels 8 vorgesehen. Die beiden Rollen 31 und 32 sind
längs des Schiebeflügelrahmens gegeneinander versetzt angeordnet, so daß sie mit
einem Durchmesser ausgeführt werden können, der größer ist als die halbe Dicke des
Flügels, ohne daß hierbei die Rollen seitlich vorstehen. Die der Fensteröffnung
zugekehrten Enden 33 der Leisten 21 und 22 sind hierbei so
ausgebildet, daß sie beim ersten Abschnitt der Bewegung des Schiebeflügels 8, bei
der dieser um die Achse 9 geschwenkt wird, eine Führung bilden, die ein Verschieben
des Flügels in seiner Ebene im wesentlichen verhindert. Auf diese Weise dienen die
Rollen 31 und 32 in Verbindung mit der Führungsnut 25 zum Führen des vorderen Endes
des Schiebeflügels B.
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Um das hintere Ende des Schiebeflügels 8 zu führen, ist am
Boden der Nut 20 in ihrem breiten, der Fensteröffnung gegenüberliegenden
Teil eine im
wesentlichen winkelförmige zweite Führungsnut 34 sowohl
in der unteren als auch im oberen Schenkel des feststehenden Rahmens 1 vorgesehen.
Für den Eingriff in die zweite Führungsnut 34 sind an der Ober- und Unterseite des
hinteren Endes des Schiebeflügels 8 vertikale Führungszapfen 35 vorgesehen, die
in den durch die Hohlprofile 11 gebildeten Schenkeln um ihre Achsen drehbar gelagert
sind. In der insbesondere in F i g. 4 dargestellten Schließstellung des Schiebeflügels
8 greifen hierbei diese Zapfen 35 in einen schräg zur Flügelebene verlaufenden Teil
der Führungsnut 34 ein, so daß eine senkrecht zum Flügelrahmen gerichtete Bewegung
des hinteren Endes des Schiebeflügels 8 nicht möglich ist. Dadurch wird erreicht,
daß in Verbindung mit der durch das Ende 33 der Leisten 21 und 22 und den Rollen
31, 32 gebildeten Führung der Schiebeflügel 8 im ersten Abschnitt seiner Bewegungsbahn
nur um die durch die Achsen der Führungszapfen 35 gebildete Achse 9 geschwenkt werden
kann. Erst wenn die Rollen 32 an der Seitenwand 26 anliegen, kann der Flügel in
die Offenstellung verschoben werden, wobei die Rollen 32 an der Seitenwand 26 anliegen
und das hintere Flügelende durch den Eingriff der Führungszapfen 35 in die Führungsnut
34 zuerst auf einer schräg verlaufenden Bahn und dann parallel zum feststehenden
Flügel 7 in seine Offenstellung bewegt wird.
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Durch entsprechende Anordnung von Hohlräumen 36 und 37 im Hohlprofil
2 und eines Hohlraums 38 im Hohlprofil 11 wird erreicht, daß die Führungsnut 34
einfach durch Auffräsen der Hohlräume 36 und 37 und die Aussparungen zur Aufnahme
der Lager für die Führungszapfen 35 und die Kugelrollen 27 durch Aufbohren des Hohlraums
38 gebildet werden können. Man benötigt also für diejenigen Schenkel, die diese
Nut bzw. diese Aussparungen aufweisen müssen, keine besonderen Profile.
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In der in den F i g. 1, 3 und 4 dargestellten Schließstellung wird
der Schiebeflügel 8 durch einen an seinem vorderen Ende vorgesehenen, an sich bekannten
Baskülverschluß 39 verriegelt, dessen Riegelstangen 42 in für diese aufgebohrte
Aussparungen 41 der untere und obere Schenkel des feststehenden Rahmens
1
eingreifen, wobei zum Andrücken des Flügelrahmens an den Dichtungsrand 3
mit den Riegelstangen 42 zusammenwirkende, in einem aufgebohrten Hohlraum
der Schenkel gelagerte Rollen 43 vorgesehen sind.
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Die Bedienung des Schiebefensters gemäß der Erfindung ist sehr einfach.
Nach dem Öffnen des Baskülverschlusses 39 wird das vordere Ende des Schiebeflügels
8 ins Rauminnere gezogen, so daß sich der Schiebeflügel 8, geführt durch
die Rolle 31, um die Achse 9 der Führungszapfen 35 dreht. Sobald die Rollen
32 an den Seitenwänden 26 der Führungsnut 25 anstoßen, wird der Schiebeflügel 8
aus dieser Zwischenstellung in Richtung zum feststehenden Flügel 7 verschoben, mit
dem er sich in der Offenstellung vollständig deckt. Die Schließbewegung erfolgt
genau umgekehrt. Zunächst wird der Schiebeflügel 8 aus der Offenstellung so lange
in die Fensteröffnung hineingeschoben, bis er mit seiner äußeren Ecke an die Dichtung
5 anstößt. Dann wird er aus dieser Zwischenstellung in die Fensteröffnung hineingedrückt,
so daß er mit seinem ganzen in der Stufe 18 liegenden Rand an die umlaufende Dichtung
5 gedrückt wird. Hierbei kann die Anordnung der Führungsnut 34 und der Führungszapfen
35 auch so gewählt sein, daß die Zapfen in der Zwischenstellung an das Ende der
Führungsnut 34 anstoßen, wobei die Dichtung 5 noch nicht berührt wird, und daß erst
beim Zuschwenken des Flügels die entsprechende Fläche der Stufe 18 an die Dichtung
5 herangedrückt wird. Dies kann z. B. dadurch erreicht werden, daß die Führungszapfen
35 möglichst weit vorn und seitlich außen, z. B. an der Stelle 45 in F i g. 4, angeordnet
werden und die Führungsnut 34 dann einen entsprechenden Verlauf erhält.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist als feststehende Scheibe
ein feststehender, mit Glasscheiben 6 verglaster Flügel 7 vorgesehen. Die Erfindung
ist aber auch für ein Schiebefenster anwendbar, bei dem der Schiebeflügel hinter
eine durch eine Wandfläche od. dgl. gebildete feste Scheibe geschoben werden kann.