DE2132813C3 - Druckverdickungsmittel - Google Patents
DruckverdickungsmittelInfo
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- carboxymethyl starch
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B31/00—Preparation of derivatives of starch
- C08B31/08—Ethers
- C08B31/12—Ethers having alkyl or cycloalkyl radicals substituted by heteroatoms, e.g. hydroxyalkyl or carboxyalkyl starch
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Druckverdickungsmittel insbesondere für den Textildruck, bestehend
im wesentlichen aus Carboxymethylstärke.
Stärkeäther, insbesondere Carboxymethylderivate
der Stärke, sind bekannt für ihre Eignung als Verdickungsmittel im Textildruck oder auch im
Papierdruck. Ihre Herstellung ist beispielsweise in der
DE-PS 8 61 241 und in der CH-PS 2 76 408 beschrieben. So kann die Umsetzung der Stärke mit Chloressigsäure
unter dem Einfluß von Alkali in wäßrigem Medium i'ntc ■ anschließender Walzentrocknung erfolgen: die
Umsetzung kann aber auch in nichtwäßriger Suspension,
beispielsweise in Alkohol, durchgeführt »erden. In
allen Fällen erhält man Carbowmclhylderivatc der Stärke, die sich durch einen mehr oder weniger hohen
.Substitutionsgrad auszeichnen.
Der theoretisch maximal erreichbare Substimtionsgrad
(Zahl der Äthergruppen pro Glukoseeinheit) liegt bei J.O. entsprechend der Zahl der reaktionsfähigen
Hydroxylgruppen. In der Praxis jedoch lassen sich Substitutionsgradc über 1,0 nur schwierig und mit
großem Aufwand herstellen. Als Druckverdickungsmittel werden deshalb lediglich Produkte mit einem
Siibsiitutionsgrad um 0.5 verwendet.
Für die Brauchbarkeit von Carboxvmethv !stärke als
Druckverdickungsmittel spielen neben der Viskosität und rückstandsfreien Löslichkeit einige weitere Kriterien
eine wesentliche KoIIc: Druckpasten bestehen
bekanntlich nicht nur aus Verdickungsmittel!! und farbstoffen, sondern sie werden häufig, insbesondere im
Kiipcntiruck. unter Zusatz verschiedenster ( hcmikalien
bereuet. Deshalb spielt die ( hemikalienvcrl: äglichkeil
des Vcrdickiingsmiiiels eine ausschlaggebende KoIIe.
Is wurde gefunden, daß man für die üblicherweise im
Küpendruck anzuwendenden ( hemikalieninengen
mindestens einen Siibstitutionsgrad von 0.3 braucht, um
das Verdickungsmittel im chemikalienhaliigcn Wasser ohne Schwierigkeiten /ti losen. Niedriger substituierte
( ai l)ox\ iiieihv !stärken quellen unter diesen Bedingungen
nicht mehr aus und sind daher ungeeignet.
I ine ähnliche Abhängigkeit vom Subsiitiitionsgrad
zeigt sich bei der Wiederaiiswaschbarkeit der Verdik
kling n,nh Beendigung ties Druckprozesses. Auch hier
hat mi Ii gezeigt, daß hohersubsii ι inerte <
ar box ν me I Ii ν I
Mai ken eine wesentlich bessere Auswaschharkelt
zeigen, als Produkte, deren .Substitutionsgrad unter 0,3 liegt. Die Auswaschbarkeit einer Druckverdickung im
Anschluß an den Druckvorgang ist jedoch von höchster Wichtigkeit, da bei Verbleib eines Teiles des Verdickungsmittel!»
auf der Faser nachfolgende Ausrüstungsproz.esse gestört werden können. Nicht völlig
entferntes Verdickungsmittel führt darüber hinaus z.u einer nachteiligen Griffbeeinflussung textiler Flächengebilde.
Es ist aus diesen Gründen erstrebenswert, als Verdickungsmittel im Druckprozeß Carboxymethylstärken
einzusetzen, die im Substittitionsgrad möglichst über 0,4 liegen. Bei der Verwendung relativ hochsubstituierter
Stärkeälher, beispielsweise einer Carboxymethylstärke
vom Substitutionsgrad 0,6 hat sich aber gezeigt, daß derartige Produkte zwar hervorragende
verdickende Eigenschaften haben und auch in Chemikalienverträglichkeit und Auswaschbarkeit vollauf befriedigen,
jedoch in der Farbausbeutc nur ungenügende Ergebnisse erbringen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist e«, nun. die
Vorteile der höher substituierten und der niedriger substituierten Carboxymethylstärkcn zu erhalten ohne
dabei ihre jeweiligen Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß eine Mischung aus einer Carboxymethylstärke mit hohem
Substitutionsgrad mit einer Carboxymethylstärke mit niederem Substitutionsgrad wohl die Vorteile der
beiden Komponenten beibehält, ihre aufgezeigten Nachteile jedoch nicht in Erscheinung treten läßt. Die
erfindungsgemäßen Druckverdickungsmittel zeichnen sich durch ausgezeichnete Chemikalicnverträglichkeit
und sehr gute Wiederauswaschbarkeil bei hervorragender Farbausbeute aus. Die Neigung des niedrigsubstiiuierten
Anteils zur Verhärtung ist unterbunden, so daß die mit dem erfindungsgemäßen Verdickungsmittel
hergestellten Drucke keine Griffbeeinflussung zeigen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Druckverdickungsmittel
insbesondere für den Textildruck, das im wesentlichen aus einer Mischung aus einer Carboxymethylstärke
mit einem Substitutiorisgrad von 0.4-0.8.
mit einer Carboxymethylstärke mit einem Substitutionsgrad von 0.05 - 0.2 besteht.
Das erfindungsgemäße Druckverdickungsmittel enthält im allgemeinen 98 -50"/ci. vorzugsweise 48 — 70"/»
von der Carboxymethvlstärke mit hohem Substitutionsgrad
und 2—50%, vorzugsweise 2—30% von der Carboxymethylstärke mit niederem Sußstiliitionsgrad
(bezogen auf den Gehalt an Carboxy methylslärke).
Die erfmduiigsgeir,,iße Kombination von hoch· und
niedrigsiibsliluienen Carboxymethvlstärken kann nach
verschiedenen Methoden hergestellt weiden. Einerseits ist the Abmischung aus den beiden Einzelkomponenten,
welche nach bekannten Verfahren hergestellt werden können, möglich. Andererseits kann man die Verälheniiigsreaklion
zwischen Stärke und dem Verälheriingsmiitel.
z. B. Chlore.isigsäiirc, in wäßrigem oder alkoholischem
Medium durchführen, unter Bedingungen, die es erlauben, sehr hohe Silbslilillioiisgrade ZiI erzielen.
Sobald 70 45%. vorzugsweise etwa HO 40%, des Verällieriingsmitlels verbraucht sind, wird dann unveralberte
Stärke zugesetzt, und die Reaktion bis zum völligen Verbrauch des Verälhcrungsmittcls zu Ende
geführt. Hierbei entsteht aus der in der Endphasc der Reaktion zugesetzten Starke und dem verbliebenen
Vei'älhcriiiinsmillel der crliiidiinirsiiemall erwünschte
Anteil an niedrigverätherter Carboxymethylstärke. Die
aus dem Reaktionsansatz gewonnene erfindungsgemä-Oe Mischung wird anschließend nach bekannten
Vorfahren getrocknet. Dem Verätherungsansatz kann zusätzlich eine zwei- uder mehrfunktionelle Verbindung
als Vernetzungsmittel, wie Trichloracetai. Dichlorisopropanol,
Epichlorhydrin, Hexamethylenbisacrylamid,
Cyanurchlorid, Cyclo-trimethylentrisacrylamid, bzw.
Umsetzungsprodukte dieser Vernetzer mit Polyglykolen
in einer Menge von etwa 0,5— 1,5, vorzugsweise 1% zur Erzielung einer höheren Viskosität zugesetzt
werden.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
wasserfreie Stärke wurden in
Wasser suspendiert und mit
Wasser suspendiert und mit
g(l Mol)
ml
ml
g (0,6 Mol) Natrium-monochloracetat und
g (0,62 Mol) Ätznatron versetzt.
g (0,62 Mol) Ätznatron versetzt.
De/ Ansatz wurde auf Siedetemperatur gebracht, und der entstandene
Kleister bis zur Erreichung eines Substitutionsgrades von etwa 0,5 bei
dieser Temperatur gerührt. Nun wurden
g (0,13 Mol) Stärke zugegeben und der Ansatz bis zum völligen Verbrauch des Verätherungsmittels
bei Siedetemperatur weitergerührt. Anschließend wurde der entstandene Kleister in bekannter
Weise auf einem Zweiwalzentrockncr /Ui Trockne gebracht.
|62 g (I Mol) Stärke (wasserfrei) wurden in
350 ml abs. Äthanol suspendiert, das
350 ml abs. Äthanol suspendiert, das
70 g (0,6 Mol) Na-monochloracetai enthielt. Unter
Rühren wurde in die siedende Suspension eine Lösung von
25 g (0,62 Mol) Ätznatron in abs. Äthanol eingetropft. Nach 1 Stunde wurde das Stärkepfodukl
abfillriert und getrocknet.
Der Ansatz wurde wiederholt, wobei jedoch nur jeweils 0,1 Mol Na-monochloracetat und Ätznatron
zugegeben wurden.
Die erhaltenen Produkte wurden im Verhältnis 5 : 1 gem.scht und ergaben so ein erfindungsgemäßes
Druckverdickungsmittel.
Die Produkte gemäß Beispiel 1 und 2 wurden mit Produkten verglichen, die nach den gleichen Grundre/.eptcii
hergestellt worden waren, jedoch ohne den erfindungsgemäßen Anteil an niedrigsubstituiertem
Stärkeäther.
Der Vergleich erfolgte in Anwendung mit Indanihrenfarbstoffen
im Küpendruck auf Baumwoll- und Zellwollgewebe, wobei die gleichen Farbstoffe auf die
gleichen Gewebearten mit den einzelnen Verdickungsmittel
vergleichend gedruckt wurden.
Es zeigte sich, daß die Drucke, die mit den erfindungsgemäßen Verc'ickiingsmitteln gemäß Beispielen
1 und 2 hergestellt worden waren, die Vergleichsclrucke
an Brillanz, Farbticfc und Egalität weit übertrafen.
Claims (2)
1. Druckverdickungsmiitel insbesondere für den
Textildruck, bestehend im wesentlichen aus Carboxymethylstärke,
dadurch gekennzeichnet, daß es eine Mischung aus einer Carboxymethylstärke
mit einem Substitutionsgrad von 0,4 — 0.8 mit einer Carboxymethylstärke mit einem Substitutionsgrad
von 0,05 — 0.2 enthält.
2. Druck verdickungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d;ȧ es 98-70% von der
Carboxymethylstärke mit hohem Substitutionsgrad und 2-30% von der Carboxymethylstärke mit
niederem Substitutionsgrad (bezogen auf den Gehalt an Carboxymethylstärke) enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712132813 DE2132813C3 (de) | 1971-07-01 | 1971-07-01 | Druckverdickungsmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712132813 DE2132813C3 (de) | 1971-07-01 | 1971-07-01 | Druckverdickungsmittel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2132813A1 DE2132813A1 (de) | 1973-01-18 |
DE2132813B2 DE2132813B2 (de) | 1979-02-15 |
DE2132813C3 true DE2132813C3 (de) | 1979-10-11 |
Family
ID=5812419
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712132813 Expired DE2132813C3 (de) | 1971-07-01 | 1971-07-01 | Druckverdickungsmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2132813C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10033197C1 (de) * | 2000-07-07 | 2002-01-10 | Fraunhofer Ges Forschung | Verfahren zur Herstellung von hochsubstituierter Carboxymethylstärke |
DE102007043109A1 (de) * | 2007-09-10 | 2009-03-19 | Emsland-Stärke GmbH | Druckverdickungsmittel auf Stärkebasis für den Reaktivdruck |
-
1971
- 1971-07-01 DE DE19712132813 patent/DE2132813C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2132813A1 (de) | 1973-01-18 |
DE2132813B2 (de) | 1979-02-15 |
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