DE213167C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE213167C DE213167C DENDAT213167D DE213167DA DE213167C DE 213167 C DE213167 C DE 213167C DE NDAT213167 D DENDAT213167 D DE NDAT213167D DE 213167D A DE213167D A DE 213167DA DE 213167 C DE213167 C DE 213167C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- bend
- plate
- cast
- printing
- bending
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41C—PROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
- B41C1/00—Forme preparation
- B41C1/18—Curved printing formes or printing cylinders
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Manufacture Or Reproduction Of Printing Formes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15 k. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. November 1908 ab.
Bei der Erzeugung von Duplikatplatten zur Ausrüstung . von Zylinderpressen ist es gebräuchlich,
erst galvänoplastische Abzüge von der Druckfläche zu bilden, diese Abzüge im flachen Zustande mit einem schmelzbaren Metall
zu hintergießen, die Rückseiten nach Maß abzuhobeln und schließlich die Platten
so zu biegen, daß sie auf die Zylinder passen. Während des Biegens werden die galvanoplastischen
Abzüge, welche am Umfang der Rückverkleidung liegen, beträchtlich verlängert und passen deshalb mit den ungebogenen
Originalplatten nicht mehr zusammen. Wenn alle Druckflächen der Presse zylindrisch
sind, ist im allgemeinen eine derartige Verzerrung unschädlich, jedoch kann ein Verleger
keine flachen und Zylinderpressen bei seiner Arbeit zu gleicher Zeit verwenden, weil
die Seiten auf den Zylinderpressen merklich länger sind als auf den flachen Pressen. Bei
einer Presse, welche sowohl eine flache als auch eine oder mehrere zylindrische Druckflächen
für mehrfarbigen Druck besitzt, ist dieser Mangel verhängnisvoll, insofern, als
z. B. Platten, die ein drittel Meter lang sind, einen halben Zentimeter verpaßt sein werden.
Die Erfindung will diesem Mangel abhelfen
und den nur mit dem gewöhnlichen Apparat versehenen Drucker oder Galvanoplastiker in
den Stand setzen, zwei oder mehrere Duplikatplatten genau nach Maß herzustellen, ob
nun die eine flach und eine andere gebogen oder beide von verschiedener Biegung sind.
Das neue Verfahren besteht darin, die Verlängerung aus der gebogenen Platte zu entfernen
und diese derart zu treiben, daß sie mit der flachen Platte zusammenpaßt. Das
Verfahren erlaubt Änderungen, die aber dieselben Resultate in derselben allgemeinen
Weise hervorbringen.
In den beiliegenden Zeichnungen erläutern die Fig. 1 bis 4 die Maßnahmen, welche vorgenommen
werden, um die Verlängerung aus den gebogenen Platten zu entfernen. Die Fig. 5 bis 7 veranschaulichen Mäßnahmen in
einer abgeänderten Form des Verfahrens und die Fig. 8 bis 10 sind Maßnahmen einer weiteren
Abänderung des Verfahrens.
Ein galvanoplastischer Abzug, eine dünne gravierte Platte oder eine andere Druckfläche
ι wird mit der Druckseite nach unten auf eine ebene Fläche gelegt und bis zu einer
außergewöhnlichen Dicke mit einer leicht schmelzbaren Metallmischung hintergossen, wie
solche für diesen Zweck gewöhnlich verwendet wird. Diese außergewöhnlich starke
Rückverkleidung 2 wird dann bis auf die passende Stärke abgehobelt, wie dieses durch
die punktierte Linie 3 in Fig. 1 angegeben ist und die ganze Platte wird sodann mit
der Druckseite nach unten auf die gebogene Form oder das Zylindersegment auf 5 gelegt
und entsprechend gebogen,- wie es die Fig. 2 zeigt. Ein solches Zylindersegment hat zweckmäßig
ungefähr denselben Halbmesser wie der Zylinder, auf welchem das Galvano benutzt
werden soll. Die Wirkung dieser Maßnahmen besteht nun darin, die Druckfläche der Platte
zusammenzupressen oder zu verkürzen. Jetzt läßt man Wärme auf die Platte einwirken,
um die Rückverkleidung 2 abschmelzen zu lassen, wobei aber selbstverständlich die eigentliche
Druckplatte 1 in ihrem zusammengezogenen Zustand verbleibt. Die Druckplatte
wird dann wieder geradegedrückt und wiederum hintergossen und nach Maß abgehobelt, wie
es zuerst schon geschehen und in der Fig. 3 dargestellt ist. Da nun aber die Druckfläche
keine Hintergießung besitzt, wenn sie auf diese Weise geebnet wird, so werden ihre
Maße dabei in keiner Weise beeinflußt. Schließlich wird die nun hintergossene Platte
mit der Druckseite nach außen auf das Zylindersegment 5 gelegt, welches mit dem Zylinder
übereinstimmt, auf dem sie benutzt werden soll, und wird dabei gebogen, daß sie
sich diesem anpaßt, wie es die Fig. 4 zeigt. Durch diese Maßnahme wird die Druckseite
der Platte in demselben Verhältnis verlängert, als sie bei der ersten Maßnahme zusammengezogen
wurde, und sie muß demnach genau im Maß mit dem Original oder seinem ungebogenen
Galvano sein. In dem durch die Fig. 5 bis 7 veranschaulichten Verfahren wird
der galvanoplastische Abzug 1 in eine konkave Form 6 gelegt und das geschmolzene
Hintergießungsmetall in der gewöhnlichen Weise daraufgegossen; der Stempel oder das
Modell bringt die Ober- und Rückseiten der Platte in eine genau konzentrische Lage zueinander
, wie in Fig. 5 angegeben. Wenn die gebogene Platte von der genannten Form weggenommen, wieder geebnet und abgehobelt
ist, wie es die Fig. 6 zeigt, so wird ihre Druckseite durch dieses Ebnen in beträchtlichem
Maße zusammengezogen. Schließlich wird der Platte die gehörige Biegung gegeben, wie es durch die Form 6 und den
Stempel oder das Modell 7 nach Fig. 7 geschieht, und durch dieses Biegen wird ihre
Druckseite derart ausgedehnt, daß ihr Maß der während des vorangegangenen Ebnens erfolgten
Zusammenziehung gleichkommt.
Bei der anderen Abänderung des Verfahrens wird ein galvanoplastischer Abzug oder eine
andere Druckfläche in der gewöhnlichen Weise bis zu einer mehr als gebräuchlichen Stärke
im flachen Zustande hintergossen, wie Fig. 8 es zeigt, und dann gebogen, um sodann auf
eine zylindrische Oberfläche aufgepaßt zu werden, wobei die Druckseite auf der Zylinderoberfläche
aufliegt (s. Fig. 9). Dadurch wird die Druckseite so zusammengezogen, daß die Verhältnisse zwischen der Biegung der Oberfläche und der Stärke der Rückverkleidung
übereinstimmen. Der überschüssige Teil der Rückverkleidung wird dann abgedreht oder
abgehobelt, damit die Platte das richtige Maß bekommt, und diese erhält dann die gebogene
Form, was vermittels der Form 6 und des Stempels oder Modelles 7 nach Flg. 10 geschieht.
Die Druckseite oder das Galvano 1 liegt konzentrisch zur Rückverkleidung. Da
die Platte zwischen ihren beiden entgegengesetzten Biegungen (Fig. 9 und 10) sich in der
ebenen Form befand, beseitigt das Ebnen nach der Wegnahme der überschüssigen Rückverkleidung
nicht die ganze Zusammenziehung, welche ihre Druckseite während des ersten Biegens erlitten hatte. Es bewirkt die bei
der letzten Biegung ihrer Druckseite hervorgebrachte Verlängerung, daß die Zusammenziehung
beseitigt wird, und so wird eine Druckfläche erzeugt, welche mit dem ungebogenen
Duplikat zusammenpaßt.
Für die Praxis ist es gleich, ob die eine Art des Verfahrens —■ das Biegen der Platten
über konvexe Formen — oder die andere Art des Verfahrens — das Biegen der Platten in
konkaven Formen — zur Anwendung gelangt. Die zuerst beschriebene Methode ist vorzuziehen,
weil die in der Werkstatt des Galvanoplastikers vorkommenden Werkzeuge dabei benutzt werden können, und ferner auch infolge
der größeren Genauigkeit, der Vermeidung von Rissen und der größeren Leichtigkeit
der Arbeit. Das Verfahren läßt an und für sich geringe Abänderungen in gewissen Maßnahmen zu; z. B. kann man, anstatt die
Rückverkleidung abzuschmelzen, diese durch Hitze so weit erweichen, daß der Abzug geebnet
werden kann, ohne daß eine Verzerrung an seiner Oberfläche verursacht wird. Oder
der Abzug kann auch mit einer Rückverklei- 90, dung aus anderen Materialien versehen werden,
die die Eigenschaft haben, leicht durch Hitze, Flüssigkeiten oder Chemikalien erweicht
werden zu können.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren, aus gekrümmten Duplikat-Druckflächen die beim Biegen aus der . geraden Druckfläche entstandene Verzerrung zu beseitigen, dadurch gekennzeichnet, daß der hintergossenen geraden Druckfläche zwei entgegengesetzte Biegungen erteilt werden, wobei zwischen den Biegungen die hintergossene Schicht erweicht, die Druckfläche in ihre ursprüngliche Gestalt ohne Verzerrung zurückgebogen und von neuem hintergossen wird, so daß die durch die zweite Biegung verursachte Druckflächenverzerrung die durch die erste Biegung hervorgerufene Verzerrung wieder aufhebt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfläche mit einer biegsamen und schmelzbaren Schicht hintergossen wird..3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfläche bei der ersten Biegung einwärts und bei der zweiten Biegung. auswärts gerichtet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE213167T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE213167C true DE213167C (de) |
Family
ID=5811812
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT213167D Active DE213167C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE213167C (de) |
-
0
- DE DENDAT213167D patent/DE213167C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4140768C2 (de) | Offset-Druckform | |
EP0549936A1 (de) | Zwischen zwei Druckwerkseitenwänden gelagerter Übertragungszylinder mit einer auswechselbaren Hülse | |
DE102010018507A1 (de) | Falzvorrichtung und Falzverfahren zum Herstellen von Blechfalzen mit einem Biegewinkel von 180° | |
DE2542714C2 (de) | Verfahren und Preßstempel zum Aufbringen von Markierungen auf Kontaktlinsen aus Silikonkautschuk | |
DE102004054679B4 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Umformwerkzeuges | |
DE3718452C2 (de) | ||
DE213167C (de) | ||
DE2833618A1 (de) | Rotationspraegemaschine mit ineinandergreifenden justierbaren praegeformen | |
DE1219049B (de) | Flachdruckplatte | |
DE213166C (de) | ||
DE4021381C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines zweiteiligen Formwerkzeuges | |
EP0654312A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Sickenblechen mit planparallelen Aussenkantenflächen | |
DE274721C (de) | ||
DE3840939A1 (de) | Verfahren zur herstellung von flachen bauteilen | |
DE10205393B4 (de) | Verfahren zum Ziehen eines Blechbauteils | |
DE245045C (de) | ||
DE703217C (de) | e auf Druckzylinder gespannt werden | |
DE471023C (de) | Verfahren zur Herstellung von Rundgalvanos fuer Rotationsdruck | |
AT142587B (de) | Am Formzylinder einer Rotationsdruckmaschine zu befestigende Platte zur Aufnahme von Lettern und Bildformen. | |
DE279358C (de) | ||
DE169486C (de) | ||
DE193891C (de) | ||
AT124328B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung aufblasbarer Gummihohlkörper. | |
DE3138164A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines mehrfarbigen plattenandruckes fuer fussbodendessinandrucke, dekordrucke und dgl. | |
DE598083C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kautschukhochdruckformen fuer Rotationsdruck |