DE2128682C3 - Verfahren zur Herstellung von Bortrifluorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von BortrifluoridInfo
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
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- C01B35/06—Boron halogen compounds
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Description
Das am häufigsten ausgeübte Verfahren zur Herstellung von Bortrifluorid ist die Umsetzung von Flußspat
mit geeigneten Bor-Verbindungen wie Borsäureanhydrid (B2O3), Natriumborat (Na2B4O7) und Borsäure
(H3BO3) in konzentrierter Schwefelsäure. Die Reaktion
verläuft unter Abspaltung von Wasser, welches von der Schwefelsäure aufgenommen wird gemäß folgender
Gleichung:
Es ist bekannt, daß die Reaktion um so vollständiger
abläuft, je niedriger der Endwassergehalt der Schwefelsäure ist Dadurch ist die pro Gewichtseinheit
Schwefelsäure maximal produzierbare Menge an BF3 weitgehend vorgegeben.
Höhere Raum-Zeit-Ausbeuten lassen sich erzielen, v/enu man anstelle von konzentrierter Schwefelsäure
Oleum oder aber auch direkt Schwefeltrioxid als wasserbindendes Mittel einsetzt. Die Verwendung von
reinem Schwefeltrioxid (D.P. 532 765) ist sehr aufwendig und erfordert den Einsatz von Autoklaven.
In der englischen Patentschrift 3 24 016, die der US-Patentschrift 18 98 532 entspricht, ist ein Verfahren
angegeben, gemäß dem Borsäure oder Borate und Metallfluoride mit Schwefelsäure in Gegenwart eines
dehydratisierenden Mittels, z. B. Schwefeltrioxid, umgesetzt werden. Gemäß obiger Reaktionsgleichung kann
dabei das Schwefeltrioxid in solchen Mengen eingesetzt werden, als zur Bindung des bei der Umsetzung
entstehenden Wassers erforderlich ist. Selbstverständlich kann auch eine geringere Menge an Schwefeltrioxid
eingesetzt werden. Im einzelnen wird dabei so verfahren, daß man die Borsäure in SO3 enthaltender
Schwefelsäure löst und anschließend durch Zugabe von Flußspat und Erhöhung der Temperatur das Gemisch zu
Bortrifluorid reagieren läßt.
Bei dieser Arbeitsweise, bei der man Oleum vorlegt, entweichen aus demselben vor dem Lösen und während
des Lösens der Borsäure oder ihren Derivaten mehr oder weniger große Mengen an Schwefeltrioxid in den
Gasraum, wodurch es sich praktisch nicht verhindern läßt, daß ein mit diesem Produkt verunreinigtes
Borfluorid entsteht. Dieser Effekt tritt dann verstärkt auf, wenn, wie in der Praxis im allgemeinen üblich, ein
vom vorigen Ansatz noch heißer Reaktionskessel mit Oleum beschickt wird.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde,
Bortrifluorid hoher Reinheit und in hohen Raum-Zeit-Ausbeuten durch Umsetzen von Borsäure oder
ihren Derivaten in konzentrierter Schwefelsäure und maximal soviel Schwefeltrioxid, als zur Bildung
wasserfreier Schwefelsäure erforderlich ist, anschließende Zugabe von Flußspat und Erwärmung des
Reaktionsgemisches herzustellen.
^ Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß die Zugabe des Schwefeltrioxids erst nach der Umsetzung der Borsäure oder ihrer Derivate mit der konzentrierten Schwefelsäure erfolgt
^ Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß die Zugabe des Schwefeltrioxids erst nach der Umsetzung der Borsäure oder ihrer Derivate mit der konzentrierten Schwefelsäure erfolgt
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Erkenntnis, daß Borsäure und ihre Derivate schon in der
Kälte rasch gemäß folgender Reaktionsgleichung
mit Schwefelsäure reagieren und daß das nachfolgend zugegebene Schwefeltrioxid durch Bindung an das bei
dieser Reaktion schon vorgebildete Wasser so schnell verbraucht wird, so daß ein Obertritt in den Gasraum
nicht mehr erfolgt Im Hinblick auf die Ausführungen in Gmelins Handbuch der Anorganischen Cnemie, 8.
Auflage, 1926, Bor, System Nr. 13, Seite 134 war dies nicht vorherzusehen gewesen, da bei der Bildung von
Borylsulfat hohe Temperaturen und lange Einwirkungszeiten einzuhalten sind und bei der Bildung von
Borsulfat das Reaktionsgemisch mit überschüssigem Schwefeltrioxid in geschlossenem Rohr erhitzt werden
muß.
Erfindungsgemäß wird bei einem Teil der bekannten Verfahren der Lösung maximal soviel SO3 zugesetzt, als
zur UmseUung des in der Schwefelsäure gegebenenfalls vorhandenen freien Wassers, d. h. falls die H2S04-Kon-
JO zentration der Ausgangssäure weniger als 100% beträgt, und des gemäß obiger Gleichung beim
Lösevorgang entstehenden Wassers zu Schwefelsäure erforderlich ist Mindestens soll etwa so viel SO3 der
Lösung zugegeben werden, als zur Erzielung einer 99gew.-%igen Schwefelsäure erforderlich wäre. Die
sofort stattfindende Reaktion zwischen dem freien SO3 und Wasser verhindert auch bei heißem Reaktionssystem
und hoher SO3-Konzentration des Oleums, bzw. auch bei Zugabe von reinem gasförmigem SO3 jegliche
Nebelbildung. Dementsprechend kann man für das Verfahren Oleum beliebiger SO3-Konzentration einsetzen.
Unter Borsäure oder ihren Derivaten im Sinne der vorliegenden Erfindung werden z. B. Borsäureanhydrid,
wasserfreies oder kristallwasserhaltiges Natriumborat, Borsäure selbst und Erdalkaliborate verstanden.
Anschließend an die Zugabe des Schwefeltrioxids wird in üblicher Weise weiterverfahren, d. h. man setzt
der Lösung Flußspat zu und führt dann die Reaktion durch Erwärmen der Reaktionsmisctumg auf Temperaturen
von 140 bis 200° C durch.
Beispiel I
3850 Gew,-Teile 24gew.-%iges Oleum zugefügt. Nach
durchgeführt
Man erhält 620 Gew.-Teile Bortrifluorid, was einer Ausbeute, bezogen auf das in Form von Borax und
Bortrioxid eingesetzte Bor, von 98,2% entspricht. Das Bortrifluorid ist frei von Schwefeltrioxid.
In dem gleichen Rührkessel werden 2100 Teile 95gew.-%ige Schwefelsäure vorgelegt und nach Auflö-
sen von 191 Teilen Borax wasserfrei und 200 Teilen Bortrioxid 2300 Teile 65gew.-%iges Oleum zugegeben.
Dann wird wie in Beispiel I beschrieben weiterverfahren.
Es werden 625 Teile Bortrifluorid enthalten, was einer Borausbeute von 99,0% entspricht Das Bortrifluorid ist
frei von Schwefeltrioxid.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Bortrifluorid durch Umsetzen von Borsäure oder ihren Derivaten in konzentrierter Schwefelsäure und maximal soviel Schwefeltrioxid, als zur Bildung wasserfreier Schwefelsäure erforderlich ist, anschließende Zugabe von Flußspat und Erwärmung des Reaktionsgemisches, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe des Schwefeltrioxides erst nach der Umsetzung der Borsäure oder ihrer Derivate mit der konzentrierten Schwefelsäure erfolgt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712128682 DE2128682C3 (de) | 1971-06-09 | 1971-06-09 | Verfahren zur Herstellung von Bortrifluorid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712128682 DE2128682C3 (de) | 1971-06-09 | 1971-06-09 | Verfahren zur Herstellung von Bortrifluorid |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2128682A1 DE2128682A1 (de) | 1973-02-08 |
DE2128682B2 DE2128682B2 (de) | 1980-10-23 |
DE2128682C3 true DE2128682C3 (de) | 1981-11-26 |
Family
ID=5810324
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712128682 Expired DE2128682C3 (de) | 1971-06-09 | 1971-06-09 | Verfahren zur Herstellung von Bortrifluorid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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DE1667581A1 (de) * | 1968-02-22 | 1971-07-08 | Kali Chemie Ag | Verfahren zur Herstellung von Bortrifluorid |
-
1971
- 1971-06-09 DE DE19712128682 patent/DE2128682C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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