DE2127722A1 - Sicherheits-Bremsvorrichtung für Schienenfahrzeuge, insbesondere Transportwagen für eine Standbahn in Strekken des Bergbaues - Google Patents
Sicherheits-Bremsvorrichtung für Schienenfahrzeuge, insbesondere Transportwagen für eine Standbahn in Strekken des BergbauesInfo
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Description
DR.-ING. W. STUHLMANN — DIPL.-ING. R. WILLERT
DR.-ING. P. H. OIDTMANN
R. 39/23891 +es bochum, 3.6 .1971 XZ/H
<i Ή >Ί O O PostschlleBfach 24 5O
Ihr Zeichen 2 1 2 7 / L L
Fernruf 14Ο 61 und 14Ο62
*" Bergstraße 159
Sicherheits-Bremsvorrichtung für Schienenfahrzeuge, insbesondere
Transportwagen für eine Standbahn in Strecken des Bergbaues
Die Erfindung betrifft eine Sicherheits-Bremsvorrichtung für einzelne und zu einem Zug zusammenstellbare Schienen-•
fahrzeuge - insbesondere für die Transportwagen für eine Standbahn
in Strecken des Bergbaues -, die einen Grundrahmen mit mindestens zwei Fahrgestellen aufweisen, die mit Trag- und Führungsrollen
an den Fahrschienen zwangsgeführt sind und als Bremsvorrichtung ein vorgespanntes, auf die Fahrschienen mit
mehreren Bremseinheiten wirkendes Bremssystem verwenden, das von einem Fliehkraftauslöser in Betriebsstellung steuerbar ist.
Bei den Schienenfahrzeugen bzw. Transportwagen der vorgenannten Gattung handelt es sich um solche, die besonders
in den engen Grubenstrecken für den Materialtransport und für die Personenbeförderung dienen und dabei an Fahrschienen U-förmigen
bzw. I-förmigen Querschnittes zwangsgeführt sind, damit bei den unvermeidbaren Unregelmäßigkeiten im Verlauf des Schienenweges
und in Streckenabschnitten mit starkem Einfallen Fahrzeugentgleisungen vermieden werden, insbesondere in Augenblicken
der Gefahr, wenn die bei einem Zug vorgesehene Sicherheits-Bremsvorrichtung automatisch, und zwar in Abhängigkeit
von einem Fahrgeschwindigkeitsauslöser, in Tätigkeit gesetzt wird. Züge der genannten Gattung werden in den Abbaustrecken
des Bergbaues meistens mittels Seilbahnmaschinen über einen mehr oder weniger großen Streckenabschnitt gezogen. In betriebsmäßig
günstiger verlaufenden breiten Strecken können die zu
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einem Zug zusammengestellten Transportwagen auch von einer schienengebundenen
Antriebsmaschine gezogen werden.
Bekannt sind Hängebahnen, insbesondere Einschienenhängebahnen, wobei die Fahrschienen an dem Ausbau aufgehängt
sind. Bei den gleichfalls bekannten Standbahnen sind die Schienenfahrzeuge auf einem aus zwei benachbarten Schienen bestehenden
Gleisgestänge geführt, das auf der Streckensohle verlegt ist,
Als Bremseinrichtungen, die aus Gründen der Sicherheit
bei dem Durchfahren der ein mehr oder weniger großes Gefälle aufweisenden Strecken mitgeführt werden müssen, hatte man
besondere Bremskatzen bzw. Bremswagen vorgesehen. Die Bremskatzen bestehen aus einem Grundrahmen mit Laufrollen sowie axial
angeordneten Schraubenfedern, die über einen Keil, Hebel und
Bremsbacken die Bremskraft im Augenblick der Auslösung auf die Fahrschiene übertragen. Zum Spannen der Schraubenfedern und dem
gleichzeitigen Zurückziehen der Bremsbacken wurde eine handbetätigte Kolbenpumpe verwendet. Mittels eines Fliehkraftreglers
wird bei Geschwindigkeitsüberschreitung die Bremseinrichtung ausgelöst und so von der Bremskatze bzw. dem Bremswagen aus der
gesamte Zug angehalten. Bremskatzen und Bremswagen setzen voraus, daß mit den hier vorgesehenen Bremsbacken hohe Bremskräfte
erzeugt werden. Die Bremsen sind deshalb so ausgebildet, daß sie den Steg oder sonstige Teile der Fahrschienen zangenartig
einklemmen. Bei dieser Bremsung werden die Fahrschienen speziell
im Bereich des Bremswagens besonders hohen Beanspruchungen und Belastungen ausgesetzt, wobei Verbiegungen oder Beschädigungen
an den Schienen und an den Bremseinrichtungen eintreten können, die eine längere Betriebsunterbrechung zur Folge haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese insbesondere unter schwierigen Bedingungen in Strecken des Bergbaues
zum Einsatz kommenden Schienenfahrzeuge mit einer Sicherheits-Bremsvorrichtung auszurüsten, die es mit möglichst geringem
Aufwand erlaubt, die Fahrzeuge einzeln unter Ausnutzung des
209851/0419 OtWJiNAUNSeECTi=E!
Gesamtgewichtes jedes Fahrzeuges bei praktisch gleich bzw» annähernd
gleich lang bleibendem Bremsweg zum Stehen zu bringen, wobei die Beanspruchung der Fahrschienen derart verringert wird,
daß keine Verformungen oder Beschädigungen eintreten, die eine weitere Befahrung des Schienenweges ausschließen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß unter Ausrüstung der Einzelfahrzeuge selbst, insbesondere der Transportwagen,
mit jeweils mehreren zueinander versetzt angeordneten, von dem Fliehkraftauslöser synchron auslösbaren Bremseinheiten,
letztere als bei der Bremsung das Fahrzeug in ganzer Länge mittels Bremskufen von den Fahrschienen ab- bzw, hochdrückende und
die Tragrollen von den Fahrschienen anlüftende bzw. abhebende Hubvorrichtungen ausgebildet sind, die das Gesamtgewicht des
Fahrzeuges von den Tragrollen auf die auf die Fahrschienen aufgesetzten Bremskufen verlegen.
Die den Bremskufen zugeordneten Hubvorrichtungen sind
verhältnismäßig einfache Vorrichtungen, die eine unkomplizierte Anbringung am Grundrahmen des Fahrzeuges erlauben, Der erforderliche
Hub ist verhältnismäßig gering. Die Hubzylinder sind hinsichtlich ihrer Lagerung keinen blockierenden Beanspruchungen
ausgesetzt. Der besondere Vorteil der Ausrüstung der Fahrzeuge mit Bremskufen tragenden Hubvorrichtungen besteht darin, daß
bei dem gleichzeitigen Aufsetzen aller Bremsklötze bzw. Bremskufen auf die entsprechenden Fahrschienenabschnitte das Einzelfahrzeug
insgesamt, und zwar auf ganzer Länge gleichmäßig, einschließlich der Tragrollen von den Fahrschienen, und zwar
dem Fahrgestänge, abgehoben und damit das Gesamtgewicht des Linzelfahrzeuges als Druckkraft auf die Bremskufen verlegt wird.
Aus dem auf Kollen fahrenden Fahrzeug bzw. Transportwagen wird im Augenblick der Bremsung ein zwangsgeführter Schlitten mit
langen Bremskufen. Mit Hilfe dieser das Fahrzeug tragenden, in
geeigneter Zahl und Versetzung angeordneten Bremskufen bleiben, ^i\\ von der Fahrzeug- bzw. Transportwagenbelastung, bei ·
\'Λ ni'tjllen der Fahrstrecke der· Bremsweg und die Brems-
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Verzögerung annähernd konstant. Die an beiden Enden gebremsten Fahrzeuge halten gegenüber den Fahrschienen auch die Spur und
schließen damit jeglichen Versuch des seitlichen Ausbrechens ■des Fahrzeuges aus.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht
darin, daß die Fahrzeuge mindestens im Bereich ihrer beiden Fahrgestelle jeweils an beiden Seiten oberhalb der bei
Standbahnen seitenversetzten beiden Führungsschienen eines Gleis-Gestänges mit den mit Bremskufen ausgerüsteten Hubvorrichtungen
versehen sind. Das Fahrzeug ist in diesem Falle auf vier Hubvorrichtungen abstützbar und dadurch sicher im Verlauf
der Abbremsüng von den Bremskufen getragen. Die Hubvorrichtungen eines Fahrzeuges werden unter eine Vorspannung gestellt,
die größer ist als das maximale Gesamtgewicht eines Fahrzeuges. Damit ist stets gewährleistet, daß bei Auslösung der Sicherheits-Bremsvorricht'dng
die Gesamtlast des Fahrzeuges von den Tragrollen auf die Hubvorrichtungen und die Bremskufen verlagert
wird.
Die Hubvorrichtungen können in der von anderen Bremseinrichtungen bekannten Weise eine unter Vorspannung zu stellende
Schraubenfeder enthalten. Es ist aber auch möglich, anstelle der Schraubenfeder innerhalb eines Zylinders ein komprimierfähiges
Medium unter Spannung zu halten, bis der Bremsvorgang ausgelöst wird und das Anheben des Fahrzeuges erfolgen muß.
Zum Vorspannen der Schraubenfeder oder eines Druckmediums kann eine mechanische Spannvorrichtung vorgesehen sein.
Vorteilhafter ist die Ausrüstung jedes Fahrzeuges mit einem die Hubvorrichtungen eines Fahrzeuges verbindenden hydraulischen
Gestänge, das einerseits an eine Hydropumpe, andererseits an
den Fliehkraftauslöser oder einen sonstigen Fahrgeschwindigkeitsauslöser angeschlossen ist, Mittels der Hydropumpe und
des hydraulischen Gestänges lassen sich zugleich sämtliche Hub-
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Vorrichtungen genau und zuverlässig in die Vorspannstellung bringen. Der Fliehkraftauslöser bewirkt in ebenso zuverlässiger
Weise bei einem Anschluß an das hydraulische Gestänge die gleichzeitige Inbetriebsetzung sämtlicher Hubvorrichtungen.
Vorteilhaft ist eine solche Weiterbildung der Erfindung, wonach die die Hubvorrichtungen verbindenden hydraulischen
Gestänge eines Fahrzeuges im Bereich der Fahrzeu'genden mit Kupplungsvorrichtungen
für die Verbindung mit entsprechenden Gestängen benachbarter Fahrzeuge versehen sind. Bei Verwendung eines
sogenannten Standardwagens mit Hubvorrichtungen, Pumpe und Fliehkraftauslöser können von dieser Stelle aus über das gekuppelte
hydraulische Gestänge der aufeinanderfolgenden Fahrzeuge sämtliche
Hubvorrichtungen in einem Zug gleichzeitig gespannt bzw. ausgelöst werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß sämtliche Fahrzeuge eines Zuges
jeweils durch ein Steuergestänge, insbesondere ein hydraulisches Gestänge, verbundene Hubvorrichtungen einschließlich Spanneinrichtung
(insbesondere Pumpe) und Fahrgeschwindigkeitsauslöser (insbesondere Fliehkraftauslöser) aufweisen, jedoch über die
zwischen den Fahrzeugen vorgesehenen Kupplungen hinsichtlich der Auslösung sämtlicher Hubvorrichtungen von dem zuerst ansprechenden Fahrgeschwindigkeitsauslöser synchron gesteuert sind.
Obwohl sämtliche Fahrzeuge, gegebenenfalls auch ein
mit Antrieb versehenes Fahrzeug, Hubvorrichtungen, Hydropumpe und Fahrgeschwindigkeitsauslöser aufweisen und damit bereits
allein funktionsfähige Einheiten sind, wird durch die Verbindung erreicht, daß von einer Pumpe gespannt bzw. einem Fahrgeschwindigkeitsauslöser
die Bremsung im Bereich sämtlicher Hubvorrichtungen gesteuert wird. Sämtliche Fahrzeuge bzw. Transportwagen
bremsen sich somit unter weitestgehender Vermeidung der Beeinflussung der Machbarfahrzeuge allein, wobei die Bremswege und
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die Bremsverzögerungen bei den einzelnen Fahrzeugen auch bei unterschiedlichem
Gesamtgewicht gleich bleiben. Die Verteilung der Abbremsung eines Zuges auf die ganze Zuglänge führt zu einem
weicheren Bremsvorgang der Fahrzeuge, Bremseinrichtung und die
Fahrschienen schont.
Die Bremskufen können einen an sich bekannten geeigneten Bremsbelag tragen, der zweckmäßig auswechselbar an den Kufen
befestigt ist. Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin,
daß die Bremskufen eine ilartmetallkornbeschichtung mit einem
hohen Reibwert von/At = 0,4 bis 0,5 5 erhalten. Auch bei starkem
Einfallen läßt sich mit diesen durch das Gesamtgewicht des Fahrzeuges
belasteten, auf den Fahrschienen gleitenden Bremskufen
eine den praktischen Erfordernissen entsprechende Abbremsurig
erreichen.
Eine zweckmäßige bauliche Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die den Hubvorrichtungen zugeordneten Bremskufen
lang bemessen, und zwar etwa auf den Zwischenraum zwischen zwei Tragrollen eines Fahrgestells erstreckt sind. Die Hubvorrichtungen
sind gewissermaßen symmetrisch zwischen Tragrollen angeordnet, welche die langen Bremskufen abschirmen und schützen.
Die stets oberhalb der Fahrschienen verbleibenden Bremskufen sind hinsichtlich des Verschlexßzustandes leicht zu kontrollieren
und ohne Schwierigkeiten auszuwechseln. '■
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der mit Sicherheits-Bremsvorrichtungen ausgerüsteten Schienenfahrzeuge
veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht einen Abschnitt einer Standbahn,
Fig. 2 ist ein Querschnitt gemäß Linie II-II der
Fig.l, ■
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Fig. 3 zeigt den Endabsehnitt eines Transportwagens mit Fahrgestell und Bremsvorrichtung,
Fig, 4 zeigt lediglich den über einer seitlichen
Fahrschiene des Gleises der Standbahn angeordneten Teil des Fahrgestells entsprechend
Linie IV-IV der Fig. 3.
Bei der aus den Fig, I und 2 ersichtlichen Standbahn
besitzt das Gleis-Gestänge die beiden im Seitenabstand voneinander angeordneten Fahrschienen 1 I-förmigen Querschnittes, Auf
diesen Fahrschienen zwangsgeführt sind die Fahrzeuge bzw. Transportwagen
2. Jeder Transportwagen besitzt einen Grundrahmen 3 mit mindestens zwei Fahrgestellen 4. Die Fahrgestelle sind an
jeder Transportwagenseite mit je zwei Tragrollen 5 und je zwei Führungsrollen 6 versehen. Die Tragrollen laufen auf der oberen
Seite der Fahrschienen 1, während die Führungsrollen sich von der Seite her an dem Steg der Fahrschienen abwälzen können. Diese
aus Trag- und Führungsrollen gebildeten Laufwerke an den Fahrgestellen 4 können sich weder nach den Seiten noch nach aufwärts
von den Fahrschieneh abheben, jedoch ist ein begrenztes vertikales
Bewegungsspiel für die Führungsrollen 6 an den Fahrschienen 1 vorgesehen. Dieses vertikale Bewegungsspiel sollte im vorliegenden
Fall mindestens so groß sein, daß die nachstehend beschriebenen Bremsvorrichtungen das Fahrzeug um ein begrenztes
Maß quergerichtet zu den Fahrschienen anheben können.
Jeder der Transportwagen 2 besitzt mindestens im Bereich der beiden Fahrgestelle M- jeweils an beiden Seiten oberhalb
der Führungsschienen 1 Hubvorrichtungen 7. Jede Hubvorrichtung besitzt eine langgestreckte, mit Reibbelag versehene Bremskufe
8, Der Transportwagen ist somit an beiden.Enden und beiderseits mit Bremskufen tragenden Hubvorrichtungen 7 ausgerüstet,
so daß beim Ausfahren der Hubvorrichtungen und Aufsetzen der Bremskufen auf den Laufflachen, der Fahrschienen 1 das Fahrzeug
2 von den Fahrschienen abgedrückt wird. Dabei werden die Trag-
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rollen 5 gleichfalls entlastet, gegebenenfalls auch angehoben, derart, daß die Gesamtlast (Eigenlast und Nutzlast) des Transportwägens
ausschließlich von den Hubvorriehtungen und deren Bremskufen getragen wird, Der Transportwagen gleitet im Augenblick
der Bremsung nach Art eines Schlittens auf den beiden Fahrsehienen 1»
Jeder der beiden dargestellten Transportwagen 2 besitzt äußer den mit Bremskufen ausgerüsteten Hubvorrichtungen 7
eine Hydropumpe 9 und einen beispielsweise angedeuteten, an sieh
bekannten Fahrgeschwindigkeitsauslöser, z.B..Fliehkraftauslöser
14. Pumpe und Fliehkräftauslöser sind in ein die Hubvorriehtungen
des Transportwagens verbindendes hydraulisches Gestänge 10 eingegliedert bzw. an dieses angeschlossen. Das hydraulische Gestänge
10 weist im Bereich der Transportwagenenden Kupplungsvorrichtungen
11 mit Rückschlagventilen auf* Entweder unmittelbar oder unter Zwischenschaltung eines Verbindungsstückes 12 können die
hydraulischen Gestänge aufeinanderfolgender Transportwagen verbunden werden, so daß es möglich ist, mittels einer Pumpe 9 die
Hubvorrichtungen mehrerer oder sämtlicher aneinandergekuppelter • . Fahrzeuge zugleich zu spannen. Es ist ferner möglich, über das
sämtliche Wagen verbindende hydraulische Gestänge sämtliche Bremseinheiten von einem Fahrgeschwindigkeitsauslöser synchron
w zu steuern, so daß auch sämtliche Wagen eines Zuges zu gleicher
Zeit von den Fahrschienen abgehoben bzw. gelüftet und ausschließlich
mittels der Bremsvorrichtung auf den FahrscHienen abgestützt werden.
Zweckmäßig sind aber sämtliche Transportwagen komplett mit Hubvorriehtungen, Bremskufen, Pumpe und Fahrgeschwindigkeitsauslöser ausgerüstet und damit einzeln sowohl allein als auch
innerhalb eines Zuges funktionsfähig.
In manchen Fällen kann anstelle des hydraulischen Gestänges eine mechanische oder hydromechanische Spannvorrichtung
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- 9 für die Hubvorrichtungen vorgesehen werden.
Sofern das beschriebene Bremssystem bei Hängebahnen Anwendung findet, sind Bremskufen und Hubvorrichtungen derart
anzuordnen, daß auch in diesem Fall die Fahrzeuge angehoben und ausschließlich von den Bremskufen getragen werden, so daß das
Gesamtgewicht der Fahrzeuge die Bremskufen belastet.
In der aus Fig. H ersichtlichen Weise ist in den Hubvorrichtungen
eine starke Feder 13 angeordnet. Die Feder ist von der Pumpe 9 aus hydraulisch unter Vorspannung gebracht und
in dieser Lage normalerweise gehalten. Die Hubvorrichtungen eines Transportwagens sind unter eine, solche Vorspannung gestellt,
die größer ist als das maximale Gesamtgewicht des Transportwagens.
Bei der durch einen Fahrgeschwindigkeitsauslöser eingeleiteten Bremsung bewirken die Federn 13 das Ausfahren
einer die Bremskufe tragenden Stange. Die Federn 13 der Hubvorrichtung bewirken im vorliegenden Fall ausschließlich das
Abheben des Transportwagens von den Fahrschienen. Die Andruckkraft der .Bremskufen an den Fahrschienen wird jeweils bestimmt
durch das Gesamtgewicht des Transportwagens. Bei Betätigung der Pumpe 9 wird über das hydraulische Gestänge die Feder 13 in die
Vorspannstellung zurückgeführt, wobei sich der Transportwagen mit seinen Tragrollen 5 auf die Fahrschienen aufsetzt.
Die einzelnen Hubvorrichtungen 7 werden zweckmäßig zwischen zwei Tragrollen 5 eines Fahrgestells angeordnet. Dabei
erhält die Bremskufe 8 eine etwa dem Abstand der aufeinanderfolgenden Tragrollen entsprechende Länge.
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Claims (10)
1. Sicherheits-Bremsvorrichtung für einzelne und zu einem Zug zusammenstellbare Schienenfahrzeuge - insbesondere
für die Transportwagen für eine Standbahn in Strecken des Bergbaues -, die einen Grundrahmen mit mindestens zwei Fahrgestellen
aufweisen, die.mit Trag- und Führungsrollen an den Fahrschienen zwangsgeführt sind und als Bremsvorrichtung ein vorgespanntes,
auf die Fahrschienen mit mehreren Bremseinheiten wirkendes
Bremssystem verwenden, das von einem Fliehkraftauslöser in Betriebsstellung steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet
, daß unter Ausrüstung der Einzelfahrzeuge (2) selbst, insbesondere der Transportwagen, mit jeweils mehreren
zueinander versetzt angeordneten, von dem Fliehkraftauslöser
synchron auslösbaren Bremseinheiten (7, 8) letztere als bei der Bremsung das Fahrzeug in ganzer Länge mittels Bremskufen (8)
von den Fahrschienen (1) ab- bzw. hochdrückende und die Tragrollen (5) von den Fahrschienen anlüftende bzw. abhebende Hubvorrichtungen
(7) ausgebildet sind, die das Gesamtgewicht des Fahrzeuges (2) von den Tragrollen (5) auf die auf die Fahrschienen
aufgesetzten Bremskufen (8) verlegen.
2. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß die Fahrzeuge (2) mindestens
im Bereich ihrer beiden Fahrgestelle (M-) jeweils an beiden Seiten oberhalb der bei Standbahnen seitenversetzten beiden
Führungsschienen Cl) eines Gleis-Gestänges mit den mit Bremskufen (8) ausgerüsteten Hubvorrichtungen (7) versehen sind.
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3. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 bzw» 2§ d' a *-
durch gekennzeichnet , daß die HubVorriehtungen
(7) eines Fahrzeuges unter eine Vorspannung gestellt sind, die größer ist als das maximale Gesamtgewicht eines Fahr*
zeuges.
•t» Brems vorrichtung nach Anspruch 1 bzw. einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Bremskufen (S) ausgerüsteten Hubvorrichtungen (7) eines
Fahrzeuges (2) über ein hydraulisches Gestänge (10) verbunden sind, das einerseits an eine Hydfopumpe (9), andererseits an
den Fliehkraftauslöser (14) angeschlossen ist. ·
5. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, insbesondere nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die die Hubvorrichtungen verbindenden hydraulischen Gestänge (10) eines Fahrzeuges (2) im Bereich der Fahrzeugenden mit Kupplungsvorrichtungen
(11) für die Verbindung mit entsprechenden Gestängen von Nachbarfahrzeugen versehen sind.
6. Bremsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß über die gekuppelten hydraulischen
Gestänge (10) mehrerer aufeinanderfolgender Fahrzeuge deren sämtliche Hubvorrichtungen (7) von einem in einer Falifzeuggruppe
vorgesehenen Fliehkraftauslöser (14) steuerbar sind*
7. Bremsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Hubvorrichtungen (7)
mehrerer durch das hydraulische Gestänge (10) miteinander gekuppelter
Fahrzeuge (2) von einer Pumpe (9) spannbar sind.
8. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 bzw. einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
sämtliche Fahrzeuge (2) eines Zuges jeweils durch ein Steuergestänge (10), insbesondere ein hydraulisches Gestänge, verbundene
Hubvorrichtungen (7) einschließlich Spanneinrichtung
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(insbesondere Pumpe 9) und Fahrgeschwindigkeitsauslöser (insbesondere
Fliehkraftauslöser 14) aufweisen, jedoch über die zwischen den Fahrzeugen vorgesehenen Kupplungen (11) hinsichtlich
der Auslösung sämtlicher Hubvorrichtungen von dem zuerst ansprechenden
Fahrgeschwxndxgkextsauslöser synchron gesteuert sind.
9. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 bzw. einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet , daß
die von den Hubvorrichtungen (7) getragenen, als Abdrückvorrichtungen ausgebildeten Bremskufen (8) eine Hartmetallkornbeschichtung
mit einem hohen Rexbwert aufweisen.
10. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 bzw. einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet , daß
die den Hubvorrichtungen (7) zugeordneten Bremskufen (8) lang bemessen, und zwar etwa auf den Zwischenraum zwischen zwei Tragrollen
(5) eines Fahrgestells (·+) erstreckt sind.
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