DE282599C - - Google Patents

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DE282599C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B7/00Moulds; Cores; Mandrels
    • B28B7/0097Press moulds; Press-mould and press-ram assemblies
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B7/00Moulds; Cores; Mandrels
    • B28B7/0029Moulds or moulding surfaces not covered by B28B7/0058 - B28B7/36 and B28B7/40 - B28B7/465, e.g. moulds assembled from several parts
    • B28B7/0035Moulds characterised by the way in which the sidewalls of the mould and the moulded article move with respect to each other during demoulding
    • B28B7/0044Moulds characterised by the way in which the sidewalls of the mould and the moulded article move with respect to each other during demoulding the sidewalls of the mould being only tilted away from the sidewalls of the moulded article, e.g. moulds with hingedly mounted sidewalls
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B7/00Moulds; Cores; Mandrels
    • B28B7/20Moulds for making shaped articles with undercut recesses, e.g. dovetails

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Press-Shaping Or Shaping Using Conveyers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei den bisher gebräuchlichen Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von keramischen Gegenständen mit Stegen, insbesondere von Verzierungen, aus plastischen Tonstücken oder Tonblättern, welche man in die Form einlegte, benutzte man nur Stempel, welche einen Preßdruck auf das Blatt und gegebenenfalls auf die schmalen Flächen der Stege ausübten, wobei die Außeniormplatten der Längsstege ihren
ίο Abstand voneinander während des Pressens nicht änderten.
Mit diesen Stempeln war es praktisch unmöglich, aus dem in die Form eingelegten Stück Ton die Formlinge einwandfrei zu pressen.
Beim Einpressen des Tones in die Stegräume saugte der Ton sich an den Stegformwänden fest und bewirkte infolge seiner Zähigkeit, daß selbst bei weichem Ton ein unverhältnismäßig hoher Druck nötig war, die Stegräume auszufüllen. Trotzdem wurde der Preßling ungleich stark gepreßt, weil sich der volle Druck infolge der Widerstände und der durch die Elastizität des plastischen Preßgutes ermöglichten Deformation nicht bis in die Stegendflächen fortpflanzen konnte. Ferner ließen die Preßlinge infolge des weichen Tones und des Vorpresseiis dieses Tones unter hohem Druck von den pressenden Teilen nicht los.
Zur Beseitigung dieser Nachteile legte man vor. dem Beginn des Preßganges in die Stegräume der Form die vorgeformten Stege besonders ein. Die Herstellung und das Einbringen dieser Stege erfordern jedoch verhältnismäßig viel Zeit, weil ein Nachpressen der Stege nur in geringem Maße oder gar nicht möglich ist und daher diese Stege beim Einlegen bereits ihre annähernd richtige Stärke und Gestalt sowie Dichte haben müssen.
Hier bringt die Erfindung einen wesentlichen Vorteil gegenüber den bekannten Preßverfahren zur Herstellung von Gegenständen mit Stegen, insbesondere Verzierungen, durch die Verwendung von Stegstempeln, welche auf die größte Fläche (Seitenfläche) der Stege wirken. Der Abstand der Seitenwände der Form voneinander wird während des Preßganges verringert. Die Breite der Stegräume, welche beim Beginn des Pressens größer als die Stegdicke ist, wird allmählich bis auf das richtige Maß verkleinert. Der in diesen Stegräumen bereits vorhandene Ton wird gepreßt. Ein Hineinpressen von Ton in die Stegräume unter vollem Druck mit den sich daraus ergebenden Nachteilen findet also nicht statt, ein Einlegen von Stegen mit genauen Abmessungen ist nicht mehr notwendig.
Will man den Formling aus einem Stück Ton pressen, so wird der Ton für die Stege aus dem in die Form gelegten Tonblatt, z. B. zuerst durch den Blattstempel a, in die durch die zurückgezogenen Stegstempel vergrößerten Stegräume gedrängt. Er gelangt in diese Räume, ohne größeren Widerstand zu finden, weil er sie nicht ganz ausfüllt. Werden dann später die Stegstempel vorbewegt, so treten nur noch geringe Verschiebungen des in den Stegräumen vorhandenen Tones unter Druck auf. Damit
fallen aber auch die genannten In achteile zum größten Teil fort.
Bringt man außer in den Blattraum auch in die Stegräume der auseinandergezogenen Form Ton ein, so werden die eingelegten, gegebenenfalls vorgeformten Stege durch die Seitenstempel gepreßt. Das Einlegen der Stege erfolgt infolge der beim Preßbeginn verbreiterten Stegräume schnell, die Tonblätter brauchen nicht
ίο genaues Maß zu haben, der.überschüssige Ton wird herausgepreßt. Die Höhe des Preßdrucks ist praktisch unabhängig von der Menge des eingebrachten Materials.
Die Anzahl der Stegstempel wird nach Bedürfnis und dem herzustellenden Preßling entsprechend gewählt, z. B. kann man einen der beiden Längsstege durch einen Seitenstempel pressen, während der zweite Längssteg nach dem Pressen von Hand eingeformt wird. Die
%o Außenformplatte des zweiten Längssteges fehlt, sie kann hierbei als mit dem Kern vereinigt gedacht werden, so daß auch in diesem Falle im Sinne der Erfindung die Formaußenteile der Längsstege ihre Lage zueinander während des Pressens verändern.
Stege, welche eine Veränderung einer vorhandenen Stempelanordnung bedingen oder eine Konstruktionserschwerung ergeben, können ebenfalls von Hand eingeformt werden.
Die Stempel werden maschinell oder von Hand gleichzeitig oder in beliebiger Zeitfolge, abhängig von dem besonderen Verwendungszweck, vorgeschoben. Sie sind schwingend angeordnet oder werden in sonst bekannter Art vorgeführt.
Die Fig. 1 bis 4 stellen Schnitte durch Preßvorrichtungen zur Herstellung von Stirnstücken dar.
Fig. ι zeigt eine bisher gebräuchliche An-Ordnung, während die Fig. 2 bis 4 neue Anordnungen veranschaulichen, und zwar:
Fig. 2 eine Ausführungsform mit schwingenden Stegstempeln nach vollendetem Preßgang, Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Prcßvorrichtung vor Beginn des Pressens,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch dieselbe Preßvorrichtung nach beendetem Preßgang.
Bei der bekannten Ausführung nach Fig. 1 trägt der Stempel α die Formplatte b für das Blatt des Formlings. Der Kern c und die Formseitenwände d, e, welche die Außenflächen der Längsstege begrenzen, bilden die Unterform. Diese ist im Formkasten f gelagert. Auf die Unterform legt man z. B. das Tonblatt und erzeugt aus ihm durch Herunterpressen des Stempels α den Formling mit sämtlichen oder nur einem Teil der Stege.
Gewöhnlich ordnet man, wie in gestrichelten Linien angedeutet ist, den Stempel α drehbar an.
Entgegen dieser Anordnung mit ihren eingangs erwähnten Nachteilen sind gemäß der Erfindung bei der Preßvorrichtung nach Fig. 2 drei Stempel vorhanden. Der Stempel α preßt das Blatt, während die aus den Formseitenwänden gebildeten Stegstempel g und h gegen die Seitenflächen der beiden Längsstege arbeiten. α ist um die Achse η drehbar, während g und h eine gemeinsame Achse 0 haben.
Die schwingende Anordnung der Stegstempel ergibt eine einfache konstruktive Ausführung der Preßvorrichtung.
Nach den Fig. 3 und 4 werden die Stempel, um eine andere Ausführungsmöglichkeit zu zeigen, geradlinig vorbewegt, α ist der Blattstempel, g und h sind die Stegstempel für die Längsstege (Fig. 3). Die Kernteile i und j sind als Stegstempel für die Querstege (Fig. 4) ausgebildet. Der von einem Teil der beiden Längsstege und den beiden Querstegen eingeschlossene Kern teil c ist unbeweglich.
Der Antrieb der einzelnen Stempel kann auf beliebige Art geschehen. Die Zeitfolge der Bewegung der Stempel wird je nach dem erstrebten Zweck verschieden sein können.
Legt man bei der Ausführung nach den Fig. 3 und 4 auf den Kern c ein Tonblatt, so wird man z. B. zuerst den Blattstcmpel α vorschieben. Das Blatt wird geformt. Der überschüssige Ton quillt in die durch die zurückgezogenen Stegstempel vergrößerten Stegräume. Darauf werden die vier Stegstempel vorbewegt. Sie pressen den in den Stegräumen vorhandenen Ton zu den Stegen aus.
Die Bewegung der Stegstempel kann bereits beginnen, bevor der Blattstempel seinen Preßhub beendet hat.
Bringt man in die Form z..B. ein Tonblatt ein, dessen Schenkel in den Stegräumen der Längsstege liegen, wie in Fig. 3 angegeben, so kann jede beliebige Zeitfolge des Arbeitens der Stempel gewählt werden; z. B. werden alle Stempel gleichzeitig bewegt, oder es werden zuerst die Stegstempel g und h, dann der Blattstempel a, hierauf die Stempel i und j, falls solche vorhanden sind, vorgeschoben.
Die Stempel i und j können auch als feststehende Kernteile ausgebildet sein, besonders dann, wenn die Querstege vor dem Pressen von Hand in die Form eingelegt oder nach dem Pressen von Hand angeformt werden. In letzterem Fall wird man zweckmäßig i und / mit c zu einem Kern vereinigen.
Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens ergibt sich, wenn man den Stegstempel h nach Fig. 3 stillsetzt und gegen ihn den Kern c zugleich mit dem Stegstempel g in der strichpunktierten Pfeilrichtung vorbewegt. Der zwischen h und c liegende Längssteg wird gepreßt. Darauf wird der Stegstempel g gegen c vorgeführt und der zweite Längssteg geformt. Der Stempel α preßt das Blatt.
Während bei den Ausführungen nach Fig. 2 bis 4 die Stegstempel nur gegen die Außenflächen der Stege arbeiten, wird bei der letzterwähnten besonderen Anordnung nach Fig. 3 der eine Preßstempel g gegen die äußere Seitenfläche des einen Steges, der andere Preßstempel c- gegen die innere Seitenfläche (Kernseitenfläche des zweiten Steges vorgepreßt.
Bei den in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Ausführungen sind die Blattstempel α von den Stegstempeln g, h, i, j getrennt und gegen sie beweglich angeordnet. Hierdurch wird die Entstehung eines Grates an den Stoßstellen der Stempel begünstigt. Dieser Grat muß von Hand entfernt werden. Sein Entstehen ist daher nach Möglichkeit zu vermeiden.
Bei den bekannten" Verfahren ohne Seitenpressung arbeitet man u. a. derart, daß man den an einem Stempel befestigten Kern in die aus den Förmseitenwänden für die Stege und der Blattformplatte bestehende, während des Pressens geschlossene Form hineindrückt. Ein Grat kann hierbei an der Stoßstelle zwischen Blatt und Steg nicht entstehen, jedoch fehlen dieser bekannten Ausführung die Vorteile der Seitenpressung der Stege.
■ Vermeidung des Grates und Seitenpressung der Stege wird nach den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung ermöglicht durch die Vereinigung der Blattstempel mit einem Teil der Stegstempel, z. B. mit dem Stempel für die Außenseite eines Längssteges zu einem winkelförmigen Stempel, welcher gleichzeitig schräg gegen das Blatt und den Steg vorgepreßt wird. Dadurch ergeben sich außerdem Vorteile bei der Konstruktion der Presse.
■ Winkelstempel zum Pressen von Eckkacheln und Eckstücken von Verzierungen sind an sich bekannt. Sie sind durch die Vereinigung von zwei Blattstempeln entstanden und werden schräg zu den beiden Blattflächen des Preßlings vorgepreßt, gestatten also nicht eine Seitenpressung von Stegen zugleich mit den Blattflächen.
Die Fig. 5 bis 7 stellen eine bekannte Preßvorrichtung zur Herstellung eines Verzierungsstirnstückes, ohne daß ein Grat entsteht, dar. Davon ist
Fig. 5 ein Querschnitt durch die Preßvorrichtung nach der Linie 1-1 der Fig. 6,
Fig. 6 ein Längsschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 5,
Fig. 7 eine Aufsicht auf die Unterform mit dem darin liegenden fertigen Preßling.
Die Fig. 8 bis 15 zeigen im Schnitt einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, bei denen das Entstehen des Grates vermieden werden soll, und zwar sind:·
Fig. 8 und 9 und 14 und 15 Querschnitte durch Vorrichtungen zum Pressen von Stirnstücken, Fig. 10 und 12 dagegen Querschnitte durch Vorrichtungen zum Pressen von Verzierungseckstücken, während
Fig. 11 und 13 die zu den Fig. 10 und 12 gehörenden Längsschnitte darstellen.
Zur Herstellung eines Verzierungsstirnstückes wird nach dem bekannten Preßverfahren in die Form nach den Fig. 5 bis 7, welche aus den Formteilen d und e für die Außenflächen der Längsstege I und II und der Blattformplatte b besteht, ein mehr oder weniger vorgeformtes Tonblatt eingelegt. Durch Herunterpressen des Oberstempels, welcher den aus den Teilen i, c und j gebildeten Kern trägt, wird der Preßling erzeugt. Die Preßrichtung ist hierbei durch die während des Pressens in sich unbewegliche geschlossene Unterform innerhalb bestimmter Grenzen festgelegt, so daß ein wirksamer Preßdruck auf die Seitenfläche der Stege nicht ausgeübt werden kann. Dagegen ist das Entstehen des Grates zwischen Blatt und Stegen verhindert.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist der Blattstempel mit dem Stegstempel für den Längssteg I zu dem winkelförmigen Stempel I vereinigt. Dieser trägt daher die Formplatten b für das Blatt und d für den Steg I. Er ist um die Achse in drehbar. Auf dem ebenfalls um m schwingbaren Preßstempel t ist der Kern und die Formplatte e des Längssteges II angeordnet, t wird vorgepreßt, während der Stempel I, durch den Überwurf 0 gehalten, als Gegenstempel wirkt.
Die Formplatten d und e, welche den Formrahmen bilden, besitzen während des Pressens eine Bewegung gegeneinander. Der Drehpunkt der Stempel kann derart angeordnet sein, daß der Preßdruck beliebig schräg zu dem Blatt und der Stegseitenfläche des Längssteges I gerichtet ist.
Da die Formplatten b und d während des Preßganges gegeneinander unbeweglich dicht nebeneinander liegen, kann sich ein Grat zwischen dem Blatt und dem Steg I nicht bilden, der überschüssige Ton muß zwischen b und β bzw. zwischen d und c entweichen.
Beim Hochklappen des Stempels Z wird die Stegformplatte d zweckmäßig an dem Preßling gelassen, um diesen mittels d und e vom Kern abheben und absetzen zu können.
Die Ausführung nach Fig. 9 unterscheidet sich von jener nach Fig. 8 durch die Ausbildung des Gegenstempels I zum Preßstempel, während t Gegenstempel zu I wird.
Der Längssteg II kann auf bekannte Art hergestellt werden, z. B. durch Einlegen eines vorgeformten Tonblattes in die Form, aus dem der Steg II durch die Wirkung des Blattstempels gepreßt wird. Will man auch auf Steg II einen seitlichen Preßdruck ausüben, so erteilt man nach Fig. 9 dem Kern c vor Beendigung
des Preßganges des Stempels I eine Bewegung in Richtung des strichpunktierten Pfeiles.
Der Stempel I der durch die Fig. io und ii dargestellten Ausführungsform zur Herstellung von Verzierungseckstücken ist aus der Vereinigung der beiden Blattstempel (für das Blattganzteil V und für das Blatthalbteil VI) mit den Stegstempeln für den Längssteg I entstanden. Er weist drei im Winkel zueinander stehende Preßflächen auf, nämlich jene für das Blattganzteil V, die für das Blatthalbteil VI (Fig. H) und jene für die Stegseitenfläche des Längssteges I (Fig. io). Fig. io zeigt den Winkel, den das Blatt mit dem Steg I einschließt, Fig. 11 den vom Blattganzteil V und Blatthalbteil ΛΤ gebildeten Winkel. - Der Stempel I stellt also eine Kombination eines Winkelstempels, wie er bei der Herstellung von Eckkacheln bekannt geworden ist, mit einem Stegstempel dar.
Der Steg II erhält seinen Preßdruck durch den Seitenstempel g. Der Kern c steht fest. Die beiden Stempel g und I schwingen um die Achse m. Diese schließt einerseits mit jeder der beiden Blattflächen einen spitzen Winkel a.
und β ein und ist andererseits parallel zu den Längsstegen. Um sowohl den beiden Blattflächen als auch der Stegseitenfläche einen annähernd gleichmäßigen Preßdruck pro Flächeneinheit zu erteilen, muß die Richtung des Preßdruckes mit der gemeinsamen Winkelhalbierenden der drei Preßflächen zusammenfallen, da der schräg zu den Preßflächen gerichtete Preßdruck nur in diesem Falle für jede Preßfläche eine gleich große, senkrecht zur Fläche gerichtete Komponente ergibt. (Die Neigungswinkel der Preßflächen zur Kraftrichtung sind gleich.)
Die Wirkung der Vorrichtung bleibt ungeändert, wenn an Stelle des Stempels Z der bisherige Gegenstempel c vorgepreßt wird.
In der Ausführung nach den Fig. 12 und 13 wird auf die Ausübung eines gleichmäßigen Preßdruckes auf alle drei Flächen verzichtet. Die Drehachse πι des Stempels I, der wieder aus der Vereinigung der Blattstempel mit dem Stegstempel des Längssteges I entstanden ist, wird parallel zum Blattganzteil V und den Längsstegen gelegt. Der Preßdruck ist schräg zum Blattganzteil und der Seitenfläche des Steges I und parallel zur Fläche des Blatthalbteiles VI gerichtet. Zum Pressen des Blatthalbteiles wird der Kcrnstempel c in Richtung der Drehachse (Pfeil A der Fig. 13) vorbewegt. Gleichzeitig schwingt er zwecks Seitenpressung des Längssteges II um die zu m parallele Achsen. Die Außenformplatte des Steges II liegt fest. Es wird mit der Pressung des Steges II begonnen, dann werden die Blatteile und der Längssteg I durch Vorbewegen des Stempels I gepreßt, jedoch soll die Pressung aller Teile zweckmäßig nahezu gleichzeitig beendet sein.
Bei kurzen Blatthalbteilen ohne Musterung des Blattes kann ein senkrecht gegen das Halbteil gerichteter Preßdruck unnötig werden. Die Bewegung des Stempels c in der Pfeilrichtung A fällt dann aus.
Der Quersteg III des Halbteiles VI (Fig. 13) wird vor dem Pressen in die Kernaussparung eingelegt oder von Hand nach dem Pressen eingeformt ; der Steg IV des Blattganzteiles V wird durch die Bewegung des Kernteiles k in der Pfeilrichtung A gepreßt. k wird durch den Stempel I vorgedrückt.
Die Formplatten (z. B: b, d Fig. 8, 9) sind der Übersichtlichkeit wegen nicht als besondere Teile eingezeichnet.
Die Vorrichtung nach . Fig. 14 dient zum Pressen eines Stirnstückes. Sie besteht aus den um die Achse in schwingenden Stempeln c und g und dem Gegenstempel I. Von diesen ist I wieder durch die Vereinigung eines Stegstempels mit dem Blattstempel entstanden. Die Preßstempel c und g werden, z. B. durch Exzenter (unrunde Scheiben), derart angetrieben, daß Stempel c unter Pressung von Blatt und Steg I bereits seine Endstellung erreicht hat und in dieser verbleibt, während Stempel g seine Bewegung fortsetzt und hierbei den Steg II preßt. ■ ■
Die Stempel g und c nach der Fig. 15 arbeiten in gleicher Weise, jedoch schwingen sie um die Achse n, während m die Drehachse des Gegenstempels I ist.
Ein. Merkmal der Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, bei dem Blatt und Stegstempel zu einem Winkelstempel vereinigt sind, besteht demnach noch darin, daß der Winkelstempel (Blatt- und Stegstempel) oder sein Gegenstempel beim Pressen beider Längsstege derart schräg gegen die zugehörigen Preßflächen vorbewegt wird, daß die beiden Außenformplatten der Längsstege während des Preßganges ihren Abstand voneinander verringern. Hierbei ist bei fehlendem oder nicht zu pressendem (also von Hand anzuformendem) zweitem Längssteg die Außenformplatte dieses zweiten Längssteges im Sinne der Erfindung als mit dem Kern vereinigt zu betrachten.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von keramischen Gegenständen mit Stegen, insbesondere Verzierungen, aus feuchtem, plastischem Ton oder ähnlichen Massen unter Verwendung von Stempelpressen, bei denen der Ton in Stücken oder in gegebenenfalls vorgeformten Blättern, Stegen oder Tonsträngen in oder auf die Form gebracht wird und wobei sämtliche oder nur ein Teil der Stege des herzustellenden Gegenstandes gepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
    die Stege durch besondere klappbare oder in sonst bekannter Art bewegte Stempel gepreßt werden, welche eine Preßbewegung gegen die (innere oder äußere) Seitenfläche der zu pressenden Stege oder eines Teiles derselben ausüben, wobei die Stempel gleichzeitig oder in beliebiger Zeitfolge wirksam sind und bei Herstellung von zwei Längsstegen zugleich mit dem Preßling zum mindesten der Abstand der Formaußenteile der Längsstege voneinander während des Pressens verringert wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstegstempel erst nach vollendetem oder teilweisem Hub des Blattstempels zur Wirksamkeit gelangen.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Vereinigung von mindestens einem Blattstempel mit einem Stegseitenstempel ein winkelförmiger Stempel gebildet wird, welcher zwecks Pressung entweder selbst oder dessen Gegenstempel gleichzeitig schräg zu mindestens einer Blattfläche und zu einer Stegseitenfläche vorbewegt wird, wobei beim Pressen von zwei Längsstegen der Abstand der Außenformplatten der Längsstege voneinander während des Preßganges verkleinert wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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