DE282599C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei den bisher gebräuchlichen Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von keramischen
Gegenständen mit Stegen, insbesondere von Verzierungen, aus plastischen Tonstücken oder
Tonblättern, welche man in die Form einlegte, benutzte man nur Stempel, welche einen Preßdruck
auf das Blatt und gegebenenfalls auf die schmalen Flächen der Stege ausübten, wobei
die Außeniormplatten der Längsstege ihren
ίο Abstand voneinander während des Pressens
nicht änderten.
Mit diesen Stempeln war es praktisch unmöglich, aus dem in die Form eingelegten Stück
Ton die Formlinge einwandfrei zu pressen.
Beim Einpressen des Tones in die Stegräume saugte der Ton sich an den Stegformwänden
fest und bewirkte infolge seiner Zähigkeit, daß selbst bei weichem Ton ein unverhältnismäßig
hoher Druck nötig war, die Stegräume auszufüllen. Trotzdem wurde der Preßling ungleich
stark gepreßt, weil sich der volle Druck infolge der Widerstände und der durch die Elastizität
des plastischen Preßgutes ermöglichten Deformation nicht bis in die Stegendflächen fortpflanzen
konnte. Ferner ließen die Preßlinge infolge des weichen Tones und des Vorpresseiis
dieses Tones unter hohem Druck von den pressenden Teilen nicht los.
Zur Beseitigung dieser Nachteile legte man vor. dem Beginn des Preßganges in die Stegräume
der Form die vorgeformten Stege besonders ein. Die Herstellung und das Einbringen
dieser Stege erfordern jedoch verhältnismäßig viel Zeit, weil ein Nachpressen der Stege nur in
geringem Maße oder gar nicht möglich ist und daher diese Stege beim Einlegen bereits ihre
annähernd richtige Stärke und Gestalt sowie Dichte haben müssen.
Hier bringt die Erfindung einen wesentlichen Vorteil gegenüber den bekannten Preßverfahren
zur Herstellung von Gegenständen mit Stegen, insbesondere Verzierungen, durch die Verwendung
von Stegstempeln, welche auf die größte Fläche (Seitenfläche) der Stege wirken. Der
Abstand der Seitenwände der Form voneinander wird während des Preßganges verringert.
Die Breite der Stegräume, welche beim Beginn des Pressens größer als die Stegdicke ist, wird
allmählich bis auf das richtige Maß verkleinert. Der in diesen Stegräumen bereits vorhandene
Ton wird gepreßt. Ein Hineinpressen von Ton in die Stegräume unter vollem Druck mit den
sich daraus ergebenden Nachteilen findet also nicht statt, ein Einlegen von Stegen mit genauen
Abmessungen ist nicht mehr notwendig.
Will man den Formling aus einem Stück Ton pressen, so wird der Ton für die Stege aus dem
in die Form gelegten Tonblatt, z. B. zuerst durch den Blattstempel a, in die durch die zurückgezogenen
Stegstempel vergrößerten Stegräume gedrängt. Er gelangt in diese Räume, ohne größeren Widerstand zu finden, weil er
sie nicht ganz ausfüllt. Werden dann später die Stegstempel vorbewegt, so treten nur noch geringe
Verschiebungen des in den Stegräumen vorhandenen Tones unter Druck auf. Damit
fallen aber auch die genannten In achteile zum
größten Teil fort.
Bringt man außer in den Blattraum auch in die Stegräume der auseinandergezogenen Form
Ton ein, so werden die eingelegten, gegebenenfalls vorgeformten Stege durch die Seitenstempel gepreßt. Das Einlegen der Stege erfolgt
infolge der beim Preßbeginn verbreiterten Stegräume schnell, die Tonblätter brauchen nicht
ίο genaues Maß zu haben, der.überschüssige Ton
wird herausgepreßt. Die Höhe des Preßdrucks ist praktisch unabhängig von der Menge des
eingebrachten Materials.
Die Anzahl der Stegstempel wird nach Bedürfnis und dem herzustellenden Preßling entsprechend
gewählt, z. B. kann man einen der beiden Längsstege durch einen Seitenstempel pressen, während der zweite Längssteg nach
dem Pressen von Hand eingeformt wird. Die
%o Außenformplatte des zweiten Längssteges fehlt,
sie kann hierbei als mit dem Kern vereinigt gedacht werden, so daß auch in diesem Falle im
Sinne der Erfindung die Formaußenteile der Längsstege ihre Lage zueinander während des
Pressens verändern.
Stege, welche eine Veränderung einer vorhandenen Stempelanordnung bedingen oder eine
Konstruktionserschwerung ergeben, können ebenfalls von Hand eingeformt werden.
Die Stempel werden maschinell oder von Hand gleichzeitig oder in beliebiger Zeitfolge,
abhängig von dem besonderen Verwendungszweck, vorgeschoben. Sie sind schwingend
angeordnet oder werden in sonst bekannter Art vorgeführt.
Die Fig. 1 bis 4 stellen Schnitte durch Preßvorrichtungen
zur Herstellung von Stirnstücken dar.
Fig. ι zeigt eine bisher gebräuchliche An-Ordnung,
während die Fig. 2 bis 4 neue Anordnungen veranschaulichen, und zwar:
Fig. 2 eine Ausführungsform mit schwingenden Stegstempeln nach vollendetem Preßgang,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Prcßvorrichtung vor Beginn des Pressens,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch dieselbe Preßvorrichtung
nach beendetem Preßgang.
Bei der bekannten Ausführung nach Fig. 1
trägt der Stempel α die Formplatte b für das Blatt des Formlings. Der Kern c und die Formseitenwände
d, e, welche die Außenflächen der Längsstege begrenzen, bilden die Unterform.
Diese ist im Formkasten f gelagert. Auf die Unterform legt man z. B. das Tonblatt und
erzeugt aus ihm durch Herunterpressen des Stempels α den Formling mit sämtlichen oder
nur einem Teil der Stege.
Gewöhnlich ordnet man, wie in gestrichelten Linien angedeutet ist, den Stempel α drehbar
an.
Entgegen dieser Anordnung mit ihren eingangs erwähnten Nachteilen sind gemäß der
Erfindung bei der Preßvorrichtung nach Fig. 2 drei Stempel vorhanden. Der Stempel α preßt
das Blatt, während die aus den Formseitenwänden gebildeten Stegstempel g und h gegen
die Seitenflächen der beiden Längsstege arbeiten. α ist um die Achse η drehbar, während g und h
eine gemeinsame Achse 0 haben.
Die schwingende Anordnung der Stegstempel ergibt eine einfache konstruktive Ausführung
der Preßvorrichtung.
Nach den Fig. 3 und 4 werden die Stempel, um eine andere Ausführungsmöglichkeit zu
zeigen, geradlinig vorbewegt, α ist der Blattstempel,
g und h sind die Stegstempel für die Längsstege (Fig. 3). Die Kernteile i und j sind
als Stegstempel für die Querstege (Fig. 4) ausgebildet. Der von einem Teil der beiden Längsstege
und den beiden Querstegen eingeschlossene Kern teil c ist unbeweglich.
Der Antrieb der einzelnen Stempel kann auf beliebige Art geschehen. Die Zeitfolge der Bewegung
der Stempel wird je nach dem erstrebten Zweck verschieden sein können.
Legt man bei der Ausführung nach den Fig. 3 und 4 auf den Kern c ein Tonblatt, so wird man
z. B. zuerst den Blattstcmpel α vorschieben.
Das Blatt wird geformt. Der überschüssige Ton quillt in die durch die zurückgezogenen Stegstempel
vergrößerten Stegräume. Darauf werden die vier Stegstempel vorbewegt. Sie pressen
den in den Stegräumen vorhandenen Ton zu den Stegen aus.
Die Bewegung der Stegstempel kann bereits beginnen, bevor der Blattstempel seinen Preßhub
beendet hat.
Bringt man in die Form z..B. ein Tonblatt ein, dessen Schenkel in den Stegräumen der
Längsstege liegen, wie in Fig. 3 angegeben, so kann jede beliebige Zeitfolge des Arbeitens der
Stempel gewählt werden; z. B. werden alle Stempel gleichzeitig bewegt, oder es werden
zuerst die Stegstempel g und h, dann der Blattstempel
a, hierauf die Stempel i und j, falls solche vorhanden sind, vorgeschoben.
Die Stempel i und j können auch als feststehende
Kernteile ausgebildet sein, besonders dann, wenn die Querstege vor dem Pressen von
Hand in die Form eingelegt oder nach dem Pressen von Hand angeformt werden. In letzterem
Fall wird man zweckmäßig i und / mit c zu einem Kern vereinigen.
Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens ergibt sich, wenn man den Stegstempel h nach
Fig. 3 stillsetzt und gegen ihn den Kern c zugleich mit dem Stegstempel g in der strichpunktierten
Pfeilrichtung vorbewegt. Der zwischen h und c liegende Längssteg wird gepreßt.
Darauf wird der Stegstempel g gegen c vorgeführt und der zweite Längssteg geformt. Der
Stempel α preßt das Blatt.
Während bei den Ausführungen nach Fig. 2 bis 4 die Stegstempel nur gegen die Außenflächen
der Stege arbeiten, wird bei der letzterwähnten besonderen Anordnung nach Fig. 3
der eine Preßstempel g gegen die äußere Seitenfläche des einen Steges, der andere Preßstempel
c- gegen die innere Seitenfläche (Kernseitenfläche des zweiten Steges vorgepreßt.
Bei den in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Ausführungen
sind die Blattstempel α von den Stegstempeln g, h, i, j getrennt und gegen sie
beweglich angeordnet. Hierdurch wird die Entstehung eines Grates an den Stoßstellen
der Stempel begünstigt. Dieser Grat muß von Hand entfernt werden. Sein Entstehen ist daher
nach Möglichkeit zu vermeiden.
Bei den bekannten" Verfahren ohne Seitenpressung arbeitet man u. a. derart, daß man
den an einem Stempel befestigten Kern in die aus den Förmseitenwänden für die Stege und
der Blattformplatte bestehende, während des Pressens geschlossene Form hineindrückt. Ein
Grat kann hierbei an der Stoßstelle zwischen Blatt und Steg nicht entstehen, jedoch fehlen
dieser bekannten Ausführung die Vorteile der Seitenpressung der Stege.
■ Vermeidung des Grates und Seitenpressung der Stege wird nach den nachstehend beschriebenen
Ausführungsformen der Erfindung ermöglicht durch die Vereinigung der Blattstempel
mit einem Teil der Stegstempel, z. B. mit dem Stempel für die Außenseite eines Längssteges zu einem winkelförmigen Stempel,
welcher gleichzeitig schräg gegen das Blatt und den Steg vorgepreßt wird. Dadurch ergeben
sich außerdem Vorteile bei der Konstruktion der Presse.
■ Winkelstempel zum Pressen von Eckkacheln und Eckstücken von Verzierungen sind an sich
bekannt. Sie sind durch die Vereinigung von zwei Blattstempeln entstanden und werden
schräg zu den beiden Blattflächen des Preßlings vorgepreßt, gestatten also nicht eine Seitenpressung
von Stegen zugleich mit den Blattflächen.
Die Fig. 5 bis 7 stellen eine bekannte Preßvorrichtung
zur Herstellung eines Verzierungsstirnstückes, ohne daß ein Grat entsteht, dar. Davon ist
Fig. 5 ein Querschnitt durch die Preßvorrichtung nach der Linie 1-1 der Fig. 6,
Fig. 6 ein Längsschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 5,
Fig. 7 eine Aufsicht auf die Unterform mit dem darin liegenden fertigen Preßling.
Die Fig. 8 bis 15 zeigen im Schnitt einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes,
bei denen das Entstehen des Grates vermieden werden soll, und zwar sind:·
Fig. 8 und 9 und 14 und 15 Querschnitte durch
Vorrichtungen zum Pressen von Stirnstücken, Fig. 10 und 12 dagegen Querschnitte durch
Vorrichtungen zum Pressen von Verzierungseckstücken, während
Fig. 11 und 13 die zu den Fig. 10 und 12 gehörenden
Längsschnitte darstellen.
Zur Herstellung eines Verzierungsstirnstückes
wird nach dem bekannten Preßverfahren in die Form nach den Fig. 5 bis 7, welche aus den
Formteilen d und e für die Außenflächen der Längsstege I und II und der Blattformplatte b
besteht, ein mehr oder weniger vorgeformtes Tonblatt eingelegt. Durch Herunterpressen
des Oberstempels, welcher den aus den Teilen i, c und j gebildeten Kern trägt, wird der Preßling
erzeugt. Die Preßrichtung ist hierbei durch die während des Pressens in sich unbewegliche
geschlossene Unterform innerhalb bestimmter Grenzen festgelegt, so daß ein wirksamer Preßdruck
auf die Seitenfläche der Stege nicht ausgeübt werden kann. Dagegen ist das Entstehen
des Grates zwischen Blatt und Stegen verhindert.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist der Blattstempel mit dem Stegstempel für den
Längssteg I zu dem winkelförmigen Stempel I vereinigt. Dieser trägt daher die Formplatten b
für das Blatt und d für den Steg I. Er ist um
die Achse in drehbar. Auf dem ebenfalls um m
schwingbaren Preßstempel t ist der Kern und die Formplatte e des Längssteges II angeordnet,
t wird vorgepreßt, während der Stempel I, durch den Überwurf 0 gehalten, als Gegenstempel
wirkt.
Die Formplatten d und e, welche den Formrahmen bilden, besitzen während des Pressens
eine Bewegung gegeneinander. Der Drehpunkt der Stempel kann derart angeordnet sein, daß
der Preßdruck beliebig schräg zu dem Blatt und der Stegseitenfläche des Längssteges I gerichtet
ist.
Da die Formplatten b und d während des Preßganges gegeneinander unbeweglich dicht
nebeneinander liegen, kann sich ein Grat zwischen dem Blatt und dem Steg I nicht bilden,
der überschüssige Ton muß zwischen b und β bzw. zwischen d und c entweichen.
Beim Hochklappen des Stempels Z wird die Stegformplatte d zweckmäßig an dem Preßling
gelassen, um diesen mittels d und e vom Kern
abheben und absetzen zu können.
Die Ausführung nach Fig. 9 unterscheidet sich von jener nach Fig. 8 durch die Ausbildung
des Gegenstempels I zum Preßstempel, während t Gegenstempel zu I wird.
Der Längssteg II kann auf bekannte Art hergestellt werden, z. B. durch Einlegen eines
vorgeformten Tonblattes in die Form, aus dem der Steg II durch die Wirkung des Blattstempels gepreßt wird. Will man auch auf Steg II
einen seitlichen Preßdruck ausüben, so erteilt man nach Fig. 9 dem Kern c vor Beendigung
des Preßganges des Stempels I eine Bewegung in Richtung des strichpunktierten Pfeiles.
Der Stempel I der durch die Fig. io und ii
dargestellten Ausführungsform zur Herstellung von Verzierungseckstücken ist aus der Vereinigung
der beiden Blattstempel (für das Blattganzteil V und für das Blatthalbteil VI) mit den Stegstempeln für den Längssteg I entstanden.
Er weist drei im Winkel zueinander stehende Preßflächen auf, nämlich jene für das
Blattganzteil V, die für das Blatthalbteil VI (Fig. H) und jene für die Stegseitenfläche des
Längssteges I (Fig. io). Fig. io zeigt den Winkel, den das Blatt mit dem Steg I einschließt,
Fig. 11 den vom Blattganzteil V und Blatthalbteil ΛΤ gebildeten Winkel. - Der Stempel I stellt
also eine Kombination eines Winkelstempels, wie er bei der Herstellung von Eckkacheln bekannt
geworden ist, mit einem Stegstempel dar.
Der Steg II erhält seinen Preßdruck durch den Seitenstempel g. Der Kern c steht fest.
Die beiden Stempel g und I schwingen um die Achse m. Diese schließt einerseits mit jeder
der beiden Blattflächen einen spitzen Winkel a.
und β ein und ist andererseits parallel zu den Längsstegen. Um sowohl den beiden Blattflächen
als auch der Stegseitenfläche einen annähernd gleichmäßigen Preßdruck pro Flächeneinheit
zu erteilen, muß die Richtung des Preßdruckes mit der gemeinsamen Winkelhalbierenden
der drei Preßflächen zusammenfallen, da der schräg zu den Preßflächen gerichtete
Preßdruck nur in diesem Falle für jede Preßfläche eine gleich große, senkrecht zur Fläche
gerichtete Komponente ergibt. (Die Neigungswinkel der Preßflächen zur Kraftrichtung sind
gleich.)
Die Wirkung der Vorrichtung bleibt ungeändert, wenn an Stelle des Stempels Z der bisherige
Gegenstempel c vorgepreßt wird.
In der Ausführung nach den Fig. 12 und 13
wird auf die Ausübung eines gleichmäßigen Preßdruckes auf alle drei Flächen verzichtet.
Die Drehachse πι des Stempels I, der wieder
aus der Vereinigung der Blattstempel mit dem Stegstempel des Längssteges I entstanden ist,
wird parallel zum Blattganzteil V und den Längsstegen gelegt. Der Preßdruck ist schräg
zum Blattganzteil und der Seitenfläche des Steges I und parallel zur Fläche des Blatthalbteiles
VI gerichtet. Zum Pressen des Blatthalbteiles wird der Kcrnstempel c in Richtung der
Drehachse (Pfeil A der Fig. 13) vorbewegt. Gleichzeitig schwingt er zwecks Seitenpressung
des Längssteges II um die zu m parallele Achsen.
Die Außenformplatte des Steges II liegt fest. Es wird mit der Pressung des Steges II begonnen,
dann werden die Blatteile und der Längssteg I durch Vorbewegen des Stempels I gepreßt,
jedoch soll die Pressung aller Teile zweckmäßig nahezu gleichzeitig beendet sein.
Bei kurzen Blatthalbteilen ohne Musterung des Blattes kann ein senkrecht gegen das Halbteil
gerichteter Preßdruck unnötig werden. Die Bewegung des Stempels c in der Pfeilrichtung A
fällt dann aus.
Der Quersteg III des Halbteiles VI (Fig. 13) wird vor dem Pressen in die Kernaussparung
eingelegt oder von Hand nach dem Pressen eingeformt ; der Steg IV des Blattganzteiles V wird
durch die Bewegung des Kernteiles k in der Pfeilrichtung A gepreßt. k wird durch den
Stempel I vorgedrückt.
Die Formplatten (z. B: b, d Fig. 8, 9) sind der
Übersichtlichkeit wegen nicht als besondere Teile eingezeichnet.
Die Vorrichtung nach . Fig. 14 dient zum Pressen eines Stirnstückes. Sie besteht aus den
um die Achse in schwingenden Stempeln c und g
und dem Gegenstempel I. Von diesen ist I wieder
durch die Vereinigung eines Stegstempels mit dem Blattstempel entstanden. Die Preßstempel
c und g werden, z. B. durch Exzenter (unrunde Scheiben), derart angetrieben, daß
Stempel c unter Pressung von Blatt und Steg I bereits seine Endstellung erreicht hat und in
dieser verbleibt, während Stempel g seine Bewegung fortsetzt und hierbei den Steg II
preßt. ■ ■
Die Stempel g und c nach der Fig. 15 arbeiten
in gleicher Weise, jedoch schwingen sie um die Achse n, während m die Drehachse des
Gegenstempels I ist.
Ein. Merkmal der Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes,
bei dem Blatt und Stegstempel zu einem Winkelstempel vereinigt sind, besteht demnach noch darin, daß der Winkelstempel
(Blatt- und Stegstempel) oder sein Gegenstempel beim Pressen beider Längsstege
derart schräg gegen die zugehörigen Preßflächen vorbewegt wird, daß die beiden Außenformplatten
der Längsstege während des Preßganges ihren Abstand voneinander verringern. Hierbei
ist bei fehlendem oder nicht zu pressendem (also von Hand anzuformendem) zweitem Längssteg
die Außenformplatte dieses zweiten Längssteges im Sinne der Erfindung als mit dem Kern
vereinigt zu betrachten.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von keramischen Gegenständen mit Stegen, insbesondere Verzierungen, aus feuchtem, plastischem Ton oder ähnlichen Massen unter Verwendung von Stempelpressen, bei denen der Ton in Stücken oder in gegebenenfalls vorgeformten Blättern, Stegen oder Tonsträngen in oder auf die Form gebracht wird und wobei sämtliche oder nur ein Teil der Stege des herzustellenden Gegenstandes gepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daßdie Stege durch besondere klappbare oder in sonst bekannter Art bewegte Stempel gepreßt werden, welche eine Preßbewegung gegen die (innere oder äußere) Seitenfläche der zu pressenden Stege oder eines Teiles derselben ausüben, wobei die Stempel gleichzeitig oder in beliebiger Zeitfolge wirksam sind und bei Herstellung von zwei Längsstegen zugleich mit dem Preßling zum mindesten der Abstand der Formaußenteile der Längsstege voneinander während des Pressens verringert wird.
- 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstegstempel erst nach vollendetem oder teilweisem Hub des Blattstempels zur Wirksamkeit gelangen.
- 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Vereinigung von mindestens einem Blattstempel mit einem Stegseitenstempel ein winkelförmiger Stempel gebildet wird, welcher zwecks Pressung entweder selbst oder dessen Gegenstempel gleichzeitig schräg zu mindestens einer Blattfläche und zu einer Stegseitenfläche vorbewegt wird, wobei beim Pressen von zwei Längsstegen der Abstand der Außenformplatten der Längsstege voneinander während des Preßganges verkleinert wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE282599C true DE282599C (de) |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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Country Status (1)
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