DE2125047B2 - Verfahren zur Herstellung eines kationischen synthetischen Latex - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines kationischen synthetischen Latex

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DE2125047B2 DE19712125047 DE2125047A DE2125047B2 DE 2125047 B2 DE2125047 B2 DE 2125047B2 DE 19712125047 DE19712125047 DE 19712125047 DE 2125047 A DE2125047 A DE 2125047A DE 2125047 B2 DE2125047 B2 DE 2125047B2
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Description

(1) einen Halogenalkylester der Acryl- oder Methacrylsäure der Formel:
CH2=C
C-O-R2-X
Il ο
in der Ri ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe ist, R2 eine Alkylengruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen und X ein Chlor-, Brom- oder Jodatom bedeutet, mit mindestens einem Comonomeren aus der Gruppe von Styrol, Alkylacrylat und -methacrylat und konjugiertem Dien durch Emulsionspolymerisation copolymerisiert wobei die auf die Gesamtmenge der Monomermasse bezogene Menge an Halogenalkylester 1 bis 40 Gew.-% beträgt und die Copolymerisation in Gegenwart von zumindest einem nichtionischen oder kationischen oberflächenaktiven Mittel unter Anwendung von Wasserstoffperoxid, Persulfaten, organischen Peroxiden oder Redox-Katalysatoren aus diesen Peroxiden und Reduktionsmitteln als Emulsionspolymerisationsinitiatoren bei einer Temperatur von -5 bis 1000C durchgeführt wird; und daß man dann
(2) das erhaltene Copolymere mit Ammoniak oder primären, sekundären oder tertiären Aminen zumindest teilweise zum Ammoniur.isalz umsetzt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Halogenalkylester mindestens eine der Verbindungen 2-Chloräthyl-acrylat, 2-Chloräthyl-methacrylat und 2-Bromäthyl-methacrylat verwendet.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Ammoniumsalzbildung zumindest ein tertiäres Amin verwendet wird, das zu den Trialkylaminen und N-alkylierten stickstoffhaltigen Heterocyclen gehört.
JO
40
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines kationischen, synthetischen Latex, bei dem die Polymerpartikeln selbst kationische Ladungen aufweisen und in einem wäßrigen Medium dispergiert sind. bo
Bekannt ist aus der US-PS 31 08 979 eine wäßrige kolloidale Dispersion von Polymeren, die dadurch erhalten wird, daß man Salze von Aminoalkoholestern der Λ-Methylencarbonsäuren und andere polymerisierbare Monomere emulsionspolymerisiert. Da jedoch das h5 Salzmonomere in Wasser stark löslich ist, kann die angestrebte Copolymerisation beschwerlich bewirkt werden. Bei diesem Verfahren wird daher nur eine wäßrige Dispersion eines Gemisches von — im wesentlichen — Homopolymeren des Salzmonomeren zum einen bzw. des anderen Monomeren zum anderen erzielt, und in dieser Dispersion werden die dispergierten Polymerpartikeln durch Adsorbieren des Homopolymeren des Salzmonomeren auf deren Oberfläche gebildet Anders ausgedrückt kann eine wäßrige Copolymerdispersion, bei der die Copolymerpartikeln als solche genügend kationische Ladungen besitzen, nicht erzielt werden. Demgemäß versagt dieses Verfahren bei der Schaffung eines Latex, der sowohl hinsichtlich mechanischer als auch chemischer Stabilität befriedigend ist
In der GB-PS 9 15 759 wird die Herstellung eines kationisch geladenen Copolymeren durch Copolymerisation eines basischen acrylischen Monomeren wie Diäthylaminoäthylmethacrylat mit einem neutralen acrylischen Ester wie Methylmethacrylat und Umsetzung des resultierenden Copolymeren mit Benzylchlorid oder Essigsäure beschrieben. Das so erhaltene kationisch geladene Copolymere ist jedoch wasserlöslich und wird bei Anwendung auf Pulpe oder dergleichen ganz und gar nicht darauf adsorbiert
Es wurde auch vorgeschlagen, statt der obengenannten basischen stickstoffhaltigen Monomeren ein halogenhaltiges Monomeres wie Vinyl-«-halogenester für die Herstellung des kationisch geladenen Copolymeren zu verwenden. So werden beispielsweise in der US-PS 29 14 513 wäßrige dispergierbare Copolymerzusammensetzungen beschrieben, die durch Behandlung eines von Vinylestern (z. B. Vinylacetat) und Vinyl-a-halogenestern (z. B. Vinyl-a-chloracetat) stammenden Copolymeren mit einem tertiären Amin zur Bildung quaternärer Salze erhalten werden. Das von Vinyl-«-halogenestern abgeleitete Einheiten aufweisende Copolymere ist jedoch wenig resistent gegen Chemikalien wie wäßrige alkalische Lösungen oder heißes Wasser und kann praktisch nicht immer verwendet werden. Darüber hinaus müssen die Vinyl-«-halogenester mit den comonomeren Vinylestern copolymerisierbar sein bzw. copolymerisiert werden. Wenn dagegen Alkylester von Acrylsäuren oder konjugierte Dienverbindungen als Comonomere verwendet werden, sind Copolymere von VinyI-«-halogenestem mit den Acrylaten oder konjugierten Dienverbindungen kaum zu bilden und noch dazu in verschiedener Beziehung nicht zufriedenstellend.
Nach dem Vorschlag der DE-Patentanmeldung P 20 08 643.5 wird nun ein kationischer Latex dadurch erhalten, daß man eine basische, stickstoffhaltige, äthylenisch ungesättigte Verbindung (beispielsweise Diäthylaminoäthyl-methacrylat) und eine andere äthylenisch ungesättigte Verbindung (beispielsweise Styrol) und/oder eine konjugiert ungesättigte Dienverbindung (beispielsweise Butadien) in Anwesenheit eines nichtionischen und/oder kationischen oberflächenaktiven Mittels in einer Emulsionspolymerisation copolymerisiert und dann ein ein quaternäres Salz bildendes Mittel, eine Mineralsäure oder eine organische Säure zu der erhaltenen wäßrigen Dispersion hinzusetzt, um die entsprechenden Salze der Copolymeren zu bilden.
Der sich ergebende Latex enthält weniger als 20 Gew.-°/o, vorzugsweise 3 bis 15 Gew.-%, der oben erwähnten, basischen stickstoffhaltigen äthylenisch ungesättigten Verbindung, bezogen auf die Gesamtheit der Monomeren. Der Latex wird befriedigend an der Oberfläche eines Substrates wie Papier oder dergleichen (das auf seiner Oberfläche gewöhnlich anionische
10
15
20
Ladungen aufweist) adsorbiert, und das adsorbierte Copolymere läßt sich kaum abschälen. Darüber hinaus ist dieser Latex fest gegen Scherbeanspruchungen, die sich aus mechanischem Ruhren, dem Transport mittels Pumpen und dergleichen, ergeben. Er besitzt auch dauerhafte chemische Stabilität gegen die Verwendung zusammen mit anderen Chemikalien wie Pigmenten sowie dauerhafte Gefrier-Tau-Stabilität gegen Tiefkühlen.
Gemäß der Erfindung wird nun ein Verfahren zur Herstellung einer besonderen Gruppe von Latices der vorstehend beschriebenen Art vorgesehen, das grundsätzlich in einer Emulsions-Copolymerisation von Halogenalkylester der Acryl- oder Methacrylsäure mit bestimmten anderen äthylenisch ungesättigten Monomeren und/oder einer konjugiert ungesättigten Dienverbindung und Umsetzung des sich ergebenden Copolymeren mit einer basischen, stickstoffhaltigen Verbindung zum Ammoniumsalz besteht. Das Ammoniumsalz in dem so erhaltenen Copolymeren dissoziiert in einem wäßrigen Medium, wodurch die Copolymerpartikeln selbst kationische Ladungen besitzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man
(1) einen Halogenalkylester der Acryl- oder Methacrylsäure der Formel:
R.
CH2=C jo
C-O-R2-X
in der Ri ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe ist, R2 eine Alkylengruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen und X ein Chlor-, Brom- oder Jodatom bedeutet, mit mindestens einem Comonomeren aus der Gruppe von Styrol, Alkylacrylat und -methacrylat, und konjugiertem Dien durch Emulsionspolymerisation «!polymerisiert, wobei die auf die Gesamtmenge der Monomermasse bezogene Menge an Halogenalkylester 1 bis 40 Gew.-% beträgt und die Copolymerisation in Gegenwart von zumindest einem nichtionischen oder kationischen oberflächenaktiven Mittel unter Anwendung von Wasserstoffperoxid, Persulfaten, organischen Peroxiden oder Redox-Katalysatoren aus diesen Peroxiden und Reduktionsmitteln als Emulsionspolymerisationsinitiatoren bei einer Temperatur von -5 bis 1000C durchgeführt wird; und daß man dann
(2) das erhaltene Copolymere mit Ammoniak oder primären, sekundären oder tertiären Aminen zumindest teilweise zum Ammoniumsalz umsetzt. ''
Auf diese Weise können ohne Schwierigkeit Latices gebildet werden, die in ihrer Zusammensetzung relativ vielseitig sind und überraschenderweise hinsichtlich ihres Verhaltens den ausgehend von Vinyl-a-halogen- ho estern erhaltenen Copolymeren außerordentlich überlegen sind, wie weiter unten noch näher dargelegt wird.
Der erhaltene Latex zeigt eine ausgezeichnete Stabilität und Adsorption an Pulpe, Papier, Faser und Textilgut. Er trägt beispielsweise in hohem Umfang bei t>r> zu Verbesserungen der Papierfestigkeit, der Durchführbarkeit von Faserbehandlungen und des Wirkungsgrades der so behandelten Fasern und ist dann brauchbar
40
1H) als Behandlungsmittel für fasrige Materialien. Ferner ist dieser Latex auch brauchbar als Zusatz bei der Herstellung synthetischen Papiers und als Binder bei der Produktion nicht gewobenen Textilgutes aus synthetischer Faser. Beispielsweise besonders bei der Herstellung synthetischen Papiers, kann man diesen Latex als unterstützendes Mittel mit antielektrostatischem Mittel bei der Kunststofflimmethode und als Mittel zum Verstärken der Bindung zwischen den Fasern bei der Blattherstellungsmethode von Kunststoffasern verwenden.
Der Latex, in dem quaternäres Ammoniumsalz gebildet wird, ist ziemlich stabil, selbst gegen das Hinzusetzen anorganischer Verbindungen, die wäßrigen Medien einwertige oder mehrwertige kationische und auch anionische Restgruppen verleihen. Demgemäß ist das Verfahren zur- Herstellung eines kationischen synthetischen Latex, in welchem das Copolymere quaternäres Ammoniumsalz bildet, besonders brauchbar.
Zu brauchbaren Halogenalkylestern der Acryl- oder Methacrylsäure zählen beispielsweise
2-Ch!oräthyl-acrylat,
2-Chloräthyl-methacrylat,
2-Bromäthyl-acrylat,
2-Bromäthylmethacrylat,
2-Jodäthjl-acrylat,
12-Chlordodecyl-methacryIat,
Chjor-i-propyl-methacrylat und
2-Äthyl-6-bromhexylacrylat
Dieser Halogenalkylester wird in einer Menge von 1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise von 3 bis 20 Gew.-% (bezogen auf die Gesamtheit der Monomeren), verwendet.
Zu den konjugiert ungesättigten Dienverbindungen, die als eines der Comonomeren neben den oben genannten einfach ungesättigten Verbindungen verwendet werden können, zählen Isopren und Butadien. Die Comonomeren können einzeln oder in Kombination von zweien oder mehreren verwendet werden.
Die Halogsnalkylester der Acryl- oder Methacrylsäure sind relativ hydrophob und können leicht mit anderen Monomeren nach herkömmlichen Emulsionspolymerisationstechniken unter Verwendung von Emulgatoren copolymerisiert werden. Die Verwendung des Emulgators ist wesentlich für die Dispersion der relativ hydrophoben Monomermaterialien sowie auch von im wäßrigen Medium während der wäßrigen Emulsionscopolymerisation der oben erwähnten Monomerzusammensetzung gebildeten Copolymeren. Zu den gemäß der Erfindung verwendeten Emulgatoren gehören kationische und nichtionische oberflächenaktive Mittel. Diese können einzeln oder in Mischungen von Vertretern jeder Sorte für sich oder auch beider Sorten verwendet werden. Kationische oberflächenaktive Mittel werden wegen ihrer geringeren emulgierenden Fähigkeiten zweckmäßigerweise zusammen mit nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln verwendet.
Zu geeigneten nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln zählen
Polyoxyäthylen-alk yläther, Polyoxyäthylenalk /lphenyläther, Sorbitanfettsäureester, Polyoxyäthylen-Sorbitanfettsäureester, Polyoxyäthylen-amylester, Block-Copolymere des Oxyäthylens und Oxypropylens.
Zu geeigneten kationischen oberflächenaktiven Mitteln zählen Alkylaminsalze, quaternäre Ammoniumsalze und Polyoxyäthylenalkylamine.
Bei Verwendung eines kationischen oderflächenaktiven Mittels ist es erwünscht, daß das Reaktionssystem sauer ist. Daher wird eine Lewis-Säure in einer Menge von 0,1 bis 0,5 Gew.-% auf Grundlage der Gesamtladung hinzugesetzt Zu den Lewis-Säuren zählen Alumimumtrichlorid, Zinkdichlorid, Ferrichlorid, Titan ■ tetrachlorid und Zinnchlorid. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß ein stabiler Latex erhalten werden kann, selbst wenn man ein kationisches oberflächenaktives Mittel verwendet, das nicht immer als wirksames oberflächenaktives Mittel in einer wäßrigen Dispersion des Polymeren tätig ist ι s
Die Menge des Emulgators kann innerhalb eines weiten Bereichs variieren je nach Art der verwendeten Emulgatoren und der Art der Monomeren in der Monomerzusammensetzung. Die Emulgatormenge kann daher nicht zusammenfassend festgelegt werden, sondern wird speziell je nach gewünschtem Latex festgesetzt
Als Polymerisationsinitiatoren werden beim erfindungsgemäßen Verfahren irgendwelche herkömmlichen Emulsionspolymerisationsinitiatoren, wie oben genannt verwendet Zu den Persulfaten gehören Ammoniumpersulfate oder Alkalimetallpersulfate. Beispiele für anorganische oder organische Peroxide sind Wasserstoffperoxid, Cumolhydroperoxid oder para-Menthan-hydroperoxid.
Die Monomere, oberflächenaktive Mittel and Polymerisationsinitiatoren enthaltende wäßrige Ausgangsmischung wird durch Aufrechterhaltung der Mischung bei einer Polymerisationstemperatur, die entsprechend den verwendeten Polymerisationsinitiatoren festgelegt wird, aktiviert Bei Verwendung eines sehr aktiven Polymerisationsinitiators findet die Polymerisationsreaktion seihst unterhalb von Zimmertemperatur statt. Die Polymerisationsreaktion wird abhängig von den Arten der verwendeten Polymerisationsinitiatoren bei einer Temperatur im Bereich von —5 bis 100° C durchgeführt
Die so erhaltene Copolymerdispersion wird dann zur Tabelle I
Ammoniumsalzbildung mit den oben genannten Ammoniak oder primären, sekundären oder tertiären Aminen versetzt.
Beispiele für primäre Aanine sind Alkylaminc wie Methylamin, Äthylamin und Butylamin. Beispiele für sekundäre Amine sind DiaJkylamine wie Dimethylamin, Diäthylamin, Dibutylamin, Methyläthylamin, Methylbutylamin und heterocyclische Verbindungen, die Stickstoffatome enthalten, wie Pyrrolidin, Piperidin und Morpholin.
Die Beispiele für Verbindungen, die insbesondere die quaternären Ammoniumsalze bilden, sind solche tertiären Amine wie Trimethylamin, Triäthylamin, Tributylamin, Äthyldimethylamin, Methyldiäthylamin, Trimethanolamin, Triethanolamin, Äthyldimethanolamin, Ν,Ν-Dimethylanilin und Ν,Ν-Dimethanolanilin. Außerdem können Pyridin, Lutidin, Chinolin, Picolin und Isoxazol verwendet werden. Auch kann man N-alkylierte stickstoffhaltige Heterocyclen verwenden wie N-Alkylderivate von Pyrrolidin, Piperidin und Morpholin.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Ammoniumsalzbildung zugesetzte Stickstoffverbindungsmenge sollte je nach geplantem »Kationenbildungsverhältnis« festgelegt werden. Dabei wird als »Kationenbildungsverhältnis« das Verhältnis der angewandten Menge Stickstoffverbindung zu derjenigen des HaIogenalkylesters der Acryl- oder Methacrylsäure verstanden. Wenn, bezogen auf den HalogenaJkylester, eine äquivalente Menge basischer Stickstoffverbindung verwendet wird, beträgt das »Kationenbildungsverhältnis« 100%. Wenn pro Mol Halogenalkylester nur V2 Mol Stickstoffverbindung verwendet wird, liegt es bei 50%. Gemäß der Erfindung sollten vorzugsweise Kationenbildungsverhältnisse von zumindest 75% vorgesehen werden. Üblicherweise wird dieses Verhältnis im Bereich von 75 bis 100% gewählt werden, es kann jedoch auch 100% überschreiten.
Die Bedingungen für die Behandlung des erhaltenen Latex hängen sowohl von der Polymerzusammensetzung des Latex als auch von der verwendeten basischen stickstoffhaltigen Verbindung ab, wofür Beispiele in Tabelle I angegeben sind.
Probe
Nr.
Polymerzusammensetzung (Gew.-%)
Komponente 1 Komponente 2
50 Butadien 45 Komponente 3 5 Kationenbildendes
Mittel
Reaktions
temperatur
(X-)
Reak
tionszeit
(Std.)
1 MMA1) 50 Butadien 45 2-CIEMA2) 5 Trimethylamin 80 18
2 MMA 50 Butadien 45 2-CIEMA 5 Triäthylamin 80 23
3 MMA 50 Butadien 40 2-CIEMA 10 Triäthanolamin 80 25
4 MMA 45 Butadien 40 2-CIEMA 15 Trimethylamin 80 18
5 MMA 40 Butadien 40 2-CIEMA 20 Trimethylamin 80 17
6 MMA 2-CIEMA Trimethylamin 80 16
Bemerkung:
') MMA = Methyl-methacrylat.
2) 2-CIEMA = 2-Chloräthyl-methacryiat.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalte- 65 rasch zur Kathode. Diese Tatsache zeigt daß die
ne Latex zeigt einen stark kationischen Charakter. Polymerpartikeln im Latex positiv geladen sind. Aus der
Wendet man auf den erfindungsgemäß hergestellten Adsorptionseigenschaft des Latex gegen Pulpen oder Latex die Elektrophorese an, so wandern die Partikeln Ionenaustauschharze wird auch ersichtlich, daß die
Partikeln im Latex kationisch geladen sind. Tabelle II zeigt die Zeit, welche für die Adsorption verschiedener Latices an ein anionisches Ionenaustauschharz erforderlich ist.
Tabelle II
Probe Nr.
Adsorptionszeit
(D
8 Min.
(2)
IMin.
(3)
30 Sek.
(4)
10 Sek.
Bemerkung: Die in Tabelle II verwendeten Proben sind die folgenden:
(1) Kationischer Latex, hergestellt durch Behandeln des Latex des ternären Copolymeren MMA-Butadien-2-CIEMA (2-CIEMA-Gehalt: 5 Gew.-%, bezogen auf Gesamtpolymeres) unter Verwendung eines nichtionischen oberflächenaktiven Mittels bei der Herstellung Trimethylamin (Kationenbildungsverhältnis: 100%).
(2) Kationischer Latex, hergestellt durch Behandeln des Latex des gleichen ternären Copolymeren wie (1), hergestellt unter Verwendung eines kationischen oberflächenaktiven Mittels anstelle eines nichtionischen oberflächenaktiven Mittels in (1) mit Trimethylamin (Kationenbildungsverhältnis: 30%).
(3) Latex von (2) mit der Ausnahme, daß das Kationenbildungsverhältnis 60% beträgt.
(4) Latex von (2) mit der Ausnahme, daß das Kationenbildungsverhältnis 100% beträgt.
Der erfindungsgemäß erhaltene kationische Latex ist ausgezeichnet hinsichtlich mechanischer Stabilität, Gefrier-Tau-Stabilität und chemischer Stabilität Tabelle III zeigt die in einem Stabilitätstestgerät nach Maron gemessene mechanische Stabilität sowie die Gefrier-Tau-Stabilität der kationischen Latices von Probe Nr. 1 aus Tabelle I, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten wurden.
Tabelle III
Kationen- Koagulalionsbildungsverhältnis*)
verhältnis beim Maron-Stabilitätstest
Gefricr-Tau-Stabilität**)
10% 4,52 Gew.-% einmal gefroren, keine bei —30 C und aufgetaut bei 30 C.
Rückkehr zum ursprüng
lichen Zustand nach Auf
tauen
30% 3,42 Gew.-% desgl.
60% 1,37 Gew.-% nach zweimal wieder
holten Gängen Gefrieren-
Auftauen entstabilisiert
75% 0,54Gew.-% nach drei wiederholten
Gefiier-Auftäu-Gängen
entstabilisiert
85% 0,0 Gew.-% nach fünf wiederholten
Gefrier-Auftau-Gängen
entstabilisiert
100% 0,0 Gew.-% desgl.
Bemerkung:
Testbedingungen
*) 20 kg/cm2, 1000 U/min und 10 Minuten.
**) gefroren
Der Latex mit der Polymerzusammensetzung von Probe Nr. 1 in Tabelle I vor der Bildung des qua ternären Salzes erzeugt 4,9 Gew.-% abgeschiedene Koagulation beim Stabilitätstest nach Maron unter den Bedingungen 20 kg/cm2, 1000 U/min, und 10 Minuten. Wenn dieser Latex bei —30° C gefroren wird, so kann dessen ähnlicher, dispergierter Zustand nicht wieder herbeigeführt werden. Wenn indessen dieser Latex zur Bildung eines quaternären Ammoniumsalzes bis zum Kationenbildungsverhältnis von 100% mit Trimethylamin behandelt wird, so erzeugt er unter der gleichen obigen Bedingung beim Stabilitätstest nach Maron keine abgeschiedene Koagulation. Der dispergierte Zustand des so behandelten Latex bleibt unverändert nach fünfmaligem wiederholten Gefrieren (bei -30° C) und Auftauen (bei 30° C).
Ferner zeigt Tabelle IV die chemischen Eigenschaften des kationischen Latex gemäß Latex der Probe Nr. 1 in Tabelle II.
Tabelle IV
Zusätze
Erfindungsgemäß
hergestellter Latex
Wäßrige Lösung von Natriumchlorid stabil
(gesättigt)
Calciumdichlorid (2 Mol/l) stabil
Aluminiumtrichlorid (2 Mol/I) stabil
Natriumhydroxyd (2 Mol/l) stabil
Natriumsulfat (0,5 Mol/l) stabil
Natriumphosphat (0,5 Mol/l) stabil
Daraus ergibt sich, daß der erfmdungsgemäß
hergestellte Latex in keiner Weise durch ein-, zwei- und dreiwertige Metallionen und ein-, zwei und dreiwertige Anionen beeinflußt wird und daß er ausgezeichnete chemische Stabilität besitzt
Die nachstehenden beispielhaften Ausführungsformen dienen der weiteren Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Beispiel 1
55 Teile Wasser, in denen 0,2 Teile Kaliumpersulfat und 5 Teile Polyoxyäthylen-nonylphenyläther einheitlieh aufgelöst sind, werden in einen Autoklav gegeben, der mit Rührer ausgestattet ist Nachdem die gesamte Atmosphäre durch Stickstoff ersetzt ist, führt man 20 Teile Styrol, 3 Teile 2-Bromäthyl-methacrylat und 22 Teile gekohltes Butadien in den Autoklav ein. Das
Gemisch erhitzt man bis auf 60° C und läßt unter Rühren
des Gemisches 15 Stunden reagieren. Man erhalt einen stabilen Latex mit einer Partikelngröße von 0,2 μ und einem pH-Wert von 4,5.
100 TeQe dieses Latex führt man in ein Reaktionsge faß ein, das mit Rührer und Kondensator ausgestattet ist Anschließend werden 1,5 TeQe Triithyiamin zu der Reaktion hinzugegeben. Das Gemisch erhitzt man bis auf 80° C und min HBt etwa 23 Stunden reagieren. Der sich ergebende Latex ist ein Latex mit einer positiven
es Ladung und einem pH-Wert von 3,1. Er ist ausgezeich net sowohl hinsichtlich mechanischer Stabilität (man findet keine koagulierte Substanz beim Test unter Verwendung des Stabilitätstestgerätes nach Maron
unter einer Bedingung von 20 kg/cm2, 1000 U/min und 10 Minuten) als auch hinsichtlich der Gefrier-Tau-Stabilität (der dispergierte Zustand des Latex bleibt nach dreimal wiederholtem Gefrieren und Auftauen unverändert).
Beispiel 2
100 Teile Wasser, worin 0,1 Teil Kaliumpersulfat, 2 Teile Trimethyi-hexadecyl-ammoniumchlorid und 0,1 Teil Aluminiumtrichlorid einheitlich aufgelöst sind, werden in einen mit Rührer versehenen Autoklav eingeführt. Nachdem die gesamte Atmosphäre durch Stickstoff ersetzt ist, führt man in den Autoklav ein einheitliches Gemisch ein, das 30 Teile Methyl-methacrylat, 3 Teile 2-Chloräthyl-methacrylat, 22 Teile gekühlten Butadiens und 0,2 Teile n-Laurylmercaptan enthält. Das Gemisch erhitzt man bis auf 60° C und man läßt etwa 15 Stunden reagieren. Der erhaltene Latex ist ein stabiler Latex mit einem pH-Wert von 3,5 und einer Partikelngröße von 0,1 Micron. (Dieser Latex wird nachstehend als »Latex A« bezeichnet) 100 Teile dieses »Latex A« führt man in ein Reaktionsgefäß ein, das mit Rührer und Rückflußkühler ausgestattet ist. Man setzt 1,4 Teile Trimethylamin hinzu, erhitzt das Gemisch bis auf 800C und läßt die Reaktion 18 Stunden sich abspielen. Das Produkt ist ein stabiler Latex mit einer starken positiven Ladung, der durch die Reaktion mit Trimethylamin ein quaternäres Ammoniumsalz bildet. Dieser Latex scheidet beim Stabilitätstest nach Maron (1000 U/min, 20 kg/cm2, 10 Minuten) keine koagulierte Substanz aus, und der dispergierte Zustand des Latex ist nach viermaligem wiederholten Gefrieren und Auftauen unverändert
Beispiel 3
100 Teile des in gleicher Weise wie in Beispiel 2 erhaltenen »Latex A« werden in ein Reaktionsgefäß gegeben, das mit einem Rührer und einem Rückflußkühler ausgestattet ist, und man setzt 3,2 Teile Triethanolamin hinzu. Man läßt das Reaktionsgemisch dann etwa 25 Stunden bei 800C reagieren. Das 2-ChIoräthyl-methacrylat im Copolymeren bildet ein quaternäres Salz und verleiht den Polymerpartikeln positive Ladung. Dieser kationische Latex zeigt die gleichen mechanischen und Gefrier-Tau-Stabilitäten wie in Beispiel 2.
Beispiel 4
100 Teile des in gleicher Weise wie in Beispiel 2 erhaltenen »Latex A« führt man in ein Reaktionsgefäß ein, das mit Rührer und Rückflußkühler ausgestattet ist, und man setzt 1,8 Teile Pyridin hinzu. Dann läßt man das Gemisch 20 Stunden bei 800C reagieren. Das 2-Chloräthylmethacrylat im Copolymeren bildet ein Salz mit Pyridin und schafft dadurch einen stabilen Latex mit
10
20
25
30
35
40
45
50 starker positiver Ladung. Als Ergebnis des Stabilitätstests nach Maron (20 kg/cm2, 1000 U/min, 10 Minuten), scheidet dieser Latex keinerlei koagulierte Substanz aus, und der dispergierte Zustand des Latex ist nach zweimal wiederholtem Gefrieren und Auftauen unverändert.
Beispiel 5
100 Teile Wasser, in denen 0,2 Teile Ammoniumpersulfat, 1 Teil Trimethyl-hexadecyl-ammoniumchlorid, 1 Teil Polyoxyäthylen-nonylphenyläther und 0,1 Teil Aluminiumtrichlorid einheitlich aufgelöst sind, werden in einen Autoklav eingeführt, der mit Rührer ausgestattet ist. Nachdem die gesamte Atmosphäre durch Stickstoff ersetzt ist, setzt man ein Gemisch hinzu, das 20 Teile Butylmethacrylat, 20 Teile Styrol und 10 Teile 2-Chloräthyl-methacrylat enthält. Die Reaktion führt man etwa 15 Stunden bei 6O0C durch. Der sich ergebende Latex ist stabil, besitzt einen pH-Wert von 4,0 und eine Partikelngröße von 0,15 Micron. 100 Teile dieses Latex werden in ein Reaktionsgefäß gebracht, das mit Rührer und Rückflußkühler ausgestattet ist. Man setzt 4,2 Teile Trimethylamin hinzu und führt die Reaktion 15 Stunden bei 800C durch. Der sich ergebende Latex besitzt starke positive Ladung und ist ein ausgezeichneter kationischer Latex mit Gefrier-Tau- und mechanischen Stabilitäten, welche denjenigen in Beispiel 2 ähnlich sind.
Vergleichsbeispiel
Das Beispiel 5 wird unter den gleichen Bedingungen wiederholt, wobei man jedoch Vinyl-monochloracetat anstelle von 2-Chloräthyl-methacrylat verwendet. Die Reaktion führt man etwa 18 Stunden durch. Zu 100 Teilen des erhaltenen Latex gibt man 5 Teile Triäthylamin hinzu und man erhält einen kationischen Latex mit starker positiver Ladung. Die Gefrier-Tau- und mechanischen Stabilitäten des Latex sind fast die gleichen wie in Beispiel 2.
Der so erhaltene kationische Latex wurde hinsichtlich seiner Adsorption an Pulpe bzw. Faserbrei untersucht, der durch Zerschlagen von »BKP-L Pulpe« auf eine »Canadian Standard Freeness« von 250 ml hergestellt und auf eine Konzentration von etwa 5 Gew.-°/o eingestellt worden war. 6 ml des kationischen Latex mit einem Gehalt an nichtflüchtigen Bestandteilen von 30 Gew.-% wurde zu 100 ml Faserbrei hinzugegeben, der mit 0,4 ml einer 2%igen wäßrigen Natronlauge zur Einstellung des pH-Wertes versetzt worden war. Der nach Beispiel 5 erhaltene kationische Latex wurde dem gleichen Adsorptionstest unterworfen.
Der Faserbrei mit adsorbiertem Latex wurde filtriert, mit einer großen Menge Wasser gewaschen und dann getrocknet Es wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Versuch
Benutzter Latex
Trockengewicht
Menge des
adsorbierten
Polymeren
Adsorptionsverhältnis*)
(Blindwert) 4,685 g
Latex des Vergleichsbeispiels 5,087 g 0,402 g ca. 22,3%
(mit Vmylchloracetat)
Latex von Beispiel 5 (mit 2-ChIoräthylmethacrylat) 5,924 g 1,239 g * ca. 68,7%
*) Bemerkung: Als Adsorptionsverhältnis wird das Verhältnis des adsorbierten Polymergewichts zum theoretischen Gewicht des maximal adsorbierbaren Polymeren (etwa 1,8 g) bezeichnet
it
Aus der vorstehenden Tabelle folgt, daß der Latex von Beispiel 6 mit vom Vinylchloracetat abgeleiteten Einheiten nicht besonders auf dem Faserbrei adsorbiert werden kann. Beim Adsorptionstest B mit dem Latex des Vergleichsbeispiels wurde der behandelte Faserbrei nicht durchsichtig, während die Flüssigkeit beim Versuch C nach leicht stattfindender Adsorption transparent wurde.
Das unterschiedliche Verhalten bei den vorstehenden Adsorptionsprüfungen kann wie folgt erklärt werden: Vinylchloracetat umfassende Vinylester werden nicht leicht mit Comonomeren wie Butylmethacrylat und Styrol copolymerisiert, die gemäß Vergleichsbeispiel verwendet werden. Demgemäß mögen die im Latex des Vergleichsbeispiels dispergieren Teilchen aus einer Mischung von Polymeren bestehen, die im wesentlichen aus Vinylchloracetat-Homopolymeren und einem Copolymeren von Butylmethacrylat mit Styrol bestehen, wobei die Homopolymeren von Vinylchloracetat auf der Oberfläche der besagten Copolymeren adsorbiert sein werden. Bei der Salzbildung sollte das auf der Oberfläche der dispergierten Teilchen adsorbierte Vinylchloracetat-Homopolymere in das Salz umgewandelt werden. Bei der Herstellung des Latex von Beispiel 5 erfolgt dagegen die Copolymerisation der »ternären« Monomeren aus 2-Chloräthylmethacrylat, Butylmethacrylat und Styrol in günstiger Weise.
Obgleich also der Latex des Vergleichsbeispiels hinsichtlich der Stabilität mit dem kationischen Latex von Beispiel 2 vergleichbar ist, zeigt sich eine in ihrer Wirkung deutlich andersartige Adsorption auf dem Faserbrei infolge von Strukturdifferenzen bei den Polymeren, die als Bestandteile der dispergierten Teilchen im Latex anzusehen sind.
Beispiel 6
Nachdem die gesamte Atmosphäre in einem Autoklav durch Stickstoff ersetzt ist, werden 200 Teile Wasser, 0,1 Teil Ferrisulfat, 0,3 Teile Cumenhydropcroxyd, 0,6 Teile Glucose, 0,2 Teile Kalium-dihydrogenphosphat, 1,2 Teile Natrium-hydrogenphosphat, 6 Teile Polyoxyäthylen-nonylphenyläther, 60 Teile Methyl-methacrylat, 34 Teile Isopren und 6 Teile 2-Chloräthyl-methacrylat hinzugesetzt Während man die Temperatur bei 300C hält, führt man die Reaktion 20 Stunden unter Rühren durch, um die Polymerisation zu vollenden. Der sich ergebende Latex ist stabil, besitzt einen pH-Wert von 7,2 und eine Partikelngröße von 0,15 Micron. 100 Teile dieses Latex führt man in ein Reaktionsgefäß ein, das mit Rührer und Rückflußkühler ausgestattet ist, und man setzt 3,8 Teile N-Äthylpiperi din hinzu. Die Reaktion führt man 18 Stunden unter Rühren bei 800C durch. Der erzeugte Latex ist stabil und enthält die positiv geladenen Partikeln.
Beispiel 7
0,2 Teile Trimethyl-hexadecyl-ammoniumchlorid, 0,3 Teile Aluminiumtrichlorid, 0,05 Teile p-Menthan-hydroperoxyd, 0,03 Teile Ferrosulfat (7 H2O), 0,08 Teile Natrium-formaldehydsulfoxylat, 0,04 Teile Tetranatrium-äthylendiamin-tetraacetat, 0,4 Teile Natriumphosphat (12 H2O) und 0,2 Teile n-Laurylmercaptan, werden in 80 Teilen Wasser aufgelöst. Nachdem die Lösung in einen mit Rührer ausgestatteten Autoklav eingeführt worden ist, wird die gesamte Atmosphäre im Autoklav durch Stickstoff ersetzt. Dann führt man 2 Teile 2-Jodäthyl-acrylat, 40 Teile Methyl-methacrylat und 20 Teile gekühltes Butadien in den Autoklav ein. Die Reaktion setzt man unter Rühren des Gemisches 10 Stunden bei etwa 1O0C fort. Der sich ergebende Latex besitzt einen pH-Wert von 4,5 und eine mittlere Partikelngröße von 0,08 Micron.
Dieser Latex wird in ein anderes Reaktionsgefäß eingeführt, das mit Rührer und Rückflußkühler ausge stattet ist. Man setzt 12 Teile N-Methylmorpholin hinzu, erhitzt das Gemisch bis auf 80°C und läßt die Reaktion 20 Stunden lang sich abspielen. Das Produkt ist ein stabiler, kationischer Latex und beim Stabilitätstest nach Maron scheidet sich keine koagulierte Substanz
ju aus.
Beispiel 8
In einen mit Rührer ausgestatteten Autoklav führt man 150 Teile einer wäßrigen Lösung ein, in der 5 Teile
J5 Polyoxyäthylenglycol-Sorbitanmonolaurat, 0,3 Teile Natriumlaurylbenzolsulfonat und 0,2 Teile Kaliumpersulfat einheitlich aufgelöst sind. Nachdem die gesamte Atmosphäre des Reaktionssystems durch Stickstoff ersetzt ist, werden 10 Teile 6-Brom-2-äthy!hexyi-acrylat,
60 Teile Äthylacrylat und 30 Teile Lauryl-methacrylat hinzugegeben. Die Polymerisation führt man 10 Stunden bei 70° C durch. Das erhaltene Produkt ist ein stabiler Latex mit einem pH-Wert von 6,6 und einer mittleren Partikelngröße von 0,18 Micron.
Dieser Latex wird in einen anderen Autoklav eingeführt, der mit Rührer und Kondensator ausgestattet ist Durch Hinzugeben von 1,7 Teilen Trimethylamin, führt man eine kationenbildende Reaktion für etwa 30 Stunden bei 700C durch. Der erhaltene kationische Latex zeigt die gleichen mechanischen und Gefrier-Tau-Stabilitäten wie in Beispiel 2.

Claims (1)

Patentansprüche: 15
1. Verfahren zur Herstellung eines kationischen synthetischen Latex, hei dem die Polymerpartikeln selbst kationische Ladungen aufweisen und in einem s wäßrigen Medium dispergiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß man
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