DE2423826A1 - Verfahren zur herstellung eines von oberflaechenaktivem mittel freien latex - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines von oberflaechenaktivem mittel freien latexInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung eines won oberflächenaktiv/em
Mittel freien Latex
Ein Hauptfaktor der Stabilität von Emulsionspolymerisaten ist die Überflächenladung der dispergieren Teilchen. Sind übliche
Seifen die Dispergierungsmittel, dann stammt diese Ladung aus den adsorbierten Seifenmolekülen, die beweglich und mit ähnlichen
Molekülen in Lösung in dynamischen Gleichgewicht sind.
Die Anwesenheit von Seifen erweist sich oft für die Endeigenschaften
des Latex als schädlich. So neigt das oberflächenaktiue
Mittel zur Verringerung der Feuchtigkeitsbestänaigkeit von Filmen/oder Überzügen, die aus den in Anwesenheit von Seifen
hergestellten Latices gemacht werden. Es ist wahrscheinlich, daß oberflächenaktive Mittel im gewissem Maß während des Koaglierens
und Trocknens eines Latexfilmes aus den Polymerisatteilchen desorbiert werden. Wenn das oberflächenaktive Mittel
an die Luft/Überzug-Zwischenfläche wandert, können anschließend
Schwierigkeiten bezüglich Zwischenschichthaftung ("intercoat
adhesion")» Oberflächenverfärbung oder Wasserempfindlichksit,
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erwartet werden. Die Wanderung des oberflächenaktiven Mittals
zur Überzugs/Substrat-Zujischenfläche kann die Haftung auf dem
Substrat verringern.
Es u/urde gefunden, daß Latices mit innerlich gebundenen Stabilisatoren
gegen eine mechanische Scherkoagulierung beständiger sind als Latices, die adsorbierte oberflächenaktive Mittel enthalten,
und zu/ar aufgrund der unterschiedlichen Fähigkeit der
Ladungen, sich auf der Oberfläche der Teilchen zu bewegen.
Aufgrund dieser und anderer Probleme ist die Möglichkeit zur Herstellung von Polymerisatlatices mit einer Mindestmenge an
adsorbiertem oberflächenaktivem Mittel und einer Hochstrnenge an
stabilisierenden, nicht leicht von der Teilchen oberflächen zu entfernenden Gruppen von Interesse.
Stabile Latices sind durch Mischpolymerisieren von Styrol mit verschiedenen SuIfo-Monomeren, wie 2-Sulfoäthylmethacrylat
(Vgl. die US-Patentschrift 2 914 499) oder Natriumstyrolsulfcnat
"(vgl., die US-Patentschrift 3 306 871) in Emulsion hergestellt
worden. Die Sulfonsäuregruppen aus den SuIfomonomeren liefern
die gewünschten Ladungen auf der Oberfläche der Polymerisatteilchen.
3 501 432 ist beschrieben, In der US-Patentschrift/däfl die Verwendung eines Persulfatinitiators
zur Herstellung von Styrol-Acrylat-Mischpolymerisaten
hauptsächlich Hydroxylendgruppen ergibt, die die gebildeten Latices
stabilisieren. Die mit Hydroxylgruppen stabilisierten Latices sind jedoch bei einem niedrigen pH-Wert für die meisten
Papierüberzugszwecke nicht ausreichend stabil.
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Es wäre zweckmäßig, Styrol-Butadien-Latices herzustellen, die mit durch Zersetzung der Persulfatinitiatoren gebildeten Sulfatendgruppen
stabilisiert sind. Die Wirksamkeit, mit welcher Sulfatin
gruppen/ein Latexteilchen eintreten können, hängt jedoch weitgehend
vom Polymerisationsverfahren ab. In der US-Patentschrift 2 847 404 wurde angegeben, daß die Verwendung von Schwefeldioxid
mit großen Persulfatmengen stabile \atices liefert. Die nach dem
Verfahren der US-Patentschrift 2 847 404 hergestellten Styrol-Butadien-Latices
haben sich jedoch bei niedrigem pH-Wert als nur mäßig stabil erwiesen und besitzen eine sehr schlechte Farbbeständigkeit.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung stabiler Latices durch Verwendung eines Persulfatinitiators
und N-Fiethylolacry lamid als Zusatz zur Erzielung von
Polymerisatteilchen mit Sulfatendgruppen. Die so hergestellten
Latices sind sowohl gegen mechanische Scherkraft als auch mehrwertige Ionen bei niedrigem pH-Wert außergewöhnlich stabil.
Erfindungsgemäß wird ein stabiler Latex aus einer gesamten monomeren
f-Uschung aus 30-80 Gew.-% eines konjugierten Diens, 20-70
Gew.r/b eines Arylvinylmonomeren und 0-10 Ge\is.-% eines oder mehrerer,
damit mischpolymerisierbarer Monomeren, wie Acrylnitril,
Acrylsäure, Itaconsäure,"Acrylamid, Fumarsäure, Vinylidenchlorid
und Maleinsäure, durch Polymerisieren in wässriger Emulsion unter Verwendung eines Persulfatinitiators in Anwesenheit von
Methylolacrylamid hergestellt.
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Die neuen Latices u/erden zweckmäßig nach einem Ziuei-Stufen-Verfahren
herstellt. In der ersten Stufe wird ein 3Ö-50-$iger Anteil
der Monomerenmischung zu ausreichend Wasser bis zu einem Endlatex mit 20-35. % Feststoff gehalt sowie' der Persulfatpolymerisationsinitiator
zugefügt. . Das N-Methylolacrylamid kann in
dieser Stufe oder - vorzugsweise - vollständig in der zweiten Stufe zugefügt werden. Die erhaltene Emulsion hat einen pH-Wert
von 2-4. Die wässrige saure Emulsion wird bei einer Temperatur
zwischen 5O-1OO°C. auf eine Umwandlung von 60-100 % polymerisiert.
In der zweiten Stufe wird der restliche Anteil der Monomerenmischung
zusammen mit weiteren Persulfatinitiator und N-Methylolacrylamid zur wässrigen Emulsion zugefügt und diese bis zur
vollständigen Umwandlung bei 50-1000C. polymerisiert.
Diese Latices sind geeignet als Textilunterseiten, zum Papierüberziehen,
Metallüberziehen und für andere Zwecke, was von der besonderen chemischen Zusammensetzung des Latex abhängt.
Das bevorzugte erfindungsgemäße Zwei-Stufenverfahren ermöglicht die Herstellung verschiedener, von oberflächenaktivem Mittel
freier Latiees. Mit diesem Verfahren erfordern die Latices keine anionischen oder nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel,
denn die Stabilisierung wird mittels der Sulfatgruppen aus dem Initiator in die Emulsionsteilchen eingebaut. Zu den Vorteilen
aus der Verwendung der.von .oberflächenaktiven Mitteln freien
Latices im Vergleich zu solchen mit hohen Mengen an oberflächenaktivem
Mittel gehören die verbesserte Naßfestigkeit und schnelle
Härtung bei Textilverwendungszwecken, eine erhöhte Faltbarkeit
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bei der Papiersättigung und eine verbesserte Farbbeständigkeit
bei der Wärmealterung.
In der. ersten Stufe des bevorzugten Verfahrens wird ein Teil
des Diolefins, des Arylvinylmonomeren und, gegebenenfalls, aller anderen Monomeren mit Hilfe eines Persulfatinitiators emulsionspolymerisiert.
Es werden ausreichend Monomere zur Herstellung eines Latex mit 20-35 % Feststoff gehalt verwendet. Das l\i-Methylolacrylamid
kann in der ersten Stufe verwendet werden, seine Verwendung ist jedoch wahlweise und nicht unbedingt erforderlich.
In der zweiten Stufe werden die restlichen Monomeren zusammen
mit weiterem Persulfat und dem N-Methylolacrylamid zugefügt. Diese
Zugabe kann auf einmal oder kontinuierlich über einen Zeitraum
erfolgen. Die Polymerisation wird bis zur Beendigung fortgesetzt und liefert einen Latex mit 35-55 % Feststoffen.
Geeignete konjugierte Diolefine sind z.B. 1,3-Butadien, 2,3-Dimethyl-1,3-butadien,
2-Methyl-2,3-butadien (isopren), 2-Chlor-1,3-butadien
(Chloropren), Piperylen usw. Die Diolefine können in Mengen zwischen 30-80 Gew.-/o der gesamten Monomerenmischung anwesend
sein.
Die zur Verwendung als Komonomere mit den konjugierten Diolefinen
geeigneten Arylvinylmonomeren sind Styrol^ substituierte Styrole,
wie Methylstyrol, Dimethylstyrol, Äthylstyrol, Chlorstyrol, 2,4-Dichlorstyroi, 2,5-Dichlorstyrol, und Divinylbenzol, o<-F.ethylstyrol,
Vinyinaphthalin usw. oder Mischungen derselben. Die Vinylmonomeren
können 20-70 Gew.-Jb der gesamten Monomerenmischung ausmachen.
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Bis zu 10 Gew.-^ der gesamten Monomerenmischung können aus einem
oder mehreren, mit den obigen Monomeren mischpolymerisierbaren Monomeren bestehen; geeignet sind z.B. Acrylnitril, Acrylsäure,
Itaconsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Vinylidenchlorid und Acrylamid.
Der zur Bildung des erfindungsgemäßen Latex verwendete Polymerisationsinitiator
ist ein Persulfat. Vorzugsweise iuird Ammoniumpersulfat
verwendet, da es wirksame Reaktionsgeschwindigkeiten liefert und ein flüchtiges Kation enthält sowie die Bewahrung
der Elektrolytenmenge auf einem niedrigen Wert zuläßt. Die verwendete Katalysatormenge liegt gewöhnlich bei etwa.0,8-3,0 Gew,-
%, vorzugsweise etwa 1,0-2,0 Gew.-°o, bezogen auf die gesamten
Monomeren.
Es muß ein Kokatalysator verwendet werden, um die Hydrolyse der Persulfatradikale zu Hydroxylgruppen zu verhindern. N-Methylolacrylamid
hat sich in Mengen zwischen 1,0-4,0 Gew. -%, bezogen
auf die Monomeren, als geeignet erwiesen. Das Persulfat zerfällt in zwei Sulfationradikale. In Abwesenheit eines Kokatalysators
hydrolysiert das Sulfationradikal zu einem Bisulfation und einem Hydroxylrest. Der Hydroxylrest initiiert die Polymerisation und
bildet so eine Polymerisatkette mit Hydroxylendgruppen. Die in dieser Weise gebildeten Latices sind gegen mechanische Scherkraft
oder mehrwertige Ionen, wie Calcium- oder Aluminiumionen, nicht ebenso stabil wie Polymerisatlatices mit Sulfatendgruppen.
In Anwesenheit von N-Methylolacrylamid scheinen die Sulfationradikale
eine Polymerisatkette mit Sulfatendgruppen zu initiieren und liefern somit Latices mit guter Beständigkeit, selbst bei
einem pH-Wert von 2-6.
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Manchmal ist es zweckmäßig, bei der Polymerisation ein Chelatierungsmittel,
wie das Tetranatriumsalz der Äthylendiamintetraessigsäure, zu verwenden. Diese Chelatierungsmittel sind in der Technik
zur Verwendung in Emulsionspolymerisationen bekannt und u/erden gewöhnlich in Mengen won etwa 0,01 %, bezogen auf die gesamten
Monomeren, verwendet.
Zur Regulierung des durchschnittlichen Molekulargewichtes des Polymerisates in einen verwendbaren Bereich können Kettenübertragungsmittel
verwendet werden. Die bevorzugten Mittel sind· langkettige Alkylmercaptane, wie tert.-Dodecylmercaptan oder
Tridecylmercaptane. Andere geeignete Kettenübertragungsmittel sind die niedrigen Alkylxanthogene,, oC-Bromäthylbenzol und Tetrabromkohlenstoff.
Die Menge des, Kettenübertraungsmittels variiert entsprechend der Übertragungsaktivität des besonderen Mittels
und kann vom Fachmann leicht bestimmt werden.
Die Polymerisation erfolgt vorzugsweise in zwei Stufen. Die erste Stufe wird in wässriger saurer Emulsion durchgeführt, wobei
die Uassermenge entsprechend dem im Endlatex gewünschten Feststoffgehalt
variiert wird. Gewöhnlich wird ein solches Verhältnis
von Wasser zu Monomeren bevorzugt, daß ein Latex.mit einem Gesamtfeststoffgehalt von etwa 15-40 % hergestellt wird. Der
bevorzugte Feststoffbereich liegt zwischen 20-35 %.
In der ersten Stufe 'wird ein Anteil von 30-50 % der Monomeren
zu ausreichend Wasser zugefügt, um einen Latex mit 20-30 % Feststoffen herzustellen. Zu dieser Mischung werden das Chelatierungsmittel,
das Kettenübertragungsmittel, 0,5-2,0 Gew.-%, N-Methylolacrylamid
und 0,4-1,5 Gew.-% des Initiators, bezogen auf den
. 40985 1/0993
Anteil der verwendeten Monomeren, zugefügt. Die erhaltene Mischung
hat gewöhnlich einen pH-Wert von 2-4.
Die Polymerisation erfolgt bei einer dazu üblichen Temperatur, z.B. zwischen 50-100 C, vorzugsweise bei 60-80 C, bis eine
Umwandlung von 60-100 % erreicht ist. Die bevorzugte Umwandlung,
bis zu welcher diese Stufe durchgeführt wird, kann von den zu polymerisierenden Monomeren abhängen. Bei der Polymerisation
eines vernetzbaren Monomeren, wie Butadien, wird ein stärker lösliches Polymerisat bei Umwandlungen von 60-70 % gebildet. Mit
den meisten Monomerensystemen beträgt die bevorzugte Umwandlung 100 %.
Nach Beendigung dieser Polymerisationsstufe ist der erhaltene
Latex ein Grundlatex ("seed latex") mit 20-35 % Feststoffen.
In der zweiten Stufe wird der restliche Anteil von 50-70 Gew.-/o
der Monomeren zusammen mit weiteren 0,4-1,5 Gew.~% Initiator und.
0,5-2,0 % N-Methylolacrylamid, bezogen auf die Monomeren, zum
Grundlatex zugefügt. Gegebenenfalls kann weiteres Wasser zur Bildung
eines Latex mit dem gewünschten Feststoffgehalt zugegeben
werden. Dann wird die Polymerisation wieder bei einer Temperatur zwischen 50-1000C. bis zur vollständigen Umwandlung der Monomeren
in Polymerisatlatex in Form eines Latex mit einem Feststoffgehalt zwischen 30-65 %, vorzugsweise 35-55 %, aufgenommen.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung,
ohne sie zu beschränken. Falls nicht anders angegeben, sind alle Prozentangaben Ge\a.-%.
. 409851/0993
In jeweils■fünf mit Kronenkorken verschlossene 1-1-Polymerisationsflaschen
wurden 32 g Styrol, 25 g Butadien, 7 g Acrylnitril, 3,0 g Ammoniumpersulfat und 220 g Wasser gegeben.' Die
Flaschen wurden verschlossen und zur Polymerisation der Mischungen
7 Stunden auf 77 C, erhitzt. Nach Abkühlen auf Zimmertempe-,ratur
wurden sie geöffnet. Die erhaltenen Latices hatten einen Feststoffgehalt von etwa 28 % und einen pH-Wert von etwa 2,5. In
jede Flasche wurden weitere 2,0 g Ammoniumpersulfat (auf insgesamt 2,5 Teile pro 100 Teile Monomere) und Menge und Art der in
Tabelle T genannten Monomeren zugefügt. Nach erneutem Verschließen
der Flaschen wurden sie weitere 6 Stunden auf 77°C erhitzt und lieferten Latices mit dem angegebenen Feststoffgehalt. Die Latices
wurden auf einen pH-Wert von etwa 5 eingestellt und auf Beständigkeit gegen mechanisches Rühren und. Calciumionen getestet.
Die mechanische Beständigkeit wurde bestimmt, indem man den Latex
30 Minuten (oder bis zur erfolgenden Koagulierung) in einem Laboratariumsmischer einer Scherkraft unterzog. Latices, die die
gesamten 30 Minuten ohne auftretende Koagulierung gerührt werden konnten, wurden als gut bezeichnet.
Die Beständigkeit gegen Calciumionen wurde bestimmt, indem 5 ecm
einer 10-^igen wässrigen Lösung aus Calciumchlorid zu 100 ecm
Latex zugefügt wurden, worauf die gebildete Menge an Koagulat gemessen
wurde. Die prozentuale Koagulatmenge ist das Verhältnis
von getrocknetem Koagulat zürn gesamten trockenen Feststoffgehalt
im Latex.
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Zur Bestimmung der Papiersättigungse^genschaften der Latices
wurde Papier ausgehärtet.
wurde Papier mit dem Latex gesättigt und 10 Minuten bei 15O0C.
. 409851/0993
Ansatz Nr.
CD
CD
CJ
CD
CJ
in Stufe 2 zugefügtes Monomeres; g
Styrol . 83,4
Butadien ,55,6
Acrylnitril -"* -
Acrylamid ■-..... ■-■.„«.■
Acrylsäure ί·- —
N-Methylolacrylamid -.,_.
Auswertung des Latex
Feststoffgehalt; %
pH-Wert
Stabilität (30 min)
Ca Beständigkeit;
% Koagulat
% Koagulat
Papierausujertung ~
Zugfestigkeit; kg/cm
naß
Zugfestigkeit; kg/cm
naß
trocken
Beständigkeit gegen
Dioctylphthalat
Dioctylphthalat
"Flex"
69,5
55,6
13,9
55,6
13,9
4,0
69,5 55,6 13,9 ..2,0
2,0
49,0 4,9 koagul. 2 min * |
49,4 5,8 ■ koagul". 22 min |
49,5 5,1 gut |
49,7 5,6 gut |
49,2 4,9 Spur Koagulat |
4
t |
40 | 33 | keines | keines | 20 | |
182 112 |
182 105 |
217 154 |
217 126 |
196 ■ 91 |
|
133 | 133 | 182 | 161 . | 119 | |
4,69 | 2,52 | 4,9 | 6,93 | 5,53' | 2423826 |
Der Uersuch 1 zeigt, daß bis zu 2,5 % Persulfat, bezogen auf die
gesamten Monomeren, in Abwesenheit von N-Methylolacrylamid keinen stabilen Latex lieferten.
Die Ergebnisse zeigen, daß N-Methylolacrylamid in Uersuch 3 und eine außergewöhnliche mechanische und Calciumionenstabilität und
verbesserte Papiersättigungseigenschaften des Latex ergab. Durch das N-Methylolacrylamid wurde eine wesentliche Erhöhung der
trockenen Zugfestigkeit, Naßfestigkeit, Beständigkeit gegen Dioctylphthalat
erhalten.
Acrylamid hatte einen geringe Wirkung auf die mechanische Beständigkeit,
jedoch wenig oder keine Wirkung auf die Calciumionenbeständigkeit.
Acrylsäure verbesserte die mechanische Beständigkeit, jedoch die Calciumionenbeständigkeit war noch schlecht.
Somit ist von diesen wasserlöslichen Monomeren nur N-Methylol- ΐ
acrylamid im erfindungsgemäßen Verfahren zufriedenstellend.
Wurden die obigen Versuche unter Verwendung von 0,3 % Ammoniumpersulfat,
bezogen auf die gesamten Monomeren, anstelle der obigen 2,5 % Persulfat wiederholt, dann koagulierten alle Latices während
der Polymerisation aufgrund von Instabilität.
Das Zwei-Stufen-Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung der in Tabelle 2 gezeigten Bestandteile und ihrer Mengen in Stufe
1 und 2 wiederholt. Die Auswertung der Latices ifct ebenfalls in der Tabelle aufgeführt.
. 409851/0993
2423326
Versuch Nr. 1
In Stufe 1 zugefügt; g
Styrol 32
Butadien 25
Acrylnitril 7
Persulfat 3
N-Methylolacrylamid —
Wasser 220
In Stufe 2 zugefügt; g
Styrol .69,5
Butadien 54,3
Acrylnitril 15,21
Persulfat 2
N-Methylolacrylamid --
Auswertung des Latex
Feststof;f gehalt ;· % 49,0
pH-Wert 4,9
Stabilität (30 min) koagul. gut
2 min
Ca Stabilität; .„
% Koagulat ^ ·
Papiersättigung ~ Zugeigenschaften; kg/cm
• trocken 182
naß 112.
Beständigkeit in ,-,-^
Dioctylphthalat
"FlGX" 4,60
Der Versuch 1 zeigt wiederum, daß die Verwendung von 2,5 % Persulfat,
bezogen auf die Monomeren, in Abwesenheit von N-Meth/lolacrylamid
unstabile Latices liefert. Die Versuche 2 und 3 zeigen, daß die Vertuendung von Persulfat mit N-Methylolacrylamid einen
Latex mit guter Beständigkeit liefert, und daß N-Methylolacrylamid in beiden Stufe (Versuch 3) oder nur in Stufe 2 (Versuch 2) verwendet
werden kann.. Die Ergebnisse der Versuch4 und 5 wurden mitaufgeführt um zu zeigen, daß dieselben Ergebnisse in Abwesenheit
von Acrylnitril erzielt werden·' Obgleich das Acrylnitril ein mäßig
wasserlösliches Monomeres ist, verbessert es die Stabilität des
40 9 851/0993
32 | 32 | 39 | 39 |
25 | 25 | 25 | 25 |
7 | 7 ' | __ | |
3 · | 3 | 3 | 3 |
— | 2 | __ | 2 |
220 | 220 | 220 | 220 |
69,5 | 69,5 | 85 | . 85 |
54,3 | 54,3 | 54 | 54 |
15,2 | 15,2 | — | -- |
2 | 2 | 2 | 2 |
4 | 4 | 4 | 4 |
48,2 | 47,5 | 47,0 | 48,0 |
5,2 | 5,0 | 5,5' | 5,0 |
gut | gut | gut | gut |
keines | keines | keines | kein |
210 | 245 | 231 | 245 |
140 | 161 | 147 | 140 |
161 | 182 | 175 | 282 |
3,15 | 5,25 | 12,9 | 9,5 |
- 14 -
Latex in Abwesenheit von N-Methylolacrylamid nicht.
In jeweils 5 mit Kronenkorken verschlossene 1-1-Flaschen
wurden 36 g Styrol, 26 g Butadien, 2 g Acrylnitril, 1,5 g N-Methylolacrylamid, 220 g Wass8r und die in Tabelle 3 unter Stufe
genannten Mengen an Ammoniumpersulfat zugefügt. Wach Verschließen
wurden die Flaschen zur Polymerisation der Mischungen 7 Stunden auf 77°C. erhitzt, dann auf Zimmertemperatur abgekühlt und geöffnet.
Die erhaltenen Latices hatten einen Feststoffgehalt von etwa
28 % und einen pH-Wert von etwa 2,5. Dann wurden zu den Latices 83,5 g Styrol, 55,5 g Butadien, 4 g N-Methylolaorylamid (insgesamt
2,75 Teile pro 100 Teile Monomere) und die in der Tabelle unter Stufe 2 genannten Persulfatmengen zugefügt. Die Flaschen
wurden erneut verschlossen und weitere 6 Stunden auf 77°C. erhitzt, wodurch man Latices mit einem pH-Wert von 4,5 und den in der
Tabelle gezeigten Eigenschaften erhielt.
Versuch Mr. | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
Teile Persulfat pro 100 Teile Monomer ' Stufe 1 Stufe 2 insgesamt |
1,0 1,0 2,0 |
1,0 0,5 1,5 |
0,5 1,0 1,5 |
0,5 0,5 1,0 |
1,0 1,0 |
Latexeigenschaften mech. Stabilität; 30 min |
gut | gut | gut | gut. | gut |
Ca Stabilität; /o Koagulat |
0 | 0 | 0 | Spur | 14 |
409851 /0993
210 140 |
210 133 |
217 133 ; |
210 136 |
154 | 168 | 147 | 140 |
13,8 | 10,6 | 15 | 21,4 |
Tabelle 3 Fortsetzung Versuch Nr. T 2 3 4 5_
Papiersättigung ο Zugeigenschaften; kg/cm
trocken 210
' naß 133
Beständigkeit gegen,^1
Dioctylphthalat ' ' "Flex" 6,3
Die niedrigste verwendete Persulfatkonzentration betrug 1 %. Bei
• diesem Wert iuurde noch eine ausgezeichnete mechanische Stabilität
aufrechterhalten, und ujenn die Persulfatzugabe unterteilt wurde
und 50 fa in Stufe 1 und 50 % in Stufe 2 zugefügt wurden, uiurde
auch die Calciumionenbeständigkeit bewahrt. Wenn die Gesamtkonzentration
von 1 % Persulfat jedoch in Stufe 1 (vgl. Versuch 5) zugefügt wurde, wurde eine gewisse Abnahme in der Calciumionenbe'ständigkeit
festgestellt.
In einen 38-1—Reaktor aus rostfreiem Stahl wurden 3600 g Styrol,
2400 g Butadien, 12 750 g Wasser, 125 g 60-^iges N-Methylolacrylamid
und 150 g Ammoniumpersulfat gegeben. Diese Mischung wurde 5 Stunden bei 80 C. polymerisiert. Zum erhaltenen Grundlatex
wurden 5400 g Styrolj 3600 g Butadien, 740 g Wasser,-500 g 60-^biges
N-Methylolacrylamid und 150 g Ammoniumpersulfat zugefügt.
Die Mischung wurde weitere 10 Stunden bei 80°C. polymerisiert
, und lieferte einen von oberflächenaktivem Mittel freien Latex mit
einem Feststoffgehalt von 50 %, einem pH-Wert von 3,0 und guter
mechanischer und Calciumionenbeständigkeit.
40985 1/0993
Ein identisches Verfahren unter Weglassung von N-Flethylolacrylaraid
in beiden Stufen lieferte anstelle eines stabilen Latex ein
koaguliertes Produkt.
Beispiel 4 uiurde einige Mal wiederholt, wobei ein ujeiteres Monomeres
während der ersten Stufe zugegeben uiurde. So wurden 1 Gew.- % Acrylamid, 1 Ge\u.-% Itaconsäure oder 1 Gew.-^i Acrylsäure zusammen
mit Styrol, 3utadien, N-f-'iethylolacrylamid und Persulfat
zugefügt.
In jedem Fall erhielt man Latices mit einer guten Stabilität u/ie
in Beispiel 4. Wurde jedoch das N-Methylolacrylamid weggelassen,
dann koagulierten die Emulsionen während der zweiten Polymerisation, und man erhielt keine Latices.
409851/0993
Claims (3)
- Pa t e η t a η s ρ r ü c h e/.' 1 }- Verfahren zur Herstellung eines von oberflächenaktivem Mittel freien Latex aus einer gesamten monomeren Mischung aus 30-80 Teilen eines konjugierten Diolefins, 20-70 Teilen flrylvinylmonomeren und 0-10 Teilen eines oder mehrerer damit mischpolymerisierb.arer Manometer (jeweils bezogen auf 100 Teile der Mischung)» dadurch gekennzeichnet, daß man(a) eine wässrige saure Emulsion aus etwa 30-50 Ge\u.-% der monomeren Mischung in Wasser mit 0,4-1,5 Teilen eines Persulfatpolymerisationsinitiators und 0,5-2,0 Teilen N-Methylolacrylamid pro .100 Teilen Monomeren bildet, wobei das Wasser in solcher Menge anwesend ist, daß der erhaltene Latex einen Feststoffgehalt von 20-3 0 % hat;(b) diese uiässrige saure Emulsion zur praktisch vollständigenο Umwandlung zwecks Bildung eines Latex bei 50-100 C. polymerisiert;(c) dem Latex den restlichen Anteil der Monomerenmischung von 50-70 Geuj.-/£, weitere 0,4-1 ,5 Teile des Persulf atinitiators und 0,5-2,0 Teile N-Methylolacrylamid pro 100 Teile Monomere zufügt; und(d) die erhaltene Mischung in wässriger Emulsion bei 50-1000C. zur vollständigen Umwandlung zwecks Bildung eines Latex mit einem Feststoffgehalt von 35-55 % polymerisiert, der bei pH-Werten von 2,0-6,0 gegen mechanische Scherkraft und mehrwertige Kationen' beständig ist.
- 2.- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte monomere Mischung 50-70 Gew.-/o Styrol und 30-50 Gew.-/& Butadien umfaßt.4098 5 1/0993
- 3.- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Monomarenmischung 60 Teile Styrol, 40 Teile Butadien und 3-7 Teile Acrylnitril umfaßt.4,- l/erfahren zur Herstellung von Styrol-Butadien-Latices in Abwesenheit eines zugefügten Emulgators und in Anwesenheit eines Persulfatkatalysators durch Emulsionspolymerisation bei 50-100 C, dadurch gekennzeichnet, daß ma.n der Emulsion 0,8-3,0 Teile eines Persulfatkatalysators und- 0,5-4 Teile M-F-ieth-ylolacrylamid pro 100 Teile Monomeres zufügt, wodurch man Latices mit guter mechanischer und Calciumionenbestandigkeit bei einem pH-Wert uon 2,0-6,0 erhält.Der Patentanwalt:409851/0993
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