DE2117504A1 - Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks

Info

Publication number
DE2117504A1
DE2117504A1 DE19712117504 DE2117504A DE2117504A1 DE 2117504 A1 DE2117504 A1 DE 2117504A1 DE 19712117504 DE19712117504 DE 19712117504 DE 2117504 A DE2117504 A DE 2117504A DE 2117504 A1 DE2117504 A1 DE 2117504A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coke
synthesis gas
petroleum coke
hydrogenating desulfurization
desulfurization
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19712117504
Other languages
English (en)
Other versions
DE2117504C3 (de
DE2117504B2 (de
Inventor
William Francis Gardner; Hess Howard Vincent Glenham; N.Y. Franz (V.StA.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Texaco Development Corp
Original Assignee
Texaco Development Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Texaco Development Corp filed Critical Texaco Development Corp
Priority to DE2117506A priority Critical patent/DE2117506C3/de
Priority to DE2117504A priority patent/DE2117504C3/de
Publication of DE2117504A1 publication Critical patent/DE2117504A1/de
Publication of DE2117504B2 publication Critical patent/DE2117504B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2117504C3 publication Critical patent/DE2117504C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L9/00Treating solid fuels to improve their combustion
    • C10L9/02Treating solid fuels to improve their combustion by chemical means

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks Die Reinigung von Petrolkoks, welcher einen rohen Schwefel gehalt nd metallische Verunreinigungen aufweist, erfolgt durch Überleiten eines Synthesegasüberschusses über voroxidierten Petrolkoks. Druck und Temperatur werden so eingeregelt, aaß das Kohlenm,onox-d des Synthesegases unter dem katalatischen Einfluß des Koksschwefels mit den metallischen Verunreinigungen unter Bildung gasförmiger Metallcarbonyle reagiert. Die Metallcarbonyle werden sofort abgetrennt. Das resultierende Synthesegas wird anschließend unter geeigneten Bedingungen zur hydrierenden Desulfurierung des Petrolkoks eingesetzt.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung und Reinigung von Petrolkoks durch Entfernten solcher typischen Verunreinigungen und Verschmutzungen, welche in charakteristischer Weise den Petrolkoksverbrauch für gewünschte spezielle Verwendungen begrenzen.
  • Die Anforderungen, die an Röstkoks für metallurgische Verwendungen, beispielsweise zur Herstellung von Elektroden in der Aluminiumindustrie, gestellt werden, können normalerweise durch unbehandelten Petrolkoks nicht erfüllt werden. Derartige Kokssorten,nach konventionellen Verkokungsprozessen hergestellt, haben die Neigung, unerwünschte Inhaltstoffe des Rohöls, wie Restachwefel und die Metalle Eisen, Nickel und Vanadium anzureichern. Dies folgt aus der Tatsache, daß in der Verkokung ein Mittel zur Verfügung steht, wertvolle Anteile in sehr reiner Form zu erhalten. Weiter neigt der Verkokungsprozeß als solcher zur Konzentrierung unerwünschter Rohöllnhaltstoffe im Petrolkoke.
  • Es amrde vorgeschlagen, Schwefel aus dem Petrolkoks durch Hochtemperaturhydrierung zu entfernen. Industrial Engineering Chemistry, 51,1027, (1959) empfiehlt die hydrierende Desulfurierung bei erhöhten Temperaturen, ca. 704-O C und hohen Wasserstoffströmung sgeschwindigkeiten durchzuführen, wenn eine kurzzeitige Tiefteinperaturvoroxidation des Petrolkoks vorgeschaltet wird. Diese Voroxidation führt in hohem Maße zu einer wirksamen Vergrößerung der Oberfläche des Kokses, so-daß die Rydrodesulfurierungsreaktion erleichtert und gefördert wird. Dieses Verfahren scheitert jedoch bei der EJntfernung der Hetallverunreinigungen, die außerordentlich unerwünscht sind.
  • Aufgabe dieser Erfindung ist die Entwicklung eines leistungsfähigen Verfahrens zur Reinigung stark schwefelhaltiger Petrolkokse insbesondere zur Verminderung und Entfernung des Schwefelanteils und der Metallverunreinigongen der Kokse.
  • Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks, der einen hohen Schwefelgehalt sowie unerwünschte Metalle wie Nickel, Eisen und Vanadium aufweist, durch Desulfurierung, Demetallisierung und Rösten unter Bildung von für metallurgische Zwecke verwendbaren Petrolkoks nach den aufeinanderfolgenden Verf ahrensschritten: a) Petrolkoks wird im Temperaturbereich 34-3-454°C voroxidiert.
  • b) Petrolkoks wird bei 135-221 0C und erhöhtem Druck in innige Berührung mit überschüssigem Synthesegas gebracht.
  • c) Die gebildeten Netallcarbonyle werden zusammen mit dem Synthesegas abgetrennt und hieraus gewonnen.
  • d) Petrolkoks wird in Gegenwart von Synthesegas einer hydrierenden Desulfurierung bei annähernd 704°C oder darüber unterworfen.
  • Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt insbesondere das Vorwarmen und Voroxidieren des Petrolkoks zugrunde, dem sich ein intensives Überleiten von CO-reichen Synthezegas iiber den so vorbehandelten Koks anschließt. Diuck- und Temperaturbedingungen müssen derart eingestellt werden, daß die Carbonylierung der genannten l'letallverum7einigungen begünstigt wird. Der hohe Schwefelbostandteil wirkt als Carbonylierungskatalysator. In einem nachfolgenden Schritt wird bei einer erhöhten und zur Hydrodesulfurierur.g notwendigen Temperarur über den Petrolkoks erneut Snthesegas geblasen, um die Schwefelentfernung als gasförmigen H2S herbeizuführen.
  • Es irt bekannt, dpß Schwefel oder Schwefelverbindungen die direkte Umsetzung von Metallen mit CO unter Bildung von Carbonylverbindungen katalysieren. Ein entscheidendes Merkmal dieser Erfindung liegt in der Carbonylierung der Metallspuren des schwefelhaltigen Petrolkokses. Das Ergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in einer Beschleunigung der Carbonylierungsreaktion, was auf beträchtliche kommerzielle Vorteile führt.
  • Künftig interessante Vorteile lassen sich aus der Erfindung ableiten: Das Verfahren basiert auf Synthesegas, welches immer wichtiger und notwendiger für Raffinerien wird, die einen wachsenden-Wasserstoffbedarf haben.
  • Die in Raffinerien benötigten Synthesegasmengen werden durch den Einsatz eines kleineren Teils von ihnen für die vorteilhafte gründliche Desulfurierung und Demetallisierung des Petrolkokses nicht geschmälert.
  • Die Erfindung bietet die Möglichkeit zur Herstellung der Metalle Eisen, Nickel und Vanadium in spezieller Beschaffenheit für viele Zwecke, namentlich zur Herstellung des sogenannten hochreinen Raney-Netalls.
  • Das abschließende Lösten des Kokses ist ein beiläufiges Ergebnis des -Verfahrens.
  • Der hier verwendete Ausdruck "Synthesegas" umfaßt gasförmige Mischungen, die vorwiegend aus H2 und CO bestehen und durch Partialoxidation oder steam reforming von Kohlenwasserstoffen oder durch Koksvergasung gewonnen werden. Unter dem Begriff "stark schwefelhaltiger Koks" wird ein Petrolkoks mit einem Schwefelgehalt von mindestens 4 %, gewöhnlich 5-8 fo und höher verstanden. Die verwendeten Terme "Desulfurierung1' und "hydrierende Desulfurierung" beziehen sich auf die Reduktion des gesamten Schwefelanteils und/oder auf die im wesentlichen vollständige Entfernung des Schwefels aus dem Koks. In gleicher Weise werden die Worte "Demetaliisierungt' oder "Csrbonylierung" verwendet im Sinne einer teilweisen oder vollständigen Entfernung des Metalls. Es ist allgemein bekannt, daß Material, welches zwecks Entfernung von in Spuren vorhandenen Verunreinigungen behandelt wird, selten, meist niemals, vollständig von diesen Verunreinigungen befreit werden kann.
  • Im Carbonylierungsschritt wird der Petrolkoks im innigen Kontakt mit dem CO-reichen Synthesegas bei einer Temperatur von annähernd 135-221°C zur Reaktion gebracht. Vorzugsweise wird eine höhere als für den stöchiometrischen Umsatz notwendige CO-Menge eingesetzt.
  • Da eine druckbegünstigte Reaktion vorliegt, arbeitet das erfindungsgemäße Verfahren mindestens oberhalb des Atmosphärendrucks. Es muß in einem Druckbereich gearbeitet werden, der zu gasförmigen oder flüchtigen Metallcarbonylen führt, um eine Freisetzung und Abtrennung aus dem Koks zu erreichen. Die Drucke liegen vorzugsweise oberhalb des Atmosphärendrucks. Begünstigt ist der Bereich 32-53 atü, wobei überdruck bis zu 70 atü eingesetzt werden können, falls Art und Verteilung der Netallverunreinigungen es erfordern.
  • Die hydrierende Desulfurierung wird bei Temperauren oberhalb 704-871°C durchgeführt, vorzugsweise bei 704°C. Alternativ kann die Hydrodesulfurierung gleichzeitig mit der Koksvergasung bei Temperaturen z.B. 704-982°C oder höher gefahren werden. Unter Kokavergasung ist die Reaktion eines Teils des Kokses mit Synthesegas, welches aus molekularem Sauerstoff und vorzugsweise Dampf gebildet wird, zu verstehen.
  • Die beiliegende Zeichnung stellt eine Reihe von Verfahren;-schritten für eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens zusammen. Hierbei soll die Graphik nicht einen kontinuierlichen Prozeß wiedergeben, sondern ist im Sinne eines Satzbetriebes aufzufassen. Jeder der angegebenen Schritte repräsentiert einen einzelnen und aufeinanderfolgenden Verfahresschritt, fortschreitend von links nach rechts in der Zeichnung. Das der Erfindung zugrunde liegende Verfahren besteht in einer stufenweisen Schaltung der Gasströme, sodaß jede der angeordneten Kokschargen in mehreren auf einanderfolgenden Schritten nacheinander behandelt wird. Die Schaltungaweise der Gasströme ist in der Zeichnung nicht angegeben, da diese Art der Gasstromführung jedem Fachmann geläufig ist.
  • Schritt 4: (10) Im Vorwärmschritt (10) wird einem lose Masse einzelner Koksteilchen kontinuierlich durch einen heißen Sgnthesegasstrom, aus der hydrierenden Desulfurierung stammend,erwärmt. Das heiße-:Synthesegas wird durch (12) in den Vorwärmer mit einer Temperatur von beispielsweise annähernd 704-OC eingeführt und erwärmt den Koks allmählich auf eine Temperatur von 316-4270C, vorzugsweise auf 343-371°C. Um eine gleichmäßige Erhitzung der Petrolkoksmasse und eine Beschleunigung der Reaktionsgeschwindigkeiten in den nachfolgenden Verfahrensschritten zu fördern, ist die Koksmasse als Wirbelschicht mit feinen Körnern, beispielsweise 35-60.mesh oder geringer, ausgelegt. Die erforderliche Gleichmäßigkeit und Kontrolle der Schichttemperatur ist durch Aufrechterhalten einer dichten fluiden Phase von Kokspartikeln begünstigt. Wie bekannt, erfolgt diese durch die fortlaufende Kontrolle von Verteilung und Geschwindigkeit des einströmenden Gases.
  • Schritt 2: (14) Bei einer Vorwärmtemperatur des Kokses von z.B. 371 0C wird nun die kontrollierte Voroxidation (14) durch Einblasen von molekularem Sauerstoff oder Luft bei (16) vorgenommen.
  • Die Voroxidation umfaßt, wie bereits angedeutet, eine sorgfältig geregelte Tieftemperaturoxidation unterhalb 593°C, vorzugsweise annähernd bei 34300, sodaß nur 6-9% des Kokses verbraucht werden. Als kennzeichnendes Ergebnis der Voroxidation ist ein Anwachsen der wirksamen Koksoberfläche auf 5-200 m2/Gramm, gewöhnlich auf 400-450 m2/Gramm, zu beobachten. Obwohl die Oberflächenvergrößerung nicht als alleiniger Grund für eine verbesserte Reaktionsgeschwindigkeit anzusehen ist, stellt die Vergrößerung eine wirksame Größe für die nachfolgenden beschleunigten chemischen Reaktionsschritte dar.
  • Die die WirbeAschicht über (18) verlassenden Gase bestehen noch im wesentlichen aus CO und nicht umgesetzten 112, welcher aus der eingeblasenen Luft stammt. Der Gasstrom kann nun entweder abgeblasen oder mit dem aus dem Koksvorwärmen stammenden und über (20) herangeführten Gasstrom, der bei einer Temperatur von annähernd 371ob vorwiegend aus Synthesegas mit H2S-Anteil besteht, vermischt werden. Hierzu wird der Gasstrom (20) geteilt und strömt durch (22) unter Aufnahme des aus (18) kommenden Gasstromes zum Wärmetauscher (24). Der Wärmetauscher (24) stellt die für den Carbonylierungsschritt (26) erforderliche Temperatur ein, während gleichzeitig der für die abschließende hydrierende Desulfurierung benötigte Gasstrom aufgeheizt wird.
  • Schritt 3: (26) Im Carbonylierungsschritt (26) strömt Synthesegas - vorwiegend aus CO bestehend - durch (22) mit einer Temperatur von 155-221°C, vorzugsweise 204-221°C, die im Wärmetauscher (24) eingestellt wurde, in den Reaktor ein. Wie oben angemerkt, kann die Wirbelschicht als lose Masse kleiner Körner oder als dichte fluide Phase ausgebildet sein. Das im Synthesegas vorhandene Co wird in einer über den benötigten stöchiometrischen Anteil hinausgehenden Menge eingesetzt und reagiert mit den Metallen des Petrolkokses. Vorteilhaft ist es, mit Hilfe der Pumpe (32) im Schritt (26) einen wirksamen Druck von beispielsweise 70,3 atü vorzugsweise 31,6-52,7 atü, aufrechtzuerhalten.
  • Die (26) verlassenden Reaktionsprodukte werden über (34) als Mischung von CO und gasförmigen Netallcarbonylen zusammen mit molekularem H2 und wenig R2S abgezogen. Die Gasmischung strömt durch den Wärmetauscher (36) in die Trennanlage (38). Die Nickelcarbonyle verlassen (38) über (40), die Eisencarbonyle über (42) und die Vanadiumcarbonyle über (44). Die reinen Metalle werden nun aus den Netallcarbonylen durch Temperatursteigerung über den Zersetzungapunkt der Metallcarbonyle gewonnen In (46) zersetzen sich die Nickel carbonyle und relativ reines Raney-Nickel kann über (48) gewonnen werden. Für die Zersetzung der Eisencarbonyle zur Gewinnung eines sauberen Raney-Eisens wird eine (46) analoge Anlage benutzt, (50). Das Raney-Eisen kann über (52) abgenommen werden. Das über (44) in (54) zur Zersetzung eingebrachte Vanadiumhexacarbonyl kann über (56) als elementares Vanadium gewonnen werden. Das bei den Carbonylzerset zungen freiwerdende CO wird zusammen mit vorhandenem molekularem H2 in (58) gesammelt und nach Mischung mit aus dem Koksvorwärmer stammenden Sgnthesegas zur weiteren Verwendung in (62) geführt: Beispielsweise reagiert das Überschußgas mit Dampf (von (63)) im Konvert-er (62) unter zusätzlicher Bildung von H2 und C02 und wird mit dem vorhandenen H2S in die Äbsorbtionsanlage (64) zur Abtrennung von C02 und 1125 geleitet. CO2 und H2S verlassen (64) über (66), während der reine H2-Gasstrom über (68) zur Verwendung in Raffinerieprozessen zur Verfügung steht.
  • Schritt 4: (30) Die hydrierende Desulfurierung (30) beinhaltet zusätzlich eine kombinierte oder gleichzeitige Koksvergasung, die zur Herstellung eines heißen Synthesegases führt. Hierzu strömt kontinuierlich durch (28) in (24) Dampf oder 02 ein, wird dort mit der aus dem Koksvorwärmer stammenden Wärme aufgeheizt, erreicht eine für die Reaktion in (30) notwendige Temperatur von z.B 37100 und wird nach (30) geführt. Vorzugsweise enthält der für die Vergasung verwendete Gasstrom reinen molekularen Säuerstoff oder O2-angereicherte Luft. Das Reaktionßprodukt der Sokssergasung ist ein Bynthesegas reich an heißem, nascierendem H2 von 704-982°C.
  • Diese Temperatur reicht zur Umwandlung des in elementerer oder gebundener Fort im koks vorliegenien Schwefels in gasförmigen 1125 aus.
  • Als Ergebnis dieses Schrittes wird der Schwefel als gasförmiger 1125 zusammen mit molekularem H2 und CO über leitung (12) abgegeben.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft in ihren wesentlichen Aspekten die Voroxidation von Petrolkoks mit hohem Schwefelanteil. Die Voroxidation führt zu einer größeren wirksamen Oberfläche und erleichtert somit die nachfolgenden Reaktionsschritte. Der Voroxidation schließt sich die Carbonylierung der Netallverunreinigungen unter dem katalytischen Einfluß des Schwefels und die hydrierende Desulfurierung des Kokses an.
  • Weitere Faktoren, die die Reaktionsgeschwindigkeiten günstig beeinflussen, sind in der Einwirkung von nascierendem Synthesegas auf dem Koks zu sehen, welcher durch vorherige Voroxidation und Carbonylierung eine die Reaktion beschleuneigende Oberflächenvergrößerung erfahren hatte. Das ausströmende heiße Synthesegas gibt einen Teil seiner Wärme an den frischen Koks ab. Ein weiterer Wärmeanteil wird, nachdem das Synthesegas einen Wärmetauscher durchlaufen hat, bei niedriger Temperatur zur Netallcarbonylierung eingesetzt. Das nach der Voroxidation erhaltene CO kann als Zusatz dem Synthesegas beigemischt werden.
  • Das Gesamtergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht aus einem sinnvoll geregelten und zusammengefaßten Verfahrenssystem, in welchem die Reinigungsschritte durch gesteigerte Reaktiongeschwindigkeiten beeinflußt werden.
  • Die Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeiten wird durch einen Stheseg'asüberscItiß hervorgeru£en. Ferner ist das vorliegende System wirtgchaftlich attraktiv.
  • Eine besondere Ausführungsform der Erfindung betrifft die ßynthesegaszufuhr in die hydrierende Desulfurie:rungsstufe aus (28) oder aus wieder anderen zugänglichen, beispielsweise aus einem Partialoxidationsgenerator oder aus dem durch steam reforming zugähglichen Synthesequellen, welche nicht in derZeichnung angegeben sind. Reicht die in der hydrierenden Desulfurierung erzeugte Reaktionswärme nicht mehr zur Aufrechterhaltung der Reaktion in (30) aus, wird das System in der Weise geändert, daß die bei (30) mit z.B.
  • 7040C ausströmende Mischung über (70) nach (72) zurückgeführt wird. Im Wärmetauscher (72) erfolgt eine zusätzliche Erwärmung des für die Desulfurierung benötigten Synthesegasstromes. Das den Wärmetauscher (72) verlassende Heizgas wird über (74) dem Koksvorheizer (10) zugeführt. Weitere Zusatzwärme für (30) kann der Erhitzer (76) abgeben. Er hält in der Desulfurierungsstufe kontinuierlich eine Temperatur von annähernd 7040C-7600C, vorzugsweise in der dichten fluiden Phase, aufrecht, um die Desulfurierung wirksam beeinflussen zu können.

Claims (7)

  1. Patentansprüche
    0 Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks, der einen hohen Schwefelgehalt sowie unerwünschte Metalle wie Nickel, Eisen und Vanadium aufweist, durch Desulfurierung, Demetallisierung und Calcinieren unter Bildung von für metallurgische Zwecke verwendbaren Petrolkoks, dadurch gekennzeichnet, daß man in aufeinanderfolgenden Verf ahrensschritten a) den Petrolkoks im Temperaturbereich 343-4540C voroxidiert, b) den Petrolkoks in inniger Berührung mit überschüssigem Synthesegas bei 135-221°C und erhöhtem Druck behandelt, c) das die Netallcarbonyle enthaltende Synthesegas abtrennt und die Netallcarbonyle aus dem Synthesegas gewinnt und d) anschließend eine hydrierende Desulfurierung des Petrolkokses in Gegenwart von Synthesegas bei annähernd 7040C oder daruber vornimmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens einen Teil der Synthesegas-Eigenwärme aus der hydrierenden Desulfurierung zur Koksvorwärmung in der Voroxidationsstufe verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Netallcarbonylierung bei einem Druck, der beträchtlich über Atmosphärendruck liegt, vorgenommen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Druckbereich von etwa 31-35 atü gearbeitet wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrierende Desulfurierung in Gegenwart von Wasserstoff durchgeführt wird, welcher in einem gleichzeitig mit der hydrierenden Desulfurierullg ablaufenden Koksvergasung gebildet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Koksvergasung bei etwa ?04-13160C durch Einleiten einer Mischung von molekularem Sauerstoff und Dampf ausgeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart eines Synthesegasstromes die hydrierende Desulfurierung bei einer Temperatur von etwa 704°C ausführt.
DE2117504A 1971-04-10 1971-04-10 Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks Expired DE2117504C3 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2117506A DE2117506C3 (de) 1971-04-10 1971-04-10 Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks
DE2117504A DE2117504C3 (de) 1971-04-10 1971-04-10 Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2117506A DE2117506C3 (de) 1971-04-10 1971-04-10 Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks
DE2117504A DE2117504C3 (de) 1971-04-10 1971-04-10 Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2117504A1 true DE2117504A1 (de) 1972-10-19
DE2117504B2 DE2117504B2 (de) 1978-10-26
DE2117504C3 DE2117504C3 (de) 1979-06-21

Family

ID=33098830

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2117506A Expired DE2117506C3 (de) 1971-04-10 1971-04-10 Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks
DE2117504A Expired DE2117504C3 (de) 1971-04-10 1971-04-10 Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks

Family Applications Before (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2117506A Expired DE2117506C3 (de) 1971-04-10 1971-04-10 Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks

Country Status (1)

Country Link
DE (2) DE2117506C3 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2357736A1 (de) * 1972-11-24 1974-05-30 Lummus Co Verfahren zur entschwefelung von koks

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5685714A (en) * 1994-06-16 1997-11-11 Implant Innovations, Inc. Support post for use in dental implant system

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2357736A1 (de) * 1972-11-24 1974-05-30 Lummus Co Verfahren zur entschwefelung von koks

Also Published As

Publication number Publication date
DE2117506C3 (de) 1979-11-15
DE2117504C3 (de) 1979-06-21
DE2117504B2 (de) 1978-10-26
DE2117506B2 (de) 1979-03-15
DE2117506A1 (en) 1972-10-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1836125B1 (de) Verfahren zum erzeugen von wasserstoff und energie aus synthesegas
DE3111030C2 (de)
DE1542648C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Mischung aus Wasserstoff und Wasserdampf nach dem Wasserdampf-Eisen-Prozeß
DD300875A5 (de) Verfahren zur erzeugung von methanol-synthesegas
DE3224870A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur crackung von schwefelwasserstoff
DE2915210A1 (de) Verfahren zur erzeugung von wasserstoff und schwefel aus schwefelwasserstoff
DE348273C (de) Verfahren zur Reinigung von Wasserstoff
EP0506161B1 (de) Verfahren zum Erzeugen von Elementarschwefel aus einem Schwefelwasserstoff enthaltenden Gas
EP0778354B1 (de) Verfahren zur Schutzgasversorgung eines Wärmebehandlungsofens und Wärmebehandlungsanlage
DE2117504A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks
DE4318444C2 (de) Verfahren zur Hochtemperatur-Konvertierung
DE3712008A1 (de) Verfahren zur gleichzeitigen erzeugung von methanol und kohlenmonoxid
EP0326662B1 (de) Mehrstufiges Verfahren zur Erzeugung von wasserstoff- und kohlenmonoxidhaltigen Synthesegasen
DE3518362A1 (de) Verfahren zur herstellung von methanol
EP0799322A1 (de) Verfahren zur direktreduktion von teilchenförmigem eisenoxidhältigem material und anlage zur durchführung des verfahrens
DE3501459C2 (de)
DD158637A5 (de) Verfahren zur herstellung von synthesegasen
DE3941766A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur entfernung von carbonylen aus wasserstoff und kohlenmonoxid enthaltenden gasen
DE1467119B2 (de) Verfahren und vorrichtung zur rueckgewinnung von elementarem schwefel aus einem schwefelwasserstoffhaltigen gasstrom mit einem geringen gehalt an brennbaren stoffen
EP0326661A1 (de) Verfahren zur Erzeugung von Synthesegasen aus kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzstoffen
EP3744416B1 (de) Verfahren und anlage zur synthese von methanol
DE2151816A1 (de) Verfahren zur gleichzeitigen Erzeugung von Kohlenoxyd und Inertgas aus Kohlenwasserstoffen
AT409971B (de) Verfahren und schachtofen zur direktreduktion von oxiden
DE2315799C3 (de) Verfahren zur Reformierung von Kohlenwasserstoff oder eines kohlenwasserstoffhaltigen Gases
DE4334257A1 (de) Verfahren zum Gewinnen von Ammoniak

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
EGA New person/name/address of the applicant
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee