DE2115666C2 - Verwendung von Organozinn-Verbindungen als Akarizide - Google Patents

Verwendung von Organozinn-Verbindungen als Akarizide

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DE2115666C2 DE19712115666 DE2115666A DE2115666C2 DE 2115666 C2 DE2115666 C2 DE 2115666C2 DE 19712115666 DE19712115666 DE 19712115666 DE 2115666 A DE2115666 A DE 2115666A DE 2115666 C2 DE2115666 C2 DE 2115666C2
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    • C07F7/22Tin compounds

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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

in der R1 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, R" eine Methylgruppe, m 0 oder 1, λ 1 oder 2 und X ein Halogenatom, eine OH-Gruppe oder eine Gruppe der Formel
Il
R—C —O —
bedeutet, wobei R eine C| _4-Alkylgruppe ist, wenn η 1 ist, und A"ein Sauerstoffatom bedeutet, wenn » 2 ist, als Akarizid.
Es ist bekannt, daß jedes Jahr großer Schaden an den Ernten und besonders an Obstbäumen durch M üben entsteht. Verschiedene Akarizide, die zur Bekämpfung dieser Schädlinge verwendet wurden, haben sich über längere Zeit als unwirksam erwiesen, da die Milben den Akariziden gegenüber resistent wurden. Dieses Problem wird in Farm Chemicals, Bd. 132, Nr. 9, September 1969, S. 50 bis 68 beschrieben. Wie in diesem Artikel bemerkt wird, tritt diese Schwierigkeit besonders bei den verschiedenen chlorierten Kohlenwasserstoffen und Oiganophosphatakariziden auf. Daraus ergibt sich, daß es wichtig ist, eine neue Gruppe von Akariziden zu finden, um die Forderung zu erfüllen, diese Schädlinge zu bekämpfen. In der US-PS 32 64 177 ist angegeben, daß fr cyclohexyiderivate von vierwertigem Zinn aktive Akarizide sind. Diese Verbindungen können jedoch zu einer Schädigung von Zitrusfrüchten sowie von im Gewächshaus wachsenden Zierpflanzen und Gemüsen führe i. Außerdem besitzen sie eine verhältnismäßig hohe Toxizitüt gegenüber nützlichen Insekten wie Bienen und Gegenüber Säugetieren. Außerdem werden sie, wenn sie in dünner Schicht dem UV-Licht ausgesetzt werden, chemisch abgebaut und sind daher nicht über längere Zeit beständig.
In der US-PS 32 10 245 ist eine große Anzahl von Organozinnverbindungen angegeben, die als Pflanzenschutzmittel, insbesondere zur Bekämpfung von Pilz- und Bakterieninfektionen, geeignet sind. Diese Verbindungen entsprechen der Formel
in der R ein organischer Rest,/; 1,2 oder 3 ist und X ein durch Entfernung eines endständigen Wasserstoffatoms von einem durch ein tertiäres StickstofTatom substituierten Phenol oder Oxim erhaltener organischer Rest ist.
Es hat sich nun gezeigt, daß spezielle Organozinn-Verbindungen, die insbesondere im Hinblick auf den Rest X wesentlich einfacher gebaut sind, als die aus der US-PS 32 10 245 bekannten Wirkstoffe, ausgezeichnete akarizide Wirksamkeit besitzen.
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Organozinn-Verbindungen der Formel
CH3
N-C-CH2 —Sn
in der R1 ein Wasserstoffalom oder eine Methylgruppe, R" eine Methylgruppe, m 0 oder 1, /; 1 oder 2 und X ein Halogenatom, eine OH-Gruppe oder eine Gruppe der Formel
Il
R—C—O—
bedeutet, wobei R eine C|_4-Alkylgruppe ist, wenn η 1 ist, und X ein Sauerstoffatom bedeutet, wenn η 2 ist, als Akarizid. Diese Verbindungen werden im allgemeinen zusammen mit einem Träger und/oder einem oberflächenaktiven Mittel verwendet.
Die einzigartigen akariziden Eigenschaften der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen hängen offensichtlich zusammen mit den Alkylsubstituenten an dem Kohlenstoffatom, das dem Phenylring benachbart ist. Es ist auch wichtig, daß eine 2-KohlcnstofTbrücke zwischen dem Zinnatom und dem Phenylring besteht. Verbindungen, die keine derartige Äthylenbriieke enthalten. 7.. B. die Benzyigruppe oder eine 3-Phenylpropylgruppe
zeigen keine besondere acarizide Aktivität, wie später noch näher gezeigt wird. Außerdem zeigt die Phenäthylgruppe, die keine Substituenten an dem Kohlenstoffatom neben dem Phenylring besitzt, keine ausreichend gute Aktivität, um als Akarizid geeignet zu sein.
DiejSjS-Dimethylphenäthylgruppe wird üblicherweise als »Neophyl«-Gruppe bezeichnet und diese Bezeichnung wird im folgenden ebenfalls verwendet.
Wie bei Metalloxiden und Hydroxiden können sich die Verbindungen, in denen X ein Sauerstoffatom oder eine OH-Gruppe bedeutet, ineinander umwandeln und sie liegen wahrscheinlich im Gleichgewicht vor, d. h.
—SnOH
-O + H2O
In Gegenwart eines wäßrigen Mediums liegt das Gleichgewicht zwischen den Formen I und Il bevorzugt auf der linken Seite, während es in nicht-wäßrigen Medien bevorzugt auf der rechten Seite liegt. Wenn im folgenden die Form I oder I' einzeln angegeben ist, kann damit entweder die Verbindung an sich oder ein Gemisch der Formen I und II im Gleichgewicht gemeint sein. Die akarizide Wirkung der Hydroxidform, der Oxidform oder der Gemische im Gleichgewicht wird als vergleichbar angesehen, obwohl gewisse Schwankungen auftreten können.
Die meisten der für die erfindungsgemäßen Zwecke geeigneten Organozinnverbindungen sind ebenso wie die Herstellungsverfahren bekannt. Verschiedene Neophylzinnverbindungen sind in Organic Chemistry, Bd. 5, Nr. 1, Januar 1966, Seiten 87 bis 91 beschrieben. Andere Neophyl- und verwandte Verbindungen, z. B. die 2-Phenylpropylverbindungen sind in Journal of Organic Chemistry, Band 31 (1966), Seiten 3857 bis 3860 beschrieben. Das Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen ist ebenfalls beschrieben.
Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen sind besonders geeignet zur Bekämpfung von Milben, die in Obstbäumen leben und besonders von MacDaniel-Milben und den Europäischen roten Milben. Andere weitverbreitete Milben, die mit erfindungsgemäß zu verwendenden Mitteln bekämpft werden können, sind die 2-flügligen Spinnmilben und die Rostmilben. Ein deutlicher Vorteil der erfindurigsgemäß verwendeten Mittel besteht darin, dat> sie, obwohl sie eine gewisse Aktivität besitzen, gegen die Typhlodromus-Milben weniger wirksam sind als gegen andere Mi-"jen. Die Typhlodromus-Milben sind Raubmilben, die die pflanzenfressenden Milben fressen und den Pflanzen selbst nicht schaden. Es ist daher, wenn man ein Akarizid anwendet, wünschenswert, die Anzahl der pflanzen' essenden Milben soweit wie möglich zu verringern, ohne die Raubmilben zu schädigen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen besitzen eine verhältnismäßig geringe Toxizität gegenüber nützlichen oder eventuell erwünschten Insekten, wie Bienen und Maikäfern, verglichen mit den Tricyclohexylzinnderivaten (US-PS 32 64 177). Darüber hinaus besitzen die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen eine geringe Toxizität gegenüber Säugetieren, als die Tricyclohexylzinnderivate und sind wsnigei schädlich für Warmblüter, wenn diese Futter fressen, das mit diesen Zinnverbindungen in Berührung gekommen ist.
Die erfindungsgemäßen Mittel können zur leichteren Handhabung und zum leichteren Versand entweder in konzentrierter oder in verdünnter Form hergestellt werusn. Um die Transportkosten herabzusetzen, werden die Mittel anfangs in konzentrierter Form hergestellt und dann mit weiterem Träger vor der Anwendung verdünnt. Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel wird die Zinnverbindung mit einem oder mehreren der üblichen Pestizidzusätze oder Hilfsstoffe, wie organischen Lösungsmitteln, Wasser oder anderen flüssigen Trägern, oberflächenaktiven Stoffen oder teilchenförmigen oder feinzerteilten Feststoffen zusammengegeben oder vermischt.
Bei der Herstellung fester oder feinzerteilter fester Mittel wird die Zinnverbindung mit irgend einem dir üblichen feinzerteilten Träger für Agrochemikalien, wie Fuller-Erde, Bentonit, Diatomeenerde. Kaolin, Talkum. Kalk u. ä. vermischt. Oder die beiden können zuerst vermischt werden und dann eine Reihe von Mahlverfahren durchlaufen, um die Teilchengröße zu verringern. Die Zerkleinerung der Teilchen kann entweder in trockenem Zustand durchgeführt werden oder indem man den Giftstoff und/oder den Träger zunächst mit einer Flüssigkeit vermischt. Diese staubförmigen Mittel können als Konzentrate verwendet und dann anschließend mit weiterem Träger vermischt werden, um die gewünschte Menge an Giftstoff in dem zur Bekämpfung der Milben zu verwendenden Mittel zu erhalten.
Wenn gewünscht, können feste Mittel mit einem oberflächenaktiven Mittel oder einem Dispersionsmittel vermischt werden, um ein benetzbares Pulver herzustellen. Solche Pulver können leicht in einem flüssigen Träger dispcrgiert werden, um Sprays oder Lösungen herzustellen. Geeignete oberflächenaktive oder Dispersionsmittel sind u. a. ionische oder nicht-ionische Emulsions- oder Dispersionsmittel, wie Sulfonate von hohen Alkylalkoxyverbindungen, PQlyoxyüthylensorbitane, Alkylphenoxypolyäthoxyäthanole und Lignosulfonate. Diese benetzbaren Pulver, die den Giftstoff und das oberflächenaktive Mittel enthalten, können zur Anwendung mit einem Lösungsmittel, wie Wasser, oder mit Wasser-Öl-Gernischen verdünnt werden.
Die erfindungsgemäßen Mittel können auch in Form emulgierbarer Konzentrate oder in Wasser dispergierbarer Flüssigkeiten hergestellt werden. Wenn man so verfährt, kann die Zinnverbindung mit einem geeigneten, mit Wasser nicht-mischbaren organischen Lösungsmittel und einem oberflächenaktiven Mittel vermischt werden, um das emulgierbare Konzentrat herzustellen. Dieses Konzentrat kann entweder in Form eines Wasser-in-Öl-Konzentrats oder eines ÖI-in-Wasser-Konzentrats vorliegen und eine dicke mayonnaiseartige Konsistenz
besitzen. Bei der Anwendung werden derartige Konzentrate weiter mit Wasser verdünnt, um spruhfahige Gemische zu erhalten, in denen der Giftstoff homogen suspendiert ist. Typische Dispersionsmittel, die in den erfindungsgemäßen Mitteln verwendet werden können, sind Alkylphenoxypolyäthoxyäthanole und Lignosulfonate. Diese oberflächenaktiven oder Dispersionsmittel werden üblicherweise in dem Konzentrat in Mengen von 5 ungefähr 0,5 bis ungefähr 10 Gew.-%, bezogen auf das Konzentrat, verwendet.
Bei der Herstellung der Mittel in Form eines trockenen Gemisches oder eines emulgierbaren Konzentrats H beträgt die Menge an Giftstoff in dem Mittel üblicherweise ungefähr 1 bis ungefähr 80 Gew.-%, bezogen auf das
p gesamte Mittel. Andere Bestandteile, wie andere Pestizide, können ebenfalls in den Mitteln enthalten sein.
tf= Erfindungsgemäß werden die Milben getötet oder bekämpft, indem man sie mit einer akarizid wirksamen
fe 10 Dosis der entsprechenden Zinnverbindung in Berührung bringt. Obwohl es auch im Rahmen der Erfindung p möglich ist, die Schädlinge mit der nicht weiter zubereiteten reinen Zinnverbindung in Berührung zu bringen,
§a ist es günstiger, eine Zubereitung dieser Verbindungen zu verwenden. Diese Zubereitung enthält die oben
tf erwähnten Mittel, die fur die Anwendung verdünnt worden sind. Die genaue Konzentration der Zinnverbindun-
S gen in den verdünnten Mitteln hängt von der Giftigkeit der Zinnverbindung sowie dem Anwendungsverfahren
fts 15 ab. Daher ändert sich das jeweilige Gewicht des aktiven Wirkstoffes in dem Mittel, je nach der Empfindlichkeit 8 der Schädlinge gegenüber der Verbindung. Es hat sich gezeigt, daß die Verbindungen eine remanente Aktivität
Ü besitzen, d. h. man weiß, daß de eine Reihe von Tagen oder Wochen aktiv bleiben, so daß eine Milbe, die mit
% einem Substrat, aufdem sich das Pestizid befindet, wie Pflanzen, Boden oder Gebäuden in Berührung kommt,
ί| geschädigt oder getötet wird. Im allgemeinen können Milben bei Verwendung von Stäuben getötet oder
I' 20 bekämpft werden, die ungefähr 1 bis ungefähr 5 Gew.-% Wirkstoff in dem Mittel enthalten. Wenn man den Wirkf-V stoff in Form eines Sprays oder einer Flüssigkeit anwendet, werden wirksame Dosen normalerweise mit flüssi-
§; gen Mitteln erreicht, die von ungefähr 0,015 bis ungefähr 0,06 Gew.-% Wirkstoff enthalten. Die ei-»indungsgemä-
ψ Ben Mittel sind verhältnismäßig nicht-phyt .toxisch gegenüber Pflanzen, wenn sie in dem bevorzugten Bereich
angewandt werden.
: 25 Wenn gewünscht, können die erfindungsgemäßen Mittel zusammen mit anderen Wirkstoffen, wie Inseküzi- j■'.'- den, Herbiziden usw. verwendet werden.
Q Beispiel 1
\:■ 30 52 Gew.-teile technisches Trineophylzinnrhlorid (95% rein) wurden mit 3 Gew.-teilen Natriumlaurylsulfat,
Γ; 3 Gew.-teilen eines ionischen entzuckerten Natriumligninsulfonats und 42 Gew.-teilen feinzerteiltem Konti-
·:. nental-Ton vermischt. Diese Bestandteile wurden miteinander vermischt, in der Hammermühle und in der
:■;' Strahlenmühle gemahlen und anschließend zu einem 50%igen benetzbaren Pulverkonzentrat vermischt.
: ■: Entsprechend wurden 55,6 Gew.-teile eines technischen Trineophylzinnhydroxid-Trineophylzinnoxid-Gemi-
i.i 35 sches mit 3 Gew.-teilen Natriumlauryisulfat, 3 Gew.-teilen eines Natriumligninsulfonats und 38,4 Teilen Konti-
i- nental-Ton vermischt. Beim Mahlen und Vermischen entstand ein Konzentrat in Form eines 50%igen benetzbaren Pulvers.
Beispiel 2
Der Tox.zitatsindex (TI) verschiedener Organozinnverbindungen gegenüber der zweiflügligen Spinnmilbe : wurde bestimmt, wobei Diäthylnitrophenylthiophosphat (Pa/ :thion, E 605) als Standard verwendet wurde. Es
■ wurden die LC50-Werte, d. h. die Konzentrationen der Testverbindung in mg/ml Lösungs- bzw. Suspendiermittel, die zum Tod von 50% der Milben führen, für verschiedene Organozinnverbindungen bestimmt und daraus 45 die Toxizitätsindizes (TI) folgendermaßen berechnet:
TI= LC50 (Paragon)
χ ^
50 (untersuchte Verbindung;
50 mit anderen Worten: Alle Verbindungen mit einem TI unter 100 waren weniger aktiv als Parathion und diejenigen mit einem TI über 100 waren aktiver. Die Ergebnisse sind der folgenden Tabelle 1 angegeben.
Tabelle 1
Toxizitätsindex von Wirkstoffen der Formel R'"3SnX gegenüber der zweiflügligen Spinnmilbe
55
R"' X =
Cl F OH*) -OCCH3 Br
66 94
Fortsetzung
οιι·)
OCCH1
CH3CHj-
C H2C H2C H2-
-CH2CH2CHjCH2-CH,
CH3^f "^— C — CH;-CH1
50
130
515
63
152
620
430
480
14
104
Tabelle 2
Wirkstoff Menge Vor der nach nach nach nach nach
g/10001 Behandlung 3 Tagen 7 Tagen 14 Tagen 21 Tagen 28 Tagen
X % X % X % X % X % X %
(Neophyl)3SnOH*) 125 11,7
(Neophyl^SnOH*) 250 3,5
(Neophyl)3SnOH*) 500 16,8
(Neophyl)3SnCl 125 14,2
(Neophyl)3SnCl 250 13,7
(Neophyl)3SnCl 500 11,0
Vergleich 12,3
(nicht behandelt)
8,5 72 9,7 44 10,5 86 5,7 89 0,2 93
17,2 42 5,3 70 8,5 89 3,2 94 2,0 33
20,7 31 8,2 53 7,7 90 1,0 98 0,0 . 100
24,8 17 13,0 25 46,5 40 44,8 16 5,2 -
25,0 16 13,8 21 58,8 24 27,8 48 3,2 -
18,2 39 4,7 73 6,5 92 2,3 96 0,2 93
29,9 - 17,4 - 77,1 - 53,3 - 3,0 -
*) Kann auch in der Oxidl'orm (R"')5SnOSn(R'")i oder im Gleichgewicht zwischen der Hydroxid- und deiOxidform vorliegen.
Aus dieser Tabelle geh' hervor, daß nur diejenigen Verbindungen, die entweder die Neophyl- oder die 2-Phenylpropylstruktur besitzen, eine besonders gute akarizide Wirkung, verglichen mit Parathion, besitzen.
Beispiel 3
Proben eines 50%igen benetzbaren Pulvers, das entsprechend Beispiel 1 hergestellt worden war, wurden mit Wasser bis zu einer Wirkstoffkonzentration von 125,250 und 500 g der aktiven Zinnverbindung auf 10001 Spray gemischt.
Es wurden Untersuchungen durchgeführt, am die Wirksamkeit dieser Sprays gegenüber McDaniel Milben (Tetfanyehus medanieli) an Apfelbäumen (roter Delicious) zu bestimmen. Es wurden ausgesuchte Zweige von kleinen Bäumen mit einem Zerstäuber mit einer Kiipazität von 568 ml, bei dem CO2 als Treibgas verwendet wurde, besprüht. Es wurde soviel Spray aufgesprüht, bis es abzulaufen begann. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 angegeben.
X bedeutet die Anzahl der lebenden Milben pro Blatt; % = prozentuale Verminderung gegenüber dem Vergleich *) Kann im Gleichgewicht vorliegen mit [(NeOpIIyI)3Sn]2O
Diese Ergebnisse zeigen eine deutliche Verminderung der Milben bei Anwendung der Neophylzinnvcrbindungen. vorglichen mit dem nicht-behandelten Vergleich. Diese Verminderung ist besonders deutlich 7 bis 21 Tage nach der Anwendung. Die für die Zeit von mehr als 21 Tagen bei diesem Versuch angegebenen Daten sind nicht zuverlässig, da Raubmilben vorhanden waren, die die McDaniel-Milben geschädigt haben. Es warjedoch deutlich zu bemerken, daß während die Anzahl der McDaniel-Milben durch die Neophyl/innverbindungcn vermindert wurde, die Anzahl der Raubmilben ausreichend hoch blieb, um bei der Bekämpfung der MeDanicl-Milben mitzuwirken.
Beispiel 4
Es wurden Untersuchungen durchc^Rihrt, bei denen wie in Beispiel 3 verdünnte Proben verwendet wurden, um die Wirksamkeit von TrineophylzinnwirkstotTen gegenüber der Europäischen roten Milben auf Apfelbäumen (roter Juni-Apfel) zu bestimmen. Alle Mittel wurden mit Hilfe eines 22 I fassenden Zerstäubers, der mit CO. betrieben wurde, aufgebracht. Die Sprays wurden in einer Menge aufgebracht, bis sie abzulaufen begannen.
Man erhielt die folgenden Ergebnisse.
Tabelle 3
g/1000 I
(NeophylhSnOII*) 125
(NeophylhSnOII*) 250
(NeophylhSnOII*) 500
(NeophyO-.SnCI 125
iNenphylhSnCI 250
NeophylhSnCl 500 Vergleich (nicht behandelt)
vor '.!or Behandlung
n;ich I Tag
4,3 8,5 3,6 5,9 3,6 1.8 4,6
X bedeutet die Anzahl der lebenden Milben pro Blatt ' ■ = prozentuale Verminderung gegenüber dem Vergleich ') Kann im Gleichgewicht vorliegen mit [(NeophylhSn)iO
nach 7 Tagen
94
100
94
69
56
0.1
0,6
0,1
0,1
2,1
Beispiel 5
Um die Phytotoxizität der Trincophylzinnverbindungen zu bestimmen, wurden die folgenden Untersuchungen durchgeführt. Es wurden Proben von Trineophylzinnhydroxid und Trineophylzinnchlorid entsprechend Beispiel 1 in Form eines 50%igen benetzbaren Pulvers hergestellt und mit Wasser auf eine Konzentration von 453 g Wirkstoff auf 455 1 Spray verdünnt. Dieses Spray wurde bis zu dem Punkt, wo es abzulaufen begann, auf je zwei Zweige von den drei zu behandelnden Baumarten aufgesprüht und zwar auf Delicious-Apfelbaum, Bartlett-Birnenbaum und Fay Elberta-Pfirsichbaum. Alle Zweige trugen unreife Früchte. Das Wetter war sonnig und heiß. Während der Untersuchungszeit fiel kein Regen. Die Bäume wurden wöchentlich untersucht, um eine etwaige phytotoxische Reaktion entweder der Früchte oder der Blätter zu beobachten. Nach 4 Wochen war keine Beschädigung oder sonstige Veränderung der Früchte oder Blätter zu beobachten.
Beispiel 6
Die Notwendigkeit der Alk)'lsubstituenten an dem Kohlenstoffatom neben der Phenylgruppe Tür die akarizide Wirkung wird durch eine Reihe von Untersuchungen gezeigt, die mit verschiedenen Organozinnverbindungen in verschiedenen Konzentrationen durchgeführt wurden. Es wurden Ausgangslösungen hergestellt, die 1% (Gew.-/Vol.) der aktiven Verbindung enthielten. Die erste Verbindung der Tabelle 4 wurde in Xylol und die übrigen Verbindungen wurden in Aceton verwendet. Alle Ausgangslösungen wurden dann auf die angegebenen Konzentrationen mit Wasser verdünnt, das 0,055% (Vol./Vol.) eines 75:25 (Vol./Vol.) Gemisches von Gemischen Polyoxyäthylenderivaten mit Alkylarylsulfonaten (Atlos 3403 und Atlos 3404) enthielt. Die verdünnten Zubereitungen wurden als Spray auf Bohnenpflanzen aufgebracht, die 24 Stunden vor dem Aufsprühen mit normalen (empfänglichen) Milben (T.urticae) infkiert worden waren. 1,4 und 8 Tage nach dem Aufbringen wurden die behandelten Blätter auf Milben untersucht und mit nicht-behandelten Vergleichspflanzen verglichen. Die prozentuale Verminderung der Milben auf den behandelten Blättern, verglichen mit den nicht-behandelten Vergleichsblättern, wurde berechnet und ist in Tabelle 4 angegeben.
21 15 666 Prozentual mit [(NeophylhSn]iO e Verminderung 8 Tage
Tabelle 4 Tage nach Beispiel 7 dem Sprühen 99
Wirkstoff % Wirkstoff I Tag 4 Tage 91
(Gew.-Vol.) 65 95 65
0 83 0
(Nennhyl)-SnOII*) 0,12 67 50 17
0,06 37 49 45
0,03 25 57 12
0,12 60 48 26
(V^^- C H3C HΛ Sn 0,06 46 61 15
/ Λ ^v \ 0,03 49 47 0
(<ζ V-CH3CH3JSnCl 0,12 49 39 21
0,06 20 20 20
0,03 32 26
(<f^V~ C H3C Hλ SnF 0,12 0 0
\ \—/ /, 0,06
*) Kann im Gleichgewicht vorliegen 0,03
Die Empfindlichkeit der sog. »resistenten« Milben gegenüber den erfindungsgemäßen Mitteln wird durch die folgenden Untersuchungen gezeigt.
Bohnenpflanzen wurden getrennt mit normalen (empfindlichen) Milben (T. urticae), Phosphat-resistenten Milben (T. pacificus) und mehrfach resistenten Milben (T. urticae) infiziert und entsprechend dem in Beispiel 6 angegebenen Verfahren besprüht. Alle Sprays wurden in einer Konzentration von 0,015% (Gew.-/Vol.) angewandt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 angegeben.
Tabelle 5
Wirkstoff
T. I. Verminderung gegenüber dem Vergleich
Tage nach der Behandlung (°i)
Normal Phosphalresistent mehrfach resistent
(T. u.) (T. p.) (T. u.)
17 17 17
(Neophyl)3SnF (Neophyl)jSnCl (Neophyl)jSnOH*) (2-PhenyIpropyI),SnF (2-Phenylpropyl).,Sn (Vergleichsmittel) (2-PhenylpropyOjSnCl Parathion (Nicht behandelter Vergleich angegeben als mittlere Anzahl der Milben/Blatt)
*) Kann im Gleichgewicht vorliegen mit [(NeOpIIyI)3Sn]2O
Diese Daten zeigen, daß die OrganozinnwirkstofTe gleichermaßen wirksam sind gegen die resistenten Arten der Milben, wie gegen die empfindlichen. In allen Fällen waren die erfindungsgemäßen Wirkstoffe insgesamt wirksamer als Parathion, das als Standard verwendet wurde.
315 67 77 36 96 93 71
750 85 90 12 93 94 88
620 93 91 75 89 94 99
130 47 60 51 86 94 95
17 57 41 24 46 26 35
177 45 36 70 66 72 52
100 63 37 31 14 31 31
(93) (313) (80) (190) (54) (202)

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung von Organozinn-Verbindungen der Formel
    r/(R")OT CH3
    X^—v I
    <^ X-C-CH2-I—Sn
    R1
DE19712115666 1970-04-02 1971-03-31 Verwendung von Organozinn-Verbindungen als Akarizide Expired DE2115666C2 (de)

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