DE2555730B2 - 8-Oxychinounat-MetaIl-dimethyldithiocarbamat-Komplexe, Verfahren zur Herstellung derselben sowie solche enthaltende antimikrobieue Mittel - Google Patents

8-Oxychinounat-MetaIl-dimethyldithiocarbamat-Komplexe, Verfahren zur Herstellung derselben sowie solche enthaltende antimikrobieue Mittel

Info

Publication number
DE2555730B2
DE2555730B2 DE2555730A DE2555730A DE2555730B2 DE 2555730 B2 DE2555730 B2 DE 2555730B2 DE 2555730 A DE2555730 A DE 2555730A DE 2555730 A DE2555730 A DE 2555730A DE 2555730 B2 DE2555730 B2 DE 2555730B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dimethyldithiocarbamate
oxyquinolinate
complexes
zinc
metal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2555730A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2555730C3 (de
DE2555730A1 (de
Inventor
Gyoergy Dipl.-Ing. Bokor
Barna Dipl.-Chem. Bordas
Zsolt Dipl.-Chem. Dombay
Julianna Dipl.-Chem. Dudas Geb. Sz. Kiss
Istvan Fodor
Erzsebet Dipl.-Chem. Dr. Grega Geb. Toth
Gyoergy Dr. Matolcsy
Emilia Dipl.- Chem. Nagy Geb. Gera
Zoltan Dr. Pinter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ESZAKMAGYARORSZAGI VEGYIMUEVEK SAJOBABONY
NOEVENYVEDELMI KUTATO INTEZET BUDAPEST
Original Assignee
ESZAKMAGYARORSZAGI VEGYIMUEVEK SAJOBABONY
NOEVENYVEDELMI KUTATO INTEZET BUDAPEST
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ESZAKMAGYARORSZAGI VEGYIMUEVEK SAJOBABONY, NOEVENYVEDELMI KUTATO INTEZET BUDAPEST filed Critical ESZAKMAGYARORSZAGI VEGYIMUEVEK SAJOBABONY
Publication of DE2555730A1 publication Critical patent/DE2555730A1/de
Publication of DE2555730B2 publication Critical patent/DE2555730B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2555730C3 publication Critical patent/DE2555730C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D215/00Heterocyclic compounds containing quinoline or hydrogenated quinoline ring systems
    • C07D215/02Heterocyclic compounds containing quinoline or hydrogenated quinoline ring systems having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen atoms or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D215/16Heterocyclic compounds containing quinoline or hydrogenated quinoline ring systems having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen atoms or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D215/20Oxygen atoms
    • C07D215/24Oxygen atoms attached in position 8
    • C07D215/26Alcohols; Ethers thereof
    • C07D215/30Metal salts; Chelates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

CH,
10
.15
worin M für eines der 2wertigen Metallatome Mangan, Kupfer, Zink oder Cadmium steht.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise Alkalisalze von 8-Oxychinolin in polaren organischen Lösungsmittelmedium mit Alkalisalzen der Ν,Ν-Dimethyldithiocarbaminsäure und einem oder mehreren Metallhalogeniden der allgemeinen Formel MHab, worin M die oben genannte Bedeutung hat und Hai für ein Halogenatom steht, umsetzt und das so erhaltene Produkt isoliert.
3. Antimikrobielles oder fungizides Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung nach Anspruch 1 als Wirkstoff und den üblichen Hilfs- und Trägerstoffen.
20
25
30
35
Die Erfindung betrifft neue 8-Oxychinolinat-Metalldimethyldithiocarbamat-Komplexe mit gemischten oder anders ausgedrückt ungleichen bzw. verschiedenen Liganden bzw. Gemische von solchen Verbindungen, Verfahren zur Herstellung derselben und solche enthaltende antimikrobielle, insbesondere fungizide Mittel.
Die Metallkomplexe der Dialkyldithiocarbaminsäuren und der Alkylen-bis-(dithiocarbaminsäuren) sind bekannt und ihre verschiedenen Derivate werden als Fungizide im Pflanzenschutz verbreitet angewandt (US-Patentschriften 19 72 961, 23 17 765, 24 57 674, 25 04 404 und 27 10 822). Am verbreitesten werden Zinkkomplexe (wie Zink-dimethyl-dithiocarbamat [Ziram], Zink-äthylen-bis-(dithiocarbamat) [Zineb] bzw. Probineb), Mangankomplexe (wie Mangan-äthylen-bis-(dithiocarbamat) [Maneb] und Gemische solcher Komplexe (wie Mancoseb) als Blattfungizide angewandt. Trotz ihrer verbreiteten Anwendung bieten diese Verbindungen jedoch gegen mehrere Pilzarten, z. B. gegen Botrytis, keinen ausreichenden Schutz.
Das 8-Oxychinolin und seine Metallsalze sind ebenfalls schon seit langem bekannt und über die fungitoxische Wirkung dieser Verbindungen wurde in mehreren Veröffentlichungen berichtet. Auch die praktische Anwendung im Pflanzenschutz gegen durch Pilze verursachte Pflanzenkrankheiten wurde von mehreren Verfassern untersucht (Powell, D.: Planr Disease Reporter 38 [1954], 76 bis 79; Stoddard,
E. M.: Plant Disease Reporter 41 [1957], 536; Stoddard, E. M., Miller, R. M.: Plant Disease Reporter 46 [1962], 258 bis 259). Λ
Das 8-Oxychinolin wurde meistens in Form seiner Salze untersucht. In einem Teil dieser Salze liegt das 8-Oxychinolin als Kation vor (wie in 8-Oxychinolinsulfat, -citrat und -salicylat) und in einem anderen Teil bildet das 8-Oxychinolinatanion mit Metallkationen, wie Kupfer, Kobalt und Zink, Salze (Mason, C. L.: Phytopathology 38 [1948], 740 bis 751; Albert, A., Rubboo, S. D., Go ld acre, R. J., BaIf our, B. G.: Brit. J. Phytopathol. 28 [1947], 69 bis 87; M a η t e η, Α., Klopping, H. L., van der Kerk, G. J. M., Antonie van Leeuwenhoek: J. Microbiol. Serol. 17 [1951], 58 bis 68). Die zur Klärung der Struktur dieser Metallsalze durchgeführten Untersuchungen bewiesen, daß es sich bei ihnen um Komplexe, bei denen die Liganden eines zentralen Metallatoms von zwei 8-Oxychinolinatanionen gebildet werden, handelt. Wie festgestellt wurde, hat unter diesen Metallkomplexen das Kupfer(II)-8-oxychinolinat eine beachtliche fungizide Wirksamkeit (Powell, D.: Phytopathology 36 [1946], 572 bis 573). Aus diesem Grund bewährte sich in der Praxis nur diese Verbindung.
Da sich die Metallkomplexe der Dialkyldithiocarbamate und der Alkylen-bis-(dithiocarbamate) gegen mehrere Pilzkrankheiten als nicht ausreichend wirksam erwiesen, wurde intensiv nach anderen Möglichkeiten des Schutzes gegen diese Pilzkrankheiten geforscht. So ist z.B. in der deutschen Patentschrift 12 88 358 ein fungizides Präparat zum Schutz gegen Botrytis, welches aus einem Gemisch von Kupfer-8-oxychinolinat und Zink-dimethyldithiocarbamat besteht, beschrieben. Auch solche befriedigten jedoch vielfach im Pflanzenschutz nicht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bessere antimikrobielle Mittel und ein Verfahren zur Herstellung derselben zu schaffen.
Es wurde nun überraschenderweise festgestellt, daß neue S-Oxychinolinat-Metall-dimethylditihiocarbamat-Komplexe mit gemischten Liganden eine überlegene antimikrobielle, insbesondere fungizide Wirkung haben.
Gegenstand der Erfindung sind daher 8-Oxychinolinat-Metall-dimethyldithiocarbamat-Komplexe mit gemischten Liganden der allgemeinen Formel
-M-- S
S —C-N
CH,
CH3
worin M für eines der 2wertigen Metallatome Mangan, Kupfer, Zink oder Cadmium steht.
Für die erfindungsgemäßen Komplexe ist es charakteristisch, daß sie zwei verschiedene biologisch aktive Anionen als gemischte Liganden aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Komplexverbindungen können dadurch hergestellt werden, daß man in an sich bekannter Weise Alkalisalze von 8-Oxychinolin in polaren organischen Lösungsmitteln oder in einem wasserhaltigen Lösungsmittelmedium mit Alkalisalzen der Ν,Ν-Dimethyldithiocarbaminsäure und einem oder mehreren Metallhalogeniden der allgemeinen Formel
MHab, worin M die oben angegebene Bedeutung hat und Hai für ein Halogenatom, insbesondere ein Chloratom, steht, umsetzt und das so erhaltene Produkt isoliert.
Die Umsetzung wird im allgemeinen bei Temperaturen unter 300C, wie Zimmertemperatur, vorzugsweise in einem alkoholischen, insbesondere methanolischen, oder wäßrig-alkoholischen, insbesondere wäßrig-methanolischen, Medium durchgeführt. Als Alkalisalze des 8-Oxychinolins und der Dimethyldithiocarbaminsäure werden vorteilhaft die Natriumsalze verwendet.
So kann ein Alkalisalz des 8-Oxychinolins mit den stöchiometrischen Mengen eines Alkalisalzes der Dimethyldithiocarbaminsäure und eines Halogenids eines 2wertigen Metalls umgesetzt werden. Es kann aber auch ein Alkalisalz des 8-Oxychinolins mit der stöchiometrischen Menge eines Alkalisalzes der Dimethyldithiocarbaminsäure und mit Halogeniden Von 2 2wertigen Metallen in solchen Mengen, daß sie zusammen die stöchiometrische Menge ergeben, in einer einzigen Stufe umgesetzt werden.
Die bei der Umsetzung entstandenen Verbindungen bzw. das bei der Umsetzung entstandene Gemisch der gewünschten Verbindungen scheiden sich meistens in kristalliner Form aus dem Medium aus. Ihre Isolierung kann vorteilhaft durch Abfiltrieren, Waschen und Trocknen erfolgen.
Die Erfindung bezieht sich auch auf antimikrobielle oder fungizide Mittel, welche eine der obigen Verbindungen als Wirkstoff und die üblichen Hilfs- und Trägerstoffe enthalten.
Überraschenderweise wurde auch festgestellt, daß die erfindungsgemäßen Komplexe mit gemischten Liganden wesentlich wirksamer sind als die identische Liganden aufweisenden Metall-8-oxychinolinat- bzw. Metall-dimethyldithiocarbamat-Komplexe einzeln oder in Mischung miteinander.
Die stärkere Wirksamkeit kommt sowohl in der wesentlich geringeren zur Wirkung notwendigen Wirkstoffkonzentration als auch darin zum Ausdruck, daß die erfindungsgemäßen Metallkomplexe auch das Keimen und die Vermehrung von Pilzarten, gegen welche die Komplexe mit identischen Liganden praktisch wirkungslos sind (z. B. Weizenbrand), hemmen.
Durch kalorimetrische Untersuchungen wurde festgestellt, daß die absolute Bildungsenthalpie bzw. Bildungswärme der verschiedene Liganden aufweisenden erfindungsgemäßen Komplexe größer ist als die Summe der Bildungsenthalpien bzw. Bildungswärmen der Komplexe mit identischen Liganden der entsprechenden Mischungen, d. h., die erfindungsgemäßen Komplexe sind chemisch stabiler als die physikalischen Mischungen der Komplexe mit identischen Liganden. Es
ίο ist anzunehmen, daß die größere Wirksamkeit teils mit dieser größeren Stabilität und teils mit der asymmetrischen Ladungsverteilung der Komplexe in Zusammenhang steht.
Die biologische Wirksamkeit der verschiedene Liganden aufweisenden erfindungsgemäßen Metallkomplexe wurde untersucht und mit der Wirksamkeit von im Handel befindlichen Präparaten verglichen. Als im Handel befindliche Vergleichspräparate wurden das identische Liganden aufweisende Zink-dimethyldithiocarbamat (Ziram) und der ebenfalls allgemein bekannte 1 - Butylcarbamy lbenzimidazol-2-ylcarbaminsäuremethylester (Benomyl) verwendet.
Bei den Untersuchungen wurde das modifizierte McCallan-Verfahren angewandt (American Phytopathological Society, Committee of Standardisation pH Fungicidal Tests, 1943, Phytopathology 33, 419). Nach diesem Verfahren wurden die zu untersuchenden Fungizide in Wasser suspendiert, aus den Suspensionen wurde eine Konzentrationsreihe gebildet, und mittels dieser Konzentrationsreihe wurden definierte Mengen des jeweiligen Fungizids auf Objektträger aufgebracht. Nach dem Verdampfen des Wassers wurde auf den eingetrockneten Rückstand eine Sporensuspension des jeweiligen Versuchspilzes aufgebracht. Die Objektträger wurden in einer Feuchtkammer bei konstanter Temperatur 24 Stunden lang bebrütet. Danach wurde durch mikroskopische Untersuchung die Keim- und Wachstumsfähigkeit des Pilzes in Prozenten ermittelt.
Die Ergebnisse sind als ED50-Werte, d. h. als zur 50%igen Hemmung der Keimung notwendige Konzentrationen ausgedrückt.
Bei diesen Vergleichsversuchen wurden als Versuchspilze Alternaria tenuis und Botrytis cinerea verwendet. Die Ergebnisse der Versuche sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengestellt.
Tabelle 1
Versuchsnummer
Wirkstoff
Als EDso-Wert ausgedrückte Wirkstoffhemmkonzentration
in bezug auf
Alternaria tenuis Botrytis cinerea
Keimung Wachstum Keimung Wachstum
8-Oxychinolinat-Zink(II)-dimethyl- 10~5%
dithiocarbamat (verschiedene Liganden
an 1 Zinkatom) [erfindungsgemäß]
Zink-8-oxychinolinat (2 identische 10~5 %
Liganden an 1 Zinkatom) [nach dem
Stand der Technik] {Manson, Phytopathology 38 [1958], Seite 740 bis 7511
Zink-dimethyldithiocarbamat 10~3 %
(2 identische Liganden an 1 Zinkatom)
[nach dem Stand der Technik]
{Pesticide Manual, British Crop
Protection Council, 1974, Seite 5201
ΙΟ"100
2 · 1(T7 % 9 · 1(Γ5% 5 · ICT5 %
7 · 10"4% 9 · 1(T5 % 5 · 10~5%
Fortsetzung
Versuchsnummer
Wirkstoff
Als ED5o-Wert ausgedrückte Wirkstoffhemmkonzentration in bezug auf
Alternaria tenuis Botrytis cinerea
Keimung Wachstum Keimung Wachstum
Mischung der Verbindungen Nr. 2 und 3 2 · 10 4% im Molverhältnis von 1:1 [nach dem Stand der Technik] {Deutsche Patentschrift 12 88 358}
l-Butylcarbamylbenzimidazol-2-yl- 5 · 10"'% carbaminsäuremethylester [nach dem Stand der Technik] {Pesticide Manual, British Crop Protection Council, 1974, Seite 34!
Aus der obigen Tabelle 1 geht hervor, daß der verschiedene Liganden aufweisende erfindungsgemäße Metallkomplex sowohl die Wirkung der identische Liganden aufweisenden Metallkomplexe (Versuchsnummern 2 und 3) als auch die Wirkung des physikalischen Gemisches der beiden identische Liganden aufweisenden Metallkomplexe (Versuchsnummer 4) übertrifft.
Ferner ist festzustellen, daß die Wirkung des erfindungsgemäßen Metallkomplexes mit gemischten Liganden auch die Wirkung des in der Praxis sehr verbreiteten 1 -Butylcarbamylbenzimidazol-2-ylcarb-7 · KT5%
3 · 10"'%
5 · 10"9%
■7 · 10"6%
10"9%
3 · 10~6%
aminsäuremethylesters bei weitem übertrifft.
Die fungizide Wirkung der erfindungsgemäßen Metallkomplexe wurde in weiteren Versuchen an 8 verschiedenen Pilzstämmen untersucht. Bei den Untersuchungen wurde das allgemein bekannte Agardiffusionsverfahren angewandt und mittels einer Verdünnungsreihe der Komplexe die Hemmungszone (Inhibitionszone) bzw. die Grenzkonzentration in ppm, bei der noch eine Hemmung des Sporenwachstums festzustellen war, untersucht.
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der folgenden Tabelle 2 zusammengestellt.
Tabelle 2
Versuchs-
nummer
Verwendetes Fungizid
Grenzkonzentration in ppm, bei der noch eine Hemmung (Hemmungszone)
zu beobachten war Asper- Asper- Botry Botry Fusarium Helmin- Tricho-
Alter gillus gillus tis tis cul- tho- the-
naria niger tenui cinerea allii morum sporium cium
tenuis turcicum roseum
8-Oxychinolinat-Zink(II)- <2 <2
dimethyldithiocarbamat
(erfindungsgemäß)
8-Oxychinolinat-Mangan(II)- <2 >2
dimethyldithiocarbamat
(erfindungsgemäß)
8-Oxychinolinat-Kupfer(II)- >4 >80
dimethyldithiocarbamat
(erfindungsgemäß)
8-Oxychinolinat-Cadmium(II)-dimethyldithiocarbamat
(erfindungsgemäß)
Gemisch aus 8-Oxychinolinat- <2 >4
Zink(II)-dimethyldithiocarbamat und 8-Oxychinolinat-Mangan(II)-dimethyldithiocarbamat im Molverhältnis von 1:1
(erfindungsgemäß)
Gemisch aus 8-Oxychinolinat- >4 >20 Zink(II)-dimethyldithiocarbamat und 8-Oxychinolinat-Kupfer(II)-dimethyldithiocarbamat im Molverhältnis von 1:1
(erfindungsgemäß)
>4 <2 <2 >4
<2 <4
>20 >4 >20 >40
>40 >2000 >200 >8 >80 >40
>2 >4
>2
<2
>20
>40
>2
>4 <2 <2 >20
>2
Fortsetzung
Versuchs-
nummer
Verwendetes Fungizid
Grenzkonzentration in ppm, bei der noch eine Hemmung (Hemmungszone) zu beobachten war
Alter- Asper- Aspernaria gillus gillus
tenuis niger tenui
Botry- Botrytis tis
cinerea allii
Fusarium Helmin- Tricho-
cul- tho- the-
morum sporium cium
turcicum roseum
<2
7 Gemisch aus 8-Oxychinolinat-Mangan(II)-dimethyldithiocarbamat und 8-Oxychinolinat-Kupfer(II)-dimethyldithiocarbamat im Molverhältnis
von 1:1 (erfindungsgemäß)
8 Zink-äthylen-bis-tdithiocarba- >2000
mat) [Vergleichssubstanz]
{Pesticide Manual, British
Crop Protection Council,
1974, Seite 518 ί
9 Kupfer(II)-8-oxychinolinat 40
(Vergleichssubstanz)
i Pesticide Manual, British
Crop Protection Council,
1974, Seite 386 \
Die Angaben in der Tabelle 2 zeigen eindeutig die der fungiziden Wirkung der bekannten Verbindungen überlegene ausgezeichnete fungizide Wirkung der erfindungsgemäßen Komplexe. So wird die Sporenvermehrung der 8 Versuchsstämme von sämtlichen untersuchten Komplexen einen einzigen Versuchspilz bei einer einzigen Verbindung ausgenommen schon bei Konzentrationen unter 200 ppm und überwiegend schon bei Konzentrationen unter 40 ppm gehemmt. Die in den Versuchen Nr. 1, 2, 5 und 7 verwendeten erfindungsgemäßen Komplexe hemmen die Sporenvermehrung selbst bei Konzentrationen unter 4 ppm, sie sind also auch in außerordentlich geringer Konzentration wirksam; ihre fungizide Wirkung übersteigt die der bekannten Fungizide außerordentlich.
Ferner wurde die Wirkung der erfindungsgemäßen Komplexe auf die sehr widerstandsfähigen Erreger des Weizensteinbrandes (Tilletia sp.) untersucht. Zu diesem Zweck wurde Weizensaatgut mit 8-Oxychinolinat-Zink(II)-dimethyldithiocarbamat gebeizt. Als Vergleichssubstanz diente ein 80%iges Trockenbeizmittel, das als Wirkstoff das bekannte N-Methyl-quecksilber(II)-p-toluolsulfonylanilid (Granosan) enthielt.
Tabelle 3
>4 >2
>4 <20 <2
>80 >2000 >80 >40 >80 >40 >20
400 100 100 100 20 100
In den Versuchen wurde das Weizensaatgut künstlich mit den Sporen von Tilletia caries und Tilletia footida infiziert. Zum Beizen wurde die übliche Menge von 200 g Beizmittel je 100 kg Saatgut verwendet.
Zur Feststellung des Sporenkeimungsanteils wurde das bekannte Verfahren des Korneindrucks angewandt. In Petrischalen eingebrachter Nährboden wurde so lange getrocknet, bis seine Oberfläche trüb wurde. Mit einer Pinzette wurden je Petrischale 50 Weizenkörner in den Nährboden eingedrückt. Die so erhaltenen Eindrücke wurden bei 12 bis 18° C bebrütet und am 5ten, 7ten und 8ten Tag wurde der Anteil der Eindrücke, in denen die Sporen gekeimt waren, bestimmt und in Prozenten der gesamten Eindrücke ausgedrückt.
Gleichzeitig mit dem Korneindruckversuch wurden die behandelten und als Blind- bzw. Kontrollversuch unbehandelte Saatgutkörner in mit Gartenerde gefüllte Kästen ausgesät. Die Wirkung der Behandlung auf die Pflanzen wurde durch am 5ten und am 1 Oten Tag nach dem Aufgehen vorgenommene Messungen der Pflanzenhöhen untersucht. Die Ergebnisse der Versuche sind in der folgenden Tabelle 3 zusammengestellt.
Behandlung Aufgegangene lOter Höhe der Pflanzen in % aus den lOter Sporenkeimungsanteil 7ter in %
Saatgutkörner in % Tag der Pflanzen infizierten Tag Tag
69,0 ungeheizten Blindversuchssaatgut- 132,0 0,00
körnern
55,5 5ter 105,8 6,3
5ter Tag 5ter 8ter
Tag 53,0 146,7 100 Tag 94,6 Tag
8-Oxychinolinat-Zink(II)- 66,50 56,5 118 0,00 0,2
dimethyldithiocarbamat 106,2
N-Methyl-quecksilber(II)- 50,5 0,00 10,2
p-toluolsulfonylanilid 100
Ungeheizt, infiziert 49,0 115,2 79,5 97,0
Ungeheizte infizierte 55,5
Blindversuchssaatgutkörner
909 525/331
Aus den Versuchsergebnissen geht hervor, daß der erfindungsgemäße Komplex gegen den Weizenbrand sehr viel wirksamer als das bekannte Qüecksilberbeizmittel ist und noch dazu auf das Pflanzenwachstum eine anregende bzw. stimulierende Wirkung ausübt. Die Anwendung der erfindungsgemäßen Komplexe bedeu-
Tabelle 4
10
tet daher einen doppelten Vorteil.
Weiterhin wurde für 3 erfindungsgemäße Komplexe untersucht, wie groß ihre Wirksamkeit auf andere als die schon genannten Pilze ist. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der folgenden Tabelle 4 zusammengestellt.
Untersuchte Pilze
Grenzkonzentration in ppm
8-Oxychinolinat-Zink(II)-dimethyldithiocarbamat
Gemisch aus 8-Oxychinolinat-Zink(II)- 8-Oxychinolinat
dimethyldithiocarbamat und Mangan(II)-
8-Oxychinolinat-Mangan(H)-dimethyl- dimethyl-
dithiocarbamat im Molverhältnis dithiocarbamat
von 1:1
10 10
10 10
10 10
10 10
10 10
10 10
10 10
Cercospora beticola
Fusarium graminearum
Nigrospora oryzae
Septoria lycopersica
Stemphylium botryosum
Verticillium sp.
Aspergillus niger
10 102 10 10 10
2 ■ 102 10
Wie es aus der Tabelle 4 hervorgeht, zeigen die 3 untersuchten erfindungsgemäßen Komplexe gegen alle 7 Versuchspilze im allgemeinen schon in Konzentrationen von 10 ppm eine gut definierte Hemmwirkung.
Außer der fungiziden Wirkung wurde auch die bakterizide Wirkung untersucht, wobei als Versuchsbakterien Bacillus subtilis und Pseudomonas tabaci
Tabelle 5
dienten. Bei der nach der Agar-Diffusionsmethode vorgenommenen Untersuchung wurde Bacillus subtilis auf einem Wertfeld-Nährboden und Pseudomonas tabaci auf einem mit 2% Agar-Agar verfestigten l°/oigen Fleischextraktnährboden (Oxoid »Lab-Lamco« Beef extract) gezüchtet. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 5 zusammengestellt.
Wirkstoff Grenz- Pseudo-
manus
konzentration tabaci
in ppm 104
Bacillus
subtilis 102
8-Oxychinolinat-Zink(II)-
dimethyldithiocarbamat 102 102
8-Oxychinolinat-Mangan(II)-
dimethyldithiocarbamat 102
Gemisch aus 8-Oxvchinolinat-
102
Zink(II)-dimethyldithiocarbamat und 8-Oxychinolinat-Mangan(II)-dimethyldithiocarbamat im Molverhältnis von 1:1
Gemisch aus 8-Oxychinolinat-Cadmium(II)-dimethyldithiocarbamat und 8-Oxychinolinat-Mangan(II)-dimethyldithiocarbamat im Molverhältnis von 1:1 102
102
Wie es aus der obigen Tabelle 5 zu ersehen ist, haben die erfindungsgemäßen Komplexe auch eine ausgeprägte bakterizide Wirkung.
Es wurden weitere Vergleichsversuche gegenüber dem aus der deutschen Patentschrift 12 88 358 bekannten Mittel zur Bekämpfung von Botrytis durchgeführt.
Die Untersuchungen wurden nach der Agar-Diffusionsmethode durchgeführt, wobei der Nährboden aus 20 Gew.-% Kartoffeln, 1 Gew.-% Glucose und 20 Gew.-% Agar-Agar zusammengesetzt war und sein pH-Wert 6,5 betrug. Der Nährboden wurde in Petrischalen eingebracht. Die Nährböden in den Petrischalen wurden mit dem Pilz Botrytis cinerea geimpft. Dann wurden sie mit den im folgenden angegebenen Fungiziden der im folgenden angegebenen Verdünnungen behandelt. Die Verdünnungen
wurden so hergestellt, daß sowohl von den erfindungsgemäßen Metallkomplexen mit gemischten Liganden als auch von der physikalischen Mischung von Kupfer-8-oxychinolat und Zink-dimethyldithiocarbamat Suspensionen mit einem Wirkstoffgehalt von 1% bereitet wurden, welche weiteren Verdünnungen unterworfen wurden, so daß die Behandlungen mit Suspensionen mit Wirkstoffkonzentrationen von 1%,
Tabelle 6
0,5%, 0,2% und 0,1% durchgeführt wurden. Daraufhin wurde 48 Stunden lang bei 300C bebrütet. Die das Pilzwachstum hemmende Wirkung der Fungizide wurde an Hand der Hemmungszone in Millimetern als Maß 48 Stunden lang nach der Ausbreitung bewertet.
Die Versuche wurden jeweils in 4maliger Wiederholung durchgeführt, und die Durchschnittswerte derselben sind in der folgenden Tabelle 6 zusammengestellt.
Wirkstoff
Mischung von Kupfer-8-oxychinolat und Zink-dimethyldithiocarbamat im Gewichtsverhältnis von 10:8
[nach dem Stand der Technik]
I deutsche Patentschrift 12 88 358 ί
8-Oxychinolinat-Zink(II)-dimethyldithiocarbamat (erfindungsgemäß)
S-Oxychinolinat-KupferCIty-dimethyldithiocarbarnat
Konzentration Hem-
des Wirkstoffes mungs
zone
in mm
1% 53
0,5% 45
0,2% 45
0,1% 40
1% 80
0,5% 80
0,2% 64
0,1% 62
1% 74
0,5% 66
0,2% 66
0,1 % 62
Analog überlegen sind die Hemmwirkungen von 8-Oxychinolinat-Mangan(II)-dimethyldithiocarbamat, S-Oxychinolinat-CadmiumillJ-dirnetnyldithiocarbamat und von Mischungen der erfindungsgemäßen Komplexe.
Aus der obigen Tabelle 6 geht eindeutig hervor, daß die erfindungsgemäßen Komplexe selbst in lOfacher Verdünnung eine höhere Hemmwirkung zeigen als das Mittel der deutschen Patentschrift 12 88 358 und die Hemmwirkung der ersteren bei gleicher Konzentration mindestens etwa 50% höher ist als die des letzteren.
Aus all den obigen Versuchsergebnissen geht also eindeutig hervor, daß die erfindungsgemäßen Komplexe als Fungizide sehr viel wirksamer als die Mittel des Standes der Technik sind und darüber hinaus ihre Wirkung sich auf einen weiten Bereich von Pilzen erstreckt. so
Die Toxizitätsuntersuchungen ergaben, daß der perorale LDso-Wert an Ratten 4000 mg/kg Körpergewicht beträgt.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Komplexverbindungen geht aus den folgenden Beispielen hervor.
Beispiel 1
Es wurden 145 g (1 Mol) 8-Oxychinolin unter Rühren oder Schütteln zu einer Lösung von 40 g (1 Mol) Natriumhydroxyd in 1500 ml Methanol zugegeben. Es wurde bei Zimmertemperatur so lange gerührt oder geschüttelt, bis die gesamte Substanz in Lösung gegangen war, worauf der Lösung eine 25%ige wäßrige Lösung von 143 g (1 Mol) Natrium-dimethyldithiocarbamat zugesetzt wurde. Zur erhaltenen homogenen Lösung wurde bei einer Temperatur unter 300C eine Lösung von 136 g (1 Mol) Zink(II)-chlorid in 700 ml Methanol zugegeben. Nach der Beendigung der Zugabe wurde kurz stehengelassen. Der ausgeschiedene gelbe Niederschlag wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. So wurden 331 g (100% der Theorie) 8-Oxychinolinat-Zink(II)-dimethyldithiocarbamat als gelbe kristalline Substanz, welche bis 3000C weder schmolz noch sich zersetzte, erhalten.
Elementaranalyse:
Berechnet: N 8,46, S 19,3, Zn 19,8%;
gefunden: N 8,10, S 18,9, Zn 20,1%.
Beispiel 2
Es wurden 145 g (1 Mol) 8-Oxychinolin unter Rühren oder Schütteln zu einer Lösung von 40 g (1 Mol) Natriumhydroxyd in 1500 ml Methanol zugegeben. Es wurde so lange gerührt oder geschüttelt, bis die gesamte Substanz in Lösung gegangen war, worauf der Lösung unter Rühren oder Schütteln eine 25%ige wäßrige Lösung von 143 g (1 Mol) Natrium-dimethyldithiocarbamat zugesetzt wurde. Schließlich wurde unter Kühlen bei 20 bis 25° C eine Lösung von 198 g (1 Mol) kristallinem Mangan(II)-chloridtetrahydrat (MnCl2 · 4 H2O) in 750 ml Methanol zugesetzt. Beim weiteren Rühren oder Schütteln schied sich der feste Komplex aus. Er wurde abfiltriert, gewaschen und getrocknet. So wurden 300g (94% der Theorie 8-Oxychinolinat-Mangan(II)-dimethyldithiocarbamat in Form einer hellbraunen staubförmigen kristallinen Substanz, welche bis 3000C weder schmolz noch sich zersetzte, erhalten.
Analyse:
Berechnet: N 8,77, S 20,09, Mn 12,7%;
gefunden: N 8,32, S 20,12, Mn 13,1%.
Beispiel 3
Es wurden 145 g (1 Mol) 8-Oxychinolin unter Rühren oder Schütteln zu einer Lösung von 40 g (1 Mol) Natriumhydroxyd in 1500 ml Methanol zugegeben. Das Gemisch wurde gerührt oder geschüttelt, bis alles in Lösung gegangen war, worauf unter Rühren oder Schütteln eine 25%ige wäßrige Lösung von 143 g (1 Mol) Natrium-dimethyldithiocarbamat und anschließend unter Kühlen bei 20 bis 25° C eine Lösung von 170,5 g (1 Mol) kristallinem Kupfer(II)-chlorid (CuCl2 · 2 H2O) in 750 ml Methanol zugesetzt wurden. Das Gemisch wurde noch 1 Stunde gerührt oder geschüttelt. Dann wurde der ausgefallene feinkristalline Komplex abfiltriert, gewaschen und getrocknet. So wurden 310 g (94,5% der Theorie) 8-Oxychinolinat-Kupfer(II)-dimethyldithiocarbamat in Form einer kakaobraunen kristallinen Substanz, die bis 300° C weder schmolz noch sich zersetzte, erhalten.
Analyse:
Berechnet:
gefunden:
N 8,54, S 19,56, Cu 19,38%; N 8,58, S 20,0, Cu 19,60%.
Beispiel 4
Es wurden 145 g (1 Mol) 8-Oxychinolin unter Rühren bzw. Schütteln zu einer Lösung von 40 g (1 Mol) Natriumhydroxyd in 1500 ml Methanol zugegeben. Das Gemisch wurde gerührt oder geschüttelt, bis alles in Lösung gegangen war. Danach wurden der Lösung eine 25%ige wäßrige Lösung von 143 g (1 Mol) Natrium-dimethyldithiocarbamat und anschließend unter Kühlen bei 20 bis 25°C eine Lösung von 183,3 g (1 Mol) Cadmium(II)-chlorid in 750 ml Methanol zugesetzt. Das Gemisch wurde noch 1 Stunde gerührt oder geschüttelt und dann stehengelassen. Die ausgefallene kristalline Substanz wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und dann getrocknet. So wurden 360 g (95,5% der Theorie) 8-Oxychinolinat-Cadmium(II)-dimethyldithiocarbamat in Form einer hellbraunen feinkristallinen Substanz, die bis 300° C weder schmolz noch sich zersetzte, erhalten.
Analyse:
Berechnet:
gefunden:
N 7,44, S 17,03, Cd 29,92%; N 7,36, S 17,30, Cd 30,10%.
Beispiel 5
Es wurden 145 g (1 Mol) 8-Oxychinolin unter Rühren oder Schütteln zu einer Lösung von 40 g (1 Mol) Natriumhydroxyd in 150Q ml Methanol zugegeben und unter Rühren oder Schütteln in dieser gelöst. Die Lösung wurde unter Rühren oder Schütteln mit einer 25%igen wäßrigen Lösung von 143 g (1 Mol) Natriumdimethyldithiocarbamat vereinigt. Schließlich wurde unter Kühlen bei 20 bis 25°C eine Lösung von 178,5 g (0,9 Mol) kristallinem Mangan(II)-chloridtetrahydrat (MnCl2 · 4 H2O) und 13,6 g (0,1 Mol) Zink(II)-chlorid in 750 ml Methanol zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 1 Stunde lang gerührt oder geschüttelt. Die ausgefallene feinkristalline Substanz wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und dann getrocknet. So wurden 295 g (92% der Theorie) eines Gemisches von S-Oxychinolinat-ZinkillJ-dimethyldithiocarbamat und
e-Oxychinolinat-Manga^IIJ-dimethyldithiocarbamat im Molverhältnis von 1 :9 als grünlichbraune kristalline Substanz, welche bis 300° C weder schmolz noch sich zersetzte, erhalten.
Analyse:
Berechnet: N 8,75, S 20,03, Mn 15,42, Zn 2,09%; gefunden: N 8,58, S 19,80, Mn 15,30, Zn 2,11%.
Beispiel 6
Es wurden 145 g (1 Mol) 8-Oxychinolin zu einer Lösung von 40 g (1 Mol) Natriumhydroxyd in 1500 ml Methanol zugegeben und unter Rühren oder Schütteln in dieser gelöst. Die Lösung wurde unter Rühren oder Schütteln mit einer 25%igen wäßrigen Lösung von 143 g (1 Mol) Natrium-dimethyldithiocarbamat vereinigt. Dann wurde unter Kühlen bei 20 bis 25° C eine Lösung von 123 g (0,9 Mol) Zink(II)-chlorid und 17 g (0,1 Mol) kristallinem Kupfer(II)-chloriddihydrat (CuCl2 · 2 H2O) in 750 ml Methanol zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 1 Stunde lang gerührt oder geschüttelt und dann stehengelassen. Die ausgeschiedene kristalline Substanz wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und dann getrocknet. So wurden 312,5 g (95% der Theorie) eines Gemisches von 8-Oxychinolinat-Zink(II)-dimethyldithiocarbamat und 8-Oxychinolinat-Kupfer(II)-dimethyIdithiocarbamat im Molverhältnis von 9 :1 als braune feinkristalline Substanz, welche bis 300° C weder schmolz noch sich zersetzte, erhalten.
Analyse:
Berechnet: N 8,49, S 19,43, Zn 17,88, Cu 1,92%; gefunden: N 8,40, S 19,60, Zn 17,60, Cu 2,10%.
Beispiel 7
Es wurden 145 g (1 Mol) 8-Oxychinolin unter Rühren oder Schütteln zu einer Lösung von 40 g (1 Mol) Natriumhydroxyd in 1500 ml Methanol zugegeben. Das Gemisch wurde so lange gerührt oder geschüttelt, bis die gesamte Substanz in Lösung gegangen war. Dann wurde die Lösung unter Rühren oder Schütteln mit einer 25%igen wäßrigen Lösung von 143 g (1 Mol) Natrium-dimethyldithiocarbamat vereinigt und daraufhin wurde unter Kühlen bei 20 bis 25° C eine Lösung von 178,1 g (0,9 Mol) kristallinem Mangan(II)-chloridtetrahydrat (MnCl2 · 4 H2O) und 17 g (0,1 Mol) kristallinem Kupfer(II)-chloriddihydrat (CuCl2 · 2 H2O) in 750 ml Methanol zugesetzt. Das Gemisch wurde noch 1 Stunde gerührt bzw. geschüttelt und dann stehengelassen. Die ausgeschiedene Substanz wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und dann getrocknet. So wurden 310 g (96,5% der Theorie) eines Gemisches aus 8-Oxychinolinat-Mangan(II)-dimethyldithiocarbamat und 8-Oxychinolinat-Kupfer(II)-dimethyldithiocarbamat im Molverhältnis von 9 :1 als braunes kristallines Pulver, welches bis 300° C weder schmolz noch sich zersetzte, erhalten.
Analyse:
Berechnet: N 8,75, S 20,04, Mn 15,42, Cu 1,99%; gefunden: N 8,62, S 20,10, Mn 15,38, Cu 2,05%.
Beispiele
Es wurden 80 kg 8-Oxychinolinat-Zink(II)-dimethyldithiocarbamat, 20 kg Talk und 1 kg Paraffinöl in einer Kugelmühle 1 Stunde lang miteinander vermählen. Das erhaltene Trockenbeizmittel enthielt 80% Wirkstoff Und konnte zum Trockenbeizen angewandt werden, wobei z. B. je 100 kg Saatgut 200 g Beizmittel eingesetzt wurden.
B e i s ρ i e I 9
Es wurden 50 kg 8-Oxychinolinat-Mangan(II)-dimethyldithiocarbamat, 41 kg amorphe Kieselsäure, 2 kg Kieselsäure, 3 kg Sulfitablaugenpulver, 2 kg gereinigtes Sulfitablaugenpulver und 3 kg Natriumlaurylsulfat in eine Kugelmühle eingebracht und 3 Stunden lang miteinander vermählen. So wurden 100 kg eines 50% Wirkstoff enthaltenden Naßbeizpräparats, das mit Wasser benetzt als fungizides Mittel zum Schutz gegen Botrytis cinerea versprüht werden konnte, erhalten.
Beispiel 10
Es wurden 20 kg eines Gemisches von 8-öxychinolinat-Zink(II)-dimethyldithiocarbamat und 8-Oxychinolinat-Mangan(II)-dimethyldithiocarbamat, 2,5 kg eines Polyäthylenglykols mit einem Molekulargewicht von 1000, 10 kg eines Fettalkoholpolyglykoläthers und 67,5 kg Vaselinöl in eine Kugelmühle eingebracht und 2,5 Stunden lang miteinander vermählen. So wurde eine 20% Wirkstoff enthaltende ölige Suspension erhalten.
Beispiel 11
Es wurden 45 kg eines Gemisches von 8-Oxychinolinat-Mangan(II)-dimethyldithiocarbamat und 8-Oxychinolinat-Kupfer(II)-dimethyldithiocarbamat, 10 kg eines Fettalkoholpolyglykoläthers, 10 kg Äthylenglykol und 35 kg Wasser in eine Kugelmühle eingebracht und 3 Stunden lang miteinander vermählen. So wurde.eine wäßrige Suspension mit einem Wirkstoffgehalt von 45%, die nach dem Verdünnen mit Wasser als Sprühmittel verwendet werden konnte, erhalten.
Die in den obigen Beispielen 8 bis 11 verwendeten Hilfsstoffe gehörten folgenden Gruppen an:
a) Trägerstoffe:
b) Dispergiermittel:
c) Netzmittel:
Amorphe Kieselsäure und Kieselsäure
Sulfitablaugenpulver, gereinigtes Sulfitablaugenpulver, Fettalkoholpolyglykoläther und Polyäthylenglykol
Natriumlaurylsulfat
909 525/331

Claims (1)

Patentansprüche:
1. 8-Oxychinolinat-Metall-dimethyldithiocarbamat-Komplexe mit gemischten Liganden der allgemeinen Formel
/ N--M-- S
—C—N
CH,
DE2555730A 1974-12-11 1975-12-11 8-Oxychinolinat-Metall-dimethyldithiocarbamat-Komplexe, Verfahren zur Herstellung derselben sowie solche enthaltende antimikrobielle Mittel Expired DE2555730C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
HU74EA00000140A HU171736B (hu) 1974-12-11 1974-12-11 Fungicid soderzhahhij 8-oksikhinolin v kachestve aktivnogo vehhestva i sposob poluchenija aktivnogo vehhestva

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2555730A1 DE2555730A1 (de) 1976-06-24
DE2555730B2 true DE2555730B2 (de) 1979-06-21
DE2555730C3 DE2555730C3 (de) 1980-02-07

Family

ID=10995095

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2555730A Expired DE2555730C3 (de) 1974-12-11 1975-12-11 8-Oxychinolinat-Metall-dimethyldithiocarbamat-Komplexe, Verfahren zur Herstellung derselben sowie solche enthaltende antimikrobielle Mittel

Country Status (22)

Country Link
US (1) US4086339A (de)
AT (1) AT344452B (de)
BE (1) BE836526A (de)
BG (2) BG24951A3 (de)
CH (1) CH621335A5 (de)
CS (1) CS186726B2 (de)
DD (1) DD124356A5 (de)
DE (1) DE2555730C3 (de)
DK (1) DK561475A (de)
FI (1) FI59795C (de)
FR (1) FR2293920A1 (de)
GB (1) GB1493293A (de)
HU (1) HU171736B (de)
IE (1) IE43568B1 (de)
LU (1) LU73991A1 (de)
NL (1) NL182803C (de)
NO (1) NO143704C (de)
PL (2) PL99326B1 (de)
RO (1) RO68951A (de)
SE (1) SE423100B (de)
SU (1) SU708978A3 (de)
YU (1) YU39475B (de)

Families Citing this family (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE892314A (fr) * 1981-03-03 1982-09-01 Eszakmagyar Vegyimuevek Complexes metalliques d'acide ethylene-1,2-bis-dithio-carbamique et de 8-hydroxyquinoline, compositions fongicides et bactericides contenant ceux-ci, et procede pour preparer ces complexes
HU188916B (en) * 1983-06-30 1986-05-28 Budapesti Vegyimuevek,Hu Sinergetic fungicide compositions for cereals containing derivatives of carbamide acid and ditiocarbamate
HU193172B (en) * 1983-07-21 1987-08-28 Eszakmagyar Vegyimuevek Multi-agent fungicide preparation of sinergetic effect
AP220A (en) * 1990-03-05 1992-10-21 Makhteshim Chem Works Ltd Novel fungicidal imidazole complexes.
DE19735653A1 (de) * 1997-08-16 1999-02-18 Bosch Gmbh Robert Elektrolumineszierende Verbindung und organische elektrolumineszierende Anordnung diese enthaltend
AT411149B (de) * 2001-07-16 2003-10-27 Gaudernak Elisabeth Verwendung von dithiocarbamaten zur herstellung eines mittels zur behandlung bzw. prävention einer virusinfektion im respiratorischen bereich
CN1549709A (zh) 2001-07-16 2004-11-24 ����ɯ�ס����ڵ��ɿ� 一类抗病毒化合物在制造用于治疗或预防在呼吸道中病毒感染的制剂中的应用
CN109169670A (zh) * 2018-11-22 2019-01-11 青岛中达农业科技有限公司 8-羟基喹啉锌在制备农用杀菌剂中的用途
CN111937886A (zh) * 2019-05-16 2020-11-17 兰州大学 一种8-羟基喹啉配合物的制备及其在防治植物病害中的用途

Also Published As

Publication number Publication date
CH621335A5 (de) 1981-01-30
BE836526A (fr) 1976-04-01
DD124356A5 (de) 1977-02-16
AT344452B (de) 1978-07-25
YU39475B (en) 1984-12-31
HU171736B (hu) 1978-03-28
IE43568B1 (en) 1981-04-08
DE2555730C3 (de) 1980-02-07
RO68951A (ro) 1982-09-09
PL99326B1 (pl) 1978-07-31
NO143704C (no) 1981-04-01
NO754122L (de) 1976-06-14
CS186726B2 (en) 1978-12-29
NL182803C (nl) 1988-05-16
FI753478A (de) 1976-06-12
IE43568L (en) 1976-06-11
SU708978A3 (ru) 1980-01-05
NL182803B (nl) 1987-12-16
DE2555730A1 (de) 1976-06-24
BG24653A3 (en) 1978-04-12
LU73991A1 (de) 1976-07-01
DK561475A (da) 1976-06-12
FI59795C (fi) 1981-10-12
FR2293920B1 (de) 1978-05-12
FI59795B (fi) 1981-06-30
NL7514340A (nl) 1976-06-15
PL97041B1 (pl) 1978-01-31
US4086339A (en) 1978-04-25
FR2293920A1 (fr) 1976-07-09
SE423100B (sv) 1982-04-13
NO143704B (no) 1980-12-22
ATA904975A (de) 1977-11-15
YU314675A (en) 1982-05-31
BG24951A3 (en) 1978-06-15
GB1493293A (en) 1977-11-30
SE7513803L (sv) 1976-06-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1234704B (de) Verfahren zur Herstellung von komplexen Mangansalzen der AEthylenbisdithiocarbaminsaeure
DE2135768C3 (de) Synergistisches herbizides Mittel
DE2555730C3 (de) 8-Oxychinolinat-Metall-dimethyldithiocarbamat-Komplexe, Verfahren zur Herstellung derselben sowie solche enthaltende antimikrobielle Mittel
DE69010403T2 (de) Pflanzenschutzmittel, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung, insbesondere zur Bekämpfung von Rebenmehltau.
DE1567131A1 (de) Herbizide Komposition und Verfahren zu ihrer Anwendung
DE3524629A1 (de) Zink- und kupferkomplexsalze der (gamma)thylen-bis-dithiocarbamidsaeure und des n-(benzimidazolyl-2)-carbamidsaeuremethylesters, verfahren zur herstellung und anwendung derselben
DE2504052C3 (de) 1-Propyl-ω-sulfonsäure-benzimidazol-2-carbaminsäuremethylester
DE1177407B (de) Mittel zur Bekaempfung von Pflanzenrosterregern
AT389626B (de) Fungizide mittel
DE2539396C3 (de) Pestizide
DE2748450C3 (de) Neue Benzoyl-N&#39;-trichloräthylidenhydrazine und neue fungizide Zubereitungen
DE1098281B (de) Fungicides Mittel
DE2119712C3 (de) Alkylen-bis-dithiocarbamat-zinkkomplexverbindungen
DE1668616B2 (de) Bisdithiocarbamte, verfahren zu deren herstellung und diese enthaltendes fungizides mittel
DE1962490C3 (de) Komplexverbindung aus Äthylen- oder 1 ^-Propylen-bis-dithiocarbaminsäuremetailsalzen und sie enthaltendes Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums
DE2635967A1 (de) 2-cyanacetamid-derivate und ihre herstellung und anwendung
EP0252983B1 (de) Salze der n-(vinyloxyäthyl)dithiokarbamidsäure, herstellungsverfahren und schädlingsbekämpfungsmittel
DE2137779C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Metallkomplexes eines Alkylenbisdithiocarbamats mit zwei verschiedenen Metallionen
DE2342073C3 (de) Verwendung von Bis-(trialkylzinn)oxiden zur Bekämpfung von Milben auf Nutzpflanzen
AT290549B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen metallhaltigen Alkylenbisdithiocarbamat-Alkanolamin-Komplexverbindungen
DE1695270C3 (de) Mittel zur Bekämpfung von Pilzen bei Pflanzen
DE2531476A1 (de) Fungizide mittel
DE1931023C (de) Fungicide Mittel
DE976686C (de) Fungicides Mittel
DE2239412C3 (de) 2-Halogenäthyl-methyl-diorganooxysilane und Mittet zur Regulierung des Pflanzenwachstums

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee