DE2108847B2 - Verfahren zum Aufbewahren mindestens - Google Patents
Verfahren zum Aufbewahren mindestensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufbewahren mindestens einer Metall/Sauerstoffzelle
vor Gebrauch.
Bei den meisten Metall/Sauerstoffzellen, ζ. Β. Zink/ Luftzellen, wird während der Lagerung vor Gebrauch
durch Korrosion der Zinkanode (Anode = negative Elektrode) mit dem Elektrolyten, z. B. Kaliumhydroxid,
Wasserstoff entwickelt. Falls die Zelle nicht geschützt ist, neigt das Wasser in der Elektrolytlösung zum
Verdampfen und verringert die Lebensdauer der Zelle. Weiterhin ist es ratsam, das Eindringen von Kohlendioxid
in die Zelle zu verhindern, da dieses eine Karbonisierung verursacht und die Leistung der Zelle
verringert. Es hat sich jetzt herausgestellt, daß Sauerstoff, wenn er in die Zelle durch die Luftelektrode
(Kathode = positive Elektrode) eintreten kann, in dem Elektrolyten gelöst wird und dazu neigt, die Zinkanode
zu oxydieren, die Korrosion der Anode zu erhöhen und somit weiterhin die Nutzleistung der Zelle zu verringern.
Es ist bei galvanischen Primärelementen bereits bekannt, die Hülle so auszubilden, daß Gase durchgelassen
werden, Wasserstoff jedoch zurückgehalten wird, um die Zelle vor innerem Gasdruck bzw. vor
Austrocknung zu schützen (OE-PS 2 68 403, FR-PS 13 467, US-PS 27 29 693). Aufgabe der Erfindung ist
es, ein Verfahren zu schaffen, nach welchem Metall/ Sauerstoffzellen gelagert werden können, ohne daß die
Lebensdauer und die Leistung der Zellen beeinträchtigt werden.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Zelle in einem dichten Behälter angeordnet wird, der
so ausgebildet ist, daß einerseits wenigstens ein Teil des Behälters mindestens eine solche Menge Wasserstoff
durchläßt, daß der Behälter während der Zeitdauer der Lagerung nicht beschädigt wird, daß aber andererseits
to Sauerstoff und Wasser an einem Durchgang durch den Behälter gehindert werden.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit
is der Zeichnung und anhand von Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 schematisch einen starren Behälter gemäß der Erfindung mit einem Fenster,
F i g. 2 schematisch einen Behälter mit einem Austrittsventil und
F i g. 2 schematisch einen Behälter mit einem Austrittsventil und
F i g. 3 schematisch einen Beutel als Umhüllung für die Metall/Sauerstoffzelle oder -zellen.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 1 ist eine Metall/Sauei'stoffzelle oder sind mehrere solcher Zellen
2S in einem gasdichten Behälter 2 vorgesehen, der mit
einem Palladiumfenster 3 versehen ist, welches den Durchtritt von Wasserstoff aus dem Innenraum des
Behälters zuläßt.
Bei einer weiteren Ausführungsform nach F i g. 2 ist die Metall/Sauerstoffzelle oder sind -zellen in einem
gasdichten Behälter 2 vorgesehen, der mit einem Rückschlagventil 4 versehen ist, welches wahlweise den
Durchtritt von Wasserstoff aus dem Innenraum des Behälters zuläßt.
3j Bei der Ausführungsform nach Fig.3 ist die Zelle
oder sind die Zellen in einem Beutel 5 angeordnet, oder sie sind mit einem Material umhüllt, das den Durchtritt
von genügend Wasserstoff zuläßt, aber die Beschädigung der Umhüllung oder des Beutels verhindert, und
4» Schutz gegen eine Wasserverdampfung sowie den
Zutritt von Sauerstoff oder Kohlensäure in die Zelle bieten. Ein solches Material kann aus einer Verbandfolie,
insbesondere einer Kunststoffolie, oder zwei besonderen Schichten 5,6 aus Polyäthylen-Terephthalat
und Polyäthylen bestehen. Bei einer derartigen Anordnung ermöglicht das Polyäthylen-Terephthalat den
Durchtritt von Wasserstoff ohne nennenswerten Durchtritt von Sauerstoff, verhindert aber nicht eine
Verdampfung des Wassers. Polyäthylen andererseits ermöglicht den Durchtritt von Wasserstoff und
verhindert im wesentlichen eine Wasserverdampfung, verhindert aber nicht ausreichend den Durchtritt von
Sauerstoff, wenn es nicht in einer Dicke verwendet wird, die für normalen Betrieb praktisch nicht möglich ist.
Die verwendeten Dicken und Materialien hängen von dem Grad des gewünschten Schutzes ab, und die
folgende Beschreibung gibt Einzelheiten eines praktischen Beispiels für eine C-Format-Zelle.
Gewicht des Zinks
Für eine Diffusion zur Verfügung stehende Außenfläche
Angenommener Leistungsverlust
Für eine Diffusion zur Verfügung stehende Außenfläche
Angenommener Leistungsverlust
15g
30 cm2
10%
pro Jahr
10%
pro Jahr
Es wird als durchführbar angesehen, die Geschwindigkeit der Wasserstoffentwicklung auf einen äquivalenten
Wert von 5% Zinkverlust pro Jahr zu reduzieren. Deshalb wird der zulässige Zinkverlust durch Sauer-
Stoffoxydation mit 5% pro Jahr angenommen, es wird aber 10% pro Jahr für eine Wasserstoffentwicklung
angenommen, um einen Sicherheitsfaktor zu haben.
Es wird angenommen, daß die Atmosphäre außerhalb der Zellenumhüllung Umgebungsluft ist
(d. h. Po2 = 0,21 atm und />N2 = 0,79)
Wasserstoff
10% Zink pro Jahr = 0,046 Äquivalent pro Jahr.
1 Äquivalent H2 = ' /2 mol, somit beträgt die
zulässige Wasserstoffentwicklungsgeschwindigkeit = 0,023 χ 22,4 χ 103cmJ pro Jahr
= 515 cm3 pro Jahr.
= 515 cm3 pro Jahr.
Es sei angenommen, daß der Sauerstoffpartialdruck innerhalb der Zelle Null ist. In der Zelle ist Stickstoff im
Gleichgewicht mit der Luft außerhalb, d. h. Pn2 = 0,79 atm, vorhanden. Wenn somit der Gesamtdruck
innerhalb der Zelle auf 1 atm begrenzt ist, beträgt der Wasserstoffpartialdruck 0,21 atm, und das ist die
maximale Antriebskraft, die für die Diffusion zur Verfügung steht.
Deshalb soll die Wasserstoff-Diffusionsgeschwindigkeit > 515 cm3 pro Jahr für 30 cm2 Fläche und 0,21 atm
Partialdruckdifferenz sein, d. h.
... 1O+ 1 1
515X 3Ö~X 365 0,21
cm3 m - Tag atm
0,21
Wasser (als Wasserdampf")
Der zulässige Wasserverlust wird angenommen zu 2,5 g/Jahr, d. h.
2,5 104 ., .,
T(rX365gm "rag ·
Es gilt deshalb die Forderung: < 2,3 g ■ m-2Tag-'
(kleiner 16% = 2,0, siehe unten).
Chemischer Wasserverlust
Aus der Reaktion Zn + H2O = H2 + ZnO.
Chemischer Wasserverlust ist äquivalent 515 cm3 von H2 pro Jahr
(1. h. > 2240cm3 m~2 Tag"1 atm"1.
(Dies setzt voraus, daß die Geschwindigkeit über das Jahr konstant ist.)
Sauerstoff
5% Zink pro Jahr = 0,023 Äquivalent pro Jahr.
1 Äquivalent von Sauerstoff = 1A mol, somit muß
die Sauerstoff-Diffusionsgeschwindigkeit sein
1 Äquivalent von Sauerstoff = 1A mol, somit muß
die Sauerstoff-Diffusionsgeschwindigkeit sein
<■——χ 22,4 χ 103cm3 pro Jahr.
< 128 cm3 pro Jahr für 30 cm2 Fläche und
0.21 atm Partialdruckdifferenz, d. h.
0.21 atm Partialdruckdifferenz, d. h.
^ ns ν ν ν rcm3m~2Tag"1atm"1,
= 18 χ
515
22,4
22,4
= 0,41 g.
Pro Jahr ist das ungefähr 16% des zulässigen Wertes.
Kohlendioxid
Elektrolyt ist 8 N - KOH, das ist
8 Äquivalente/Liter.
Volumen in Batterie ist 7 cm3, d. h.
Volumen in Batterie ist 7 cm3, d. h.
5,6 χ 10"2Äquivalent. Es sei 1% pro Jahr Umwandlung in Karbonat als
zulässig angenommen, d. h.
5,6 χ 104 Äquivalente umwandelbar pro Jahr.
2 KOH + CO2 = K2CO3 + H2O,d.h.
2,8 χ 10-4MoI von CO2 pro Jahr.
2,8 χ ΙΟ-4 χ 22,4 χ 103 cm3 pro Jahr.
Angenommen:4Pco2 = 4 χ 10-4atm.
Zulässige Diffusionsgeschwindigkeit
2,8 χ 10"4x 22,4 χ 103X 104
365 χ 30x4x 10"4
cm3m 2Tag "atm"
< 560 cm3 m 2 Tag l atm '.
Die Forderung ist < 1,43 χ 104 cm m-2Tag-' atm-1.
Mögliche Materialien
Die folgenden Zahlen in Tabelle 1 wurden für verschiedene Kunststoffilme bestimmt.
AiIe Verhältnisangaben gelten für
0,025 mm dicke Filme. Die Werte für H2,02 und CO2 sind in
cm3 m -2 Tag -' atm -' angegeben.
Die Werte für H2O sind ing · m-2Tag~'angegeben.
Tabelle 1 | Polyäthylen | Polyäthylen- Terephthalat |
Polyvinylidenchlorid- Polyvinylchlorid- Polyacrylnitril |
Gefordert | 30 000 | 1550 | 35 |
H2<2240 | 8 500 | 90 | 14 |
O2 < 560 | 45 000 | 250 | 75 |
CO2 < 14 300 | |||
H2O > 2,0 | 1,8 (25 C) | ||
30% R.II. | 10 (40 C) | 30(40'C) | 11 (40 C) |
90-95% R. II. | |||
Die Wasserverhältnisse beziehen sich auf den Zustand, relative Feuchtigkeit (R.H.) wie angegeben,
und bei vollkommen trockener Luft.
Bei 20° C sind 30% R.H. äquivalent 5 mm Hg Wasserdampfdruck. Dies würde im Gleichgewicht mit
42,6 KOH bei 20° C sein.
Für diese Verhältnisse (d. h. 5 mm Hg Partialdruckdifferenz)gilt
1 g · m-2Tag-· = 18800cm3m-2Tag-'atm-1.
Tabelle 2
Tabelle 2
In der nachstehenden Tabelle 2 sind die oben angegebenen Werte für die Dicke in tausendstel cm
angegeben, was über die erforderliche Geschwindigkeit des Wasserstoffes zusammen mit den Durchflußgeschwindigkeiten
die Dicken von O2, CO2 und H2O
zulassen würde. (Einheiten wie vorher.)
Gefordert | Polyäthylen | Polyäthyien- | Polyvinylidene | Schicht |
Terephthalat | Polyvinylchlorid, | Polyäthylen | ||
Polyacrylnitril | 12,5X10 -1 cm | |||
Polyälhylen- | ||||
Tcrcphthaliii | ||||
1,25X10 * cm |
Dicken | 13,4 |
H2>2240 | 2240 |
Oj<560 | 634 |
CO2<14 300 | 3360 |
II2O<2,0 | |
30% R.H. | 0,13 |
90-95% R.H. | 0,75 |
0,69 2240 130 362
0,016
2240
875
4700
2240
875
4700
690
3100
180
500
180
500
0,36
2,0
2,0
Daraus ist zu ersehen, daß 33,5 χ 10-3 cm dickes
Polyäthylen allen Erfordernissen mit Ausnahme für O2 (jedoch sehr nahe) gerecht wird, daß 1,725 χ 10-3cm
dickes Polyäthyien-Terephthalat mit Ausnahme für Wasser in Ordnung ist, daß die dritte Substanz
(Copolymer) an O2 und Wasser scheitert und unpraktisch
dünn sein müßte, um mit Wasserstoff konkurrieren zu können.
Die letzte Spalte ergibt die berechneten Werte für eine Schichtung von 12,5 χ 10-3 cm dickes Polyäthylen
und i,25 χ 10~3cm dickes Polyäthyien-Terephthalat,
was anzeigt, daß dieses den Erfordernissen entspricht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Claims (6)
1. Verfahren zum Aufbewahren mindestens einer Metall/Sauerstoffzelle vor Gebrauch, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zelle in einem dichten Behälter angeordnet wird, der so ausgebildet
ist, daß einerseits wenigstens ein Teil des Behälters mindestens eine solche Menge Wasserstoff durchläßt,
daß der Behälter während der Zeitdauer der Lagerung nicht beschädigt wird, daß aber andererseits
Sauerstoff und Wasser an einem Durchgang durch den Behälter gehindert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metall/Sauerstoffzelle mit einem
gasdichten Behälter, einer Ummantelung oder einem Beutel versehen wird, der selektiv eine bestimmte
Menge Wasserstoff durchläßt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter einen starren Aufbau mit
einem Rückschlagventil für den Durchtritt von aus dem Behälter abzugebendem Wasserstoff aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter mit einem Palladiurnfenster
versehen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelung aus einer geschichteten
Folie aus einer Schicht Polyäthylen und einer Schicht Polyäthylen-Terephthalat besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Aufbewahrung einer C-Format-ZeIIe die Polyäthylenschichi eine Dicke von etwa
12,5 χ 10-3 bis 32,5 χ 10-3 cm hat und daß die
Polyäthylen-Terephthalatschicht eine Dicke von etwa 1,25 χ 10-J cm besitzt.
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