DE2107160A1 - Offenfachdoppelhub Jacquardmaschine - Google Patents

Offenfachdoppelhub Jacquardmaschine

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DE2107160A1
DE2107160A1 DE19712107160 DE2107160A DE2107160A1 DE 2107160 A1 DE2107160 A1 DE 2107160A1 DE 19712107160 DE19712107160 DE 19712107160 DE 2107160 A DE2107160 A DE 2107160A DE 2107160 A1 DE2107160 A1 DE 2107160A1
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DE19712107160
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English (en)
Inventor
Heinz Dipl Ing Huttwil Horak (Schweiz)
Original Assignee
Apparatefabnk AG Huttwil, Huttwil (Schweiz)
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C3/00Jacquards
    • D03C3/06Double-lift jacquards

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)
  • Looms (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

BR. R. POSCHENRIEDER
DR. E. BOCTTKER
DIPL.-ING. Γ f ■ JLLER
8 -fri <. J χ 4 . i ·[ $ Q
■le-Gi-ai^-.-Ta e 38
Telefon 440755
Apparatefabrik A.G-. Huttwil Huttwil (BE) langenthalstraße (Soliweiz)
Offenfachdoppelhub-Jacquardmaschine
Die Erfindung betrifft eine Offenfachdoppelhub-Jacquardmaschine mit je zwei federnde Schenkel aufweisenden Platinen, deren jeder Schenkel mit zwei mit einem Hubmesser bzw. einem Offenfachmesser zusammenwirkenden Zungen versehen sind, wobei für die Offenfachmesser eine Antriebsvorrichtung und Führungen zum Bewegen der Offenfachmesser abwechselnd schräg auf- und abwärts gegenüber den Platinen vorgesehen sind, so dass die in der Offenfachlage zu verbleiben bestimmten Platinen jeweils mit einem zugeordneten Offenfachmesser in Eingriff gelangen, und mit quer zu den Schenkeln der Platinen angeordneten Stossnadeln zum wahlweise Einwirken auf die einzelnen Schenkel.
Es ist schon eine Offenfachdoppelhub-Jacquardmaschine mit zwei federnde Schenkel aufweisenden Platinen bekannt, die an jedem Schenkel mit wenigstens einem Haken versehen sind, der sowohl mit einem Hubmesser als auch Offenfachmesser zusammenwirken kann, wobei für die OffenfachmeBser eine Antriebsvorrichtung und Führungen vorge- eehen alMf welche diese Messer während der Hubmesser-
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bewegung schussweise schräg auf- und abwärts bewegen, so dass jeweils auf der Seite des aufsteigenden Hubmessers das Offenfachmesser ausweicht, während das Offenfachmesser der anderen Seite in Bereitstellung geht, um die von den Stossnadeln nicht abgedrängten Platinenschenkel einhängen zu lassen und so die Platinen in Offenfachstellung zu halten.
Diese bekannte Ausführung besitzt den Nachteil, dass der mit dem Offenfachmesser zusammenwirkende Haken beim Aufsteigen von diesem Offenfachmesser weggeschoben werden muss, um, nachdem er die wirksame Kante des Offenfachmessers passiert hat, zurückzufedern und in das Offenfachmesser einzugreifen. Beim Aufsteigen stösst die Oberseite des nicht mit dem Hubmesser in Eingriff stehenden Hakens jeweils auf die Unterseite des Offenfachmessers an, was einerseits Lärm verursacht und andererseits mit einem grossen Materialverschleiss verbunden ist.
Ein v/eiterer grosser Nachteil besteht in folgendem: Schenkel derjenigen Platinen, die nicht in Offenfachstellung bleiben, sondern niedergehen sollen, werden durch Stossnadeleinv/irkung abgelenkt, so dass sie nicht in das Offenfachmesser einhängen können. Diese Stossnadeleinwirkung muss aber so lange andauern, bis der Haken der niedergehenden Platine das aufsteigende Messer passiert hat, da die Platine von letzterem sonst wieder emporgerissen würde. Dies hat erstens zur Folge, dass Stossnadeln und Platinenschenkel über mehr als den halben Hubv/eg aneinander schleifen, wodurch ein weiterer übermässiger Verschleiss entsteht, und zweitens, dass die relativ lange Zeit der Stossnadeleinwirkung für die Vorbereitung der nächstfolgenden Stossnadelfunktion
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verlorengeht. Solange nämlich die Stossnadeln nicht in die Ausgangsstellung zurückgekehrt sind, kann weder eine Jacquardkarte weitergeschaltet, noch eine Nadelauswahl vermittels Elektromagnete vorbereitet werden.
Alle diese erwähnten Nachteile sind ein Grund dafür, dass die Arbeitsgeschwindigkeit dieser bekannten Jacquardmaschine nicht wesentlich gesteigert werden kann.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Offenfachdoppelhub-Jacquardmaschine zu schaffen, welcher die oben angeführten Nachteile nicht anhaften, und die mit einer grösseren Arbeitsgeschwindigkeit als bisherige Jacquardmaschinen einwandfrei arbeitet.
Die erfindungsgemässe Offenfachdoppelhub-Jacquardmaschine ist dadurch gekennzeichnet, dass den Schenkeln der Platinen zugeordnete, quer zu den Schenkeln bewegliche und wechselseitig auf die freien Schenkelenden einwirkende Leits hienen vorgesehen sind, die jeweils auf der Seite des in die Hochlage aufsteigenden Hubmessers die Schenkel der in Hochfachlage gebliebenen Platinen in Eingriffsstellung zu diesem Hubmesser halten, und dass ein die Leitschienen vor Erreichen der Hochlage des sich nach oben bewegenden Hubmessers auf dieses zu und von dem sich nach unten bewegenden Hubmesser weg bewegender Leitschienenantrieb vorgesehen ist.
Der Erfindungsgegenstand ist nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Offenfachdoppelhub-Jacquardmaschine, wobei nur die wesentlichen Teile dargestellt sind,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Auswählen der zu betätigenden
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Stossnadeln und zum Stossen derselben,
Fig. 3 eine prinzipielle Darstellung eines
Antriebes für die Offenfachmesser der Jacquardmaschine nach Fig. 1,
Fig. Aa bis Ae Bewegungsdiagramme der verschiedenen beweglichen Teile, wie Hubmesser, Offenfachmesser, Halteschienen, Stosschienen und Nadelplatten,
Fig. 5a bis 5f eine Platine in ihren verschiedenen Stellungen bezüglich der übrigen beweglichen Teile der Jacquardmaschine in schematischer Darstellung, und
Fig. 6a bis 6f dieselbe Platine in weiteren unterschiedlichen Stellungen*
Die Fig. 1 zeigt einen Schnitt parallel zu den Stossnadeln 1 und 2 durch eine Offenfachdoppelhub-Jacquardmaschine. Vier Platinen 3 sind nebeneinander in einer Ebene angeordnet. Senkrecht zur Zeichnungsebene können beispielsweise sechzig Platinen 3 hintereinander angeordnet sein, so dass die ganze Jacquardmaschine zweihundertvierzig solcher Platinen 3 umfasst.
Jede Platine 3, die sich in der Ruhestellung befindet, es sind dies in der Fig. 1 die zwei ersten Platinen von links, liegt auf einer ortsfesten Anschlagplatte 4 auf. Im verbreiterten Querstück 5 sind zwei Löcher £ ;:uin Einhängen von Chor schnüren 7 vorgesehen. Obwohl mehrere Chorschnüre 7 an einer Platine 3 befestigt v/erden können, ist in der Fig. J nur je eine pro Platine dargestellt. Jede Platine 3 besitzt zwei nach oben gerichtete Schenkel 8 und 9, die nach aussen vorgespannt sind und dementsprechend die Tendenz aufweison, sich von den Hubmessern 10 und 11 zu entfernen.
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BAD ORIGINAL
Auf der Innenseite der Schenkel 8 und 9 sind je zwei Zungen 12 und 13 vorgesehen. Die unteren Zungen 13 sind zum Zusammenarbeiten mit den Hubmessern 10 bzw. 11 und die oberen Zungen 12 zum Zusammenarbeiten mit Offenfachmessern 14 bzw. 15 bestimmt. Im Bereich der freien Enden der Schenkel 8 und 9 befinden sich ortsfeste Anschlagstangen 16, die verhindern, dass sich die vorgespannten Schenkel über ein zulässiges Mass voneinander entfernen. Die Distanz zwischen zwei Anschlagstangen 16 ist so gross, dass die Hubmesser 10 und 11 und die Offenfachmesser 14 und 15 sich an den Zungen 13 bzw. 12 vorbeibewegen können, ohne die Platinen 3 zu beeinflussen. Im unteren Teil sind die Platinen 3 in einem nicht dargestellten Rechen geführt, so dass sie sich nur auf- und abbewegen können. Der obere Teil der Schenkel 8 und 9 ist zwischen den Stossnadeln 1 und 2 geführt, damit sie nicht umkippen können.
Die Hubmesser 10 und 11 werden über einen nicht dargestellten Antrieb wechselweise auf- und abbewegt. In der Fig. 1 ist das linksseitige Hubmesser
10 in seiner Tieflage und das rechtsseitige Hubmesser
11 in seiner Hochlage dargestellt. Das linksseitige Offenfachmesser 14 kann sich,auf die Fig. 1 bezogen, von links oben nach rechts unten und umgekehrt und das rechtsseitige Offenfachmesser 15 von links unten nach rechts oben und umgekehrt bewegen. In der Fig. befindet sich das Offenfachmesser 14 gerade in der linken oberen Lage und das Offenfachmesser 15 in der linken unteren Lage. Alle Bewegungen der mit gleichen Bezugsseichen versehenen Messer verlaufen synchron.
Der Antrieb für die Offenfachmesser 14 und 15 ist in der Fig. 3 mit mehr Einzelheiten dargestellt. Sämtliche Offenfachmesser 14 sind über Stege 17 mit Querholmen 18 verbunden, die ihrerseits zwei Längs-
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glieder 19, von denen nur eines dargestellt ist, auf Abstand halten. Jedes Längsglied 19 ist über zwei Zwischenstücke 20, die einerseits um einen Zapfen 21 schwenkbar am Längsglied und andererseits um einen Zapfen 22 schwenkbar an einem ortsfesten Teil der Jacquardmaschine angelenkt sind, mit der letzteren verbunden. An der rechtsseitigen Stirnseite 23 des Längsgliedes 19 liegt eine Anpressrolle 24 auf, welche über einen zweiarmigen Hebel 25, der um eine Achse 26 schwenkbar ist, Schwenkbev/egungen von einem Nocken 27 auf das Längsglied 19 überträgt. Eine an dem Längsglied 19 befestigte Feder 28 zieht dasselbe nach unten, wobei die Stirnfläche 23 des Längsgliedes 19 an die Anpressrolle 24 gedruckt wird.
Entsprechend der Drehung des Nockens 27 wird das Längsglied 19 gemäss dem Pfeil 29 längs einem Kreisbogen, dessen Radius durch die Distanz zwischen den Zapfen 21 und 22 des Zwischenstückes 20 gegeben ist, von links oben nach rechts unten und umgekehrt verschoben. Diese Bewegungen führen alle Offenfachmesser 14 aus, weil sie über die Stege 17 und die Querholmen 28 mit dem Längsglied 19 verbunden sind.
Sämtliche Offenfachmesser 15 sind über Stege 17' und Querholme 18' mit zwei Längsgliedern 19', von denen nur eines dargestellt ist, verbunden. Das Längsglied 19· ist auf ähnliche V/eise wie das Längsglied 19 über Zwischenstücke 20' und Zapfen 21' und 22' mit einem nicht gezeichneten ortsfesten Teil der Jacquardmaschine gelenkig verbunden. Ausgehend von einem Nocken 27· wird dem Längsglied 19' über den zweiarmigen Hebel 25' und die Anpressrolle 24' entgegen der Wirkung einer Feder 28' eine Bewegung erteilt, wie diese durch den Pfeil 29' dargestellt ist. Dementsprechend können sich
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die Offenfachmesser 15 von links unten nach rechts oben und umgekehrt bewegen, wenn sich der Nocken 27' dreht.
Die Wellen 30 und 31', auf denen die beiden
Nocken 27 bzw. 27' befestigt sind, drehen sich mit gleicher Geschwindigkeit. Die Nocken 27 und 27' sind jedoch versetzt angeordnet, so dass die Bewegungen der Offenfachmesser und 15 nicht gleichzeitig erfolgen.
Aus der Fig. 1 ist weiter ersichtlich, dass über den Offenfachmeseern 14 und 15 noch ein Rahmen 31 mit auf dessen Unterseite vorstehenden Leitschienen 32 und 33 vorgesehen ist. Dieser Rahmen 31 und die Leitschienon sind in einer nicht dargestellten Führung quer zu den Sr-hcnkeln 8 und 9 verschiebbar und werden durch an beiden Stirnseiten 34 und 34' anliegende Rollen 3 5 bzw. 35' angetrieben. Die Bewegungen dieser Rollen v/erden über zweiarmige Hebel 36 und 36' durch Hocken 37 und 37' gesteuert. Diese Nocken 37 und 37' sind vorzugsweise auf derselben '-JeIIe jO bzw. 30' angeordnet wie die Nocken bzw. 27' für die Betätigung der Offenfachmesser 14 und 15. Die Nocken 37 und 37' sinö derart gegenübereinander versetzt, dass die Rollen 35 und 35' gleichzeitig entweder nach rechts oder nach links bewegt werden.
In der in der Fig. 1 dargestellten Lage befinden sich die Leitschienen 32 und 33 in der linken Endlage. Die Innenseiten 38 der Leitschienen 32 liegen in der gleichen Ebene wie die Anschlagflächen 39 der Anschlagstangen 16, während die Innenseiten 40 der Leitschienen 33 um die Strecke 42, längs welcher die Leitschienen bewegt werden können, gegenüber den Anschlagflächen41 der Anschlagstangen 16 gegen die Innenseite der Schenkel 8 und 9 verschoben sind. In der anderen, der rechtsseitigen Endlage der Leitschienen ist es gerade umgekehrt, d.h. die Innenflächen
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40 der Leitschienen 33 befinden sich dann in der gleichen Ebene wie die Anschlagflächen 41 der Anschlagstangen 16 und "die Innenflächen 38 der Leitschienen 32 ragen in den Raum zwischen den Schenkeln 8 und 9 hinein.
■ - Die Stossnadeln 1 liegen auf Querstäben 43 und die Stossnadeln 2 auf Querstäben.44 auf. Diese Querstäbe dienen gleichzeitig als Anschläge für Klötzchen 45, die starr mit den Stossnadeln verbunden sind, und begrenzen die Verschiebebewegungen der Stossnadeln. Diese Querstäbe bestehen vorzugsweise aus "Teflon11, um die Reibung und die Geräuschbildung zu vermindern.
Die weiter über die Querstäbe 43 bzw. 44 vorstehenden Enden 46 resp. 46' der Stossnadeln 1 bzw. 2 sind verdickt und liegen unter der Wirkung von Druckfedern 48 bzw. 48' auf ebenfalls verdickten Enden 49 bzw. 49' von Vornadeln 50 bzw. 50' auf. Diese Vornadeln sind Teile einer Vorrichtung 51 zum Auswählen der zu betätigenden Stossnadeln, welche Vorrichtung mit Bezug auf die Fig. 2 weiter unten näher beschrieben ist. Jede Stossnadel 1 und 2 besitzt eine Mitnehmernase 52, um im Bedarfsfall einen Schenkel 8 oder 9 gegen das zugeordnete Hubmesser anzudrücken, wie dies beispielsweise beim Schenkel 8 der ersten Platine 3 von links gesehen der Fall ist.
Die Fig. 2 zeigt die oben erwähnte Vorrichtung 51 zum Auswählen der zu betätigenden Stossnadeln 2. Eine ähnliche Vorrichtung mit Yornadeln 50· ist auf der linken Seite der in der Fig. 1 dargestellten Ausführung angeordnet und zum Betätigen der Stossnadeln 1 bestimmt.
Mit einem Trägerteil 53 ist ein Nadelwerk 54 starr mit der Jacquardmaschine verbunden. Das Nadelwerk 54 wird von den Vornadeln 50 durchsetzt und die verjüngten Enden 55 der Vornadeln ragen aus dem Nadelwerk 54 heraus. Jeder Vornadel ist eine Haltenadel 56 mit einem nicht
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dargestellten Nocken zugeordnet. Auf diesen nicht gezeichneten Nocken liegen die zugehörigen Vornadeln 50 auf.
Die oberen,Enden der Haltenadeln 56 befinden sich im Inneren je einer nur.einmal dargestellten Wicklung 57, die in einer Bohrung 58 des Blockes untergebrächt ist. In der Mitte der Wicklung 57 ist ein Weicheisenkern 60 fest angeordnet. Unmittelbar darüber befindet sich ein stabförmiger Dauermagnet 61. Durch diesen Dauermagnet wird die Haltenadel 56 angezogen und in ihrer oberen Lage gehalten.
Unter den Haltenadeln 56 befindet sich eine angetriebene auf- und niedergehende Nadelplatte 62. Ein kurzer Stromfluss durch die Wicklung 57 zu der Zeit, in der die Nadelplatte 62 das erste Drittel ihrer . Abwärtsbewegung ausführt, und in dem Sinn, dass ein zum Dauermagneten 61 entgegengesetztes Feld aufgebaut wird, bewirkt, dass die betreffende Haltenadel 56 durch ihr Eigengewicht und das Gewicht der Vornadel 50, die sich über den nicht dargestellten Nocken der Haltenadel 56 auf diese abstützt, der Nadelplatte 62 folgend nach unten fällt und in der tiefsten Stellung derselben auf ihr aufliegt, während das " verjüngte Ende 55 der Vornadel 50 auf eine Stosschiene zu liegen kommt. Diese Stosschiene besitzt eine auf die Stirnfläche des verjüngten Endes 55 der Vornadel 50 einwirkende Stossfläche 64. Entsprechend der vier übereinander angeordneten Vornadeln 50 sind ebenfalls vier übereinander angeordnete Stosschienen 63 vorgesehen. Diese sind an einem Winkelhebel 6 5 befestigt, der seinerseits um eine Welle 66 schwenkbar ist. Am anderen Ende des Winkelhebels 65 ist eine mit einem Nocken 67 zusammenarbeitende Rolle 68 angeordnet, um die Stosschienen 63 entgegen der Wirkung einer Zugfeder 69 im geeigneten Moment gegen die Vornadeln 50 zu bewegen. Dadurch werden
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die .ausgewählten Vornadeln 50, d.h. jene, die nicht mehr von dem Dauermagneten 61 gehalten werden, nach links bewegt.
Die Nadelplatte 62 ist an einem um die Achse 2(5 schwenkbaren Winkelhebel 70 befestigt. Am anderen Ende dieses Winkelhebels ist eine mit einem Nocken 71 zusammenarbeitende Rolle 72 angeordnet. Diese wird durch das Eigengewicht der Nadelplatte 62 an den Nocken 71 angepresst. Nachdem die Stossschienen 63 ihre Stossbewegung ausgeführt haben, kehren sie wieder in die in der Fig. dargestellten Ausgangslage zurück und anschliessend wird die Nadelplatte 62 durch den Nocken 61 angehoben. Dies bewirkt, dass alle auf der Nadelplatte 62 aufliegenden Haltenadeln 56 an ihre zugeordneten Weicheisenkerne 60 herangeführt werden und durch die Dauermagnete 61 gehalten, oder aber bei erregter Wicklung 57 wieder freigegeben werden können. Durch die Aufwärtsbewegung der Haltenadeln 56 gelangen auch alle Vornadeln 50 wieder in ihre Ausgangsstellung zurück.
Der Nocken 67 zum Betätigen der Stosschienen 63 und der Nocken 71 zum Heben der Nadelplatte 62 sind auf derselben Welle 30 angeordnet, auf welcher schon der Nocken 27 zum Betätigen der Offenfachmesser 15 und der Nocken 37 zum Verschieben der Halteschienen 32 und 33 befestigt sind. Daher sind die einzelnen Bewegungen zwangsläufig voneinander abhängig und die Bewegungsabläufe zeitlich aufeinander abgestimmt.
Diese Bewegungsabläufe sind in den Fig. 4a bis 4e in Funktion des Drehwinkels α der Antriebswelle graphisch dargestellt, wobei in der Fig. 4e lediglich der Drehwinkel α in Grad aufgezeichnet ist. Die Fig. 4a zeigt die im wesentlichen harmonische Auf- und Abwärtsbewegung der gegenläufigen Hubmesser 10 und 11.
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Auf der Ordinate ist der Hub aufgetragen. Die ausgezogene Kurve 73 zeigt den Bewegungsablauf des Hubmessers 10 und die gestrichelt gezeichnete Kurve 74 den Bewegungsablauf des Hubmessers 11. Jedes Hubmesser erreicht während einer Umdrehung der Antriebswelle einmal seine Hochlage und einmal seine Tieflage.
Die Fig. 4b stellt den- Bewegungsablauf der Offenfachmesser 14 und 15 dar. Die volle Kurve 7 5 zeigt die Bewegungen des Offenfachmessers 14 und die gestrichelte Kurve 76 die Bewegungen des Offenfachmessers 15. Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, dass sich die Offenfachmesser 14 und 15 zu keiner Zeit gleichzeitig bewegen, sondern dass, nachdem sich das eine schräg nach oben bewegt hat, das andere sich schräg nach unten bev/egt und dass sich die beiden Offenfachmesser zu keinem Zeitpunkt gleichzeitig unten befinden.
Die Jig·. 4c zeigt die Bewegung der Leitschienen 32 und 33, welche sich gleichzeitig und in der gleichen Richtung bewegen, weil sie fest mit dem Rahmen 31 verbunden sind. Auf der Ordinate ist oben öle Verschiebung der Leitschienen nach rechts und unten nach links aufgetragen, wobei links und rechts auf die Fig. 1 bezogen ist. Die Leitschienen 32 und 33 werden demnach während einer vollen Umdrehung der Antriebswelle einmal von links nach rechts und zurück verschoben.
In der Fig. 4d sind die Bewegungen der Stossschienen 63 aufgezeichnet. Die volle Kurve 77 zeigt die Bewegung der in den Figuren nicht dargestellten Stossschienen und die gestrichelte Kurve 78 die Bewegungen der in der Fig. 2 gezeichneten Stosschienen 63. Die beidseitig der Jacquardmaschine angeordneten Stossschienen werden abwechslungsweise je einmal pro volle Umdrehung der Antriebswelle betätigt.
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Die Fig. 4e zeigt die Bewegung der jeder Vorrichtung 51 zum Auswählen der Stossnadeln zugeordneten Nadelplatte 62, die einerseits "beim Niedergehen den Haltenadeln 56, deren Magnetwicklungen erregt sind, eine harmonische Fallbewegung aufzwingt, und sie anderseits beim Hochgehen an die Weicheisenkerne 60 wieder zurückbringt, so dass die Haltenadeln 56 während dieses ganzen Bewegungsablaufes mit der Nadelplatte 62 in Berührung bleiben und in dieser Weise ein freies Fallen und Aufschlagen der Haltenadeln auf die Nadelplatte verhindert wird. Die volle Kurve 79 gehört zur nicht dargestellten Vorrichtung 51 und die gestrichelte Kurve 80 gehört zu der in der Fig. 2 dargestellten Nadelplatte 62.
In den Fig. 1, 2 und 3 sind die einzelnen Teile in jener Stellung gezeichnet, welche dem Drehwinkel a = 270° entspricht.
Mit Bezug auf die Fig. 5a bis 5f und 6a bis 6f ist nachstehend die Funktion der oben angeführten Doppelhuboff enfach-Jacquardmaschine beschrieben, wobei in all diesen Figuren immer nur die eine Platine 3 mit den unmittelbar auf diese einwirkenden Teilen schematisch dargestellt ist.
In der in der Fig. 5a dargestellten Tieffachlage der Platine 3, welche beispielsweise der in der Fig. 1 an zweiter Stelle von links gezeichneten Platine, entspricht, liegt das Querstück 5 auf der Anschlagplatte 4 auf. Die freien Enden der beiden nach aussen vorgespannten Schenkel 8 und 9 liegen an den einander gegenüberliegenden Anschlagflächen 39 bzw. 41 der ortsfesten Anschlagstangen 16 auf» Die Haken 13 der Schenkel 8 und 9 sind soweit voneinander entfernt, dass sich die Hubmesser 13 und 14, ohne diese Haken zu berühren, auf- und abbewegen können. Die Platine 3 bleibt somit ohne weitere
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äussere Einflüsse in der Tieffachlage, unabhängig davon, ob sich die. Hubmesser auf- und abbewegen. Die Stellungen der Hubmesser, der Offenfachmesser und der Halteschienen entspricht einem Drehwinkel· α = 270 .
Soll nun die Platine 3 in die Hochfachlage gelangen, so wird zu dem Zeitpunkt, der dem Drehwinkel α = 270° entspricht, der Schenkel 8 mittels der ihm· zugeordneten Stossnadel 1 gegen das Hubmesser 10 gedruckt, welches eben im Begriffe ist, sich von seiner Tieflage gegen die Hochlage zu bewegen. Dabei gelangt die Kante des Hubmessers 10 unter die Zunge 13 des Schenkels 8, wie dies in der Fig. 5b dargestellt ist. Die Unterseite der Zunge 13 ist schräg nach innen geneigt und liegt nach erfolgtem Eingriff auf der ebenfalls nach innen geneigten Oberfläche des Hubmessers 10 auf. Dank diesen geneigten Flächen bleibt der Haken 13 mit dem Hubmesser 10 im Eingriff, auch dann, wenn die Stossnadel 1 nicht mehr gegen den Schenkel 8 gedruckt wird. Es genügt daher, die Mitnehmernase 52 der Stossnadel 1 nur kurzzeitig an den Schenkel 8 anzudrücken, bis die Platine 3 durch das Hubmesser 10 ein wenig angehoben worden ist. Während dieser Zeit hat sich der Schenkel 8 nur wenig bewegt und die durch die Berührung der Mitnehmernase 52 mit dem Schenkel 8 bedingten Reibungsverluste sind relativ klein.
In der Fig. 5c ist eine weitere Phase der Aufwärtsbewegung der Platine 3 dargestellt. Diese Figur zeigt die Stellung der Einzelteile, welche dem Drehwinkel α = 360° bzw. 0° entspricht. Die Hubmesser 10 und 11 befinden sich auf gleicher Höhe und damit hat auch die Platine 3 den halben V/eg zwischen der Tieffachlage und der Hochfachlage zurückgelegt. Die sich ebenfalls nach oben bewegende Zunge 13 des Schenkels 9 passierte die Kante des sich abwartsbewegenden Hubmessers 11, ohne
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dieses zu berühren, weil das freie Ende des Schenkels 9 an der Anschlagfläche 41 der Anschlagstange 16 aufliegt. Kurz vor Erreichen dieser Mittellage hat sich das Offenfachmesser 15 von der gestrichelt angedeuteten Lage in die ausgezogen dargestellte Lage von links unten schräg nach rechts oben bewegt.
Zu diesem Zeitpunkt befindet sich die Leitschiene 33 direkt über dem Schenkel 9. Noch bevor das 'freie Ende dieses Schenkels 9 auf die Leitschiene 33 auftreffen könnte, wird diese nach rechts verschoben, wie dies in der Fig. 5d angedeutet ist. Die darin dargestellte Lage entspricht dem Drehwinkel der Antriebswelle von α = 60°. Das sich hebende und mit der Zunge 13 des Schenkels 8 in Eingriff befindliche Hubmesser 10 hat noch nicht ganz seine Hochlage erreicht. Die Zunge 12 hat eben die Kante des Offenfachmessers 14 passiert, nachdem dieses kurz vorher von.links oben nach rechts unten bewegt worden ist und den Durchgang für die Zunge 12 freigegeben hat. Die freien Schenkelenden gelangen ungehindert zwischen die beiden Leitschienen 32 und 33. Obwohl die lichte V/eite zwischen den Leitschienen ein wenig grosser ist als der Abstand der Aussenflächen der Schenkel, sind die sich gegenüberliegenden Innenflächen der Leitschienen abgeschrägt, damit die Schenkelenden sicher zwischen die Leitschienen gehoben werden können.
Die Fig. 5e zeigt die Platine 3 in der Hochfachlage, was einem Drehwinkel α = 90° entspricht. Das Hubmesser 10 befindet sich in der Hochlage und das Hubmesser 11 in der Tieflage. Die Zunge 13 des Schenkels 8 ist noch in Eingriff mit dem Hubmesser 10. Wenn in diesem Zeitpunkt keine weiteren Kräfte auf die Platine 3 einwirken, wird dieselbe mit dem Hubmesser 10 wieder in die Tieffachlage mitgenommen.
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Wird jedoch zu diesem Zeitpunkt der Schenkel 9 durch die Mitnehmernase 52 der zugehörigen Stossnadel 2 gegen das Hubmesser 11 angedrückt, wie das in der Fig. 5f dargestellt ist, so gelangt die Zunge 12 des Schenkels in Eingriff mit dem Offenfachmesser 15, wenn sich das Hubmesser 10 zu senken beginnt. Die Platine 3 senkt sich dabei nur um etwa 1-2 mm. Sobald' die Zunge 12 des Schenkels 9 in Eingriff mit dem Offenfachniesser 15 gelangt ist, hat die den Schenkel 9 betätigende Stossnadel 2 ihre Arbeit beendet und wird wieder zurückbewegt. Während dieser kurzen Zeit hat sich der Schenkel 9 gegenüber der Mitnehmernase 52 der Stossnadel 2 kaum verschoben, so dass nur vernachlässigbare Reibungsverluste an dieser Berührungssteile entstanden sind.
Der Befehl, dass die Platine 3 in der Offenfachlage verbleibt, muss stets dem freien Schenkel 8 oder 9 übermittelt werden, welcher also nicht mit einem der Hubmesser in Eingriff ist. Da nun in der nächsten Bewegungsphase das Hubmesser 11 aufsteigt und dann mit dem Schenkel 9 in Eingriff gelangen wird ist es vorher notwendig, dass das andere Offenfachmesser 14 die Halterung der Platine 3 in der Offenfachlage übernimmt. Zu diesem Zweck wird gemäss der Fig. 6a das Offenfachmesser 14 von rechts unten nach links oben verschoben, wobei es in Eingriff mit der Zunge 12 des Schenkels 8 gelangt, da die Leitschiene 32 den Schenkel in Bereitschaft hält. Die in der Fig. 6a gezeichnete Stellung entspricht einem Drehwinkel α = 180°. Das sich senkende Hubmesser 10 und das sich hebende Hubmesser befinden sich auf gleicher Höhe und die Platine 3 hängt gleichzeitig an beiden Offenfachmessern 14 und 15.
Nachdem die Zunge 12 des Schenkels 8 mit dem Offenfachmesser 14 in Eingriff gelangt ist, werden die
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Leitschienen 32 und 33 nach links verschoben, und das Offenfachmesser 15 bewegt sich von rechts oben nach links unten, siehe Fig. 6b. Der Schenkel 9 wird durch die Leitschiene 33 gehalten, damit das aufsteigende Hubmesser kurz vor Erreichen seiner Hochlage in die Zunge 13 des Schenkels 9 eingreifen kann. Eine weitere Phase des Aufstieges des Hubmessers 11 ist in der Fig. 6c dargestellt, wobei die Stellungen der Einzelteile einem Drehwinkel α = 225° entsprechen.
In der Fig. 6d ist das Hubmesser 11 in seiner Hochlage, entsprechend einem Drehwinkel α = 270°, dargestellt. Das Hubmesser 11 hat den Schenkel 9 mit der Zunge 13 um 1 bis 2 mm angehoben, wodurch die Zunge 12 des Schenkels 8 vom Offenfachmesser 14 abgehoben worden ist« Der Schenkel 8 hat sich dank seiner Vorspannung von der gestrichelt angedeuteten Lage in die ausgezogen dargestellte Lage bis zur Anschlagfläche 41 der Anschlagstange 16 bewegt. Wenn zu diesem Zeitpunkt die zugehörige Stossnadel 1 nicht betätigt wird, so geht die Platine 3 gleichzeitig mit dem Hubmesser 11 in die Tieffachlage hinunter, wobei die Zunge 13 des Schenkels 8 an dem sich aufwärtsbewegenden Hubmesser 10 ohne Berührung desselben vorbeibewegt wird.
Wird die zugehörige Stossnadel 1 jedoch betätigt, wie dies in 4er Fig. 6e gezeigt ist, so gelängt die Zunge 12 des Schenkels 8 über das Offenfachmesser 14$ so dass beim anschliessenden Absenken des Hübmessers 11 die Platine 3 erneut am Offenfachmesser 14 hängen bleibt und weiter in der Offenfachlage verharrt*
Nun steigt das Hubmesser 10 wieder auf und wird beim Erreichen seiner Hochlage in die Zunge 13 des Schenkels 8 eingreifen* Der nächste Befehl über den Verbleib der Platine 3 in der Offenfachlage oder das Absenken der Platine in die Tieffachlage kann demnach
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nur dem Schenkel 9 übermittelt werden. Deshalb 1st es notwendig, die Platine 3 vor Erreichen der Hochlage des Hubmessers 11 vom Offenfachmesser 14 auf das Offenfachmesser 15 umzuhängen. Zu diesem Zweck wird gemäss der Fig. 6f bei einem Drehwinkel α = 3 50° das Offenfachmesser 15 von links unten.nach rechts oben bewegt, damit es in Eingriff mit der Zunge 12 des Schenkels 9 gelangt. Danach werden die Leitschienen 32 und 33 nach rechts verschoben und das Offenfachmesser 14 von links oben nach rechts unten bewegt. Diese letztgenannten Bewegungen können der Fig. 5d entnommen werden.
■ Wenn dann beim Drehwinkel α =90° der Schenkel 8 nicht gegen das Hubmesser 11 gedruckt wird, geht die Platine 3 mit dem Hubmesser 10 in die Tieffachlage hinunter. Kurz bevor das Hubmesser 11 seine Tieflage erreicht hat, setzt die Platine 3 auf der Anschlagplatte 14 auf und das Hubmesser 11 gibt bei Erreichen seiner Tieflage den Haken 13 des Schenkels 8 frei und der Schenkel 8 federt nach aussen, bis sein freies Ende an der Anschlagfläche 41 der Anschlagstange 16 aufliegt. Damit hat die Platine 3 jene Ausgangsstellung erreicht, die in der Fig. 5a dargestellt ist.
Gemäss dem obenstehenden ist es Aufgabe der Leitschienen 32 und 33, die Zunge 13 des jeweils freien Schenkels 8 oder 9 der sich in der Offenlage befindlichen Platine 3 für den Eingriff für das aufsteigende Hubmeseer 10 bzw. 11 bereit zu halten und ausserdem die Uebergabe der sich in Hochfachstellung befindlichen Platinen 3 von einem Offenfachmesser 14·bzw. 15 an das andere zu ermöglichen.
Bei allen Jacquard-Maschinen sind die Haken, die hier den Zungen 12 und 13 entsprechen, sowie die Hub- und Offenfachmesser 11 und 10 den grössten Belastungen ausgesetzt. Bei der oben beschriebenen Jacquardmaschine findet in keiner Betriebsphase ein gleitendes
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Ueberschnappen der Zungen über die Kanten der Messer statt. Die Zungen werden erst nach dem Passieren der Messer in die Eingriffsstellung verbracht, so dass beim eigentlichen Eingriffvorgang keine scharfen Kanten, sondern die abgeschrägten Flächen der Zungen bzw. der · Messer aufeinander aufsetzen. Dadurch wird der Verschleiss dieser Teile wesentlich vermindert.
Die einzigen während des Betriebes zeitweise aufeinandergleitenden Teile sind die Aussenseiten der freien Enden der Schenkel 8 und 9, die Anschlagflächen 41 der Anschlagstangen 16 und die Innenseiten der Leitschienen 32 bzw. 33. Die Leitschienen und die Anschlagstangen können daher vorzugsweise mit einem reibfesten Kunststoffbelag versehen sein, der dann zusätzlich noch eine Reduktion der Geräuschbildung ergibt.
Weil die Schenkel 8 und 9 entweder durch die zugeordnete Stossnadel 1 bzw. 2 oder die Leitschienen 32 bzw. 33 entgegen ihrer Spannkraft in die Singriffsstellung verbracht werden, neigen sie viel weniger zu Schwingungen, d.h. sie arbeiten viel zuverlässiger. Ausserdera erstreckt sich die Stossbewegung der Stossnadeln 1 bzw. 2 über rund 120 Grad Kurbelwinkel, so dass für das Heben und Senken der Nadelplatte 62 gemäss Fig. 4e 240 Grad Kurbelwinkel zur Verfügung stehen, was zwei Dritteln einer Umdrehung entspricht. Demgegenüber muss bei bisher bekannten Jacquardmaschinen aus bereits dargelegten Gründen die Einwirkung der Stossnadeln 1 bzw. 2 auf die Platinenschenkel 8 bzw. 9 von längerer Dauer sein, so dass für das Heben und Senken der Nadelplatte 62 beziehungsweise ein analoges Wenden oder Weiterschalten einer Jacquardkarte nur noch 160 Grad Kurbelwinkel oder 45% einer Umdrehung übrigbleiben.
Die dargelegten Gründe ermöglichen, dass die Arbeitsgeschwindigkeit solcher Jacquardmaschinen wesent-
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lieh erhöht werden .kann. Bisher bekannte Jacquardmaschinen arbeiten höchstens mit 240 Hüben der Hubmesser pro Minute. Die oben beschriebene Jacquardmaschine arbeitet mit 600 Hüben der Hubmesser pro Minute noch einwandfrei* Bei derartigen Arbeitsgeschwindigkeiten ist es notwendig, die bisher üblichen, die Chorschnüre 7 nach unten ziehenden Gewichte durch Federelemente oder elastische Züge zu ersetzen, da die Beschleunigung der Platinen grosser ist als die Erdbeschleunigung.
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Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE '
    Ί) Offenfachdoppelhub-Jacquardmaschine mit je zwei federnde Schenkel aufweisenden .Platinen, deren jeder Schenkel mit zwei mit einem Hubmesser bzw. Offenfachmesser zusammenwirkenden Zungen versehen sind, wobei für die Offenfachmes'ser eine Antriebsvorrichtung und Führungen zum Bewegen der Offenfachmesser abwechselnd schräg auf- und abwärts gegenüber den Platinen vorgesehen sind, so dass die in der Offenfachlage verbleibenden Platinen jeweils mit dem zugeordneten Offenfachmesser in Eingriff gelangen, und mit quer zu den Schenkeln der Platinen angeordneten Stossnadeln zum wahlweisen Einwirken auf die einzelnen Schenkel, dadurch gekennzeichnet, dass den Schenkeln (8, 9) der Platinen (3) zugeordnete, quer zu den Schenkeln bewegliche und wechselseitig auf die freien Schenkelenden einwirkende I/eitschienen (32, 33) vorgesehen sind, die jeweils auf der Seite des in die Hochlage aufsteigenden Hubmessers (10, 11) die Schenkel der in Hochfachlage gebliebenen Platinen in Eingriffsstellung zu diesem Hubmesser halten,''und dass ein die J<e it schienen vor Erreichen der Hoohlage des sich nach oben bewegenden Hubmesser^ auf dieses m und von dem sich nach unten bewegenden Hubmesser weg bewegender Leitschienenantrieb (35, 36» 37) vorgesehen ist.
    1 0 9 a A (i / Π 9 5 7
    21Q7160
  2. 2. Maschine nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die federnden Schenkel (8, 9) in Richtung von den Hubmessern (10, 11) weg vorgespannt sind und dass ortsfeste Anschläge (16) zum Begrenzen des Schenkelabstandes im Bereich der freien Schenkelenden vorgesehen sind.
  3. 3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubmesser (10, 11) und die Offenfachmesser (14, 15) zwischen den Schenkeln der Platinen angeordnet sind.
  4. 4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahn für die Offenfachmesser (14, 15) kreisbogenförmig ist.
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DE19712107160 1970-02-19 1971-02-15 Offenfachdoppelhub Jacquardmaschine Pending DE2107160A1 (de)

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GB1347905A (en) 1974-02-27
CA929833A (en) 1973-07-10
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