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Fußventil für Viehtränkepumpen.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine für Viehtränkepumpen, insbesondere
für Weidepumpen bestimmtes Fußventil mit einem zweiteiligen, aus einem Saugkorb
als Ventilunterteil und einem dicht hiermit kuppelbaren Anschlußstutzen als Ventiloberteil
bestehenden Ventilgehäuse, das im Innern einen saughubarretierbaren Ventilkörper
axial gefuhrt aufnimmt.
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Flußventile der eingangs beschriebenen Gattung sind in der Praxis
durch offenkundige Vorbenutzung in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekanntgeworden.
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Auf Grund der Tatsache, daß diese Fußventile ständig der Feuchtigkeit
ausgesetzt sind, ist es erforderlich, solche Fußventile aus einem feuchtigkeitsbeständigen
Werkstoff herzustellen. Demzufolge sind nun auch die
vorbekannten
Fußventile durchweg aus Messing hergestellt.
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Bedingt durch diese Werkstoffverwendung ist es erforderlich, daß Teile
des Fußventiles als Gußkörper ausgebildet sind, die nach der Gießherstellung einem
langwierigen und aufwendigen unumgänglichen Nachbearbeitungs:prozess unterzogen
werden müssen. Außerdem ist der im Innern des Ventilgehäuses vorgesehene Ventilkörper
mehrteilig ausgebildet und damit auch fertigungs- sowie montagetechnisch aufwendi.
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In Erkenntnis dieser den vorbekannten Fufiventilen anhaftenden Mängel
des baulichen, fertigungs- und montagetechnischen Aufwandes besteht nun die Auf
gabe der vorliegenden Erfindung darin, solche Fußventile zu vereinfachen und dabei
ihre Funktion noch zu verbessern.
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Erreicht wird das Ziel der Erfindung zunächst in vorteilhafter Weise
im wesentlichen dadurch, daß der Ventilkopf zusammen mit den sich einseitig in Axial
richtung hieran anschließenden, einen Führungsflügel
bildenden,
über ihre gesamte Länge axial freigeschnittenen Ventilkörper-Führungsstegen eine
einstückige, aus elastischem Werkstoff bestehende Baueinheit bildet, die mit einer
einseitig axial gegenüber dem Führungsflügel vorstehenden metallischen Ventilkörperbeschwerung
versehen ist, daß ferner der Saugkorb als in Achsrichtung stufenförmig verjüngter
Saugkorb ausgebildet und zwischen diesem und dem als bberwurfstutzen ausge--bildeten
Ventiloberteil eine mit axialen Durchströmöffnungen versehene, umfangsseitig abdichtende
runde elastische Ventilkörperanschlagplatte als Dichtung vorgesehen ist.
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Durch die praktische Verwirklichung der Erfindung ist es zunächst
gelungen, die erforderlichen Funktionsbauteile für ein solches Fußventil auf ein
Minimum zu reduzieren. Außer dem zweiteiligen Ventilgehäuse ist lediglich ein einstückiger
Ventilkörper sowie eine als Dichtung wirkende, mehrere Funktionen ausübende Ventilkörperanschlagplatte
erforderlich. Damit wird sowohl die Fertigung als auch die Montage vereinfacht und
wohlfeiler
gestaltet. Damit ist das neue Fußventil vom Gesamtaufbau
und auch vom Aufwand her einfacher und allen offenkundig vorbenutzten Fußventilen
dieser Art weit überlegen.
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Die erhebliche bauliche Vereinfachung schlägt sich jedoch nicht nur
allein auf die Gesamtkonzeption Ses Fußventiles nieder, sondern geht auch weiter
bis auf die einzelnen Funktionsbauteile, bei denen zunächst eine entscheidende Verbesserung
in der einstückigen Ausbildung des Ventilkörpers gesehen wird. Ein solcher Ventilkörper
muß - um funktionswirksam zu sein - einen Ventilkegel einersits sowie daran axial
anschließend eine Ventilkörperführung besitzen. Bei allen vorbekannten Ventilkörpern
dieser Art sind hierzu wenigstens zwei einzelne, je für sich herstell- und zusammenmontierbare
Bauteile erforderlich, die jedoch einen Zusammenhalt erst dann bekommen, wenn ein
zusätzliches Sicherungsglied, zum Beispiel wenigstens eine Konterschraube, vorzugsweise
jedoch auch noch zusätzlich ein Druckteller angeordnet sind. Daraus ergibt sich,
daß die vorbekannten Ventilkörper'aus vielen Einzelteilen bestehen.
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Beim neuen Ventilkörper, der in seiner praktischen Verwirklichung
als Ganz gummi- oder Ganzkunststoffkörper ausgebildet ist, wobei der Ventilkörperkopf
oberseitig kegelig gestaltet ist und eine ebene, tellerförmige Anschlag-fläche besitzt
sowie im Bereiche zwischen der Kopffläche und dem Führungsflügel eine ballige Dichtkegelzone
aufweist, an die sich der vierflügelige Führungsstern mit axialer Aufnahme für eine
stiftförmige Ventilkörperbeschwerung anschließt, kommt durch die einstückige Ausbildung
von Ventilkopf und Führungsflügel eine erhebliche bauliche Vereinfachung zustande.
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-In diesem Zusammenhang kann die Sührungsflügelseitige Ventilkörperbeschwerung
entweder mit bei der Herstellung des Ventilkörpers eingearbeitet oder aber auch
nachträglich als Einzelteil mit dem Ventilkörper verbunden werden. Durch diese einstückie
Gestaltung ist es damit möglich geworden, den neuen Ventilkörper praktisch fix und
fertig aus seinem Herstellungswerkzeug - gegebenenfalls mit einem Montagegang für
die Ventilkörperbeschwerung - ohne zusätzliche Nacharbeiten einbauen
zu
können, was als eine erhebliche Vereinfachung angesehen wird.
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Im Rahmen der Erfindung gewinnt auch der Einsatz einer elastischen
Ventilkörperanschlagplatte im Bereiche der Beuhrungsebene zwischen Ventilunter-
und Ventiloberteil insofern an ganz entscheidender Bedeutung, als diese elastische
Ventilkörperanschlagplatte eine Mehrfachfunktion übernimmt. Sie dient erstens dazu,
eine dichte Verbindung zwischen dem Ventilunter- und dem Ventiloberteil zu schaffen.
Durch die Anordnung von axialen Durchströmöffnungen garantiert sie zweitens einen
ungehinderten Wasserfluß vom Ventilunterteil in das Ventiloberteil und damit zum
Tränkebecken. Und schließlich tritt sie drittens auch als Ventilkörperanschlagelement
insofern in Funktion, als beim Saughub, bei welchem der Ventilkörper axial angehoben
wird, dieser den Saughub des Ventilkörpers durch Anschlag seiner kopfseitigen Tellerfläche
an der Anschlagplatte begrenzt wird. Zusätßliche Anschlagmittel, wie sie bei den
offenkundig vorbenutzten Fußventilen in Form
von im Ventiloberteil
angeformten Stegen mit und ohne Führungen - die zusätzlicher Bearbeitung bedürfen
-sind nicht mehr erforderlich. Auch die beim Anschlag der vorbekannten metallischen
Ventilkörper an den ventiloberteilseitigen Anschlägen entstehenden Anschlaggeräusche
entfallen bei der neuen Ausführung ganz, weil hier elastischer Werkstoff auf elastischem
Werkstoff geräuschlos aneinanderschlägt.
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Im Rahmen der neuartigen Wirkungsfunktion zwischen dem Ventilkörper
und der Ventilkörperanschlagplatte ist es vorteilhaft, daß im Bereiche des Ventilkörperkopfes
zwischen dem balligen Dichtkegelteil und der ebenen tellerförmigen Anschlagfläche
ein sich kegelig verjüngender Bereich vorgesehen ist, so daß auch in der Anschlagstellung
des Ventilkörpers an der Anschlagplatte der Wasserfluß über den Kegelbereich des
Ventilkopfes durch die Durchtrittsöffnungen in der Anschlagplatte nicht beeinträchtigt
wird.
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Der den Ventilkörperunterteil bildende Saugkorb
ist
im Rahmen der Erfindung zweckmäßig derart gestaltet, daß er als einstückiger stufenröhrenförmiger,
unterseitig durch einen Boden verschlossener Kunststoffkörper ausgebildet ist, dessen
im Durchmesser dunnerer Schaftteil mit sich in Umfangsrichtung über Teillängen erstreckende
und in Axialrichtung übereinander angeordnete, durch axial gerichtete Stege voneinander
getrennte Saugschlitze versehen ist, die sich über eine Teilhöhe des Saugschaftes
erstrecken, daß ferner auf dem schlitzfreien Schaftteil radial vorstehende Griffrippen
umfangsverteilt vorgesehen sind, und daß schließlich der gegenüber dem Saugschaft
stufenförmig erweiterte Ringflansch im Innern mit einer Ventilsitzstufe für den
Ventilkörper und außen mit Gewinde zur Kupplung mit dem tfl>erwurfanschlußstutzen
versehen ist; Damit trägt auch der Saugkorb zur Vereinfachung des Gestataufbaues
bei, weil-er auf der einen Seite fix und fertig, d.h. nachbearbeitungsfrei aus der
Herstellungsform fällt, wohingegen vorbekannte Saugkörbe nachbearbitet werden müssen.
Auf der anderen Seite
ist dieser Saugkorb auch so gestaltet, daß
er durch seine charakteristische Stufengestalt im Innern einen Ventilsitz bildet,
der ebenfalls nicht durch nachträgliche Bearbeitung hergestellt werden muß. Und
schließlich erleichtern auch die auf dem Umfang vorgesehenen Griffrippen die Handhabung
beim Zusammensetzen von Ventilunter- und Ventiloberteil.
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Der Ventiloberteil kann in der Praxis derart verwirklicht werden,
daß er ebenfalls als Kunststoff-Uberwurfanschlußstutzen ausgebildet ist, der sich
von seinem Innengewinde aufweisenden Überwurfringflansch aus zunächst kegelig verjüngt,
daß ferner außen auf diesem Kegelteil radial vorstehende Griffrippen vorgesehen
sind, und daß schließlich im Anschluß daran ein auf seinem Umfang im Abstand hintereinanderliegende,
radial vorstehende Ringleisten aufweisender Endstutzen vorgesehen ist. Auch damit
ist ein baulich einfacher und ohne Jeden Aufwand nachbearbeitungsfrei hersustellnder
Uberwurfanschlußstutzen geschaffen.
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Es ist überdies im Rahmen der Erfindung ebenfalls
von
Bedeutung, daß sowohl im Bereiche der oberen Ringendstirnfläche des Saugkorbes als
auch auf einer Stützschulter im Innern des Überwurfanschlußstutzens je eine axial
vorstehende, in Umfangsrichtung sich ununterbrochen fortsetzende Keilringwulst vorgesehen
ist, zwischen denen die Ventilkörperanschlagplatte umfangsseitig dichtend eingeklemmt
ist.
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Durch diese- Naßnahme der Anordnung von Eeilr-ingwulsten sowohl am
Ventilunter- als auch am Ventiloberteil ist es erreicht, daß die Ventilkörperanschlagplatte
am Umfang eine ringlinienförmige Quetschanpressung zwischen Ventilunter- und Ventiloberteil
erfährt und dadurch absolut dicht sitzt. Diese Keilringwühete wirken von gegenüberliegenden
Seiten-her auf die elastische Anschlagplatte ein und klemmen diese absolut fest.
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Es ist damit der Erfindung zusammenfassend in höchst vorteilhafter
Weise gelungen, ein Eunststoff-Fußventil zu schaffen, das mit einem Minimum an Bauteilen
den gewünschten Erfolg eines einfachen und nur
wenig aufwendigen
Aufbaues bringt. Das neue Ventil ist damit allen vorbekannten bei weitem überlegen.
Es ist hier bei einer soliden, allen Anforderungen gerechtwerdenden Bauweise gelungen,
mit einem Minimum an Aufwand ein bisher nicht erreichtes Optimum an Wirkung zu erzielen.
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Im übrigen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
auf den beiliegenden Zeichnungen wiedergegeben; dabei zeigen: Fig. 1 das neue Fußventil
im auseinandergenommenen Zustand halb in Ansicht und halb im Schnitt wiedergegeben,
Fig. 2 eine Längsschnittdarstellung des BußventileS im montierten Zustand, Fig.
3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung des Fußventiies mit dem Ventilkörper
in der Ansaugstellung, und
Fig. 4 eine mehrfach vergrößerte Einzelheit
"At' gemäß der Fig. 2.
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Dabei ist zunächst mit 10 ein als Saugkorb ausgebildeter Ventilunterteil
und mit 11 ein als Uberwurfanschlußstutzen ausgebildeter Ventiloberteil bezeichnet.
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Sowohl der Ventilunter- als auch der Ventiloberteil sind als Kunststoffspritzlinge
ausgebildet. Zur Verbindung beider Bauteile dient ein Schraubverschluß, wobei auf
einem Ringflansch 1Qa des Saugkorbes Außengewinde 12 mit einem Innengewinde 13 auf
der Innenseite eines Vberwurfringflansches 11a des Ventiloberteiles zusammenwirkt.
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Der Saugkorb 10 ist als röhrenförmiger Stufenkörper ausgebildet,
der unterseitig durch einen Boden 14 verschlossen ist. Am Umfang sind in Umfangsrichtung
verlaufende und in Axialrichtung übereinander angeordnete Saugschlitze 15 vorgesehen,
die durch Stege 16 voneinander getrennt sind. Im Bereiche dieser Stege 16 sind im
schlitzfreien Bereich 10b Griffleisten
17 in axial gerichteter
Anordnung vorgesehen.
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Der gegenüber dem Saugkorb im Durchmesser vorbereitete Ringflansch
10a ist im Innern als Ventilsitz 18 ausgebildet.
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Der Ventiloberteil 11 besitzt im Anschluß an einen Überwurfringflansch
11a einen sich kegelig verjüngenden Abschnitt 11b, an. den sich ein Rohrstutzen
11c mit umfangsseitigen Ringleisten 19 anschließt. Auf dem kegeligen Teil 11b sind
außenseitig ebenfalls Griffleisten 20 vorgesehen.
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Im Innern dieses Ventilgehäuses 10, 11 ist ein Ventilkörper 21 vorgesehen,
an dessen ballig kugeligen Dichtteil 21a sich nach oben eine kegelige Ringfläche
inschließt, die in eine ebene tellerförmige Anschlagfläche 22 übergeht. Nach unten
weisend geht vom Dichtteil 21a ein Fuhrungsteil 21b aus. Dieser Ventilkörper besitzt
eine Ventilkörperbeschwerung 23, die im Eührungsteil aufgenommen ist und einseitig
gegenüber dem Ventilkörper vorsteht. Der Ventilkörper selbst
ist
aus Gummi oder Kunststoff hergestellt. Außerdem ist eine Ventilkörperanschlagplatte
24 vorgesehen, die mit mehreren axial gerichteten Durchströmöffnungen 25 versehen
ist, und im Bereiche zwischen der Endstirnfläche 26 des Ventilunterteiles und der
Stützschulter 27 im Innern des Ventiloberteiles eingeklemmt abgedichtet vorgesehen
ist, indem Keilringwülste 28 sowohl am Ventilunter- als auch am Ventiloberteil von
entgegengesetzten Seiten her sich in die Platte 24 eindrücken, wenn beide Teile
zusammengeschraubt werden.
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Die Wirkungsweise dieses neuen Fußventiles versteht sich am besten
wie folgt. Ausgehend von der Ruhestellung nach Fig. 2 wird beim Saughub der Ventilkörper
21 soweit axial angehoben, bis da seine Anschlagtellerfläche 22 im Mittelbereich
der Ventilkörperanschlagplatte 24 anschlägt, - Fig. 3 - Durch den dabei gebildeten
Ringquerschnitt 29 zwischen dem Ventilsitz 18 des Ventilunterteiles und dem Ventilkörper
kann das angesaugte Wasser durchströmeund gelangt durch die Durchströmöffnungen
25 der Platte 24 in den Auslaßstutzen Ilc, Von hier aus kann es dann zum - nicht
dargestellten -
Tränkebecken ablaufen. Am Ende des Saugvorganges
fällt der Ventilkörper 21 unterstützt durch die Ventilkörperbeschwerung in die in
Fig. 2 dargestellte Ausgangslage zurück, wobei der Ventilkörper wieder abdichtet.
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Es versteht sich nicht zuletzt von selbst, daß die dargestellte und
beschriebene Ausführungsform nur als ein mögliches Ausführungsbeispiel für die praktische
Verwirklichung der Erfindung anzusehen ist, das jedoch keinesfalls allein hierauf
beschränkt sein soll. Vielmehr sind im Rahmen der Erfindung noch mancherlei andere
Ausführungen insbesondere im Hinblick auf die Ausbildung und Gestaltung des Ventilkörpers
einerseits sowie der Mehrfunktions-Dichtungsplatte anderseits ebenso möglich wie
auch auf bauliche Abwandlungen des Ventilgehäuses, die jedoch, sofern sie die Vorteile
der Erfindung bringen, als mit zu dieser gehörig angesehen werden.