DE2105242B2 - Rollenlager-Kammkäfig - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kammkäfig Es ist eii Kugelkäfig für zweireihige Kugellager

für Rollenlager, insbesondere zweireihige Rollenla- bekannt, welcher aus einem Ring mit Ausnehmungen ger, welcher mit den axial vorstehenden Stegen von an beiden Seiten zur Aufnahme jeweils einer Kugel ,einer Seite in den ausschließlich diesem einen Käfig besteht, wobei die so gebildeten Ansätze zwischen jezugeordneten Rollensatz zwischen Außen- und In- 30 weils zwei benachbarten Ausnehmungen nicht bis nenlaufring eingreift und axial unverschieblich ge- zum Halbmesser der Kugeln ragen, so daß die Kuführt ist. gehl in die Laufrinnen des einteiligen Innennngs und

Bei Zylinderrollenlagern ist es bekannt, Kunst- in die Ausnehmungen ohne Anwendung von Druck stoffkäfige zu verwenden, die aus zwei gleichen Half- eingelegt werden können (deutsche Patentschrift ten bestehen, welche von beiden Seiten in das Lager 35 322 639).

eingefedert werden können, und deren Stege sich je- Da die Verhältnisse bei Kugellagern mit denen bei

weils etwa über die halbe Länge der Zylinderrollen Rollenlagern nicht verglichen werden können, hat axial aufeinander zu erstrecken. Die Zylinderrollen dieser bekannte Vorschlag nicht zur Überwindung stehen also über die gesamte Länge mit dem Käfig in des geschilderten technischen Vorurteils beizutragen Berührung (deutsche Auslegeschrift 1 286 828). 40 vermocht ebensowenig wie zufällige Darstellungen

Bei zweireihigen Rollenlagern ist in den meisten kürzerer Stege von Kammkäfigen für Rollenlager bei Fällen jedoch jedem Rollensatz nur ein einteiliger der Erläuterung anderer technischer Zusammen-Kammkäfig zugeordnet, dessen axial vorstehende, hänge, welche wieder mit dem jeweiligen Kammkäfig von einer Seite in den Rollensatz eingreifende Stege noch mit dem zugehörigen Rollenlager etwas zur Abstandshaltung und zur Führung der Rollen 45 zu tun haben (USA.-Patentschriften 2 912 264 und dienen. Umgekehrt können auch die Rollen den 2 950150).
Kammkäfig führen. Der erfindungsgemäße Kammkäfig vermittelt eine

Bisher wurden die die Rollen berührenden Stege Reihe von Vorteilen. Die kurzen Stege sind mit einer bzw. Stegabschnitte länger als die halbe Rollenlänge wesentlichen Materialersparnis und einer beträchtliausgeführt. Man war der Ansicht, daß nur Rollenla- 50 chen Verkürzung der Bearbeitungszeit verbunden, ger mit Kammkäfigen, die auch noch im mittleren Die Beanspruchung der Stege bei der Käfigfertigung Bereich die ausschließlich dem jeweiligen Käfig zu- durch die Schnittkräfte der Bohrer ist viel geringer geordneten Rollen berühren, betriebssicher sind. als bei langen Stegen, was einer erhöhten Fertigungs-

Diese Kammkäfige sind aufwendig und teuer, da genauigkeit zugute kommt. Außerdem ist ein Auseindie Taschen zur Aufnahme der Rollen durch lang- 55 anderbiegen der Stege einiger Käfigarten beim Bohwierige, spanabhebende Bearbeitungen, beispiels- ren ausgeschlossen, da kurze Stege stabiler sind. Die weise durch Bohren, oder durch umfangreiche Biege- kurzen Stege werden bei hohen Drehzahlen der vorgänge hergestellt werden müssen. Dabei entsteht Kammkäfige nicht durch Fliehkräfte verformt und häufig auch noch ein erheblicher Materialabfall. sind gegen Schwingungsbrüche nicht anfällig, so daß Diese Nachteile werden bisher in Kauf genommen, da 60 die Stärke bzw. Dicke der Stege verringert werden andernfalls ein frühzeitiger Lagerausfall befürchtet kann. Dadurch ist es insbesondere bei großen RoI-wird. lenlagern ermöglicht, eine größere Anzahl von RoI-

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Kamm- len im Lager unterzubringen und somit dessen Tragkäfig der eingangs angegebenen Art zu schaffen, wel- fähigkeit zu erhöhen. Weiterhin ergibt sich eine wecher ein geringes Gewicht aufweist sowie einfach und 65 sentlich bessere Schmiermittelzufuhr zu den Rollen wesentlich billiger als die bekannten Käfige herzu- als bei Kammkäfigen mit langen Stegen, ferner ist die stellen ist, ohne die Betriebssicherheit des damit aus- Reibung beträchtlich geringer,
gestatteten Rollenlagers zu verschlechtern. Erfindungsgemäße Kammkäfige sind besonders für

den Einbau in zweireihigen Pendelrollenlagern geeignet. Wegen der kurzen Stege können diese Kammkäfige sehr billig als Preßteile hergestellt werden, da an Stelle von mehrteiligen Preßwerkzeugen ein einfacher, einteiliger Preßstempel zu ihrei Herstellung verwendet werden kann.

Nachstehend ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kammkäfigs an Hand der Zeichnung beispielsweise beschrieben, deren einzige Figur die Ansicht einer Hälfte eines Axialschnittes durch ein zweireihiges Pendelrollenlager mit zwei erfindungsgemäßen Kammkäfigen wiedergibt

Das zweireihige Pendelrollenlager weist einen Außenlaufring 1 mit einer gemeinsamen sphärischen Laufbahn für die beiden entgegengesetzt zur Lagerachse geneigten Pendelrollensätze oder -reihen 2 und 3 sowie einen Innenlaufring 4 auf, welcher für jede Rollenreihe 2 bzw. 3 mit einer gesonderten Laufbahn versehen ist. Die beiden stirnseitig aneinanderliegenden KammkäfigeS und 6 sind mit axial vorstehenden, von einer Seite in den zugehörigen Rollensatz bzw. die zugehörige Rollenreihe 2 bzw. 3 eingreifenden, stummelartig aufgebildeten Stegen 7 bzw. 8 versehen, welche wesentlich kürzer als die halbe Rollenlänge sind. Die beiden KammkäfigeS und 6 sind auf dem Mittelbord 9 des Innenlaufrings 4

ίο geführt und dienen zur Abstandhalterung der Rollen 2 bzw. 3 jedes Satzes bzw. jeder Reihe voneinander. Die KammkäfigeS und6 sind gegenüber dem Innenlaufring 4 axial nicht verschieblich.
Die Erfindung ist nicht auf gepreßte oder durch

spanabhebende Bearbeitung hergestellte Massivkäfige beschränkt, sondern auch bei Blechkäfigen anwendbar.

Hi&rzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Die Erfindung beruht auf der unter Überwindung Patentansprüche: des geschilderten technischen Vorurteils gewonnenen Erkenntnis, daß auch Kammkäfige der eingangs an-

1. Kammkäfig für Rollenlager, insbesondere gegebenen Art mit Stegen bzw. die Rollen berührenzweireihige Rollenlager, welcher mit den axial 5 den Siegabschnitten, welche beträchtlich kürzer als vorstehenden Stegen von einer Seite in den aus- bisher bekannt sind, dieselbe Betriebssicherheit der schließlich diesem einen Käfig zugeordneten RoI- damit versehenen Rollenlager ergeben.

lensatz zwischen Außen- und Innenlaufring ein- Demgemäß ist der erfindungsgemäße Kammkäfig

greift und axial unverschieblich geführt ist, da- der eingangs angegebenen Art dadurch gekennzeichdurch gekennzeichnet, daß die die RoI- " net, daß die die Rollen berührenden Stegabschnitte len (2; 3) berührenden Stegabschnitte (7; 8) in in Richtung der Längsachse der jeweils benachbarten Richtung der Längsachse der jeweils benachbar- Rolle eine Länge kiemer als etwa die Hälfte der RoI-ten Rolle (2; 3) eine Länge kleiner als etwa die lenlänge, vorzugsweise gleich ^lsAoo der Rollenlänge Hälfte der Rollenlänge, vorzugsweise gleich ⁱ⁵/ioo aufweisen,
der Rollenlänge, aufweisen. 15 Die erwähnten Stegabschnitte sollen in dem ange-

2. Kammkäfig nach Anspruch 1, dadurch ge- gebenen Längenbereich so kurz wie möglich sein, kennzeichnet, daß die die Rollen (2; 3) berühren- Die untere Grenze dieses Bereiches hängt auch von den Stegabschnitte (7; 8) in Richtung der Längs- den Abrundungsradien an den Stirnflächea der RoI-achse der jeweils benachbarten Rolle (2; 3) eine len ab, welche an jeder Seite bis zu ^ls/ioo der Rollen-Länge größer als etwa Vw der Rollenlänge auf- ao länge betragen können, oft aber bedeutend kleiner weisen. sind, wie beispielsweise bei Axial-PendelroUen. Demgemäß weisen die die Rollen berührenden Stegab-

schnitte in Richtung der Längsachse der jeweils benachbarten Rolle vorzugsweise eine Länge größer als *5 etwa Vio der Rollenlänge auf.