DE2104211B1 - Punktionskanule zur Einführung eines flexiblen Katheters - Google Patents
Punktionskanule zur Einführung eines flexiblen KathetersInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Punktionskanüle zur Einführung eines flexiblen Katheters in ein Blutgefäß.
Es ist üblich, zur Einführung eines längeren, aus einem flexiblen Schlauch bestehenden Katheters in
eine Blutbahn des menschlichen oder tierischen Körpers eine rohrförmige Stahlnadel zu verwenden, durch
die nach Punktion eines Blutgefäßes der Katheter eingeschoben wird. Um Verletzungen des Blutgefäßes
vorzubeugen, wird die Punktionskanüle entfernt. Sofern man einen nur als Rohr oder Schlauch geformten
Katheter verwendet, bereitet dieses keine Schwierigkeiten. Jedoch besitzt in der Mehrzahl der Fälle
ein derartiger Katheter an einem Ende ein Ansatzstück, z. B. einen Konus, der es erlaubt, den Katheter
mit anderen Zu- bzw. Ableitungen zu verbinden. Bei Vorhandensein eines derartigen Ansatzes kann die
metallene Punktionskanüle nicht mehr entfernt werden, da der Ansatz einen größeren Durchmesser als
der Innendurchmesser der Kanüle hat.
Die ärztliche Praxis hat jedoch gezeigt, daß es auf jeden Fall wünschenswert ist, zur Vermeidung von
Verletzungen oder von lebensgefährdenden Katheteramputationen oder -Verletzungen die Einführungskanüle vollkommen vom Katheter und vom Patienten
zu entfernen.
Es ist bekannt, eine Punktions- und Führungskanüle zur Einführung eines Katheters zu verwenden,
deren Wand an zwei Stellen durch einen Schlitz und eine Sollbruchstelle in Längsrichtung so geschwächt
ist, daß sie nach Zurückziehen aus der Punktionsstelle durch Aufbiegen und Brechen der Sollbruchstelle
getrennt werden kann (schweizerische Patentschrift 479 309). Das Vorhandensein des Schlitzes ist
fertigungstechnisch bedingt, da die Kanüle aus einem ausgestanzten Blechteil zusammengerollt wird.
Diese Verbesserung der bisher verwendeten, nicht teilbaren Punktionskanüle zur Einführung eines
Katheters weist jedoch Nachteile auf, die es wünschenswert erscheinen lassen, eine teilbare Kanüle
mit verbesserten Eigenschaften und erweitertem Anwendungsbereich zu schaffen.
Bei dem erwähnten Fertigungsverfahren, bei dem flache Blechplatinen zu einem Kanülenrohr geformt
werden, kann der entstehende Schlitz nicht vollständig geschlossen werden, so daß beim Punktieren mit
einem derartigen Kanülenrohr Blut durch diesen Schlitz austreten kann. Weiterhin kann es vorkommen,
daß die an dem Schlitz zusammentreffenden Kanten der Platine nicht in der gleichen Ebene zusammentreffen,
so daß sich vom Übergang der einen zur anderen Kanülenseite eine Stufe bildet, an der
jeweils eine Kante nach außen und innen freiliegt. Die außenliegende Kante führt zu übermäßigen Gewebeverletzungen,
die innenliegende Kante zu Katheterbeschädigungen oder zum Versagen des Gerätes,
da sich durch den vom nominellen Wert abweichende Kanülendurchmesser ein dem nominellen
Durchmesser entsprechender Katheter nicht mehr durchschieben läßt.
Am Ende der Stichlänge, d. h. am Übergang des gerollten Kanülenrohrs in die bereits angeformten
Griffplatten ergeben sich ebenfalls scharfe Kanten, die bei unvorsichtiger oder erschwerter Handhabung
beim Durchschieben des Katheters zu Beschädigungen führen können.
Aus den Konstruktionsmerkmalen dieser früher vorgeschlagenen Kanülenart ist ersichtlich, daß die
Kanüle durch die beim Öffnen an den Griffplatten angreifenden Kräfte infolge der sich ergebenden
Hebelwirkung aufgebrochen wird. Da die zur Herstellung verwendbaren Stahlsorten bei den gegebenen
Wanddicken eine gewisse Flexibilität aufweisen, also nicht absolut oder in ausreichendem Maße starr sind,
ist es bei einer längeren Kanüle nicht mehr möglich, diese einwandfrei aufzubrechen. Ein Teilabschnitt
der Sollbruchstellen würde sich nicht mehr trennen. Das bedeutet aber andererseits, daß es nicht möglich
ist, brauchbare Kanülen dieser Art mit größerer Nutz- bzw. Stichlänge zu erzeugen. Moderne Punktionstechniken
erfordern aber gerade oftmals Kanülen mit relativ großer Nutzlänge.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine teilbare Kanüle zur Einführung eines
Katheters zu schaffen, bei der die beschriebenen Nachteile beseitigt sind und sich weitere Vorteile ergeben.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Bei den bekannten teilbaren Kanülen wird das Auseinanderbrechen, wie erwähnt, durch das seitliehe
Auseinanderbiegen der an den Kanülenhälften angeformten Griffplatten erreicht, wobei die resultierende
Hebelwirkung über das gute oder schlechte Öffnen entscheidet. Die erfindungsgemäße Kanüle
dagegen wird nicht durch Hebelkräfte entlang den Trennlinien gebrochen, sondern durch Kräfte, die
einer Schälwirkung entsprechen, geteilt. Somit läßt sich bei geringstem Kraftaufwand eine beliebig lange
Kanüle einwandfrei öffnen. Ein entscheidender Vorteil besteht also darin, daß die Kanülenlänge beliebig
lang gewählt werden kann, ohne daß der Aufreißeffekt beeinträchtigt wird.
Wenn man die beiden Trennlinien bis zum Kanülenschliff führt, so erhält man beim späteren
Aufreißen zwei voneinander getrennte Kanülenhälften. In einzelnen Fällen mag es jedoch wünschenswert
sein, die Kanülenhälften nicht vollständig voneinander zu trennen, sondern sie so zu belassen, daß
beide Hälften noch miteinander verbunden sind und demzufolge mit einem Fingerpaar allein festgehalten
werden können. Dies wird in einfacher Weise dadurch erreicht, daß eine der beiden Trennlinien nicht
völlig bis zur Kanülenspitze geführt wird, sondern in einigem Abstand davor endet. Trotz der bestehenden
Verbindung zwischen den sonst getrennten Kanülenhälften läßt sich der Katheter ohne Schwierigkeiten
von der Kanüle trennen.
Entsprechend dieser für Punktionskanülen neuartigen Öffnungsmethode besitzen auch die zur
Handhabung notwendigen Griffplatten eine besondere Form. Von den am Kanülenende befestigten paarweisen
Griffplatten ist jede einzelne Griffplatte im Winkel gebogen, wodurch sich eine horizontal und
eine vertikal angeordnet Griffmöglichkeit bietet. Die vertikal gestellten Griffplattenflächen geben den
notwendigen Halt beim Einstechen der Kanüle während die horizontalen Abschnitte beim Trennen
der Kanülenhälften entlang der Trennlinien benützt werden. Eine derartige Anordnung ergibt im Vergleich
zu den nur vertikal angebrachten Griffplatten bekannter Ausführungen eine wesentlich sichere und
einfachere Handhabung. Diese Sicherheit kann durch eine griffige Oberflächenstruktur der Griffplatten erhöht
werden.
Bei der Kanüle gemäß der vorliegenden Erfindung
befinde: sich am Ende der für eine Punktion nutzharen
Kanüienlänge. der sogenannten Stichlangc. ein
von innen heraus geformter Radius, der bei unvorsichtiger
oder unsachgemäßer Handhabung eine Beschädigung eine>
Katheters beim Einschieben durch äa^ an dieser Stelle offenliegendi; Kanülenrohr verhindert.
An Hand von Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeig: die neue teilbare Punktionskanüle mit
den beiden beim Aufreißen wirksam werdenden Trennlinien:
F i g. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Punktionskanüle nach Fig. 1 mi; den beiden einander
gegenüberliegend angeordneten Trennlinien:
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der der
von den Trennlinien begrenzte Kanülenstreifen durch Abrollen und oder Aufreißen entfernt werden kann:
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch die Punktionskanüle
nach Fig. 3 mit nicht gegenüberliegend angeordneten Trennlinien.
Die in Fi g. 1 dargestellte Kanüle besteht aus dem an der Spitze 2 angeschliffenen Kanü'enrohr 1 und
den in der Kanülenwand angebrachten, durch Verringerung der Wanddicken sich ergebenden Trennlinien
3. Am Ende der von der Kanülenspitze an gerechneten sogenannten Stichiänge 4 ist durch Aufbiegen
eines Teils des Kanülenwandabschnittes 5 der
von innen heraus geformte Führungsradius 6 erkennbar. Am hinteren Abschnitt werden aus dem teilweise
geschlitzten Kanülenrohr 1 durch Umbiegen zwei horizontalsiehende Flansche 7 geformt, die als Befesügungsfiäche
für die paarweisen, vorzugsweise winkelig gebogenen Griff platten 8 mit den horizontal.
9. und vertikal. 10. angeordneten Griffplattenabschnitten
dienen. Zur mechanischen Verstärkung und zur besseren Handhabung sind die Griffplatten S
mit einer Rasteroberfläche oder mit Sicken versehen.
Fig. 2 zeigt den Querschnitt der Kanüle 1 mit
der, Sollbruchstellen 3. 4c
In F i g. 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform
dargestellt, bei der die durch Schwächung der \Vanddicke
gebildeten Trennlinien 11 an einer trogförmigen
Kanüle 12 oben nebeneinanderliegend angeordnet sind. Durch die besondere Form der Kanüle ist
es möglich, einen in das Innere der Kanüle eingeführten Katheter nach dem Aufreißen der Kanüle
12 ohne Schwierigkeiten zu entnehmen. Das freiliegende Ende 13 des durch die Trennlinien 11 begrenzten
Aufreißstreifens 14 kann durch eine Hebelvorrichtung 15 mühelos geöffnet werden.
Claims (11)
1. Punktionskanüle zur Einführung eines flexiblen Katheters in ein Blutgefäß, dadurch
gekennzeichnet, daß ein nahtloses Kanülenrohr
zwei in Richiune der Läncsachse verlaufende,
durch Schwächung der Rohrwand entstandene symmetrisch angeordnete Trennlinien hai und durch Angriff einer seitwärts gerichteten
Kraf; entlang den als Sollbruchstellen wirkenden Trennlinien aufgetrennt werden kann.
2. Punktionskanüle nach Anspruch Ί. dadurch gekennzeichnet, daß ein dem stumpfen Kanülencndc
benachbarter Rohrabschnitt längs und quer geschütz: ist und die Kanülenwandungen (7) in
diesem Abschnitt nach außen umgebogen sind.
3. Punktionskanüle nach den Ansprüchen 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß auf den
nach außen gebogenen, fianschartigen Rohrabschnitten
der Kanüle je eine Griffplatte (8) zum Einstechen und Aufreißen der Trennlinie (3) angebracht
ist.
4. Punktionskanüle nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß die paarweisen Griffplatten
(8) winkelig gebogen sind, wobei die vertikal stehenden Abschnitte ClO) vorzugsweise als
Haltemöglichkeit beim Einstechen der Kanüle, die horizontal stehenden Abschnitte (9) vorzugsweise
zum Trennen der Kanüle entlang der Trennlinie (3) dienen.
5. Punktionskanüle nach den Ansprüchen 3 und 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen
der Grifiplatten eine griffige Oberflächenstruktur haben.
6. Punktionskanüle nach den Ansprächen 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß das Kanülenrohr
am Ende der Stichlänge in einem Teil des Rohrumfanges trichterförmig aufgeweitet ist.
7. Punktionskanüle nach den Ansprüchen 1 bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden
Trennlinien bis zum Kanülenschliff führ:, die andere jedoch vorher endet.
S. Punktionskanüle nach den Ansprüchen 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Trennlinien (3) einander gegenüberliegend angeordnet sind.
9. Punktionskanüle nach den Ansprüchen 1 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanüle
(12) trogförmig ausgebildet ist und die Trennlinien (11) oben nebeneinanderliegend angeordnet
sind.
10. Punktionskanüle nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet, daß der von den Trennlinien
begrenzte aufzureißende Kanülenwandabschnitt an dem der Kanülenspitze gegenüberliegenden
Ende entlang der Trennlinien bereits vor Gebrauch über eine Teillänge (13) aufgerissen
ist.
11. Punktionskanüle nach den Ansprüchen 9 und 10. dadurch gekennzeichnet, daß der teilweise
von der Kanülemvand getrennte Aufreißstreifen (14) mittels einer Hebelvorrichtung (15)
entlang der Trennlinien (11) entfernt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnuncen
°0PY BAD««»1*
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