DE2102635C3 - System zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Informationen - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein System zum Aufzeichnen und Wiedergeben von Informationen der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Gattung.
Ein derartiges System ist bereits bekannt (BE-PS Uli SÖ). Dabei wird ein von einer monochromatischen
Lichtquelle ausgesandter Lichtstrahl von der Speicherschicht reflektiert, so daß der dem Reflexionswinkel entsprechend
angeordnete Detektor feststellen kann, ob Licht reflektiert wurde oder nicht.
Ein anderes System zum Aufzeichnen und Wiedergeben von Informationen ist aus Electronics, 3. März 1969,
Seiten 108—116, bekannt. Bei diesem System wird ein
LASER-Strahl durch einen Modulator und eine Ablenkeinrichtung gesandt, von welcher der Strahl gebündelt
auf eine Speicherschicht fällt und nach dem Durchtritt durch diese zu einem Detektor gelangt Als Speicherschicht
dient photochromatisches Material, das leider nur einige der Nachteile photographischer Emulsionen
überwindet So ist beispielsweise keine Wiederverwendung der Speicherschicht zum neuen Einspeichern mög-
]0 lieh. Außerdem müssen besondere Temperaturbedingungen
eingehalten werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das System der eingangs genannten Gattung dahingehend zu
verbessern, daß nicht nur mit beispielsweise ein und derselben Frequenzkomponente des elektromagnetischen
Strahls das System sowohl zum Schreiben und Lesen als auch zum Löschen von Informationen benutzbar
ist, sondern daß für die Anordnung der Strahlenquelle und des Detektors in bezug zur Speicherschicht
mehr Möglichkeiten ohne Beeinträchtigung der Informationswiedergabe geschaffen werden.
Die Erfindung besteht darin, daß die elektromagnetischen Strahlen von der Halbleiterschicht im ersten Speicherzustand
spiegelnd und im zweiten Speicherzustand diffus reflektiert werden, und daß der Detektor in einem
Bereich angeordnet ist, in den diffus reflektierte Strahlen, nicht aber spiegelnd reflektierte Strahlen einfallen.
Bei der Erfindung wird die Erkenntnis nutzbar gemacht, daß die Halbleiterschicht nicht nur ausgesprochen
spiegelnd reflektierende Eigenschaften, vergleichbar mit der Lichtreflexion an einem Spiegel, sondern
auch — vor allem im kristallinen oder stärker geordneten Zustand — diffus reflektierende Eigenschaften hat,
welche mit derjenigen Reflexion vergleichbar sind, die
J5 körnige oder rauhe Oberflächen auszeichnet. Der Detektor
kann daher bei der Erfindung auch außerhalb des üblichen spiegelnd reflektierten Strahlengangs angeordnet
werden. Hierdurch ist es möglich, daß Informationen mittels eines direkt gesteuerten LASER-Straihls
gelesen werden können unter Anwendung lediglich eines einzigen Detektors zum Sammeln der diffusen Reflexionen.
Weitere Ausbildungen und Verbesserungen der Erfindung sind in Unteransprüchen beansprucht.
Bei der Erfindung wirkt die Halbleiterschicht in ihrem amorphen Strukturzustand, entsprechend dem ersten
Speicherzustand, gegenüber den elektromagnetischen Strahlen spiegelnd reflektierend, ähnlich der Reflexion
von Licht durch einen Spiegel. Im Strukturzustand, entsprechend dem zweiten Speicherzustand, ist dagegen
eine diffuse Reflexion der Strahlen von der Halbleiterschicht zu beobachten, ähnlich der Reflexion an einer
körnigen oder rauhen Oberfläche.
Der Detektor kann an einer Stelle außerhalb der von der Halbleiterschicht spiegelnd reflektierten Strahlen
angeordnet sein, so daß, da'die gleiche Energie beim Auftreffen auf einen Schichtbereich, der sich im anderen
Strukturzustand befindet, diffus reflektiert und über einen großen Abstrahlungsbereich gestreut wird,
der Detektor einen Anteil dieser Energie, der in eine dieser Richtungen reflektiert wird, sammelt. Auf diese
Weise können Bereiche des dünnen Films beispielsweise durch einen bezüglich seiner Richtung gesteuerten
Laserstrahl geprüft werden, und ein einziger Detektor, der an geeigneter Stelle für das Sammeln von
ausschließlich diffus reflektierter Strahlung angeordnet ist, kann die empfangene Menge reflektierter Energie in
ein elektrisches Signal umwandeln, das für die in dem
amorphen Film gespeicherte Information kennxeichnend
ist
Das Abrufen von Informationen von dem Film kann auch dadurch erfolgen, daß der gesamte Film mit
elektromagnetischer Energie, beispielsweise in der
Form parallel geführter Lichtstrahlen im sichtbaren Frequenzbereich überflutet wird. Betrachtet man dann
den dünnen Film von einem Betrachtungsort aus, der sich außerhalb des Bereiches befindet in den die
Parallelstrahlung des Lichtes von dem dünnen Film )0
spiegelnd reflektiert wird, heben sich die Bereiche, in
denen sich der Film im kristallinen oder geordneteren Zustand befindet von den anderen bildartig ab, da diese
Bereiche infolge der diffusen Reflexion Licht in diesen Betrachtungsort reflektieren. Das parallel gebündelte
Licht kann auch von dem Film reflektiert werden und anschließend auf einem Schirm zur Darbietung gebracht
werden oder auf einem sensibilisierten Medium aufgezeichnet werden.
Von Vorteil ist auch die Verwendung eine.«- einzigen
Detektors zum Lesen der Informationen an jedem beliebigen Punkt des amorphen Filmes ohne die Notwendigkeit,
den Film, den Detektor oder die elektromagnetischen Strahlen mechanisch zu bewegen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der Möglichkeit der Verwendung von gewöhnlichem
(sichtbarem) Licht zum Lesen der Informationen von dem amorphen Film.
Bei dem im folgenden beschriebenen System wird also ein dünner Film eines amorphen Halbleitermaterials
verwendet, der durch Einwirkung eines gezielten Laserenergiestrahles zwischen zwei stabilen Zuständen
umgeschaltet wird. Im einen Zustand reflektiert der Film spiegelnd, während er im anderen Zustand diffus
reflektiert Datenbits oder Bilder werden ah dem dünnen Film mittels eines Laserstrahls eingeschrieben
bzw. aufgezeichnet Diese Informationen werden dadurch abgerufen, daß der dünne Film mit gebündelten
oder parallelen Lichtstrahlen beleuchtet wird, wobei der gleiche Laserstrahl wie zum Aufzeichnen der Information
verwendet wird.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt
F i g. 1 ist ein Schema zur Veranschaulichung eines Systems gemäß der Erfindung, bei dem ein Laserstrahl
zum Abrufen der Information von dem Speiche rf ilm verwendet wird;
Fig.2 ist ein Schema zur Veranschaulichung eines Teiles des in F i g. 1 gezeigten Systems, wobei
gewöhnliches Licht zum Abrufen der Informationen von dem amorphen Film verwendet wird; und
Fig.3 ist ein Schema zur Veranschaulichung eines
Teiles des Systems gemäß Fig. 1, wobei gewöhnliches
Licht auf einen Schirm projiziert wird und die in dem amorphen Film gespeicherten Informationen an dem
Schirm zur Darbietung gellangen.
Bei dem System gemäß F i g. 1 wird eine Speichereinheit 10 verwendet, die aus einem dünnen Film aus
amorphem Halbleitermaterial 12 besteht, das auf einen Träger 14 aus Glas aufgetragen ist Ein von einer M
Laserquelle 18 erzeugter Laserstrahl 16 wird mittels eines Modulators 20 intensitätsmoduliert. Eine zweidimensionale
Ablenkeinrichtung 22 richtet den Strahl 16 durch eine Sammellinse 24 auf eine bestimmte
Speicherstelle auf dem amorphen Film.
Durch Beeinflussung der Intensität des aus dem Modulator 20 austretenden Strahles 16 kann der Film 12
zwischen einem allgemein amorphen oder ungeordneten Zustand und einem kristallinen oder geordneteren
Zustand umgeschaltet werden. Wie eingehender in der BE-OS 7 37 799 beschrieben, kann der Film 12 in den
kristallinen oder geordneteren Zustand umgeschaltet werden, indem ein verhältnismäßig starker Laserenergieimpuls
zur Wirkung gebracht wird, der an der Trennfläche zwischen dem Film 12 und dem durchsichtigen
Träger 14 eine Joulsche Erwärmung hervorruft Um den Film 12 in den allgemein amorphen oder
ungeordneten Zustand zurückzuführen, wird ein schwächerer Laserenergieimpuls zur Wirkung gebracht Beim
Ausführungsbeispiel nach Fi g. 1 steuert der Modulator
20 die Impulsdauer und die Amplitude des Laserstrahls 16 für das Schreiben bzw. Löschen von Informationen
an dem Film 12 entsprechend von einem Datenverarbeitungssystem 28 auf eine Leitung 26 aufgegebenen
Signalen. Das Datenverarbeitungssystem 28 liefert auch Signale über eine Leitung 30 zu einer Ablenksteuereinrichtung
32, die den Laserstrahl 16 durch eine Linse 24 auf einen Brennpunkt an einem beliebig gewählten
Bereich des Fümes 12 richtet Das Einspeichern von Datenbits in die Speichereinheit 10 kann unter der
Steuerung durch das Datenverarbeitungssystem 28 erfolgen, indem eine Matrix oder ein Raster von
kristallinen oder geordneteren Speicherstellen geschaffen wird, von denen zwei bei 34 und 36 angedeutet sind.
Diese Speicherstellen können einen Durchmesser in der Größenordnung von 1 μηι haben und in Abständen
von 2 μΐη oder darunter angeordnet sein, so daß ein
zweidimensionaler Raster von Speicherstellen gebildet ist, die ca. 1,55 · 105 Datenbits je mrn^lO8 Bits/Quadratzoil)
zu speichern vermögen. Ausgewählte Datenbits können gelöscht werden, indem das Speichermaterial an
den betreffenden Speicherstellen, wie 34 und 36, durch Einwirkung eines Laserstrahls 16 wieder in den
allgemein amorphen oder ungeordneten Zustand zurückgeführt wird.
Zum Lesen der Datenbits von der Speichereinheit 10 ist an der in F i g. 1 bezeichneten Stelle ein Detektor 38
angeordnet, der die von dem Film 12 reflektierte Laserenergie aufnimmt und ein Signal entwickelt und
auf eine Leitung 40 aufgibt das zum Datenverarbeitungssystem 28 zurückgeführt wird. Nachdem der
Laserstrahl 16 den Film 12 trifft wird er entlang einer mit 16' bezeichneten Bahn spiegelnd reflektiert Wegen
der gewählten räumlichen Anordnung des Detektors 38 führt die Bahn des reflektierten Laserstrahls 16' an dem
Detektor 38 vorbei, ohne daß auf die Leitung 40 ein Signal aufgegeben wird. Wenn jedoch der Laserstrahl
16 in eine neue Stellung gerückt wird, die in F i g. 1 mit 42 bezeichnet ist wird die Energie an einer Speicherstelle
34 konzentriert, die eine diffuse Reflexion erzeugt, wie dies durch eine Gruppe von Strahlen 44A ... 44F
angedeutet ist Der Laserstrahl 42 wird also, von der Speicherstelle 34 ausgehend, über nahezu 180° gestreut
und dies hat zur Folge, daß ein Anteil dieser Energie, hier als Strahl 44/4 veranschaulicht von dem Detektor
38 aufgenommen wird. Der Laserstrahl 16 kann nun eine Zeile oder eine Spalte von Datenbits, gleich den bei 34
und 36 angedeuteten, bestreichen, und jedesmal, wenn der Strahl 16 ein Datenbit trifft, erhält der Detektor 38
einen Anteil an reflektierter Energie und erzeugt ein Signal in der Leitung 40. Durch Synchronisieren der
Signale in der Leitung 30, die die Richtung des Laserstrahls 16 steuern, mit den über die Leitung 40
zurückkehrenden Signalen können an jedem gegebenen Punkt der Speichereinheit 10 gespeicherte Daten
abgerufen werden.
Während des Lesevorgangs bei dem in F i g. 1 dargestellten System dämpft der Modulator 20 den
Laserstrahl 16 bis unterhalb des zum Umschalten des amorphen Films 12 zwischen seinen stabilen Zuständen
erforderlichen Intensitätspegel. Alle drei Systemfunktionen, nämlich das Lesen, Löschen und Schreiben,
können unter Verwendung einer einzigen Frequenzkomponente in dem Laserstrahl 16 durchgeführt
werden. Der Strahl 16 braucht lediglich durch den Träger 14, nicht jedoch durch den amorphen Film 12
hindurchzutreten, wenn es auch möglich ist, daß ein Teil der Energie des Strahles 16 durch den Film 12
hindurchtreten kann, insbesondere wenn sich dieser in seinem allgemein amorphen oder ungeordneten Zustand befindet
F i g. 2 veranschaulicht eine andere Verfahrensweise für das Abrufen von Informationen aus der Speichereinheit 10. Zur Bezeichnung gleicher Teile wurden in
F i g. 1, 2 und 3 die gleichen Bezugszeichen verwendet. Die Datenbits, die an den Speicherstellen 34 und 36
(Fig.2) veranschaulicht sind, können in der gleichen
Weise und unter Verwendung der gleichen Einheiten aufgezeichnet werden, die auch zum Aufzeichnen der
Datenbits bei dem System gemäß F i g. 1 verwendet werden. Zum Lesen der Informationen wird das von
einer punktförmigen Lichtquelle 46 gelieferte Licht durch eine Linse 48 in eine Parallelstrahlung 50
umgewandelt, die den gesamten Film 12 überflutet Diese Lichtstrahlen 50, die auf den Film 12 in solchen
Bereichen auftreffen, die sich in dem allgemein amorphen oder ungeordneten Zustand befinden, werden spiegelnd reflektiert, wie dies für eine Gruppe von
Strahlen 50' (Fig.2) dargestellt ist An einem Betrachtungsort, der sich außerhalb der Bahn der Strahlen 50'
und auch außerhalb der Bahn des für den Schreib- und Löschbetrieb des Systems gemäß F i g. 2 verwendeten
Laserstrahls 16 befindet, ist eine Abtastvorrichtung 52
montiert Diese Abtastvorrichtung 52 sammelt das von den Speicherstellen 34 und 36 reflektierte diffuse Licht,
das in der Form von Gruppen von Strahlen 54 angedeutet ist Die Abtastvorrichtung 52 bestreicht, wie
in der Bildröhrentechnik bekannt, den Film 12 in einer zweidimensionalen Bewegung und erzeugt bei jedem
Auftreffen auf eine Speicherstelle, an der ein Datenbit gespeichert ist, wie bei 34 und 36, ein Signal an einer
Leitung 56. Das Signal in der Leitung 56 wird zum Datenverarbeitungssystem 28 zurückgeführt, ähnlich
wie die Signale der Leitung 40 nach Fig. 1. Die Abtastvorrichtung 52 ist von Signalen gesteuert, die von
dem Datenverarbeitungssystem 28 auf eine Leitung 58 aufgegeben werden und die ein Synchronisieren und
!!identifizieren der Signale in der Leitung 56 gestatten,
so daß Daten aus jedem beliebigen Bereich der Speichereinheit 10 abgerufen werden können.
Obwohl die Erfindung oben an Hand des Speicherns und Abrufens von Datenbits beschrieben wurde, die an
Speicherstellen von 1 μπι gespeichert sind, können in
der Speichereinheit 10 Informationen in anderer Form gespeichert werden. Beispielsweise können die
Speicherstellen 34 und 36 eine Größe haben, die für das menschliche Auge erkennbar ist, und mittels des
Laserstrahles 16 können an dem Film 12 Anordnungen von Speicherstellen oder ganze Bereiche gebildet
werden, so daß alphanumerische Zeichen oder andere Bilder aufgezeichnet werden können. Grauskalen es
können durch Variieren des Durchmessers der Speicherstellen, wie 34 und 36, oder durch Verändern
des Abstandes zwischen den Speicherstellen oder auch
durch Variieren der Größe der diffusen Reflexion erzielt
werden, die von einer gegebenen Speicherstelle erzeugt wird und die von der Eindringtiefe des kristallinen oder
geordneteren Zustandes in dem Film 12 abhängig ist. Eine weitere Möglichkeit der Veränderung der Größe
der diffusen Reflexion an einer gegebenen Speicherstelle besteht darin, daß der kristalline oder geordnetere
Zustand derart eingerichtet wird, daß die physikalische Struktur, beispielsweise die Korngröße und/oder die
Kristallverteilung innerhalb des amorphen Filmes 12 die
Intensität des von einer gegebenen Speicherstelle reflektierten diffusen Lichtes beeinflußt, so daß ein
Grauskalenbild erzielt wird. Diese Veränderungen in den Speicherstellen 34 und 36 können bei dem System
gemäß F i g. 1 dadurch herbeigeführt werden, daß der Modulator 20 derart gesteuert wird, daß der Strah! 16
hinsichtlich seiner Intensität moduliert wird, um eine wechselnde Eindringtiefe in den Film 12 zu erzeugen.
Eine ähnliche Wirkung kann herbeigeführt werden, indem die Ablenksteuerung 32 derart geregelt wird, daß
die Verweildauer des Strahles 16 an einem beliebigen Punkt des Filmes 12 erhöht wird. Außerdem kann der
Durchmesser der Speicherstellen 34 und 36 dadurch variiert werden, daß der Strahl 16 in Abhängigkeit von
Änderungen der Brennweite der Linse 24 konzentriert bzw. dekonzentriert wird. Um diese Einstellung zu
bewirken, können zusätzliche Linsen verwendet werden. Informationen dieser Art können unter Verwendung des in F i g. 2 gezeigten Systems sichtbar gemacht
werden. Bei Betrachtung der Speichereinheit 10 von dem Betrachtungsbereich aus, in dem die Abtastvorrichtung 52 montiert ist oder von einem beliebigen anderen
Bereich aus, in dem das Auge den Strahlengang der Strahlen 50 bzw. 50' weder aufnimmt noch behindert
erscheinen diejenigen Bereiche des amorphen Films 1? die sich im kristallinen oder geordneteren Zustand
befinden und daher das Licht diffus reflektieren, dem menschlichen Auge als hellerleuchtete Punkte. Die
Bereiche des Filmes 12, die sich in ihrem allgemein amorphen oder ungeordneten Zustand befinden, erscheinen dem Betrachter hingegen schwarz oder
dunkel, da sie kein Licht in den Bereich des Betrachtungsortes reflektieren.
Eine andere Möglichkeit gemäß der Erfindung die in der Speienereinheit 10 gespeicherte Information sichtbar darzubieten, besteht darin, die reflektierten Strahlen
50' auf einen Bildschirm oder auf ein sensibilisiertes Medium zu projizieren. Dieses System ist in Fig.3
veranschaulicht Ein Bildschirm oder eine sensibilisierte Fläche 60, beispielsweise eine Fotografie- oder Xerografie-Platte, ein thermoplastisches oder sonstiges
wärmeempfindliches Material oder Diazopapier oder ein anderes chemisch behandeltes Papier, und eine Linse
62 sind in der Bahn der spiegelnd reflektierten Strahlen 50' angeordnet so daß auf die Fläche 60 ein Bild sichtbar
projiziert wird. Da der Strahl 50 von den Speicherstellen
34 und 36 diffus reflektiert wird, erscheinen an der Fläche 60 zwei entsprechende dunkle Bereiche.
Durch Wahl der richtigen Wellenlänge oder Wellenlängen für die Punktlichtquelle 46 in F i g. 3 in solcher
Weise, daß der Strahl 50 zu einem Teil oder zur Gänze durch die allgemein amorphen oder ungeordneten
Bereiche des Filmes 12 hindurchgelassen wird, können die in der Speichereinheit 10 gespeicherten Informationen auf einen Bildschirm oder eine sensibilisierte Fläche
64, ähnlich der Fläche 60, projiziert werden. Eine Linse 66 projiziert den Strahl 50 auf die Fläche 64, wobei an
dieser wegen der diffusen Reflexion des Strahles 50 von
diesen Bereichen des Films 12 die Speicherstellen 34 und 36 in negativer Form als dunkle Bereiche auf der Fläche
64 erscheinen. Dementsprechend gibt die Fläche 64 die in der Speichereinheit 10 gespeicherten Informationen
wieder, indem sie diejenigen Bereiche des Filmes 12, die eine diffuse Reflexion bewirken, als dunkle Stellen
gegen einen hellen Hintergrund darbietet.
Eine weitere Abwandlung der Erfindung kann dadurch vorgenommen werden, daß der Film 12
gegenüber der von der punktförmigen Lichtquelle ausgehenden Energie im wesentlichen transparent ist. In
diesem Fall kann die Speichereinheit 10 von der Rückseite oder der der Laserquelle 18 abgewendeten
Seite her bestrahlt werden, und die in dem Film 12 gespeicherten Informationen können in der gleichen
Weise, wie im Zusammenhang mit F i g. 2 beschrieben, abgerufen werden.
Obwohl vorstehend beschrieben wurde, wie die Durchführung der Schreib- und Löschfunktion des
Laserstrahles 16 reihenweise oder punktweise erfolgt, besteht auch die Möglichkeit der Aufzeichnung von
Informationen im »Parallelbetrieb«, beispielsweise indem der amorphe Film der Laserenergie unter
Zwischenschaltung einer Maske oder Schablone ausgesetzt wird, aus der alphanumerische Schriftzeichen oder
andere Bilder ausgeschnitten sind. Außerdem braucht diese Energie keine Laserenergie zu sein, sondern sie
könnte eine beliebige elektromagnetische Energie sein, die fähig ist, den Film 12 zwischen seinen beiden stabilen
Zuständen umzuschalten. In dem Fall, daß eine Umkehrbarkeit keine erwünschte Eigenschaft darstellt,
braucht die elektromagnetische Energie lediglich fähig zu sein, den amorphen Film aus dem einen seiner
Zustände in den andern, nicht jedoch umgekehrt, umzuschalten. j5
Zur Beantwortung der Frage, warum der amorphe Film 12 im einen Zustand spiegelnd und im anderen
Zustand diffus reflektiert, können verschiedene Theorien herangezogen werden. Beispielsweise können im
kristallinen oder geordneteren Zustand ein oder mehrere Kristalle gebildet worden sein, die wegen ihrer
vielflächigen Struktur einfallendes Licht in zahlreiche Richtungen reflektieren. Eine andere Erklärung kann
auf eine Volumenänderung gegründet werden, die auftritt, wenn der Film 12 in den kristallinen oder
geordneteren Zustand umgeschaltet wird, wodurch eine Vertiefung oder ein Näpfchen in der Zwischenfläche
zwischen dem Film 12 und dem Träger 14 gebildet wird, das eine Streuung des Lichtes bewirken könnte. Andere
Phasenänderungen, beispielsweise das Auftreten unterschiedlicher Oberflächenrauheiten zwischen den stabilen
Zuständen des amorphen Filmes 12, können ebenfalls zur Erklärung der Wirkungsweise des
Erfindungsgegenstandes dienen.
Obwohl in F i g. 1 und 2 nur eine Linse dargestellt ist,
können natürlich zum Konzentrieren des Laserstrahles 16 mehrere Linsen verwendet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
65
Claims (7)
1. System zum Aufzeichnen und Wiedergeben von
Informationen, mit einer elektromagnetische Strahlen emittierenden Strahlenquelle, einer auf einem
Träger aufgebrachten Speicherschicht in Form einer amorphen Halbleiterschicht, die abhängig von den
elektromagnetischen Strahlen in einem ersten Speicherzustand amorph und in einem zweiten Speicherzustand
kristallin ist und die die Reflexion der Strahlen entsprechend ihrem jeweiligen Speicherzustand
verändert, einer Strahlenablenkeinrichtung zwischen der Strahlenquelle und der Speicherschicht,
einem Modulator zum Modulieren der Strahlen und einem Detektor, der die von der Speicherschicht reflektierten
Strahlen feststellt, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetischen Strehlen (16,42,50) von der Halbleiterschicht (12) im
ersten Speicherzustand spiegelnd reflektiert und im zweiten Speicherzustand diffus reflektiert werden,
und daß der Detektor (38) in einem Bereich angeordnet ist, in den diffus reflektierte Strahlen (44Λ,
44ß>...), nicht aber spiegelnd reflektierte Strahlen (16', 50') einfallen.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß LASER-Strahlen als elektromagnetische
Strahlen (16,42,50) dienen.
3. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Modulator
(20) die Intensität der Strahlen (16,42,50) in der Halbleiterschicht (12) auf einen Wert steuert, der
geringer ist als der zum Umschalten von einem Speicherzustand in den anderen erforderliche Schwellwert,
der jedoch ausreicht, um von der Ablenkeinrichtung (22) auf ausgewählte Schichtbereiche gerichtete
Strahlen (16,42,50) zu reflektieren.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Detektor
eine zum Abtasten der Halbleiterschicht (12) dienende Abtasteinrichtung (52) aufweist.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bestrahlungseinrichtung (46, 48) die
gesamte Halbleiterschicht (12) mit parallelen elektromagnetischen Strahlen (50) überflutet.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Detektor
einen Bildschirm (60) zum Sichtbarmachen der von der Halbleiterschicht (12) kommenden Strahlen (50')
aufweist.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildschirm (60) ein gegenüber den
Strahlen (50,50') sensibles Material aufweist.
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