DE2064526A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Maschenbildung auf Rundstrickmaschinen - Google Patents

Description

Patentanwalt

. Dr. Walther 3unius

Hannover, Abfaesir. 20 _{29# ΒθΖβπιΐ3β}Γ 1970

Dr..J/K. Meine Akte: 1956

ELITEX - Zavody textilnilio stroj/renstv/,

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generalni reditelstvi, Literec

Verfahren und Vorrichtung zur Maschenbildung auf Rundstrickmaschinen

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Maschenbildung auf Rundstrickmaschinen zur Herstellung von Strümpfen mit Hilfe eines Nadelsystems und diesem zugeordneten Platinen.

Bei bekannten Rundstrickmaschinen zur Strumpfherstellung bewegen sich die Einschließplatinen in horizontaler Richtung, wobei deren Funktion überwiegend auf den Abschlag von Maschenware eingestellt ist. Die Maschenbildung erfolgt durch Stricken von Garn über ein ständig gleiches Kulierniveau von Platinen, wobei die Maschengröße von

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der Nadelkuliertiefe unterhalb des erwähnten Kulierniveaus der Platinen abhängt. Die Maschenbildung ist also bei diesen Ausführungen von Strickmaschinen von der Nade!bewegung abhängig.

Der Naohteil dieser Rundstrickmaschinen besteht darin, daß es vom Standpunkt der Reibung des kulierten Garnes über Platinen und Nadeln aus betrachtet notwendig ist, den Steigungswinkel auf einem Kulierschloßteil, durch den die Nadelbewegung gesteuert wird, verhältnismäßig groß zu haben, damit die Anzahl gleichzeitig kulierter Nadeln nicht jene Grenze übersteigt, bei welcher sich zufolge großer Reibung die Garnspannung soweit vergrößert, daß das Garn durchreißt. Ein großer Steigungswinkel des Kulierschloßteiles begrenzt jedoch die Möglichkeit einer Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine und verursacht eine erhebliche Störanfälligkeit und einen erheblichen Nadelverbrauch auf der Maschine .

Die Erfindung beseitigt diese Nachteile.

Die Erfindung besteht darin, daß bei der Maschenbildung ein Teil der Kulierbewegung mittels Nadeln und ein Teil mittels Schrägbewegung von Einschließplatinen durchgeführt wird.

Vorteilhaft wird das Verfahren auf einer erfindungsgemäßen Vorrichtung durchgeführt, deren Wesen darin be-

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steht, daß die Platinen in Schlitzen oder Nuten eines äußeren Platinenringes und eines inneren Platinenführung sr ing es verschiebbar gelagert und zu den Nadeln unter einem spitzen Winkel geneigt sind.

Der Vorteil des Verfahrens und der Vorrichtung der Erfindung beruht auch darin, daß bei Vorhandensein eines Steigungswinkels auf einem Kulierschloßteil wie bei bekannten Vorrichtungen die Nadelanzahl während des Kulierens kleiner ist. Außerdem sind die angeführten Mangel beseitigt, ohne daß die Konstruktion der Maschine und deren Bedienung komplizierter als bei be- " kannten Vorrichtungen wäre.

Das Wesen der Erfindung sowie weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Achse eines umlaufenden Nadelzylinders einer Rundstrickmaschine mit eingebautem inneren Platinenführungsring und aufgesetztem äußeren Platinenring an der Lagerstelle einer Zungennadel und einer ihr entspre- ™ chenden Platine;

Fig. 2 eine Seitenansicht einer Nadel und Platine zu Beginn ihrer Kulierbewegung;

Fig. 3 eine Seitenansicht einer Nadel und Platine am Ende ihrer Kulierbewegung;

Fig. 4 einen MaschenbildungsVorgang nach bisher bekanntem Verfahren;

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Fig. 5 einen Maschenbildungsvorgang nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.

Einschließplatinen 1 sind mit ihrem Fußteil 2 in Schlitzen oder Nuten 3 eines äußeren Platinenringes 4 und mit ihrem Kopfteil 5 in Schlitzen oder Nuten 7 eines inneren Platinenführungsringes 9 radial verschiebbar gelagert, wobei die Nuten 3 und 7 in einer Flucht liegen. Eine Nase 6 jeder Einschließplatine 1, welche in eine im inneren Platinenführungsring 9 vorgesehene durchlaufende Ringnut

8 einfällt, dient zur Führung des Platinenkopfteiles 5

in der zugehörigen Nut 7· Der innere Platinenführungsring

9 ist im Oberteil eines umlaufenden Nadelzylinders 10 und der äußere Platinenring 4 auf dem Außendurchmesser des Nadelzylinders 10 nach bekannter Art befestigt, wobei in dessen Längsnuten 11 zwischen Rippen 12 gelagerte Nadeln 13 mit Hilfe nicht dargestellter Schloßteile betätigt werden. Der äußere Platinenring 4 ist mit einem Deckel versehen, durch welchen die Fußteile 2 der Platinen 1 in den Nuten 3 des Platinenringes 4 niedergehalten werden. Auf der Innenseite des Deckels 14 sind nicht dargestellte Schl«ßteile vorgesehen, welche im Ausführungsbeispiel durch eine Platinenführungsnut 15 dargestellt sind, durch die in Abhängigkeit von ihrer Form die radiale Bewegung der Platinen 1 hervorgerufen wird, indem deren Arbeitsfüße 16 in die Platinenführungsnut 15 eingreifen. Die einzelnen Platinenarbeitsfüße 16 werden unter Einwirkung einer endlosen Spiralfeder 17, welche Vorsprünge 18 der einzelnen Platinen 1 umspannt, gegen eine wirksame Innenwand der Platinenführungsnut 15 gepreßt. Die Nuten 3 und 7 sowie die Ringnut 8 nehmen eine Schrägstellung ein,

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damit ein zwischen Platinenarbeitsfüßen 16 und entsprechenden Köpfen der Nadeln 13 liegender Winkel o*- ein spitzer Winkel ist.

Der Antrieb von Einzelteilen der Vorrichtung erfolgt auf bekannte Art und Weise und ist deshalb, ebenso wie die Ausführung der Nadeln 13 und die Funktionsflächen d.er Platinen 1 nicht beschrieben.

Die Maschenbildung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verläu

maßen:

rerläuft auf der beschriebenen Vorrichtung folgender-

In der Ausgangsstellung, in welcher sich die Nadel 13 in der untersten Lage befindet, steht sie mit ihrem Kopf zwischen den Platinen 1 (Fig. 5). Im Nadelhaken 19 liegt eine Masche 20 einer Maschenware 21 und eine Nadelzunge 22 schließt den Nadelhaken 19 oder läßt ihn offen.

Bei der Abschlagbewegung verschiebt sich die Platine 1 in Pfeilriohtung S (Fig. 1) schräg zur zugehörigen Nadel % 13 und erfaßt eine im Nadelhaken 19 hängende Maschenreihe.

Gleichzeitig bewegt sioh die Nadel 13 in Richtung naeh eben, so daß nach beendeter Platinenbewegung in Pfeilriohtung S die Masche 20 der bereits gebildeten Reihe rom Nadelhaken 19 auf den Nadelschaft 23 abrutscht. Naohdem die Masohenreihe durch die Platinen 1 gehalten wird, kann eie sieh mit der Nadel 13 nicht gleichzeitig heben.

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Sobald die Masche 20 über der Nadelzunge 22 gleitet, bewegt sich, die Nadel 13 in Richtung nach unten, wobei die Platine 1 zufolge ihrer Rückbewegung die zuvor gehaltene Reihe lockert und sich somit auf die Bildung einer weiteren Reihe vorbereitet. Während einer Abwärtsbewegung der Nadeln 13, und zwar noch früher als es zum Schließen des Nadelhakens 19 durch die Nadelzunge 22 mit Hilfe der auf dem Nadelschaft 23 verschobenen Masche 20 kommt, wird in den Nadelhaken 19 durch eine nicht dargestellte Vorrichtung Garn 24 (Fig. 5) eingeführt. Zufolge weiterer Abwärtsbewegung der Nadel 13 wird durch die Nadelzunge 22 der Nadelhaken 19 geschlossen, in welchen das Garn 24 eingeführt ist. Die Nadel 13 setzt ihre Abwärtsbewegung fort und in Zusammenarbeit mit der sich abermals in Pfeilrichtung S schräg zur Nadel 13 bewegenden Platine 1 kommt es zum Kulieren einer neun Masche 20. Am Kulieren der Masche 20 nimmt sowohl die vertikale Bewegung der Nadel 13 als auch die schräge Bewegung der Platine 1 in Pfeilriohtung S teil. Die Bewegung der Nadel 13 ist ebenso wie die Bewegung der Platine 1 verhältnismäßig gering, weshalb auch der Steigungswinkel des nicht dargestellten Kulxerschleßteiles kleiner als bei bekannten Maschinen ist.

Im Mement, in welchem das Maschenkulieren beendet ist, befindet sich die Nadel 13 in Ausgangsstellung.

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Claims (2)

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   Patentansprüche :

   Verfahren zur Maschenbildung auf Rundstrickmaschinen, insbesondere Kleindurchmesser-Rundstrickmaschinen zur Herstellung von Strümpfen mit Hilfe eines Nadelsystems und diesem zugeordneten Platinen, dadurch gekennzeichnet,

   daß bei der Maschenbildung ein Teil der Kulierbewegung mittels Nadeln und ein Teil mittels Schrägbewegung von Einschließplatinen durchgeführt wird.
2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 ,

   dadurch gekennzeichnet,

   daß Platinen (1) in Nuten (3, 7 und 8) eines äußeren Platinenringes (4) und eines inneren Platinenführungsringes (9) verschiebbar gelagert und zu den Nadeln (13) unter einem spitzen Winkel (oC) geneigt sind.

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